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Ein naturwissenschaftlicher Volksblatt
Amtliches Organ des Deutschen Hnmboldt-Vereins.
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Permitmnrtl Redakteur E. K. Roßmäszleix
Wöchentlich
1Bogen. Durch alle Buchhandlungen und Postämter für vierteljährlich
15Sgr. zu beziehen.
Inhalt:
AusderTagesgeschichte.
—Bernstcin
undBrauukohle.
VonKarl Nuß
—Inte.
VonNo« 42«
Dk.Ott-) Damian MitAbbildung.
— DasVekgciiczi
derPflanzen
— Kleiner-eMittheirungcn.
—Für Hans
undWerkstatt
—Witterungsbeobachtungen.
Aus der Tagesgesclsiclste
Bitte
anForstmänneu Wenn nach Raupenfraß
dasHolz entblättert ist, so stirbt
esentweder ab oder
eserholt sich nach längerer oder kürzerer Zeit wieder. Die Bedingungen,
unterwelchen dies geschieht(Verhältnisse
desBodens, der Witterung 2c.), sind eben so wenig erforscht, wie
derProzeß der Repro- duction
derBelaubung selbst,
unddoch wäre dies für Wissenschaft wie für Praxis wichtig, da
manauf die ge-
naue
Kenntniß
derbei
derRepkvdUctIOU sich äußernden Lebenskraft eine V
orher,sage»und angemessene Behand- lung
desabgefressenenHolzes gkUUdeU konnte- Jchfühle den Mangel
anumfassendenBeobachtungen der Art bei Vor- lesungen wie bei Abfassung
vonGUtachten,
underlaube mir daher die freundliche Bitte
analle Diejenigen, welche Gelegenheit zu Untersuchungen der Art, besonders bei Na-
delholz (Kiefer, Fichte, Tanne, Lärche) haben, sie nicht ungenütztvorübergehen zu lassen. würde hier
nament-lich auf folgende Punkte zu achten sein:
l) Erfolgt die Reproduction immer im Fraßsommer,
oderauch erst im nächsten Jahre?
2) Wie entwickeln sich die
neuenNadeln, ob
ausschon deutlich vorgebildeten Knospen
oder ausverborgenen?
3) Welche Rolle spielen namentlich bei
derKiefer die alten Nadeln: müssensie
unversehrt sein, wenn
aus
ihrem Grunde sich eine Knospe entwickeln soll,
odergeschieht dies auch
ausN adelstumpfen oder auch
ander Stelle abgefallener Nadeln?
4) Wie verhalten sich die Maitriebe gegenüber den älteren?
5) Verhält sich dabei der Wipfel oder Kronentrieb
an-ders als die Seitenzweige?
6) Was entscheidet nach dem so gefährlichen Fraße
desSpinners mehr: die Wiederholung desselben oder die Verletzung der frischen Rinde, wodurch die Ent- wicklung
vonNadelscheidenknospenunmöglich wird ? Kleine Zweigabschnitte, welche darüber Aufschluß geben, und
um derenZusendung (rubr. ,,Angel.
d.Forstlehr- anstalt
francol.
ordre v.lX12"1835«)ich ergebenst bitte,
werdeich selber
gerngleichuntersuchen,
umzugleich Z eichnun
gendavon zufertigen. Sollte der Habitus
desganzen Stammes gleich
oderim Laufe der Jahre in- teressante Formen darbieten, so
werdendiese vielleicht im Walde selbst durch eine leichte Bleizeichnung(in Umrissen) sich feststellenlassen. Auch wäre es wichtig, dabei die-Dicke der Jahresringe längereZeit zu messen und mit
den vor demRaupenfraßegebildeten zu vergleichen.
Neustadt-Eberswalde, im August
1862.Ratzeburg.
1862.
659 660
Yernstein und Braunkohle.
Ein geologischer Blick in die Umgebung
vonBromberg.
VonKarl
Nuß-
Vor kurzerZeit zeigte mir ein Kaufmann in Bromberg ein ungewöhnlichgroßes Stück Bernstein. Dasselbe ist
6Zoll lang,
5breit
und3hoch, enthält somit 90 Kubikzoll und wiegt volle
3Pfund Zollgewkcht Da es noch
von derKruste umgeben ist, so läßt sich die Sorte des Bern- steins,»obdurchscheinender ,,Wasserstein«, hellgelber,
oderganz undurchsichtiger ,,Milchstein«,nicht erkennen, doch ist aus einzelnen abgestoßenen Stellen darauf zu schließen, daß
esdieser letztere,
amtheuerstenbezahlte sei.
Den Schilderungen in Nr.
29und30dieses Blattes anschließend, will ich den Lesern noch einige bemerkens- werthe Verhältnisse aus der hiesigen Gegend mittheilen.
Die Schichtung der Erdoberfläche in der Umgebung Brombergs, sowie
derganzenProvinz Posen, besteht über- wiegend aus Sand, Derselbe ist zunächst mit einer großen Menge
vonSteinen durchmischt, welche meist
ausGranit, Feldspath, Gneis, Porphyr bestehen, stets abgerundet sind, nie scharfe Ecken haben
undsomit
denBeweis geben, daß sie durch heranströmendeFluthen hergespült
wordensind.
Diese erratischen Blöcke stammen jedenfalls
von derZer- trümmerung
derskandinavischenGebirge her. Man findet dieselbenhier
unddanoch in
derGröße
voneinigen Klaf- tern, und kürzlich wurde noch zum Sockel des Denkmals Friedrich Il. auf dem Marktplatz in Bromberg ein Gra- nit
aus derhiesigen Gegend bearbeitet, welcher
17Fuß hoch
und6Fuß breit
war.Dergleichen sind, wie
esja mit Bestimmtheit erwiesen, auf ungeheuren Eisschollen
vonNorden herab hierher getragen.
«Der Sand ist vielfach verschiedenvermischt;
man un-terscheidet gewöhnlichThon-, Lehm-, Wiesen-, Mergel- boden, lehmigen Sand, leichten Sandboden und Flugsand.
Meistens wechseln diese Bodenarten in geringen Strecken, doch giebt es auch meilenweit blos guten Boden, oder weite unfruchtbare Sandstrecken.
Wie überall in
dernorddeutschenEbene, findet
manFeuersteine auch hier desto seltener, je weiter
mannach Süden vordringt. Sie rühren ebenfalls
vonden großen antediluvianischenKreidegebirgen aus dem Norden her,
derengrößte Trümmer wir noch in Arkona, Stubbenkammer und Kap Klankenes in England finden,
undderen
unter-irdische Reste jedenfalls die großen Kreidemergellager in Pommern
undMecklenburg sind.
Die ganze Oberfläche unserer Gegend läßtmit Be- stimmtheit darauf schließen,daß dieselbe einst gewaltigen Wassermassen zum Bette diente. Hier
unddaerkennen wir noch ganz deutlich die Gestalt eines Wasserbeckens,welches
entwederals See
oderFluß
densichverlaufenden Fluthen zum letztenAufenthalt gedient hat.
Im Allgemeinen macht die ganze Provinz Posen den Eindruck
dernorddeutschen Ebene: ein flacher Landstrich mit theils wellenförmigen,theils unregelmäßigenHügel- gruppen.
Der Untergrund
desSandbodens ist vielfach verschie- den. Am häufigstenkomthehmmergel und oft in Lagern
vonungeheurer Mächtigkeit
vor.Ferner reiner Sand, Lehm
mitSandmischung, milder durchlassenderLehm, dann noch Kies
UndVerschiedene Mergelarten.
Betrachten
wirnunaber nächst diesem Diluvium das Alluvium, so sinden
wirwiederum
einegroße Mannig- faltigkeit. Torf, in Holz-
undWiesenmoor, Süßwaser-
kalk, Raseneisenstein, Schlamm-
undModerlagerungen
treten unshäufig entgegen. Ferner zeigten sich
vornicht langer Zeit noch weite Strecken
vonGrünmoor, doch sind diese durchEntwässerung
undBrennen schon meistens
derCultur übergeben und sinden sich
nurnoch sehr selten.
Jn
denHolzmooren, welche bekanntlich auf modrigem Grunde durch
denUntergang
vongroßen Massen
vonVegetabilien, Moosen, Gräsern, Bäumen
u.s.
w.entstan-
densind, finden sichhäusig Skeletts
undHörner
vonAuer- ochsen
oderGeweihe der gewaltigen Riesenhirsche. Leider ist
dervorzüglicheTorf
ausdiesen
Moorenmeistens
nurschwer
odergar nicht auszunutzen, weil die unterirdischen Bäume, größtentheilsEichen, so dicht durch einander ge- würfelt liegen
undnoch so hart sind, daß die Arbeit nutzlos bleibt. Mit mehr Erfolg wird dagegen aus den Lehm- mergellagern
derBernstein gegraben.
Jn einer Reihe
vonJahren hatte sich hier das Bern- steingraben zu einer recht artigen Industrie ausgebildet.
Gesellschaften
von 10bis
20Personen zogen
voneiner Feldmark zur andern, trafen mit den Besitzern das Ab- kommen auf halben Gewinn
undmachten dabei gewöhn- lich gute Geschäfte,
dasie, ohne studirte Geologen zu sein, die Bernstein-,,Stellen« mit großer Virtuosität herauszu- sinden wußten. Dies Geschäft vererbte sich
vomVater auf
denSohn, doch,-wie
esbeim Goldgraben in Ealifornien
undanderenderartigen Erwerben
nurzu häufig
derFall, sind auch durch
denBernstein meistens nicht die Arbeiter, sondern die Händler
undKäufer. hier fast lauter Juden, ireiche Leute geworden. Die
armenGräber brachten nichts
vorsich,
dennfanden sie viel, so
wurdeauch
vielverbraucht
undanderseits gedarbt
undgehungert. Dazu
wurdensie natürlich
vondenHändlern fürchterlichbetrogen. Zuletzt legten sich viele aus’s Stehlen, indem sie des Nachts heim- lich auf fremdenFeldmarken oder in den königlichen Forsten gruben und dann schließlich wohl noch
garin
demZucht- hause endeten. Auch
wurdendurch einzelne glänzende Glücksfälle Neid
odergar Raub und Mord hervorgerufen, anderseits die Finder selbst durch die Leichtigkeit des Er- werbes
unddie Ungewohnheit mancher sich dann bietenden Genüsse demoralisirt,
undso haftet wohl
anmanchem werthvollen Schmuck, mancher Cigarren-Spitze
u.s.
w.das verlorne Lebensglück ganzer Familien.
Jn
derneuesten Zeit
ändertensich diese Verhältnisse plötzlich dadurch völlig, daß
derBeknstein fast zwei Drittel seines Werthes verloren hat. Dabei haben denn nicht
nurdie
armenGräber ihren Erwerb verloren, sondern auch mancher Handelsmann ist mit empsindlicheknVerlust be- troffen. So würde
dasvorerwähnte große Stück früher mindestens 200·Thaler eingetragen haben, während
derjetzige Besitzer,
deresgerade vor
demBekanntwerden jener Preisminderung für
100Thaler kaufte- jetzt schon seit einigen Jahren in seinem Besitze ist, ohne
eslosschlagen zu können.
—Die Gegend ist für diesen Verlust indeß dadurch
ent-schädigt,daß seitdem die bedeutenden Braunkohlenlager
er-schlossen sind. Die Kohle bildet die oberste Schicht
destertiären Flötzgebirges
inUngleichenLagern, welche jedoch bis zu sehr bedeutender Höhe ansteigen Eine genaue Be- trachtung dieser Kohlenlager führt uns zunächst zu
dersichern Annahme, daß sie ein tropisches Klima zu ihrer
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R-
661
Bildung gehabt haben müssen. Die Masse
derPflanzen- arten, sowie die Gattungen beweisen dies ganz deutlich- Wir sinden nicht
nurBäume
aus denFamilien der Coni- feren. Ahorn
u.s.
w»sondern auch Palmen,
undsogar baumartige Equiseten in
denBraunkohlenlagern; ferner eine vollständige tropische Thierwelt, krokodilartige Ge- rippe, Schildkröten
u.s.
w.Zuletzt liefern
unsaber die gewaltigen Schichten
vonSüßwasserquarz, Meereskalk
undSandstein
dendeutlichsten Beweis,« denn dieselben bilden sich jetzt doch
nurnoch in tropischenGegenden. Mindestens setzen dieselben doch ein tropisches Klima insofern voraus, daß sie
nurin Folge
vongroßen Ueberschwemmungen
undtropischen Regengüssen entstanden sein können,
—Das bedeutendste Kohlenbergwerk
derProvinz Posen ist jetzt die Grube ,,Marie« in Stopka, beidem StädtchenPolnisch Krone,
etwa272 Meilen
vonBromberg Dieselbe gehört der Gesellschaft »Weichselthal«
undwird außerordentlich regsam ausgebeutet. Seit kurzer Zeit ist daselbst eine Preßmaschineaufgestellt, welchetäglich
1000Einr· Preß- kohle in runden Täfelchen liefert.
Beiläufig sei
esmir vergönnt, den Lesern
deninter- essanten Vorgang
derPreßkohlenfabrikation kurz zu be- schreiben. Die rohe Kohle wird gesiebt, die gröberen Stücke kommen in
denVorrathsschuppen für Würfelkohle
undderGrus
untersWalzwerk,
umgemahlen zu werden. Von hier
ausgelangt
erdurch Maschinerie in große eiserne Röhren, welche nach Art
derKaffeetrommeln im Feuer ge- dreht werden und aus
dereneiner die Kohle in die
anderenübergehend so lange erhitzt wird, bis ein schwacher Theer- geruch sich
zuentwickeln beginnt, worauf sie in die Presse gelangt. Die Preßvorrichtung arbeitet in
derWeise, daß stets die schon fertige Kohlenscheibe die Rückwand für
dienächste bildet. Auf
denchemischen Prozeß
derPreßkohlen- fabrikation kommen wir wohl ein andermal zurück·
—Doch UnsereGegend erfreut sich auch noch anderer mi- neralischer Reichthümer.Stellenweise hatmanschon damit begonnen, Raseneisenstein in die Schmelzöfen wandern zu lassen,
undwird dieshoffentlich noch häufiger geschehen,
dadasWiesenerz sich sehr reichlich sindet. Ferner giebt
esganz in
derNähe
vonBromberg große Lager
vonMergel- kalk, welcher bereits mehr
undmehr durch
Brennenausge- nutzt wird. Außerdemsind bedeutende Gypslager gefunden worden, die jedenfalls einer
unterenKreideformation
an-gehören,
daes nach
denBehauptungen bedeutender Geolo- gen festzustehenscheint, daß der Jurakalk das Baufunda- ment unserer Gegend ist.
·Noch mehr Beachtung verdient aber
einanderer Um- stand. Vor kurzerZeit machte mich ein tüchtiger Botaniker unserer Stadt darauf aufmerksam, daß hier, in der Gegend
vonSchubia, eine vollständigeSalzslora sich sinde,
unterder sogar sehr seltene Arten vorkommen· Er hatte dort salsola kali, Triglochin maritimum, salikornia her-
bacea u.s.
w.gefunden und nsthm
NUU»als ganz sicher
an,daß
vornoch nicht langer Zelt das nordliche Meer bis hierher seine Ausdehnung gehab.thaben TUÜsses Wenn ich
nundieser Behauptung auch durchaus nicht entgegentreten will, so scheint mir doch das Vorkommen Jener Salzpflan- zen ganz einfach seinen Grund
darinzu haben, daß in dieser Gegend Salzschätze im Schooß
derErde verborgen sind. Dies hat sich dadurch bestät!gt-»daß
manin Inv- wraclaw auch wirklich beim Graben eines Brunnens auf eine Salzquelle
vonvier Procent Salzgehalt gestoßenist.
Jene Stadt liegt auf einem Hügel
undmanhat im Gan- zen bis
371Fuß Tiefe gebohrt. Bis
114Fuß traf
manauf tertiäre Bildungen,
danndurch
257Fuß Gyps, wel- cher theils rein weiß,roth,
danngrün gemengt und zuletzt
662 ganz grün
war.Auch
vonanderen Seiten wird jetzt die Behauptung Jaufgestellt, daß sich hier ein unterirdisches Steinsalzgebirge finden muß, welches auf dem Jurakalke liegt,
unddessen Soole sich in den Klüften des Kalkes hin- zieht.
—-
Eine außerordentliche Wohlthat für die Gegend würde es
nunsein,
wennhier eine Saline anzulegen wäre. Wie reich könnte
danndie Gegend durch eine rege Industrie werden, die nicht blos die Kohlen,
denKalk
undMergel wie bisher ausbeutete, indem sie fast
nurfür ihre und die Bedürfnisse
derallernächstenUmgebung sorgt, sondern in umsichtiger Weise die reichen Schätze
derUnterwelt zu
er-schließen strebte· Aller Wahrscheinlichkeit nach dehnt sich
unteruns auch das oberschlesischeThoneisenstein-Gebirge, und Vielleicht in nicht zu bedeutender Tiefe aus. Bis in die südlichsteSpitze unserer Provinz ist
dasThoneisenstein- flötzverfolgt
undim Königreich Polen bereits
anvielen Stellen zu Tage gelegt worden. So z. B. in
derNähe
vonThorn, bei Warta, Potzgow
2c.Mit den
unterenResten
derKohle beginnend, besteht das Flötz
auslosen und festenSandmassen, Geschieben
vonLetten
undEisensteingeschieben.
Wenn
nunBohrversuche angestellt würden
unddie- selben günstige Resultate lieferten, so müßte ein außer- ordentlich nutzbares Bergwerk entstehen, denn
mankönnte ja
ausderselben Grube
dasEisenerz und die zum Schmel-
zendesselbennöthigeKohle herausholen.
Indessen sind
zudergleichenUnternehmungen
denndoch wohl recht gediegene geologische Kenntnisse nöthig. So müssen z. B. die Bohrversuche
nur andenOrten angestellt werden,
womanBraunkohle gräbt, weil
man unterdzn- selben jedenfalls
dasEisenstein-Gebirge
amsichersten auf- sinden würde. Ebenso darf nicht tiefer gebohrtwerden, so- bald der Jurakalk zum Vorschein kommt,
dennjedenfalls ist derselbe unser tiefstes bekanntes Sedimentgestein, und
wenndas Eisensteingeschiebevorhanden, so muß es auf dem Kalke liegen.
Käme hierzu noch, daß der Jurakalk irgendwo bis zu geringer Tiefe sich erhebt, so
wärein ihm ein Baumaterial gefunden, welches für
die ganzeGegend
von dergrößten Wichtigkeit
werden könnte.Jn mehreren Strichen unseres Vaterlandes
wirdderselbe bekanntlich ja mit außerordent- lichem Vortheil bereits benutzt·
Zu bestimmten Schlußfolgerungen auf diese Angaben giebt uns bereits die geologischeUntersuchung des König- reichs Polen den Anhalt.
Der Jurakalk ist dort, stellenweise in geringer Tiefe bei Czenstochau,chaloszin und Bozarin,
anbeiden Ufern
derWarthe, ferner
anderProsna bei Kalisch und nördlich
vonKrakau,
ander Quelle der Warthe bereits aufgedeckt und bis nach Slonek bei Thorn verfolgt worden.
Schließlichführe ich die Leser noch einmal in edas
Braunkohlenbergwerk
vonStopka. Das Innere emes
Kohlenbergwerks dürfte nicht
allenLesern
bekanntsein,
daher wollen
wireine kleine Partie in Pluto’s Reich
unternehmen. Die
unsbegleitenden Damen fmüssen wir
aber zuerst darauf aufmerksam machen, daß die Crinoline
für die Unterwelt schlechterdings nicht paßt. Der enge
Raum in
denGängen
undbesonders die Gefahr, beim
Herunterlassen
an denReisen hängen zu bleiben, machen
esnothwendig, daß die Damen sich mit möglichst engen
und einfachen Kleidern versehen. Außerdem rathen wir
ihnen, ein leichtes Tuch über den Kopf zu werfen, damit
sie
anderDecke sich nicht anschwärzen.Für
dieHerren
haben die uns freundlich entgegenkommenden Beamten des
Bergwerks Blousen und Mützen bereit,
663
Nachdem wir
nun 120Fuß tief hinuntergefahren sind- wobei dem Neuling zwar Hören und Sehen vergeht, sonst aber durchaus keine Gefahr zu befürchten ist, folgen wir dem
unsführendenObersteiger, wandern kreuz
undquerin
derdunkelen Tiefe umher. Immer
demvoranschwebenden Grubenlämpchenfolgend, kommen wir zweimalunter einer Chaussee durch und gelangen
dann andie Endpunkte,
wodie Bergleute in voller Arbeit sind. Dieschmalen, größten- theils niedrigen Gänge sind gewölbt in
dasKohlenlager gehauen. Unten sind sie mit eisernen Schienen versehen, auf
denender kleine Wagen, Hund genannt, zu
derStelle geschoben wird,
wowir hinuntergelassen wurden, und
wodas Material
andie Oberwelt befördert wird.
Unser gefälligerFührer macht uns auf die seltsame Lage
derKohlen, ferner auf die Formation
derdurch- stochenen Erdrinde
—welche ich den Lesern ja bereits ge- schildert
—aufmerksam,
undzeigt uns dann noch einen gewaltigen, mehrere Fuß im Durchmesser haltenden Koh- lenstamm, der uns einen Begriff
vonderGröße
derhier untergegangenen Gewächsebeibringt. Schicht
anSchicht liegen die Stämme dicht
aneinander gedrängt,
unter undüber einander. Oft ist die Kohle erdig, doch meistens noch so fest, daß
mansogar die Gattung
deralten Stämme noch deutlich erkennen kann. Sie wird deshalb auch zu
denver-schiedensten Gefäßen
undSpielereien verarbeitet. Die Kohlenschichten sind meist mit weißem
oderockergelbem Sande gemischt
undfast stets mit Thonlagen bedeckt.
Dieser letztere enthälthäusigGypskrystalle, welche sogar recht groß vorkommen und wohl gar
dieReinheit desBerg- krystalls erreichen. Außerdem ist dieser Thon zuweilen alaunhaltig. Nebenbei sei bemerkt, daß
mandort,
wosich häufige Gypskrystalle sinden, in
denmeisten Fällen auf
664
das Vorhandensein
vonKohlenlagern schließen kann.
—Noch zeigt
uns derFührer die eigenthümlichen, äußerst zarten Schwämme, mit
denendie Wände hier
unddain phantastischenBildern überzogensind.
Doch wir sehnen uns bald wieder hinauf
an’sgoldene Licht
derSonne,
dennein eigenthümliches Drückendes be- engt in dieser ungewohnten Atmosphäre unsere Brust.
Rückwärts blickend sehen wir
dasFlämmchen
deseinsam arbeitenden Bergmannes immer schwächerglühen,zuletzt scheinbartanzend verschwimmen. Und
wennwir
nunwie-
deroben sind, wie wohlig athmen wir die frische kühlende Luft,
undwie entzückt
wendensich unwillkürlichunsere Blicke hinauf zum blauen Himmel.
Die Gewohnheit übt unendlichen Einfluß auf uns Menschen aus, wir fühlen
unswie
neugeboren, nachdem wir wieder oben angelangt sind,
unddennoch giebt es» ja Leute, welche fast ihr ganzes Leben
dortuntenzubringen, wohl und gesund, heiter
undglücklich.
Jn den Kohlenniederlagen wird dies Brennmaterial meistens in vier verschiedenen Formen verkauft. 1) Die eben herauf gebrachte rohe Förderkohle; 2) die ge- siebte Würfelkohle; Z) die rohe Staubkohle,
und4) die aus
derersteren bereitete Preßkohle. Für das Heizen
vonStubenöfen ist jedenfalls die Preßkohle die zweckmäßigste, und bei guter Eonstruction
desOfens auch die billigste Art. Jn größern Fabrikanlagen dürfte jedenfalls die Verwendung
vonStaubkohle
amvortheil- haftesten sein,
nurmuß
man dieVorsicht beachten, sie tüch- tig anzufeuchten, wodurch einerseits
dasVerfliegen verhin- dert, anderseits auch die Hitze durch die Zersetzung des Wassers beträchtlich verstärkt wird.
——--—
XKLJYTPsuijxsspsss---...-
Huta
BonDr.
Otto Dammer.
So hoch auch die Wellen der politischen Bewegung in unsern Tagen gehen, und so wichtige Fragen auch auf
demStrome
derZeit treiben, so wird doch Niemand leugnen können, daß
wenndie Dinge in Nordamerika-noch einige Zeit in
derWeise fortgehen, wie bis heute, sehr bald eine
andereFrage
allesin
denHintergrund drängen wird,
wasuns jetzt so mächtigerglühenläßt. Schon machen in Eng- land die Folgen durchaus ungenügenderZufuhr
anBaum- wolle erschreckendsich geltend,
undauch in unserm Vater- lande sind wohl schon die ersten Thränen geweint
umdie verlorene Arbeit, welche Weib und Kind
dastägliche Brod verschaffen mußte. Es ist
vor derHand nicht abzusehen, welchen Ereignissen wir entgegen gehen
undwie tief der nordamerikanischeKrieg in unsere Verhältnisseeingreifen
werde—wir wollen aber auch diese Frage heute
uner-örtert lassen und
nurnoch einen Augenblick bei der Baum-
wolle
stehen bleiben.
,Es sind
nurwenigePflanzenfamilien, welche die Schick- sale
desMenschengeschlechts so sehr beherrschen, wie die Malvaceen mit ihren Gossypien. Diese Herrschaftschreibt sichher selt Utalter Zeit,
undvielleichtist
nurdie Herr- schaft
derCerealien älter
alssie. Jetzt plötzlichfehlen die langen zarten Zellen der Gossypiem und unseren Verhält- nissen, durch welche jene
mtausendfacherVerknüpfungsich
hindurchwanden, droht die stärksteErschütterung. So eng
sind wir verwachsen in allem was wir thun und treiben
mit
denProdukten unser Allmutter Erde! Weil aber
dasGeschlecht der Gossypien nicht spurlos
vonder Erde
ver-schwunden ist, weilvielmehr
nurdie Zufuhr aus jenem
Lande, welches
denBedarf in reichlichstemMaaße bisher
deckte, abgeschnitten ist, deshalb blickt jetzt Alles nach
an- derenTheilen
derErde,
umvonirgendwvher Baumwolle
zuerhalten. Deshalb
dievielen Debatten über
dieMög-
lichkeit, ob Indien
denBedarf werde decken können, daher
das Interesse, welches sich
andie Anbauversuche in Afrika,
in Frankreich
undJtalien knüpft. Läge die Möglichkeit,
das alte gewohnte Material
nur vonanderer Oertlichkeit
her zu beziehen,nicht
vor,so würde
manmit viel größerer
Lebhaftigkeit noch die Frage
vonden Surrogaten dich-
tiren.
—Als die Herrscherwillkür des ersten Napoleons
jede Zufuhr
vomEontinente abhalten wollte,
da war manin Europa allerdings in
derLage, als sei z. B.
dasZucker-
rohr völlig
von derErde verschwunden,
undmanhatte
nichts eiligeres zu thun, als sich nach Surrogaten umzu-
sehen. Die Entdeckung
derUmwandlung
derHolzfaser
durch Schwefelsäure
inTraubenzucker,ja selbst die Rüben-
zuckerindustrie war
dasErgebniß dieser Bemühungen,
welche
unterveränderten Verhältnissen unverändertfortge-
665
setzt uns mit unserm Bedarf
anZucker thatsächlich unab- hängig
vomAuslande gemacht haben. Vielleicht ist die Behauptung nicht zurückzuweisen, daß
esbei ernstlichem Bestreben gelingen würde, uns auch in Bezug auf
denBe- darf
anGespinnstsasern,wenigstens bis zu einem gewissen Grade, selbstständig zu machen, da ja viele einheimische Pflanzen ähnlicheZellbildungen wie die Gossypien aufzu- weisen haben
unddie Flachscultur wohl sicher einer ganz bedeutenden Steigerung fähig ist. Wie aber die Rüben- zuckerindustrie in unseren wirthschaftlichenVerhältnissen die durchgreifendstenVeränderungenhervorgebracht, so würde das mit Energie ergriffene Werk, die Erzeugung
anGe- spinnstfaserndaheim
umdas vielfache zu erhöhen,ebenfalls vieles in ganz andere Bahnen lenken, was seit langen
-—,—-—:«Z:—f—-
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T(
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666
concurriren kann, so sind vielleicht große Capitalien völlig verloren. Ein kühner, glücklicher Griff und unser Vater- land ist reicher
umeine
derwichtigsten Industrien, die Glück und Segen reichlich spendet für Tausende
—-aber
woist
derCapitalist,
derfür eine Möglichkeit, die ihm
vor derHand durch nichts Verbürgt wird, seine Geldsäcke .wagt?!
—Wir wollen nicht
vonBaumwollesurrogaten im All- gemeinensprechen, esist ein Material, welches seit
30Jah-
ren
schon verarbeitet wird und neben Baumwolle, Flachs
undHanf sich Geltung verschafft hat, mit
demwir
unsetwas eingehender beschäftigen wollen. Daß ein solches Material i,n
derjetzigen Lage bei weitem größeres Jn- teresse in Anspruch nimmt, ist nicht wunderbar, und weil
»
«
«
Die Gefuinnstfasern.
1.
Baumwolle
— 2.Juta
— 3.EinQuerschmtt
einesZcllcnbündels
vonJute (4).
— 5.Flachs.
— 6.Hauf.
— 7.Wolle.
—Jahren uns geläufiggeworden ist. Wie aber ferner jene Männer ungeheure Verluste
erlitten«haben, die, auf die Verhältnissegestützt, die
neueIndustrie der Zuckerfabrika- tion
ausRüben großartig·ergr1ffen und in schnell errich- teten Fabriken auszubeutensuchten, so würden auch heute vielleicht viele Unternehmer theures Lehrgeld zahlen müs- sen für eine zu schaffende Gespinnstfaserfabrik
ausheimi- schenProdukten. Man beurtheile deshalb nicht zu scharf das Warten und Zögern derjenigen,
vonwelchen
maneine Begünstigung aller Versuche erwarten möchte, die darauf abzielen, ein brauchbares Surrvgat für die Baumwolle zu finden Die Verhältnisse in Amerika müssen einmal sich ändern und dann haben wir auch wieder Baumwolle,
und wennbis dahin ein etwaiges Surrogat nicht so schnell sich entwickelt hat, daß
esin jeder Beziehung mit Baumwolle
8.Seide.
nun
wirklich Aller Augen auf dasselbe gerichtet sind, des- halb dürften dieseZeilen nicht ganz zu unrechter Zeit ge- schriebensein.
Viele
vonmeinen Lesernund Leserinnen werden« schon sehr häusig ein Gewebe
ausdemangedeuteten Stoffe, den die Ueberschrift dieses Artikels nennt, in Händen gehabt haben, und viele
vondiesen
werdendenNamen dieses Ma- terials noch niemals gehörthaben.
Die Jute (Dschut,
vondem bengalischen Wort chu (0)
= ti(megjle)) stammt
vonderKohlmußpflnnze,
Cokchokuscapsularis, welche mit Unsern Linden in
eineFa-
milie gehört
llein ganz Ostindien, auf Ceylon
undin
China wächst- Sie liefert in ihren Blättern
eingeschätzkes
Gemüse
undihre Bastbündel liefern
denHandelsartikeL
Rumphius beschreibt die Pflanze
unter demNamen
667
Eanja (gania), deutsch Hanf, weshalb sie auch die Eng- länder
undAmerikaner Gunny,
unddieSäcke, welche daraus verfertigt werden«
Undin
denenReis, Kaffee
undandere Produkte aus Ostindien kommen, Gunny bags
-Rennen.
Wir besitzen in
denSchilderungen O«Rorke’s sehr belehrende Nachrichten über die Benutzung
desDschut in Bengalen. Die Hauptplätze,
andenen manDscbut-Ge- webe verfertigt, sind Malda, Purnea, Natore, Bunghore
undDaeca in Bengalen,
wodie Handarbeit ungemein wohlfeil
und derDschutbau sehr verbreitet ist. Fast alle kleinen Bauern in Ostindien weben ihre Kleidung aus diesem Stoff,
undimNordwesten
vonBengalen
undan derganzen Grenze tragen die Frauen
nurDschut-Gewebe·
Ist auch zunächst
derDschutbau
unddie Verarbeitung
derFaser
nurauf
deneigenen
undheimischen Bedarf berechnet, so beschränkt sich doch die Eultur keineswegs hierauf, und
inmanchen Provinzen bildet die Darstellung
derGunny bags die Hauptindustrie. In allen Gegenden des
unterenBengalens ist die Dschutweberei verbreitet
undnicht leicht findet
manein Haus, in welchem nicht, wenigstens in
denFreistunden die Spindel sich drehte. Nur die Muselmänner betheiligensich nicht hieran, sie verarbeiten nurBaumwolle
undkleiden sich
nurin Gen-eben
ausdieser Faser. Die in- dischen Wittwen, welche nach
derAufhebung
desGebrauchs, nach welchem sie sich mit
demKörper ihres verstorbenen Gatten verbrennen mußten, verachtet
undverlassen in
denHäusern leben,
wosie kurz vorher noch als Herrinnen ein Wohlleben führten
—denndie Sitte will noch immer, daß sie sich verbrennen
—müssenspinnen
undGunny weben,
umnicht zu verhungern,
unddie Gewebe
werdendannfast so wohlfeil verkauft, wie die rohe grobe Faser. Wie schon erwähnt, kommen die groben Säcke als Gunny bags zu Unterlagen für Reis, Kassee
u.s.
w.vielfach nach Europa, doch wußte
manbis
zumJahr
1828wenig
mit den-selben anzufangen
undgab sie als werthlos fast umsonst
andiePapierfabriken
ab. Als aberdamalsdie Flachs- maschinenspinnerei in England einen großen Aufschwung genommen, während die Flachskultur in Europa in dem- selben Maaße nichtfortgeschritten
war,so
tratalsbald ein fühlbarerMangel
anRohmaterial ein, dem
mandadurch zu begegnen suchte, daß
mansich nach einem passenden Surrogat umsah. Als solches bot sich ganz
vonselbst Dschut, mit dessenVerspinnen
dann imJahr
1834—35die ersten Versuche gemacht wurden. Diese fielen äußerst günstig aus,
und von daanging die Fabrikation
vonDschut-Gespinnsten mit Riesenschritten
vorwärts·Schon im Jahr 1845 betrug die Einfuhr nach Schottland,
demSitze
derbritischen Dschut-Industrie ,(Dundee und Um- gegend), über 166,000 Ctnr.,
und18591,i)71,731 Etnr.
Der Hauptexporthafen ist Calcutta,
unddie Hauptimport- häfen sind London und Liverpool. In Deutschland besitzen wir bis jetzt erst eine großeFabrik, welche Dschut
verar-beitet, nämlich die
derHerren Spiegelberg
ci-Co. in Vechelde bei Braunschweig, welche sich das Verdienst
er-worben haben, diese für die Zukunft so bedeutungsvolle Industrie zuerst auf deutschen Boden verpflanzt
zuhaben.
Das ausstchut gewonnene Gespinnst ähnelt bekannt- lich
demHanfgarn
oderFlachsgarn, ist jedochunvergleich- lich billiger
undwird in England zur Fabrikation
vonPack-
undfSackleinem Segeltuch, Hopfen- und Getreide- säcken,sOWIe
zUTeppichen verwendet,
daes sich sehr schön färben läßt« Man fverarbeitet
esjetzt häufiggemischt mit Flachswerggakni
mItFlachs
undHanf,
undderartige Ge- webe gehen sowohlnach»Nordamerika zum Emballiren der Baumwolle, des Getrecdes, wie auch in feineren Sorten
668 (Hessians genannt) nach Brasilien zu Kasseesäcken, und dienen zur Verpackung des Guanos
2c.Auch zur Papier- fabrikation hat
mandie Jute mit Vortheil verwandt.
Bei dem ungewöhnlichen Steigen der Dschut-Jndustrie drängt sich die Frage auf, ob Indien
dengesteigertenNach- fragen
werdegenügen können, überall aber wird versichert, daß die Produktionskraft dort unbegrenzt sei und
manbei größeremBedarf sogar auf bessere und billigere Waare
werderechnen können. Da die Cultur durch Aussaat in niedrigen
undfeuchtenBodenlagen geschieht, so kann sofort beliebige Vermehrung eintreten, sobald die Preise
andererBodenerzeugnisse den Producenten nicht lohnender
er-scheinen.
Nach den besken Autoritäten schätzt
mandie gegen- wärtige Production Indiens auf wenigstens s300,000 Tons (ä
20Ctnr.)
undnimmt
an,daß
davonin Gunny Bags
undGunny Cloth
ca.100,000 Tons verarbeitet (als Emballage
derProducte Ostindiens z. B. Reis, Oelsaat, Kassee, Zucker, welche in doppelten Gunny Bags hierher kommen)ausgeführt werden und weitere
ca.50,000 Tons als Rohmaterial. Der Rest dient zum dortigen Landes- consume, namentlich die bessere Qualität, weil meistens gewöhnlicheHandweberei
undSpinnerei stattfinden
Dies ist
derStoff,
vonwelchem kürzlich berichtet wurde, daß
ernach einer Ersindung
derHerren Thom- son
ckcCo. in Dundee so hergerichtet
werdenkönne, daß
er
die Baumwolle entbehrlich
zumachen im Stande sein würde. Mit Seide
undSchafwolle
oderallein verwebt, soll
erallen Anforderungen entsprechende Stoffe liefern.
Unsere Abbildung zeigt
unsdie Jutefaser zugleich mit
denvorzüglichsten anderen Gespinnstmaterialien, Baum- wolle, Flachs
undHanf, Seide
undWolle. Ich will bei dieser Gelegenheit nicht unterlassen, die einzelnen Fasern kurz zu charakterisiren, damit Ieder im Stande sei, mit Hilfe eines Mikroskopes
einvorliegendes Gespinnst
oderGewebe sofort auf seine näheren Bestandtheile
zuunter-suchen. Die-beiden thierischen Fasern Seide
undWolle sind-wesentlich verschieden
voneinander. Die Seide ist vollcgunorganisirt sie besteht, wie wir das bereits wissen, aus
einemeigenthümlichen Stoff, der erhärtet,sobald
eraus den Oeffnungen des Spinnorgans
derRaupe heraus- tritt,
undbildet demnach einen gleichartigen massiven Fa- den,
dernurhier
unddaAnschwellungen zeigt, die
vonQuetschungen
oderdergl. herrühren. Bei verarbeiteter Seide fehlt auch
derklebende gumtniartige Ueberzug,
derin
derrohen Seide stets je
2Fäden verbindet. Ein viel zusammengesetzteres Gebilde ist die Wolle-
dasHaar—
Es zeigt zunächst
vonaußen nach innen verschiedene Schich-
ten,
undzwar auf einander folgend eine epithelartige
Membran, die Rindensubstanz und die MatkabstaUzi
Erstere
undletztere bestehen
ausZellen der gewöhnlichen
Form, die Rindensubstanz aus sehr langgestreckten, nach
derLänge des Haares verlaufenden Zellen
Underscheint
deshalb fasrig. Die epithelartige Membran erscheint in
manchen Fällen fast glatt mit kaum bemerklichen Quer-
falten, wie z. B.
amHaupthaar des Menschen, bald mit
so starken Falten oder Einstülpungen, die jedoch in
derRe-
gel
nureinen Theil
desHaarumfnngs einnehmen,daß das
Haar dadurch schuppig
undtannenzapfenartig, in der Con-
tourgezahnt
odergezacktaussieht- Die Marksubstanz ist
zuweilen so locker, weitmaschig Und durchsichtig im Ver-
gleich zur viel dichteren Rindensubstanz,daß das Haar das
Ansehen einer Röhre gewinnt, deren Raum durch einzelne
Querwände hier
undda gesperrt ist; zuweilen ist sie dich-
ter, so daß
dasHaar im Innern markartig, zellig, nicht
hohl erscheint,zuweilen so dicht, daß das Haar anscheinend
—.,—
669
durch seine Masse gleichförmigist. Stets ist die Mark- substanz des Haares weich, die Rindensubstanzhornartig steif,
undin ihrer resp. Dicke sehr wechselnd. Endlich ist der Querschnitt des Haares
voneiner Form, die sich bald mehr dem Kreis, bald mehr der Ellipse oder dem Oval, bald einer auf beiden Seiten eingedrückten Ellipse (wie bei
derBaumwolle), bald einem unregelmäßigen Vieleck nähert.
Das Haar ist nach seinem Verlauf bald schlicht, bald mehr
oderweniger
kraus.(K·
napp.)
Von den vegetabilischen Gespinnstfafern können wir auf
denersten Blick die Baumwolle dem Flachs, Hanf
UndDschut gegenüberstellen- denn die Baumwolle bildet
nureinzelne dünnwandigeZellen, währendFlachs, Hanf
undJute Bastzellen sind.
Die Baumwolle, welche den Samen
derPflanze umgiebt, ist im unreifen Zustande angefüllt, wird jedoch nach
derReife hohl und fällt dann der Dünnwandigkeit halber zusammen, so daß sie auf demQuerschnitt einer
vonbeiden Seiten zusammengedrückten Ellipse ähnlich wird.
Dabei ist die Baumwolle durchweg gleichartig, glänzend
undvielmal
umsich selbstgeschlungen, wie dies unsere Ab- bildung deutlich zeigt. Die Fasern desFla chses dagegen sind
aussehr langen, mithin
ausnicht sehr zahlreichen Zellen zusammengesetzt, die Enden der letzteren sind sehr spitz,
undje zweiZellen verbinden sich durch Aneinan- derlegen
dersehr spitzwinkligen Enden. Die Fasern
desFlachses sind daher zwar durch Querwände, aber schräge und
unterso spitzen Winkeln laufendeQuerwände in großen Abständen geschieden,daß die Theilung durch
dasMikro- skop nicht auffallend, sondern sogar schwer wahrzunehmen ist. Die Flachsfasern sind ferner so dickwandig, daß sie nach
demTrocknen nicht platt werden
odereinsinken, son-
dernnahebei ihre natürliche Gestalt behalten. Diese ist meist nicht wirklich walzenförmig,sondern durch gegen-
-
670
seitigen Druck etwas abgeplattet.—Jch kann hier darüber hinweggehen, die Stellung
desBastes in
derPflanze zu erläutern,
esist davon wiederholt die Rede gewesen
und eskommt hier ja
nurdarauf
an,zuzeigen, daß die Baum- wolle eine einzelne dünnwandigeZelle, die Flachsfaser ein Bündel
vonZellen ist, desseneinzelne Zellen durch schich- tenweise Ablagerungen in ihnen sehr dickwandig geworden sind. Nun ist klar, daß eine einzelne dünne Zelle,
wennsie
nurFestigkeit genug besitzt, bei
derBearbeitung weniger verändert
werdenwird als ein Bündel
vonZellen. Jn
derThat erscheint denn auch die Flachssaser in Leinwand wie mit Knoten versehen, gegliedert, dies rührt jedoch lediglich
vondenOperationenher,
denendie Faser
unter-worfen wurde. Wo nämlich die Faser stark gebogen oder gequetscht wird, entstehen vermöge ihrer Dickwandigkeit künstlicheStauchungen·
H anf und Jute sind wie die Flachsfaser Bündel
vonBastzellen,
undwenndieHanffaser sich dadurch
vonderFlachsfaser unterscheidet, daß sie
anderSpitze gablig ge- spalten ist, so vermögen wir bei
derJutefaser nach
der vonHerrn Thieme ausgeführtenZeichnung keinen
we-sentlichen Unterschied
vonderHanffaser aufzufinden, außer daß
derHohlraum (das Lumen) bei ersterer weiter, die Zellen also dünnwandiger sind. Auch wollte
esnicht ge- lingen, Stauchungen wie beider Flachsfaser, beim Hanf
undDschut aufzufinden. Jhrer Natur nach dürftesich also die Jute viel mehr als Ersatz für Flachs und Hanf, als für Baumwolle eignen,
undwenn esdennoch gelungen wäre,
ausJute ein Surrogat für Baumwolle herzustellen, so be- rechtigt
unsdies vollkommen
zuderAnnahme, daß ein gleiches auch für
denheimischen Flachs
zuerreichen fein
werde.Gleichviel indeß, die Jute verdient auch ohne dies die vollste Aufmerksamkeit,
daihr jedenfalls für die Zu- kunft eine wichtige Stellung in unserer Industrie ge- sichertist.
Das Yergeilen der Pflanzen
Wenn auch
derEinfluß des Lichts auf die Pflanzen allgemein bekannt ist, so wird doch eine Mittheilung über die Art
undWeise, wie sich dieser Einfluß im Einzelnen kund giebt,
vonbesonderem Interesse sein,
undgeben wir deshalb aus einem Vortrage des unsern Lesern schon be-
kanntenPflanzenphysiologen Dr. J. Sachs folgenden Auszug:
»Wenn Keimpflanzen
oderdie Triebe
vonKnollen, Wurzeln
2c.sich in sinstern Räumen entwickeln, so nehmen sie bekanntlich eine andere Farbe
undGestalt
an, alsbei
derEntwicklung im Licht, sie werden nicht grün, die Sten- gel verlängern sichaußerordentlich
unddie Blätter bleiben gewöhnlichsehr klein· Bonnet hat im vorigen Jahrhun-
dertedurch gut ausgedachteExperimentebewiesen,daßdiese tiefe Alteration, welche
manals Vergeilen bezeichnet, keiner
anderenUrsache als
demLichtmangelzugeschrieben
werdendarf. Seit mehreren Jahren fortgesetzte Untersuchungen über das Etiolement haben mir gezeigt- daßNicht
UUVin
demVerhalten der Jnternodien und Blätter,
wennsie sich im Finstern entwickeln, ein innerer Gegensatz dieserOrgane sich geltend macht, in so fern jene gewöhnlich weit über ihre normale Längehinaus sich strecken, diese dagegen in den meisten Fällen eine überaus geringe Flächen-Ausdeh-
nung erreichen,sondern daß die Blüthenin dieserBeziehung
sich wieder anders als Stengel
UndBlätter verhalten, in-
dem sie sich im Finstern nicht
andersentwickeln
alsim
Lichtz sie nehmen ihre normale Größe
undGestalt
an(z. B. Tulpen,
Irispumi1a, Tropanlum majus,
Chei- ranthusCheiri,
Phaseolusnanus). Jn diesem dreifach
verschiedenen Verhalten
trittnicht
nurein Unterschied
derOrganisation
vonStengeln, Blättern
undBlüthentheilen
hervor, sondern auch zugleich ein Unterschied in
demVer-
halten dieser Theile
gegendasLicht,
indemsich die
ange-führten Thatsachen auch so
ausdrückenlassen: das Licht
hindere die Ausdehnung
derJnternodien,
esbefördere
da- gegendie Ausdehnung
derBlätter,
undessei gleichgiltig
in Bezug auf die Ausdehnung
derBlüthentheile. Jedoch
habe ich auch hier Ausnahmen gefunden. Es giebt nämlich
Stammtheile, welche sich bei
derEntwickelung im Finstern
nicht über die normale Länge hinaus strecken,sondern eben
sokurz bleiben wie
amLicht: so die im Finstern entwickel-
tenTriebe
vonEactus, die
unterenJnternodien
derRun-kelrübentriebez
esgiebt ferner Blätter, welche
imFinstern
länger werden
alsim Licht, sich also
denJnteknodien
analog verhalten, z. B. die Blätter
Vonijspumi1a,
unddie
derGräser (z. B.
VonZea Mais
undTriticum vul—671
gare). Der Bau dieser Blätter zeigt in so fern eine Aehn- lichkeit mit dem
derJnternodien, als die Zellen derselben
derLängs-Axe parallel verlängert sind. Es ist zU hoffen- daß weitere Untersuchungen diese Ausnahmen
von derRe- gel als Bestätigungen eines allgemeinen Gesetzes erkennen lassen. Auch bei den Farbstoffen tritt ein Gegensatz
imVerhalten zum Licht hervor. Während
dergrüne Farbstoff
derBlätter sich im Finstern gewöhnlichNicht entwickelt (eine Ausnahme macht z. B.
Pjnuspinea, deren Cotyledo-
nen
im Finstern grün werden), färben sich dagegen die rothen, gelben, blauen Blumenblätter im Finstern ebenso lebhaft, als
amLicht (Tulpen,
Irispumjla, Tropacolum,
CheiranthusCheirj); ebenso ist die gelbe
undrothe Fär- bung
derMangoldblätter
vomLicht unabhängig.
—Die Frage:
Unterwelchen Bedingungen sindet überhaupt Ent- wickelung
vonStengeln, Blättern, Blüthen, Früchten im Finstern statt? läßt sich im Allgemeinen theoretisch beant-
worten:
Da die Bildung
neuerOrgane
von derGegen-«
wart
assimilirter Stoffe abhängt, die Assimilation aber ausschließlich
unterEinwirkung
desLichtes stattfindet, so werden im Finstern
nur dannneueOrgane sich bilden kön-
nen,wennvorher im Licht assimilirte Stoffe gebildet und in dem Gewebe
derPflanze angehäuft
wordensind. Die Stoffe,
ausdenen sich die Keimpflanzen, die Knospen-
undKnollentriebe entwickeln, sind ursprünglich
von denBlät-
ternim Licht assimilirt worden. Die Experimente zeigten
nun,daß die Entwickelung
neuerOrgane in diesen Fällen
nur
so lange anhält, als noch assimilirte Stoffe in
denCotyledonen, den Knollen
u.s.
w.vorhanden sind; ist die Reserve-Nahrung aufgezehrt, so sindet keine weitere Ent- wickelung mehr statt. Stellt
manz. B. Pflanzen, welche im Licht gekeimt haben, in
dasFinstere,
wenndie Cotyle- donen
oderderEndosperm ausgesogen sind, so bilden sich keine
neuenBlätter. Läßt
mandie Pflanzen aber erst längere Zeit
amLichte vegetiren, so daß sie Zeit haben, assimilirte Stoffe in ihrem Gewebe
zusammeln, und stellt
mansiedannin
dasFinstere, so
treibensie Zweige,
Blät-ter, Blüthen
undselbst Früchte; dabei
werdenjederzeit die älteren Blätter gelb, sie werden ihrer Zell-Inhalte fast voll- ständig beraubt, und zwar immer die ältesten zuerst; die jüngeren folgen genau in der Ordnung ihrer Entstehung.
—-
Eine besondereWichtigkeit schien mir die Frage zu
672
haben, ob alle Arten
vonOrganen im Finstern sich bilden können,
oderob es solche giebt,
derenerste Entstehung schon durch
dasLicht bedingt wird. Unter
denvonNatur für das Licht bestimmten (grünblätterigen)Pflanzen ist mir bis jetzt keine vorgekommen, welche
aneinem Individuum alle ihre Organe im Finstern entwickeln könnte, aber
dasist
nurdarum der Fall, weil die im Samen enthaltenen assimilirten Stoffe nicht hinreichen. Setzt
mandagegen Pflanzen derselben Art in verschiedenen Entwickelungs- stadien, nachdem sie
amLichte assimilirt hatten, in finstere Räume, so kann
mansich überzeugen, daß auch die zuletzt erscheinenden Organe (Hochblätter,Blüthen, Früchte, z. B.
bei Tabak mit keimfähigen Samen) sich im Finstern ent-»
wickeln können. Die mikroskopische Untersuchung zeigt, daß sich die verschiedenen Gewebeformen
derStammtheile im Finstern bis zu einem gewissen Grade normal ausbilden (von
derStreckung abgesehen),
manfindet die Spalt-Oeff- nungen, die Haare,
dasCollenchym,
dasParenchym,
denBast,
dasHolz in fast normaler Entwickelung; in
denBlättern scheint immer die normale Zahl
derZellen sich zu bilden, aber sie erreichen ihre normale Größe nicht.
Das die Wandung
derMesophyllzellenüberziehende gelbe Protoplasma zerfällt später in gelbe kugelige Körner, in gelbe Chlorophyllkörner, welche,
wenn mandie Pflanze ans Licht stellt, in kurzer Zeit grün werden, und sich zu wirklichen Chlorophyllkörnern umbilden (z. B. Phaseolus,
ZeaMais,
AlliumCepa
u.a.). Jm Allgemeinen glaube ich nach meinen Untersuchungen die obige Frage dahin be-
antwortenzu dürfen, daß,
wennassimilirte Nährstoffe
vor-handen sind, sich die Organe
derverschiedensten Art im Finstern bilden können; zumal scheint die erste Anlage
derOrgane, so weit sie
vonbloßen Zelltheilungen abhängt, im Finstern ungehindert stattzufinden, während die weitere Ausbildung, besonders die Streckung
derbereits entstande- nenZellen, durch den Lichteinfluß wesentlich bedingt
werden -kann. Wenn aberauch
einegroße Zahl
vonVegetations- Erscheinungen
von demunmittelbarenEinstusse
desLichtes unabhängig sind, so muß doch andererseits festgehalten werden, daß mittelbar alle Vegetations-Erscheinungen
vondem Lichte abhangen, in so fern die Assimilation als
derdie Ernährung vermittelnde Proeeß, ohne Licht unmög- lich ist-«
Kleiner-e Miliheilungen.
Der
Nordpolfahrer Hall ist, nachdem
ersein Schiff
imEise verloren,
zu Landenach Neufnndland zurückgekehrt Biißte
derReisende auch durch
denVerlustdesFahrzeuges
dieGelegenheit
zumVordringen auf
demWasser ein, so ist
erdoch reich
mitEntdeckungen
undwichtigen Anfschlüssenversehen,
die erdurch Hilfe
derEskimos,
derenSprache
ersich aneignete,
zuLandegemacht hat, beim-gekehrt
Von derallerersten
arkti-schen Expedition
unterFrohbisher, sowie auch
von derEx- pedition
Sir G.Frankli11’s hat -cr Ueberreste aufgefunden
Dieals dieMeerengc
vonFrohbisber
bekannte Seefand
er nur alseinentiefen Einschnitt
einerBucht. Ganze Berge
vonFossilien
willderReisende außerdem
entdeckthaben,
Für Haus und Werkstatt
»
Brouzet hat gefunden, daß
inseiner großenSeiden- zuchtcrei
die Raupenvon allenansteckendenKrankheiten
voll-stäkldlg,!U
den Räumenverschont blieben,
indenendasHolz- werk
mitKuyfervitriol imprägnirt
war,während
inden be-Uachbsikken Räumen,
diegewöhnlichesHolz enthielten,
die Krank-heilen fokrwuthetms (Compt. rend.)
witterungsbcobachtungem Nach dem Pariser Wetterbulletin betrug die Tempera-
tarum8Uhr Morgens:
3.Oct. 4.Oct. 5Oct. 6.Oct. 7.Oct. s.Oct. 9.Oct.
in z» Ro No No RO s0 No
Bküsscc J—11,5
—I—
12,6—s—-11,8 -I- 8,2 H—
11,7Je 9,4 -s— 7,2
Greenivich -- 14-4—s-10-3J-12,3 -i- 11-8 ü-
9-3 --11,4-s- 11,3
Paris ——11,i)—s-12,2—s—
11,9q—12,0s
9,c)—-9,3 H- 9,0
Mars-in-—F10,0-I—13,4J-
14,0—s-13,H-11,9
——12,2 J-
11,4 Madkids—12,1 J-
11,5J- 11,3 —I— 12,2 J—10-3
——10,0 -s—12,2
Alicante
—s-16,5—s— 17,4
—- —— --16,2 —F17,4J—18,l
Aigiek
H—16,2—I— 16,5 —I— 17,0 4—18-7s 17,1 J—
17,7—s-18,5
Rom—k11,2—s—13,6—s-12,6—i—12,7 -712,84-11,6-I-11,8
Tukiu ——11,2—s-11,2—s-12,8-I—
12-0s 9,2—
11,2 —Wien ——«
9,4