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Neue Notizen aus dem Gebiete der Natur- und Heilkunde, 1842 (Bd. XXII, nr 21), Juni - No 483

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Academic year: 2021

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Neue aus

notizen

Gebiet-eder uiur Und

dem

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eikkundey

gesammeltundniilgetheilt

vondemObersMedieinalrathe FrorieozuWeimar ,unddemMedicinalralheundProfessorErorievzu Berlin

NO- 483. (Nr. 21. des XXlI. Bandes.) Juni 1842

Gedruckt imLandes- Industrie-Comptoir zuWeimar. Preis einesganzen Bandes, von 24Bogen,2Thlr.oderZFl.80Kr»

deseinzelnenStückes 3gGr. DieTafelschwarze AbbildungenZgGr. DieTafelcolorirte Abbildungen6gGr.

Natur

Ueber dieStructur undFunctionenderMalpighi- schen Körpertheninden Nieren ec.

ward derRoyalsociety am 17·.FebruardiesesJahres eineAbhandlungdesHerrnBowman vorgelesen.

Der Verfasserlegtdarin dieResultateseiner Untersu- chungderStructur und VerbindungderMalpighischenKör- perchenindenNieren verschiedenerFamilien von Wirbel- thierendar, undweis’tnach,daß sie wesentlichaus einer kleinen Massevon Gefäßen bestehen,welcheinnerhalbder erweiterten Enden der zusammengewundenenharnführenden Röhrenliegen. DieRöhrenselbstbestehenauseineräu- ßern durchsichtigenMembran,welchederVerfasserdieGrund- membran (1)asement membrane) nennt, unddie mit epjtheliumausgekleidetist« Diese Grundmembran bildet da, wosie sich überdas Gesäßbüschelausbreitet, dievon Müller beschriebeneCapsel. Das dieharnführendenRöh-

ren auskleidende epitbelium verändert seinen Characteran derStelle, wo dieRöhresichindieKapselsortseiztund zeigtsichdort durchsichtiger,sowie mitFransenoderWim- pern besetzt, welcheman bei’mFroschenochvieleStunden nachdemTode inlebhafterBewegungsieht, und welche eineStrömunginderRöhrehinableiten. Mehr nachdem Innern derCapselzu istdasepithelium außerordentlich fein,undinvielenFällenfehltessogar. DieNierenatterie theiltsich,mit Ausnahme einigerandieEapselnbgehetkdek

und Fett, sowiedieWandungen der größernBlutgesaße, UmgebenderAeste,inwinzigeZweige,welche dievasa af- ferentia derMalpighischen Büschelsind. Nachdem des ZweigindieEapseleingedrungen,erweitert eksich undtheilt sichdann plötzlichineineAnzahlwinzigerRestchen,welche inzusammengewiindeneHaargefäßeausgehen,diedieGestalt EWSTUUVM Knäuelsdarbieten,aus dessenInnern das ein- facheVEISOfferenshervortritt,welchesnebendemeinfachen Vas affekens aus derCapselherausstreicht. DieserKnäuel liegt lockerUndnacktinderCapsel,anwelcheernur mit- telstseinesVas MEPHle undvas elkerens angeheftet ist.

NO-1583.

hunde.

Erzerfälltinso vieleLappen,alsdasvas eikerens pri- rnäreUnterabtbeilungendarbietet, und jedes denselbenmit- bildende Gefäßist kahlundun·bedeckt,von welcherStructur man imOrganismus kein zweitesBeispielkennt. Dievasa eikerentia dringen,nachdem sieaus denMalpighischenKör- perchen hervorgetreten, jedesfürsichindas Gestechtevon

Haargefäßen,welchesdie harnführendenMöhren umgiebt, und versorgendiesesGefiechtemit Blut. Das Blut aus denvasa vasorum dringtwahrscheinlich ebenfalls indie- sesGeflechteein, welchesan deräußernSeite derMöhren undaufdervertieftenOberflächederMembran liegt,welche dieSecretion liefert. Ausdemselben entspringendiezahl- reichenWürzelchenderNierenvene.

Demnach gehtdas Blut inseinemLaufedurchdie Nieren durch zwei besondereSystemevon Haargefäßen:

1) durch das, welchessich innerhalb derharnführenden Röhrenbefindet, und 2) durch das außerhalb derselben liegende. Der Verfassermacht aufsehr aufsallendeVer- schiedenheitenaufmerksam, welchediese beiden Systemedar- bieten. Er beschreibtferner, unter demColleetivnamem Psortadersystem der Niere, sämmtlicheeinzelnstrei- chendevasa elferentia derMalpighischenKörperchenund vergleicht dieselben mitdemPsortadersystemederLeber,in- dembeidedazu dienen, denLandesBluts zwischenzwei Haargefäßsystemenzuvermitteln. Bei’mletzternist-ledig- lichder bequemern Fortschaffungwegen, einStamm vor- handen,denn diebeidenSysteme, diedortmiteinander in Verbindungzusehensind, liegenweit voneinanderentfernt.

Aiieinseibstbeidiesem besitzteinTheilkeinenVenenstamm, nämlichderjenige,welchendieinderganz-MLebstVertheil- keUHaakgefäßederLeberarterie liefe1'11-«Wi’ccheentweder in dieEndzweigederPfortader oderdirka WHaakgsfåßgesiechte

desLeberpfortadersystemseinmülldms Aaufderandern Seite bei den Nieren dienebendenMakköanen(medulla1-y cones) liegendenvasa elkekethladerMalpighischenKör- perchendieGestechtediesekzuweilenetwas weitabstehenden Zeper zuversorgenhaben-

spLsiUddieselbenoft starkund l

(2)

323

sie theilen sichdann nachArtder Arterien. Essind Pfort-

adern im Kleinen. -

Zuweiterer Bestätigungdieser Ansichtvon demVor- handensei)n einesrichtenPfottadersystemsindenNieren der höher organisieren Thiere,wo man bishereinsolchesnoch nievermuthet hatte,beschreibtderVerfasserseine Beobach- tungen über die Blutrirculation inderNierederBoa con- strictor, welchesThiereines derjenigen ist,beidenendas ausdenhinternKörpertheilenkommendePfortaderbiut durch dieNierengeht. Erweis’tnach, daß auch hier, wiein allenFällen,dieMalpighischen Körperchenvon derArterie ausversorgtwerden- Unddaß derenvasa efkerentia Wür- zelchenderimOrgane selbst befindlichenPfortadersindund sichmit deren Aestenverbinden,wo diesesich zurBildung derdieRöhren umgebendenGeflechtetheilen sodaßsieauf diese Weiseder Entstehungdergroßen Pfortader aus der Leberentsprechen. Mit andern Worten, dievena per-ta-

rum (derNiere) isteinAnheingfeldervasa eikerentia derMalpighischen Körperrhenund unterstütztdieselben in derFunrtion, »denGeflechtenderRöhrenBlut zuzuführen.

Beidieser Varietåt derNieren ist also,wiebeider Lebet, edensowohleininnerer, als einäußerer UrsprungdesPfort- adersystems vorhanden, währendbeiderNiere der höheror-

ganisirtenThierediesesSystemlediglicheinen innern oder Nierenursprung, d.h., denjenigenaus denMalpighischen Körperchemdarbietet.

Hieran theiltderVerfassereinein«sEinzelne gehende BeschreibungderResultate seinerEinspritzungenindieNie- ren durch dieArtetien, Venen und GangemitUndweis’t nach, daß siemitderoben dargelegten Untersuchung überein- stimmen· Auch machteraufvielfacheVarietäten hinsicht- lich derMalpighischen KörperchenbeiverschiedenenThieren, namentlich aufvieleGrößeverschiedenheiten,aufmerksam.

Der Verfasser gründetalsdann aufseinevorstehenden Beobachtungenund andere GrundlageneineTheoriederdop- peltenFunrtionderNiere. EristderMeinung, daßder wässerigeTheilderSerretion von denMalpighischenKör- perchen, sowiedaßdiecharacteristischen Grundbestandtheile derselbenvon denWandungen derRöhre geliefertwerden.

Nachdem erseine GründefürdieseAnsichtimDetail aus- einandergeftläkhat« schließterdamit, daßeraufdieauf- fsallendeAnalogiezwischenderLeberunddenNieren, sowohl inBekreffderStructur alsderFunttionen, aufmerksam machtundalsseine Ansicht ausspricht-, daß t)diebluten- schen ArzneistvffespecifischAufdieMalpighischen Körperchen wirken, unddaßVkrkeSubstanz-en,insbesondereSalze,wel- che,wenn sie inden Organismus aufgenommenworden, schnellwiederdurch dieNierenausgeführtwerden,eigentlich

durch dieMalpighischenKorperchen entweichen; 2) daßge- wisse, gelegentlichindemHarneanzutreffende krankhafte kaducte,z.B., Zucker, EiwtißstvssUndtierothenTheil- chendesBlutes, ebenfalls, aller Wahrscheinlichkeitnach- dllkch thßnackte Systemvon Haatgefäßenentweichen.

VtkfssserhatteseinerAbhAUVIUUgzahlktiche Ab- bildungen von ausgespriizrenundfrischen Prüparatenbeige- fügt. THIS Lolldon,Erlinburgliand Dublin Philo-

324 sopliical Magazine, Third seriesf, No. 133, Juno 1842.)

Chemische Analyseder im ductus tboracicus des Menschenenthaltenen Flüssigkeit.

Von GeorgeOwenRen-, MD.

MitgetheiltderRay-lsociety vom Dr.Roger atn10.Februar dieses Jahres

DerVerfasserbediente sich einergünstigenGelegenheit,

diecontenta desductus tlioracicus einesMenschenzu

untersuchen,der 135 Stunde zuvor nochgelebtund sein Le- bendurch denStrang geendigt hatte. DieQuantität der Flüssigkeitbetrug6Flüssigkeitsdrachnien,unddiechemische Analyse derselbengab nachstehende Resultate-

Wasser, . . . . . Procente 90,48

Eiweißstoffmit Spurenvon Fasetstoff . . 7.08 Wiisseriger Extractivstoff (:Zomodin) . . 0,56 AltoholischerExtractivstoff lOsmazom) . . 0,52 Kalichlorid, kohlensauresundschwefelsauresKali,

nebstSpurenvon phosphorsauremKali, so-

wieEisenoryd . . . . . 0,44

FettigeStoffe . . . . . 0,92«

100 DiefettigenStoffeboten imAllgemeinendieselben Kenn- zeichen dar, wiediedesBluts, nur enthielten sie keinen Phosphor, was sichdaraus ergab, daß siebeidemVerbren- nen keinesaure,sonderneinealkalinische Asche gaben. Dek weisserigeExtractivstoffunterschiedsichvon demdes Blu- tes dadurch, daß seine Ascheeisenhaltig(fen-uginosus)

war; diedurch Verbrennung des altobolischenExtractiv- stoffsenthaltenenSatzeenthielten einengwßernVerhältniß- theilvon iohlensauremKali,als dieaufc«!k)nlicheWeiseek- langten SalzedesBlutes. DerVerfasserward durchdie

beidieserGelegenheit angestelltenVersucheMseinenfrühem AnsichtenrücksichtlichderUrsachederweißenFarbedeschy- las bestärkt,welcheerderAnwesenheitEint-Sundurchsichti- gen, weißen, speichelartigenBestandtheilfzzuschreibt. Der Verfassertheilt hierauf dieResultate stlmkMikroscopischen Untersuchungderchylus-Kügelchenmik- Welche- seinen Beob- achtungennach,von denVluttügelchtudllkchnusverschieden sind. Als einen merkwürdigenUmstslkIVhtbterdiegroße Mengedesimchylusenthaltenen fekklgsnStoffeshervor, welcher einen wasserkohlensiofsigenBestandkhsskblldrh der beständigbereit ist,sichmitderBlutmassezUVikbindenund sehr schnell confumirtwird,was sichdaraus Stille-bydaß im Blute selbstnur einesehrgeringe MengediesesStoffes aufzufinden ist. DerVerhkiltnißthticDesimcliylusent- haltenen Osmazomaist, seinerUntersuchungzufolge, weit dedeutender,als berdesimBlute«vorkommenden. (Tlie London, Eriinburghand Dubitn PhilosophicalMA- gazine,Third set-fes- NO—133-Jlme 1842.)

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s

825

Untersuchungeniiberdie Ursache gewisserAbwei- chungeninder Siedetemperatnr derFlüssigkeiten.

VomProfessor F. Marcet.

(UUZSVZngnaus einer-,dersocilåtödephysiqilcet This-tos- rcnaturelle deGenäve am 17.März 1842 vorgetragenen Abhand-

llgi492.)Biblioth.univ.deGemva Fökale 1ö42. publ.8.Avkil

1 .

DerVerf.hat vielfache VersucheüberdieUrsachederVerän- derlichkeitdesSiedepunctes mehrerer Flüssigkeiten,wenn siesichin verschiedenartigenGefäße-i befinden, angestelltund istzufolgenden Hauptresultaten gelangt.

1) DieSiedetemperatur desdestillirtenWassers ändertin kugelförmigenGefäßen (Ballons),je nach verschiedenenUmständen, in’sbesondere nachderBeschaffenheitdesGlases,ausdemdieGe- fäße bestehen,von 1001r 102OCentigr.ah. In allen Fällen bleibt sichdieTemperatur desdurchdas Kuchendesdestillirten WassersinGlasgeiäßenerzeugten Dampfes,so weitman mitun- sernInstrumenten nachkoinmenkann,durchausgleich,undsieist stetsum einige Hundertelgrade niedriger, als diedesineinem Metallgefäße siedenden Wassers «).

L) Vonwelcher BeschaffenheitdasGefäß- welchesman an- wendet, auch sey,soistdochdieTemperatur desWasserdampfes stetsniedriger-,alsdiedersitdendenFlüssigkeit,aus derer lich entwickelt. Bedient man sichgläserner Gefäße, sobeträgtdieser Temperaturuilterschied imDurchschnitte 1,060. Wendet man me- tallene Gefäßean,soschwankterzwischen015o und0,200. Es findetnur ineinem FalleeineAusnahmestatt,nämlichindem- jenigen, wo das Innere desGefäßes, bester-eesnun ausGlas oder Metall, miteiner dünnenLagevon Schwefel, Gummilack oderirgendeinerähnlichen Substanz, an welchesichdasWaliter nichtanhängt, ausgekleidet ist. Nur indiesemFallehaben die Däinpfegenau dieselbeTemperatur, wiedieFlüssigkeit,ausder sie sichentwickeln.

· .

Z)DerVerfasser glaubt,gegendieallgemeingeltendeMei- nung,dargethanzuhaben,daßdieTemperatur desslidenden Was- sers, füreinengegebenen atmosphärischen Druck,ineinemmetalle- nen Gefäße nichtdiegeringstmdgliche sey. Er hat,inderThat, beobachtet,daß,wenn man dasInnere eines Metallgefäßesoder aucheinesGlasballons miteinerdünnenSchichtSchwefel, Gam- milackoderirgendeinerähnlichenSubstanzederen Molecülen in BezugaufdasWassereinegeringere Adhäsionbesitzen,alsMe- tall,überziehtdieTemperatur desinsolch«EinemGefäße siebenten Wassersum 0,20—- 0,80niedriger ist,alsineinemgewöhnlichen Metallgesäße.

4. Wir habenbereits angegeben, daß inGlasballons die Temperatur des siedenden Wassers,je nachderQualität desGla- ses,von lOOXbis 1020variirt. DieseAngabe ist indeßnurin- sofernvolltommen genau, alsesslchvon Glasgefäßen handelt, diesoebenvon derGlashüttekommen,oder nochniegedient ha- ben. DerVerfasserhat nämlichbeobachtet,daßdas Verweilen gewisser Flüssigkeitemwelchediefastiederzeitandem Glaseadhä-—

rirenden Unreinigkeiten auflösenundvielleichtsogarinMünchen Fällen durchihrechemische EinwirkungdenMolecularzustgnddie- serSubstanzverändern,indenGläsernaufeineelsknkklUMklche WeisedasEintreten derSiideteinperatur verzögert.Wenn man- zsB.,ineinemGlasballon, inwelchemdieSiedetemperaturdes Wassersungefähr 10030 beträgt,toncentrirte Schwefelsäureeinige Stundenlangverweilen läßt, ihndannmehrere Male mitsiede- X

«)Beiallen seinenindieserBeziehung angestelltenVersUchM bediente sichderVerfasser langer, enger,cylindrischeroderku- gelförmiger gläserner Gefäße, letzterermit einem lOUSM leses DieTimperatur desDampfesward im Augenblicke seinerEntbindungUndkeinenVossenZollüberder Flüssileat gemessen.DieThermometer- deren ersich bediente,Waren sehrempsindlich,«aber esließen sichandenselben dennoch 0,04telGrade mittelstderLupe erkennen-

326

dem Wasser ausspültundsich durch Eintragen von salzsauisetn Barytedavon überzeugt,daß auch nichteinAtom Schwefelsäure Mehrdarinist; hierauf destillirtes Wasser hineinihutundmittelst einerAlcohollampemitdoppeltemLuftzuge allmäligbis zurSie- detemperatur erhitzt, sowird man folgende Erscheinllngen beobach- ten: A.Vom Boden desGefäßes erheben sichnur Wenigoder keineLuftblasen,wieman dereninderRegelineinemgewöhnli- chenGlasballon,zuderZeit,wodas Wasser heißzuwerden be- ginnt-inMenge wahrnimmt. B.DassogenannteSingen läßt sichkaumoderwenigstens erstvon95Oanvernehmen. c.Wer-n dieTemperatur etwa 100Oerreicht hat, sosiehtman nicht, wie untergewöhnlichen Umständen,vonallenTheilenderinnern Ober- flächedesBallons zahlreiche Dampfbläschen aufsteigenund den Thermonleterstand, so wiedasSieden gehöriginZug gekommen-

nicht stationärwerden. ,

IndemFalle,wodasGlasgefäßmitSchwefelsäurebehandelt worden war, beobachtete Verfasserfolgende Erscheinungen: ,,In demAugenblicke,wodas Thermometer denStand von 1000er- reicht hat,bildensich einige wenige große Dampfblasen,welchesich schwervom Boden desGesäßesablösen,undderenbeständigunter- brochene und stoßweise stattfindende Erzeugungdas Thermometer nichthindert, allmäligbisetwa 1040 zu steigen.Vermindert man alsdann plötzlichdieIntensitätderAlcohollampenflamme, so scheintdas Sieden fastvöllig aufzuhören,und der Stand des Thermometerserhebtsichraschbis1050,ja häufig selbstbis1060.

DasWasserbehältdiese Temperatur zuweilenmehrere Sekunden überbei, ohnedaßsicheineinziges Dainpsbläschenbildetundohne daßsicheineeinzigederdasSieden gewöhnlich characterisirenden Erscheinungen zeigt Wirstman, während sichdasWasserindie- semZustandebefindet,denwinzigstenEisenfeilspahn hinein, sotritt dasKochen augenblicklichsehr lebhaftwieder ein. Jedes Eisen- theilchenwird zueinemHeerde,von welchem unzählige Dampf- bläschen ausgehenund das Thermometer sinktalsrald aufetwa 1000zurück.Beschränktman sich darauf, ein Metalltheilchen so indieFlüssigkeit einzuseiiken, daßesdenBoden desGefäßes nicht berührt«so bringtesdieWirkunginungleich schwächermGrade hervor,unddasThermometersinkt oft nichtunter1030.

DieSchwefelsäure scheint nichtdieeinzige Flüssigkeitzuseyn, welcheeinemGlashallon dieEigenschaft,dasSieden des.Wassers zuverzögern,.mittheilt. Kalis) thut, wenngleichinminderem Grade, dieselbe Wirkung. Der Verfasserglaubtsogarbeobachtet zuhaben, daßdiebloßeErbihungeines neuen Ballons biszu s 4HundertGrad eitlenähnlichen Erfolg habetwenigstensist esihm dadurchbeieinem Versuche gelungen,denSiedepunctbis auf105ozuerhöhen.W)

EbensowenigistdasWasserdieeinzige Flüssigkeit,derenSie- densich aufdieseeigenlhümlicheWeiseverzögern läßt,wenn man sieineinenGlasballon thut,in welchem sich Schwefelsäure befunden hat. Am Alcohol ließ sich Aehnlichesbeobachten. Beisolchem von0.810 specifischer Schwereward der Siedepunctdadurch VM 790bisauf82z0 erhöht.

EsfehltUnshierderRaum, um dievom Verfasserbeliebte Erkläng M ErscheinunginallenihrenEinzelnheiten wiss-MINI- len. ErfindetdenGrund inderMoletülaradhäsiondes Wasskts inBezug aufdasGlas, welche sich dadurch sehrbedeutendver- mehrenlasse-daßman dieletztereSubstanzvon allenihrHmhökls gendenUnreiniakeiten säubert In Folgedieser, durchMBe- handlungdesGlasesmitSchwefelsäureoder Kali, vermögederen- dasselbeVon jeMmstaubartigen UeberzugebefreitW1W- dirAS- Wöhniichseht skst sitzt- im höchstenGrade AlstsigemnAdhåssvni

NPottaschenlösung? , .

«dieOsfenbar werden,durchErhislltls MkotsLuft,diedurch starkeErhitzungindermitfremdenTheilengeschwänger- tenAtmosphäreeinesgeschlossenen·Ofkllseingebrannten hete- rogenen StoffezumTheilaussktkltbemwassich,z.bei’m Anraucheneinesneuen Pselsknkopssdem Geschmackesehrdeut- lichkundgiebt-

21 D.Uebers.

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327

lassen sich WasserundAlcoholingläsernenGefäßenbedeutendhö- her erhitzen,alsman bisher geglaubthat,bevordasThermometer denfestenStand erreicht, welcherdasSieben characterisirt.

Miseelleir

Einen neuen Ohrinuskel beschreibt Professor Hyrtl indenösterreichischenJahrh. vom vorigen Jahre, Band Zo. Er entspringtvom proc. Styloitleusundsetzt sichandie untere Fläche desknorpeligen Gehörganges, oberhalbdesmusuulus styloglossus, EristimStande, dasäußere OhrherabzuziehenunddenGehör- gangzu erweitern. Wenn erfehlt,sofühltmanimmer wenig- stenseinesehnige Verlängerunginderselben Ausdehnung.Hyrtl hatdemMuskel denNamen styloaukicuiakio gegeben.

Ueber dieEndosmose und Erosmose —- iindüberdie

Frage,obdiesebeidenErscheinungendieBewegungderSäftein denPflanzenerklärenkönnen,hatHerrLeonBrousse eineReihe von Versuchenangestellt, welche sichvorzüglichaufdieluftförmigen Fliissigieiten bezogen.JnderErwägung,daß dieTemperaturwe- sentlichdenphysischen ZustandderKörper verändere,ohnedarin dieNatur derselbenzuverändern,unddaß dieendosmotischenEr- scheinungen,wiesievon Dutrochet untersucht sind,vorzüglichvon derNatur derFlüssigkeitabhänge,hatHerr Brousse sich gedacht, daßdieGasarten durch dieselben Gesetze geregelt sehn müßtenund hat,von dieserJdee geleitet,eineReihevonErperimentenangestellt, durchwelcheerzuResultaten gelangtist,welcheerfolgendermaa- ßenausdrückti l)daßdieGase,womit ererperimentirt hat,eben sowiedietropfbaren FlüssigkeitendieExistenz zweiereinander ent- gegengesetzterStrömungen nachweisen,von welchendie eine diean- dereanEnergie übertrefer 2) daßdieGewalt, welche dieseEr-

328

scheinung hervorbringt,beträchtlichgenugist,umeinerQuecksilber- saulevon einernachdenFallen verschiedenen HöhedasGleichge- wichtzuhalten;s)daßdiesaurenGase,ebensowiegewisse Flus- sigteiten, welche diiseEigenschaft zeigen(Oxalsaure, schweflichte Saure, Schwefelwasserstoff),dieEndosmoseveranlassenvon derSeiteder Flüssigkeit-imwelchemitihnenimExperimente sind, selbstwenn sie dichtersind,alsdieseFlüssigkeiten54iindenFliissigkeiten,wiein denGasen, istdieEndosmoseproportional dein UmsangedesEn- dosmometers. Indemzweiten»TheileseinerArbeit hatHerr Brousse dieBewegungenderFlüssigkeitenindenGewächsenstu- birtundnachgeforscht,bisaufWelchenPunctdieenbosmotischen ErscheinungendenGang derselbenerklären können undsprichtals erlangtesResultataus: baßdieEndosmose vielbeitrage,denLauf derFlüssigkeitenzubestimmen,aberdaßdieseGewalt dochweder dasAufsteigenderSäfte,nochdieErscheinung mehrfacher Säfte, nochdieUngleichheitindemWachsthumeunddie Circulation der NahrungsflüssigkeitderPflanzen, seyeswährendderNacht, sey esingewissenStunden desTages,nochdieWirkungderWärme, desLichts,desOpiums auf diese Circulation, nachendlichdieAus- scheidung gewisserSäfte in dervegetabilischenOeconomie genügend erkläre. Jn demdritten undletztenTheileuntersuchteer dann,wiedieluftförniigen Flüssigkeiten sichindenpneiis matischen HöhlenderPflanzenbewegen, undindem erihrFort- schreitenmitdemjenigen vergleicht,welchesdieEndosmosein den Gasen bewirkt, bemühtersbchzubestlmkvewwelchesderEinfluß der physikalischen Erscheinungsey ausdievegetabilische Funttion, wobeierdieExperimentedesProfessor-sDelile über dasNelumss biumbenutzte, aberendlich eingesteht,daß·dieUntersuchung noch nichtzuEnde unddasWenige- JvabWUIUber·die«Bewegungder Gase wissen, sowiedieVielfachheitdieserFlussigkeit«indenpnem matischenOrganen noch nicht gestatte,ihre»endosmotischeWirkung zu würdigen,undbaßeinstrenges Urtheiluber diesen Gegenstand nochnicht möglichsey.

-

Heilli

Ueber dietäglichenVariationendesPulses.

VonHerrnGuy.

AusdenBeobachtungen,welchederVerfasserzusam- mengestellthat,gehtFolgendeshervor: l)DerPulsder MännerinKrankheitist,wiein derGesundheit,häufiger

am Morgen, alsAbends;jedoch findet sichunter dreiFal- leneine Ausnahme für dieseRegel.

2)DerPuls derFrauenistinderKrankheitMor- gens wenigerhäufig,als Abends. DieseRegelfindet aber ebenfallseine Ausnahme unter dreiFällen.

Diese auffallende VerschiedenheitdesPulsesderbeiden Geschlechtersteht indirectem Zusammenhangemit Beobach- tungen, welche auchimZustandederGesundheitgemacht worden sind,Undichzwfislenicht- daß-jesorgfältigerder Puls Untersuchtwird, um so aufsallender einUnterschied zwischendem männlichen und WeiblichenPulse gefunden werden wird. Eine wichtigepractischeF«»’lgeistaus diesen Beobachtungennicht zuziehen. DieVerschiedenheitensind soUnregelmäßig-und dieAusnahmen von derRegel sozahl- reich- Daßman Auch nicht hoffen kann, einepkakkischeAn- wendung inBezugaufdiese Thqtsnehen aufzufinden.Die

unde;

besteAnwendungist noch dieallgemeine-,daßman nichts, was dieFunctionen desKörpers betrifft- bloßannehmen dürfe,und daß imGegeniheilejede Fmge ErstderPrüfung durch dieBeobachtungunterworfen ivetedenmüsse-.Zim-

mermann nimmt inseinem Bucht Ub» dieErfahrung

offenbaran, daßderPuls inder Krankheit geradedas Gegentheilvom gesundenPulseist,denn Erstelltfolgende Ptognose: »WenndieAnzahlderPulsschldgeam Morgen vielgrößerist,als erinderGesundheitsin sollte,so kann man erwarten, daßderdarauffolgendeAbend schlecht seyn werde; wenn aberderPuls, anstatt anSchnelligkeitzuzu- nehmen, gegenAbendlangsamer wird,s0«kOUM’NWirschlie- ßen, daßdieKrankheitinderAbnahme lst.«Hiernimmt Zimmermann nichtallein an, daßderJPUlsinderGe- sundheitMorgensweniger häufig sey,als Abends,sondern, daßdas-Entgegengesegtegleichsamnothwendigerweiseinder Krankheit derFall sey.Dr. KUOP scheintin denselben Irrtbum verfallenzusenn, indem erdieResultateseiner eigenen Beobachtungzusammenstelltk»Ausdem Sinken desPulsesgegen Abend-«sagtek-«,schloßich einmal, UN-

abl).ingigvon andern Umständikhdaß beieinemanTPPHFIZ

leidenden KindeeinegünstigePrognosezustellensep. Dteß

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