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Die Katholische Familie. R. 6, no. 35 (1899)

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(1)

3 1 Iu f t r ir t e ID o c fc e n fc ftr tft f ü r b a s f a t h o lif c h c P a f f ,

n*e«|onb<r« für bie SPereßrer ber 0T. ^famtfie unb bi< SStifgCicber bes t>on ^Paprt ,ieo XIII. etncefüßrfft*

herein» bet ärtnc. 3tamtft«w j» gßten btt QI. SEamtitfoon ^ajareth“ . Sonntag ben 27. äuguft 1899.

S H a ;

5 5

-

5

& r -

ftitdjlidiet Söodjentolcnbci:.

S o n n t a g , 27.9luguft. 14.Sonntag nadb^fingßcn.

3oin'6 Don Galafanja, Crbenftifter, t 1645.

da-

fartuS, SSefemier, t 542. SoagriuS.

2 K o n tag , 28. «uguft. Huguftinug, S0ifd)of unb 8ird>cn(et>rcr, t 430. $ermeS,Wartt)rer.$e(agiit8.

$ ie n f ta g , 29. SInguft. gntljaupttiua bf<3 f>eiC.

3oljanne8 be8 JäuferS. Sabina.

SKittrood), 30. tuguft. 9?ofa öon Citita, 3ung«

frau, f 1617. ^ammadjiuS.

$ o n n e r f ta g , 31. Slitflufi. 'Jtaimunb, Starbinal, + 1240. SlmatuS, ®tfd)of, f 1193.

5 r ei tag , 1. September. Ügibiu«, «bt, t 700.

S a m f ia g , 2. September. Stephan, ftönig oon Ungarn, t 1038. 3uftu§.

Jjicrjeljn fcr gonntag nad) p n g ß e n .

[Shdibrutf »erboten. | liiangetina: »on ben SBönetn beS ®immel« unb ben

Sitim be< gelbes. »fattS. 6.

«V^iemanb (ann jroei §erren bienen/1 bie

> - + einanber feinblicij gegenü&erfiefjen. 2Ber

«ott btenen roiU, batf ftd> nid^t beugen oor

^otteä geinben. 2Ber ein G£)rift fein roia, ber feinen ©lauben nidjt feig oerleugnen, fon»

efn muß, roenn’3 nötig ifl, 2JJartgrermut jeigen.

3reilid& loerben ben Gfjriften unferer Sage unb unferer ©egenb ni<$t golter unb Saniert unb geuer broljen roie in alten Seiten, äber ein geroiffer Wut gehört immerhin baju, roenn man tn glauben8feinblid&er Umgebung feinem ©lauben ntd&t untreu roerben foU, unb leiber ift gar mancher nic§t ftarf genug, ben giftigen Pfeilen, bie uon gottentfrembeter Sunge auf tyn unb ferne Religion abgefd&offen roerben, Stanb ju Ijalten; gar oiele fallen um unb oeileugnen, um Siulje ju Mafien, ifjren ©lauben. Sie oergeffen ba§ ernfte 2ßort beS £erm, baj? er audb fte oerläugnen roirb. 3Jlogeft bu, lieber Sefer, nic$t ju ijjnen gehören! SMögeft bu beinen ©lauben nie unb nirgenb«, audf) nid&t jum Steine, oer*

läugnett, fonbetn überall burd& Sßort unb Stljat il)n freimütig btfennen! UeberaH, b. I). überall ba, roo e8 bie $fli# t oerlangt, ßs toirb felbft»

oerftänbltdjj nid&t oerlangt, bafe bu überatt, roo*

9m bu tommft, fofort laut oerfünbigeft: $d6 bin

ein fatljolifd&er G&rift. Grfülle bu nur beine

(Sfyriftenpflicfyt, befuge ben ©otteebienft, madfje

baä flreujjeidjen, unb man fieljt fäon, bafi bu

ein ß&rift bift! 3m übrigen ifl es burc$au3

ntd&t ju empfehlen, bei jeber ©elegenljeit religiöfe

(2)

-

366 gragen aufjuroetfcn, religiöse ®iSpute ju be=

ginnen. ®abei tommt roenig herau§; noch niemanb ^at erlebt, bafs baburch iemanb be>

le^vt roorben roäre. SUtan ftreitet fic^, man roirb vielleicht Iji^ig, man überbietet fid^ an Slufbieten oon ©timmmitteln, unb am Gnbe hält jeber boch an feiner Meinung feft. 3m ©freien unb 2is<

putteren befiehl baS SJleid^ ©otteS nicht. Befteljt eä im ©chroeigen? (Sä lommt 2We8 auf bie Um*

ftänbe an. äßiib Dein ©laube in beiner Segen*

roart angegriffen ober oer^öljnt, fo barfft bu nicht fchroetgen. ® u mufst beinern 3Jlifsfatten 2luSbrucf geben. (Sin $inb barf nic^t gleich gütig bleiben, wenn man feine SDiutter befäunpft.

Unb ein ßmb ber ßird>e barf nie ru^ig juf)ören, wenn man feine geiftige Siutter, bie Äirche, unb ihren ©lauben begeifert. (Sä mufs ein SfiSoit ber ÜKifsbiHigung unb äbioehr ^aben. Stber um ein folcheS ju l;aben, mufs ber Gfjrift feinen

©lauben fennen. $n unfern Sagen ift es mehr als feine «Pflicht, ftd) immer beffec in ber Reli­

gion ju unterrichten, roeil häufiger als früher bie Pflicht ber 3lbroel)r an ben (Smjelnen herantreten lann. @8 ift bann ein trauriges ©d)aufpiel, roenn ber gläubige Gf)**ft f*umm bleiben mitfj, weil er nichts ju fagen roeifj. (Ss ift wahr, bafs bas Singreifen leichter ift als bie 2t6roehr. (SS ift wahr, bafs ©pott unb §ohn über baS $eil ge eine leichte unb Dabei nur ju roirlfame SBaffe ift. ®S ift roahr, bafs eS befonberS leicht ift,

^erfönlichleiten ju oerunglimpfen, ohne bafs eS möglich wäre, fofort bie 2h“ tfachen richtig ju ftellen, jumal ba man bie Beifpiele faft immer aus fernen, unfontrollierbaren ©egenben nimmt.

2lber eS mufj geforbert roerben, bafs baS ßinb ber Kirche feinen ©lauben fo gut lennt, bafs eS roenigftenS bie lanbläufigften Angriffe jurücf- roeife, j. B . gegen bie Verehrung ber ^eiligen, bas unfehlbare Sehramt beS SßapfteS, ben 2lb*

lafs, bie SBunber. (Ss mufs geforbert werben, bajj eS bem ©pott ben gebührenben (Srnft unb bie entliehene SWifsbiHigung einer folgen Be*

hanblung oon ^eiligen Gingen entgegenfteHe, bafs es, roenn immer möglich, biefer 9Jli|biUigung burd) (Sntfernung aus ber ©efeUfdjaft einen nicht mifc*

cerftdnblichen SluSbrud gibt. Unb roaS bie Ser*

unglimpfungen oon ^erfonen angeht, fo gibt eS einen Koppelten ÜBeg ber äbroehr. §anbe!teS

fich um ferne ©egenben, fo roeift man folche 6 t3 jählungen einfach ab: „bringet Behauptungen, bie man lontrolieren !ann! ©o lange ihr fo in bie gerne ftreitet, barf ich annehmen, bafs ihr bei uns nichts finbet unb euch bann auf’S (Sr*

finben oerlegt." Bringen fie aber roirflich ©toff aus ber 9iähe, fo roeift man $erfönlich!eiten jurüd. 2lUe Wenden lönnen fehlen, unb wenn auch ein ^ochßefteQter SJiann, roenn felbft ber

«ßapft einen gehler fich }u ©chulben lommen läfst, fo beroeift baS eben nur, bafc er ein «Dienfch ift. SDafs bie Sehre ber ßirclje unrichtig roäre, folgt baraus nicht. ®enn roer gehler begeht unb 3Jliffethaten fich iu ©<h«lben fommen läfst, ber handelt gegen bie Sehre ber Kirche, gegen bie oon ihr eingefe^ten ©ittengefefce.

SBarum führen aber gerabe bie geinbe ber Religion jefct in ©efeüfchaft meift baS grofse

«Dßort ? SBeil ihre greunie leiber nur ju oft roie bie ftummen §unbe finb, bie nicht betten, roo fte bellen foHten. SSJeil ihnen ju oft ber fötut fehlt ju einem SBort entfchiebener Slbroehr, oft auch notige Kenntnis. SBürben btegreunbe beS ©laubenS überall ben 9)iunD aufthun, über=

all ungebührliche Steuerungen gebührenb juriicf=

jroeifen, eS roäre anberS befteUt. Unb roarum j führen bie gottentfremöeten ©^riftfteQer »or=

jugsroeife baS grofee Söott in Blättern unb Büchecn? SÖieil eS auch unter ben ©ottesgläubigen

©impel genug gibt, roelche folche Blätter noch bejahten unb fo für il)r eigenes ©elb fich unb ihren ©lauben befchimpfen laffen. ©inb baS aJJartprer? 3a, roenn bie 6f)riften ber erften feiten fo geartet geroefen roären, bann brauchte ber SEijrann nid^t golter unb ©djiDert; bann hätten roir je^t feine SRartprer ju oerehren.

Sieber Sefer, gehöre bu nicht ju biefen feigen unb nieberträcf)tigen üßefen ! Berläugnet nie beinen ©lauben! 3<h ha6e am »origen

©onntag fc^ou gemahnt; aber bie ©ad^e ift fo roichtig, ift in unfern Sagen fo brennenb ge>

rootben, ba^ ich heute nod& einmal bie ganje Betrachtung biefer Mahnung geroibmet hat,e*

©ei ftanbhaft in beinern ©lauben! Berleugne ihn nie! S ri« , roo eS nötig ift, für ihn ein! Be*

Jenne beinen §eilanb, bamit er einftenS bidj be*

fenne!

^ie Sßcreljtuna bcc ^eiligen Dierse^u 9tot|)clfer»

5er Ijeiltge g lo ttijre r |a n io lco n . (27. 3uK.)

P antaleon ober, roie fein grie^ifcher 9tame | fromme Wutter (Subula erjog t|n, obf^on er richtig lautet, s}hnteleemon, ber 2lllerbarmenbe,, noch nic^t getauft roar, m ben ©runbfa?en ®e»

roar ju9ltcomeb«n in mein.3lfien geboren, ©eine j GhriftentumS; nach beren Sob aber machte «h

(3)

fein Ijetbnifd^er Vater ffiuftorgiuä roieber ju einem fenntniä feine« Glaubens ab, erbutbete alle

^erejjrer ber ©öfcen. (Sr roibmete fid) bet benfbaren Slrten oon SDiartern unb rourbe

*|l 5nei!unbe unb erlangte balb fo Ijoljen enblidj (um baä 3al>r 303j, an einem Del*

•^uf, bajj er Seibarjt beä SKanmian rourbe. 3lm Veite franfer CE^riften

*5Qf er öfter mit einem eifrigen Vriefter verntolauS jufammen, roeldjer fiel) ju

°etn geiftoollen, eblen, milbtljätigen Wngen Wann tjingejogen füllte, ben in feiner (Seele uerborgenen gunfen

®eä cfyriftlidjen ©laubenä roieber an=

f“ dj)te unb iJ>n taufte, ©ott begna»

b>9te iljn mit SBunberfraft, burd) toelcfie er oiele flranff)eiten beä Seibeä

^itte unb aud) oiele ©eelen, fo bie feines Vaterä SuftorgiuS jum Seben fcer ©nabe erroectte. 3I(S bie biofle-

*’«tiifd)e Verfolgung auäbracfc, teilte ei fein Vermögen unter bie ülrmen aJ*ä, um befto ungeljinberter nad) ben Wtmlifdjen ©d)ä£en ftreben ju fönnen.

-

367

baum angebunben, enthauptet. SBie bie Sage erjagt, fing ber Saum fofort an ju blühen unb grüßte ju tragen. ®ie ©rieten jäljlen iljn ju ben grojjen SOiattijrern.

3n ßonftantinopel trug eine Äirctye feinen Kamen, roeldfje oon ^uftinian erneuert rourbe. $ier ruhten feine

^eiligen Ueberrefte. Sin Seil Der*

. felben fam nad) ©t. ®enis bei^ariä;

fein §aupt roirb in ber ^?rintatial=

fitere ju Spon aufberoaljtt. Gr ift (nebft bem 1)1. Sucaä) Patron ber 3lerjte unb roirb überhaupt in Ärant- feiten, in Verlaffentjett unb um bie

©nabe roatjrer Vufje angetufcn.

f ...,----„ ... 3roeiDrte ©an Vantaleone in Italien,

■Kasimilian fudjte feinen älrjt, beffen Äunft er Ijodf) 1 3 ©t. V^ntaloon, 2 ©t. Vantali) in granfreid), Hä^te, ju retten unb rebete tljm ju, ben ©öttern l 2 Pantaleon in Öfterreid), V^ntaloroice in ©a»

iu opfern. Pantaleon aber legte ftanbfiaft baä Ve=

J

lijien finb nad) il)m benannt.

Söelrfje SJcr^fU^twngen Jjat ba$ £au$ ber ®djule gegenüber?

(Sortfeftung.;

[Wactbrud Detboten.J

ii.

" I Y V 8 bu nic^t roiUft, baS man bir tl)u’, baä füg’ aucl) leinen anbern ju !" ©iefe ein=

fadje Kegel ber 9läd)ftenliebe gebietet, bafs bie

^Itern i^re ßinber ftetä rein unb in jeber SHüdt^

M t anftänbig in bie ©d&ule fdjiden, bie ja audj

%erfeitä auf SReinlic^Ieit, Dtbnungeliebe unb

^nftanb feljen mufj. SDer ©mbrucf beä ©djmu^eä

|jnb ber Unorbnung ift nidfjt blof) roiberlid), fon<

betn roirtt bei bem Sleljrer roie bei ben ßinbern

|}«$teilig auf bie ©efunbljeit unb bie ©eifteä=

frifdfe. 9ieinlid)Ieit bagegen bält iieib unb ©eele Sefunb. 355er baS 2od^ im i'irmel nid^t beachtet, J°itb fid^ aui^ in feinem Setragen balb geljen

*“ffen; ber aufjere ©d^mu^ ift aHemal ein Öru=

bes innern, fein Vorbote geroijj. ®a^in=

Segen ift „äufjere Sieinlid^feit ber innere Unter*

Pfanb". Uian roolle nid^t entgegentyalten, ba&

9«ufig Slrmut bar an Ijinbere, Drbnung unb

^'einlid^teit ju pflegen. SDiefe ftnb ntd^t gleidi=

^ebeutenb mit ^rac^t unb Suruä. ©in einfaches

“ leib, baö rein unb in Drbnung ift, jiert meljr foftbare ©toffe. „9tein unb ganj gibt fc^le(^=

em Sud^e ©lanj" fagt ba8 ©prid^roort. ^n

ber befannten Grjä^lung : „$aä fiod^ im Slrmel"

erhielt ber Änabe bie ©teQe, beffen 2öerftag8=

fleiöer ^eil unb fauber roaren, roä^renb ber

©onntagörod beä anbern 9ia$läffigleiten fe^en liefe. felje il;m an," fagte ber ^>rinjtpal ju erfterem, „ß r p it baä ©eine ju 9tat; auä bem anbern roirb fein Kaufmann."

III.

9)ian follte erroarten, bafe bie Gltern e«

alä Ijeilige Vflidjjt ertasteten, i^re Äinber regele mäfsig in bie ©d^ule ju fdjicfen. @8 ift btefe gorberung nur eine pflidjjtmäjjige ©egenleiftung ber ©Itern für bie SÖBohlt^aten ber ©#ule. Unb gottlob, oiele ßltern laffen e8 fi<^ aud^ ange=

legen fein, iljren Äinbern eine gute Vilbung mit in’ä Seben ju geben, roenn fte benfelben aucl}

fonft nid;tä ^interlaffen fönnen. 3Bie oiele laffen eä aber, leiöer ©otteS, aud& baran fehlen! 33iefen möd^te idf) bie be^erjigen?roerte Warnung, bie Mubotf in feiner ©c^rift „Schule unb @ltern=

bauä“ auäfpric^t, jur (Srroagung »or^alten: „ 3 ft baä Äinb fdjjulpflidjtig, fo gehört eä jur be*

ftimmten ©tunbe in bie ©djjule, unb fein ^auä*

iic^eä ©efc^äft follte bie ©Itern ab^alten, eä ba*

(4)

(litt ju fdjidfen. 9Jur 6ei einem regelmäßigen

©chul6efuch läßt ftcij ermatten, baß baS Äinb bem georbneten ftufenmäßigen Unterricht folgen unb bie geroünfd)ten goitfc^ritte machen fann;

butdj bie leibigen ©chuloetfdumniffe bagegen ent»

fielen in ber geiftigen ©ntroicfelung beS ©djülerS bilden, bie baS SerftänbniS beS roeitern Unter»

ridjts erfchroeren unb ein georbneteä unb ftcfjereS SSorroärtSgehen unmöglich machen. SSefonberä (läufig Jommen ©chuloerfäumniffe bei armem Äinbern oor; fte ^aben ba in bem Unoetfknbe ber ©Item, in ber ©leichgiltigfeit gegen bie

©chule, ja, roir fönnen rooljl fagen, in einem ge»

roiffen Seid^tjtnn ttjren ©runb. Siele Gltern roollen bie Äraft ihrer Äinber jum SBroterroerb auänü^en unb geben, auf ben 9iad)teil biefeS Verfahrens aufmertfam gemalt, roohl gar als

©ntfchulbigung an, ihr Ätnb roiffe fchon genug ; fte felbft hätten auch nic^t mehr gelernt, es foHe lein ©eleljrter aus ihm roerben. 2lber es fehlen ni^t SBeifpiele oon unregelmäßigem ©djulbefudf) auch bei Äinbem roohlhabenber Gfltern, befonberS bei folgen nicht, bie im $aufe uerjogen unb oechätfdjelt roerben. ©ie erhielten juroeilero ein Unroohlfein, eine ßranfljeit ober fehlen ein rauheä Süftdjen oor, um nicht in bie Schule gel)cn ju bürfen. 'Dian bebauert bie fiinber um bes langen ©djulroeg« roiHen, unb ihre Sitte, bie ©djule oerfäumen ju bürfen, roirb, roenn fie einmal feine Suft jum Semen ha&en» 00« ben fchroachen, järtlichen Gltern nur ju oft erhört.

$ont liierten Kfjatit

® ie ß n tro icflu n g beS S h a r i t a 8oer»

b a nb e 8.

Ueber biefen ^Junft trug geiftl. SRat ® r.

SBerthmann ungefähr folgenbeä oor :

3)er (SljaritaSgebanle hat juerft in greiburg i. Ör. ein §eim gefunben im GharitaSfomilee.

$iefeä flomitee h<*t bann bie 3*itf<hrift ßharitaS herausgegeben, roelche bei ben oerfchiebenen d^ari»

tatioen Vereinen anflopfte unb erfreuliche 2luf- nahme fanb. '-Bereits brei Vierteljahre nach bem (Srfdjeinen beä erften 33latteS jählte fte 2000 Abonnenten. 2Sm 3>ahte 1897 hat fich’ bann auf bem jroeiten (Sf)arita*tage in J?öln ber 33er»

banb fonftituiert unter bem ShrenpräfiDium beS hochioiiröigften £>crrn 2Beil)bifchofeS ® r. §ermann

©dhmi^. Stuf biefem Kölner Sage jählte ber SSerbanö 4u0 Witglieber. Sie 3 a^ berfelben roud)8 in einem $ahre auf 800, unb jefct jählt er 1310 2ftitglieöer, barunter acht 93ifdjöfe unb

»eijchiebene Angehörige beä bayerifc^en unb

®ie ßltern halten aber auch juroeilen auS oft noch nichtigeren ©rünben, oieüeicht roeil ««

©pajiergang unternommen roerben foQ ober eine

©efellfchaft im §aufe gegeben roirb, ihre Äinber oom Sefudje ber ©djule jurücf. Abgefeljen oon bem ermähnten Nachteil ber ©chuloerfäumniffe überhaupt, fo roirtt folcheä Verfahren auch un*

günftig auf bie fittliche Silbung ber Äinber.

©ie roerben geroohnt roerben, baS Vergnüge"

über bie Sßflicht ju fteHen, unb fpäter nicht in*

©tanbe fein, ihren SJeruf getreu ju erfüllen.

gür ben geregelten Unterricht ift eS auch fehr mißlich, roenn oiele Verfpätungen oorlommen.

@8 trifft, roie befannt, nidf)t bei ben Äinbern ju, bie einen roeiten ©chulroeg h“ &en, fonbern bei benen, bie fehr roohl rechtjeitig jur ©tefle fein lönnten. @8 roäre ju münfehen, baß manch«

Säter unb 9Kütter einmal oon acht bis ha^

neun Uhr an ©teile beä SehrerS fein tonnten;

roie unroiUig roürben fte roerben, roenn immer roieber ber begonnene Unterricht burch oerfpätet eintretenbe Jtinber geftört roürbe, roenn immer roieber bie 3lufmerlfamfeit ber ffc’inber abgelenft roürbe! @8 liegt meift in ber .ftanb ber ÜJlütter, biefem ilbelftanbe abjuhelfen; mögen fte j. S . baran benten, roie fte baS 3“ fpüt!ommen ärgert, roenn bie -Dtahljeit aufgetragen ift!

(Sortierung folgt.)

in 2lug3f>urg.

fächfifchen Äönigähaufeä, barunter 3^re lönigt- Roheit bie ^rinjefftn Subroig $erbinanb, roeld^c ben Serhanblungen jum Seil anrooljnen roirb.

®er SSerbanb umfaßt eine fehr große 3lnjahl oon charitatioen Slnftalten, 474 SPriefter, 705 Saien unb 54 Sehrer unb Sehrerinnen. $i*

3eitfchrift ßharita« hat ftd) großer 2lnerlennung ju erfreuen unb jroar nid^t nur bei Äatholifen, fonbern auch bei 'Jkoteftanten. ®er GharitaS*

oerbanb roill bie Drganifation ber 2Berfe ber ülächftenliebe beförbern. 3 U biefem 3 roeclc ftnb fchon oon einigen ®töcefen GhatitaSfüljrer er>

fchienen; in anbern ift bie Ausarbeitung folch«r fchon üiemlich roeit geförbert. 3tuch bie ©d^roeij hat einen Gharitaöführer h^rauägegeben, unb ebenfo ift in Cefterreich ein 6h“ritaäorgan mit biefem 3®^re erfchienen. SBaä bie roiffenfd^aft»

liehe Sefjanblung ber GharitaSfrage betrifft, f®

ift in ^reiburg eine (S^aritasbibliothef gegrünbet

roorben, roelche e§ bereits ju 800 Sänben 0«s

(5)

Bradjt fjat. ferner ftnb oerfd^iebene roiffenfchaft»

lid)e SZBerfe über ©haritaS in Bearbeitung. So»

bann ging Slebner auf bie 9tepräfentanj ber fa=

t^olifc^en GjjaritaS über. 35er 6 fjarita 8 oerbanb hat fich auch bei oetfdjiebenen SSerfammlungen oertreten laffen, bie nicht auf unferem Soben fielen, aber nidjt ©egner ber fatljolifchen Gfjari*

ta 8 finb, roie 3 . S . bei bem ^Euberfulofefongrefj in Serlin u. f. ro. ®er Serbanb roirb auch in

$ari 8 bei ber 2lu8fteUung oertreten fein. 35iefe Vertretung ^at mannigfach ©ute 8 gezeitigt. ®ie nidjtfatholifdjen Greife finb auf unfere 33 eftre=

bungen aufmerffam gemacht roorben unb febr gern bereit, mit unö #anb in ßanb *u gehen.

Sum Sdjluffe toie 8 9iebner barauf hin, bafe es

UnterJjaUenfceö für Di

^ 5 p n s citte gute eim „ Schnapproirt", roie bie DrtSberoohner einen Sßirt im 2 )orf nannten, ber aflge*

mein im 3tufe ftanb, bafe bei tyrn bas [über­

lis te 9SoI£ julefct liegen bleibe, fajsen in einer jiemlidj falten 9tooember=9Jad)t oier ©äfte um einen fd&mufcigen $ifch, auf bem oerfdjüttetcS

©etränle unter allerlei Speifeüberbleibfeln in {leinen Pfühlen ftanb: h'e unb ba ein Jtarten=

blatt, SabafSafdje neben jerbrodjenen Stummeln unb noc^ ^albgefüBte ©läfer. 3 ugifler 2 Bmb, ber burefj baS fehlest oerfdjloffene genfter ber Stube an mehreren Stellen einbrang, beugte bie oon ber 2 )ede herabljängenbe DeHampe balb natf; biefer, balb nad) jener Seite, unb bie flamme glich einem fleinen, meinen ^rrlic^te, ba§ auf unb nieber hüpfenb burd) bie Sümpfe irrt. $ie oier ©äfte fifcen auf höljernen 2 ehn=

ftü^len einanber gegenüber, jroei mit bodjrot ent=

flammten, oon üEranf unb Spiel ersten ©e=

ftchtern unb roilb burcheinanber geroorfenen

§aaren, unb blafen ben Saud) ihrer pfeifen mit ftarfen Stößen in bie Suft, fo bafj bas bumpfe ©emad) mit feiner gefpenfterbaften 33 e*

Icuchtung noch grauer erfcheint. 2 Ber bie ©e=

feUfchaft fennt, roirb oon ben jroeien ein ®e=

ficht leicht als baä beä SaufhanneS roieberfinben, ber feit fahren ben $rilj roie ber 2 Ronb bie @rbe umfreift,ber eigentliche 9Jjeifter im gadj,ber ficheinen fo er$eUenten Spüler erjogen; über ba<S anbtre

©eficht roirb er fid) rounbern, eS hier, bei biefer

©elegenheit, ju finben. @8 gehört bem biefen S^omaS, einem hanbfeften Säuern, ber roohl ju=

roeilen im SBirtSljauä liebt, aber bodj nie unter ben eigentlichen Schroärmern fi£en geblieben ift.

in erfter Sinie notroenbig fei, bie $erjen recht roohlthätig unb roarnt ju machen für unfere Se=

ftrebungen, fo bafe fte $anb unb Äraft in ben

®ienft ber Gljaritaä ftellen. Slber roir müffen

— roaS bie $auptfacf)e ift — im Sluge be»

halten, bafs burch bie Sßohltljätigfeit bie 5Dlenfchen gebeffert roerben. SDie charitatioe 5£^ätigEeit fott in erfter Sinie erjieherifdj roirfen, bie alte, chrift*

liehe gamilie roieber IjerfteUen. ®enn baljer, bajj bie gamilienautorität oerfchrounben ift, fommt eä, bajj in ber jefcigen Seit fo oiel @lenb herrfdjt. SBenn e 8 un 8 alfo gelingt, bie 9Jlenfchen, bie gamilien ju beffern, bann hoben roir ©rofjeä.

erreicht. $aS roalte ©ott.

i fatfiolifd^e Familie«

JFro« ucrinng.

®er britte hat ftch erfchlafft auf bie Stuhllehne mit bem ^interfopfe geneigt, bie Seine roeit oor fich hingeftredt, bie §änbe nachläffig ineinanber gefiempt, unb man ftehf eä ihm an, bajj er fich nach SJuhe fehnt. ®aä ift ber Äirmeäpeter, ein liiberlicher ^unggefelle, ber nur ba 8 einzige ©ute an ftch hat, ba^ er roeber ffrau noch Äinber ruiniert, aber fonft am Serbetben ber SBelt feinea Je il ehrlich mitarbeitet. ®er oierte enblich, univ eä ift bas ber gri$ felber, hat ben Stuhl hinten roiber bie üßanb gelehnt, bie Seine auf ber naheftehenben Sanf liegen, bie Sinne aber nach=

läfftg herabhangen. Son feinen ©eftd^täjügen ift nichts etlenntlich, als ba^ er mit büfteier, falter 9tuhe, bie genau roie Stumpffinn auäfieht, in bie Scene blidt. (Sr fdjläft nicht, nein, er ift gerabe feljr roach, aber fe n innere« 2 Badjen ift ein büftereö £ineinfchauen in eine jerrüttete üRenfd^enfeele, roie e 8 bie Süberlichen rooht ju Seiten überlommt. ®er 9Birt ift hinter bem erlofdjenen Ofen roirflid) in Sd^laf ge^

funfen. Seit einer guten äßeile beobachten alle oöHigeS Schroeigen, ba 8 nur oon bem eintönigen 2 iftaf ber Sdjroatjroälbcr SBanbuhr, beren 3et=

ger auf jroei Uhr roeift, unb bem fafi f^narchen*

ben Sltemholen ber ©äfte unterbrochen roirb.

® a bläft ber 3Jachtroächter in gar nicht weites (Entfernung bie äioeite Stunbe nach 5Witternad^t au«.

„Slber roaS roirb beine grau fagen," fuhr ber S^omaS fort, „roennbu nach §aufe fommft?"

„3 “ » '»ah 1 ^aftig," fiel ber RirmeSpeter ein,

„bie $rebigt möd^t’ ich au$ w<ht au§halten

(6)

-

370

unb er fefcte ftdj aufrecht unb glo^te babei ben gri£ rote jum Spotte an.

„$ ie roirb bidj Juranjen, gri£d)en!" .

„Weine g rau !" rief g ii£ fo luftig, als er nur fonnte.

㤠a, fya, meine grau? midj Juranjen?

■JJleint ifjr, ber grit 3 lie|e fic^ oon einem SDBeibe

furanjen, anprebiaen? ® a fennt iljr ben grifc fdjled)t. 25ie grau Ijabe idj mir oon Einfang an gut geroöfint, bajj fte nidfjt ju mudfen roagt oor ifjrem SJJann. — ®ie SEBeiber müffen fd^roei*

gen," fu^r er nadj einer 5Jkufe fort, „benn bie SRänner fmb bie £etren."

, (Sortierung folgt.)

unfern SBilbemaMe,

§d)iucrc £ aß .

5rt)iutrt|Ca|l.

\fcine fernere Saft ift eS füiroaljr, bie fidj bie

j

als eine fold^e em^nben. $ fm «Pater eine

J C kleine aufgelabtn f»at; abtr fte roirb ni4t;3reube ju machen unb i^m einen tleinen Siebes«

(7)

371

btcnft ju erroeifen, macht 3JJüh’ unb 2lrbeit gering. SBelcheS SBonnegcfüht roirb bie Äleine erfüllen, roenn fte jur 3uftiebenj)eit ^re 2lrbeit oottenbet h<*t!

@inft hörte ich eine 20hitter fagen: 2Rein ßinb barf noch nid^t arbeiten. 2lber, ift benn baS menfcljlidje Seben nur ein SpieIljauS? ©e=

roifj nid^t, eS fteHt ^ol;e 2lnforberungen an jeben ÜDlenfdjen. ®aS 2lrbeiten mufj aber auch gelernt werben, unb roann anberS foQ es gelernt roerben als in ber S ugenb? 3IHerbingö barf man bem

Jtinbe feine Saft aufbürben. $ie Sefcfjaftigung mufj feinem Sllter unb feinen Äräften entfprechen.

S<h greife bie Äinber glüdlicf), bie unter ber Dbhut einer SJhitter hetanroadhfen, bie es oer»

fteht, fd^on baS flinb mit ben taufen&erlei 2lr*

beiten, roie fie tagtäglich im Haushalt oorlommen, befannt unb oertraut ju machen. ®ie gantilie ift bie befte 3>orbereitung«fd&iile für baS'fieben.

SDafi eine oernünftige SKutter bem Äinbe auch feine Seit jum Spielen jufommen lafit, ift felbfts oerftänblich.

kleine 8jricflcllnli>cr.

g if Jlriifung brs gatrrs.

T N e r berühmte Sugenbfc^riftfteller §ofrat oon Säubert in 3J2ünd^en erjagt aus feinen Äinberjahten folgenbe Segebenheit.

(SineS Sonntags nachmittags ftanb ich ettoa gegen baS Snbe meines fechften ^aljreö auf bem Keinen Serge oor ber Äirche. 51>a }og ein

©djroarm oon ßnaben an mir oorüber, roeld^e fagten: „Äomrn, Heinrich, gef) m't unS/ n5*r holen 9?atjiffea!"

Schnett lief ich mit ben Suben fort. SSir jogen oon ©arten ju ©arten; enblic^ burdj einen Saun friedf)enb gelangten mir in ben

©arten eines Seilers, roo bie fdjöne gelbe Dlarjiffe in SJtenge

io u c^ S .

fröhlich roie ein Sieger lam idj abenbS mit einem großen Süfdjel Slumen ju §aufe an.

„® o ^aft bu bie Slumen her, Heinrich?"

fragte ernft bie ÜJlutter.

„ffiir fjaben fte uns in Seilers ©arten geholt," erroiberte ich. S ie fd&roieg unb feijien fi<h gar nicht über bie Slumen ju freuen. 6tioaS betroffen ging i<h in baS 3'romer beS SaterS.

@r falj oom Suche roeg unb fdfjaute mich unb meine Sftarjijfen ernfthaft an.

„ßomm her, Heinrich!" fagte er.

S $ lam.

„SBo E)aft bu bie 9iarjiffen her?"

^ch fchroieg h»c§erötenb, enblich ftotterte ich:

„'MuS unferm ©arten."

„S n unferm ©arten roachfen feine 5Rar=

jiffen, roo haft bu fie her?"

„$ er Machbar S3art hat fte mir gegeben."

„Machbar Sart h°t *eine 3^arjiffen. ®ie SBBahrheit, $einrich, roo haft bu fte |er?"

„S<h habe fte aus Seilers ©arten geholt,"

ertoiberte ich roit oerljaltenen S^ränen.

„Sorgeftern haft bu mir erjählt," fuhr ber Sater fort, „man habe w *>er Schule ge­

lobt, bu h“ beft bie jehn ©ebote recht fc^ön ge»

lernt; roie helfet ba§ fiebente?"

„Siebentens bu foUft nicht ftel)Ien," fagte

ich rafch- ,

®er 58ater fprad): „©eftern l;at bir 9?ach*

barS Äarl beinen Satt heimlich roeggenommen ; roaS hat ber $arl ba gethan?"

„(Sr l;at geftohlen," fagte ich-

„35ie 9larjiffen in Seilers ©arten gehörten bem Seiler unb nid)t b ir; als bu fte heimlich roegnahmeft, roaS ^aft bu ba gethan?"

sJJJit si)iühe ftotterte ich bie Slntroort: „Sch habe geftohlen."

„Ünb als ber Äarl fagte, er hätte beinen Satt nicht, er hatte ihn aber boch, fiel), baS roar gelogen. Unb als bu mir eben antroorteteft, bie 9iarjiffen feien aus unferm ©arten, unb

‘Machbar Sart h“ ^e fie bir gegeben, roaS h<*ft bu ba gethan?"

Sch fchroieg, ber Sater brängte. „S<h habe gelogen," mu^te enblid^ bie 2lntroort heraus.

®er Sater fpradf) roeiter: „® e r Heine Äarl hat gegen bidf), feinen fleinen, böfen Äameraben, eine Süge gefagt, baS roar fehr fchlimtn; aber gegen feinen SSater h<Me er roo^ fl^ er gefagt:

S<h ha^e ^en genommen. ® u h®ft »o*

mir, beinem SSater, ber bich fo lieb ^at, ge»

logen; aber roeifjt bu nicht: 2öo roir auch ftnb, unb roaS roir auch thun, ba ift ©ott um uns unb fteht uns, unb bie 3lugen feiner 6ngel ftnb auf mich unb auf bich gerietet. ® u h®f* alfo nicht nur oor mir, beinem Sßater, fonbern auch oor ©ott unb feinen Gngeln gelogen unb ge=

ftohlen. ®arum, ehe bu heute abenb ju Sette gefjeft, unb morgen früh bete jum $eilanb:

„2lch, lieber Qefu, ich habe fehr an bir gefünbigt!

Sch ha&e geftohlen unb meinen Sater belogen;

gib mir beine ©nabe, bafs ich "ie mehr folche

Sünben tljue!"

(8)

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-

Da ftanb idj nun unb meinte feljr. Der aSater aber fprad^:

,,©ie(je, bu roeinft nun bitter; bu tjjuft recht baran. Die ©ünbe ift bitter, bas jeigt unä ©ott burdj bie ©träfe, reelle er auf bie

©ünbe gelegt fjat. 3 unge ßinber ftraft ©ott burd) bie SItern, bamit fte roiffen, roie bitter bie ©ünbe ift. Dort an ber ÜBanbufyr fteljt mein ©tocf, geh unb bringe ihn m ir!"

3dj brachte iljn unb empfing oon ber föanb meines S3aterä bie rooljloerbiente Züchtigung.

Slber bie ©träfe that mir nicht fo roefj als baS

©efühl, ba§ ich ©ott unb meinen Vater be*

trogen unb belogen babe. Diefe $tüfung roirfte tief unb lange in meiner jungen ©eele nach;

ich befam einen grofjen Slbfcheu gegen bie Süge, unb auf manche 3a(jre noch legte oftmals mein Vater ben ©tocf aus ber §anb, inbem er fagte:

„ffieil bu fo aufrichtig bift unb beine gehler getreulich befennft unb bereuft, fo roill ich btt für bieSmal nodj bie ©träfe erlaffen."

Einige „9Werfr$!" füt'S ftamUieitlefceiio

öon btn JFrtubfn ber Pelt.

/ffine einjige SRofe, roie oiele Dornen hat fie!

' ä ©ie fei baS Silb oon ben greuben biefer 2Belt; bie flüchtige Suft jieht taufenb Vitter*

leiten nach @S ift fein Vergnügen reiner als jenes, alle Vergnügungen entbehren ju fönnen.

^ a S Vergnügen reijt ben junger nach fättigt biefen aber nicht; eS erfüllt nicht bas §erj, fonbern beunruhigt eS; ben Stopfen

['Kadjbtutf «erbaten. |

©eligleit, melden eS reicht, überfchüttet eS mit einem unermeßlichen ÜKeere oon Sitterfeit unb erfauft für einen Slugenblicf baS eroige Unglücf.

(§*• 3gnatiu«.)

Auf »in JPelbkreu}.

SEöanb’rer, Pitt auf beinen ‘ßilgerpfaben!

$8 grüßt bic^ bter be« ÄreujeS &ef)reS »tlb.

8a§ nid)t cergebticJ) btc^ jutn ®etcn laben!

©d>au an bie 3öge, fdjmerABolI unb bod) milb!

$e« Sm’gen ©obn am Äreuj büßt frembe @4ulb,

$rag’, äßenfdj, audj bu bein Ärcujlein mit (Sebulbf

S l U e t l t i . & ■

©cmeinnüfciqca.

© ipS mit ©iiueifj oerrührt ift junt Sitten tion ^orjettan unb ©ips ju oerroenben ©ipg mit ÜKi(d) i|t ein guter Hitt sunt säuSftreid)en oon Sugen in ben Sufjbüben. '

Senhfprüdje unb gebrnsregeln,

®rei Dinge nuc Bermag i<$ ganj ju loben

®te flet« ju extern $eil ben ®runb gelegt:

®efunbljeit, äßut unb ((eit’ren ©lief nach oben.

*

3eber hat am Snbe fein ©ünbeldjen ju tragen, tS gei)t feinem ganj na$ Sßunfdj.

4t

*

M cS jum Äranje SDJiig fldj oerbinben,

®in*etne ©lätter SBefjet ber SEBinb.

Slrn guten älteit 3n Sreue galten, Snt fcäft’gen Sfteuen

@td) flärlcn unb freuen, SBirb niemanb gereuen.

SDJit a ifl’S märberifdier Streit, 3Jiit t obne SBert unb £ü($tigfett, SWit t ift’* etnfadj unb ungejiert, SMit u tmrd) fleile $änge e« führt.

gupfttng D m p tftls in fr. 34:

Sermeffen.

frWnrung bes gerirbilbea in $r. 34:

3)Zan rcenbe ba8 ©ilb balbltnfä, bann wirb jwt*

fdjen §err unb ^tau ber fiopf be« Ofenje^er« M t- bar.

§*ranttoortli4er Äebafteur: 9

Qud^^anblung in Kugfburfl. C a utenfpla g et in «uglburg. — «erlag ber » . S^m ib’ftften C e rla i»

A 34. — Sucfebruiferci ber 3of. R ö f e l’f^en ©udb^anblung tn Äempte».

Cytaty

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Sei biefer langroierigen Teilung blieb bie Sangeroeile nicht auä. Ignatius feinte fid) nach Süchern unb feiner geiftigen Serfaffung entfpre- chenb nadh

«He ^Joft*®ft&gt;ebitiortcn unb SBurt)t)anblunqcu neunten SefteHunaen an. ;&gt;eben DonnerjUj Wirb bol B la tt abgegeben unb Derfenbet. §tamtftt unb bte pifgfteber bes

Sonntag, 2.‘älpiil.. Unb mit bem ganzen SebenSlauf ift eS nicht anberS. ®aS irbifche Seben im ganjen unb grojjen ift eine Äarrooche. Die @rbe bleibt @rbe unb

Damit genug für heute, fürwahr, närrifch geht eS in ber SBelt ju. 3 n einem größeren ©emein oefen wohnen aber atterljanb Seute jufammen, unb ba fann es benn

©efdjäft, roeldjeS (edlerer oorfjer inne ()atte, übernahm. Ter Sater fyatte fid) für feine fon nur ein Zimmer, bie täglirfje .Sioft unb ein Keines Safdjengelb

bent 5Jhmbe felbft ertaubte Speifen ju »erfagen, bem Üluge bagegen fünbljafte Slicfe ju geftatten. Sind) beine Dfyren follen faften.. S^eSnial Jowmt er juvücf unb

nommenen jTittbeS zeitigen roirb. Sichtet aber baS ßinb bie Autorität beS SeljrerS nicht, fo roirb es auch balb btc ber Gltern nid^t mehr refpeftieren, unb bie

ttfle Voft*(ifpfbitionfn unb ©u(t)&amp;anblunflrn nehmen »eftfUmiflen an. Orbrn AJonnrtftaf wirb io * B latt «uftgearbtn unb üerfenbet.. ©erabe einen foldjen loitl aber