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Der Heimatdienst : Mitteilungen der Reichszentrale für Heimatdienst, 12. Jahrgang, 1. Aprilheft 1932, Nr 7.

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- 1. Aprilheft1932

Jahrgang xll M. I Einzelverkaufspreis:30Rpf.

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deinmtauiichtvon Eilenitadhder Stadt Papan SchloßdesFürstenWerde-g denen Iapellmeiiter dagdtiwar.

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daydns Geburtshans inRohram Das Wiener

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(2)

.Ver Ofeimatdiensi

Hindenburg und die Osimark

VonDr.jur.etter. poll.H.Dittrich,Berlin.

ReichspräsidentGene- ralfeldmarschall Paul von

-

Beneckendorff und von Hindenburg istgebürtiger Posener, also Ostmärker.

Graudenzxginne,Glogau,

Wahlstatt, erlin, Neudeck sind Etappen seiner in Ostdeutschland verlebten Schul- und J-ugendjahre.

Am 7.April 1866 wurde eralsPortepeefähnrich zum Sekondeleutnant im Z.Garde- RegimentzuFuß inDanzig befördert. Seine inzwischen verstorbene Gattin ent- stammte einer Stettiner Ofsiziersfamilie. Als Generalstabsoffizier kam er nachKönigs- berg.....Fürwahr: garvielerlei persönliche Beziehungenver- knüpften HindenburgschonimFriedenmit demdeutschenOsten, dessenRetter aus schwersterNot erimWeltkriege werden sollte!

Am22.August1914wurde erzumArmeeführerimOstener- nannt. Von zweiSeiten herstürmtediealleszertrümmernde ,,russi- sche Dampfwalze«gegenOstpreußenvor. Hindenburgsweltberühmt gewordenerSiegbeiTannenberg,derandieGroßtaten Hannibals beiCiannae oderandieheldischeGenialität Friedrichs desGroßen erinnert,vernichtetedamals dierussischeNarewiArmee und drängte gleichzeitigRennenkampfsHordenüberdieGrenze. Damit brachte HindenburgOstpreußen Erlösungund Freiheit undwurde sozu- gleichderSchützerundBefreierderganzen Ostmark. Inderfol- gendenSchlachtanden MasurischenSeen,beiLosdzund inder großen »WinterschlachtinMasuren« (Februar 1915),inGalizien, am Narodzsee,beiPostawy, wie späterbeiTarnsopolund Riga wurde dieausgedehnteOstfront gefestigtundgesichertunddamit auchdieBasis für seineanderdeutschen Westfront folgenden, gleich- falls berühmt gewordenen Operationenfrei.

Das von HindenburgimOsteneroberte und dauernd besetzte

Gebiet swar beinaheso großwie Preußenund umfaßte Polen,

Litauen undKurland. Im sogenanntenObersOstsGebiet hattener und sein gleichfallsaus derOstmarkstammender General- stabschefdieLeitungdermilitärisch organisierten Verwaltung, bis zuihrerBerufung an dieSpitzedes gesamtenFeldheeres,inne.

EineRiesenaufgabe istdamals dortbewältigtworden. Leideristdie Geschichteder ehemaligen DeutschenZivilverwaltung Wsarschau immer noch nicht geschrieben! Sowohl das»Verordnungsblattder KaiserlichDeutschenVerwaltunginPolen«wiedas»Verordnungs- blatt derKaiserlich Deutschen Zivilverwaltung für Polenlinks der Weichsel« enthalten unzählige ErlasseundVerordnungen, dievon derHand Hindenburgsunterzeichnet sind.Auchim,,Verordnungs- blatt fürdas General-Gouvernement Warschau«,dem amtlichen

«Organdesneu ernannten Generalgouverneurs v.Beselerund des Verwaltungschefs beimGeneral-Gouvernement v.Kries,findetsich manche einschneidende Verordnung, die unzweifelhaft aufper- sönlicheInitiative des Generalfeldmarschalls zurückzuführen ist.

Diesogenannte»HindenburgscheStädteordnung«vom 15.Juni-)915 förderteden Wiederaufbauund dieHebungdesWirtschaftsleens, die«besondersnotwendige Bekämpfungder Seuchenplageund die EinrichtungeinerallgemeinenGesundheitspflegezzugleichwurde die Rechtspflege,diesehrimargen lag,organisiertunddarüber hinaus alles Erforderliche fürdiedringendstenBedürfnisseder sozialen Kultur geleistet.Diese Hindenburgsche Verwaltungstätigkeitbraucht nur inGegensatz gestelltzuwerden zudem,was beiderRuhr- besetzungwieüberhauptbei -derBesetzung unserer westlichen Grenz- mark geschehen ist,um erkennen zulassen,was derGeneralfeld- marschallzum Ruhmedes deutschenNamens .und des deutschen Friedenswillens hiermitten im Kriege geleistethat. Nach Untereichnungdes Waffenstillstandes erließ Generalfeldmarschall von zindenburgseinenbekannten Armeebefehlvom 12.November 1918andasheimziehendeFeldheer. Am12.Februar 1919eilteer von Wilhelmshöhe,dem zunächst-bezogenen Heimatquartier der Obersten Heeresleitung,nachKolberg,um dievon Rußland her drohendeneue Gefahr zubannen. Es gelangihmauchhier,die russischspolnische Flutzubändigenunddamit wiederum Ost-und Westpreußen,dieMark und Schlesienzuretten. DieAbwehrder O) Die,,Berorbnung überdieAbänderungderStädte-Ordnung vom19.ö. 15 fürdieimG.G.W. gelegenen Städteunter 20000 Einwohner-«vom 12.August 1916tratsofortinKraft.

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drohendenBolschewisierungdesdeutschenOstenswar somitHinden- burgsbesonderes Verdienst. Anfang Mai trat ervon seinem Kommando freiwillig zurück. ReichspräsidentEbert sprachdem Generalfeldmarschall beidieser Gelegenheit den ,,unauslöschlichen DankdesdeutschenVolkes« aus.

Was Hindenburgals Feldherrgeleistet,gehörtderGeschichte an. DasVertrauen desVolkesstellte ihnvornunmehrsieben Jahren alsReichspräsidentenandieSpitzederNation.

DurchdiesinnwidrigeGrenzziehung und-zerreißung,diedas VevsaillerDiktat herbeiführte,wurden diedeutschen Ostprovinzen inihremLebensmark getroffen:bestand ehedemeineGrenze lediglich mitRußlandunddemverbündeten Österreich-Ungarn, sowurden jetztPolen,Litauen und dieTschechoslowakei Deutschlands Nach- barn,und diejahrhundertelange organischgewachsene Wirtschafts- einheit mit den entrissenenGebietsteilen (Memelgebiet, Danzig, Weichselkorridor, ProvinzPosen,Teile Niederschlesiensund Ober- schlesiens)wurde mit einem Schlage zerstört.Bei der über- wiegend agrarischen Struktur Ostdeuischlands mußtesichdie Unausbleibliche Agrarkrise besondersverheerend auswirken. Die Landwirtschaft das Rückgratund Schlüsselgewerbedes deut- schen Ostens—- verschuldete;infolgevon Abwanderungsverlusten, starkem Geburtenrückgang,verminderter Kaufkraft usw. stand namentlich dieostpreußische Landwirtschaft alsbald vor völligem Zusammenbruch Das ,,Gesetzüber diewirtschaftlicheHilfefür Ostpreußen«vom 18.Mai 1929 hatwohl die Bedeutung, die einer planmäßigen Behandlung des landwirtschaftlichen Güter- mariktes fürdieGesamtlageimdeutschen Ostenbeizumessen ist, erkannt; immerhin blieben die’Mittel zubeschränkt,um diege- wünschten größeren Erfolge zuzeitigen. Mit derwirtschaftlichen gingdiekulturelle,sozialeundseelisch-eNot desVolkes Handin Hand. EinGefühlderVerlassenheit,namentlich beiderisolierten ostpreußischenBevölkerung, machte sichimgesamten Osten allmählich undunverkennbar bemerkbar. Allesdieses führteimJanuar 1950zur Überreichungeiner gemeinsamen DenkschriftderLandeshauptleute dersechs östlichenpreußischen Provinzen: Ostpreußen, Grenzmark PoseniWestpreußen, Pommern, Brandenburg, Niederschlesienund OberschlesienandenReichspräsidenten sowieandieRegierungenund Parlamente desReichesund Preußens. Alsnächsteunmittelbare FolgebrachteHindenburgs Kundgebung vom 18.März1930an denKanzlerHerm.Müller dieJngangsetzungderfürdendeutschen Ostenlebensnotwendig erscheinenden Agrarmaßnahmen.

In Erweiterung der im vorerwähnten»Ostpreußen-Gesetz«

vom Mai 1929vorgesehenenMaßnahmen ergingdie»Der-ordnung desReichspräsidentenzurBehebung finanzieller,wirtschaftlicherund sozialer Notstände«vom 26.Juli 1930(RGBl.1Nr.31S.316ff), inderen drittem AbschnittdieOsthilfeeingehendgeregeltwurde, fürderen Zweckeim laufenden Reichshaushalt 126 Mill. RM.

bereitgestelltwerden konnten; hierauffolgtedie Durchführungss Verordnung vom Z.September 1930(RGBl. 1Nr.38S.449ff).

Reichskanzler Dr. Brüning unternahm imJanuar 1931 eine viel beachtete Jnformationsreise durchdieöstlichenNotstandsgebiete,um sichanOrt undStelleüberdieLagedereinzelnenWirtschaftszweige zuunterrichten.

Am31. März1951beganndann rechteigentlichdas große GesetzgebungswerkfürdenOsten. Das »Geset;über

Hilfsmasi

nahmen fürdienotleidenden Gebiete desOstens (Osthilfegesetz«

vom genannten Datum (RGBl. INr. 14S.117ff.)sichertedie weitere, verstärkte DurchführungderimRechnungsjahr 1930ge- troffenenMaßnahmen. Dazu ergingendreiDurchführungssVerords

nungen vom 21.Mai, vom 29.Juni und vom 22.Juli 1931.

Der ErlaßdesReichspräsidentenvom 5.November 1951brachte dieBestellungeines ,,ReichskommissarsfürdieOsthilfe«. Nun- mehrübernahm Reichsminister Dr. h.o. Schlange-Schöningendie Leitungdesgesamten Osthilfswerkes. Gleichzeitigwurde imReichs- gefetzblattdie,,VerordnungdesReichspräsidentenzurSicherungder Osthilfe«vom 6.November 1931sowiedie,,VerordnungdesReichs- präsidentenzur Sicherung derErnte und der landwirtschaftlichen EntschuldungimOsthilfegebiet«vom I7.November 1931undneuer- dingsu.a.die »Osthilfedurchführungsverordnung«vom 12.März 1932und dieRichtlinien fürdielandw. EntschuldungimOsthilfe-.

gebiet«vom 15.März1932veröffentlicht

Dank der breiten -Finanzierungsgrundlage fürdieOsthilfe konnten 600Mill. RM. fürdieEntschuldungzurVerfügunggestellt

undrund 60000 Landwirtschaftsbetriebe, dieungefähreinDrittel

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Der Heimatdieiisi

dergesamtenKulturfläche östlichderElbeumfassen,vor demzu- sammenbrachgerettetwerden. SchonderUmstand allein, daßin- folgederOstgesetzedasDamoklesschwertdesswirtschaftlichen Ruins, dieZwangsversteigerungdesBesitzes,von vielen Tausendenvon Ostmarkernabgewendet werden konnte, solltedieVorzüge dieser durchaussozialenMaßnahmenerkennen lassen. Im übrigen ist kuleich in Dänemark ein analoger Gesetzgebungsakt erlassen worden,dertheoretischwiepraktischviel schwerere Eingriffe in dasEigentumsrechtderlandwirtschaftlichenGläubiger verfügt hat, als diedeutsche Osthilfe diestut,um denBauern vor völligem Untergangzuretten. SchmerzloseOperationengibtes ebennicht.

Voneiner »drohenden VernichtungderPrivatwirtschaft«,wiediese

z. B.Prof.Dr.K.Ritter beieinerKritik derOsthilfemaßnahmen behauptet,·ann jedenfalls nichtdieRede sein.DieOsthilfemar- schiertlDi Tücken imOsthilfegesetzsind ausgefüllt,eingroßzügiges Siedlungsprogrammistbereits verkündet.

Hindenburg,derin seinemBuch: »Aus meinem Leben«

das ostdeutscheTandvolk den,,besten Untergrund unsererKraft«

nennt,erwies sich auchbeiderOsthilfe-Gesetzgebung dieseiner ureigensten Initiativedes zudanken undsozufaenzurMagnaOharta

deutschen Ostens gewordenist als gchirmerderheimischen

Landwirtschaftund der schwerbedrängten Bevölkerungunserer Ostgebiete.

Aus schicksalhafter Verflechtung Hindenburgsmit dem Osten erwuchsihmgerade hierganz besondere VerehrungundDankbar- keit. Viele ostdeutsche Städte verliehenihmdas Ehrenbürgerrecht, dieUniversitäten KönigsbergundBreslau wieauchsämtliche Tech-.

nischenHochschulendieWürde eines Ehrendoktors. Oberschlesien

—- das«Tandunterm Kreuz«—- wollteihn besonders ehren,indem sichdieStadt ZabrzeimJahre 1915,mit Erlaubnis desFeld- marschalls,in»Hindenburg«umbenannte. DerReichspräsident hat seinePatenstadtgelegentlich seinerSchlesienreiseam 17.September 1928besucht.

Was Hindenburg inKrieg und Frieden fürDeutschland, vornehmlich fürden deutschenOsten,getan, bleibt unvergessen.

Voll Stolzblicken wir Ostmärker aufden ,,Vater des Vater- landes«, unseren großen Landsmann, Schirmherrn undRetter;ver- trauend, daßerauchinZukunft-—- komme,was kommen mag—- unser«getreuerEckart« und Führer seinwerde. Manches Mal ist unsere ostmärkischeEigenartinanderen deutschenGauen nicht verstandenworden. Erhatuns immer verstandenlDankbar be- kennen wiruns zuihm,demErstenimHerzenseinesVolkes.

Jst Deutschland in seinerNahrungsmittelversorgung heuteunabhängigvom Auslande?

VonDr.H.Buwert Esist einTebensproblemDeutschlands,daßes diezumEin-

kaufder unentbehrlichstenRohstoffeund zur Bezahlungseiner privaten SchuldzinsenerforderlichenDevisenvorräte fortlaufendzur

Verfügung«hat.·GroßtmöglicheSteigerungdesExportes einerseits- großtmogliche Einschränkungdes Importes andererseits sind kurzgesagt die hauptsächlich-stenMittel, um den Anfall an Devisenzu vergrößern.Der Exportstößtbei derschweren Absatzkrifis,die heutein fastallen Staaten derWelt herrscht, viede Menschen«-sont «liespstSchwierigkeiten.Wsrwsssds Deutschland mit iedensmiiien Eikägngiustråkåsskxg

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. versorgung fähig sind.

Eies Vieles spricht da-

oemüse für. Die Verbesse-

« rung der landwirt-

Obst schaftlichenTechnik

imVerein miteiner

. verbesserten Absatz-

organisationderLandwirtschaftwirken dahin, daßwir immer weniger Nahrungsmittel einzuführen brauchen. Ein Blick aufdie Entwicklungderletzten Jahrezeigt, daßdiedeutsche Landwirtschaft (trotzalledem) erheblichvorwärts gekommenist.In den Jahren 1930bis 1931 ist gegenüber1926bis 1927 die Einfuhr von Brotgetreideum 75v.H.,dievon Futtergetreide um 66v.H.

zurückgegangen.Jn dieser Zeit istgleichzeitigdieErzeugungge- stiegenfür Rindfleischum 20v.H.,Geflügelum 25v.H.,Butter um sov.H.undEierum Zov.H.—- AufgewissenGebieten der

landwirtschaftlichenProduktion bestehtinDeutschlandbereits seit mehreren Jahren einevöllige Selbstversorgung,ja zum Teil zeit- weiligsogareinegewisse Überproduktionz sobeiRoggen,Kar- toffeln, HaferundZucker.

Wie bedeutsamdieErfolge derBestrebungen, das deutsche Volkaus denErträgnissendereigenen Schollezuernähren, sind, besagt dieTatsache, daßdiegesamte Einfuhr an Lebensmitteln, die1927nochetwa 4,ZMilliarden Mark betrug,bis zumJahre 1951 bereits auf

etwa MMsllmden steigendeselbstversokaunq

des deutschen Volkes Mark gesunken ist.

NenqenmöniqekAnteil derEiqens M Die größten

Schwierigkeiten der

eneuqunq amGesamtverbrauch i.v.l-l.

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-

Selbstversorgiing be- stehenunzweifelhaft beimWeizen. Durch eine in den letzten zehn Jahrenvor sich gegangene Änderung in der Geschmacks- richtungdesPubli- kums,dasheuteim Gegensatzzur Vor- kriegszeitdenGenuß von Weizengebäckge- genüber Roggenge- bäckvorzieht,istder AbsatzvonRoggenin Deutschland außer- ordentlich zurückge- gangen,dieNachfrage nach Weizen dagegen

cuorni gestiegen.Man

ist bemüht,dievor- handeneÜberproduks tionanRoggen durch vermehrten Weizen- anbau« zu kompen-

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mit Weizen zu «

steigern. Reichsminister a.D.Hermes äußerte sichüber diese Maßnahmenauf der letzten Generalversammlung des Inter- nationalen landwirtschaftlichenInstitutes dahingehend, daßman be- reits beidernächstenErnte eineAusdehnung desWeizenanbaues um 10v.H. erwarte, die auf KostendesRoggenanbauesgehensolle.

Wiedieerstvorkurzem bekanntgewordenen Ziffernüberdiedeutsche Ernte indiesem Iahre beweisen, istestatsächlich»auch-gelungen, dieWeizenernteauf M Millionen Tonnen zusteigern,dassind

400000 toder etwa M v.H.mehr als 1950. Das gesteckte

99

(4)

- Ver Heimatdlenst « M

Ziel ist alsofast erreichtworden. Durch dieseMehrerzeugung von 400000 twird fastdieHälftederWeizeneinfuhrdesJahres 1950entbehrlich. Obbeidenderzeitigen AnsprüchendesKonsums einevölligeSelbstversorgungmitWeizeninKürze erreichbarsein wird, möchte ich allerdings bezweifeln. Ebensozweifelhaft er- scheintmir dieSelbstversorgungmit Gerste,dieinersterLinie als Futtermittel und alsRohmaterial für Brauereizwecke benötigt wird. Auch Mais wird schwerlichinDeutschlandindenerforder- lichen Mengen erzeugt werden können.

Hier ließe sich jedoch vielleichteineJmports minderungdurch UmstellungdesVerbrauches aufandere produkteerzielen-.

Günstiger liegendieVerhältnissebei

DieEiniuhrausländischerProdukte imkrisenjahr1931

c

von der ungünstigen Lageder Milchwirtschaftvornehmlich der -Bauer, und zwar derkleinere Bauer betroffenwird, in dessen Besitz sichetwazweiDrittel desgesamten deutschen Rindviehbestandes befindet.

Das problemdernationalen Selbstversorgungmit milchwirt- schaftlichen ErzeugnissenliegtinersterLinie inderAusschaltung desButterimportes, denn dieButter machtvierFünftelallerim- portierten milchwirtschaftlichenErzeugnisseaus. Esist also Auf- gabederlandwirtschaftlichen Organisationen dieButterqualität sozuverbessernund so zustandardisieren,daß siedieKonkurrenz mit den ausländischen Erzeugnissen, vor

der Fleisch-versorgung. Der zurZeit bei Schlachtvieh noch erforderliche Zuschuß durch Jmport ist verhältnismäßignur noch gering;

beiSchweinen sindwirsogar absolut Selbst-

versorger. «

Bedeutend wichtiger als dasproblem der Selbstversorgung mit Getreide und Schlachtvieh ist für DeutschlanddieSelbst- versorgungmit Butter, Käse, Eiern, Ge- flügel,Obst und Gemüse. Hierist die Belastungderdeutschen Zahlungsbilanz auch heute nochganz besonders stark. Weiter istbeachtlich, daß gerade hiernachüber-·

einstimmendemUrteil aller FachleuteEin- schränkungenderEinfuhr inweitgehendem Maße möglich sind. DerJmport alldieser

Olfrüchte« die-Feste « Pohidbok Gewürze Produkte betrug in den letzten Jahren Tee durchschnittlichetwa IZHMilliarden Mark Kot-fee jährlich-;darunter allein Butter füretwa 400 Millionen, Eier fürdurchschnittlich kokdo etwa 260 Millionen, Gemüseund Obst .. ..

füretwa 600 Millionen Reichsmark. Diese SudfkuchfeD

««

Einfuhrbelastungensindindergegenwärtigen get-s Wirtschaftslage, bei der ständig passiven

Jn Prozenten derdurchschnittlichenEinfuhrtOVXZo

allem aus Dänemark undHolland, aushalten kann. »

Die produktionstechnischen Voraus- setzungen füreine völligeSelbstversorgung desdeutschenVolkes mitMilch- undMol- kereiproduktensind gegeben. Es ist Auf- gabederdeutschen Landwirtschaft, diege- gebenenMöglichkeiteninvollem Umfange zunutzen.

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Ins-»

Wieliegen nun die Verhält- nissehinsichtlichVersorgung

des deutschen Marktes mit

Geflügel und Eiern?

Der Wert der Erzeugnisse aus der Hühnerhaltung istinDeutschlandvon rd.

750 Millionen Reichsmarkim Jahre 1927 aufetwa 1,4Milliarden Reichsmark Ende 1930gestiegen Jn dergleichen Zeithat sichderHühnerbestandvon etwa«70Milli- onen Stückauf88Millionen Stückerhöht.

Der Wert desHühnerbestandeswurde für Ende 1930aufetwa 500 Millionen Reichs- markbeziffert.

Zahlungsbilanz Deutschlands und der außerordentlichen Kapitalarmut und Ver-

schuldungder deutschen Landwirtschaft unerträglich. Hat doch diedeutsche Landwirtschaft in den weni en Jahren seit der Stabilisierungunserer Währung etwa 12 illiarden Reichsmark Schulden aufnehmen müssen,diejährlichetwa IIH Milliarden Reichs- mark Zinsenund Tilgungskostenbedingen.

Prüfenwireinmal näher, welche Möglichkeiten fürdiedeutsche Landwirtschaftgegeben sind, Deutschlandvon derVersorgungmit Butter, Käse, Eiern, Geflügel, Obstund Gemüsevom Auslande unabhängig-zu machen.

Betrachten wir zunächstdieLageder Milchwirtschast als produzentin von Butter und Käse.

. DieGesamtzahlderMilchküheinDeutschlandbetrugEnde1930 etwa Ion Millionen Stückund war damit etwaum eine halbe

JM SICqu bsk?und änilliånhöherålsemtdriegenzcelgeJvor

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1931inMillionenllN man Zur ZM aUf

etwa 22 Milliarden Liter jährlich,wo- von die Landwirt- schaftselbst knapp 5 Milliarden Liter imeigenenBetriebe verbraucht.Beieinem angenommenen Milchpreis von 16 pfennigjeLiter für denProduzenten be- trägtderWert der deutschenMilchpros

duktion zur Zeit

etwa Z,5 Milliarden Reichsmark jährlich.

DieMilchproduktion macht somit gutein Viertel desBrutto- wertes dergesamten

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Erzeugnisse

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Nile·l.cckcketcZ deutsche Milchptos

duktion beruhtweit- aus zum größten Teil aufder Bauern- wirtschaft,so daß

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An dem Gesamthühnerbestand sind Spezialbetriebe, d.h. Hühnerfarmen,mit 15v.H.,dieLandwirtschaft mit 85v.H.beteiligt. Innerhalb derLandwirtschaftwerden 84v.H.des HühnerbestandesinBe- trieben bis zu20Hektar,16v.H.inBetrieben über20Hektar gehalten. DieDurchschnittslegeleistungbeträgtinDeutschlandetwa 80 bis 100Eier je Huhnund Jahr, gegenüber150 Eiern in Holland. Rein rechnerisch brauchtman inDeutschland nichtein einzigesHuhn mehr,um deninnerdeutschenBedarf anEiern zu

Becken.Wir brauchennur richtig gezüchteteund richtig gehaltene ühner.

HältdieZunahmedes HühnerbestandesindemTempoder letzten Jahre an, so dürftebeiZugrundelegung der derzeitigen

·LegeleistungdasZiel absoluterSelbstversorgungmit Eiern bereits

in2-——ZJahren erreichtwerden und damit diedeutsche Zahlungs-

bilan-um etwa 30Millionen Reichsmark entlastetwerden.

hnlich günstig . . . .

wzeinderGeflügexs meAbhängigkeitdes deutschen

gwtskhafkIIOSMdIO Donstonverbkeuches vom Auslande erhaltnisse fur rest-

loseSelbstversorgung

im O bst-und Ge müsebau.

Bei einem auf

über 2 Milliarden Reichsmark geschätz- tenWert derEigen- erzeugung an Obst und Gemüse führt Deutschlandan ro-

dukten des bst-

iv.H.desGesamtwert-irdischen

nochNenden1050

und Gemüsebaues sowiean Südfrüchs ten für insgesamt rund 600 Millionen Beichsmarkjährlich ein.

Die Entlastung der deutschen Zah- lungsbilanzvon die- sen importiertenaus-.

ländischen Erzeug- nissen,vorallemObst undGemüseimBe-.

tragevon etwa 365 Millionen Reichs-

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