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Das Pfennig-Magazin für Belehrung und Unterhaltung, 1851.04.19 nr 433

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Academic year: 2022

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(1)

9 t ï . 4 3 3 ] ÜJÎeue ^rolge. Stcuníeu 3aí>rgcmg. [ 19- St p rit 1 8 5 1 .

0 cgentyredjung bcê ÿapjtcê am Dftcrfonntagc.

•1851.

16

(2)

Sic ©cf^icfite eines fe rn e n $etn£.

(Sortierung.)

¿Der atte 2Safer S3art)t fam ju meinet grofen 2?er=

jw e iflu n g fa ft jeben Slbenb in ba« dpau«. © ein ^äff- liche« ©effcht unb feine näfelnbc S tim m e Ratten m ir eine folcfje Slntipatlffe eingeflöfft, baff id) fogleid) ben

© a a l » e rlie f, fobätb et e in tra t, unb mief) in mein Sim m et ju riu fjo g . SBar ich einmal ba, fo legte id) mich in« ffenfter unb erwartete ba« SBeggeljen be«

ffranciScaner«, um wieber hmabjugehen. A lle in feine 33efud)e bauerten gewöhnlich fetjr lange Seit unb meift legte ich mich ju SScft, ehe er ba« fpau« »erlief. S le ljr als einmal befragte id) m id), welche« ber ©egenffanb biefer langen 33efptedjungen fein fö n n fe , betten SOtarie ffet« bi« ju m 6 nbe beiwohnte unb nach benen ffe flet§

fef)t aufgeregt ju fein fehlen. 3d) glaubte jebod) am

©nbe, fte beträfen n u r religiöfe ©egenffänbe ober häus­

liche Sntereffen unb bad)te nid)t met)r barati.

Sine« Slbenb«, als id) am ofenen ¡fenffer fa f unb ben Siefrain einer »on Sflarien gefungenen 9iom anje Wieberf)olte, t>öric id) leife an meiner STtjür klopfen.

3 d) erhob mich unb öffnete fte. Sd) fah einen gro- fe n , fecf)ö ¡fuff langen © d)tinget m it einem fp i|e n be­

bänderten Jpufe unb einem pracfWollen fdjw arjen SSarte.

© tefer 5Dlann w a r in einen langen braunen SDiantel get)üllt.

2Ba« wollen © ie? fragte id) ihn.

23er$eif)en © ie , £ e t r , fagte er, feinen £ u t abnef)- menb unb in« Zim m er tretenb; ich w ünfdffe S h 1160 eine lüichtige ©ache m itjutheile n.

© n e wichtige Slngelegenheit? Sd) hübe beine.

3 ff bie ©efangennehmung »on ^)eppe Soppa keine folcfjc, .Sperr S fftjie r?

steppe @oppa? rie f id) erfiaunt. tre te t ein, mein g te u n b , fegt euch unb e r jä flt m ir.

S u e rff, mein # e r r , fagte ber Unbekannte unb lie f ftd) auf einem © effel nieber, wä'hrenb ich »or ihm ffanb unb ihn betrachtete — ju e rfi w ill ich S h 1111'1 f«*

gen, b a f ich ju fPeppe Soppa’ö S3anbe gehöre.

© a « freut mich feb)t, fagte id) unb w a rf einen 33licf a u f ben an ber 2Banb hängenben K a rabiner;

nun weiter?

SUun weiter! . . . 2Bünfd)en © ie fPcppe ßoppa gefangen 51t nehmen?

S b ich eS w ünfdje! rie f ich »on neuem, 3 h r m ü ft eS überjeugt fein.

S^un g u t, S a p itä n , id) gebe Shnen bie SJlittel, ffd) feiner $u bemächtigen.

Unb welche« ftnb biefe SOlittel? fchnell!

© h , ot)! -perr, wie © ie in ¡fetter g e ra ffe n ! fagte ber SBanbit tächelnb. Sd) bin burdjau« nicht fo eilig,

© ie begreifen, baf ich ju bent g n tfd ffu ff, 3£)«en mei- nen ^ in fü ^ re r auöjuliefern, nicht burd) ben SBunfd) beftim m t b in , S h 11« 1 einen ® ie n ft jtt erweifen, fonbern au« Sntereffe fü r mich- © in innige« SBerhältniff, beffen Urfache S ie nicht ju k iffe n brauchen, beffanb jw ifdien fPeppe unb m ir. Sch w u fte , baf ich öu jebet ©funbe be« Sage« 'auSgefeft w a r, al« S p fc r feiner ^B rutalität 51t fallen. £)e«f)alb f)abe ich mich enb(id) nad) eini­

gem Sägern. entffhioffen, if)11 öu »errathen unb nun bin ich h>er. / 3lber ehe ich S itte n bie Angaben mache, bie Seiten nothwenbig ftn b , wollen w ir über ben fPrei«

einig werben. SBas wollen S ie m ir geben?

2Ba« w illff bu?

Suerff meine Segnabigung, »on S h tcr £ a n b ttn- terjeichnet.

© u fo llff fte hai)en. . . . 3 ff ba« Sille«?

Siod) nid)t. © ie w iffe n , baf ^)eppe ©oppa be»

beutenbe © um m en gefammelt but au« ben ©ollecten, bie im ganjen Sanbe ju r iDedung ber Äriegefofien angeftellt ffnb. 3 <f> »erlange bie £ ä lfte biefe« Sïeich- thum«.

® u b iff ein 3 la rr, mein Sieber! ©olche unöerffän«

bige SSebingungen bann ich nicht annehmen.

3 n biefem ¡falle ift es nicht« unb ich entferne mich-

© n e n Slugenblid, närrifchet Ä e rl, rief id ), fa ffe einen © äbel unb ffellte mid) jwifchen bie SThür unb

¡hm. £>u b iff nicht fo einfältig, um $u glauben, b a f ich bid) auf biefe SSeife gehen laffe, bu haff bich un=

flugerweife tn meine © ew alt gegeben; ich muff bein Se­

hen ober ba« beine« Slnführer«.

© e r ßalabtefe, ber feinen SÖlantei abgeworfen hatte, hielt m ir fa it bie SJlünbung eine« fPiffol« entgegen, mährenb er m it ber linfen ^»anb einen langen © old) au« bent © ü rte l 50g.

3 d) ha tte bie« »orauSgefehen, S a p itä n , fagte er,

@ic fehen beSíjalb, b a f ich mich gegen 3 hren ¿Berfud), mid) einjufdiüchtern, bewaffnet h af,e- meiner

©eele, ich » « ff nic^ f / » er öon m è ® eíí)Cn in ber

© e w a lt be« Stnbern iff. 3 lu n , m e in ^ e r r , taffen w ir biefe Äinbereien, fagte er tächelnb, unb fpredjen w ir ernffhaft.

üDlit biefen P o rte n ffecfte er feine p ifió le in ben

© ü rte l unb fe|te ftd) wieber ruhig nieber. 3 ch hutte ben © äbel gefenft unb näherte mich ih m , erffaunt über feine d la ltb lü tig fe it. © e r SSanbit fu h r fo rt:

© elbff wenn e« S h11« ' fld m g t, ffd) ^eppe’ « ohne meine ^ ü lfe ju bemächtigen, welche« noch ffd» 5»ci- felhaft if f , Würben © ie be«halb fein ©elb noch nicht beffhen. fPeppe unb id) fennen allein ben D r t , Wo e«

»ergraben i f f , unb »on bem id) n u r gerebet hube, um in ber ¡folge nicht beunruhigt }u werben. STro« ben genaueffen Síadlforfchungen würben © ie e« nicht ffn=

ben. SJlctn Slnerbieten bann alfo a u f jebe SBeife n u r SSortheil fü r © ie hüben; auf ber einen ©eite bie @e=

fangennehmung »on ^)eppe Soppa unb ber 33effh ber H ä lfte feine« © olbc«, auf ber anbern ©eite bie $wei=

felhafte H offnung einer ©efangennehmung, bie nicht ohne grofen S le rlu ff an Seit unb 9Nenfd)en ju be- werfffetligen iff u)tb fein © olb. ® in Ä inb hat fo »iet SSetffanb, um ben fflupen meine« Slnerbieten« ju be«

greifen unb würbe baffelbe annehmen. Sntfchliefen

© ie ffd), benn ich t)ube 6 ile.

Sîttn g u t! Sd) nehme beinen S3orfchlag an, fagte idE) nad) einem augenblicklichen 9lad)betiien. SBann foll bie ßrpebition ffattffnben?

SDfforgen Slbenb um biefe © tunbe. © ie werben mich in ber Släfe be« rothen £ a u fe « , bem legten be«

© o rfe « , auf bent SBege nach SWonteleone ftnben. © o rt

¡»erben © ie n tir ba« ©djreiben ju ffellen, weldje« m ir meine SSegnabigung unb bie # ä lfte ber S5eute »er- bürgt. SSon biefem Slugenblic! an bin ich 3 h r ® e”

fangener, bi« ich Shnen ^)eppe ©oppa überliefert hube.

9Sor aEen © ingen fein SSort »on © em , wa« §n>ifd»en un« »orgegattgen if f ; fein SBort, öerffehen © ie mid)

» o h l, feiüd » c ^4 5U Shtem SBirthe, 3 h tem bcm neuen Äönig fo treu ergebenen SBirthe, fügte er m it fpötti«

fehem Säd)eln.

Sch »erfpreche e« bir.

ß r ging.

9lnt fotgenben 2 age würbe 3lHe« nach ber SSerab«

rebung befolgt. SBir fanbett ben löerräther am rothen

^taufe, ber un« fPeppe ßoppa ausliefern follte. _ Sch gab ihm bie »erfprodienen k u p ie re , tief ihm bie fpänbe binben unb »or un« begehen. SRac^ einer © tunbe

(3)

toaren reír an bem ^á 'u á ^e n angefommen, meldje«

to ir oor acht Sagen angegriffen íjaften unb melcbe«

uñé oeríaffen fdjien. SBir maten bi« a u f einige © d r itte öon ber 3i£>üc gefommen unb ÜRiemanb batte un« t)ö=

ren fönnen, benn w ir paiten Sitie bíe Schube au«ge=

Sogen, alé plöfslicb ba« Siebt, ba« toir ron aufen ba­

le n , erlofcb unb man ein f ¿¡mache« ©eráitfcí) im 3«»

nern í)0ttc.

© ic ftnb gefangen, fagíe unfer f5üf)rer, fío ft bie 3it)ür ein.

® ie £ £ > « , toctcbe re p a rirt m a r, mürbe Bon neuem eingeftofen, obne b a f Semanb ben geringften SBíber»

fianb íeifíete. 2 B ir sünbeten gacfeln an unb brangen ín ba« ip a u « , melcbe« oertaffen mar mié ba« erfie mal.

S e r ßalabrcfe ging obne Saubern auf bíe D ffn u n g eine« Dfen« ¿u, ber in &cc ® ^ e 6eé Simmer« fianb.

SBir folgten ibm . 23on einer ptö§tic£)en 3bee getrie­

ben, bahnte id) m ir einen SBeg, fiie f ben © anbiten ju tü ä unb fab in ben D fen . . . er mar leer.

S a ft un« fueben, fagte ber Galabrefe m it ironi»

fc£>em Säbeln. 9Ran fc£)lage biefe« SRauermetf ein.

© in S u jje n b m it ja c te n bemaffneter © olbaten gin- 9m au« 2Bcrf. S e i ben erfien ©erlägen fjörte man ein etfiicfte« SBebflagen im In n e rn .

SBir haben fie gefangen, fagte ber. SBanbit.

Sn biefem Slugenblicfe fiürste bie D ffn u n g ein unb to it maren g a tij e rfiaunt, b a f bie P la tte be« Dfen«

au« S te te m befianb, bie man sufammcngelegt unb m it 5ifct)c unb -fpotjfiücben bebeeft batte. S u rcb einige

©ebläge mürben bie S re te r ¡erbrochen unb m ir jiiefe n einen gteuben ruf au«, al« m ir fü n f ober fecb« SRan- n e r, b la f oor ©ebreefen, in einer © rube unfer bem D fen jufam m engefauert fígen [aben. S n einem Slugen»

blief maren fie non ben © olbaten t>eröorgeriffen unb gefeffelt. Sitte faben m utblo« unb büfier au«, m it Slu«nabme eine« einjígen, ben bíe nielen S ä n b e r an feinem .fbute unb noch siet mehr bie gute H a ltu n g al«

i f r D berbaupt bejeiebnefe. fPeppe ©oppa m a rf gleid)=

gültige unb ironifebe © liefe um ftcb; al« er aber fei­

nen alten ©efätsrten bemerfte, ber if n oerratben batte, funfeiten feine Slugen. 25er © errätber batte jeboeb bie

© e rto irru n g benufst unb ba« «bau« m it feiner 33ema»

ebuttg öerlaffcn. Slacb einigen SRinuten febrtc er m it einer grob gearbeiteten í>t>íjecnen Ä ifie gurüci.

S ie « if i unfer © o lb , fagte er unb geigte m it bie

■Stifte.

S a ich a u f ber © te ile ju r S krtb e ilu n g g re ife n toollte, mäbrenb einige bie ©efangenen bemachten, be­

gab ich mich m it ber Ä iftc in ein SUbenjimmer. S o r t

¿erbrachen m ir fíe unb ich erftaunie nicht m enig, al«

ich 3000 S u fa te n in © olb fa£). S e r ©alabrefe batte feine Slugen m it gieriger >!pabfucbi auf biefe« © o lb ge­

heftet. S ic S u m m e mürbe gemiffertijaft t>ert£>eilf. © r befam fo g lc i^ feinen Slntbeil unb oerfebtoanb auf im ­ mer. S e r Uberreft mürbe unter bie ©olbaten » e rte ilt, bereu frohe Saune babureb vermehrt mürbe. Stad) ber Söertbeilung gab ich B e fehl ju m SCbmarfcb unb lie f bie ©efangenen tn ber SDiittc marfebiren.

Untermcg« rie f ich ben ©ergeant fJMetri, ber febmei»

genb am ©nbe ber ©otonne marfebirte.

S lu n , mein S llte r! fragte ich iÉ>n, ma« fagft bu je |t? S ie fe r fPeppe if i boct) m irflicb ein SOíenfcí).

S ie fe r 2Rann ifi noch nicht to b t, G a p itä n ,' ertoi»

berte er, mic gemöbnlich ben Ä o p f ¿urücfmerfenb. © In ­ gen © ie noch leine ©iege«liebcr, fpotten © ie erft bann, menn biefer oerbammte © d )u ft fe<f>© g u f unter ber

©rbe lie g t, unb felbfi bann traue ich ihm noch nicht.

9Rcin armer Äam erab, fagte ich ih m , bu b ift un-

oerbefferlicb, aber ich merbc bicb boeb am ©nbe über»

jeugen, ich oerfpreebe e« bir.

S e i unferer S ln fu n ft in ÜRolifarte brachten m it un»

fere ©efangenen in ein «bau«, metebe« man un« ju r 2Ba<bc überlaffen halte, unb oerboppelte bie Sofien.

Scb febrieb fobann an ben S ioifion«gene ral, tbeilte ihm meinen g liu flid je n gang m it unb bat um meitere S3er=

baltung«befeble. S a c« bamal« noch feinen regelmä»

figen fPoftenlauf in ©alabrien gab, fo fc^icffe ich am folgenben SRorgen einen ©olbaten a u f einem SRaul- tbiere m it ben Sepefcben ab.

(g o rtfe « u n g fo lg t.)

ein ©onnenaufgang auf bem 'Kctna.

SSon sablreicben fReifenben, meld&e »on G atania au«- gemanbert ftnb, um ben SRonte © b i6ello, wie ber Sletna in ©teilten gemöbnlich genannt m irb , ju befieigen, ftnb n u r menige m irflicb bi« s«m Ä rater gelangt. Sicht bi«

neun SRonate ifi na’mltcb ber © erg burefau« unjugäng- lieb; bt« SDiitte S u n t ifi e« $u f r ü f unb »on Slnfang Dctober an §u fpät su einem SSefuche. Slber nichts ott fid) m it ber F ra ch t eine« ©onnenaufgang«, von bem © ip fc l be« Sitna au« gefei>en, öergleic^cn laffert.

Silejtanbcr S u m a « befebreibt ii)n un« folgenberm afen:

„© üblich fianben m ir oben a u f bem © ip fe l, noch in S u n fe l gehüllt. S e r gelbliche ©cbein im D ftcn , ber fi'cbtbar gemorben m a r, ging in ein garfeS Stofa über unb plöglicb flam m te biefe ganje ©eite be« 4 >ori=

jo n f« , oon ben S tra h le n ber ©onne übergoffen, beren Scheibe frei) hinter ben Sergen ©alabrien« erhob,

©täbte unb S ö rfe r fingen a n , ficb mie fleine meife

^iin ftd b e n oon bem monoton -bunfelblauen © runbe ber Sanbfcbaft lo«jul)eben; bie SRcerenge oon SReffma er»

febien m ir mie ein m äfiger g l u f , re ^ t« unb lin f« bar- über b*nau« aber ba« SReer mie ein unermeflicber blauer ©piegel. © r batte lin f« einige fcümärglidf>e glecfen; e« maren bte Snfeln be« Siparifcben Slrcbipel«.

SSon Seit su Seit faf> m an an einer biefer Snfeln bette S3lifse aufleucbten; e« m ar ber © fro m b o li, ber feine glom m en au«marf. S la ^ SBefien bin mar noch Sille«

in S u n fe lb e it gehüllt; berSletna breitete feinen ©chat- fenm antel über ganj © icilie n au«. 25on SRinute ju sfRinutc marb ba« © dja u fp ie l g ro fa rtig e r. ©alabrien, pott ^MjsO bi« ju n t fßorgebirge bell S lrm i, bie SReer- enge, oon ber © cplta bi« IReggio, ba« Sprrbenifche unb Sonifcbe SReer, lin f« bie Slolifcben S nfeln , bie man m it ber Spanb berühren ju fönnen meinte, recht«

gR alta, mie ein «Rebclmölfcben am fernen ^ o rijo n fe febmiramenb, ring«um unb unter ftcb gans © icilien m it feinen oon SSorgebirgen gejadten U fern, Älippen, -pu»

fe n , S u ch te n , S ie b e n , m it feinen ) 5 ©tabfen unb 300 S ö rfe rn , m it feinen mie sDläulmurf«b«9el nenben Sergen, m it feinen SSlljälern, b if S ld e rfu rze n glichen, m it feinen g lü ffe n , bie ® lt "

berfäben halten fo nntc, mic fte_ber C patberbfi über bie SBicfen fp in n t unb enblicb biefer ungeheure, b ru l- lenbe, m it S a m p f unb giammen Öefu c K ra te r, bie Sötte unter unfern güßen, ber ^tm m e über unferm Saupte — ein folcbe« einjige«, unoetgletchltche« ©chau- fpiel lie f Sitte« oergeffen — © rm u b u n g , SSefc^mcrbe,

©efabr. Scb toar ganj SSemunberung unb Slnbefung;

nie batte ich ® o tt f° na^>c Ulli) fo majeflätifcb fle- feben!"

(4)

SíMenlajei im Selbe.

(5)

gattolo am Sago SRaggiorc.

&cr Dcrmcinte £Sinterfd)laf bcr <&fym\hw.

m « bem tt>ieberfei)ren&en g rü ^tin g c fe ljrt aud) unfere traute Schwalbe attg fernen, jenfeit beg SRittellänbi- fdjen SReerg füblid) gelegenen helfen Sa'nbern ju rü cf.

„ ( S i bleiben aber auch »tele bet u n g !" benft 3Rand)er unb g la u b t, bafj fte einen SBinterfchlaf halten. ©g Wäre unter allen 23ögelgattungen unb S itte n , bie m ir Jennen, bie einjige, welche folcfje ©igenfchaft ijätfe unb baju gehörig organiftrf wäre. Slllein bie ganje Sache ift ein ebenfo oft wieberholfeg als nie erroxefeneS na- iurhifiotifctjeg 50?d’td)en, bertn eg leibet n u r gar ju biete gibt.

Grinen |>auptbeieg bon ber Übertbinterung bet Schwalben in unfein ©egenben unb bem 3Binterfd)lafe berfelben finbet man fcheinbar in bem 53. Sanbe ber

„P h ilo s o p h ic a l tra n sa ctio n s" (1 7 6 3 ). Csin Gsngldnber, Slameng 9ld)arb, berichtet ba, wie er ju @nbe beg ÜJlarj a u f bem Siljeine bon 33afel nach Stoiterbam gefahren fei unb a u f bem 60 — 80 g u fj hchcn, fieilen Ufer beS gluffeg einige S3uben, bon © triefen gehalten, t)abe herum flettern fet>en. © r lief- fein g afjrjeug anlegen unb erfunbigte ftd) bei ben © c ^iffe rn , trag bie 33ur=

fc^e i)ier fu g te n ? „S c h w a lb e n !" befam er ju r Slnt*

W ort. „® ie fe leben jfjicr in lo b te n ben ganjen SBin- fer über, big ber Srüf)Iing fo n tm t unb fte nun wicber hetaugfliegen." ® t felbft lie f jtch nun einige i>erabt)o- ten; fte waren anfangg fie if unb leblog, alg er aber eine an feine S t u f t legte, ¿wifeben £ a u t unb £embe, unb ebenfo eine anbere a u f ein SBret, bag bie Sonne m it boller Ä ra ft bef^ten, lebte bie erftere in einer SBiertelfiunbe fo a u f, bafj fte ftd) bewegte, in ber ¿web­

ten Siertetffunbe aber w a r fte fo m unter, bafi fte, et>e er eg ftd) oerfat), Bon ber # a n b w rgflog. £ i e anbere Schwalbe a u f bem S rete lebte febod) nid>t big ju fo l­

gern © tabe auf. föleljre feiner Sleifegefd'hrten traten

S a ffe lb e , otjne bafj w ir jebod) erfahren, ob ein glei­

cher Gsrfolg erjielt würbe. Unb wag fo lg t aug ber ganjen Stachricht? Gsigentlidj nidjfg. S35xr erfahren n u r, bafj jw e i Schwalben ju ©nbe beg SRärj, wo bie Uferfchwalben felbft bei ung fdjon im nörblidjen S e u tfd )- lanb erfcheinen, hier e rfia rrt gefunben unb bie eine BoHfommen, bie anbere n n r einigermafen wieber be­

lebt worben feien; oorn SBinterfchlafe huf n u r ber S chiffer etwag erjd’h lt, unb feiten fa n n m an ftd) a u f fotche Eingaben Berlaffen. Unb wie? SBdre benn Bon 1762 an big je |t bort bie Sache Bon feinem fdjweije- rifdjen Staturforfcher ing Ä lare gebracht worben? 33uf- fon lie f mehre Schwalben in eine ßiggrube bringen unb halb längere, halb fü rje re Seit batin oerwahren, um ju fei>en, ob fte erftarren unb bann wieber belebt werben fönnten. Slber fte erftarrten nicht, fonbern ffarben entweber ober flogen, wenn m an bie ©rube öffnete, gleich fo beweglich wie oor£)er fjeraug. ® ie Schw albe, fagt er, fa n n einen guten © rab Bon S ro fi ertragen unb m ufj of>ne ^>ülfe fierben,-w enn bie Ä a lfe biefen © rab überfieigf.

S ft etwag an ber S e ljaupfun g oom SBinterfchlafe ber Schw alben, ben auch fPallag an ber ^ ei2 ^

© öftingen beobachtet haben w ill, fo ntoepte ftch bei ber Uferfchwalbe barfhun laffen. S e n t aber, wag S u ffo n Bon ber 3 lrt erjaplí, wie Schwalben bie Ä ä lte erfragen, ftim m en Bollfommen bte SSerfuche überein, welche S p a lla n ja n i m it ihnen anfteute, unb felbft m it S e m , wag w ir oft in ber Statur Sage lang beobach­

ten fönnen. 3n ber erfien £ ä lfte beg S lp til, wo bie Schwalben bei ung anfom m en, in ber jweiten £ ä lffe beg SDcfober, wo biefe gerabe ung erff wieber Berlaffen, herrfcht gar oft eine Tem peratur Bon 3— 4 © rab un ­ ter S tu ll, ohne bafj fte begljalb um fom m en, unb ge-

(6)

trabe fo fah auch © p a lla n ja n i, baß ße erft bet 8 — 9

@rab ifä lte ftcijtbar litte n , ohne jebotfe ju fterben, wag erft beim 1 3. unb 1 4. ©rabe erfolgte.

S e r S in te r fd jfa f ber ©d)Walben fü ll in jvoetcrlei A r t ßattljaben. © ie ßürjen ftef) in« S a ffe r unb lie=

gen ba im © fla m m e oerßecft wie bie Sröfdfe, big bic

§rühtinggfonne fte wieber aufweeft. @o fagen bie (Si­

tten. © ie oerfriechen fiel) in #öhlen ber Saum e, ber lodern © b e unb erftarren ba gleich ben £ a m ß e rn ,

©iebenfdßäfern unb anbern V ie rfü ß le rn , behaupten bic Anbern. Auch barüber hat © p a lla n ja n i Verfud;e an*

g e jM t. G r oerfenftc Schwalben in einem Jtäßg, ber g a n j m it S a d jg le in w a n b wafferbid)t gemacht mar unb oben burd) eine 0fö£)re m it frifcher Suff in Verbinbung ßanb, in ©djnee. Stad) 35 © tunben aber waren bie einen to b t, bie anbern a u f erft (»infällig, n u r nicht mie ein ^ta m fie r erßarrt unb eingefcfjlafen, unb nach je fn

© tunben lebte feine mehr. S e i anbern V e tfudien er*

hielten ft cf) einige big 48 ©tunben.

Vielleicht hat eg ben armen Sl)ieren atl S e tter ge*

fehlt? bachte © p a lla n ja n i, unb ßeefte nun einige in einen Ääßg ohne N a h ru n g , welche aber alle 3 — 3 /2 S a g , ja felbß big jurn fünften Sage ohne folche bag geben frißeten. A lfo ein neuer Verneig, bag fte in bem erßen Gpperiment n u r burd) bie Äälte umfanten, nicht aber erßarrten mie fo oiele anbere ju einem 2Btn*

terfdhlafe geeigneten Stjiere. Zugleich ergibt ft cf) aber aud) f>terau«, mie in unfern ©egenben biefe Shierchett befielen fönnen, wenn ber A n fang be§ A p r il ober bag ßnbe beg Dctober ßd) fef)r m inferlid) benimmt. @0 arg if t bie äfdlte nicht, bag fte folche nicht ertragen fönnten, unb fo g to f ber SOtangel auch nicht, bag fte nicht minbefieng eine fpärliche W ährung ftnbcn follfen.

A n g u g * unb Sanberoögeln iß fein Vtangel. S ie

©törche, bie milben © änfe, bie milben © ite n , btedtra*

nic|e, bie S a d )fe tn unb mie »tele anbere V ögel wech*

fein regelmäßig ihren A u fe n th a lt. Äein SJtenfd) hat je baran gebucht, barüber einen Sweifel ju erregen, unb fte alle ßnb ntinber ju einem rafchen gluge geeig*

net a ll bie ©d)malben. 9 tu n , mie fo m m t eg, bag m an ihnen gerabc fo ein munberlicheg Soog angebich*

tet h«f? Slheilg hat einm al Semanb, ber Anfeljen hatte, bag Vtärcben e rja g t, tljeilg fanten Umßänbe b a ju , eg wabtfcheinlicj) ju machen. S e r ©efchiditfcbrei*

ber SDlaug SJtagnug fetjeint ber (Srfle gemefen ju fein, ber in feiner 1555 ju 9tom h«auggefommenen f/ ® e*

fchichfe bet nörblichen V ö lfe r " erjählte, bag man in fei*

nem Vaterlanbe Schweben ju r S in te r g je if V ü n b e l

©chmalbett im Veite beim jtfißhfange ijerau^jöge, bie ftch gegenfeitig an* unb ineinanber oerwiefett hatten.

33rächte «tan fte in bie marme © tu b e , fo lebten fte fchnell auf. Auferbem gefdjähe Saffclbe m it anbern unter gleichen Umftänben im marinen grühjahrc. 3e*

benfallg h at ber Nichtgläubige V ifch o f bag Vtärchen pon

^ifc h e rn , unb fo fange Vientanb b a rth u t, bag eine

©chmalbe im S in t e r fo unter ber Giobecfe ober in einem ©ewölbe, » ie bie glebermäufe, gefunben unb belebt mürbe, fo fange wollen m ir bie Sache um fo eher fü r ©emäfd) h flIten' ba ° fter i>ergieidhen neu*

belebte Schwalben anfehnliche g re ife auggefepf, jeboch nie erhoben worben ftnb. V o r etwa 25 3al)ren fegte eine V e hörbe^n iföniggberg einen S u fa te n fü r jebeg folcheg Shierchcn unter fold)en Umßa'nben aug, ohne bag ein ® u fa te n baraufgegangen ifi.

G in unb ber anbere Untfianb tru g auch baju bei, baS S ä r g e n in U m la u f ju bringen. S e n n bie 3 n * feftenmenge ftch berm inbert, gehen bie Schwalben Abettbg gern nach ben 9to£)rfeichen unb fcheitten ftch in

bag S id ic h t gleichfam bjinafcjufiürjen, wenn ihrer eine große S e nge ift. «Natürlich fönnen ©chwächüche fpä*

tethin eine Veute beg öpungerg unb $roßeg, fo aber bann im Seiche gefunben, ja Wol auch, iß eg noch öperbß unb eben gefefehen, wieber burd) S ä n n e ju m geben jurüdgeru fen werben. £ ie r hatten w ir alfo gleich einen h<wbgreiflichen ©ntßehungggrunb. 3 n man*

chen ©egenben Stalieng, ^ranfreichg u n b Seutfchlanbg ftrcicht man m it Sednegen übet folche fRohrflächen weg, bie barin haufenben Vögel ju fangen, unb ba werben bann manche, alfo auch Schwalben, bag © c h ii=

fat hoben, ing S a ffe r 51t gerathen. g-anb man bage*

gen ©chmalbett in alten ©emölben, Äellern u. f. m.

im S in te r to b t, fo barf eg ebenfo wenig m ttnbetn.

$ ie r ßngen ße noch 3 nfeften, © pinnen namentlich, alg biefe im fre ie n alle »erfchwunben waren. 3 u fchmach, m it ihren iyreunbinnen bie Sieife über bag S e e r ju w agen, blieben ße hier, big alle 9ial)tung fehlte unb ße fo beg Sobeg D p fe r mürben, befonberg wenn fd)nelt bebeutenbe Äälte eintrat. Velebt fonnten fte in einseinen fä lle n mol bann a u ^ werben unb bag alte S ärchen hatte fcheinbar neue V ü rg fc h a ft, bleibt aber fü r ben Senfenben menigßeng oor ber .fianb noch, big ein Vaturforfcher folche crßarrfe Schwalben im S in te r belebte, ßetg ein Vtärd)en.

Sic Äranfljcit unb bet leb fbnicj Äatl’8 II.

hon ©panien.

Söelche jä£>e © onßitution bag fpanifche V o lf gehabt h a t, wenn auch feine gute, ergibt ßch am beßett bar*

aug, bag eg »on Ä a rl V . an big ju fe rb in a n b V II.

faunt einen einjtgen Ä önig a u f jiin e m Sgrone faß, ber meßr alg m iifeln tägig, mehr alg ein ©chmäch*

lin g gemefen märe. Sm m er mar er n u r bie Veute non © ü n ß lin g e n , unb mag ße übrig lie fe n , würbe

»on bem bigotten ifle ru g auggepreft. © n e r ber fchwächßen Könige unter allen bort mar aber Jfa rl II., welcher bennoch ju m Unreife ©panieng 35 Sahre, oon 1 6 6 5 — 1 7 0 0 , regierte. S a n fiel)t, wie we*

nig Ä o p f ju rn ' ßfegieren gehört, wenn einm al eine

©taafgmafchine im ©ange iß ! V o n feinen Stegen*

tengaben unb Stegenfentugenbcn wäre alfo gar nichtg ju fprechett; bagegen bietet er burd) feine A lb e rn ­ heiten manche belußigenbe Anefbote bar. S ucrß w ar er ein tüchtiger S ffe r, unb jw a r fo ein recht w i*

briger, gemeiner, gieriger Sifchgaß. ® ic S tatur hatte eg ihm fa ß unmöglich gemacht, m it Anßanb ju effen.

^)a ö ia n m ä fig ging bie U nterfinnlabe fo weit por, baß bie gähne unten m it benett oben gar n id jt in V e rüh*

rung fo n tm e n , folglich bic ©peifen n id jt pon ifm ge*

fa u t werben fonnten. A ber um fo weiter mar feine

© u rg e l unb © peifetöfwe, unb bie Seher pon einem fju h n ober begleichen g litt bei ihm hinab wie ein ifaffeelöffeldjen V a n ille * © 5. [ ag nachher Alleg wie V te i im S a g e n unb eg enfmidelten ßch baraug böfe Saunen; er fprach wenig unb noch »eni*

ger etmag ©efcheiteg unb glaubte im m er, baß ihn ber Scufel perfuche. Um nun bie bamalg noch nicht AUer*

höchßfeligc S a je ß ä t ju erheitern unb ju beruhigen, mürben ^»angwürße, gnwege «nb ^)uppenfomöbien in Vewegung gefegt; allein ße jogen nicht, benn Alleg fdjien ihm n u r eine V erfudiung beg Seufelg ju fein, unb er glaubte ßch n u r geborgen, wenn fein Veicht- pater unb jmei Vtönche ¡hm ju r ©eite w aren; (entere m uffen in ber Stacht bet ihm fdßafen. A n gutem

(7)

Sfatíie lie f cS ein foicgeS -Kleeblatt natürlich auch nicht fehlen, unb bemgentäf vtetf) man © r. SDtajefiät, ben Seidmam beS feiligen S iego aus Sllcala herbeilmlen tu laffen. 2B ir fji« befíerte ftd, ber Ä ö nig gleich, nach t>em baé © fe le tt angefommen tta t, inbeffert bie Seife- rung fie lt m * t lange an; bie S eine A m o lle n , bie

T 2 7 r ! " Ä bic ^«ge nliber entjünbeten fiel, b; e ® ^c£ ,té fatbe erfct>ien grün «nb gelb,

5

«nh »«h Ü 9cia^m t/ &af man fein SBovt »er ar« cv cr( bann be«balb oft in neuen 8 orn gcrietg.

iinh h ¡p fe m u^te er fpajieren fahren laffen, ber S a n b ft™ ^ * , e® ii)m U ntergattung, menn er auf SRifl«, ' ■ ' e .0bet: in einem S o rfe m it bem ©rfien,

& , geiftreicgeS ©efpräcg anfnüpfen fonnte.

' ' f m benn auc^ UnietleibSfrattEheifen in Su*

. c '®J2 en^ ,/ „fragte er bei folcher ©elegengeif einmal ett,ä ff3ärtner. ® em einfachen Sanbmann mar a -iisort mie bie <Sacf)c unbefannt. @r befann ftci>.

"¡y at)on. habe ich nocí) nie gehört", fagte er enblict).

//^ n meinem gelbe menigfienS gäbe ich f it nocf) nie an*

Sjepflanjt." ® e r Ä önig fuge auS, ergögte ftc£> unb a f

•Kapaunen*, ja fogar S ipernfle ifcg, fam aber immer mehr fjerunfcr, míe man fagt. @r fag aus mie ein

® e iff unb benagm ftcf) mie ein SRanncgcn neben bem Sifferblatte einer SEgurmugr. ©s mürbe beeljalb ein berühmter 5 (rjt auS Slragonien »erfchrieben, ber ein JJcagenpflafiet »erorbnete, baS in ber ¿ h a t gute S ie n fie that. Ober mar eS ber SBein, ben er anrietf)? SiS * h tr patte Jfa rl II. n u r SBaffer getrunfen, baS m it ein

^ tn tg ßim m et abgefocht m ar; jcgt m uffe er a u f Se*

W SfpjteS einige © lä fe r SDialaga beim SDiner ge=

niefen. Sange hielten fíe jeboch auch «ic£>t sor. 3m=

mer fcf>lecf>ter unb fchlechter ging eS. @S mar gron*

leichnamSfefi unb ba m uffe er m itjiegen, er mochte mollen ober nicht, fo fauer eS ihm auch mürbe. © rfi jm ei Sage juuor brachen bie Seine unter ihm im 8 int*

mer ju fam m en, b a f er t>infi«cjte unb braun unb blau unb bicft gefchmotlen auSfag. SDeffenungeachfet erzählte eine fpanifcfe Seitung, mie ffa rf unb frä ftig er ftdf ge*

-jeigt habe. S ie fpanifcfe Slpotfefe mar auSgeleert unb baS Satein ber fpanifcfen S lrjtc 51t ©nbe. ,7@S ift

•f)eperei im S p ie le !" gief es, unb fo mürbe eine S ia - bame S erlipS in ben S e tb a cft gebracht, b a f fte eS bem .Könige angetgan habe, auS Seutfcglanb aber oer*

fcgrieb man einen SEeufelSbefchmörer, ber ebenfalls an=

fang« bie H offnung ber getreuen fpanifcfen SRerinoS belebte. ¡Doch eS enifcgltcf ber gute .Karl II. unb hintertief feinen S p aniern bie ©rbfcgaft beS Succefftong*

frie g s, ber 14 3 a fre lang öon nun an S p anie n öer=

f t t r t e , um a u f feinen $Ehton e' !ien anbern Sourbon S« fe|en.

bcutfcf)c§ (Ealifcrnien.

■^ageciuS erjähit in feiner „S ö h m ifcfe n g f r o n if " (über’

fegt oon Sanbel) gofgenbes: 3 m M . «nb 12. S a f r hunbert legten ftc& W h Senfe in S o fm e n barauf, auf

b,efei 8ai1^ ^ 0« h tr ’ ausjum afcfcn, welches bann enthalten mar. giianchi

»on ihnen gemannen bannt m e fr, als bei bem bamalb gen grucftpreife ber Slcferbau unb bie Sieluuc&f ab-

~ > f » . « t e » « „ « . « « m M l i i t i ncr beS SanbeS fa fc n , baf iiu n b e rfe unb ä«(c6t 3:ai,.

fenbe

au«

¡free 50litte bei einem folcfen leichten © e.

fchäft m e fr »«bienten als fte m it ifre r fchmeren A rb e it bacften oiele »on 3enen, b a f fte eS ja auch fo gu!

haben fönnfen unb liefen ifre Slcfer unangebaut. ® a entfianb eine grofe SEfrurung unb fcfmere öpnngetS*

n o tf burch baS ganje Sanb. 2BaS h a lf eS jegt auch ben gtüilich fte n ©olbmäfchern, b a f fte baS eble SEWe- ta ll pfunbmeife erbeutet hatten? @ie tonnten um ferneres ©elb nicht fo oiel S r o t ertaufen, als fü r fte unb bie Shrigen ju r S ä ttig u n g hinreichte; Siete m u f*

tcn ^rnngerS fierben unb bie ^Regierung m u ffe , um ähnliche ungtüiiliche gotgen 51t »ermeiben, ba§ ©emerbe beS ©olbmafchenS bei fchmerer S tra fe unferfagen.

2)te

i£ ie S illa ifi ein fReifefluht, mie man ihn in 9teu*

granaba gebraucht, um SReifenbe fortjufchaffen. © in breite« S a n b , metcheS b e n S ig , auf bem ftcf) ber £Ret=

fenbe niebergelaffen, in bie ■ftöhe h ä lt, gef)t um bie S t ir n beS OrägcrS; jmei anbere ¿ragfeile ftnb ben unfrigen gleich befefligf. ® e r Sräger fcheinf biefcr 3lr=

beit gemohnf; er geht ftcher unb hat fcf0« bie fein ba^u, unt ben fReifeitben ju fragen. Slber er hat ein halb »erigiertes ©eftcgt, jebenfallS m it in golge fei*

ncr ?3ferbebefchä'ffigitng. SBafirenb ber SEräger in ben glügenben Sonnenflrahlen fchmigt, hat ber fReifenbe fei*

nett Sonnenfchirm aufgefpannt, raucht behaglich feine ßigarre unb betrachtet fich in aller SRuge bie ©egen»

um her, bie üppige fPflattjenmelf SettgranabaS, bie H a lm e n , bie h»hEn @ef,rr9c- l®'r uns mol ohne SBeifereS ju einer folcfen 2 frt beS fReifenS »erfiehen möchten? ©s if i fa fi 5« bejmeifetn.

(8)

3 H a n n i $ f ö i t i g c g .

SSon &en S ä u le n bet .R tr*e im groffen Snoalibenffaufe

*u 9parig, ttjeiebc im oerfleinerten SJtaffffabe n a * ber spe=

te r « fir * e in Wom gebaut i f f , wehen in büffern © R a tte n bie gähnen b e le g ter Stationen ffernieber. SH« im Saffre 1814 3 3 lü * e r hierher fa m , um bie bei Sena unb grteblanb ero=

berten gähnen wegsuneffmen, fanb er ffe n i * t mehr. Slm 2 9. g jtä rj 18 1 4 , am Sage oor ber (K a p itu la tio n , w e l* e %>a-- r is ben S tttürten öffnete, nahmen bie Snoalioen bie gähnen h e ra b , bie ffe einff erobert, oerbrannten fte unb tra te n m it ber S tf* e , wie bie K ö n ig in S lrtem iffa m it ber 9 tf* e i^reS

© em afflg gefffan haben fott — ffe w arfen fie in ih re n Sßetn unb tra n fe n ffe m it biefem hin u n ter.

® e r < S p ie I6 e rg bei » r ü r .n , fo n ff bie Weffbenj ber fW a rfg ta fe n oon «Währen, if t au« bem SSerlieffe, ba« fonff fe in e r «Burg fehlte unb in bem man Stäuber unb © m porcr gefangen h ie lt, ju r geffung unb ju m @taatggefängmff_ geroor=

ben, sum S lufent^altgort fü r alle «8erbre*er ber offfretc^tfc^en

© rh ffa a te n , beren © tra fe n über 10 Satire hinaugretcffen.

S a lie r if f ber Warne „© p ie lh e rg " in ö f f r e t * ebenfo g e fü r*=

te t wie © ib irie n in W ufftanb, wie «8otanh = S3ai in © nglanb, Wie bie «Bagno« in g r a n fr e i* . S n neuerer Seit g ib t eg aber feine u n te rirb if* e n © efängniffe m e h r, bie fonffigen foge=

nannten „S lrre ffe ", g a n j unterirbif*e, tie fe , alle« £ageg=

jt*t« beraubte S 6 *e r oon oier g u ff » r e ite , tn welchen bte fchlim m ffen S3erhre*er einjetn angefettet bet SBaffer unb SSrot eingeferfert gehalten würben. S ie S ffü re n ?u btefen Söchern w aren n u r brei g u ff hoch- V o r a u f f f * ber Warne

© pie lb e rg (Mons lusorius, f* o n in u ra lte n U rfunben) be=

?te h t, if f nicht b e fa n n t; f f * e r iff: er eine bittere Sronie, wenn m an feine je |ig e © effim m u n g im Sluge behält.

® t c R a ffe n tr t fß o te n ffnb fehr ffre n g ; in ber einen -fjä lfte beS Satire« i f f , wie bei ben Stuffen, ih r einjige« g e tt ba« 2ein= unb ^ a n fö l, w et*eg a b f * e u li* ffhmecft. S eifen fönnten ffe jefft überffohen fe in , wenn b e r@ ra fO ffo lin g fi, ber in ber «Witte heg oorigen Saffrbunbert« n a * Stom gefffficft w a rb , um oon bem ipapffe W a *la ff oon ber gaffenffrenge fü r bie ipoten ju e rb itte n , beffer Satein oerffanben hätte.

S e r $ a p ff, ber w offl erwog, baff in ben gänbern, w e l*e n i * t m it bem Clioenbaume gefcghct ffn b , bie gaffen f*w te = rig e r a u g ju fü fire n fein m u fften, „fra g te ben © ra fe n : N u m h a b e tis o liv a m ‘i (fb a b t iffr ben Ö lb a u m i) S ffo lin g fi oer>

ffanb eg oom Ö l überhaupt unb a n tw o rte te : H a b e m u s , ohne hinjuäufeffen, baff eg n u r übelrie*enbeg -fia n fö l fei. S e r

$ a p ff gab atfo ben 2 3 e f*e ib : W un, bann fö n n t iffr a u * bag iO tä g ig e g a ffen beoba*ten. ( E r g o p o te s tis je ju n iu m q u a - d r a g e s im a le o b s e r v a r e .) S a b e i beffielt eg fein ffiewenbcn.

S ie 3 a h n th c tf b e t © ib e r g ä n fe Währenb ber © rü te * je tt, ba ffe fo n ff fo Wilb ffnb, if f m e rfw ü tb ig . «Wan fa n n , n a * glaubw ürbigen 2 3 e ri*te n , b i * t an ffe hin tre te n unb ffe ffr e i* e ln , offne baff fie oon ben W effern a u ffliegen; wenn ffe biefe ja oertaffen, fo fliegen ffe n id jt fo r t, fp a ffe rtn n u r einige @ * r itte oom Weffe ffinweg unb bleiben ba ffffen, big bie S tö ru n g oorüber iff. Sagegen f*ta g e n fie , wenn ffe bereit« Sunge haben, m it ben g tü g e ln fr ä ftig um f f * , hauen m it ben @ *n ä b e ln unb (affen f f * eher wegffeben, alg baff ffe oom Stoffe w c i*e n .

B o o t s le u te m it 9 t c g c t t f * in n c t t fönnte m an f f * altem fa ll« in © ffina benfen. Slber biefen SSorjug fott bag „g ö tt=

l i * e W e i* ber «W itte" n i * t allein ffaben- S e r © n g lä n b e t Ä in g ffo n , ber in einem ber testen Saffre P o rtu g a l b u r*=

re ifte , fu h r bei Wegenwetter über ben S o u ro unb bie Wube=

re r lie fe n f f * bei biefer g a h v t groffc rotfibaum w ottcne We=

g e n f*irm e oon ihren Äamcrabcn über bie .Stopfe halten.

-g jo tjfd jw ffe , wie ffe in g r a n f r e i* , S ä n e m a rf unb W ufftanb bie «Bauern tra g e n , ju m S ffe il aug S lrm u tff, gab m an bet ben alten Wörnern ben ©efangenen, um iffnen bag

¿ n tffie ffe n ¿u e rf*w e re n , inbem man fie iffnen a u f f ü n f f li* e SBeife an ben güffen befeffigte.

©öö (evttfftnie «»» i« flötts Soc^fctt genügeni Bcfomttc

ßniiiiitfrfeli)Til)f ItlöidjnialTfr,

worüber jeher giafclje g e r i * t l i c f f b e g i a u b t g f e 3 e u g n i f f e beigegeben werben, iff e i u §tQ « n b a l l e i n — bie g a n ^ e glafcffe ju 2 Slfftr. s fRgr. — bte ff a l be g la f* e ju i Srfflr. io ? ig r. — bie S s i e r t e t f l a f c f f e ju 20 5ffgr. — p bejieffen non D r. Ferd. Jansen tn SBetmar.

S u r * alle » u *ffa n b lu n g e n S e u tf* la n b g unb ber © * w e ij if f ju bejieffen:

S u t ö n o l b c n c g n m i l t e t t b u c f f ,

ober ber für jebe unb Sanb»irti)fci)aft. ©ritte Auflage. 1 £t)tr.

(1 0 ,0 0 0 Sjempiare gebrueft!)

Sitte Wecenfenten nennen biefe« » u * „ e in e n g o lb e n e n @ * a h " j - „ e i n e n ^ a u « f * a f f i m w a f f r e n S i n n e b e « S B o r t « b e r w a h r h a f t e n W u | e n b r i n g t . " <S$ if f ein 3 3 u *, ba« a u * bem U nbem itteltffen i w n b e t t f a « * !Wit=

te t unb SBeg'e seiat, f f * eine forgenfreie unb glücE ti*c © riffe n j g« W « « : _ t „ a j a ' 1 fßerlag »on ß . ( S a r i f e in «Oterfeburg unb Seipjtg.

Jjetauägegeien unter a5eeaniW0ttlt*fett ber SJertagä|anbluug. — $rucf unb Werlag »or. t . 2t. Srottffftuä in Seipjig-

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