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Aus der Heimath. Ein naturwissenschaftliches Volksblatt, 1862, No. 52.

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Academic year: 2022

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Ein naturwissenschaftlichenVolksblatt Brruuttuurti.RedakteurE. Jl.Rohmäsztkk,;.-I. c Ho

AnitlichcsOrgandesDeutschenHnmboldeereinsz

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Inhalt: AusderTagesgeschichte.—SehaffenwirunsFlugbläiterimDienstederNaturwissen- schaft

No.52. Von Ednnrd Mir-helfen Der gemeine Ameiscnlöwe.

bildnng.—- DasWeinen. Kleiner-e Mittheilnngcn·

Von Ew. Sehr-ödenMitAb- 1862.

Aus der Tagesgesclsiclsta

Die Weihnachtswocho DieseNummer unseresBlattes durchfliegtdsasge- müthreicheDeutschland früheralsgewöhnlichbereits in der Woche, inwelcher Liebe und Freude aufder Tagesordnung stehen,dieTagesgeschichtesind.

Schonseit Monden habenwir dieFlurenundFelder verlassen,weiles dajetzt unbehaglichist,unduns indie engsteHeimathdeshäuslichenHeerdeszurückgezogen.Liegt auchanvielen OrtenDeutschlandsnoch kein rechterWinter- schnee,sosteckenwirdochbereits in derechtenrechten Win- terstimmung;»denn die kommt gegangen, wenn dieTage

beginnenzulangen.« »

Eskkisstsichdiesmal so, daßdresePummergeradeam Weihnachtstage, einen früherodereinen spater,Indie Hände meiner Leser undLeserinnenkommt,ohnesichdes- halb einzubilden,alseinWeihnfachtsgeschenkgelte-nzu wollen. Aberohne BezeichnungdiesesTagesdesLiebes-

undFreuden-Kultusmochtesie dochMchthJNaUs1W»dle Winterlnft; dennsonst hättesieEizchIndresekngestor»t,

oderwenigstensunterbrochen-UU»dIhVselbsthatteeska diewinterlicheReiseanderinnerlrchenWarmegefehlt.

Darum mahnt Euch dieseNummer m Ihrerletzten

»Tagesgeschichte«andie, dieheute herrschen,herrschenIn

-————.-—»- ,«-..——»,

Eurem warmen Zimmer undinEurem warmen Herzen andieKinder. BescheertihnenheutevordenübrigenLiebes- gabeneinchristliches Gemüth Verstehet mich nicht falsch.

Jch meinenicht das,was uns diePfaffen voreifernunds uns dabei indenStaub heuchlerischerDemuth nieder- drückenmöchten.Jch meine dasreine warme Gemüth, welches »dieKindlein zusich ruft«undselbstwieein Kind seinwill, welchesanreiner Freudeseine Lusthat.

Wann verständenwirunsereKinder besser,wann wür- denwirmehrunsererPflichtengegensie inne, alswenn sie mitfreudestrahlenden Gesichternvor unsmitunserenGe- schenkenspielenundvon diesenmit dankenden Augenzu uns aufblickenoderauch einmalmit stummerDankesfreude sichanuns pressen.

Ja,daist unserAuge geschärft.Wirsehen nicht ihre kindlichenFehler,wirsehennur, undwie oftübersehenwir das,ihre, unsere Zukunft,unsere Liebe zu ihnen, dieihrige zu uns. Undindemwirheuteeinmalrechtfest auf unserer Kinder,oderwersonstunsanvertrautoderliebundwerth ist,Zukunft sehen, so laßtunsaufdieWurzel dieser,die ernstestrengeGegenwart sehen,dieihreganzbesonderen Erziehungsforderungen stellt.Vorallemeine:

Machetdie Kinderheimischinihrer HeimathNatur!

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WöchentlichlBogen. DurchalleBuchhandlungenundPostämter für vierteljährlich15Sgr.zubeziehen.

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819 820

schafer wir uns CDluglilätterim DienstederNaturwissenschaftl

VonEduurd Illichelsen in-pildei.-dl)cini««).

Papieren heißctmandie-jetz’gcZeit»

llnd man hatRecht,sie alsozulscnanisenz Statt schwerenGoldes gilteinBlattPapier-, Einbissiger-sPaniphletersetztdenZweikampf

——— —-

So, undnoch weiter, lasichmal, undhabe die Wortebehalten,wenn auchderVerfasservielleicht besser gethan hätte seinenGedanken indasAlltagsgewandder Prosazu kleiden. Ichhabedie Worte behalten,weilich damals meinte,daßWahrheitinihnen liege;undsomeine ich noch. Wennwirauch nochnicht ganzaufdenStand- punktderJapanesengekommensind,daß wirdenWerth einerzu umwerbendenSchönen danachabwägen,wieschwer oderwieleicht ihre MitgiftanallerleiPapierist, sonähern wirunsdieserBildungsstufedoch leiderschoninBezugauf bestimmte«Stückchenbestimmten Papiers (und nicht mal reinen,sondernbedruckten), ich meinedesPapiergeldes.—- DieHerrschaftdesPapiergeldeswirdimmerausgedehnter, Undimmer eifriger siehtman nach immer neuen Stoffen zurAnfertigung dieses nothwendigen Gegenstandes,dader Vorrath an (linnenen) Lumpendem BedarfanPapier durchaus nichtentspricht. Holz, Stroh, Mais u.s.w.

mußaushelfen(s. AusderHeimathI.p.81ff.,97ff» 113ff., 129ff.,443.11.p.287, p.480. 111.479, 523).Daaber-, wieanderletztgenanntenStelle ausgesprochenwird, »das PapierinderHauptsacheeinRohstofffür dieProdukteder Geistesarbeitist«, so wollen auchwirUnsjenenBeinamen unsererZeitals»derpapiernen-· gernegefallenlassen.Doch dabeidürfen wirnichtstehenbleiben. Jstdermassenhafte PapierverbraucheinZeichenderZeit,so müssen die, welche mitihrer Zeitvorwärtsleben wollen,dasPapierauchzur ErreichungderZiele ihrerGeistesarbeitverwenden, so muß die Naturwissenschaft,derenGeschöpfdasPapierist, dieses GeschöpfinihrenDienstnehmen.Piancher magwolmei- nen, daßdas genug, mancher, daßesmehralsgenug geschehe·Ich glaubeaber: wedergenug, noch mehrals genug. Allerdings trägtdieHöhederPapierfabrikation zum Theil dazu bei, daßesmöglichgemachtwird, eine Zeitschriftwie»AusderHeimath«zu sogeringem Preise herzustellen.Aberesbleibt doch nochMancheszuthun übrig. DeßhalblasichbeiderSchilderungdererstenHum- boldtsFeieraufderGrödilzburg(1859p.628)nebendem vielen Jnteressanteneinen Satzmit besonderer Freude:

»Noch wiesderselbeSprecher(Th.Oelsner) auf dieWich- tigkeitderPresse hinundauf dieVereinigung derKräfte zurSchöpfungeiner großartigen Flugblätter-Lite- ratur.« —- Sovieleanjenem Tagegeredete Wortesind geworden,was Mannesworte überhauptwerden sollten:

se)AmSchlußdesJahrgangcogebtInirderobigeArtikel zu. Anfänglich schienesmirnothwendig, von meinem Her- ausgeber-StandpnnktedeindarinangeregtenPlanenähereVor- schlageüberdieAusführung hinzufügenzuIOIIEUZAlleinbei reiflicher Ueberlegung überzeugteich mich, daßesbesser sei, dieszuunterlassen.und denPlanzunächstfür sichallein spre- chenzulassen. Ichfüge also nur-noch dieBitte anmeine Lkikkhinzu,dieSacheinreiflicheErwägungzuziehenund ihreVorschlägean mich gelangenzulassen. Erstwenn dies geschehenseinwird,willichmeineVorschläge,die dann viel- leicht auchvonAnderngesunden seinwerden, einflechten.Viel- leichtbietet »AusVckHeimath«ein leichtesAuskunstsmittel, überdessenGestaltungich für jetztmeinen Vorschlag nochzu- rückhalte. Jedenfalls itt»Herrn«Michelsens Anregungein würdiger Gegenstand vorliegendcr Schlußuunimck.

Keime,ausdenenThaten hervorgegangensind. Voneiner Verwirklichung dieses Satzesaber ist mirbisherNichts bekannt geworden. Unddoch verdient derselbe nichtnur insLebengerufen zu werden; ichbehaupte sogar,daß es einePflichtistfürdieNaturwissenschaftundeineNoth- wendigkeit,wenn sie sich aufderHöhederZeit haltenwill.

Jchwillnur leisedarauf aufmerksam machen, welch mäch- tige Hülfe fürdieKirchenreformationvormehrdenn drei Jahrhunderten indiesenFlugblättern lag.Sie kamen, man wußtenichtwoher, gleichsamwiedieBlätter des -Baumes vom Windegetragen,siewaren da undwirkten.

Männiglichbekanntist, wie seitjener ZeitdieTheologie verschiedensterArt diesesFörderungsmittelniemals aus denHändengelassen hat. Bald habendas auchandere Leutegelernt.Soistesdahin gekommen,daßheutzutage jede politische Frage, sei sienun eineallgemeineodereine örtliche, soforteineFlugblätter-LiteraturzurFolgehat.

Undwie inderPolitik, so gehtesindeneinzelnenKünsten

·

undWissenschaften-DarfdadieNaturwissenschaftzurück-·

bleiben? Neinundabermals Nein!

Vielschwerer aber als die Beantwortung dieser ersten Frage istdieBeantwortungdersichnothwendig ergebenden zweiten: Wie isteine naturwissenschaftliche Flugblätter-Literatur zuschaffen? Daßdie Beantwortung dieserFragefürdieWirklichkeitnichtso ganzleicht sei, möchte ich schonausdemUmstandefolgern, daß bisjetztNichtszuihrer Verwirklichung geschehenist.

Daraus folgtauch, daßesmiralsEinem,dereben erst in denVorhof eingetretenistunddenStaub desWegesvon denFüßen schüttelt,nicht einfällt, maßgebendeVorschläge machenzu wollen· Meine ZeilensollenmehreineBitte seinandie, welcheimHeiligthum stehen, daß siedemhar- renden Volkespenden vonihrer Fülle.

Zwei Dinge gehörendazu: Geld undGeist, oder inrichtigerer Reihenfolge:Geist undGeld. Folgende Punkte scheinen sichmiriznEinzelnenals beachtenswerth herauszustellen:

1) DerJnhalt. Derindemeinzelnen Flugblatte zu besprechendeGegenstandmußderart seht,daßerjedes denkendeGlieddesdeutschenVolkesangeht.DieHervor- hebungundBehandlungsolcherDinge,dienur eineört- licheWichtigkeit haben,mußderThätigkeitdereinzelnen Humboldt-Vereine vorbehalten bleiben. Politikund Theologieinihren verschiedenenSchattirungensind durch- ausfern zu halten.

2)-.DieReih enfolge. Manchemmöchteesräthlich erscheinen, daßvon vornehereineinbestimmtersystema- tischer Gangzu Grunde gelegtwerde. Ichmöchteaber glauben, daßdadurch die Verwirklichung desGanzenzu sehr verzögertwerden wird. Zudemgiebtesauch inder Naturwissenschaftimmer gewisse »Tagesfragen«,deren Beantwortung fürdas Volk nichtaufgeschobenwerden darf.Daß trotzdemmöglichsteinFortschrittvomAllge- meinen zumEinzelneninnegehaltenwerde, bleibt wün- schenswerth.

3) Die Verfasser. NUVWirklich berufeneMänner dürfen ein Blatt liefern, sollanders derKranzeinLorbeer- kranzwerden, demdeutschen Volkeauf .die Stirn gelegt- Daß solche ,,Berufene« abernichtausschließlichinden Reihendersogenannten Gelehrtenzusindensind,weiß

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jeder FreunddesHumboldt-Vereines. EineNamenan- gabederVerfasseraufderersten Seite halteichnichtfür räthlich. JstdasGebotene wirkliches Gold, so findetes AbnehmerausdemMarkte desLebens auchohneAus- hängeschild.AndererseitsaberkannmancheNanienangabe dazudienen,deinBlatte dieAusnahmeanmanchemOrte zuverwehren-

4) Die Form. ObErzählung,obAbhandlung,ob Unterredung,obGedicht,mußdembetreffendenVerfasser überlassen bleiben. Jch halteeineEinheitinderForm nichtfürmöglichund auch nicht fürräthlich,weiljedem MenscheneineArtvon Kleidam Bestensteht,undjeder Blume eine Form,dieihr natürliche-

5) DieAusdehnun g.DieZeilenzahlläßt sichna-

«

türlich nichtabmessen. WohlaberläßtsichderGrundsatz feststellen:Nurnicht zulang! DasFlugblatt darf,und nichtnur derKosten wegen, nichtdie GestalteinesBuches annehmen.GegenBücher sind manchemißtrauisch,die ein Flugblatt lesen würden. Jm Allgenieinenmöchte ichals DurchschnittsAusdehnung einengewöhnlichenDruckbogen bezeichnen. JsteinGegenstandzuinhaltsreich,sotheile

man ihn,bedenkeaberauch, daßKürzemitKlarheitver- bunden einezuerlernende Kunstist,wenn abererreicht, denKranzverdient.

6) Die Ausstattung. Lieberwenigundgutgilt auchinBezug hierauf.DerDruck mußnicht »Diamant- Ausgabe« sein.MitVergnügen lesenist auchindieser HiiisichtdashalbeLesen.Dazuist zu beachten,daßdem desLesenswieder EntivöhntenodernierechtGewöhiiten dieseKunst mitderKleinederBuchstabenschwierigerwird.

Das Papier muß fest sein. DieFlugblätter sollen vonHand zuHand gehen,dadürfensie nichtdeniZweiten oderDritten zwischendenFingern zerfallen. DieAb- bildungeii, wenn solche gegebenwerden, müssendem Auge zusagen,weilsierichtigundschönsind. Kann man solche nichtgeben, so lasseman sie lieber ganz weg.——Ein Umschlagausmöglichstdauerhauftem Papierstosf scheint mirröthlich.

7) DerPreis. EineHauptsrage! Ebendeßhalbviel- leichtbinich mir nichtklardarüber,ob einsolcherbestehen sollodernicht« Doch möchte ich michmehrderersteren Auffassungzuneigen.Das Geschenkteverliert zuleicht setz nen Werth. Sodann ist auchderKostenpunktderHerstel- lungzuberücksichtigen.Soll aber ein»Preisbestehen,so mußderselbeeingeringersein:lSgr.furNorddeutschland,

3Kreuzer fürSüddeutschland,5Neukreuzer furOestreich,

dasFlugblattzueinemBogengerechnet.Esmußhierdie beisovielemGeschmier abgenutzteRedensart zur Wahr- heitwerden, daß dieFlugblätter»durchdenPreisJedem zugänglich-«seien»-— Undwenn aucheinPreis festgestellt wikd»sodarf damit einegelegentliche Graus-Vertheilung

822 nichtausgeschlossenwerden.Nahe liegtes,daßvermögende Gönnereinesolchedurch Antan größererOuantitäten ins

Leben setzen. «

8)Die Sprache. DiesenPunkt habe ichandieletzte Stelle alsaneinebevorzugteundderAufmerksamkeitbe- sondersgünstigegestellt. Allgemeinistihre Beschaffenheit leicht mit demWorte ,,volksthümlich«ausgesprochen- Darin liegtviel,·kvie viel, brauche ichhiernicht zuerör- tern. Ichwill bloßeinsIhervorheben,das sich miraus meinerStellung alsMitvorsteherderhiesigenAckerbau- schule ergiebt,dieihreZöglingeausdergebildeterenHälfte derBevölkerungnimmt: DerSinn fürabstrakte Gedan- kenunddasVerständnißfür fremde Ausdrücke und Be- zeichnungen findetsich beim Volkevielwenigerals man meistensglaubt. Wäre eingutTheilunsererbisherigen Schriftstellerei statt »populär« lieber ,,volksthiimlich«ge- wesen,so ständeesvielleichtbesserdamit. Wiedie Sachen abermal liegen, giltessichgründlichlosmachenvondem sogenannten deutschenKathedertone.

Mancher,der mirinalldiesenEinzelheitenRechtgiebt, wirdabertrotzdem wiederzurückkehrenzu derHauptfrage:

WoistderGeist? Woistdas Geld? Geistgenugist da. Wennwirdasleugneten,stellten wirjaunseremeige- nenVolkeeinschmählichesArmuthszeugnißaus. Esgilt dieGeisterzufinden, wachzurufeiiund umdieFahnezii schaaren. Daßdabei dasSignal nichtvon irgendeiner bescheidenen Ecke, sondernvon einerHauptbastion gegeben werden muß,verstehtichvonselbst.GeldundEhrekön-

nen unsere deutschen chriftstellerbeidieser Unternehmung nichtholen,wolaberHerzensbefriedigungundHerzensge- miß,derdoch hoffentlichnoch Etwas giltimdeutschen Lande. Ichkannnichtleugnen,daß ich»besondersdaran gedachthabe,dieVorträgeandenHumboldttagenundbei ähnlichenGelegenheitenmöchtensobeschaffensein,.daßsie zudiesemZwecke hergegebenwerdenmöchten·—- Und das G eld? Richtig! Vorläusighabenwir Keines. Obabernicht Leute sind, diedazueinWenigesoderein Vielesübrighaben? Sanimelt man dochfürderZivecke Unzählige,warum nicht auch noch für dieseneinen?-4Wozuläßtsich dieEinnahmefür einenVortragzumBestendesHumboldt-Vereines, wenn freiwilliggegeben, wol besserverwenden ?! «

DerHerausgeberdieses ..Volt«s»blattes,Professer Roß- mäßler, istgewißeinvielbeschäftigterMann. Ober abernichtdoch unseremUnternehmenzumSchirmzur Seite treten würde?ObernichtGabeninEmpfang nähme zumBesten einer.,,Naturwissenschaftlichen Flugblatt-Lite- ratur«? Obernichtauch,wenn die Sache so weit ge- diehen,seineVerbindungen benutzteunter dendeutschen Schriftstellern?

Ringsein,daßmeineHoffnungen überhauptzuhoch fliegen Wennauch! Hoffnung istdochein Recht de rJuge nd !

·--—-

»Es-» »--—---—«--—-

per gemeineAmeiscnlöweWyissnisleonkei·niien.rius).

VonEin. Seht-öderinElberfelin

Ameisenlöwe,wasfüreinsonderbarerNameistdas für ein sounförmlichesThier!Kopf, HalsundHinterleib sind zwarnochdeutlichvon einander geschieden, letzterer aberMachtbei weitemdengrößtenunddickstenTheildes

Thieresaus;er bildeteinebreiteElipse,istunten flach, oben convex mit breitenQuerfurchen,bestehtaus 10Rin- gEIILanWslchmsich die2hintern Halsringelsoanschlie- ßen-alswenn siedazu gehörten Ausgewachsenist das

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Thier3-4«lang,fast1X2«breit, bräunlich graumitZPaar mäßigenFüßen.Esisthäutigundweichundhataufdem Rücken3Reihendunkler Fleckennebst kurzenHärchenin Büscheln beisammen, besonders aufdenSeiten,wo auch die sehrkleinenLuftlöchersind.

«

DerKopfist platt,vorn breiter,fastwie eineSchaufel miteinemschwachenAusschnitt.Vorn am Kopfebemerkt man sogleichetwas, was vieleAehnlichkeit-mitdemGe- weiheeinesHirfchschrötershat, obenetwas einwärts ge- bogen, spitzundaminnern Rande mitDornen versehen.

SeinenNamen hatdasThier wohldarumbekommen, weilessoraubgierigundheißhungerigist, wieein Löwe.

Ein halbes Dutzend Ameisenoder Fliegenzutödten undhintereinanderzuverzehren,istihmeinLeichtes.Er scheintordentlicheineLustamMorden zuhaben. Eine todte Fliege rührternichtan. Eristauchmuthig, er scheutselbstdenKampfmiteinerBienenicht,mitderer sich einehalbeStunde herumbalgtundwobeierschließlich denSiegdavonträgt.Wennman dasThierdaraufan-

sieht, diese langsamen Bewegungendesplumpen Körpers, diese wenig ausgebildeten Füße, so scheinteinemdaskaum glaublich.Dabei kann esnur rückwärts gehenundein Mund istauch garnichtzu entdecken. Wiewirdesdenn daeineflinke Ameisehaschenkönnen?Legtman dasThier aufdenSand, sokriechtesrückwärtshineinundistbald denBlickendesBeobachters entschwunden. ,

DieseBewegungwirdvorzüglichdurch dieKrümmung desSchwanzeshervorgebracht,denerin den Sand schlägt,

um denLeibzurückzuziehen·Dabei sind dieHinterfüße nachhinten gerichtetundliegenfastunter demLeibe,um

denselbenetwas zuheben,die2vordern kürzernPaare nachvorn, wie Ruder,womiterauchdenLeib nachhinten schiebenkann.

NunsehenSieeinmalin diesmitSand gefüllteKäst- chen, sogewahrenSiedamehrere trichterförmigeGruben;

eineistobenüberbreitundverhältnißmäßigtief.Jn jederGrube liegtunten einLöweverstecktund nur ihre weit ausgesperrtenHauer sindzusehen·Die Anlegung dieserFanggrubenisteigene ErfindungdesThieresund ganzgeeignet, ihm hinreichendeBeutefür seinen Hunger zu liefern.DadasThierwedervorwärts laufen nochflie- genkannunddarum außerStande istdasgeringsteWild- pret zuerjagen,sowaresgenöthigtsich aufdiese List zu«

legen,undesweißessoeinzurichten,daßihmgerade die hurtigstenvon selbst zwischenseineFreßzangenfallen.

Ichwerfe ein paarAmeisenindasKästchen.Sogleich werden dieLöwen alleaufmerksam;wenn sichnur ein Sandkörnchen bewegt,so merkensiees. Dakommt eine AmeiseandenRand einerGrube,mitdemlockerenSand rutscht siehinunter,wird augenblicklichgepackt,etwas in denSand hineingeriffenundausgesogen.

Daist eineandereAmeise auchineine Grube gerathen;

siehältsichnoch unterwegsanderWanddesTrichtersund obschondie Sandkörner unter ihren Füßenweichen, sucht sieausallenKräften herauszu strampeln,umderLebens- gefahrzuentgehen.Aber dasistvergeblich.Mitallen KräftenschleudertderLöwemit seinem schaufelförmigen Kopfe Sand in dieHöhe,welcher wieeinRegen aufdie arme Ameisefälltund dieselbe aufihrem beweglichenBo- denwiederheruntertreibt. SowirftderLöwe eineSchau- felnachderandern indieHöhe,biserdieAmeiseunten zwischenseinenFängen hat.

Jn wenigenMinuten istermitdemAussaugeneiner Ameisefertig;mit dergroßen blauen odersogenannten Schmeißfliegebringt erwohl3Stunden zu. Nachher wirfterdenLeichnammiteinemKopfrucküber Bord.

Jneine Grube fielen zugleich2Ameisen,dieeine wird gefaßt,dieandere will dieErgriffeneretten. DerLöwe, derStärkere,zieht seineBeute tiefer indenSand. Die zweiteAmeisehältimmer noch festundläßt nicht eherlos, alsbissieselbstinGefahrkommt, indenGrund gezogen zu werden. Siehättenun hinreichendZeit gehabt, sichaus derMördergrubezuretten, alleinsiekonnteihre Freundin nicht vergessenundblieb. NacheinigenMinuten wirdder Leichnam derselbenüberdenRand geschleudertund dann fälltsieselbstalszweites Opferin dieFängedesFressers,

umkurze Zeit nachherauch alsLeicheihrerFreundinnach- geworfenzu werden.

EinegroßeFliege,diederLöwe bei einem Beinefaßte, rettetesich,indem sie sichdasBein abdrehte.Auch dies BeinbeschäftigtedenLöwen noch eineZeitlang, esmußte alsowohlnochetwas Saft für ihndarinsein.

EineandereBeobachtungmachteichnoch. Einen grauen Raubkäfer: Staphylinus nebulosus, brachteich inden Kasten.Sogleichwurden sämmtlicheLöwenunruhig,und einernachdemandern singan, Sand in dieHöhezuwer- fen.DerKäfer, so verfolgt, stürztebaldin die eine, bald indieandere Grube,rettete sichaberimmerwiederheraus undbrachtedieGruben nicht weniginUnordnung.All’

dasSandwerfenhalf nichts;die Löwenkonntenihm nichts anhaben;erwar ihnenzu starkundwild.Diese Jagd sah wirklich interessantaus. Jch nahmdenKäferwiederheraus, in derAbsicht, gelegentlicheinemFreundediesSchauspiel zuzeigen.Alleinschon beidernächstenAusführungnahm eseinkläglichesEndedamit. Einer dergrößten Löwen packtedenKäfervorn amHalse. Esgelangmir,ihn so- gleichwieder zubefreien.Allein gleich nachher fingder Käferansich zu krümmen,zuckteeinpaarmal und war todt,obgleichderLöweihnkaumeineSekunde langgehal- tenhatte.

Herr O. Wülfing, demich dieserzählte,wollte irgendwo gelesenhaben,daß Insektenan einerbestimmten Stelle leichttödtlich getroffenwerden könnten.

EinedickeBrummfliegewurdevon einem Löwenunter demLeibefestgehalten; sie suchteerst sich zubefreienund alsdasnicht gelingenwollte,saßsie ganz still,fing ansich zustreichenundzuputzenundahntenicht, wiesicherihr einbaldigerTodsei.Voneinemvergifteten Bißkannalso wohl nichtdie Redesein.

EineandereBeobachtung,dieichbeiderFütterungder Löwenmachte. Einegraue Schmeißfliege,dieichbeim Fang an den Fensterscheibenetwas unsanft berührte, brachtelebendigePfaden zurWelt. Bei weiterem Drücken (inGegenwartdesHerrnDillinger,dermichgerade be- suchte)liefertesie nochan50Stück, die sichaußerordentlich lebhaft bewegtenundraschumherkrochen.

Jchwarf meinen Pfleglingenbisweilen durch Klopfen

andenKasten alleihreGruben zuundbekommedann zu sehen,wiesie sichneue machen.Siesteigenbisnaheandie Oberflächeaus derTiefewieder empor undmachen sich immerrückwärtsgehendeinenkreisförmigenGraben,wo- durch inderMitte einabgestutzterSandkegel entsteht.Un- terdiesenkriechtderLöweuun spiralförmigumher,von außennach innenundwirftbeijedem SchrittdenSand über dieersteFurche hinaus, so weit,daßkeinerhöhter Randumden

zumachenden Trichterentsteht.

Dies geschiehtoftsogeschwind,daßbeständigein SandregeninderLuftschwebtundderKegelinderMitte baldverschwindet Dabeibedientersich immer desnach innenliegenden Vorderfußes,umdenSand aufdenKopf zuschieben-,isterdamit müde, sowendet ersichum, um auchdenFußderentgegengesetztenSeitezurAbwechselung

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Cytaty

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·Dauerhastigkeit auszeichnen, sondern auch durch verschiedene Kurzem bringt Herr Vöeklcr Matten oder Lauftepviche in den Handel, welche sich nicht allein durch ihre