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Die Katholische Familie. R. 6, no. 32 (1899)

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Academic year: 2022

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(1)

3IIuftrirte IDod^enfcf^rift für bas fattyoltfcfa Dolf,

hisßeionbere für bi« SPereßrer ber ßt. g*amirte unb Me SKffgHebir bes von tfapft <feo X III. etngefülJrUii ______ „^ITfl. fferetns ber (firifH-. gtamtften j>t (Sflten ber i)C. ^famtlte »ott ^tajaretfl“ .

«ttfjUbnrfl, ©onntag ben G. Sluguft 1899.

i * * « h t l o I i M t ftu m ilte " « Jr t K in t tcöcbcntttA. 16 « t i t f n ( l o t l ; q jt ti* t i t t r t t liä ljr ij m it ker fftila g t „!> « * | « t c J k in k “ nur

" * v f g . ; bei bireftew V a r tie b r ju g b iQ ig rr. Ufle Vof»-ttf*>ebitiBnen unb © ud)banblungrn nttimen *ef»eflunaen an. 5 * * fn i> onnetfU|

_______ toirb i a l » l a t t «uftgegeben unb berfenbet. — 3 n fe r a te : bie e in f ä lt ig e ^ e tit je ile ober berrn W aurn 25 $ fg .

Jtirdjlidjet äöödjenfalenbe*.

S o n n t a g » 6.9luguft. 11. ©onntag nach 13fingften.

Vortiunrula='2lMflf!.

® J o n t a g , 7. 9Iuguft. 2tfia, SWartbrin, f 304.

•fcienftag, 8. Slugufi. ßtjriafuS,, i*jvgu8 unb

©ntaragbuS, Sftarttirer, t 303. SimilianuS.

"H tt r o o d ), 9 luguft. RomanuS, ÜJiarturer.

SivmuS unb ‘Diuftifug.

B o n n e r flog, 10. 9luguft. SaurcntiuS, $>iafon unb Wartbrer, t258. SWatcbuS, ©ifchof, 1 1150.

‘Üljilomein, Jungfrau unb Wartbrin

ö t e i t a g , 11. äudiift. ©itfanna, Jungfrau unb 3JJavtpvin, t 295. £ib;srtiuS, SKartbrer, +286.

® a m ftag , 12. Vluguft. Stlara, Drbenftifferin, t.1253. ?lnicetu8, ÜJ?avti)rcr, t unter £>iof!e*

t'an. £i(aria unb ©enoffen, SWartbvcr, + 304.

(Elfter gomttng nad) JJfingßnt.

(Watljbrutf tierboten.]

f oangettnni: Teilung eine# Üaubflummen.

3Karr. 7.

"fT&ue bid) auf," buDjjr ber G^riften, unb oer=

'ö nimm bie äöa^r^eit, bie bir oerfünbet roirb!

Aue bi$ auf, bu d>riftlic$e8 §erj, unb nimm J,e gläubig an! $enn ber ©laube ift jur ©elig*

.!** unumgänglich, notroenbig. „Ohne ©lauben e§ unmöglich, ©ott *u ««■f'rllpn. * ©elbftt>er*

L ____________________________________

ftcmblidj ift es nur ber ttmljre, »on (S^riftuS ge=

lehrte ©laube, ber felig mad)t, jener ©laube, ben er 00m ^immel gebraut unb in ber fatljo- lifchen Äirdje niebergelegt h<*t- 9Jur bie Jtirdje hat biefen ©lauben tion (S^riftuS empfangen, nur fie §at iljn unnerle^t bettmhrt. gu if>r mufjt bu gehen, wenn bu ihn höten imQft.

2Bie mufj nun ber ©laube befdjaffen fein?

2luS bent SOßefen be8 ©laubenä folgt, baf$

er allgem ein unb feft fein mufj; allgemein bezüglich be§ ©egenftanbeS, feft bejüglidj unferer inneren 3uftimmung ober Ueberjeugung. ®er

©laube hat aber bie 93eftimmung, bie SBurjel ber Rechtfertigung unb eines chriftli^en SebenS ju toerben; er mujj lebenbig fein. 6r mufe enblich auch nach oufjen fich jetgen in offenem SBelenntniä oor ben tUienfd^en, er mufj ftanb»

h aft fein.

$ie beiben elften Gigenfchaften gehören jum 3Befen be§ ©lauben«. SKo fte fehlen, fehlt ber

©laube. ®ie beiben lebten gehören nicht jum SBefen; ber ©laube fann auch ohne fte ooThan*

ben fein, aber er fann ohne fte nicht jur 9ied^t=

fertigung unb jur ©eligleit führen.

(2)

®er £aubftumme Ijatte einen ©laufeen mit biefen ©genfdjaften.

@r glaubte afleä, roaä er oon bet Seljre beä $eilanbeä roufjte, unb inäbefonbere glaubte er an feine 5Rac§t unb ©üte, unb jroar glaubte er feft, oljne jeben ^roeifel. ©ein ©laube trug auclj alä lebenbiger feine grucfjt, er trieb iljn jum §errn. Gnblidj roar er ftanbljaft, benn er befannte feinen ©lauben offen in fjeibnifcfyer Um=

gebung.

Setradjjten roir nun bie ©genfdfjaften im

©injelnen ! $ür Ijeute bleiben roij bei ber erften fielen.

2Bann ift unfer ©laube allg em ein ?

®aä fagt fd)on ber -Karne. 2IEgemein ift unfer ©laube, roenn mir aEeä glauben, roaä

©ott geoffenbart I;at unb bie Äircfje ju glauben oorfteflt. Unb mir müffen atte§ glauben, nidjtS bürfen mir auäfd&liefsen. SBarum? ©ben roeil

©ott eä offenbart unb feine Äird^e es leljrt.

@ä l)ie{je ©ott feine 2lEroiffen!jeit ober feine SSaljrljaftigfeit abfprecljen, wenn man nur eine einjige ber oon iljm geoffenbarten SBajjrljeiten nid^t annefjmen rooEte. 2luclj jene Sehren mufj ber 3Jlenfc^ anneljmen, bie über fein begreifen Ijinauägeljen. ©otteä SBort mufj i^nt genügen.

2ßie fagt ein 5Dtenfd), ber nicljt glauben roiS?

6r fagt: „Sieber©ott, baä roeifs idj bocfj beffer!

$Da teilft bu mir eine Seljre mit, bie iclj nicljt begreife, ©ie fann alfo nic^t richtig fein, bu bift im Srrtum. ©rlaube, baf; ic| beine Seljre ridjjtig fteEe!" ©o fagt er nic^t mit auäbrücf=

liefen ©orten, fo fagt er burdjj bie 2^at. 3lrmer

•iDlenfdfj, bu roiEft ©ott meiftern? ®aä ift, roie roenn ber ÜDlaulrourf, ber fein $eim in ber buntein @rbe Ijat, bir 2Bciä^eit prebigen rooUte.

„2Baä rebeft bu oon ©onnen unb ©ternen unb allerlei $errlid)feit? $as eriftiert aEeä nur in beiner Sßfjantafie, nicljt in Sßirtlidtjfeit. ®enn iclj, ber ■Btaulrourf, Ijabe eä nie gefeljen." Safj biefe 'JJtaultourfäroeiäljeit! ®u mufjt mefyr roiffen rote er. Unb ©ott mufj bein SBiffen unenblirfj übertreffen. SKagft bu eä begreifen ober ntdjt;

bie i?ird^e leljrt es als Offenbarung ©otteä, baä genügt.

$ie 2lflgemeinljeit beä ©laubenä forbert ben 9BiEen, afleä ju glauben, roaä ©ott geoffen»

bart Ijat, fo roeit eä ju unferer Äenntniä fommt.

®arin ift ber ©laube aEer (Sjjriften gleich, ber

©laube beä einfadjften ©laubigen unb ber ©laube beä ^3apfte8. ©eljr »erfeijieben aber ift ber

©laube, roenn eä ftd} um bie Äenntniä ber

©laubenSleljren l»anbelt. ©er ©laube beä ©djul=

finbeä ift aBgemein. @ä glaubt aEeä, roaä ©ott geoffenbart fjat; aber nur, foroeit eä Äenntniä

baoon Ijat, glaubt eä auSbrüdClid^, baä anbere nur einfdjiiefjlidj. 2Bie ganj anberä bei einem Sßrofeffor ber Geologie, ber an bie fünftigen

^riefter Unterricht über ben ©lauben erteilt!

©ein ©laube ift audj aEgemein roie ber beä Äinbeä, aber roie oerfd^iebea feine Kenntnis biefeS

©laubenä! @3 ift oon felbft flar, bafj man nicljt auäbrücflidj glauben fann, roooon man leine Äenntniä fjat. Unb roenn ber 2Dtenfc$ nicljt bie ©cljulb tragt an biefer Unfenntniä, bann fann auef) oon ©ünbe nicljt bie Siebe fein, „üßenn iclj nidfjt gefommen roare," fagt ber $eilanb, „unb ju iljnen gerebet ^ätte, fo gälten fie feine ©ünbe;

nun aber Ijaben fte feine ßmtfdjulbigung für il;re

©ünbe." (3fo^. 15, 22.)

@ä fragt ftd^ nun: 2Bie roeit mu^ ber S^rift feinen ©lauben auäbrücflidjj fennen, um überhaupt ß^rtft ju fein?

®er Ijl. ißauluä fd^reibt an bie Hebräer:

„2Ber ju ©ott ^injutreten roiE, mu| glauben, bafe er ift, unb bafi er benen, bie ifjn fud^en, ein Vergelter ift." (11, G.) 2>aä ift alfo baä aEerminbefte, roaä ein 9Jlenfd& auäbrücflid^ oon feinem ©lauben fennen mu|. ©onft ift er fein (Sfjrift. 216er baä genügt nid^t. 3lud^ ber mit geringem Serftanb begabte @£)rift mu^ eä fidf) angelegen fein laffen, roenigftenä bi« fogenannten fteben ©tücfe fennen ju lernen: 1. ©ott, ber allmäcfjtigc ©d^öpfer, 2. ©ott, ber ®reiperfonj lid^e, 3. ©ott, ber Vergelter, 4. ©ott, ber 9te*

gierer ber Sßelt, 5. ©ott, ber ©rlöfer, 6. ©ott, ber ©nabenfpenber, 7. ber 9Jlenfdfj nad^ feiner

©eele ein unfterblidjjeä SCBefen. Äein ©eelforger roirb einen ß^riften jum ßmpfang ber ^1. ©afra*

mente julaffen, roenn feine religiöfen Äenntniffe ni^t roenigenä fo roeit reifen. 9Jur ber äujjerfte SJotfaE fönnte eine 3luäna|me julaffen.

®u aber, lieber Sefer, bu roiEft bid^ geroi^

nidjt mit biefem Sliinbeftma^ begnügen! ®u mufet roeiter ftreben, ftetä weiter. ®u barfft nie fagen: ^efct iP «§ genug- @^f* wenn bu

©ott im $immel fc^auft, ift eä genug. 2luf Srben aber ift unfer SBijfen nad^ bem Sluäbrucf beä Ijl. 5{SauIu8 ftetä ©tücfroerf. @8 bebarf ber 33er*

ooEfommnung. 3« biefer SBerooEfotnmnung möchte aud^ id^ beitragen. ®arum gebe id^ bir biefe fortgefefcten Sehren über ben ©lauben. 3lber eä ift nid^t genug, bafs id§ bie Se^re gebe. ®u mufjt fte aufne^men. ®u mujjt baä ©elefene überbenfen unb ju ' beinern geiftigen (Eigentum machen. „S^ue bid^ auf!" fo mufe tc^ fd^lieftert, roie id^ begonnen Ijabe. Deffne bein §erj, nimm bie 2BatjrEjciten auf, beroa^re fte in gutem §erjen, betrachte unb benüfce fte unb Ia& fte fo Ijunbert»

faltige fjrud^t bringen!

(3)

335

3n SWarienS fteiligtume SWödjt’ id) blühen, eine Stume, QWödjte btiiljeii ityr ju ftüfjett, SK6d)te buftenb fte begrüßen,

» # « idj wöcfjte.

älZöd&te blühen it)r jum Steife, äJiödjte finblid) lifpoln leife:

„@iefj, in beinen ä)iuttert)anben UfJöd^t’ mein Ceben idj beenben!

^fliicfe bvum, bn ®nte, Steine,

^flttd’ baä SBlüntlein, fo aüeine!

'Cflanj' ci batm in beinen Cöarten, Sffio bie Sngel feinet matten !"

$ie ©rwnbmtß ber ©cfcUfdjgft Sefit. ('Jfa d jb ru c! »erboten.)

^ e r hl- ^gnatiuö, oon ©ott jum Stifter beS

"V/ 3efuitenorbenS berufen, fam im 3>ahre 1528 nadj Sßaris an bie bamalS weltberühmte Unioer*

fttät, um ftd) junäd)ft burdt) entfprechenbe Stuoien auf ben SMenft ©otteS unb feiner Kirche oorjubereiten, bann aber audj, um Ijier ©enoffen

?u roerben für ben grofsen P a n feiner S tif­

tung.

Sein 2Bunfdj ging in ßrfüUung. 3llS erften bleibenben ©efätjvten geroann er ben JenntniS»

unb tugenbreicljen $etru-S gab er aus ber

$>iöjefe ©enf. Gr I;atte eben , feine p^ilofo=

Vf)ifdf)en Stubien beenbet. $ie SBorte beä t)l.

SgnatiuS jünbeten in feiner Seele. 6r roibmete ftdh bem Stubium ber SCf;eoIogie unb feierte am 22. guli 1534 baS erfte hl- ÜJtefsopfer.

■Jticljt fo leicht rourbe eS ^gnatiuä, $ r a n = j i S f u S oon X ao er ju gewinnen. ®iefer entflammte einem altabeligen ©efc^Iec^te unb fjielt feit bem Saljre 1530 SBorlefungen an ber Uni*

»erfttät. @r roar ein fenntniSreicher junger 2)Jann, unb fein ganjes Streben ging baljin, ein berühmter ©elefyrter ju roerben. SgnatiuS fud^te ftdj i(jm ju nähern; er [teilte ifyrn oor, bafs ein fo ebler ©eift über bie eitlen Gtjren ber 28elt hinausgehen müffe, bafs bie eroigen ©üter

«Hein baS toürbige Siel feines Strebenä fein Wüßten. ®ie ©nabe ftegte über JaoeriuS. @r entfchlofs ftch, fein S?ben nach ben ©runbfäfcen kes SoangeliumS einjuric^ten unb fteHte ftd& ju tiefem Sroecfe «” 1« bie güljrung beS hl- 3gna=

tiuä.

$ie jroei folgenben ©efäljtten bes hl- Ssnct;

tius roaren jroei eble Jünglinge, 3“ fob £at)nej

«us gaftilien, 21!gahre alt, unb 311 fonS S a l * Weron, aus ber@egenb oon £olebo, 19$ahre

«lt. Sagnej toar ein bebeutenber ^ijolofoph, unb Satmeron befajj eine grojje Kenntnis ber alten Sprachen.

S)er fünfte ©efä^rte roar 31 Ifo nS ©ob a =

^ Ü la . @r ^atte fd)on mehrere 3«hre ^h^0’

fop^ie gelehrt unb fam nun nach $ariS, um be*

beutenbe Männer ber ^arifer Unioerfität fennen ju lernen.

311S fedjften ©efa^rten getoann ^gnatiuS einen portugieftfe^en Gbelmann, Sim o n 9iobri- guej.

9tachbem biefe fed)8 Mitarbeiter gewonnen roaren, glaubte SönatiuS Jur 3luSftihrung feines grofsen Unternehmens fchreiten ju tonnen, ^m 3fahre 1534 oerfammelte er feine $tager um ftch unb eröffnete ihnen fein SSorhaben. Schon lange, fagte er, fei fein $lan geroefen, nach hl. Sanbe ju gehen aus Slnbacht ju ben hl.

Drten unb in ber Slbficht, bie bortigen Sßölfer, unter benen bie Äird^e einft fo geblüht hätte, bie nun aber bem MohammebaniSmuS »erfaßen, felbft mit ber ©efal;r feines SebenS jum cf)rift=

liehen ©lauben ju belehren. SOBer oon ihnen biefen ^lan auSjuführen gefonnen fei, bem roürbe er fich treu bis jum $obe anfd^lie^en. 3lHe erflärten einftimmig, fie teilten biefe ©ebanfen unb 9lbftd)ten. 9?ur rourbe ber gaU oorgefeljen, roaS ju thun fei, roenn ftch biefem ihrem $lane unabroeiSlid^e §inberniffe entgegenftetten fottten.

(SS rourbe feftgefe^t, ba^ fte aisbann bem Statt»

halter Sh^ifti i^ve ®ienfte anbieten rooUten, um in jebeä £anb ju gehen, wohin er fie fenben roürbe.

gür bie 3lblegung ber ©elübbe rourbe ber 15. Sluguft 1534 geroählt, bamit bie „©efell»

fdfjaft Sefu" gleichfam im Sd^o^e ber triumphier renben Jungfrau geboren roürbe. 31 n biefem Sage begaben ftch alle in bie Än;pta ber ßirche Unferer lieben grau oom 9Jlarterberge bei «Paris.

$etruS gaber, ber allein ^riefter roar, feierte bie hl. Meffe, umgeben oon feinen fnieenben örübern. SSor ber Kommunion roanbte er ftch um, bie hl- ’&ofiie in *>er $anb haltenb, unb oerblieb fo, bis fte alle naefjeinanber bie Formel beS ©elübbeS gefprochen hatten, darauf empfing jeber bie 1 )1 Kommunion. S a S roar bie

(4)

@ r ü n b u n g b e r © e f e l l f d j a f t 3 * f u , eine j gefdjidjtlidjer Sebeutung. SQBeld^ I)e!jre, b e n f »

erhabene, ftitte Scene am 3Jkrtevberge ooH roelt--1 roürbige ©tunbe beS 15. Sluguft 1534!

21 uS unfern SMlbcrwiajjjic.

golje §d)»U.

/b in redjt fd^alffjaftcS Jöilb, nidjt roatjr? ©ine ' ä „Ijofye" ©djule ift eä fürroaf)r, benn fie 6e=

finbet ftd) auf eines <5fel3 dürfen. Unb roer in

bafj fte auf bem Sfetäroege ift. — $a, ja, fo mandjer roanbert auf bem ©Ifeläroege ober reitet auf einem dfel, o&ne es fettft ju metfen. 216er

fioljf $d)uU.

ba§ ©efxdjt be§ 9leit,tte^rerä" fte§t, ber 6e*

fommt allen 9tefpeft cor biefem „Talent",

©ie ®ummljeit Ijat fidj eine „ fluge" ifjat au8*

erfefjen, ift baoon felbft cergnügt unb ftefyt nidjt,

auf oernünftige Seute madjt fein’ Sljun unb

§anbeln benfelben ©inbruef roie unfer 33Ub auf ben £efer.

(5)

337

UttterfjaltcnbeS für bie fatljolifdje ^atntlie.

Punbcrbarc ^Fügung Rottes.

ffirjätytung bon ® r

3 n baS grojje 'JJtagajin beS reifen Äauf=

marines (Söuatb Stein in ber oolfreicfyen Stabt Äöln trat ein armer, aber freunblid&er, jej)niäf)riger ßnabe unb bat ben befd&äftigten 33ud)tjalter um ein Heine« SHmofen. „$ier roirb nichts gereift," brummte ber fo fefjr Sefdf)äftigte;

„macij’, bafi bu forttommft!"

öitterlicfj roeinenb fdjlidj ber arme, Heine Surfdfje, ber in elenbe Sumpen gefüllt roar, langfam jur Sljüre IjinauS, als eben ber oor=

ne^rne Gfyef beS auSgebefynten ©efdljafteS eintrat.

„2BaS giebl es benn Ijier?" fragte er ben alten Wiener, „ein unnüfter Settelbub!" roar bie lurje älntroort beS mürrifcfien Sud&ljalterS, ber

»on feiner Slrbeit fautn aufblicfte.

9iun fal) ber eble §err bem betrübten Jtnaben naefy unb bemertte, baj? biefer »or ber Ijalb offenen Sljüre etroaS »on berßrbe auffjob.

,,£e, kleiner, roaS Ijebft bu ba auf?" rief er iljm freunblid) nadjj. $er roeinenbe Änabe roen«

bete fidfj um unb jeigte eine fleine Stecfnaoel.

„Unb roaS roißft bu bamit?" fragte ber roo!)l=

rooUenbe ©efd&äftsljerr roeiter. „ Wein abgetra*

genes SBammä [jat oiele Söd^er," roar bie be=

fd^eibene Slntroort; „bas größte ftedfe idj bamit ju." 2)iefeS gefiel bem menfdjenfreunblid&cn

§errn Stein, no$ meljr aber bas fd^öne, ein»

fadje unb el)rlid&e ©efid)t beS oerlaffenen ffnaben.

„Slber," fagte er freunblic^crnft, „fdjätnft bu bidj nicjjt, fo jung unb gefunb, roie bu bift, ju betteln'?

— „Sldjj, lieber §err!" »erfetjte ber unerfdjjrocfene Änabe, „id& oerftefye nid^tS oon ben oerfdjiebenen älrbeiten, unb ju ben fdjroeren Sefd&äftigungen bin id() nocij ju Hein. Klein guter Sater ift feit brei 233od(jen tot, meine arme 3Kutter unb meine fleinen Srüber liaben feit jroei Sagen ttidfjts gegeffen. 3)a bin idp benn in meiner ßrofeen 3lngft IjinauS gegangen unb Ijabe bie mo^l^abenben SORenfdjen um ein Heines Sllmofen

«ngefproc^en; aber ad§, ifjr jjarteS §erj rourbe nic|t gerührt! -Kur ein einjiger Sauer gab mir ßeftern ein Heines StüdEdjen S3rot, feitbem nie=

Wanb einen Siffen roieber."

3®ar fommt eS Ijäufig oor, bafj oiele Settier

®on ©eroerbe unoerfdjämt lügen; biefeS »erhärtet bann oiele ÜJlenfd&en gegen bie roaljre 9?ot. 3)er

^eic^e Äauf&err aber traute biefeS mal bem eljr*

licken ©eftdjte beS armen, Ijilflofen Änaben. @r fltiff in feine Safd^e, jog ein glänjenbeS ©e?*=

uito Bo nt SR t) ein. (9 !a d )k ru d »e rb o te iO

ftücf Ijeroor unb fagte freunblidjernft: „§ier ift»

ein 3*f>nmar!ftü(!; gelje bort ju bem Säcfer unb Jaufe ein Siot für bidt), beine franfe SOJutter unb beine Heinen ©efdjroifter! $aS übrige ©elb aber bringe mir roieber jurücf!"

®er erfreute Änabe nal)m ba8 fcljöne ©elb=

flüdE unb lief eilenbs fort. „5Jun," fagte ber grämliche Suc&f)alter ärgerltc^, „ber roirb fic§

in’s Heine gäuftd&en lad&en unb nie roieber=

Jommen." „2Ber roeij?" antroortete juoerftd^t»

Iidfj §err Stein, unb fc^on falj er ben frö^lid^en Änaben in ooHem Saufe jurürffe^ren, ein grofjeS Sd^roarjbrob in ber einen §anb, bas übrige ©elb in ber anbern. „® a, lieber §err!" fprad) er fafl atemlos, „ba ifjt bas übrige ©elb."

©leid^ bahntet erbat er ftc^ ^eipungrig ein SUeffer, um fid^ ein Stücfdjcn ©rot abfeijnei- ben ju fönnen. ®er oerrounberte Sud^^alter, ber burdj bie eble §anblungSroeife beS e^rlidjen Knaben eine« befferen belehrt roorben roar, reifte i^m ftiH fein lafcfjcnnteffer t;in. eilfertig fcfjnitt er ftd^ eine Heine Prüfte unb rooilte fd^on ein=

beiden; bod^ plö^Iid^ befann er ftd^, legte baS Srot beifeite, machte baS ^eilige Äreujjeid^en unb betete ftiH mit gefalteten §änben ein Heines

£ifd§gebet. SJann lie^ er ftd^ baS ^arte Srot trefflid^ fdjmcdfen.

®en religiöfen Kaufmann rührte triefe unge»

^eui^elte grömmigfeit beS Heinen Änaben. 6r fragte i^n um feine $erfunft unb ^»eimat unb erfuhr aus feinen treu^erjigen Mitteilungen, ber teuere Sater Fjabe in einem mehrere Stun=

ben oon Äöln entfernten ®orfe geroo^nt unb bier ein Heines §auS unb ,©ut befeffen. ®aS Heine, freunblid&e §auS fei abgebrannt; eine fd&roere ÄranJ^eit, bie lange gebauert, Ijabe i^n gejroungen, ben einjigen sidfer ju oerlaufen. 6r (jabe, nacfjbem er fid§ roieber etroaS oon ber langroierigen Äranf^eit erholt, bei einem reidfjen 9iad^bar ben geringen ®ienft als §irt über­

nommen, fei jebodj infolge ber aufreibenben .Rranf--

^eit unb beS oielen ÄummerS oor mehreren 3Boc^en eines fanften JobeS geftorben. Seine liebe TOutter, bie oor bitterem ©ram ebenfalls erfranft fei, befinbe ftcfj mit uter Heinen Äinbern in bem größten ßlenb. (Sr, baS ältefte, Ijabe bie fo notroenbige §ilfe fudjen roollen, fei anfänglich

»on Dorf ju ®orf gegangen, enblic^ auf bie grofse Sanbftrafee geraten unb jule^t, ba er

(6)

»ergcBenS gefleht, 6iä nad) bem frönen M n getommen.

®em ebelmütigen Kaufmann rourbe bei biefer traurigen ßrjäljlung beä brauen Knaben baS

$erj roeid;. 6r Ejatte nur ein einjigeä Kinb;

ber Knabe erfcfyien ifym als ein SBedjfel auf ©idfjt, ben ber atlroeife (Sott auf ifyn jur ernften $ßrü'- fung feiner roajjren Danfbarteit auägefteUt Ijabe.

„$öre, mein guter ©ol>n!" fing er freunblid) unb jjerablaffenb ju fpredfjen an, „Ijaft bu benn roirllidj roaljre Suft, etroaö ju lernen?" „2lcfj ja !" rief ber freunblid^e Knabe, „roie gerne!"

3fd^ !ann audj fd^on ben großen Katedj)i8muä lefen unb oerftänbe rooljl nodj rne^r; aber jufyaufe mufjte idj immer ben tleinen ©ruber tragen, roeil bie fc^roadje 9Jtutter franf auf bem garten

©trolj lag." ®er rooljlrootlenbe, gutljerjige Kauf»

mann ©tein Ijatte plöl^lid^ einen feften @ntfd&lufj gefaxt. „Sffio^Ian," fagte er, „roenn bu fromm, brao unb fleißig bift, fo roill id) für bic§ forgen.

®u foUft etroaä lernen, foUft reidjlidj (Sffen unb Srinfen, aud) gute Kleiber betommen unb mit ber Seit aud) etroaä oerbienen. ®u lannft bann beine arme SJiutter unb beine Keinen ©efdfjroifter unterftütjen. $eS begeifterten Knaben liebeooHe Slugen leudfjteten oor großer greube in beä teil»

neljmenben Kaufmannes freunblidjje Slugen; aber auf einmal fd&lug er fte roieber ju Soben unb

fagte traurig: „SJteine tränte, oerlaffene 2JZutter tjat nodj immer nidjtä ju effen."

SufäHig roar, roie oon bem gütigen ©ott gefanbt, ein efyrlidjer, mitleibiger Sinrooljner aus be8 Knaben ©eburtäort in $errn ©tein’ä $auä getreten. $erfelbe beftätigte bie gemalten Sluä»

fagen beä offenljerjigen Kleinen unb übernahm eä gerne, ber ^ilfSbebürftigen SFiutter roegen i^reä ©offnes Karl -Jtadfjridijt unb oon fetten beä milbtljätigen Kaufmannes SBrot unb etroaä ©elb ju bringen. S u9le»d) mufete ber unfreunblidje SBucJjljalter einen ausführlichen 33rief an ben

§errn Pfarrer beä ®orfeä fcjjreiben, rootin bie oerlaffene, arme SBitroe ber befonberen ^ürfot ge beäfelben empfohlen, nodj eine reidjlidje Unter»

ftüfcung für biefelbe beigefdfjloffen unb eine fernere Seifteuer oerljeifjen rourbe. 2Uä biefeä gefdfjeljen, beforgte ber gute $err ©tein für ben aufgeregten Knaben in aller @ile eine anftänbige Kleibung unb braute itjn bann beä ÜRittagä ju feiner roerten

©attin, bie er oon beä Keinen Karl Sdjidfalen unb oon bem entworfenen $Iane, ben er mit iljm ^atte, genau unterrichtete. ®ie braoe grau oetfpradj gern, iljn mit allen ihren Kräften ju unterftütyen; fte hielt aber auch in ber gotge jeit geroiffentjaft iE)r gegebeneä SBort.

(©$lufj folgt.)

Älcine Sjneßclttlber.

„ J j i i t t ’ td) bod) ber P u t t e r g e fo lg te ' O o rief an feinem Jobeätage ein junger Sölann

& auä Sd^önborn bet SBarnäborf. ®erfelbe roar noch nidjt lange oont Wilitär jurüdgetehrt.

@S roar am Kird£>roeihfonntag, alä bie ©loden foeben jum $auptgotteSbienfte riefen. ® a im Drte ber Pfarrer aßein ift, fo roar biefer ©otteS»

bienft jugleich bie einjige f)l. 3Jieffe, burdt) beren Sln^örung bie ^pfarrgenojfen i(jret im ©eroiffen fcfjroer oerbinbli^en Sonntagäpflic^t genügen tonnten. ®ie braoe ©eoölterung füllte benn auclj bie geräumige Kird&e. 3lud^ bie SOiutter jeneä jungen 3)ianneä ging jur Rird^e unb fagte oor^er ma^nenb ju ifjrem ©o^ne: ,,©e^’ bod^

auc^ mit unb oerfäume baä §od^amt nid^t!"

®iefer jog aber einen fletnlidfjen ©elberroerb ber 6rfüUung beä Kirdjengeboteä oor unb entgegnete ber Butter, er rootte je^t im ©arten lieber 2BoDe auf^ängen unb barum juljaufe bleiben. SBä^renb er jidfj braunen bamit befd^äftigte, fat; er einen Dlufjljäljier auf einen Saum ftcfj nieberlaffen.

®iefen roollte er rafd& ^erabfd^iefjen. @r langte burdj ba8 geöffnete genfter in bie©tube hinein, roo er am Söebftuljl bie mit ©c^rot fd^arf ge*

labene glinte liegen ^atte. 6r tonnte fte nur beim Saufe erreid&en unb jog fte an ftcij, roobei ft^ ber ©d&aft an ben SBebftu^SSorrii^tungen oerfangen haben mochte. 5JJlö^Iid^ entlub ft^

bas ©eroeljr, unb ber ©d^u^ brang bem jungen üJtenfd&en mit ooHer Sabung in bie Stuft. ©c^roer=

oerrounbet rourbe er oon ^erbeigetommenen Seuten angetroffen. Sr ^atte nod) baä ©lüd, beoor er na^ 24 qualooHen ©tunben ftarb, ftd^ mit ©ott burdf) ben (Empfang ber ©terbefalramente reuig auSjufö^nen. Dftmalä bradj ber junge 3Jlenfd^

in biefen lebten fd^roeren ©tunben in bie SBorte auS: „§atte id| bodjj ber 3Kutter gefolgt!" SBüre er nad) feiner G^riftenpflid^t, roie i^n bie HJJutter gemahnt ^atte, in bie Kirdje jum ©otteäbienfte gegangen, bann lebte er rooljl ^eute no^.

(7)

g i l f t in öcr Jlu t.

rfdjöpft unb frierenb feuchte ein armes SBeib in Dfen unterhalb ber alten ßönigSburg ben Sdjjlofiberg hinauf. Sie trug ein roeinenbeS Äinb nad) 3Itt ber Tagelöhnerinnen, bie jur älrbeit gehen, in einem Tuche auf bem dürfen, roäljrenb jroei anbere Äinber jitternb in ber grimmigen Jlälte unb rooljl audf) hungernb ber 3Hutter folgten,

©ebeugt unter ihrer Saft unb intern Äutnmer ging bie arme grau ber geftungSmauer entlang tljreä SBegeS. 25a fam ein 3Jlattn in ber Älei- bung ber ®iener eines oorneljmen $aufe8 unb roinfte i(jr, ihm ju folgen. 6r führte fie unb bic Äinber in ein geräumiges unb burchroärmteS

©emadf). ®ie arme grau flaute oerrounbert um ftd); bie Äinber gelten fidf) fc^eu an bie SJJutter.

2)er $iener braute hierauf Speife unb Tranf unb hiefe 2Jlutter unb Äinber fic^ fättigen. Unb fte griffen ju, erft fdjüchtern, bann l)erjljaft unb frö^lic^; benn junger tljut roeh unb oerfcheudfjt bie 3u*üdh«It»ng. 2llS fte gefättigt roaren unb ber ®iener mit einem mächtigen öünbel roieber*

feljrte, roorin hübfdfje roarme Kleiber lagen, unb fte aufforberte, iEjre bürftigen Sappen mit biefen

©eraänbern ju oertaufdjen, ba hätte ftd} bie SOlutter beinahe ein £>erj gefaxt, ju fragen, roie

Einige „S S etfs!" 1

$inbfspflid)t.

in Spridhroort fagt: Sine Wutter !ann eher jeljn Äinber ernähren als jeljn Jtinber eine Butter. Schredtlich! 3«hn Äinber foUen nicht einmal eine 3JZutter ernähren tonnen? ©eroifj fönnen fte es, roenn fte nur roollen. 2lm S B ille n fefjlt eS ju atlermeift. @S fe^tt an ber Siebe ju Den ßltern, an ber @§re unb 2ld)tung. ®as §erj blutet einem, roenn man fie|t, roie fo manches alte 3)itttterlein, fo mancher gebeugte SSater bie alten Tage in -Kot unb Glenb bahinleben müffen, roäljrenb bie Äinber fie recht gut unterftüfcen lönnten. 2)lan möchte fagen, bie Äinber Ratten gar fein £>erj mehr. £>aben fte benn ganj unb gar oergeffen, roie bie ßltern fid^ für fte abgemü^t unb geplagt, roie fte 9tädjte burchroacht, roie fte aHeS, roaS in ihren Kräften ftanb, für fte geopfert haben? SBetrad^te bas burdjfurdjjte ©eftdfjt beineS SSaterS unb beiner SOiutter! Sie Sorgen um bidj fiaben mit rauhem

©riffel auf ihrem 2lntli§ ein 3eugniS ber 6ltern=

liebe niebergef^rieben. 3'$* fin^> fte färoadj,

unb rooher ihnen benn all’ baS fomrne, unb ob fte roac|e ober träume? Sie roagte e8 aber boch nid^t, $u fragen. -Jiadjbem fich 3JJutter unb

$inber angefleibet Ratten, fam ber $iener roieber unb führte fte an bie Stelle IjinauS, oon ber er fte abberufen l»atte, unb ging benfelben 2öeg jurücf. Oben aber, an ber Srüftung ber SRing*

mauer, ftanb ungefeljen Äaiferin (Slifabetlj, roeld^c ftch biefer im Verborgenen geübten 3BohIt(jat freute; benn fie hatte bie 2lrmen beobachtet unb ihnen in biefer 2lrt rafch §ilfe oerfchafft.

SBobltbaten, ftill unb teilt gegeben,

@inb 2ote, bte im ®rabc (eben,

@inb ©Iumen, bie im ©turnt beflelj’n, Unb Sterne, bie liidjt nntergeb’it.

5 e r ninljre ® runb.

in Uhrmacher flagte einem SDiiiHer: „®enfen Sie fid) mein Unglücf, §err9)tüHer! ÜDieine jüngfte Tochter ift mit meinem ©ehilfen baoon=

gegangen." — ®er SJlüUer erroiberte ihm: „3)aS ift nur ju begreiflich; Sie als Uhrmacher tragen baran felbft bie Scijulb. Sie haben 3hre Tochter nicht gut aufgejogen; baher ift fte ju früh gelaufen."

ü t r$

; D etboten.)

aber bu bifi ftarf; jefct jittert ihre ßanb, aber bie beine ift feft. So höre benn auf bie 2Jiah3 nung ber hl- Schrift unb befolge fte: „3)lein

$inb, nimm bidj beineS SSaterB an, roenn er alt ift, unb betrübe ihn nicht, fo lange er lebt!

SBenn feine Sinne abnehmen, fo h“ to eS »h'“

jugute unb »erachte ihn nicht in beiner ßraft;

benn bie 2Bol)lthat, bie bu beinen @ltern er=

roeifeft, roirb nimmermehr oergeffen!"

^ i)tfu rd jt » o r bett f i t e m .

aimm ben Strahl oon ber Sonne, unb er roirb nicht mehr leuchten! Trenne ben Sach oon ber Quelle, unb er roirb nicht mehr fließen!

9iimm ben 31 ft oom Saume, unb er roirb uer*

borren! 9timm baS ©lieb uom Körper, unb es roirb fterben! 5Jimtn bem flinbe bie ©hrfurcht oor ben ©Item, unb fcljon ift eS fein Äinb mehr, fein Sohn, feine Tochter mehr!

(£)f. ^ctruJ Sfjv^fofognS.)

(8)

- S f m t x k i . &

® fm ttnnüi}i< jfs.

W a n öcrßütet b a § 2tnflcben ber

©läi' fc an ’JSIätteif en, wenn man fie bin unb wieber mit Stearin beftrcidjt. Ober man befreit baS ^lätteifen non ©tärfereften, wenn man mit bem beißen ©ifett wieberljolt red^t feft über ein

£>otjbrett fährt.

SöroiuirteSitberrabmen werben wieber febön, wenn man einen ©djwamm in SSJeineffig taucht, fie bamit überftreid)t unb nad) fünf Minu­

ten bic SRaljnten mit beifjem Sßaffer abfpült unb an einem wannen Dfen troefnen läßt.

©enkfprörJje unb gtbensrejeltt.

®8 tann einem nichts ©flimmere« paffteren, a(«

»on einem $aBunfen gelobt ju werben.

» *

SBenn man ben ®fet fucht, mufj mau ju attererft nad)!d)en, ob mau nicht barauf ftßt.

*

*

©ut ©emffen unb armer fterb

©ott unb atter ©Ijren wert

* » *

@idj prüfen unb bürften giemt Säuern mtb jttrften.

©et immer SD?ann unb grofj burdj inn’re Kräfte Unb flberla§ nie anbern ein ©efchäfte,

®aä bu nod) felbft ju enben magfi!

*

3m Umgang mit ben ®blen mirfl

$u ®ble3 bir erwerben;

©ei ©Öfen wirb ba8 ©Ute felbjt, S a « bu fdjott ba|t, »erberben.

* *

2öa8 b'i&t *>a«, über bic 3 fi* Su Hagen?

Söie jeber fte macht, fo muß er fie tragen.

SBenn bie Säume Oott »on fjrüt^ten bangen, Steigen fte bie 9tefte freunblid) nieber.

SBenn ein guter 3Kann ju SBürben aufßeigt, Steigt er ft<h, bamit er anbern helfe.

* *

D lag’ nicht: grembe« Seib! ®in Seib ift freut» bir nie;

ffio aud) bie Xljräne rinnt, bein ©ruber meinet fte.

] ®aä Untraut, ausgerauft, wächfl eben immer wieber, ' Unb immer fämpfett mu&t bu neu ba8 ©öfe nieber.

äste bu rnufjt jeben “Sag neu mafdjen beine ©lieber,

@o bie ©ebanlen auch an jebem Sage wieber.

fflabre ßiebe weiß immev ba« rechte SBort.

SBabrc ©üte ift immer am rechten Ort.

Söahre f^reube fommt immer jur rechten 3 e^- SSaljre ©rö&e bat immer ©elegenheit.

» * *

Senn man beim ©tidj ber ©ienen ober beSSdjid*

fat« nicht fttüe hält, fo reißt ber Stapel ab unb bleibt jurüd.

g o m g u d je rtifd ).

©on ben rübmlichfl befannten „päbagogifcbcn Porträgcn ttitb ybtjanMungen" im Berlage bon 3- Äöfel in Äempten ift foeben ber 4. ©anb erfchienen.

®r enthält foigenbe Arbeiten: Dr. tHolfe«: ®a§ fflefett ber Seele. 2>ie ©rrrobnng ber 3ugenb unb SDiittef bagegen »on einem ^uriften. Slnna @d>uppe: Ueber äWäbcbenerjiebung. Dr. D. ©iltmann: Ueber bie ®r«

bebunq ber 'ISäbägogit jur Söiffcnfchaft. ^Regierung«»

rat Dr. ©anfin: 25er Stuffa<} in ber ©olttfdmlc.

Pfarrer ©ernittger: 3obamt fub.nig Si»e8. * r foftet nur 3 3Jt., geb. 3,80 ÜR. fceft 25 enthält eine «vbeit

»on $inptlebrer liegen über bie goitbilbung8f<hule.

$rei« 60 ''JSfg.

3ntereffierte Äreife wetben biemit auf ba8 »er*

bienfUiche Unternehmen aufmertfam gemacht. Sluch aI8 ©efehenftoerf an ©eiftlicbe uttb £ehrer beften* ent*

pfohlenl

f a t f t l .

®r in ®ffen hängt,

® r leid)t Reiter fängt;

©ie ein 3®iöingi*Iinb,

@ie bur<h Sluen rinnt,

©teht ein ® baeor, Cabt tS $erj unb OJjt*

guflöfttng 6t* fätfels in f r . 31:

SuftbaDon.

frhltttunj bes gettrbilbts in Jtlr. 31:

iWan brehe ba« ©ilb halbredbt«, bann fommt ober ben ©glitten jiehenben Änaben ber9!tfoIau* jum

©orf <hein.

* *

Äerantmortlichtr »lebafteur: ®. 'JJ. Oautenf^lager in «ug«burg. — ©erlag ber ©. ©chmib’föen Serlaj»»

•uihhanblung in «ugsbura A 34. — «uehbruderei ber 3of. ftäfel’fthen ©mhhanblunfl in «empten.

Cytaty

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©efdjäft, roeldjeS (edlerer oorfjer inne ()atte, übernahm. Ter Sater fyatte fid) für feine fon nur ein Zimmer, bie täglirfje .Sioft unb ein Keines Safdjengelb

bent 5Jhmbe felbft ertaubte Speifen ju »erfagen, bem Üluge bagegen fünbljafte Slicfe ju geftatten. Sind) beine Dfyren follen faften.. S^eSnial Jowmt er juvücf unb

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