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Hamburgische Dramaturgie, Erster Band, Acht und vierzigstes Stück, den 13ten October, 1767

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Hamburgjfche» »

Dr Um atu rnge.

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Achtund VierzigstessStücky

Den13ten October,1767.

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beser-ist wahr- UnsereUeberraschung Wut-«MU- Uschtehermitvölliger

v ,»Gewcßhecterfahren,daßAVMHABC-, ist,als bis esMerope sexhsters-ww- Wein armseligeVergnügeneinerukhxkkaschnngz.

was brauchtderDtckjteruns, zuzihekkascheås ErüberrascheseinePersonen,soVielerwi.«

wir werdenunserTheil schondavpnzune : wissen,wenn wir, was sieganzykmkmutht treffen muß, auch nochsalangevorausgesesz

-

haben. Ja,unserAntheclwirdumso·lebhaft-g

,nndstärkerseyn, je längernndzuverlaßigekwi-

esvoraus-gesehenhabe-n. , ,

Ichwill- überdiesen Punkt,denbestenfranqu sischenKunstrichterfür michsprechenlassey.»Ja denverwickeltenStücken,sagtDidewk,G ist

- das-

DE)n einerdramatischenDitkun « ZiemsspeusvaterS.327.d.sey-.st«Din

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das InteressemehrdieWirkung-desPlans, als derReden; in deneinfachenStückenhingegen istes«mehrdieWirkung der;Reden,als des- Plans. Allein woraufmußsichdasInteresse beziehen? AufdiePersonen7OderaufdieZu- schauer?.DieZuschauer sind nichtsalsZeugen,

Vonwelchenman nichtsweiß. Folglichsindes dir-Personen,kdiemanvor Augen haben muß.

Ohnzstreitigl Diese lasseman den Knotenschür- zensxohnedaß sieeswissen; fürdiesesey alles undurchdringlich;diesebringeman, ohnedaß sieesmerken,derAuflxösungimmer näherund nähen Sind diesenur inBewegung, sower- denwirZuschauerdennehmlichenBewegungen schonauchnachgeben, sie schon auch empsinden müssen.—- Weitgefehlt, »daßichmitdenmei- sten,dieVon der dramatischen Dichtkunstgez

«

Tchriebenhaben- glaubensollte,man müssedie

"

nrwicklungVordemZuschauer verbergen. Jch dachteoielmehr,«essolltemeine Kräftesnicht ühekstseigen·,niennichmireinWerk zumachen söoksetzkawodieEntwicklunggleichinderersten Sei-ne verrathen würde,und aus diesemUm- siandeselbstdas allerstärkesteInteresse entspran- ge.—, FürdenZuschauer mußalles klarseyn.

"

Erist»derVertrau;te«-einerj.eden5person;erweiß

all-es was vorgeht,alleswas vorgegangen ist;

UND-esgiebt hundert Augenblicke,woman nichts bessetsehunkanmalsdaßmanihmgeradevor-

«

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Cvssaghwas nochVorgehensoll.—- OihrVer- fektiger allgemeinerRegeln,wiewenigversteht ihr dkeKUUstiund wiewenigbesitztishrVondem Genie,das dieMusterhervorgebrachthat, auf»

Welcheihr siebauet, und dassieüsbertretenkann,c so oftesihmbeliebt!—MeiueGedanken-mögen»

so paradorscheinemalssiewollen-«sovielweißj iEhgewiß,vdaß. fürEineGelegenheit,"wo es, Uützlichist,demZuschauereinenwichtigenVor-«

FasselangeiUVerhehcewbis-er«sicheråugnet,.

esimmer zehnund mehrere giebt,".wo dasJn-?i- teressegeradedas-»Gegentl)eilerfoderh —Der Dichter bewerkstelligetdurchsein--Geh«eimriiß

einekurze Ueberraschung-;-undinwelcheanhgh tendeUnruhehatteerunsstürzenkönnen-,«wem erUnskeinGeheimnißdaraus gemachtheitresng WerinEinemAugenblickegetroffenundnieder-«s geschlagenwird, denkannich«auchnur Eine-if Augenblickbetauern. Aberwiesteht-sgis-»

denn mit mir, wenn ichdenSchlag -erwar"te,"

wenn ichsehe-daßsichDasUngewitterüber mei- nem odereinesandern Hauptez,nsammenziek)et,-V undlange Zeit darüberVerweil-et?k—Meiner-«

wegen mögendiePersonenalle einander nichtH kennen;wennssienur der-Zuschaueralle-»Hm- net. ——"«-"—Ja, ichwolltefastbehaupten-daßder - Stoff, bey welchemdiePerschweigungennoth-f wendig sind,einundankbarerStoff ist-;daß der Plan, inwelchemman semeZufluchtzu ih-

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380 «-—·-—-

neunimmt-, nicht so»gut—ist-zalspder,in wel- chem,man siehätteentübrigenkönnen.. Sie werdennie zuetwas Starkem Anlaß geben.

Immerwerden»wiruns mirVorbereitungenbe- schäftigenmüssen,die entweder allzudunkel - oderallzu«deutlichsind. Das ganzeGedicht wirdeinZusammenhangvonkleinenKunstgrif- jxeuwerden,durchdiesman weiternichtsalseine kurze- Ueberraschunghervorzubringenvermag.

Jst-hingegen alles,was diePersonen angeht, bekannt: so seheichindieserVoraussetzungdie Quelle der allerhestigsten Bewegungen.—- Warum haben gewisseMonologeneinesogroße, ' Wirkung?Darum. weilsiemirdiegeheimen

.Anschlägeeiner Personvertrauen, und diese VertraulichkeiimichdenAugenblickmitFurcht oderHoffnung erfüllen Wenn derZustand der Personen unbekannr,ist, sokannsichderZu- schauer fürdieHandlungnichr stärker interes-

«siren,aisdieVerse-neueDas Interesseaber wird sichsürdenZuschauer Verdoppelu,wenn erLichtgenug hat,Undesfühlet,daß Hand- lungund Reden ganz andersseynwürden,wenn

sichdiePersonen kennten. Alsdenn nur werde icheskaumerwarten können,was aus ihnen werden wird, wenn ichdas, was siewirklich ssiud,mitdem,wassiechunoderthunwollen,

Npsleichen kann.,,.-, « ,

·Dieses

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.Dieses aufdenAegisthangewendet, istes sklar, für welchenvon beidenPlanen sichDi-«

derot erklärenwürde: «obfürDenAktendesEu- ripides,wodieZuschauergleich-vomAnfange denAegisthebensogut kennen,alsersichselbst; oderfürden neuernsdes Massei-denPvltaike soblindlingsangenommen,- woAegisth sichund denZuschauer-neinRäthselist,unddadurchdas ganzeStück «zueinemsusammenhangevon

tjkleinenals-eineKunstgriffen«macht,dieweiter nichts kurzeUeberraschunghervorbringen.

Diderot hatauch nichtganzUnrecht, seine Gedanken überdieEntbehrlichkeitundGering-

·

fngigkeitaller ungewissenErwartungenUnd plötzlichenUeberraschungemdiesich auf den Zuschauerbeziehen, furebensoneualsgegrün- det auszugeben. Sie sindneu, inAnsehung ihrer Abstraetion,·abersehraltin Ansehungder Muster, auswelchen sie abstrahiretworden.

Sie-sindneu- kUBetrachtung-daß seineVor- gängernur immer aufdasGegentheilgedrun- gen ; aberunter dieseVorgängergehörtweder AkjstotelesnochHoraz,welchen durchaus nichts entfahren ist,tvas«threAuelegerundNachfol-

ekinihrer Prädileenonfur diesesGegentheil hattebestärkenkönnen-»Bestengute Wirkung sieweder denmeisten nochdenbestenStücken derAltenabgesehenhatte-US .

Bb b Z Un-

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-

382

·

«UnterdiesenwarbesondereEuripidesfeiner Sache sogewiß, daßerfastimmerdenZU- schauerndasZielvoraus zeigte,zuwelchemek-

sie führenwollte. «Ja- ichWär-sehrgeneigt, aus diesemGesichtspunktedieVertheidigung seinerPrologenIzu-übernehmen-die denneuem Kritieiwso sehr mißfallens«Nicht.gem»ig,,sagt Hedelim daßermeistentheilsalles,was vorder-«

Handlung desStücke "vorhergegangen,durch

eineVonseinenHauptpersonendenZuhörernges radezuerzehlenläßt,Umihnen auf dieseWeise dasFolgendeverständlichzumachen:ernimmt auch wohl öfterseinenGott dazu,—.Vondem wir annehmen müssen,daßerallesweiß, und-durch- dener-nicht«alleinwas geschehenist, sondern auchalles; was noch geschehensoll,uns kund

«

macht. Wir erfahren sonach gleich Anfangs die Entwicklungund dieganzeKatastrophe-«

undsehenjedenZufall fchonvonweitenskow

«

-men.s Diesesaberisteinsehr merklicherFehler- welcherdei-UngewißheitundErwartung,die-«

ausdem Theater beständigherrschensollen,

;gänzlichzuwider.ist-undalleAnnehmlichkeiten

·

des Stückes veinichtet,diefast einzigundaleT keinausderNeuheit-undUeberraschungberu-- hellt-«(*) Nein: dertragisch-sie,V«onallen tragischenDichterndachtesogeringschätzigVon-«

seinenKunst nicht-;erwußte, daßsieeiner-weit

- » ·

hö-«

·(·«)Ptstjque dtzThe-irre Lib.III.chaxnI. s

(7)

« 383 höhernVollkommenheitfähig Wäre-Unddaß dieErgetzungeiner kindischenNeugierdedas geringste sey, woraus sie Anspruch«mache.Er ließ seine Zuhorer also, ohne Bedenken, von derbevorstehendenHandlungebensoviel wis- sen,alsnur immer einGottdavon wissen konn- te;undversprach sichdieRichtung,fdieerher- Vorbringenkevollte,nichtsowohlvon dem,was geschehen-sollte,als von derArt, wie esge- schehensolltezlFolglich müßtedenKnnstriche tern hier ei«gentlich"·weiternichtsanstößigseyn, alsnur dieses,»daßeruns-dienöthig-eKenntniß des«Vergangnen«nnddes ·Zn"kün,ftigennicht«-s durcheinen seinernsKnnstgrissbenznbringen»ge;

sucht; daßereinhöheresWesen, welches wohl Uhchdaznan derHandlung keinenAntheils nimmt,dazngebrauchetznnddaßerdieseshö-v hereWesev sichSEMDCZUTMdieZuschauerwen-«

den (gssen, wodurchdiedramatische«Gattung mitdererzehlendenvermischt werde. Wenn sie aberihrenTadelsodannbloshierauseinschränk- xem was wäredennihrTadel?Jstuns das NützlicheundNochwendigkniemalswillkom- men,alswenn esuns VerstohlnerWeisezuge- schanztwird?GiebtesnichtDinge,besonders

inderZukunft,diedurchausniemand anders

als einGott wissenkann? Undwenn dasJn- xekesseanssolchenDingen»beriiht,istesnicht besser, daßwirsie durchdieDarzwischenkunft

- s - eines

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eiues Gottes-vorhererfahren,»alsgnrnicht?

- Was willman endlichmitderVermischungder Gattungenüberhaupt?JU"denLehrbüchern sondreinan sie sogenauVOUelttttnder ab, als möglich:aberwenn einGenie,höhererAbsich- tenwegen,mehrere derselbenineineinnndeben demselbenWerte zusammenstiessenläßt, soper-

·

gesseman dasLehrbuch,und untersnche blos- obesdiese höhereAbsichtenerreicht hat. Was geht michesan, obso«einStück desEuripides wederganzErzehlung,nochganz Drama ist?

NenntesimmerhineinenZwitter;genug, daß mich dieserZwitter mehr vergnügt,mehrer- bauet,alsdiegesetzmäßigstenGeburten eurer eorrekten Naeinen, oderwie sie sonstheissen.

WeilderMauleselwederPferd nochEselist,

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isterdarumwenigereinesvonnutzbarstenlast-.

tragendenThieren?s-— . «

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Cytaty

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durch die wilden Intrignen der spanischen Stücke schonVerwöhnt waren-, ehesie die grie- chischeSimplicität kennenlernten , betrachteten die Einheiteti der Zeit und des Orts, nicht

weran Polyphdnt den Vierten Akt wieder-an- fängt, und nicht etwa seinen Unwillen äußert, daß ihm dieKöniginn nicht in den Tempel ge- folgt ist, (denn er irrte«sich, es hat mit der

alten seines Vaters-behelfen könne? Der Vor- sichtige Alte L. Ließ er sichuicht auch ein Paar alte Kleider —Von der Mutter mitgeben? Oder geschah es, damit Aegisch einmal an dieser

,nes die allerznverlckßigstex gewissesteTRachiichc. Jst denn das-also nun so gar ab- geschmackt? Ich findees nicht«-. Vielmehr muß ich gestehen, daßich dieVerhesserung des Maffei

im Trauerspiele nicht mehr schädiich, - ais zuwa- lich seyn Auch hat er zugefüssendlich schöne Stellen ans den Alten nachzuahmengesucht- ohne zu unterscheiden, aus was für einer Art

Spuke nicht jedes Publikum eben dieses verlan- gen? eben dieses meinen? Ein PUHUkUM- Das anders richtet, verdient diefen Namen Ukchkk und muß Boltnire das ganze italienischePUBM «

zu haben, indem sie den Mörder ihres erste-i kannte-— und desseneigene Erhaltung es erfors- dertej sich durchaus von allen," welche nähere Ansprüche auf den Thron haben könnten,

Gleichwohl kann beidesgar wohl ohne das andere sehn; nicht zu erwähnen,daßauch nicht bei- des- eben die nehmliche Person treffen muß, nnd wenn es die nehmliche Person tritt- dFiß