Jahrgang x litt-.8
D 2.Aprilhesi1930
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Mitteilungender AusdemInhalt:Fka nzD ül h»g,Kirchenbauundgeistiger Besitz;Fki edkich InRoämlgilliom- « « «« E be ling,VieOderalsHauptschlagaderderOstdeukfchenWirtschaftsH einsVOn «· ·
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Der Heimaidienst
Kirchenbau und geistiger Besitz.
Von Franz Dülberg.
JnDeutschland sinddiekirchlichenGebäude diejenigen Stätten, in denen sichdieKrafteiner ganzen Reihewichtigster Jahrhunderte sammelte. Es hieße, leichtsinnig auf Schön- heitswerte,« auf« geistige Befruchtungsmöglichkeitenver-
-zichten,wollten wir dasErbe,daswirden stärkstenund reinsten Anstrengungenmittel- alterlichen Menschen- tums verdanken,nicht bewahren undinallen seinen Wirkungenaus- nutzen.Unserer Freude und unserem Eifer darfhierbei ein aus- gesprochenes Weh- mutsgefühl darüber, daßdieTebensströme unserer Tage einen Sammelpunkt von ähnlicher Kraft noch nicht gefundenhaben, keinen Abbruch tun.
Zwei reich mit hochstehenden Leistun- gen der Lichtbilds kunst ausgestattete Bände,diederDeut- scheKunstverlag in
· Berlin jetzt in der
Reihe der »DeutschenDome« erscheinen läßt, gebenbe- sondere«Gelegenheit,die Kirche als beherrschendes und schopferisches Hilfsmittel des landschaftlichenStädtebildes zu betrachten. Nachdem drei der gewaltigsten in der ganzen «Weltbekannten Meisterwerkedeutsch-mittelalterlichen Kunstwillens,das Straßburger Münster,derBambergerund
der RaumburgerDom, infrüherenBänden liebevolle und aus- richtigeBehandlung erfahren, istes eineFreude,feststellenzu konnen,daßdieErdverbundenheit deskirchlichenBauwerks, derunnachahmliche Zauberdesalten durchArbeit undJnnig- keitgeweihten Steins an einigenminder gefeierten Kirchen- bauten deutschenBodens eherstärkerals abgeschwächtersich geltendmacht. VerBand, denRichardKlapheckinDüsseldorf
in Arbeitsverbindungmitdem TichtbildmeisterWalter Heae demSankt Viktors-Vom inXanten widmet,läßtuns west- niederdeutsches Kunstempfindendaerkennen, wo die Ströme aus demmächtigenKöln undaus dengestaltungsfrohenNieder-
-- . -
. · landen sichberühren.
-·. Mit ähnlichemRechte,
wie dieNicolaikirche des grenznahen Cal- DomzuRenten,Südoftansicht Bewer- Pola
car, kann der Xan-
tener Vom eine
holländische Kirche aufdeutschemBoden genannt werden, ganz gewiß, ohne daß damit seine geistigen Quellen und Eigen- schaften erschöpfend bezeichnetwären. Der Bildersturm, der im Jahre 1566 im heu- tigen Holland soviel unersetzliches Kunst-»
gut vernichtete, ver-
mochte dank der
GunstpolitischerUm- ständeweder Xanten
»nochCalcar zu be- rühren« Außer den
Tangermünde, Bewei-Foto
sitt-liebes Querschiffportal der Stepbanokirche
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störenden Farbenklängeneines Fenstersaus derzeitKaiser Wilhelms I.,der Ersetzung des ins Banner Museum ver- brachten Triumphkreuzes durch eineneuzeitlicheRachbildung und außermancher ungeschickterneuernden Färbung einiger der vierundzwanzig
Schnitzaltäre, trübt nur weniges Richt- echte den Blick des Kunst- und Geist- betrachters.
·
Der ViktorsiDom istaber mehr alseine Schatzkammer. Erist der Ausdruck des ur-
kräftigen Daseins- willens einer Stadt, die, sechzig römische Meilen nördlich von Köln gelegen,unter wechselnden Namen
—- Vetera, Eolonia Trajana, Ad Sanc- tos — dieÜberliefe- rungen altrömischen Herrschaftsgeistes und srühchristlicher Märtyrerverehrungin Leib und Blut auf- genommen hat.Gänz- lichwird wohl der geistesgeschichtliche
Vorgang nieermittelt werden, der aus römischemKolonial- boden aus Nachklängen des Heldensangs vom nter- gange Trojas, aus der gehegten Legendevon »demfürden Christenglauben sich opfernden Führerderthebaischen Tegion dieleuchtendsteGestaltder deutsch-mittelalterlichen Helden- dichtung,jenen Siegfriedvon Xanten erstehen ließ,dernach demRibelungenlied ,,Jn Riderlanden« aufwuchs.
Jm wahrstenSinne niederrheinisch istdieRaumgestal- tung des Doms. Als Mittelpunkt einer geistlichenStadt innerhalb derBürgerstadt,mit dem hohenund ernstenGrün derBäume .vermählt,schoninderbreiten Masse seinerTürme den Beharrungswillen eines Volks betonend, vereint er
Formen des romanischen und des gotischenStils, dieein wenigdurcheinander undfastohneRücksichtaufdiegeradein denführendenStädten derKirchenbaukunstherrschendeRich- tung angewandt werden. Nach den unermüdlichen For-
DomzuRenten,Westfront
schungen des ver- «»
storbenen Jesuiten- s j
paters Stephan Beißel
hat an dem Dom,
dessen älteste vor- handene Teile am
Oftbau 1128 be- gonnen seinmögen, nochim Jahre 1575 der nach Turmbrän- den berufeneMeister Conrad von Cleve spätromanisch gebaut.
Der letzte großeGo- tiker des Baues war der 1522 verstorbene Johann von sangen- berg,derauch inHer- togenbosch,der Stadt der noch heute im Jnnenschmuckverhält- nismäßigreichsten hol- ländischenKirche, tätig
war.JndenGrundlinien Inneres derJacobitlrcheinStralsund
Der Heimatdieust
derdoppelchorigen Anlage läßtdas
Bauwerk Ver-
wandtschaftszüge mit der franzö- sischenKirche St.
yveddeBraisne, mit St. Martin inypernundmit der Trierer Lieb- frauenkirche er- kennen.
Von dem noch heute fast ver- wirrenden Innen- schmuckdesDoms berühren unser Empfinden nicht sosehrdie auf fcharfeHauptnoten gestellten,derMitte des 14.Jahrhun- derts angehörigen
Verkündungs-
Brandenburg ti- »«- tatuen als die»
Südseite der Katharinentirche sinktSüdwkstportalLan"«zzngeheukek Lebensfülleberichtenden, der burgundischenKunstübung geistig nahen, dem 15.Jahrhundert entstammenden Kirchenväter- gestaltendesEhores Köpfe,wie der heilige Umbrosiusin seiner echt niederdeutschen Mischungaus ErdenschwereundGotterfülltheit,derheilige sMartinus derinsinnendemWeltmitleid die MünzeindieSchaledesBettlers senkt,ge- horeninihrer vergeistigten Vierkantigkeitzum Großten,was niederdeutscherKunstwille schuf.
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Rennen wir nochdie Freiplastikam Sudportal des Doms mit dem ungehemmt bewegtenCalvarienberg,dielaute und doch ersullte Bühnengruppeder Verspottung Christi,das MeisterwerkArnolds von Tricht in den ebendort eingelassenenStationsk bildern, diegleichfallsderersten Hälftedes 16.Jahrhunderts angehörige,in Wirrnis und Klarheitunvergleichliche Wurzel Jesse HeinrichDouvermanns vom geschnitzten Marienaltar und das erstseit wenigen Jahrenentdeckte, vielleicht noch aus der Zeitderottonischen Kaiser stammendeWand- gemäldederDionysiuskapelle, sohabenwir nur einen Teil der vielgestaltigenund er-
neuterUusstrahlung fähigen Kostbarkeiten derKirchederalten Rheinstadt angedeutet.
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DerheiligeMartinuø Pfeilerstatue im DomzuKanten
Eine Blütenlese des Größten, was imKampfmit einem
an sich ungünstigen Baustoff deutscher Geist auf dem Ge- biete derKirchen —- und das heißt für das Mittelalter: der Städtebaukunst— ge- leistethat, bietet uns Werner Burmeister, der zu zielbewußt aufgenommenen Bil- dern von Albert Rengerspatzfch in lichtvoller Zusam- mendrängung die·
Wesenheitdes nord- deutschen Backstein- doms darstellt.Auch hierhatder deutsche baukünstlerisch schaf-
fende Geist viel- Ianten · Reime-Fett-
fach an fremde An- Blickaus demhohen» Chorumgang nachWesten regungen angeknüpft.Seinen Ursprung hatder Backsteinstil vermutlich inOberitalien, und so trägtals vereinzeltes Bei- spieldiekleine Klosterkirchevon Jerichow inihrer einfachen Ruhe lombardisches Gepräge. Vielleicht haben späterauch Uns- regungen der englischenGotik mitgewirkt, undBurmeister neigt dazu,indemschlanken Meisterwerk der Tübecker Marienkirche den Geisteines vom Westen gekommenenGastes zuvermuten. DennochistdieEinigung zwi- schen Bauformund umgebendem Raum fast überall eine sovollkommene geworden, daß dieKirchenbauten denEindruck einesboden- entstammten Gewächses,eines nicht mehr wegdenkbaren Teiles der städtischenTand- schafthervorrufen. Köstlichkeiten lebendig gegliederter,diereichsten Farben-undForm- spieleerweckender Steinanordnung bieten uns Tangermünde,derPrenzlauerOstgiebel,Star- garderund Stralsunder Bauten. Ganzüber-—
raschend,voll schwindelnder Blickentführung ergreifenuns diekühndurchdachtenGewölbe- bildungen Tüneburgs, Rostocks,derDanziger Marienkirche. Und der schimmerndeLicht- zauber läßtuns nichtlos,der indenhoch-v schmalenFensternund denmächtigenge- weißten Wänden der franziskanischen TübeckerKatharinenkirche eingefangen ist.
Die OderalsHaupischlaaaderVondipl.oeo. Friedrich Ebeling,derosideuischenBerlin. Wirtschaft
« Jnldem Aufsatz»ZumdeutschenOstproblem«inHeftIl1930des
H,Heimatdienst«weistDr.Bathedarauf hin,daßdienotwendige Verehrsumtellungin der Nord-Süd-RichtungbeimStraßennetz.
erstzum»eil,bei denEisenbahnenüberhaupt noch nicht durch- geführtsei.RunbesitztaberderOsteninderOder mitihremweit- verzweigtenKanalnetzeine natürlicheVerkehrsstraßeinderRich- tungNord-Süd,diegeradefürdiesperrigenGüterdesOstensvon IebenswichtigerBedeutung seinkönnte,wenn nichtSünden der
Vorkriegszeitund FinanznötederGegenwartihre,21usgestaltung zueinem·brauchbarenWasserwege verhinderten. Ein Blickaufdie Kartezeigt die,WichtigkeitderOder,diedas oberschlesische Jn- dustriereviermit demgrößten deutschen Ostseehafen Stettin und durchdenOder-Spree-KanalmitBerlin verbindet, während Stettin durchdenIm Jahre 1914eröffneten HohenzollernsKanalzumSee- hafenBerlins gewordenist.
Die Güter.des»Ostens,Getreide,KohlenundErze streben wegen des Mißverhaltnisseszwischen ihremRaumanspruchund Wertdemfürsie billigerenWasserwegezu. SchonvordemKriege war dieEisenbahnfrachtvonOberschlesiennachBerlin um41v.H.
teurer als derkombinierte Lands undWasserwegüberdenOder- umschlaghafenTosel.NachdemKriege haben sichdieVerhältnisse insofern geändert,als dieReichsbahnaufGrund derStaffeltarife dieZubringerfrachtJnduftriereviersCosel um 43v.H.,dagegendie direkte BahnfrachtRevier-Berlin aufGrund derUusnahmetarife nur um 28v.H. erhöht hat. Trotzdembleiben dieKosten fürden kombinierten Land- undWasserwegnochimmer um37v.H.unter denen des Schienenweges,wobei allerdings zuberücksichtigenist, daßdieOderfrachten infolgedesschweren Existenzkampfesnichtin dem Maße gestiegen sindwie diedernordwestdeutschen
Wasser-
straßen.JhrJndexbezifferte sichimJahre1929jeTonne Kolen ausdemRhein auf 161,aufderOder auf 118, fürEifenerzeoder
anesres schweres Massengut aufdemRheinauf132aufderElbe
auf200undaufderOderauf85(1913= Iooz,,Il13irtsch.u.Sta- tistik«Nr.4l1930S.154).
Dieniedrigen FrachtenentsprechendemRückgangdesOder- verkehrs, währenddieübrigenWasserstraßeneinevon JahrzuJahr unehmendeVerkehrsquote aufweisen. Sie ist egen 1913 im heinsMainsStromgebietum 26,1v.H. undaufdennordwests
119
Ver Heimatdienst
«
deutschen Wasserstraßen sogarum 126,4v.H. gestiegen. Dagegen istderGüterumschlagverkehrindenwichtigstenOderhäfenum rd.
41v.H.zurückgegangen.ErbetruginTonnen:
sendet. ErheblichzurückgegangenistderEmpfangaus Schlesien, während sowohlderVersandwiederEmpfangüberStettin heute lbereits denVorkriegsstandwieder erreichthabendürfte,was aufdie RückHang Rentabilität desHohenzollernsKanals,dereinGroßschiffahrtsweg
für looosTonnenkähneist zurückzuführen ist.
Hafen m- 19l3 l975 l928 l929 M gegen « -
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MZHin Durchgangsverkehrin 1000Tonnen:
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Durchgang-verkeh: inxoooTonnen Rück-
Cosel. . Zixoeroo 3698200 299l400 2068 7002332000 36,9 Richtung W MS Sang
Breslau . Hsggoo x565600 492800 643000 763000 5j,3 · Berlin Oder Gesamt BerlinIOder Gesamt O-»
Stettin . 3560900 5053700 2843l0027580005002900 40,6 H
zusammen:8452500lole 500 633230054497006097900 »so-J ZTFFYZIZFFIFZULZUÆ GM ZW'7l2233'3 YM 26523 29'2
- Die Auswirkung dieses katastrophalenNiederganges aufdas Zollewxanac «· XZZM 6802 UZM MS HIM HAVE-TM WirtschaftslebenderStädte,dieihrerganzen Struktur nach aufden Zusammen: Mist-Z ·1292-1l56867 lI3095«2 lOZM lElsas ll27-3 Güterumschlagverkehr eingestellt sindundzumTeil dieAniedlung
wichtiger Industrien derWasserstraßeverdanken, zeigtdie tatistik desArbeitsmarktes. AmZo.Sep-
tember 1929waren von je1000 Einwohnern indenStädtenüber Ioo000 Einwohner,23,0 Emp- fängervon Arbeitslosens oder Krisenunterstützung. InBreslau aber betrug dieser Satz 38,0und
in Stettin Z7,7v.T. Ganze
Industriezweige wandern von ,Breslau ab,wie z. B.dieBergs werksgesellschaftGeorgv-.Gie- sches Erben, dieihre Weitervers arbeitungsstätte nach Magdeburg an den Endpunkt des Mittels landkanals verlegt .hat. Eben kommt auchdieNachricht,daß
«die Lokomotivenfabrik Linke- Hossmannihren Standort von Breslau wegnachMitteldeutschs
«
land verlegen will. Selbst- verständlich sprechen hierbei auch andere Gründe,vor allem die Grenzziehungsschäden,mit. Un- zweifelhaft aberspielt auch der Niedergang der Hauptwassers straße,der Breslau in erster Linie seine Entwicklung ver- dankt,dabei eine Rolle. Auch dieGrenzziehungselbst ist nicht ohne Einfluß auf den Oder- verkehr geblieben,dem ein er-
heblicherTeil desGüterverkehrs Jsder oberschlesischenIndustrie ’ Tdurchdie Abtretung an Polen S
und der W,est-Ostverkehr der Netze und Warthe verloren- gegangen ist.Nichtzuletztvers » weist die Oders ifsahrt auch
auf. den dauern en Handels-
kriegmit polen, der eine der Ursachen dafür ist, daßdie ost- obeischlesischeInd striestattdes
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Ostöltieübellllllllilllkjnw· OFlästleübel50M kanlimodergebset
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Schließlich sei auch nochdesKlodnitstanals gedacht,derdas Industrierevier mitCoselverbindet. Erist völligveraltet (wurde Anfang des 19.Jahrhunderts eröffnet)undnur für Kähnemit höchstens155-t Nutzlast be- MitRecht fordertdie oberschlesischeWirtschaft feinen Ersatz durcheinen modernen für looostsKähne schiffbaren Groß- schiffahrtsweg,dessenBau auch vorgesehenundmit40Millionen RM. Kosten veranschlagt ist.
DerDurchgangsverkehr durchden KlodnitzsKanal bezifferte sich 1926auf37405tgegen70084t im Jahre 1913. Sein Ersatz durch einen modernen Kanal würde der Oderschiffahrt,die, wie schonerwähnt,unter den hohen Zubringerfrachten leidet, erheblicheFrachtmengenzuführen können. ·
. Ein besonderer übelstand istdie Differenzzwischenden Bergs und Talfrachten. Im- Iahre 1913 beanspruchte der Verkehr zuBerg mengenmäßig
.nur 40v.H.desTransportes zu Tal. Heutekommen inCosel nurnoch26v.H.derGüter an, dieausgehen. In Breslau be- trägtdasVerhältnisderBerg- frachtennur 25 v.H.derTals frachten.Umgekehrt stellt es sich allerdingsindenHäerder Mittels und Unteroder dar. In Frankfurt z.B.überwiegendie BergfrachtendieTalfrachtenum 30v.H.Dochgewährtdiekurze Strecke unddieGeringfügigkeit des Umschlages in Frankfurt (1913:93 200t;1926t55500t) keinen Ausgleich.DieRentabili- : "-
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Wasserwegesaufsden Schienenweg über Bromberg—-Danztg—- Gdingenverwiesen wird, Zudiesem Zwecketreibt polen frachts politisch rigorose Unterbietungspolitik, diesogardentschechoslowas kischen Ostseeversandund sempfan
nische Eisenbahnenzieht, wodurch tettin außerordentlich geschädigt wird. Trotz seiner geographischgünstigenLageundtrotz völliger
«Modernisierungseiner Hafenanlagen hat Stettin heutenoch nicht einmal den Seegüterverkehrvon 1913 wieder erreicht, während DanzigundGdingenzusammeneinvielfachesdesVorkriegsverkehrs aufweisen:
Stettin Danzig Gdingen
Richt«« g ms s1928 19l3 s1928 ms l 1928
Gesamt-
gütewetkelst.. 6245500 4 597000 2UZ 100 S615700 —- 2 056300
davon: .
Kohlen...- US100 98X00 10 W s 362200 —- 1742 800
Erze, Schwft· X 784000 MZ000 216700 IXT 900 —- Etwas günstigerals derGüterumschlagindenOderhäfen hat sichderDurchgangsverkehrvon derOder nachBerlin undumgekehrt entwickelt, obwohler auch hinterdenVorkriegszahlenzurückbleibt- Berlin empfängtvon Oberschlesien hauptsächlichKohle,diedurch den SpreesOdersKanal versrachtet wird,währendes von Stettin durchund denHohenollernsKansal besondersLebensmitteln emp ängt
seine Industrieprodukteauf diesemWegeüberdie stsee 120
von derOder wegüberpol-.
stoßendenOstwindeWasseroder Trockenheit führen.
2700
tätsderSchiffahrtleidet natürlich starkunter dem Mißverhältnis, daßbeladen ankommende Kähne keineRückfrachtfindenundleerzu Berggeschlepptwerden müssen.
Fragen wir nachdenUrsachendesVerkehrsrückganges,so findenwir neben denpolitischenGründen insbesonderenachteilige klimatischeund geographischeVerhältnisse.Im WestendesOber- laufesbilden dieSudeten einen Windfang,derdieWasserführung desStromes je nachdembeeinflußt,obdiegegendieGebirgsmauer
Im ersteren Falleentladen sie gewaltigeNiederschläge,diedieSudetennebens flüssederOder inwenigen Stunden erheblichanschwellenlassen, um siebeitrockenen Winden ebensoschnell fastzumVierregen zu bringen. Regulierende GletscherodernatürlicheSammet eckenin Gestaltvon Seenbesitzenweder dieNebenflüsse nochdieOderselbst.
Infolgedessenleidet dieWasserführungunter großen,derSchiffahrt abträglichen Schwankungen,diebeiNiedrigwassereinen Stand er-
reichen,derjedeSchiffbarkeit ausschließt.DieWasserabflußtnenge beträgtjeSekunde inobm bei .
Riedtkgslmittels Hoch. Schwankungen
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