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Die Verfassung : Wochenblatt für das Volk, Montag, 22. October, Nr 42, 1866

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(Zweite Ausgabe.)

Montag,22. Oktober. -M«42k 1866»—- 3.Jahrgang.

Die Verfasung.

Wochenblatt sitz

das Wolle-.

«

d Monta rüh. Preis vierteljährlichbeiallenPreuß. Ipostansralken 472Sgr.. beidenaußerpreußttchenPosteekrstasken

ggchgxtseiisnBerlinlszeifallenZeitungösSpediteurenincl.

ZotZlthUXSSgksrindekCxpedkttvnr TaUVMstki 27r 4V2 Sgki JUTMM

e«eie gr.

-

I- Die erste Ausgabe unseresBlattes istvon der Polizei ohne Angabeeines Grundes mit Beschlagbelegtworden. Wir vermuthen, daßder Leitartikel: Am Königswort sollman nicht drch’nund deuteln dieVeranlassunggegebenhat. Da wir beiwiederholterDurchsichtnichtsdarin finden konnten,was nach unsererAnsicht spezielldie Beschlagnahmeveranlaßthabenkönnte,so habenwir denArtikelin dieser zweiten Ausgabe fortgelassenund gebenan seinerStelle einenandern Aussatz.

DieZukunftdesZvllvcreins. ISchleswig-Holstein,Lauenburgunddie dreiHansestädte

« demselben zutreten müssen.Das kann aber offenbar UnterdenFragen, welche nochzulösensind,ehe nicht ohneTarisänderungen,und zwarTarifänderungen man wieder von geordnetenVerhältnisseninDeutsch-imSinne derlsetretenen BahndesFreihandelssystems laer sprechenkann,befindetslchauch»dieAngelegenheitgeschehenNun würden»sichaber,da inSiiddeutsch- wegen desFortbestehensdesZlevereinsDiebestehen-landIetztaugenblicklichdieSchutzzollparteivoraussicht- denVerträge sind durchdenStieggelöst;und man lich»durchalleGegner Preußean unterstütztwerden wird, hatIuni ZeitzurSchlicßungeines neuen Vertrageszu WurtembergundBaiern schwerlichfreiwilligdazuent- gewinrren,nachdemFriedensfchlußdiealten Verträgeschließen,denselbenzuzustimmen

VorläufigaufsechsmonatlccherKundigunckzfortbestehen .

lassen.Esman MARanDKUekssenVl( scheinen,daß Von einem absolutenVetoderEinzelstaatenkann

man diesenZustandJa«ruhig»beibehaltenkönne,weil gnddarfabernichtlängerdie Redesein,wieauchdie beiderseitigesInteresseeine Eundlgungverhütenwürde. ehellnahmederan demNorddeutschenBunde nichtbe- Dem stehenaberzwei gewlchtlgeBedenken gegenüber. theiligten Zollvereinsstaatenan denVerhandlungenund Erstens,derMari.rel an Vertrauen, dsßdieRegierun- Beschlüssenüber denTarifund dieEinrichtungendes gensichbeiihrerPlitik immer nur von denInteressen Zellvereinsgeordnetwerden m.rg., Allerdingsiürchten derQerölkerungleiten lassen,dernachdenErlelsnrnen w«lk,daßdieSüddeutschenRegierungensich sehrgegen diesesJahresin manchenStaaten nur zu bearündetdie Aufgabeihres absoluten Vetossträubenund mit erscheint. Und doch verlangtderHandelUnddie Jn- Kündigungdrohenwerden,Undwir bedauern deshalb dustriezurkräftigenEntwickelungdauernde.wenidstens selkir,daßman ibren Widerspruchnichtvon vornhein aufeineReihevon Jahren gesicherteZuständefürdie durchdieAufnahmeeiner entspechendenBestimmung Bemessungdes AbsalzgebietesZweitens ble.btaber in den Friedenstraktatabgeschnittenhat. Vor dieser auchderalteZolloereinnichtinseinerbisherigen-Zu-Drohung derKündigungdarfaberPreußenund der salnmensetzlrngfortbestehen,dasämmtlicheStaaten desINorddeutcheBund nictt zurückschreckenSie müssen NorddeutschenBundes, alsodie beidenMecklenburg,lvielmehrdiedurchdieErweiterungdesZollvereiusim

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Norden nebstGewinn derganzenDeutschenSeeküste nothwendigwerdendenEinrichtungen,besondersaber die Tat-ifermäs,«igungenaufalleFalledurchsetzen.Aller- dingswürdeauchNorddeutschlandvoneinerSprengung des alten Bandes durchdenVerlustdes gewohnten Absatzgebietesgleichfallsgroße,»aberdochnur vorüber- gehendeNachtheileerleiden,wahrendSüddeutschlandin feinerganzenIndustriegeradezutödtlichgetroffenwürde.

WährenddiekpreußcscheSächfischeund Thükiugische Industrie wenigstenseinentheilweisenErsatzin den beiden Mecklenburg,Schleswig-Holsteinund dendrei Hansestädtenfindenwürden,kann doch Niemand im Süden ernstlichdaran denken,einenErsatz fürdenver- lorenen MarktinNorddeutschlandinOesterreichzu ge- winnen. Sollte aberdieVerblendungderIndustriellen esdenSüddeutschenRegierungen möglichmachen, ihren Widerstand wirklichbiszurSprengung desZollvereins fortzusetzen,sowürdensiedadurchdieIndustrieinihren Ländernsicherlichum einMenschenalterzurückdrängen

Politische Wocheufcham Preußen.DieVerhandlungen mitSachsenscheinen endlichzueinemAbschlußgelantzusein,doch lautet das, wasdarüber bekanntgewordenist,nichtebenallzuerfreulich.

Bekanntlich nahmman allgemeinan, daß Preußen im Jn- teresseseinereigenenSicherheitvon .Sachsennichtnur das Ueber-lassenderdiplomatischemVertretungund dieübrigen, vondenFürsten desnorddeutschenBundes gebrachtenOpfer fordern müsse,sonderndaßesaucheinesovollständigeMili- tairhoheit verlangen müsse,daß künftighinkeineselbststän- dige sächsischeArmeemehrexistir»t,unddaß preußischeTrup- penSachsen besetzen.Jetztschreibtnun einederRegierung sehrnahestehendeKorrespondenzindieserBeziehung:Bei denmilitärischenBestimmungendesFriedensvertragesmit SachsenhandeltessichnichtunteinepermanenteBesetzung einzelner PositionendesKönigreichesmitPreußischenTrup- pen, sondernum provisorische Anordnungen dieser Art, derenDauer von demZeitrattmeabhängt, welcher fürdie ReorganisationderKöniglichSächsiichenArmee erforderlich sein wird. Esversteht sichvon selbst, daß währenddesin letzterer HinsichteintretendenUebergangs-Stadiums Preußische TruppentheileimKönigreicheanwesend bleibenmüssen;esist aberaucheinleuchtend,daß dieseOceupation nach Beseiti- gungdesKriegs-ZustandesdenSächsischenGemeindenkeine sinanzielleLast bereiten wird. Die Preußische Regierung hatindenVerhandlungenmitdem KönigJohannAlles vermieden,waseinBestreben,dembesiegtenDeutschenFür- steneineDemüthigung zuzufügen,hätteausgelegtwerden können. So viel uns bekannt,handeltessich-beiden Bedingungen überhauptniemals darum,denKönigvon Sachsenzudemüthigen,sondernnur um Maßregeln,welche zur Sicherheit Preußens nothwendig schienen.Allerdings wirdman jetzt sagen, daßdieDankbarkeitdesKönigsvon SachsendieBürglchaft dafürsein werde,daßkünftigaus dieser Milde keinNachtheilerwachsenwerde,aber,bei allem Respektvor denpersönlichenTugendendesKönigs Johann, einestarke preußischeBesatzunginDresden und aufdem Königsteinwäreuns lieberalsjeneDankbarkeit.

ZwischenPreußen und Oldenburg ist gegen-Ende

desvorigenMonats ein«Vertrag abgeschlossenworden, in,am 20.Oktober wurde

welchem Oldenhurgdenvonihm aufdasHerzogthumHos- steinerhobenenAnsprüchenentsagt,und Preußenandas GroßherzogthumdasHolsteinischeAmt Ahrensbeeckabtritt, welchesdiebeidenOlfenbutgischenEnklaven inHolsieinbis- hervon einander trennte. Qldenburg hataußerdemPreußen

firsterLandstrichzurVergrößerungdesJahdegebietesüber-

aen.

JnKassel habendie Truvpen den Eidder Treue gegen denKönigvonPseußengeleistet,inNissauundHannover dürftendieTruppenkörpervollständigneu gebildetwerden.

Wenn dieneuen Regimentererstvollzähligsind,wirddie

militärischeMacht PeeußensmitEinschlussderKontiugente derStaaten desnorddeutschenBund-se einenZuwachsqu etwa 20(),000 Mann erhalten.Jn den neuen Provinzen Preußens wird natürlich dieallgemeine Wehrpflicht eingeführtwerden;esfragt sichnut, Ob dirs auchinden übrigenStaaten desnorddeutschenBundes geschehen soll.

NachunsererAnsichtwirdsicheinsolcherSchrittnichtver-

meidenlassen»dennineinemeinheitlichenHerreeköiper muß

dtfchAlzrshebungnothwendiger Weise nach gleichenGrundsätzen ge een.

AusFulda (Provinz Kurhessen)wird mitgetheilt, daß daselbstdieJesuiten wiedersehrthätigaustreten. Früher war denselben daselbstjede Thätigkeitverboten,undessteht zuhoffen, daßdiepreußischeRegierungdiegeeignetenMaß- regelnergreifenwitd,um dieselbenauch jetztzuverhindern, die Leutezubeunruhigen

Ueberdas BesindendesGrafenBismarck lauten die Nachrichten nochimmer nichtgünstig;derselbewird schwer- lichschonam l.November imStande sein,dieGeschäfte seinesAmtes wieder zu übernehmen. Auchder Knies- minister, Herrv.Roon, sollvon einem nichtganz unges- denklichenUnwohlsein befallen sein. Derselbelebt augen- blicklicham GenferSee.

Die konservative Parteihatunter ihrenVertretern im Herrenhause empfindlicheVerluste. GrafArnim sollgeistess kranksein,unddasBesindtn desHerrnv.Kleist-Retzow giebtzuernstlichen BesorgnissenVeranlassung.BeideHerren gehörtenzudenbesten-RednernihrerPartei.

Sachsen. Jn Leipzig haben mehrere;sehr zahlreiche Versammlungenstattgefunden,welche sich furden Friedens- fchlußauf Grund derursprünglichenpreußischenForderungen ausgesprochenhaben. Amliebsten würdeman dort eine Ein- verleibunginPreußensehen.

HessensDarmftadtDieKonvention derRegierung mitdemErzbischofvon Mainz,welcheseit12Jahrenvon derliberalen Partei aufdas eifrigstebekämpft wurde,ist zwaraufgehoben,abertrotzdemsiehtman keineVerminde- rungderRechte,welchediekatholischeGeistlichkeit auf Grund dieser Konventionfür sichinAnspruchgenommen. Eswäre allerdingsauchsonderbar,wenn vondemHerrnv.Dalwigk eine liberaleMaßregelausgehen sollte.

Württemberg.NachdemdieKammer dieinpreußeni feindlichemSinne gehaltene Adresseangenommen, unddie- selbedurcheineDeputation, welche demKönigezudiesem Zweckenachreisen mußte, übergebenworden«istdie Kammer aufgelöstworden.

Bayern. Die abnormen Zuständedieses Landeskenn- zeichnen sichambestendadurch,daßdasGerücht entstehen konnte, derKönigwollezuGunsten seines Großvatersab- danken.

Baden. Jn der Sitzung der Abgeordnetenkammer einstimmigvon derbetreffenden Kommission,nebenderZustimmungzumWaffensttllstandss

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ensvertrae beantrat, » «

Didotoszeisederklären,gdieRegieriingwolle denEintrittder süddeutschenStaaten, insbesondereBadens- ZUdieVer- bindungder norddeusschenStaaten zur·möglichenWieder- herstellung einesGesammtdeutschlandsmit allerEntschieden- heit erstreben.

· «

Ocsterreich. DieMitgliederderdeutschenVerfassungs- pariei habeninden letzten TagenBesprechungenabgehalten indenen nian sichüberfolgendesProgrammgeeinigt hat:

I. FesthaltenandemRechtederReichsverfassung;deß- halb Absehnnng jedes AbweichensvonIhren legalen Bahnen inDesegsksewVersammluiigsnundLandtagsvoten.2.Fest-

haltenandemMaßederinderReichsverassunggegebenen gemeinsamenAngelegenheitenund deren gemeinsamerparla- mentarischerVerhandlungundBeschlußfassungineiner regel- mäßig wiederkehrendenVersammlungder Reichsvertretung

Z.Jnseits derGrenzederletzterenlohaleBereitwilli keit zuZugeständiiissen,wodieselbenineinerbisauf unsereage fpktiaufendenGeschichteihren Ausgangspunktnehmen.

4.Sofortiae EinberufungdesReichsrathes.5.Fortbildung derverfassungsmäßigenInstitutioneninwahrhgtt konstitu- tionellemGeiste. 6.Klareund entschlosseneFührungeiner durch dasVertrauen derSiaatsbürgergetragenen«Regleklsng, beiraschem,thatkiäftigenErfassender·Nothwendigkeiteiner vollständigenReformderVerwaltungimSinne »derheuti- genKultur undFreiheit aufdemGebietedergeistigenwie

dermateriellen Interessen. .

VonderbeabsichtigtenVersöhnung mitUngarn ist es· wiederstill, sie scheintbisnachdemErlöschenderCholera inaiisgeschobenzusein, wenigstens hatderKaiserdenZu-

kammentrittdesungarischenReichstagesbisdahin vertagt.

derReorg,a,n«i«sationder Armee wird eifrig gearbeitet,«esist«eineVerordnungüber dasTragenderHaare unddesBackenbartes erschienen.

Eine ResolutiondesGemeinderathsin Wien spricht sich sehr energischfürdieNichtzulassungder Jesuiten inundum Wien aus und beauttragtdieRechtssektion, über diegeeigneten»Schritte,dieZulasfungzuverhindern, zuberathen.—— DieErnennungdesHerrnv.Beustzum Ministerderauswärtigen Angelegenheitenist unzweifelhaft.

Donausürstentlsiimer.JiiBukarest sinddieDele- mente, indenen dieAnerkennungdesFürstenKarl zum erblichenFürstenvon Rumänienausgesprochen wikd,em-

gegangen. » »

Frankreich.DieVerfertigungvonHinterladungsgewehren

wirdsehr eifrigbetrieben trotzdemergehtman sich offisios indeneifrigsteiiVersicherungendersriedensliebe —- Der ehemaligeMinisterderauswartigenAngelegenheiten,v.Thou- venel istgestorben;erwar einer dereifrigstenundtreuesten

AnhängerNarroleoiis .,

NachBerichtenaus Parishat mandort denKaiser Maximilian vollständigfallen lassen;»diefranzösilcheRe- gierungunterhandelt jetztmitdemKabinet zuWashington überdenSchutzderfranzösischenInteresseninMexiko.

Italien. Venedig istjetztganzvon denitalienischen Truppenbesetzt. Jn dennächstenTagenwirddasResultat derallgemeinen Abstimmungbekanntwerden«

Mit Rom werdenwohlsehrbaldneue Unterhandlungen stattsinden,daderMoment, wo diefranzösischenTruppen Romverlassenwerden, nichtmehrfernist«-sW

Spanien. DasganzeReich befindet sichingroßerAuf- tegUUgZman erwartet mitnächstemeinenneuen Mslitairi aufstand,welchen wahrscheinlichganzoffenalssein-Zieldie

die Kammer mögezu- VereinigungderganzenHalbinselunter derRegierungdes KönigsvonPortugal hinstellenwird.

Türkei. Esscheint,alsobdie Türkeinocheinmaldie Drangiale, welche ihreExistenz bedrohen, beseitigenkann, wenigstens lauten dieNachrichtenaus Kandia derart,daß die UntrdrückungdesAufstandes wohlinKurzemzuerwar- tenstehl-Und derAUSbkuchin den andern Theilendes ReichesistkaumzumAusbruchgekommen.

Soll der Staat industrielle Unternehmungen betreibene

Zu denfalschenwirtbschaftlichenAnsichten, welche lange Zeit infastallenKlassenderGesellschaft geherrschthaben, gehörteauchdieAnsicht, daßderStaat nichtnur sichmit Industriebeschäftigendürfe,sondern sichsogarmitJnduftrie beschäftigenmüsse.Mangingvon demGrundsatzaus,daß derStaat alles billiger und besser fabriziren könne wieder Einzelne, unddaßsodasVolk,indemes dieFabrikatebilliger kaufenkönnt-,großenNutzenausden industriellenUnternehmungendesStaates zöge.

Wasdieses »besserundbilliger fabriziren«anbelangt, so hatman sich schonseitlangerZeitvom Gegentheilüber- zeugt.Man hat gesunden, daßdiePrivatindustrie in freier Konkurrenz und in freier Bewegung viel schnelleralleneuen Vortbeile derFabrikationwahrnimmt, undsovielbesserundbilliger fabrizirenkannals der Staat.

Dieses schnelle Wahrnehmen derVortheile, welche

neue Erfindungen bieten, ist bei der Staatsin- dustrie gar nicht möglich. Man setzedentüchtigsten und rührigstenMann alsDirektor einerStaats-Fabrik ein, wenn ereineVerbesserungeinführenwill, somußer erst wegen derGeldbewilligungbeiseiner vorgesetztenBehörde einkommen;beidiesen machtdieEingabedengewöhnlichen Geschäftsangdurch,und bisderDirektor dienachgesuchte

Erlaubnißerhält,hatervielleichtschoneineneue Verbesse- rurg insAuge gefaßt.Diesenothwendige Langsamkeitin derAusbeutungderneuen Entdeckungenauf demGebiete derIndustrie istdereineKrebsschadenderStaats-Industrie,

herrageszweiteistdie schwierige Berechnung des Er- Wir wollen dies an einem konkreten Beispiel zeigen.

Man hatz. B.Jahre langdiewürttembergischenStaats- Eisenwerkeals industrielle Etablisseriientsangesehen, welche sehr gut rentiren,unddieEinnahmen, welchederwürttem- bergischeStaat ausdiesenWerkenzuziehen glaubte,waren einwesentlichesMotivgegen diewiederholtgeforderte Her- absetzungderEtsenzölleimZollverein.Alssichaberendlich einmal einvorurtheilsfreierMann daran machte,dieRech- nungen jenerWerkeeinergenauenPrüfungzuunterziehen, dafander,daßdieselbendasHolzaus denStaatswalduw genJahr ausJahrein zueinemPreise bezogen,dersich ieit einemMenschenalter nicht geändert hatte." Jridieser Zeitwaren dieHolzpreisenatürlich sehrbedeutend indie Höhegegangen,und wenn nian fürdas verbrauchte Holz diesesbenPreiseansetzte,welchePrivate indenselbenWal- dungenbezahlen-munten,so zeigteessich, daßderganze Gewinn illusorischwar.

Sobleibt denn,wenn das »besserund billiger]fabri- ziren«fortfällt,nun nochdieKonturrenzs übrig, welche

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derStatt seineneigenenUnterthanen macht. Diesemag in früherenZeiten,wo beiuns inDeutschlanddie-Industrie noch auf einersehr niedrigenStufe stand,nichtvonwesent- lichem Nachtheilgewesensein,ja damals wirktewohlsoaar dasBeispiel,welchesderStaat durchAnlegung industrieller Etablissements gab,belebend aufdiegesammteindustrielle Thätigkeitein: heut,wodiePrivat-Industrieeineso hohe Stufe erreicht hat,kann von einer solchenbelebenden Wir- kungnichtmehrdieRede-sein,unddieKonkurrenz,sowohl- thätigdieselbeansichauf die Industriewirkt,istdochnur nützlich,wenn sieeine vollständiggleicheist.undder Staat kannfürseineEtablissementsstets gewisseVortheile schaffen, welcheden wahren Begriffder Konkurrenz verschwinden machen.

Zu diesen GründengegendieStaats-Industrie trittaber nocheinsehr wichtigerGrund hinzu,welcher inengem Zu- sammenhangstehtmit unseremkonstitutirnellen Leb-nund der damit verbundenen eesetzlichenRegelungder Staats- EinnahmenundStaats-Ausgaben Es werden nämlich durch die Staatsindustrie die Finanzen des Staates wirthschaftlichen Zufälligkeiten unter- worfen, denen siebei geregelten Verhältnissen entzogen seinsollen. Machtein industrielles Etablisses mentglänzendeGeschäfte,sohatderStaat Einnahmenvon einer Höhe,welchesichnichtimVoraus kerschnen lassen, gehteinEtablissement schlecht,sotreten vielliichtAudsälle indenEinnahmenein,welcheaufdasBudgetvon nachthei- ligem Einfluß seinkönnen. Allerdings wrden in einem größerenStaate, welcherbeieinemsehr bedeutenden Vudget

nur wenig industrielle Etablissements belitzt,solcheZufällig- keitennur eineuntergeordneteRollespielen, welcheman in- deszimmerhinzweckmäßigerzuvermeiden suchen wird. Aber in derNeuzeit ist ein ZweigderStaats-Industrie allgemein geworden,dessenB trieb auch beidenigiösterenStaaten, welchesichvielmit demselben abgeben, meistvon wesent- lichem Einfluß ist.Esistdiesder Bau und Betrieb der Eisenbahnen durchden Staat. Beidieser Jn- dustriewirddieBrutto-Einnahme stetseinesehrbedeutende sein,undwenn ihr aucheinesehr bedeutendeAusgabegegen- übersteht,so bietet siedoch schonbeiAufstellungdesBud- getsGelegenheit, dasselbejenachdenAbsichtenderRegie- rungganzwesentlichzumodisizirernWill man z.B.eine AusgabeinirgendeinemZweigederVerwaltung als bei den vorhandenenMitteln möglich herstellen, sobraucht man nur beidenEisenbahnen sehr geringe Summen fürNeu-Anschasfungen anzusetzen,will man dieAuf- hebungeinerSteuer alsunthnnlich elschEiMn lass-U-RUN- sosetztman recht viele NeusAnschafsungen imVllduet derEtsenbahnenan,undkannsoleicht dieAusgaben so fest-

ssecFertdaßdiefraglicheSteuer unbedingt nothwendiger-

em.

Dieses Verbältniß, welchesbeidenEisenbahnenin einer leichtindieAugen fallendenWeiseberantritt, ist natürlich bei allen andern industriellen EtablissetnentsdesStaates einähnliches,unddieses allein spricht schon, abgesehenvon allenwirthschastlichenGründen, gegen dieNützlichkeitdes Betriebes anindustriellenUnternehmungendurchdenStaat.

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