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Der Baumeister, Jg. 32, Heft 10

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Academic year: 2022

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D E R B A U M E I S T E R

Z W E I U N D D R E I S S I G S T E R J A H R G A N G / O K T . 1 9 3 4 / H E F T 10

AUSZUG AUS DER REDE DES FÜHRERS AUF DER KULTURTAGUNG IN NÜRNBERG

Vorwort der Schriftleitung: Diese Rede des Führers bedeutet fiir die deutsche Künstlerschaft die erlösende Tat.

W ir bringen sie im Auszug, um das für unseren Bereich Wesentlichste besonders stark in Erscheinung zu bringen.

Auch unsere ausländischen Leser werden die Ausführungen des Reichskanzlers vielleicht deshalb besonders gern zur Kenntnis nehmen, weil die ausländische Presse sehr wahrscheinlich nicht so eingehend diese Rede wieder­

gegeben hat, wie es die Fachkollegen von sich aus wünschen möchten, um von zuständigster Stelle die Richtung, welche die Kunstentwicklung im neuen Deutschland nehmen soll, kennenzulernen.

. . .W en n wir v on einer ernsten A ufgabe unserer K u l­

turförderung sprechen wollen, dann kann es zunächst die sein, das zu pflegen, was schon bisher bester A us­

v o r den geschichtlichen L eistungen der V orfah ren in je d e m Falle ihrer B illigung gleichzusetzen ist. Es ist daher schärfstens zu unterscheiden zw ischen der

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nationalsozialistische ihr G edankengut b ew u ß t v on den B edürfnissen und E rfordernissen der gegebenen inneren B edingtheiten eines V olk es bestim m en läßt, zum A u fb a u ihres kulturellen Lebens- sich aus der V ergangenheit ebenfalls nur solcher E lem ente b e ­ dienen soll, die weniger aus der W e lt der künstlich hineingetragenen A uffassungen, als vielm eh r aus der des eigensten inneren W esenskernes stam m en.

Ein großer D eu tscher h at einm al versuchI , den K ern dieses innersten W esens unseres V olk es dahingehend zu k ennzeichnen, daß „ deutsch sein, klar sein“ heißt.

W en n man auch m angels einer über allen stehenden Instanz im W o rte „k la r “ selbst nur eine relativ zu w ertende E rkenntnis oder A n sich t eines V olk es sehen w ollte, dann kann d och n ich t b estritten w erden, daß die vorliegenden R esultate der m enschlichen T ä tig ­ k eit, d. h. des m enschlichen Denkens und der m ensch­

lichen A rbeit, in der V erschiedenartigkeit ihrer E r­

folge bis zu einem gewissen Grade sehr w ohl einen M aßstab geben ü ber das, was n un zw eifellos klar ist und was absolut, falsch ist.

. . . W en n das G riechentum für den M ann und das W e ib eine bestim m te künstlerische W iedergabe fand, dann ist dies nich t nur etw a als m anieriert griechisch anzusehen, wie um gekehrt die Darstellung v o n Mann und W e ib durch einen N egerstam m vielleicht afrika­

nisch ist, sondern darüber hinaus noch abstrakt ge­

n om m en klar, d. h .: sie ist richtig. D enn in dieser D arstellung leb t sich n ich t nur eine bestim m te ras­

sisch-bedingte E igenart aus, sondern die dieser Rasse zu eigene E in sich t in die absolute R ich tig k eit der Ge­

staltung des K örp ers der Frau und des K örpers des M annes. So und nicht anders müssen sie sein, um b eide schon anatom isch ihren höchsten A ufgaben zu genügen.

Während das Genie seiner Zeit oft um Jahrtausende voraus in dem A hnen der Naturgesetzlichkeit arbeitet und schafft, hängt der Stümper nicht selten ebenso um Jahrtausende zurück. Ja, er bildet sich sogar noch ein, daß die in der Steinzeit tätigen Vorfahren seine Schmie­

rereien aus einer ähnlichen geistigen Verkümmerung heraus vielleicht schon damals als geivollten Stil em p­

funden haben könnten. E r ahnt nicht, daß der Schnitzer vor 4000 Jahren genau so wie der Bildschneider in einem heutigen Negerstamm sich in höchster Inbrunst bemühte, die Objekte wiederzugeben, ivie er sie sah, das heißt, wie er sie begriff. K un st v e r p f l i c h t e t zur

Wahrhaftigkeit.

Und diese N ahrhaftigkeit kann keine andere sein als das Streben, jen en edlen K om p rom iß zu finden zwischen dem nüchtern gesehenen Sachlichen und der im Innersten geahnten letzten Verbesserung und Voll­

endung.

Es ist daher ebenso w ichtig, daß der K ünstler gelöst w ird v o n den Fesseln einer beengenden M anie — sprich Stil , um traum w andlerisch sicher der Stim m e seiner tiefinnersten Erkenntnis zu folgen, der um gekehrt aber auch die B etrachter dieser inne­

ren Offenbarung oft erst erschlossen w erden müssen.

Die A u fgab e der G estaltung des S ch önen erstreckt sich a u f alle G ebiete des Lebens. A llein, -was uns an einer Maschine v on hundert Jahren heute unästhe­

tisch, ja vielleicht lächerlich erscheint, w u rd e damals n ich t nur von den K on struk teu ren , sondern auch v o n den Beschauern als gegeben em p fu n d en . E s waren nicht nur 30 Jahre notwendig, um die K on stru k ­ teure der Automobile zur heutigen Form schönheit zu erziehen, sondern auch um im Publikum hierfür das Verständnis zu erwecken.

Das Fehlen einer Zw eckerkennung od er der G esetz­

lichkeit eines natürlichen V organ ges fü h rt zu einer V erbild u n g und dam it zu einem falschen S ch ön ­ heitsem pfinden.

Der K ünstler geht daher in der inneren A h n u n g solcher N aturgesetzlichkeiten sow oh l der W issen ­ schaft wie dam it überhaupt der M enschheit stets w eit voraus. E r hat die P flicht, seine ihm v o n G o tt gegebene A hnung und E insicht einer nachstrebenden M enschheit als R ich tp u n k t n ach v o rn aufzustellen und n ich t diese wieder nach rü ckw ärts zu fü h ren ! Es verm ittelt daher das g ottb eg n a d ete Genie in seinem Streben, den m enschlichen W erk en eine letzte V eredelung angedeihen zu lassen, u n bew u ß t der N achw elt Erkenntnisse, die diese n ich t m it U n ­ recht als für im m er fixiert em pfin det u nd dam it als zu befolgende R egel ansieht und n iederlegt. D er Stil und die Stilgesetze sind die künstlerischen K rü ck en , a u f denen der D urch sch n itt der M enschheit den großen schöpferischen Geistern n ach w an d elt.

Entscheidend bleibt nur, daß ein Volk sich der A u s ­ strahlung seiner eigenen Erbm asse bedient und nicht der einer frem den. Es ist daher falsch, beim A u fb a u einer neuen K u ltu r E lem ente zu n ehm en, die einst weltanschaulich künstlich ein gefü h rt, aber nich t blutm äßig im eigenen V o lk v eran k ert erscheinen.

U nd es ist daher auch kein Zufall, daß der F unke der hellenischen K unst im A u g e n b lick der B erü h ­ rung m it spätnordischen M enschen sofort a u f diese übersprang und nun D eutsche, D än en , E ngländer, Italiener und Franzosen usw . in einem Geiste sch af­

fen ließ, der nur volk licli geschieden, aber b lu tm ä ß ig aus einer W u rzel stam m t. D enn w as spielen zwei- oder dreitausend Jahre in der M enschheit für eine R o lle !

Es ist daher die erste A u fg ab e einer neuen deutschen K u nstentw icklung, die S tilverk ram p fu n g aufzulok- kern und insbesondere die E rkenntnis zu fördern, daß es n ich t richtig ist, einer rein k o n stru k tiv w ir­

kenden künstlerischen M anie zu verfallen , sondern daß wir vielm ehr die schöpferische K r a ft der N ation v o n solchen M anieriertheiten zu befreien h aben. Dies ist kein R ezept, nach dem je d e r D u rch sch n ittsw u rm nun großer K ünstler w erden kann, sondern nur die

\ oraussetzung, um das w irk lich geboren e Genie nich t im P rokrustesbett alter Stilgesetze v erk ü m ­ m ern zu lassen.

326

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D ie nationalsozialistische B ew egu ng hat daher heute zw ei Gefahren zu ü berstellen :

1. Ih r droh t es, daß sich p lötzlich je n e K u n stverd cr- lier in B egeisterung zur V erfü gu n g stellen, die glauben, daß m an eine neue W a h rh eit n ich t in bisher schon gebräuchlichen W örtern ausdrücken d arf, d .h . jen e ängstlichen Stam m ler, die als einziges M otto für ihr künstlerisches W irk en nur das G e b o t ken nen :

„N eu e s um jed en Preis“ . D a cs nun keine neue E r­

kenntnis gibt, die sich n ich t irgendw ie au fh a u t a u f den E rfahrungen und B eiträgen der V ergangenheit, so gib t es auch keine neue K u n st ohne Zuhilfenahm e der schönsten und besten Form erkenntnisse b lu ts­

m äßig gleichgearteter V orfah ren .

D er Stüm per w ird keine m oderne K irch e in einen griechischen T em p el bauen. D er im p oten te, aber eitle A ngsthase zittert schon bei dem G edanken, eine Säule an einem neuen B au zu verw enden. D er souveräne Geist je d o c h w ird tie f hineingreifen in die G esam tsum m e einer artm äßig verw an d ten K u ltu r­

leistung der Jahrtausende und w ird d en n och seinem künstlerischen W illen und W o lle n geschlossenen A usdru ck verleihen.

Das ganze K u n st- und K u ltu rg e sto ttcr v o n K u bisten , F uturisten, D adaisten usw. ist w ed er rassisch b e ­ gründet n och v olk lich erträglich.

Es ist höchstens als A u sd ru ck einer W eltansch au u ng zu w erten, die v on sich selbst zu gib t, daß die A u f­

lösung aller bestehenden B egriffe, aller V ölk er und R assen, ihre V erm ischung und V erpan tsch u n g h ö c h ­ stes Ziel ihrer intellektuellen U rheber- und F ührer­

gilde ist. M it der angeborenen naiven U n b ek ü m m ert­

heit versu ch t diese kulturelle E rgän zu n g der p o liti­

schen D estru ktion , als o b nichts geschehen w äre, den neuen Staat m it ihrer S teinzeitkultur zu beglücken.

Es kann n ich t die A u fg a b e sein einer nation alsoziali­

stischen K unsterziehung, Genies zu zü chten, die nur die V orsehung den V ölk ern schenkt, als vielm eh r das vorhandene K u ltu rg u t sow ie den u nverdorben en und gesunden In stinkt unserer B ew egu ng in S chutz zu nehm en v o r diesen R ä u b ern und E in brechern einer frem den Staats- und K u ltu rauffassu ng, sofern es sich n ich t überhaupt u m Sch w in dler h andelt.

Und es m uß eindeutig und klar ausgesprochen w erd en : Nicht nur die politisch e, sondern auch die kulturelle L in ie der E ntw icklung des Dritten Reiches bestimmen die, die es geschaffen haben, und diese Scharlatane täuschen sich, w enn sie m einen, die S ch öpfer des neuen R eich es wären vielleicht albern od er ängstlich genug, sich v o n ihrem G e­

schw ätz benebeln od er gar einschüchtern zu lassen.

Sie w erden sehen, daß die vielleich t größ te kulturelle u nd künstlerische A uftragserteilu ng aller Z eiten ü ber

der krausen W elt ihrer eigenen romantischen Vorstel­

lungen der nationalsozialistischen Revolution als ver­

pflichtendes Erbteil fü r die Zukunft mitgeben zu kön­

nen. Sie waren niemals nationalsozialistisch geivesen.

E ntw eder hausten sie in den E insiedeleien einer von Juden stets als lächerlich em pfu n den en germ ani­

schen T raum w elt oder sie tra b ten from m und bieder in m itten der H eilsscharen einer bürgerlichen R en a is­

sance. Sie haben es nie der M ühe w ert gefunden, sich m it dem nationalsozialistischen G edan ken gut v e r­

traut zu m achen, im G egenteil, sie pflegten v o n der H öh e der Sprossen ihres bürgerlich en Parteistalles nur m itleid svoll herabzublicken a u f das u nange­

nehm e tu m u ltuöse L eben u nd T reiben der n ation al- , sozialistischen U nruhestifter.

So ist es ihnen ganz entgangen, daß der N a tion a l­

sozialism us a u f blu tm ä ß ig fun dierten E rkenntnissen und n ich t a u f altertü m liclienÜ berlicferun gen beru ht.

A ls sie daher n ach unserem Sieg eilfertig v o n ihren Leitern herunterstiegen, u m sich der ja ohnehin nur durch T rom m elw irb el m obilisierten nation alsoziali­

stischen B ew egu ng als p olitisch e K ö p fe u nd S tra­

tegen anzutragen, fehlte ihnen je d e V orstellun g über die G röße der U m w älzu n g, die sich unterdes im deutschen V olk e v ollzog en h at. So offerieren sie heute B alm h öfe in original-deu tsch em R enaissance­

stil, Straßenbenennungen und M aschinenschrift in echt gotisch en L ettern , L ied ertex te frei n ach W a l­

ther v o n der V ogelw eid e, M od esch öp fu n gen nach G retchen u nd F aust, B ilder nach A rt des T rom p eter v o n S äck in gcn, B iden hän der u nd A rm b ru st, aber w om ög lich als W eh r u nd W affen .

Sie haben keine A hn u n g davon, daß deutsch sein klar sein heißen könnte, sonst würden sie sich besser als Versteinerungen in die M u seen zurückziehen, denn als aufdringliche Geister die M itw elt erschauern zu lassen. W e il wir die G esam tleistungen der V ergan gen ­ heit a u f das tiefste respektieren, bilden sie sich ein.

daß w ir alles aus ihr auch für die Z u k u n ft angew andt sehen m öch ten .

S o, w ie w ir aber in unserem übrigen L eb en dem deutschen G eist die freie B ahn zu seiner E n tw ick ­ lung geben, k önnen w ir auch a u f d em G ebiete der K u n st n ich t die N eu zeit zugunsten des M ittelalters vergew altigen .

Eure vermeintliche gotische Verinnerlichung p a ß t schlecht in das Zeitalter von Stahl und E isen , Glas und B eton, von Frauenschönheil und M än nerkraft, von hochgehobenem H aupt und trotzigem Sinn. W as tausend Jahre lang gefesselt w urde, w ird zum H eile und zur Gesundheit unseres V o lk e s und der anderen frei. D er A d el des menschlichen K örpers ist seiner Vergewaltigung und Verküm m erung ledig geworden.

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Plastik „ Die Erwachende“ von Bildhauer Prof. Georg Kolbe

GESTALTUNG EINES GARTENHOFES

IN D E R D EU TSCH EN SIE D LU N G S-A U SSTE LLU N G MÜNCHEN 1934

A u ch die beste A usstellung w irk t a u f den B esucher erm üdend, w enn seine W an d eru n g n ich t an geeig­

neter Stelle u nterbrochen w ird du rch einladende M öglichkeiten des A usruhcns. Diesem Z w eck e dient neben der Em pfangshalle der offene Gartenhof. H ier war zunächst die aufdringliche und unschöne A n ­ sicht der um gebenden niedrigen H allen unw irksam zu m achen. Bisher übliche M auereinbauten waren zu teuer, statt dessen wurde versucht, durch einen neuen Erlebnisschw erpunkt in Gestalt einer guten P lastik und entsprechender erlebnisraum schaffender R ahm un g (siehe: „D e r W oh ngarten “ , bei G eorg D . W . Callw ey) die A ufm erksam keit v o n dieser w irk ­ sam abzulenken. D ie R ü ck w an d dieser R ahm un g b ild et eine T hu jahecke in H öh e der P lastik. Sie ver­

b in d e t optisch die vorhandenen B aum gruppen

rechts und links untereinander und b ezieh t sie a u f den neuen E rlebnisschw erpunkt. D ie P la stik selbst wird m aßstäblich gesteigert durch eine R eih e schöner H och stam m rosen v o r der T h u ja h eck e. D er v o n helleren Jasm inhecken in Sch ulterh öhe um gebene A ufenthaltsraum ist m it W cser-S a n d stcin p la tten halb unregelm äßig ausgelegt. D ie P la tten fu gen sind m it Gras gefüllt. D ie niedrigen B änk e bild en einen m aßstäblich en Ü bergan g. E in flaches W asserbeck en ist der P lastik vorg eleg t. D ie H allen w än de haben ein grünbew achsenes weißes Spalier, das diese w irk­

sam verd eck t, erhalten. D er u m geben de R asen ist an den W ä n d en m it S on nen blu m en besetzt. H inter der T h u ja h eck e sind w eitere S itzgelegenheiten an B lum enbeeten, w elche dem B eschauer eine Fülle verschiedener F arbenein drü cke geben, vorgesehen.

3 28

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DE P G A P T E N H O F

Gartenhof der Hallenausstdlung a u f der Theresienhöhe. Architekt: Regierungs-Baumeister Guido Harbers (Einzelheiten Tafel 96, 97). Unten: der Lageplan i. M . 1:500

© ROTE W ESER SA NDSTEIN PLA TTEN M IT L. CTTl R A S E N F U G E N

© Q U A R Z S A N D G ) R A S E N

© JASMIN STR ÜUCHEQ 1/50 NOCH

© MOCHSTAMMROSEN

© T U JA H E C K E 2,7 0 N O C H

© B U SCH R O SEN

® U C U STERH ECK E Cj BÖ HOCH

© BLUMENBEETE

§

B L U M E N B E E T W E C H S E L S IT Z B Ü N K E

W A SS E R B E C K E N A U S JU RAKA LK- STEINPLATTEN , E IN F A S S U N G IN MUSCHELKALK.

© BR O N ZEP LA S TIK VON KOLBE

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Teilansicht des Gartenhofes. „D ie E rw a ch en d eP la stik von Professor Georg Kolbe, tnit der Rahmung durch dunkle Thujahecken und helle, freundliche Hochstammrosen im Rasen davor

Unten: Sockel der Plastik „D ie Erwachende'’'' mit Wasserauslauf und Brunnenbeckendetail

3 3 0

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Ausschnitt aus dem Gartenhof: Rasen, Baum und Wandspalier Unten: Brunnenplastik „D ie Erwachende“ ,

Leihgabe von Prof. Georg Kolbe

(8)

iltUIUClIUitlil I ■ ’Vif I r U L L L L L L L L L L L L U

--- - T P g ^ p c p p c n a x n

r -K t .w iiW i.b M r 1 r - U U L t U U L U L H f- U C L X C L U l-h -

Teilansicht des Gartenhofes: die Bänlce vor der in Brusthöhe beschnittenen hellen Jasminhecke.

Die Bänke sind auf einfachste, haltbare Form gebracht. (Siche Tafel 96-97)

332

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Kleiner Brunnen an der Casellastraßc

In der Siedlung M ü n ch en -R a m ersd orf sind bisher liehen E in g a n g der Siedlung ein kleines B eck en m it lediglich zwei Brunnen errichtet w o rd e n ; am w est- laufendem W asser und kleinem , den R asenstreifen

Büunncn a.b. cascuastcask vik<i£Pt»n t . U . l . i . ? ” *

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Das kleine Wasserbecken am Casellabruiiiicn

der Casellastraße abschließendem M äuerchen, so- lung ein Planschbecken für K in d er m it W a ssertrog dann am N ordende der v o n N orden nach Süden und Erinnerungszeichen an den A n la ß zur E rrich - gerichteten Grünfläche a u f der W estseite der Sied- tung des Brunnens unter der H itlerlinde.

Einzelheiten der Nische über dem Ca- sellabrunnen, ivelche zur Aufnahme einer plastischen Arbeit bestimmt ist.

3 3 4

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Adolf-Hitler-Brunnen in der Siedlung München-Ramersdorf Unten: Inschrift von Bildhauer M üller-Ilipper, München

A ls einzige B eton un g der vorerw äh n ten größeren G rünfläche wurde dieses P lan sch becken gleichzeitig m it E insetzen der H itlerlinde errichtet an einer Stelle, die w ohl am günstigsten liegt für den A u f­

enthalt der K in der. D er Fuß-weg m a ch t hier eine Schleife im W in dsch u tze der an dieser Stelle etw as erhöhten Grünfläche und der zahlreichen B liiten- sträucher, so daß die an ih m liegenden B änke einen schönen B lick a u f die gesam te G rünfläche u nd die beiderseits anschließenden Gärten bieten. Zw ischen

K iesw eg u nd P lan sch becken sind W escrsan d stein - p latten eingelegt, so daß der R asen nicht zerstört und das B eck en n ich t zu sehr d u rch E rdteile b e ­ sch m u tztw ird . Zw ischen W asserau slau f und P la n sch ­ beck en ist n och ein kleiner T ro g in halber H öh e ein­

gesch altet, einm al um das Spiel des W assers a b ­ w echslungsreicher zu m achen und dann auch, den K in dern m ehr S pielm öglich k eiten zu geben (es hat sich schon gezeigt, daß grade der T r o g bei den K in ­ dern großen A n k la n g findet).

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Der Brunnen mit dem Sinnzeichen (Hakenkreuz mit Lindenbhut) von Bildhauer Müller-Hipper

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336

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Blick in die Cascllastrdße mit Typ l und Brunnen im Vordergrund

W E ITE R E T YP EN YON EINFAM ILIEN H ÄU SER N

IN D E R D EU TSCH EN S IE D L U N G S A U SS T E L L U N G MÜNCHEN 1934

In F ortsetzu n g des vorigen H eftes sind im folgenden die restlichen größe­

ren T y p e n der Siedlung M ü n ch e n -R a m e rsd o rf zusam m engestellt. Sie sind m it jen en m ittleren u nd kleineren zusam m en einschließlich der K lein ­ siedlertypen b estim m t, v ielleich t für die zu kün ftige W oh n h a u sb a u tä tigk eit einen M aßstab zu bilden, der w oh l in den G estehungskosten (diese sind hier läge- und ausstellungsm äßig b e d in g t!), n ich t aber w ohntechnisch und bezü glich der G estaltung unterschritten w erden dü rfte. D ie folgende

L iste gibt einen Ü b erb lick über die einzelnen T y p e n .

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M U ST E R SIE D L U N G R A M E R S D O R F : A U F ST E LL U N G Ü B ER B A U T Y P E N UND F IN A N Z IE R U N G

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Bei Verfing Eigenknpita durch zusii Bankka Eigen- kapital R M

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1 3 E m il W i ß n e t ... 41 358 65 9 5 7 3 .— 1 5 200.— 9 1 0 0 .— 6 1 0 0 .— 56 .— 3338.— 65 .—

la/11)

Io

2 E inil W i ß n e t ... 56 337 68 9 0 1 1 .— 13100.—- 7 80 0.— 5 3 0 0 .— 48 .— 28 90.— 55.—

1 E m il W i ß n e t ... 37 427 83 12 220.— 19500.— 11700.— 7 800 — 7 0 .— 4404.— 89.—

2 2 W illi. F la sch en trü gcr . . 48 351 65 9 1 7 2 .— 1 3 800.— 8 2 0 0 .— 5 6 0 0 .— 4 9 .— 3085.— 58.—

3 a /3 b

4

8 F ried rich H a in d l... 30 306 67 8 1 8 2 .— 12 500.— 7 500.— 5 0 0 0 .— 4 6 .— 2690.— 53.—

5 S ep p R u f ... 28 443 82 12386.— 18 500.— 11 1 0 0 .— 7 4 0 0 — 67 .— 4 1 75.— 85 —

4b 8 S ep p R u f ... 115 443 82 12 386.— 20 9 0 0 .— 12 500.— 8 4 0 0 .— 76 .— 46 75.— 96 .—

5b 3 S ep p R u f ... 145 635 127 1 8 136.— 2 8 2 0 0 .— 16 800.— 1 1 4 0 0 .— 101.— 6365.— 130.—-

6 8 K n id lberger u .S ch ü ß lcr 65 325 58 8 4 9 3 .— 12900.— 7 7 0 0 .— 5 2 0 0 .— 4-7.— 2790.— 53.—

6 10 K n id lb erg cr u . S chußler 69 325 58 8 493.— 14300.— 8 5 0 0 .— 5 8 0 0 .— 52.— 3 0 90.— 60 .—

7a 4 K n id lberg er u .S ch ü ß lcr 12 411 81 11 492.— 18700.— 11200.— 7 5 0 0 .— 68 .— 4 2 75.— 85.—

7b 12 K n id lbergcr u .S ch ü ß lcr 107 372 79 10 401.— 17 0 0 0 .— 10 200.— 6 8 0 0 .— 64.— 3685.— 75 —

9 2 H eich lin ger u . D c lle fa n t 44 382 68 9 9 8 2 .— 16600.— 9 8 0 0 .— 6 8 0 0 .— 60.— 36 85.— 70 —

11 4 H eich lin ger u . D ellefa n t 52 357 65 9 5 4 6 .— 14400.— 8 6 0 0 .— 5 8 0 0 .— 54.— 3 2 10.— 61 —

12 11 H eich lin ger u . D ellefa n t 7 441 80 11792.— 19100.— 11400.— 7 700.— 68.— 42 56.— 86 .—

13 4 H eich lin ger u . D c llcfa n t 20 546 102 1 5 266.— 23 800.— 14200.— 9 6 0 0 .— 86 — 5418.— 110.—

14 5 H eich lin ger u .D c llc fa n t 101 497 96 13896.— 2 1 7 0 0 .— 13000.— 8 7 0 0 .— 79 .— 49 23.— 100.—

15 2 P a b st u . M ü lle r ... 59 342 68 8 936.— 13500.—

23 6 0 0 .—

13800.—

2 4 8 0 0 .—

16600.—

17700.—

2 0 0 0 0 .—

8 1 0 0 .—

14100 —

8 200.—

14800.—

10000.—

10 6 0 0 .—

12000.—

5 4 0 0 .—

9 5 0 0 .—

5 6 0 0 .—

10 0 0 0 .—

6 6 0 0 .—

7 1 0 0 .—

8 0 0 0 .—

4 9 .—

85.—

4 9 .—

89.—

61 .—

64.—

72.—

30 90.—

5370.—

29 90.—

5618.—

3685.—

4033.—

4475.—

55.—

109c—

57.—

114.—

71.—

79 .—

91.—

16 3 P a b s t u. M ü lle r ... 132 546 104 15 2 6 6 .—

7 9 4 3 .—

15938.—

10134.—

10 9 1 0 .—

12 4 3 8 .—

18 4 F ranz R u f ... 91 304 56

19 2 F ranz R u f ... 95 570 102

20 2 H anna L o e v ... 47 379 72

21 5 K a rl D e l i s l c ... 113 408 79

22 4 F ra n z S t a d l e r ... 77 476 91 24 5 H ein z K u g le r ... 142 506 94

86

105

124

13 5 3 0 .—

12 4 8 7 .—

15042.—

17 964.—

19 6 2 0 .—

2 2 300.—

2 0 0 0 0 .—

2 4 6 0 0 .—

2 8 3 0 0 .—

2 9 6 0 0 .—

1 3 300.—

1 2 000.—

1 4 700.—

1 7 000.—

1 7 800.—

9 0 0 0 .—

8 0 0 0 .—

9 9 0 0 .—

1 1 3 0 0 .—

11 8 0 0 .—

80.—

72.—

88 —

101.—

106.—

5023.—

4 4 75.—

5618.—

6465.—

6665.—

102.—

91.—

113.—

130.—

136.—

25 5 M ax P a n i t z ... 86 467

26 4 M ax S c h u s t e r ... 129 538

27a 8 E m il F r c y m u t li... 125 629

27b 3 E m il F r c y m u t li ... 3 687 129

28 7 S chneid er u . V o lb c h r . . 162 666 126 18 7 8 1 .— 2 8 6 0 0 .— 17100.— 11 5 0 0 .— 102.— 6465.— 132.—

29 5 Franz D e f r e g g e r ... 21 305 62 7 970.— 1 3 1 0 0 .— 7 8 0 0 .— 5 3 0 0 .— 47 .— 2890.— 54.—

H . D . 2 G u id o H a r b e r s ... 39 304 65 8 1 2 9 .— 1 2 500.— 7 5 0 0 .— 5 0 0 0 .— 46 .— 26 90.— 52.—

H . F . 4 G u id o H a r b e r s ... 81 337 72 8 7 6 2 .— 1 4 300.— 8 6 0 0 .— O i Uu.--- ■; ■> 3090 — 61.—

H .H . 5 G u id o H a r b e r s ... 15 484 88 1 2 9 4 2 .— 2 0 5 0 0 .— 1 2 5 0 0 .— ß 000o UUU.— HAl O.— 4 6 75.— 95.—

R II 4 G u id o H a r b e r s ... 193

188

175 168

401

385

450

432 83

83

88 84

1 0 723.—

1 0 295.—

12 0 3 3 .—

11 7 9 4 .—

1 5 300.—

1 4 100.—

l ß nnn

o onn A.'l nn 33 38.—

ßfion

66.—

61 .—

QO E ck

R II 14 G u id o H a r b e r s ...

V ¿UU.—

D CArt

0 1UU.—

5 6 0 0 .—

7 2 0 0 .—

6 6 0 0 — D I.---

53.—

66 .—

61.—

eingeb.

R I 4 E m il F r e v m u t li...

O dUU.—

1 0 8 0 0 .—

9 8 0 0 .—

oUVU.—

3933.—

36 85.—

E ck

R I 8 E m il F r e v m u t h ...

ioVUU.--- i i n n

oZ.—

eingeb. 10 74.—

192 * M o n a tlich e B elastun g = Zins i nd T ilgung der I ly p o t licken i. öffcn tl. A hgaben

(15)

A u ch dieser nahezu quadratische G rundriß hat den E ingang seitlich. Es fehlt indessen der W in d fa n g , und der Flur liegt in gleicher R ich tu n g wie der E in ­ gang.

, Das W oh n - und E ßzim m er m it 20 q m Fläche h at eine v o n der V erkehrsfläche klar geschiedene Ruheiläche sehr w ohnlicher M aßverhältnisse. N ehen dem .W ohnraum liegt ein ,,A rbeitsrau m “ . Im O ber­

geschoß liegen zw ei Schlafräum e an der südlichen

G iebelseite. A m V o rp la tz sind das B a d und ein A b ­ stellraum , der im m er sehr erw ü n sch t ist, angeordnet.

D ie W oh n flä ch e ist ca. 82 qin, der u m bau te R a u m 443 cb m . Die reinen B a u k osten betragen 12386 M., die G esam tkosten einschließlich 460 q m groß em G ru n dstü ck 18500 M . A usbau verh ältn is 1 :5 ,4 . B ei 4 0 % = 7400 M . E igen ka p ita l b eträ g t die m on a t­

liche B elastu n g ca. 67 M ., m it zusätzlicher B a n k ­ h y p o th e k und nur 4200 M. E igen k a p ita l ca. 85 M .

Grundrisse und Schnitt i. M . 1:200 Typ 4 Arch. Dipl.-Ing. Sepp R u f (siehe Tafel 98)

(16)

T y p 4 h

A rch. D ip l.-In g. Sepp R u f ( siehe Tafel 98 )

D ieser T y p ist eine der v erä n d erten O rien tieru n g (der G ieb el sclia u t v o n W e ste n n a ch O sten) zu zu sch rei­

b en d e Variante des T y p 4 a, w elch e sich g ru n d riß lich in dessen sch ein b a r n u r im D a ch g e sch o ß ausw irkt.

B e i B e rü ck sich tig u n g der L a g e der W o h n rä u m e zur H im m e lsrich tu n g e rg ib t sich die F eststellu n g, daß tr o tz solch g ru n d riß lich er Ä h n lich k e ite n d o ch ein g a n z w esen tlich er U n tersch ied im W ohnc/iara/cier ein- tre ten k a n n , w ie d e ru m ein B ew eis d afü r, d aß es n ich t a n g ä n g ig ist, ein fa ch einen als gu t erk an nten od er e m p fo h len e n G ru n d riß k ritik los an b elieb ig er Stelle zu k o p ie re n , son d ern d aß es in je d e m F alle den E n t­

sch lu ß , die M ü he u n d die A u sg a b e lo h n t, einen w irk ­ lich e n E ntw u rfs f:\chm ann zu R a te zu ziehen.

S o liegen b e im T y p 4*a W o h n te il u n d S ch la fteil n ach S ü d en , B a d u n d K ü c h e n a ch O sten , der E in g a n g n a ch W e s te n (hier w äre desh alb ein W in d fa n g a b ­ sch lu ß tr o tz des rela tiv en W ette r sch u tz e s d u rch das N a ch b a rh a u s n ich t u n zw e ck m ä ß ig gew esen ).

B eim T y p 4<b ist der H a u p tw o h n ra u m m it 20,80 q m F lä ch e u n d n a h ezu q u a d ra tisch e m G ru n d riß (4,30 zu 4,83 q m ) m it F en stern n a ch S ü den u n d W e ste n zu u n d m it der G a rten tü re n a ch W e s te n h in g eöffn et.

D ie K ü c h e lieg t im B lick fe ld des E in g a n g e s a u f der S ch m alseite des- F lures. E s ist die S p eisek a m m er n ich t vergessen . In s O b erg e sch o ß g ela n g t m a n d irek t v o n der H a u stü re aus. D ie T r e p p e h a t u n te n ein P o d e s t u nd ist im ü b rig en gra d lä u fig. D e r ob ere V o r ­ p la tz m it 3,9 q m lä u ft u n te r d e m F irst u n d m a ch t d irek t z u g ä n g lic h : das E lte rn sch la fz im m e r m it etw a 17 q m , das K in d e rz im m e r m it 9 ,8 q m u n d das B a d m it W a sch g e le g e n h e it.

D ie Gesami k osten b e tra g en b e i 82 q m W o h n flä ch e un d 443 cb m u m b a u te n R a u m s 1 8 5 0 0 M ., die reinen B a u k o ste n 123 8 6 M . B e i 4 0 % = 7400 M . E ig e n ­ k a p ita l sind die m o n a tlich e n A u fw e n d u n g e n ca .6 7 M ., m it zu sä tzlich er B a n k h y p o th e k u n d n ur 4175 M . E ig e n k a p ita l in d essen 85 M .

4- a- Grundrisse und Schnitt i. M . 1 :2 0 0

3 4 0

(17)

T yp 5b. Architehl Dipl.-Ing. Sepp R u f (siehe Tafel 98) D ieser T y p m it etw a

127 cjm W oh nfläch e ist einer der größten der Siedlung. D ie A n o r d ­ nung ist trotz der läng­

lichen H au sform ähn­

lich dem T y p 4, nur ist der E ingang seitlich ge­

legt und dam it G elegen­

heit zu der A n ord n u n g eines weiteren Raum es a u f der G iebelseite ge­

geben. D er W oh nrau m b ek om m t eine ausge­

sprochene Längeiirich- tung m it 6,67 :3,60 m

= rund 24 qm . Jeder W oh n rau m hat seinen direkten A usgang zum Sitzplatz im Freien. Im O bergeschoß sind vier Schlafräum e. Dieses H aus m it zwei V o ll­

geschossen hat 635 cbm u m bau ten R aum s (A u s­

bauverhältnis 1 :5 ,0 ) u n d k ostet 28200 M.

einschl. 750 qm G rund­

stü ck (reine B aukosten 18136 M .). B ei 4 0 % = 11400 M. E igenkapital ist die m onatliche G e­

sam tbelastung etwa 101 M., m it zusätzlicher B an k h y p oth ek u nd nur 6365 M. E igenkapital aber ca. 130 M.

(18)

T yp 7 a Architekten

Knitllberger und Schußler ( siehe Tafel 100)

B eim T y p 7 a erscheint besonders glücklich die A n ­ ordnung des A b ortes am T rep pen p od est, das nur zwei Stufen über dem E rdgeschoßilur liegt. Sie hat den V orteil, daß trotz leichter E rreichbarkeit doch der Ein- und A ustretende n ich t unm ittelbar im E rd ­ geschoßilur bzw . am H auseingang sich befindet.

D er G rundriß des ganzen H auses wie der R äu m e im einzelnen verrät m aßstäblichen „W o h lk la n g “ — das W esentlichste der ganzen R aum gestaltung und eben das, was nur der echte Gestalter zuwege brin gt. W ie bei einigen anderen, zum T eil schon im vorigen H eft beschriebenen T y p en ist a u f eine gewisse Steigerung des R aum eindruckes v o m E ingang her zu den W oh n - räum en hin B edacht genom m en (W in d fa n g — F lu r—

W oh nzim m er). D ie K ü ch e ist nur 2 ,5 0 :2 ,6 0 m groß und hat D urch reich e zum in direk t zugänglichen Speisezim m er m it 10 qm .

D ie R uh eßäch e im W oh n zim m er ist gu t v o n der Geh-

lläche geschieden und weist viel S tellm öglich keit an den W än den auf. D er direkte A u sga n g ins Freie ist im Speiseraum.

Die Schlafräum e im O bergesch oß m it 12.2 und 13,7 qm sind nahezu gleichw ertig. A u ß erd em sind dort noch eine K am m er m it 6,5 qm u nd das B ad m it 5 qm .

Sehr rationell ist die A nord n u n g der Zentralheizungs­

körper an der m ittleren Tragm auer. A lle A u fen th a lts­

räume liegen nach Süden.

B ei 81 qm W ohnfläche, 411 cb m u m b au ten R aum es u nd einem A usbauverhältnis v o n 1 :5 ,0 7 betragen die reinen B aukosten 11492 M . u nd die G esam t­

kosten einschließlich 660 q m G ru n d stü ck größ e 18700 M. B ei 4 0 % = 7500 M. E igen ka p ita l ist die m onatliche G esam taufw endung 68 M ., bei zu sätz­

licher B an k h yp oth ek und nur 4300 M. E igen kapital indessen 85 M.

(19)

T yp 7 b

dieselben Architekten T y p 7b ist etw as kleiner als 7a m it 372 cb m u m ­ bau ten R aum es, 79 qm W oh n flä ch e und einem sehr günstigen A u sb a u ­ verhältnis v o n 1 :4 ,7 (ausgebautes D a ch g e ­ sc h o ß !). W ä h ren d das O bergeschoß annähernd T y p 7a gleicht, ist im E rdgesch oß der E in ­ gang nich t a u f G iebel-, sondern Langscite ge­

legt. A uch hat d ieK lcin - küche einer als Sitzecke ausgebildeten E rw eite­

rung des W ohnzim m ers P latz gem acht, während dasE ßzim m er alsW ohn, küche ausgebildet ist.

Die reinen B aukosten betragen 10401 M ., die G esa m tk osten l7 0 0 0 M.

B ei 4 0 % = 6800 M.

E igenkapital betragen die m onatlichen A u f­

w endungen ca. 64 M., b ei zusätzlicher B ank ­ h y p oth ek und bei nur 3700 M. E igenkapital aber 75 M.

A n diesem T y p ist b e ­ sonders erwähnenswert die schöne A ussicht a u f die Spielwiese und die dieselbe um kränzenden Gärten sowie die A u s­

bild u n g der E inzelhei­

ten (s. S. 344 u. T . 99).

(20)

Einzelheiten des Eingangs und des Pflanzenfensters am Typ 7b in der Bauriedlstraße

344

Durchgang zur Bauricdlslraße mit den 7b-T ypen

(21)

T yp 12. Architekten Heiclilinger und Dellefant

T yp 12 von der Cascllastraße aus

T y p 12 hat 80 q m W oh n fläch e, 441 cb m u m bau ten R a u m , ein A usbau verh ältn is v o n 1 :5 ,5 1 , 600 q m G rund- stü ckgrößc u nd k ostet bei 4 0 % = 7700 M . E igen m itteln m on atlich e G esam tau fw en du n gen v o n ca. 68 M .,

m it zusätzlicher B a n k h y p oth ek und nur 4300 M. E igen m itteln je d o c h ca. 86 M.

(22)

Unten: Grundrisse und Schnitt i. M . 1 :200 Oben T yp 13

A rchitekten IIeichl i ngrr und Dellefunt

Mitte T yp 13

von der Casellastraße aus

W ährend der kleinere T y p 12 m it 9 ,6 0 :6 ,0 m A ußenm aß W olinraum und E ßn ische an der Giebelseite des Hauses hat, ist liier etw a die Grundanordnung der T y p e n 4 b , 7 a ge­

troffen : E ingang a u f Giebelseite, T rcp p en - la u f neben Flur, beide m it First gleich ­ laufend, m ittlere T ragw an d in der W eise seitlich gerückt, daß ein breiterer F läch en ­ streifen dem eigentlichen W oh n en und ein schmalerer dem V erkehr und dem W ir t­

schaften im H ause dient (F lu r, T reppe, A b o rt, B ad, K ü ch e). D as E ltern sch la f­

zim m er ist mit fast 21 q m ausnahm sweise geräumig, K am m er und K ü ch e sind gleich groß. Ü ber A b o rt und W in d fa n g liegt das B ad m it zwei W aschgelegenheiten und zw ei­

tem W .C . — eine segcnsvolle E in rich tu n g.

Das Haus hat 102 qm W oh n flä ch e, 546 cbm um bauten R aum und 650 q m A nw csen s- fläche. Die reinen B aukosten sind 15266 M., die Gesam tkostcn 23800 M. D ie m on atlich e G esa m tb e la stu n g b e trä g tb e i4 0 % = 9600M . E igenkapital 86 M ., m it zu sä tzl.B a n k h y p o ­ thek und nur 5400 M. E igen ka p ita l ca. 1 l o M .

346

(23)

T yp 14. Architekten Heichlinger und Dellefant D er G rundriß von T y p 14 en tspricht w iederum der R eihe v o n T y p 12, 80 usw. T rotz w eit­

gehender Ä hn lich keit geben ihm die zahlrei­

chen A bw eich u n gen in scheinbar unw esentli­

chen E inzelheiten doch m erkliche E igenart.

So ist der kleine E ß- raum hier nicht nur eine N ische desW ohnraum es und hat seinen eigenen Gartenausgang neben d em jenigen des W o h n ­ zim m ers. Das W .C . liegt m it dein E in gang zur T reppe. Diese m ü n det nichL u nm ittelbar a u f den Flur, sondern a u f ihren eigenen kleinen T reppen platz.

D er um baute R aum ist 497 cb m bei 96 qin W oh n flä ch e und einem A usbau verh ältn is von 1 : 5,18. Das G rund­

stück ist 580 q m groß.

D ie reinen B aukosten sind 13896 M ., die G e­

sam tkosten betragen 21700 M.

Rechts zum Vergleich:

T yp 11 der gleichen Archi­

tekten in der Reihe

B ei 4 0 % = 8700 M. E igen kapital sind die m on atlich en A u fw en dun gen ca. 79 M ., bei zusätzlichem B a n k ­ geld u nd 4900 M. E igen kapital ca. 100 M.

Grundrisse und Schnitt i. M . 1:200

(24)

T yp 16

Arch. Pabst und Miller (siehe Tafel 100)

Grundrisse und Schnitt i. M . 1 ;

gesclioß gibt der ungew öhnlich breite Flur eine sehr behagliche N ote. Das E lternschlafzim m er m it 3,80 zu 4,77 m und 18,17 qm F läche ist ausreichend groß.

Das K inderzim m er hat einen ein gebau ten Schrank, K am m er und B ad sind ebenfalls geräum ig. D ies ist deshalb zu erwähnen, weil andernfalls ein V ergleich des Hauspreises etwa m it den ähnlichen, aber k lei­

neren T y p e n zu ungunsten v o n T y p 16 ausfallcn würde. Es wurden indessen m it V o r b e d a c h t in der Siedlung die besten G ru n dtypen sow oh l bezü glich der Lage zu den H im m elsrichtungen (siehe B eschrei­

b u ng bei T y p 4 b) als auch b ezü glich der absoluten R aum größen variiert. D ie G esam tk osten betragen hier 23600 M. bei 680 qm G ru n d stü ck größ e. D ie reinen B aukosten sind 15266 M . D er u m bau te R a u m ist 546 cb m , die W ohnfläche ca. 104 qm .

Bei 4 0 % = 9500 M. E igenm itteln b e trä g t die m on a t­

liche A ufw endung ca. 85 M ., b e i zusätzlicher B a n k ­ h yp oth ek und nur 5400 M. E igen kap ital ca. 109 M.

Dieser Grundriß fällt durch ein ungew öhnlich langes W oh n - und Speisezim mer (31,70 q m !) auf. Den Lesern des „B a u m eister“ wird aus zwei früheren Jahrgängen (O k tob er 1928 und Februar 1930) die G rundrißlösung des Eigenhauses v o n P rofessor S chneck erinnerlich sein. D o rt lie f das W oh nzim m er ebenfalls durch die gesam te L änge des Hauses, hatte aber im m erhin eine durch eine vollstän d ig zuriiek- nehrnbare K la p p tü re abtrennbare E ßn ischc, was hier zwar im Grundriß n ich t vorgezeich n et ist, aber doch auch du rchfüh rbar wäre.

ln der G rundrißgestaltung des W oh nzim m ers spie­

gelt sich am deutlichsten die Wohngetvolinheit ab.

Spielt sich das Fam ilienleben vorw iegend in geselliger G em einschaft ab, w erden große W oh nräu m e b e v o r­

zugt sein. A llerdings ist dann, wie b ei jen em Schneck- schen Hause, eine U nterteilbarkeit in der E in rich ­ tung, wie sie auch bei T y p 16 durch die Fensteraus­

teilung angedeutet w ird, zu w ünschen. D em Ober-

3 4 8

(25)

T yp 19

Arcli. Dipl.-Ing. Sepp R u f (siehe Tafel 101)

D ie reinen B aukosten b e ­ tragen bei diesem H ause 16 000 M., im H in b lick a u f die überbaute F läche von 11,26 zu 8,00 m = 90,08 q m w oh l zunächst u n verh ält­

n ism ä ß igw en ig scheinend, aber durch das n och gering ausgebaute D ach gesch oß zu erklären.

Diese n och vorh anden e starke A usbau fäh igkeit ist w oh l ein besonderer V o r ­ zug dieses T y p s. — E r w eist fernerhin die E ig en ­ art mehrerer R ufscher T y p e n a u f: das lange, dem G rundstück Straß en fron t­

länge sparende G rundriß­

rech teck . U nd doch ist hier Gelegenheit gen om ­ m en, N ebenräum e und T rep p e einm al in ganz neuer, ungew ohnter W eise einzulegen: D ie T rep pe liegt a u f den ersten B lick scheinbar frei im Flur bzw . im V erkehrsraum , aber in der W eise, daß B a d m it W ascligelegen- heit und A b o rt zwischen diesem , dem Hausfirste glcichgerich teten T reppen - la u f u nd der A ußenw and

liegen. D adurch hat der W in d fa n g eine schöne W eiträum igkeit erhalten.

D as W oh n - und das H errenzim m er geben zusam m en einen A ufenthaltsrau m v o n ca. 10,50 m Länge bei 3,60 m Z im m er­

breite. B ei der durchaus zureichenden B elich tu n g (5 Fenster, 1 Fenstertüre) ist solche W eiträum igk eit sehr zw eck m äßig in einem an sich größer angelegten H ause.

V ielleich t fällt grade b ei diesem T y p stark das B estreben auf, den „W irk u n g s ­ grad“ zu erhöhen, d. h. u. a. die N eb en ­

Unten Grutidrisse und Schnitt i. M . 1:200

(26)

T yp 21 Architekt

Dipl.-Ing. Karl Delisle (siche Tafel 101)

A n diesem T y p wird w ieder das zu vor schon über V arianten eines Grundrißschem as Gesagte deutlich.

T y p 21 ist dem vorb csp roch cn cn T y p 12 und wei­

teren Beispielen des vorhergehenden H eftes sehr ähnlich, und d och bestehen w esentliche U nterschiede zu allen bisher behandelten Häusern dieser G rundriß­

ga lt ung, v o r allem in der A n ord n u n g von Fenster und G artentüre im W oh nzim m er, hauptsächlich b ed in g t durch die andere Orientierung dieses H a u ­ ses von Osten nach W esten statt v o n N orden nach Süden.

Die G artentüre liegt a u f der Schm alseite des W o h n ­ zim mers nach Süden und m ündet a u f einen ged eck ­ ten Freisitz. Im O bergeschoß liegt über diesem Frei­

sitz der B alkon des E lternschlafzim m ers, das a u f diese W eise m it L u ft, Sonne und Grün der Gärten eng verbunden ist. Im O bergeschoß ist das B ad hier zwischen zw ei Schlafzim m er gelegt. D ie sonst dafür benutzte Fläche über H auseingang und A b o rt ist

Unten: Grundrisse und Schnitt i. M . 1:200

hier als Stellfläche für einen Schrank ben utzbar. Für den Fall, daß noch ein K in dersch la fzim m er ge­

w ünscht wird, könnte ohne S ch w ierigkeit die sonst übliche A nordnung auch in diesem Falle erreicht werden.

A bgesehen v on den U nterschieden in der In n en ­ anordnung ist v o r allem auch interessant der andere Charakter der A ußengestaltung, in w elch er sich bei aller E inordnung bezüglich M aßstab der Einzelheiten und der Farbgebung d och sehr stark das jew eilige Tem peram ent des Gestalters zeigt. D ieses H aus hat ca. 79 qm W ohnfläche, 408 cb m u m bau ten R aum bei 620 qm Anwesensfläche.

Die reinen B aukosten betragen 10910 M ., die G e­

sam tkosten 17700 M. B ei 4 0 % = 7100 M . E ig en ­ kapital sind die m onatlichen A u fw en d u n gen ca. 64 M ., m it zusätzlicher B a n k h y p oth ek u nd nur 4000 M.

E igenkapital aber ca. 79 M. D as A usbau verh ältn is ist 1 :5 ,1 6 .

(27)

T yp 22 Architekt

Dipl.-Ing. Franz Stadler (siehe Tafel 102)

Unten Grundrisse und Schnitt i. M . 1 :200

Franz Stadler löst einen langen, schm alen Ila u s- grundriß wiederum ganz anders, wie z. B . Delisle, H eiclilinger und D ellefant, Sepp R u f und Franz R u f es in ihren T y p en taten. D ie S tockw erkstreppe ist hier quer zur Firstrichtung gelegt. D ie Flure in E rd- und O bergeschoß kom m en a u f diese W eise nicht ü bereinander zu liegen, sind nich tsdestow en iger aber d o ch sehr zw eckm äßig gelegen u nd sparsam im P la tz - verbraueh (im ganzen ca. 5 q m ). D er E in gang ist, ob w oh l nach W esten zu, d och w ettergesch ützt durch die hohe E infriedungsm auer des Sitzplatzes im Freien.

V o m V orpla tz sind direkt zu erreichen A b o rt, K ü ch e (m it K ellcreingang und D u rchreiche zur W oh n stu b e), S tock w erk streppe (gradläufig) und W oh nzim m er, das w ohl verh ältn ism äßig sehr groß ausgefallen ist (29,0-1 qm bei 4,84 zu 6,00 m ). L ehr­

reich ist das Studium der B cliclitungsverhältnisse in dieser Stube am eingerichteten A usstellungshause.

E s zeigt, daß beim freistehenden Einfam ilienhause

m it Fenstergröße und Zahl u. U. sehr w eit herunter­

gegangen w erden kann, wenn w ir im allgem einen allerdings grade beim freistehenden Einfam ilienhause sehr helle und freundliche Z im m er w ünschen.

D iem eh r arch itek tonischen G ründen zuzuschreibende A n ord n u n g der K am in e an der kalten Ostaußenseite des H auses verteu ert den B au natürlich in folge der n otw en d ig w erdenden L uftisolierschlitze. A u ch sind in w ärm etechnischer B ezieh un g drei größere R äu m e ungünstig m it ihren je drei A u ß en w ä n d en . Im Ä u ß e ­ ren h a t dieses H aus oh ne Z w eifel einen besonderen R eiz. D er T y p ist in w ärm eren G egenden oh ne w ei­

teres am P latze.

D ie W oh n flä ch e ist 91 q m , der u m b a u te R a u m 476 cb m , die Anw'esensfläclie 660 qm . D ie reinen B aukosten betragen 12438 M., die gesam ten B a u ­ kosten sind 200 0 0 M . B ei 4 0 % = 8000 M. E ig en ­ k apital beträgt, die m on a tlich e B elastung ca. 72 M ., m it zusätzlicher B a n k h y p o th e k u nd nur 4500 M.

E igen kapital aber ca. 91 M.

(28)

Grundrisse und Schnitt i. M . 1 :200

Typ 24

Architekt Dipl.-Ing. Heinz Kugler (siehe Tafel 103) '

Dieser T y p ist einzureihen u. a.

in die R eih e der bereits b e sp ro ­ chenen T y p e n 13, 16, 1 9 ; denn auch hier sind die W oh n räu m e v o n den W irtsch a fts- u nd V e r­

kehrsräum en du rch die län gs­

laufende, durchgeh en de m ittlere T ragw an d geschieden. N ur w eicht die A n ord n u n g der Stockw erkstreppe ab, indem diese direkt am E in gang liegt und der A b o rt zurückgelegt w ird m ehr zur M itte der H a u s­

länge hin neben der K iich e und unter dem B ade im O bergesch oß.

Das W oh n zim m er ist m it seiner ganzen L änge v o n fast 6 m nach Süden zu orien tiert. E in ge­

deckter S itzplatz steh t zur V e r­

fügung, im O bergesch oß d arüber ein S ch lafzim m erbalk on . Das B ad ist v o n zw ei Seiten aus zugänglich. D ie W oh n flä ch e b e ­ trägt ca. 94 q m , der um bau te R aum 506 cb m , die A n w esen s­

größe 740 q m . D ie reinen B a u ­ kosten sind 13530 M ., die G e­

sam tkosten 223 0 0 M . D as A u s­

bauverhältnis ist 1 :5 ,4 . B e i4 0 %

= 9000 M . E igen ka p ita l b eträ g t die m on atlich e A u fw en d u n g ca.

80 M ., bei H in zu n ah m e einer B a n k h y p oth ek u n d 5000 M.

E igen kapital ca. 102 M.

352

(29)

T yp 25

Arcli. Dipl.-Ing. M a x Panitz

P a n itz legt den H au p tw oh n rau m neben den E ingang und den kleineren, als E rgän zu n g des erstercn ge­

d achten E ßrau m , in direkt zugänglich, neben die K ü ch e . Sehr reizvoll ist der Flur au sgebildct. Im O bergeschoß ist die R eih enfolge v o n groß em und kleinem W oh nrau m e u m gekehrt wie im E rdgesch oß . B ad m it W .C . liegt über A b o r t und W in d fa n g . Die W oh nfläch e beträgt ca. 86 q m , der um bau te R aum 467 cbm bei 1 :5 ,4 3 A usbau verh ältn is. D ie reinen B aukosten sind 12 487 M ., die G esam tkosten 20 000 M.

B ei 4 0 % = 8000 M. E igen kapital sind die m on a t­

lichen A ufw endungen ca. 72 M ., m it zusätzlicher

B a n k h y p oth ek u nd nur 4500 M . E igen kapital aber ca. 91 M.

In den E in rich tu n gen treten im G rundriß jew eils nur w en ig erkennbare U ntersch iede o ft erst in v e r­

stärktem M aße zutage. In vorliegen d em Fall ist der

„E ß r a u m “ als R u h era u m m it L iegeban k (gep olstert) ausgebildet. So tritt das tie f h erunterreichende B lu ­ m en fen ster auch besser in E rscheinung. D er W olin - raum , auch als E ßzim m er b en u tzt, hat die T ü r zum S itzplatz im Freien. D ieser ist m it einer M auer gegen E in b lick v o n der Straße g esch ü tzt und durch eine P ergola ab g ed eck t.

(30)

Typ 26

Architekt M a x Schuster

Grundrisse und Schnitt i. M . 1 :200 M ax Schuster brin gt eine bisher n och nicht b e ­

sprochene G rundrißlösung, die besonderes Interesse bean spruch t! D ie A ußen m aße des 538 cb m um bauten R aum es großen Hauses sind 7 ,3 7 :9 ,4 5 m . D er w esentliche U nterschied zu den bisherigen T yp en liegt w ohl in der E in schaltu n g eines weiträum igen Flures (10,8 qm ) im O bergesch oß u nd eines A rb eits­

raumes im E rdgesch oß . D er W oh n ra u m m it 18,5 qm u nd 3 ,4 5 :5 ,3 7 m Längenm aßen ist m it einem sehr breiten Fenster v o ll nach Süden zu geöffnet und hat im übrigen ausgedehnte Stellw ände, w elche zwei R uheflächen in den R au m ecken bilden. D ie Geli- fläche trennt diese R uh eflächen diagonal als V erb in ­

dung v o m E ingang zum S peisezim m er (14,5 q m ).

D ie kleine, durch den A rbeitsraum ergänzte K ü ch e liegt nördlich v o m Speiseraum , d arüber in gleicher G röße eine Schlafkam m er. D er obere Flur ist sehr gut zum Stellen v o n K leidersch rän kcn u. dgl. aus­

zunutzen. Das B ad hat neben einer W a sch gelegen - lieit noch ein W .C . außer dem A b o rt im E rdg esch oß . Die W ohnfläche beträgt 105 q m , das A u sb a u v erh ä lt­

nis 1 :5 ,1 2 . Die reinen B aukosten betragen 15042 M ., die Gesam tkosten sind 24600 M. D ie m on atlich en A ufw en dun gen bei 4 0 % = 9900 M. E igen kap ital sind ca. 88 M ., m it zusätzlicher B a n k h y p o th ek und nur 5600 M. E igenkapital aber ca. 113 M.

354

(31)

A u ch F reym u tli zeigt m it diesem größeren W oh nh au se (629 cb m u m bau ten R aum s) einen freien T y p , w enn auch eine gewisse Z u geh örigk eit zur B -R eilie klar­

liegt.

B ad und A b o rt sind hier ge­

m einsam über der K ü ch e ange­

ordn et, so daß eine sparsam e A n ord n u n g aller Leitungen m ö g ­ lich ist.

D er Flur im O bergeschoß ist gegenüber dem im E rdgesch oß etw as versetzt. D ie S ch laf­

zim m er sind w eniger breit als die W oh nzim m er, weil ihnen ein offener B alkon n ach Süden zu vorgelegt ist, eine zw ar schöne, aber naturgem äß verteuernde A nordn u ng.

D er W in d fa n g ist insofern u n ­ gew oh n t, als, sehr k napp b e ­ messen, die Türen in entgegen­

gesetzter R ich tu n g sich öffnen.

D ie W oh n flä ch e beträgt etw a 124 q m , die G rundstiickfläche 820 q m . Das A ushauverhältnis ist 1 :5 ,0 8 . D ie reinen B aukosten sind 17964 M ., die G esam t­

kosten 28300 M. B ei 4 0 % — 11300 M. E igen kapital sind die m onatlichen A ufw en dun gen ca.

101 M ., hei zusätzlicher B a n k ­ h y p oth ek und nur 6500 M.

E igenkapital aber ca. 130 M.

T yp 27a

Architekt B .D .A . Emil Freymutli (siche Tafel 104)

(32)

T yp 27 b

Architekt B .D .A . Emil Freymulli (siehe Tafel 105)

M it 670 qm A n vescn sfläch e, 687 cb m um bauten R aum s und 29 600 M. Gesam tkosten (reine B a u ­ kosten 19620 M .) ist dieser T y p einer der größten (trotzd em bereits m it allen drei Häusern verkauft) D er G rundriß ist entsprechend differenzierter aus­

gebildet. A uß er dem H aupteingang, der über einen geräumigen Flur in die W ohnräum e und zur G ar­

derobe fuhrt, geht ein Nebeneingang zur A nrichte und v ollstän d ig fertig eingebauten K ü ch e. W olin-

u nd E ßzim m er sind getren n t zugänglich, bilden aber praktisch einen R a u m m it U nterteilungen zu ver­

schiedenem G ebrau ch . Im O bergeschoß sind drei Schlafzim m er, eine K a m m er, A b o r t und Bad. Die M ohnfläche b eträ g t 129 q m , das Ausbauverhältnis 1 :5 ,3 2 .

Bei 4 0 % = 11800 M . E igen k a p ita l beträgt die m o­

natliche B elastung 106 M ., b ei zusätzlicher Bank­

h y p oth ek und 6700 M . E ig en k a p ita l 136 M.

(33)

T yp 28

Architekten H. Volbehr und Ebcrh. Th. Schneider (siche Tafel 103)

Dies ist der einzige T y p in der Siedlung mit einer richtiggehenden

„W o h n d ie le “ . Sie steht m it dem G a rten h of in engsterV erbindung und b irg t die gradläufige T rep p e zum O berge­

sch oß. D ie W ohnfläche beträ g t 126 qm , der u m ­ b a u te R a u m 666 cbm , das A usbauverhältnis 1 :5 ,2 9 . D ie reinen B au ­ kosten sind 18781 M .,

die G esam tkosten 28600 M . bei 600 qm G run dstü ckgröße. Bei 4 0 % = 11500 M ark E igenkapital ist die m onatliche B elastung 102 M ., bei zusätzlicher B a n k h y p oth ek und 6500 M. E igenm itteln aber ca. 132 M.

(34)

EIN EINFAM ILIENHAUS IN STUTTGART

A rch itek t B .D .A . H elm ut Weber

D en T y p e n in der Siedlung M ünchen - R a m ersd orf lassen w ir n och ein (etwas größeres) H aus aus S tuttgart folgen.

Es hat einen ähnlich klaren und herben Cha­

rakter wie die M ünchener T y p en , trotz des w eiter über den G iebel vorstehenden D aches. D er Grundriß

(10,20 X 8,80 in) zeigt einen qu adratisch en , geräum i­

gen W in d fa n g m it E ingängen zu A b o r t, K ü ch e , Flur, K eller u nd M äd ch enzim m er, sodan n einen kleinen Stichflur am T rep p en a u fg a n g , der ins W oh n zim m er fü h rt. Im O bergesch oß liegen v ie r Schlafräum e und das B ad.

3 5 8

(35)

Einfamilienhaus D. in Stuttgart. Architekt B .D .A . Helmut Weher

I

Giebelansicht und Obergeschoß-Grundriß itn Maßstab 1 :200

¿o<r--- 1.

(36)

V erla g ; G eorg D . \\ . Callwey - M ün ch en / G eschäftsstelle fü r die S ch w eiz u n d E ls a ß -L o th r in g e n ; E . P in sker - L u z ern (S c h w e iz ), , , R ie d h o f % M orgarten strnße 17 / \ era n tw o rtlie h : R eg ieru n g sba u m eister G. H arbers - M ü n ch en / B e i u n v erla n g ten Z u sen d u n gen lehn t der \ erlag je d e \ eran tw ortu n g ab. R ü ck sen du n g erfolg t nu r, w en n P o rto beilieg t / D r u c k : K ä s tn e r & C allw ey - M ü n ch en

Die Küche im Einfamilienhaus D. in Stuttgart

Der Flur mit Treppe und Blick in den Windfang im Einfamilienhaus D. in Stuttgart

(37)

DER BAUMEISTER

32.JAH RG AN G , IIEFT 10

TAFEL 96-97

(Zu S. 328-32)

WASSERSPIEGEL

JUQAKALKSTEINPlATEN BETONESTRICH [ ARM IERTER B E T O N *"" '

A lf A l .K S ie iN D L TEN i c7iS~

W ASSERBECKEN IM G A R T E N H O F DER H ALLEN SCH A U DER DEUTSCHEN SIEDLUNGSAU SST ELLUG MÜNCHEN 1934 E IN Z E L H E IT E N Z U M „ G A R TE N H O F

der Hallenschau der Deutschen Siedlungs- Ausstellung München 1934

Entwurf: Regierungsbaumeister Guido Harbers Plastik von Bildhauer Prof. Georg Kolbe

( Leihgabe)

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(38)

TAFEL 98

(Zu S. 339-41)

TV!1 Sl,

DER BAUMEISTER

32. JAH RGANG, HEFT 10

S IE D L U N G M Ü N C H E N -R A M E R S D O R F DER D E U T S C H E N S IED LU N G S-AU SST ELLU N G

Fenstertüre bei T yp 5b. Architekt Sepp Ruf. Maßstab 1:5

V E R L A G G E O R G D .W . C A L L W E Y - MÜNCHEN

(39)

DER BAUMEISTER

32. JAHRGANG, HEFT 10

S IE D L U N G M Ü N C H E N -R A M E R S D O R F D E R D E U T S C H E N S IE D L U N G S -A U S ST E L L U N G

TAFEL 99

(Zu S. 343-44)

•bUKtttohce rukw H- Inrwit Rldxk qc*htcHen>.

UacH jut 5ka mit SicKfi Len»

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•V-3-u - A2.16

Blumenfenster bei T yp 7 a. Architekten Knidlberger u. Schußler

Maßstab 1:25

(40)

DER BAUMEISTER

32. JAHRGANG. HEFT 10

TAFEL 100

(Z.S.342u.48)

SIE D L U N G M Ü N C H E N -R A M E R S D O R F D E R D E U T S C H E N SIED LU N G S-AU SSTELLU N G

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Freitreppe bei T yp 16 Architekten Pabst u. Miller Maßstab 1:50

Kohlcneintvurfschachl bei T yp 6 und 7 a

V E R L A G G EO RG D . W . C A L L W E Y - MÜNCHEN

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