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Neue Notizen aus dem Gebiete der Natur- und Heilkunde, 1842 (Bd. XXII, nr 5), April - No 467

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neue

aus

Uotizen

dein

Gebiete der Natur«-

gesammeltundntitgetheilt

und Weikkundn

vondemOber-Medicinalrathe Zroriep zuWeimar,nnddemMeditinalrathe undProfessor Frori epzuBerlin.

NO- 467. (Nr. 5. des XXlL Bandes.) April 1842.

GedrucktimLandes-Jndustrie-Comptoir zuWeimar. Preis einesganzen Bandes, von 24Bogen,2Tblr. oder ZFl.30Kr»

deseinzelnenStückesZgGr. DieTafelschwarze AbbildungensgGr.

natur

DieTafelrolorirte Abbildungen6gGr.

Runde.

Ueber die Hirutio geometra, Linn., Und einige

andere Arten von Süßwasser-Egeln.

VonBrightwell zuNorwich.

(HierzudieFiguren9.bises.aufdermit Nr.463. [Nr.t.die- sesBandes]ausgegebenen Tafel.) ZuAnfang März1841 fandichan derRückenflosse einesimFlusseWensumgefangenen Rochenetwa 20Exem- plareeines kleinen Egels, deren generischeEharactere mit denvon Savigny seinerGattung Haen1ocbaris zuer- kannten übereinstimmten,nämlich:eintylindrischer,undeut- lichgegliederter Körper,deringroße,ziemlichflache,kreis-

runde i)Scheiben oderSaugnåpse endigt; Kopfohnege-

zahnelte Höcker;vier Augen.

DieseEgelwaren 1——2Zolllangundnahmenvom SchwanzenachdemKopfezuanStärke ab; dervordere Saugnapf war kleiner, alsder hintere;dieFärbunghell- braun, mitunterbrochenen, dunklem Ringen; diehintere Scheibe mit 8—9 kleinen,dunkeln Fleckenund braunen Längsstreifen.Diese Ehsaracteresindziemlich dieselben,wie dievon Hirudo pisciumodergeornetraaut01-., derein- zigenbisjetzt beschriebenen ArtdieserGattung.

Alsman dieseEgelzueinemGründlingin’sWasser that,setzten sie sichaugenblicklichan denRand derFlossen oder Lippen festundverharrten mehrere Tagelangdaselbst- Thatman sie ohne einenFischineinGlaogefris,welches man jedenTagmit frischemversorgte, soerfolgte mehr- mals gleich,nachdem siefrischesWassererhalten hatten- NkPaarungsproreß,indemsicheinEgeldemandern um den Halswand undaneineLängsöffnunqdichtanleqth Welche man alsdann amHalsebeiderEremplaresehr deutlich wohr- Mbmm konnte. Während dieserUmarmungbemerkteman auf jeder Seite desTheils,wodieKörperihre Vereinigung lithkkklm eineweißeSubstanz. SobliebendieThis-«ge- wöhnlichmehrereStunden, ineinem Falle sogarden SM- zm Taguberverbunden, Alssiesichvon einander trenn- -

«) Savignv bedient sichdesAusdruckess schråggestelltko NO

ten, lös’tesichvondenStellen, mitdenensie aneinander- gehangenhatten, eineweiße,spinnewebenartigeSubstanzab, welchesichineinemFalle wieeinEiausnahm, sichaber beifernernBeobachtungenalseinTheildesHäutchensher- ausstellte,von welchemdieEier umhülltsind.

Innerhalb24Stunden nachdemBegattungsactetrut- denEier gelegtund an denWandungendesGlasgefåßes festsitzendgefunden. Bei einemVersuche, welcher miteinem zudiesemZwecke abgesondert gehaltenen Paaregemachtwur- de, erlangte man von diesem12Eier. Diesewaren halb durchsichtig, länglich-oval,andem-einen Endeabgestutzt,von röthlichbraunerFarbe,miteinerweißen,spinnewebenartigen Substanz überzogenundandenSeiten miterhabenenLänge- streifenversehen. Bei’m Seciren derselben fandman die Schaalederselben außerordentlich hart

AmdreizehntenTage,nachdemdieEiergelegt worden, zeigte sichdasersteausgekrochene Junge. Aus jedem Eie kamnur ein Egel,was man inErfahrungbrachte, indem man einEiablös’teundineinbesonderesGefäß that; da denn nur ein Junges aus demselben kroch. Die jungen Egelwaren sostark,wiedünnerZwirn, Js-Zoll langund schienenvollständigausgebildet. Die braunen,ringförmigen Abzeichenam Körper,dieLangslinienam hinternSau-IM- pfeunddievierAugenam vordern waren deutlich zuit- hen. Die netten Thierchen zeigtensichungemeinmunter

undkräftig. .

Man thateines derselbenineinGlas Wass» zU«- Mk Fszchmkvii issaugtesichsogleichandem Rande des SchwanzesderselbenfestUnd blieb daran mehrereStunden lang sitzen;alsman abermehrere FroschlarvmmdasGr- frisithat,inwelchemsichdiejungen Egll befandklhwaren dieseam folgend-n Morgen sämmtlichverschwunden,indem jene sie wahrscheinlich verschlungenhattMs Dis altenBlute- gelwurden sämmtlich,wenige TageNachdem sieihreEier gelegt,schwachundstarben.

Es ließen sichan diesenEgelnnur selten oder kaum diegeometrischen Bewegungen bsvbachtemwelche Linnd undAnderebeschriebenhabenUnddenensie ihrensperisischen

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Namen geometra verdanken Unsere sämmtlichenExem- plarebewegtensich ganzaufdieselbeWeise,wiederoffici- nelleBlutegelundschwammenhäufig,wiedieser,sichschlän- gelnd umher. Sowohl dieJungen, alsdieAlten,wurden oft, nachdemsie sichnur mitderhintern Scheibefestgesaugt, wiesteifund schwenkten sich umher, alsobsieeifrig nachei- nemGegenstandesuchten,anwelchem siesichfestseizen könn- ten,was, sobald sicheinsolchervorfand, augenblicklich-ge- schah, so daß sie sichnur schwerablösenließen(

.

Euvier odervielmehr Latreille beschreibt (Rågne animal, Vol. V.p.215) dieGattungHaemocharis alsnie schwimmend; alleinwenn unsere Artdieser Gat- -tungangehört,so istdieAngabe unrichtig. Herrv.Plain-

ville scheintzuglauben, dieHirudo ceplialotes, Ca-

renru gehörezudieserGattung; allein diese Artwird nicht nur als »nieschwimmend«, sondernauchals ,,lebendige Junge gebührend«beschrieben,welcheCharactere auf unsere Artdurchaus nichtpassenundvielleicht von Euvier und andern Naturforschernals allgemein gültigangenommen wor- densind.

DieinderEncyclopeåclieniätiiociiquemitgetheilte AbbildungderHirurlo geometra (Tafelöl, Figur12 bis19), welche angeblich nachRösel copirt ist, unterschei- det sichvon unsererArt bedeutend, sowohlinderGestalt derScheibenoder Saugnåpse,alsinderLagederAugen undAbzeichnnngen.

Wirfügen einige BemerkungeninBetreffderinun- sererNachbarschafteinheimischen Süßwasseregelbei.

Haemopsissanguisorba, Free-u,dergemeine Pfer- deegel,wirdinTeichenund Graben häufig gefunden. Ob er Eier legtoder nicht, habenwir aus eignerErfahrung nichtermittelt; allein esunterliegtwohlkaum einemZwei- fel, daßerdieß thut. Wir habenganzjungeEremplare dieser Artandenselben Orten wiedieAlten, abersniean diesenfesthangend, gesunden. Einesonderbare Varietiit die- ser Art befindetsichinunsererSammlung, nämlichein Exemplar, beiwelchemdas Hintertheil, sowieeingroßer Fleckam abtlomen, fleischfarben ist.

sanguisuga trtetijcinalis, Fero.,derofficinelle Bittre- gel,wirdauchzuweilen,dochselten, inhiesigerGegendge- funden. EinBlutegelhündlerzuNortvichhältderen gegen 50,()00inzweigroßenmitThon ausgeschlagenen Bassins, inwelchen dieThiere sichfortpflanzen. Wir fanden dort eineMengeCocons, von denenvderEigenthümergar nicht wußte,was sieseyen,daher erdieselben bisherimmer zer- stört hatte Die österreichischeVarietät halt erineinem besondernBassin, da erbehluptet, sie tödte dieandern

Blutegel. »

Neplielisvielgai·is,dau. DieseArt kommt inal- Ununsernsüßen GetvüssetninMengevor, und man kann diebraunenCocons, welchederen Eier enthalten, beständig

MDirUntern Seite derBlätter von Wasserpflanxenunter Drum Süßwasserschneckenantreffen. Wikhabe-nmeh- rere Eremplate dieserArtdenSommer übergehaltennnd inHinsiclcVIIEierlesiensundderEntwickeluniiderJungen Nachstehrndes beobachten Am 2.Juni legte« eine »Ne-

68 plielis vulgariseinenCocon,am 5.einenzweiten,am 10s nocheinen, am 15. wieder zwei,und jeder die- ser Corons enthielt 7 10Eier. Am 22.zeigtensich indemam· 2.gelegten CoconJunge, undam lö.Juli kamensieaus deinEocon hervor,sodaß schondreieWochen nachdemLegenlebendeJunge indemEocdnzubemerken waren und dieselben sichbinnen tjWochenvollständigem- wirkeltenunddenCoconverließen. Alsich dieJungenbei 60facher Vergrößerungnacheiner Dimensionuntersuchte, entdeckteicheineCypris, sowie4Eremplareeinesgemeinen Rotifer-Infusionskyikkchms(vondenen eines nochlebte) imMageneinesderselben.

Nephelis tesselata? Im letztverflossenenJulisin- genwirbeiCostesseyinunsererGrafschaftimFlusseeinen Blutegel, auf welchendieBeschreibungderebengenannten Art ziemlich genau paßte. Blainville beschreibt diese folgendermaßen:»Körperlänglichoder oval,18Linien lang, mit8AugeninzweiLängsreihenzFarbe aschgrau,mitoran- gefarbenen oderweißlichenFleckenoben, mit weißenoder theilweisegrauen, theilweiseorangefarbenen Fleckenanden Seiten; Unterleib grau, mitzweirunden Fleckenbeider Mitte.« UnserExemplarist beinahecylindrisch,etwa lZoll tang,derhintereSaugnapf größer,als dervordere; «8 An- gen, dieinzweiReihen stehen,von denen jede4enthält;

Farbe grün,mitzwei Leingsreihenvon undeutlichen mißli- chenFlecken oben,undzwei Fleckenunten; derganzeKör- per zeigt sichunter demVergrößerungsglaseüberundüber mit kleinen, dunkeln,unregelmäßigenFlecken bedeckt.

Müller bemerkt, daßman ineinemWeibchen zuwei- len 300 Junge finde. Der Unter-leih unseresEremplares war, alsesgefangenwurde,mit Jung-en bedeckt,welcheje- dochlediglichmitdem hinternSaugnapfe festsaßen.Wir hielten dießExemplarvom Li. Junibis zum28.August,

anwelchem Tageesstarb. DieJungenbliebendieganze Zeit überanderMutter siizetnund wirbemühtenuns,de-

renZahlgenau zuermitteln. Eswaren deren 143. Wir

konnt-Inniebemerken, daßdieAltenoder dieJungenNah-- rung zusich genommen hatten«DieJungen Waren ganz anders gefärbt,wiedieAlte,indem die lebteredunkelgrün, dieerstern hellaschgrauwaren; dieAugenletåkernließen sich mit derLupekaum erkennen, weg-eilen dieDerInn-TM sehr deutlich undmit unbewaffnetem Augezuerkennen wa- ren. DieBewegungdieser Art ist eineRsomsmschh Undsie schwimmtnie. Amabtlomen befand sichkeinSack; allein dieserTheil zeigtewegen desDaranhångenssoFahlkeicher Jungen eine ganzandere Gestalt, wie Mdensptzksm

Clepsina, Free-u DieseGattung oder Familiedkk

·Hi1-utlinae (welchedieBlutegelmit zUrÜckziebbatemRüssel enthält)scheint noch nicht«gehörigbeklant zUseyn. Man findet diese Thierean der untern Seite»DerBlätter größe-

rer Wasserpflanzemwoauchdiekleinen Schnecken,Von de- nen sie sichnähren,inMenge Votkdmmenz auch sitzen siein FließwasseranSteinen. Man findet benRüsselseltenvor-

gestreckt.

Clepstia complanatasz VieleEremplaredieserAkt

wurden von uns denganzen Sommerüber gehalten. Ohne

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daß wir jederenRüsselzusehen bekommen hätten, wenn wirdieThiere nicht-zwangen,denselbenhervorzustrecken.

Wirsahen,wieeinExemplardavon einegemeinePlanor- bis verschlung, was dasThierausführte,indem esdie Schneckeaus ihremHause heraussaugte. Derfünslappige Magen desEgels,sowie mehrerer andieseml)ängenderJun- genwar, alsderEgeldasSchneckenhausverließ,mit einer klaren,dunkelrothen Flüssigkeitgefüllt,welchegegen diedurch- sichtiqestrohgelbeFarbedesübrigenThieres abstachund die- sem einböchst eigenthümlichesschönesAnsehen gab. Die Eier dieser Art streichenzuerstaus demOvarium in zwei Längsreihennachdemabdomen, welcheszuderenAufnah- me erweitert undsackartig aufgeblähtist. DieJungenent- wickelnsichallmäligundbleiben,nachdem sieaus demerbeb- merr gekrochen sind, vieleWochen langnachihrerganzen LängeandenKörperderMutter angeklebt.

Clepsina stagnalis. DiesekleineArtsollbeiuns häufigseyn; ichselbsthabe sieaberniegefunden;denn alle zudieserFamiliegehörendenEgel, diemir vorgekommen, hatten 6Augen« währendsiederennur 2besitzen soll. Die Clepsina complanata istweitgrößer,obwohlwirein mit EierngefülltesExemplargefundenhaben, dasnichtgrößer war, als dieClepsina stagnalis,derBeschreibungnach, ist.

Clepsinahyaljna? Nur eineinziges Exemplaraus dieser Familieistuns vorgekommen, aufwelches dieBe- schreibungder eben genannten Artpaßte.— Eswar mehr alsnocheinmal so groß,alsirgendeinanderes uns zuGe- sichtgekommenesderselben Familie. Eswar etwa 1Zoll lang,gelbbraun gefärbtundauf dem Rücken mitzweiRei- hen dunkler Längsliniengezeichnet·Derganze Körperwar auffallend hartundzäh.WirsahendenRüsseldiesesThie- resvöllig vorgestreckt,konnten aber weder Eierdarin, noch Jungedaran entdecken.

Erklärung der Figuren.

Figur9. EininderBegattung begriffenes Paarder Hiruelo geometris, innatürlicherGröße.Figur10. Der

vordere Theil desselben;man siehtdie weißeSubstanz.

Figuril. Eier innatürlicher Größe. Figur12. Die Jungen desgleichen. Figur is. Eier, stark vergrössert, etwa löOfach nach einer Dimension. Figur13.s). Das LiddesEies,durchwelchesdosJungeaussen-ehe Figur14.

Die vordere Scheibe oderdervordere Saugnapf desJun- gen, frei,starkvergrößert. Figur15. Derselbe,wenn sich derEgelangesauat hat. Figurlö. Derhintere Saug- Mlpf,wenn sichderEgel damit festgesaugtbat. Figur l7, Is, i9. EieroderEocons mit EiernderNephelisval- gal’is. Figur17. Jn natürlicherGröße-. Figur18und 19. Vergrößert. Figur20. Dieselben,wenn dieJlmgm dem Ausbrütennahe sind. Figur2l und LI. Dieselben Mitdsn JungenimEie unmittelbar vor demAuskriechen.

FigUk»23-Nephelistesselata? inNaturgrößemitdenau ihk hangendeJungen. Figur24. Dieselbe,von obengi- sehms Figur25. Eines derJungen, starkvergrößert.

FigurAstUnd27. Clepsinacomplanata,innatürliches- Gcöße,mit dendaranhängendenEiern. Figur28. Glis-P-

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sina lryalina2in natürlicherGröße. (Annals andMas- gazineof Nat. Hist. No.LV.,March 1842.)

Ueber dasVerfahren,dieFarbegewisserPflanzen- durch Eintauchenin heißes Wasserzuerhalten, wurden derbotanischenGesellschaft in Ediuburgham 13..

Januar d.J. folgendeBemerkungendesHerrn Evans vorgetragen.

Jedem imEinlegenvon Pflanzen Erfahrnenisthing reichendbekannt,daßvieleSpecies sichbeigehörigstarkem Pressenund öfterem WechselndesPapiersohne Schwierig- keitzwischenLöschpapiertrocknen lassen,währenddieß bei andern nicht derFallist. Manche weiden bei’m Trocknen aufdiegewöhnlicheArt jedesmalschwarz. Nun istdas Brühenmit heißemWasserdenSammlern, als einTrot- keuproceßbeschleunigendesMittel,zwarschon lange bekannt, allein demHerrnEvans ist nichtbewußt, daß dieses Ver- fahreninBezugaufdieErhaltungderNaturfarbederein- gelegtenExemplarein Anwendunggebrachtworden wäre.

Dem HerrnPeter Henderson, Gärtner zu Melville Eastle,verdankt man die gelungene Einführungdesselben, indem eresveraangenesJabr dahingebracht bat,Latlnsaea squamaria undandere bei’mTrocknen sonstschwarzwer-

dendePflanzen,namentlich Asperula oelorata, Mehrm-

pyrum pratense, Agraphis nutans, Rhinanthus Cri-;

Jst-agalliund mehrere ()1-cl1ieleae so einzulegen, daß sie ihreNaturfarbebehaltenhaben. ImLaufedes Sommers undHerbstesversuchteHerrEvans dieselbeMethodeund fand,daßdieso behandeltenPflanzennichtnur weit schö- ner, sonderninderHälftedersonsterforderlichen Zeit trof-

kenwurden. Ueberdem wird durch das Eintauchen der.

PflanzeninheißesWasserderen Steifheit beseitigt,so daß sie sich aufdem Papier-eweit leichter ausbreiten lassen.

Während HerrEvans und seinFreunddieß Verfahren ausübtenundvervollkommneten,fandensie, daß,z.B,Or- chideae nnd andere dickeundsaftigePflanzenimDurch- schnitte20bis30Serundeu indem beständigimKochen zuerhaltenden Wassergelassenwerden müssen,währendbei zarteren Gewächseneinmaliges Eintauchen hinreichend ist- llebrigensisterderAnsicht,daßdasGelingendesProcesses nichtnur von der Temperatur des angewandten Wäll«s oderderZeit,währendderen das letztereeinwirkt, sondern großentheilsvon dem öfteren WechseldesPapieressindas

man diePflanten eingelegt bat,abhängt,welcher»Wechsil

namentlich zuAnfang desTrockenprocessesrechthaustgvor- zunehmenist. Geschiehtdieß niel--t, so faulendiePflanzen leichtwegendergroßeninihnenenthaltenenWassermenge.

Man hatauch,um diePflanzen schnell vonderübermäßi- gen Feuchtigkeitzubefreien, empfehlen-sievordemEinle- geninPapiergelinde zwischen TklthknöUpressen,was al- lerdingsbeiPflanzenvon starkemYAUEangeht, aber bei solchenvon zarter chanisukspkINichtzu empfehlen ist.

Diese dürfennur vorsichtigabgelchllttelttret-den«undman

hatbeidenselben deßhalbVMPapäierwechselis um so früher

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zubewirken. Schließlichbemerkt HerrEvans noch-daß auch die blaue FarbederBlumenkrone der Campanula-

ccae ec.beiAnwendung desBrühens besserstehe,während bei’·m Trocknen nachdergewöhnlichenWeisediese Blumen bekanntlichfastimmer weißwerden.

HerrEvans zeigte,alsBelegezudemWertbe des von ihmbeschriebenenProcesses,mehrere eingelegtePflanzen vor, diewirklich ungemeinschönwaren undihreNaturfar- befast unversehrtbehalten hatten· Umzu beweisen,daß diesesResultatlediglichdem Brühenzuzuschreiben sey, hatte er beimanchen absichtlich einzelneTheilederselbennichtmit indasheißeWasser eingetaucht,lind indiesemFallewa-

rendieseStellen durchgehends mißfarbig,dieEremplare übrigensaberschön.

Misrellew

InBeziehung auf Anatomie und Physiologie der deoidun hatDr.Rob.LeederRoyalsociety inLondoneine Alsbandluug überreicht,worin er einigeErscheinungen beschreibt,

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welcheerin derStructur dermenschlicheneleciduabeobachtethat, undwelchezubeweisenscheinen,daß die Circulation desmütterli- chenBluts imEie,währenddererstenMonate derSchwinger- fchast,vorzüglichvermittelstderverschiedenenBlätter dieserMem- bran und derZellendesChorionsbewertstelligtwird. Erist durchseine BeobachtungenzudemGlauben gebracht worden, daß dieVenendermütterlichenuecidua Blut vonderHöhlederder-i- duaindieVenen desutcrus führen;unddaß,aller Wahrschein- lichkeit zufolge,ein Strom mütterlichenBluts fortwährendvonden ZellendesChorion durchdie decitlua teilexa indieHöhleder decidua fließe.

DiechemischeSocietåt zuLondon, welcheimvorigen Jahre zusammengetretenwar,hatam 80-März ihr erstesJah- resstiftungssestgefeiert. Sie besteht jrhk schonaus127 Mitglie- dernundhatbereits zweiTheileihrerVerhandlungenherausgege- ben(14 vollständigeAbhandlungenund aussuhrliche Auszügevon 13anderen). Präsident ist fürdas laufende Jahr ThomasGra- hamz Vier-Präsidenten:W.Th.Brande, J« Th.Cooper,

Mich.Faradah undR. Phillips. Auswartiger Secretårt

E.F. Tescheinacher. DieBerathungsbehördeder Gesellschaft wird gebildetvonDr.Th.Clark, Prof.F.Daniell, Dr.C.

Daubeuy, Th.Eoeritt, W,R.Grove, P.N.Johnso.n, Spros. Jas F.W.Johnston, Geo.Lowe, Prof. W. H.Mil-

äyehRob.Porrett, Dr.G.O.Rees lindOber-Lieutn. P.

orke.

Heilkunde.

ZurVerhütungderLungenschwindsucht giebt Dr. AntonyToddThomson inseinem guten Buche:

The domestic manngement of the siehe-Fromm

London 1841,folgendeRegeln fürLaien: DieErblichkeit dieser Krankheit stehterfahrungsmiißigfest; dennoch kann man natürlichnichthoffen,daßVerheirathungeninschwind- süchtigenFamiliennichtvorkommen sollten;unterbleibt ja nichteinmal dieweitereAusbreitungvon Geisteskrankheiten auf diesemselbenWege Ehenzwischenschwindsüchtigen undgesundenFamilienwerden,selbstwenn sie geeignet wri- ren, dasUebelzuvermindern,dochdas Uebelnichtbeseiti- gen; denn esist einehinreichend bekannte Thatsache, daß eine schwindsüchtiqeMutter dieKinder eines gesunden Va- ters anzusteckenimStande ist. Obwohlaber dieBemü- hungen,eineAusbreitungderSchwindsuchtdadurchzuverhü- ten, daßman dieGesundheitderFamilie,inwelche hinein- geheirathetwerden soll,zuerforschensucht, nfchtleichtvon

Wirkungseyn Werden- so istesdoch diePflicht,daraufauf- merksam zu machen- dsßVetheirathungenzwischendenNe- benzweigenderselth FAMEUtMehl-,alsirgendetwas Ande- resgeeignet ist,dieerdlicheAnlagezubefestigen,zuverviel- fältigenundstärkerzumachen.

Daes«hiernach Unvekmtidlich ist,daß Kinder mitder AnlagezurSchwindsucht gebotenWeiden, so istdieAufga- be-solcheConstitutionenmöglichstZUVetbessernunddieKin- DssWsolcheVerhältnissezubringen-dnßdieKrankheit,wo

M0811ch-nichtaus ihrem Schlummer gewecktwerde. Jst dieMUW VonschwindsüchkigekAnlage,sosorgtman für einelegOgesundeAmme,welche indeßinderFamiliele- bennndsich sObynltenmuß, wie es fürihre eigeneund fürdesKindesGesundheitzweckmäßigist. Nichts istnach-

—Zuschußanderer Nahrung,bis erstvisr oder theiliger füreinsolchesKind,als einVersuch,esaufzupiip- peln;imGegentheile,man mußdas Nährenan derBrust zwölfbisachtzehn Monate langfortsetzen.In dieserZeit giebtman, wenn dieAmme kräftigund gesundist, keinen sechs Zähne vorhanden sind, und auchnach dieserZeit muß die Dirit fast ganz ausMilchundmehligenStoffenbestehen. Die Quantität darf niedas Maasi letberschtsikimwelchesder Magenunbeliistigtverharren kann, was man ausdernor- malen BeschaffenheitderDarmausleerungen erkennt.

Die AmmeerfordertfastebensovielSorgfalt,alsdas Kind; ihreDieitmußnährend,abernicht reizendseyn;ist eineAmme zureichlichgenährt,soleidet die Verdauung, besonderswenn sie nicht täglichBewegungeinfreierLuft hat,oderwenn man gestattet,daß sieeintragesLebenführt, wiebeidensich vermiethenden Ammen so gewohnlich ist.

AlleKinder,besondersdiejenigen,WelchezuSchwind- sucht disponirt sind, müssenwarm andenErtremitätenund andenSchultern undderBrustgekleidetwerden; dieFun- ctionderHautmuß durch Bilder ingesundem Zustandege- halten werden. DieBäderfürjunge Kindtk Müssenwarm seynundindemMaaße,als sie älter werden,allmäligküh- lergemachtwerden. Jm Sommer sollteMan die Kinder inkaltes Wassereintauchen, nachdem Man binKörpervor- hertüchtigmiteinemrauhenFlanellhnndschllhgerieben hat.

Kein Kind, welches AnlagezurSchwillt-sucht hal, sollte je- mals ineinem Bette mitVorbsingtnOder inkleinen,nicht hinreichendventilirten ZEMWM schlafen;imSommer sollte das Kind vor demFrühstücktAusgetragenwerden, Mk- wenn esbereitsgehen kann, sichBewegunginfreierLust machen- Wenn dasKindtvächf’t,so mußdieBeschaffen-

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