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Die Bautechnik, Jg. 11, Heft 5

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Academic year: 2022

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DIE BAUTECHNIK

11. Jahrgang BERLIN, 3. Februar 1933 Heft 5

A lle R echte v o rb e h a lte n .

Die neuen O stseefischereihafen in Kolberg und R ugenw alderm iinde.

Von R egierungsbaurat v o n Z y c h lin sk i, Kolberg.

G eschichte auch schon d ie Fischerei an der K iiste der O stsee erw ahnt.

Wir sehen, w ie w echselvoll zu allen Zeiten das Geschick der Fischerel- bevolkerung m it den sonstigen geschichtlichen Ereignissen in Kriegs- und F riedenszeiten verbunden war, w ie aber auch im Laufe der Zeiten g u te und schlechte Fangperioden abw echselten, W ohlstand und w iederum A rm ut bringend.

ln den Jahren um 1000 n. Chr., also zur Zeit der G riindung des Um die N otw endigkeit und die B edeutung d er beiden in den letzten

Jahren vom PreuBischen Staat in den O stseehafen K olberg und Riigen- w alderm unde erbauten Fischereihafen im Rahm en der Seefischerei Preufiens und insbesondere O stpom m erns erkennen zu kćSnnen, soli vorw eg kurz auf den U mfang der PreuBischen See- und K iistcnfischerei im allgem einen und auf die Entw icklung und B edeutung der See- und K iistenfischerei O stpom m erns im besonderen eingegangen w erden.

T a b e lle 1.

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

O berfischm eister­

bezirk

Zahl der Fischer

Zahl der Fischereifahrzeuge gedeckte halbgedeękte

mit j ohne m it ohne mit ohne

M otor M otor M otor

S u m m ę Spalte 3 bis 8

mit ohne

M otor

B e m e r k u n g e n

A. A lto n a * )...

N ordseegebiet fiir sich.

B. a) K i e l ...

b) Stralsund . . . . c) Sw inem iinde . . . d) S tolpm unde ***) . . e) P i l l a u ...

f) L a b i a u ...

2 784 2 057

1 932 5 177 1 285 1 644 1 622

348 166 48 129 240 53

30 1 1 65 21

93 171 26 23 2

108 15 252 59 133

156 57 30 188 15 15 2

880 1 215 1 092 2 667

297 1 015 1 035

597**) 394

104 340 257 68 2

1 018 1 231 1 345 2 791 297 1 169 1 035

'■■) umfafit die sieben A ufsichtsbezirke Leer, Brake, W eserm iinde, H elgoland, A ltona, Giiick- stadt, Biisum.

**) aufierdem drei Fischhandelsfahrzeuge mit Motor.

***) j etzt K olberg, umfafit O stpom m ern (Re- gierungsbezirk Kóslin) = r d . 187 km O stsee- kiiste.

O s t s e e g e b i e t ...

dazu

13717 636 88 222 459 307 7 321 1 1651) 7 868+) t ) aufierdem 170 Fischhandelsfahrzeuge mit M otor, 278 dsgl. ohne Motor.

N ordseegebiet... 2 784 i 348 30 93 108 156 880 597 1 018 G esam tsum m e 16 501 | 984 118 315 567 463 8 201 1 762 8 886

"■'.O- V, ■

gegen 1895 ...

w e n i g e r ...

18 366 1 865

10 648 gegen 1895: 11 427

w eniger: 779 Tabelle 1, auszugw eise der „Statistik iiber die See- und Kiisten-

fischerei in Preufien nach dem Stande vom 1. Aprii 1928“ entnom m en, die in den vom PreuBischen M inisterium fiir Landw irtschaft, D om anen und Forsten herausgegebenen fischereistatistischen V er5ffentlichungen (1929) enthalten ist, gibt zunSchst einen U berblick iiber den U mfang der PreuBischen See- und K iistenfischerei in der O stsee im Verg!eich zur PreuBischen N ordseefischerei, und zw ar un ter Z ugrundelegung der Zahl der Fischer und der Fischereifahrzeuge im PreuBischen O st- und Nord- seeg eb iet (einschl. Bodden, Haffe, Fórde usw.). U nberucksichtigt laBt diese Statistik dic von der N ordseekiiste aus b etrieb en e Dampfhochsee- fischerei und groBe H eringsfischerei; kom m en diese beiden Hochsee- fischereibetriebsarten auf der O stsee doch iiberhaupt nicht in Frage. In V erblndung m it den wreiter folgenden Zahlen fiir O stpom m ern laBt T abelle 1 auch die grofie w irtschaftliche B edeutung der Preufiischen O stseefischerei erkennen.

Im Rahmen dieses Aufsatzes interessiert besonders die Seefischerei im O berfischm eisterbezirk K olberg (bis 1931 Stolpm unde), also die ost- pom m ersche (hinterpom m ersche) O stseefischerei; sie umfafit die O stsee- kiiste des Regierungsbezirks Koslin von d er polnischen G renze bis K olberger Deep (rd. 11 km w estllch Kolberg), mithin eine K usteniange von rd. 187 km.

W enn zunachst kurz auf die geschichtliche Entw icklung der ost- pom m erschen See- und K iistenfischerei eingegangen wird, so geschieht dies in A nlehnung an die hierzu veri)ffentlichten A rbeiten des O ber- fischm eisters Dr. M a r ą u a r d 1), K olberg (friiher Stolpm unde.) Danach w ird in den altesten U berlieferungen und A bhandlungen der pom m erschen

!) a) „Die Entw icklung der ostpom m erschen Seefischereifahrzeuge"

in den M itteilungen des D eutschen Seefischerei-V ereins 1930, Bd. XXXXVI, Nr. 6. b) „Die S e e -u n d Kiistenfischerei", Sonderdruck aus „H interpom m ern, W irtschafts- und K ulturaufgaben eines G renzbezirkes". H erausgegeben von C. C r o n a u , Regierungsprasident in Kóslin, S tettin 1929, V erlag von M. Bauchwitz.

Bistum s K olberg, wird schon der H andel mit getrockneten Fischen, nam entlich H eringen, nach Polen erw ahnt. Auch im w eiteren Verlaufe des 11. Jahrhunderts w ird ub er H andel mit Fischen aus dem w estlichen G ebiet O stpom m erns nach Polen berichtet. Der Fang w urde mit sog.

„Sniggen", das sind offene Boote fiir Ruder und Segel von etw a 5 bis 6 m Lange, ahnlich den heutigen kleineren Strandflscherbootcn, zum eist in der Nahe der Kiiste, aber z. T. auch schon, z. B. von K olberg aus, bis Riigen ausgeubt. D er H andel erstreckte sich in Einzelfallen sogar bis Schw eden.

Im 13. Jahrh u n d ert konnten die K tistenorte die O stseefischerei nur auf G rund besonderer V erleihungen betreiben. So erw eiterte Herzog Boglslaw IV. von Pom m ern durch die lateinische U rkunde vom 25. April 1286 den K olbergern das Fangrecht bis zur Swine.

Mit dem Aufbliihen des H andcls in d er M itte des 14. Jahrhunderts ist auch ein b ed eu te n d es A ufbliihen der Fischerei an der ganzen ost­

pom m erschen Kiiste, nam entlich zw ischen R ugenw alderm iinde bis w estlich iiber K olberg hinaus, das zu jen er Zeit bereits M itglled d er H ansa w ar, zu verzeichnen. Es begann die auch fur das A ulbliihen O stpom m erns bedeutsam e Z eit der grofien H eringsfischerei. Im Frieden m it dem ge- schlagenen D anenkónig W aldem ar A tterdag von Stralsund (24. Mai 1370) erhielten die H ansastad.te, darunter auch K olberg, b esondere Rechte hinsichtlich des Fischfanges an der Schonen-K iiste im Sund. K olberg ais V orort der ostpom m erschen K iistenstadte in der H ansa verm ochte bald seine Rechte an der Schonenkiiste durch Erwerb einer sog. „V itte“ (das ist ein grOfieres G eb iet ais Fischereilager, wo die Fangę angelandet, ge- salzen und fiir den T ransport nach Pom m ern verpackt w urden) zu er- w eitern und zu festigen; es blieb bis zum Ende des 16. Jahrhunderts im B esitze dieser V itte, die auch eigene G erichtsbarkeit, Schutz- und Zollfreiheit umfaBte. Auch Stolp und Riigenwalde erw arben solche V itten.

Ais Fischereifahrzeuge w erden in jen er Zeit neben den Sniggen nam entlich fiir den Fang und T ransport auf hoher See n o c h „ Q u a s e n “ (Q uatzen) und „Schuten" genannt. Die Q uasen w aren etw a 14 bis 18 m lang; sie hatten einen M ast mit einer Art K uttertakelung.

(2)

6 6 _ . DIE BAUTECHNIK

v. Z y c h l i n s k i , Die neuen O stseefischereihafen in K olberg und R iigenw alderm iinde Fachschrift i. a. ges. Bauingcnicurwesen

G egen E nde des 16. Jahrhunderts blieb der H ering plćStzllch aus, w om it auch die un ter den veranderten F angergebnissen nicht m ehr lohnende Schonenfischerei O stpom m em s aufhOrte. Die bedeutsam en Fischereiflotten verfielen. Die alte, bedeutungslos gew ordene Strand- fischerei mit ihren klelneti offenen und flachen Strandbooten lebte w ieder auf; sie blieb bis zum Ende des 19. Jah rh u n d erts an d er ganzen ost- pom m erschen Kiiste mit w enigen A usnahm en vorherrschend. Lediglich einzelne Q uatzen hatten sich bis in die N euzeit hinein gehalten.

Eine neue Entw icklung bahnt sich erst seit Anfang der neunziger Jahre des vorigen Jah rh u n d erts mit dem E insetzen der W lrksam keit des Deutschen Fischerei-V ereins u nd seiner spater zum D eutschen Seefischerei- V erein entw ickelten Sektion fiir Seefischerei an. U nter V erm ittlung von R eichsdarlehen w irkte d er D eutsche Seeflscherei-V erein auf eine Ver- besserung der Fischereiflotten hin. Es w urden zunSchst eine Reihe zum Teil noch h e u te in B etrieb befindlicher K utter (Abb. 1) in erprobter danischer

Bauw eise von Boots- bauern auf Bornholm be- zogen, bis nach und nach die pom m erschen Boots- b au er in Camm in, Wollin, K olberg, R ugenw alder­

m iinde, Stolpm unde u. a.

in dieL age versetzt waren, seetiichtige K utter selbst zu bauen.

Die K uttęrtypen aus den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts und spater hatten eine Lange von 9 bis 11 m und eine Breite von 3,5 bis 4 m.

B esonderer W ert w urde auf eine solide Bauweise gelegt, nicht nur um die Boote seetiichtiger zu m achen, sondern auch um eine grOBere W iderstands- fahigkeit gcgeniiber den E rschiitterungen durch die M otoren zu erzielen, dereń Einfuhrung in die Fischereiflotten begann.

Die gedeckte Bauweise der K utter m it ihren von den K ojen der Fischer g etrennten Lagerraum en brachte aber auch eine V erbesserung der Q ualitat der Fische, die bisher in den offenen Booten besonders in der w annen Jah reszeit allpn schadigen- den Einfliissen ausgesetzt w aren; die Fischer w aren ja vielfach im Boote m it ihren Stiefeln sogar auf den Flschen hin und hergegangen.

Die Einfuhrung der grOBeren Schiffstypen w ar an das V orhandensein von Hafen gebunden. Die ostpom m ersche Kiiste erstreckt sich ab er im allgem einen ln g latter Strandlinie, ungeschutzt g egen die anbrausendcn W ogen. So entw ickeln sich auch nur die Fischereiflotten in den w enigen den grofien Booten Schutz gew ahrenden Hafen, also in den H andelshafen K olberg, R ugenw alderm iinde, Stolpm unde und in dem Flschereihafen Leba. In K olberg w ar im Jahre 1894 ein besonderer Fischerbootshafen fiir die A ufnahm e von 30 H ochseekuttern und 70 offenen Fischerbooten in A nbetracht der 1893 schon vorhandenen 86 Fischereifahrzeuge erbaut w orden.

T a b e lle 2.

Abb. 1. K utter K olberg Nr. 80, 8 m lang, 2,85 m breit, 1,25 m Tiefgang, M otor urspriing- lich 4 PS, jetzt 12 bis 15 PS. G ebaut nach 1890 auf Bornholm . Im H intergrunde die neue Tankaniage der Fischverw ertungsgenossen-

schaft.

Jahr

A n z a h l d e r H o c h s e e k u t t e r O ffene in

K olberg

in Riigen- w alder-

miinde

in Stolp­

m unde in Leba

Strandboote, Zusam m en Kiiste und

Hafen

1893 26 19 20 20 85 —

1895 24 29 29 23 105 569

1900 33 29 31 55 148 488

1905 37 24 26 35 122 473

1910 36(16) 33 (8) 34 (7) 17 (1) 120 (32) 472

1915 50 38 49 20 157 456

1918 48 32 48 30 158 456

1919 66 38 56 36 196 444

1920 66 40 65 45 216 445 (I)

1923 76(60) 38 (38) 62 (56) 54 (54) 230 (208) 344 (4) 1926 76(76) 49 (49) 64 (64) 53 (53) 239(239) 295 (7) 1928 74(74) 51(51) 62 (62) 53 (53) 240(240) 314(15) 1930 69(69) 45 (45) 54 (54) 52 (52) 220(220) 274(15) 1931 71(71) 53 (53) 52 (52) 49(49) 225(225) 279(16) 1932 72 (72) 52 (52) 49 (49) 48 (48) 221 (221) 304(30)

Die Entw icklung w urde durch den W eltkrieg unterbrochen. A ber bald nach dem K riege setzt eine neue Entw icklung ein. Sie fiihrt bis zum Jahre 1926 zu einer volistandigen M otorisierung d er grofien Fischerei­

flotten der vier ostpom m erschen Hafen. Tabelle 1 le h rt, daB in dieser H insicht der O berfischm eisterbezirk S tolpm unde (jetzt Kolberg) nach dem S tande vom l.A p ril 1928 an der Spitze aller Fischereiflotten der iibrigen O berfischm eisterbezirke der preufiischen O stseekiiste steht.

Die Entw icklung der ostpom m erschen Fischereifahrzeuge in der Zeit von 1893 bis 1932 zeigt Tabelle 2. Darin g eben die eingeklam m erten Zahlen zugleich die m otorisierten F ahrzeuge. Die Tabelle lafit auch die iiberragende B edeutung der vier Flotten von K olberg, R ugenw alderm iinde, S tolpm unde und Leba g eg en u b er den Fischereifahrzeugen an d er offenen Kiiste O stpom m erns erkennen.

Nach Tabelle 3 h a t sich ferner die Zahl der Fischer von 1895 bis 1932 in den vier Hafen fast verdreifacht und einschl. der Strandfischer fast verdoppelt.

T a b e lle 3.

Anzahl der Fischer im R egierungsbezirk Kóslin von 1885 bis 1932.

Jahr 1895 1910 1915 1920 1925 | 1926 | 1927! 1928 1932 K olberg . . .

Rugenwalder-

60 95 86 192 195 210 210 210 234

m iinde . . . 68 86 73 151 120 146 146 151 154

S tolpm unde . . : 64 65 58 149 155 162 161 160 172

Leba . . . . I 48 45 54 110 140 138 137 137 142

Zusam m en 240 293 271 602 610 656 654 658 702

StranddOrfer . . 520 i 612 i 441 678: 630 1 614 612 627 662 G esam tzahl 760 905 | 712 1280: 1240 1270 1266 1285 i 1364 D ieses A nw achsen der ostpom m erschen Fischereiflotte und die gegen- iiber friiher im m er starker betrieb en e Fischerei (vgl. Tabelle 4) zcitigte bald einen betrachtlichen Riickgang in den F angertragen aus den heim ischcn Fanggriinden (vgl. Tabelle 5); daraus entstand ein dringendes Bedurfnis, die Seefischerei im m er w eiter seew arts vorzutragcn.

T a b e lle 4.

U bersicht iiber das A nwachsen d er Jahresertrage (gerechnet vom 1. IV. bis 31.111).

T a b e lle 5.

G esam tjahresertrage der K ustenfischerei

Jahrgang ! Kllogramm RM

1913 bis 1914 2 228 597 608 095 1923 1924 3 797 037 807 130 1924 1925 ! 4 272 155 1 339 128 1925 1926 5 2 2 6 2 9 2 1 469 002 1926

1927 6 217 205 i 1 586 575 1927

1928 6 028 996 1 1 838 675 1928

.

1929 3 351 431 1 299 715 1929

1930 5 025 008 : 1 780 411 1930 1931 5 995 392 1 623 377 1931 1932 8 181 505 2 053545

1914 . 1 253 500 kg

1921 . 756 051

w

1922 . 469 650

n

1923 . 227 900

n

1924 . 318 850

1925 . 268 550

n

1926 . 327 375

n

1927 . 324 430

n

1928 bis 1929 165 428

n

1929 „ 1930 205 929 1930 „ 1931 152 148 1931 „ 1932 287 817

Abb. 2. H ochseekutter „Columbia* (Rug Nr. 38), 15,30 m lang, 5,30 m breit, 2,10 m Tiefgang, 6 8 -P S -B e n z -D ie se l-M o to r.

G ebaut 1931 in Riigenwalde.

So d eh n t sich h e u te das Fanggebiet fiir O stpom m ern bis nordostlich von Bornholm und zur L achszeit bis in Hohe von Plllau aus. Da zum Teil die w eitabgelegenen Fanggriinde nam entlich in den unfreund- lichsten Jahreszeiten aufgesucht w erden m iissen, wuchs das Bedurfnis nach besonders leistungsfahigen und s etiichtigen H ochseekuttern; ihre

(3)

JalirgniiR 11 H e ft .

3 . F e b ru a r 1933 v. Z y c h l i n s k i , Die neuen O stseefischereihafen in Kolberg und R ugenw alderm iinde 6 7

A bm essungen und die Starkę der M otoren nahm en im m er m ehr zu.

W urden anfangs der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts die K utter 9 bis 11 m lang und 3,5 bis 4 m breit gebaut, von 1924 ab 11 bis 14 m lang und 4 bis 5,5 m breit, so sehen wir etw a ab 1926 K utter von 14 m, 14,5 m, 15 m, 16 m und sogar 17,8 m Lange, bei iiber 5 tn B reite und m it 2,5 m Tiefgang vom Stapel laufen. Abb. 2 zeigt den 1931 in Riigen- w alde erbauten und in R ugenw alderm iinde in Betrieb genom m enen K utter

„Colum bia" von 15,30 m Lange. Die stetig zunehm ende V erstarkung der M otoren zeigen folgende Z ahlen:

1910 1923 1926 1927 1928 1931 1932

PS PS 1 PS PS PS PS PS

4 bis 8 4 bis 25 ; 6 bis 60 6 bis 66 I 6 bis 70 1 6 bis 90 6 bis 90 Zur w lrtschaftlichen Festigung der Fischerei entstanden schon vor dem Kriege V ersicherungskassen fur Fischereifahrzeuge, ais Selbsthilfe d er Fischer gegriindet, so in K olberg 1889, R ugenw alderm iinde 1890, Stolpm iinde 1891 und in Leba 1897; sie g ehoren dem V erbande sam tlicher gleichartiger Kassen in Pom m ern an und sind m it diesem dem O stsee- verband sow ie dem Riickversicherungsverband (Reicu) angeschlossen.

W eiter entstanden in den vier Hafen Fischverw ertungsgenossenschaften.

1931 trat zu diesen noch zwei w eitere G enossenschaften, die Ver- einigung von Rauchereibesitzern mit eigenen neuen und groBen K uttern, die H ochseefischerei und Fischversand „O stsee“, e. G. m. b. H., Riigen- w alderm unde sow ie die G enossenschaft der vereinigten Fischindustriellen in Leba.

Die G enossenschaften verfiigen iiber eigene m oderne Rauchereien, auBer in Leba auch iiber eigene E isgew innungsanlagen; sie befassen sich auch mit der Beschaffung der fiir den

Betrieb d er Fischerei notw endigen Be- darfsartlkel. Insbesondere haben die Genossenschaften auch den Absatz der Fangę ihrer M itglieder organlsiert. Der V ersand geschieht m it der Eisenbahn und zum Teil auch mit eigenen Kraft- w agen. Kolbergs Frischw are g eh t zum Teil nach Berlin, in der H auptsache in Kraftwagen w eit iiber L an d , so bis Schneidem iihl und L andsberg. Fiir R ugenw alderm iinde sind neben Pom m ern im allgem elnen insbesondere Stettin und Berlin H auptabnehm er, Raucherw are g eh t nach Breslau, Lachs m eist nach Siid- deutschland. Stolpm iinde setzt seine Flschw are fast ausschlieBlich in Berlin ab, Lachs auch in Siiddeutschland, kleine M engen Frlscli- und R aucherw aren in Pom m ern, besonders in Stolp. Das H auptabsatzgebiet fur Leba ist neben

Pom m ern fiir die Frischw are der R auchereien Berlin, fiir die Fangę der G enossenschaftsfischer Frankfurt a. M., Siiddeutschland, O berschlesien, fiir Lachs auch H olland, Italien, Siidfrankreich, Schw eden. F lundern, Dorsche, Lachs und Schollen sind die w ichtigsten Fische der ostpom m erschen Fangę.

Insgesam t g ib t es in O stpom m ern 42 Rauchereien mit zusam m en 253 O fen. O hne den G rundbesitz der Fischer ist in der ostpom m erschen See- und K iistenfischerei ein Kapitał von rd. 5 500 000 RM investiert, und zw ar in den Fischerei- fahrzeugen rd. 2 000 000 RM , in dem N etzm aterial etw a 1 700 000 RM, in den R auchereien 1 800 000 RM.

Die von der N atur nicht begiinstigte Strandfischerei Ost- pom m erns hat sich bisher w enig entw ickelt. Eine G enossen­

schaft bestand bisher nur in V ietzkerstrand, Kreis Schla we;

neuerdings haben sich die Strandfischer zum „V erband ost- pom m erscher Strandfischer" zusam m engeschlossen. H ier und d ort sind einige Boote mit leichten M otoren ausgestattet w orden. Eine grOfiere Entw lcklung ist m angels geeig n eter B ootsliegem óglichkeiten an der offenen K uste kaum zu

erw arten. ________

Die w irtschaftliche Lagę der Fischer ist iiberhaupt keine ZZHHZZ allzu gunstige. In dem starken zahlenm aBigen Aufschw unge

der Fischerei in den vler Hafen O stpom m erns liegt ebenso die Schwache, sinkt doch bei dem w achsenden G esam tum satz

die V erdienstm O glichkeit fiir den Einzelnen, da die Preise fiir die Fangę in W echselbeziehung zur FanggrOfie und der A bsatzm óglichkeit steht.

Auch b elastet der Z insendienst des festgelegten Kapitals trotz zum Teil giinstiger R elchsdarlehen erheblich die W irtschaftlichkeit.

M it Rucksicht auf die groBe B edeutung der ostpom m erschen Fischerei die Y olksernahrung nam entlich auch O stdeutschlands haben Reich

keit geldliche U nterstiitzung zuteil w erden lassen. B esonders h a t der PreuBische Staat durch den standigen A usbau und die U nterhaltung der vier ostpom m erschen Hafen die W eiterentw icklung der Fischerei gefOrdert, w enn nicht iiberhaupt erm oglicht. Eine w esentliche Stiitze hat neuerdings die ostpom m ersche Seefischerei durch den infolge des starken A nwachsens und der Zunahm e der GrOBe der Fischereifahrzeuge notw endig gew ordenen N eubau der Fischereihafen in K olberg und Rilgenw alderm iindc erfahrcn.

Auf G rund der G esetze vom 6. Mai 1927 und vom 27. O ktober 1928 „iiber die B ereitstellung von w eiteren S taatsm itteln zur W iederinstandsetzung und V erbesserung staatlicher H afenanlagen" ste llte der PreuBische Staat ais E igentiim er der Seehafen K olberg und R ugenw alderm iinde die Mittel fur den N eubau von zwei Fischereihafen in diesen S eehafen zur Verfiigung.

Die B ereitstellung kniipfte sich an die auch erfiillte Bedingung, daB sich hinsichtlich des K olberger Fischereihafens die Stadt K olberg zu einem ZuschuB von ‘/a der G esam tkosten, hinsichtlich des Riigenwalderm iinder Fischereihafens die Provlnz Pom m ern, der Kreis Schlaw e und die Stadt R ugenw alde zu einem ZuschuB von zusam m en 50°/o der vom S taate zur V erfiigung gestellten B etrage verpfllchtet. Som lt standen fiir K olberg 420000 RM, fiir R ugenw alderm iinde rd. 160000 RM, zusam m en 580000 RM zur Verfiigung, die auch benOtigt w urden. Die nachtraglich genehm igte eiektrische B eieuchtung der beiden Hafen im AnschluB an vorhandene O rtsleitungen erforderte zusam m en noch w eitere 5000 RM.

Es soli nun auf die H afenanlagen selb st kurz eingegangen w erden.

a) D e r F is c h e re ih a fe n in K o lb erg .

Mit dem A nwachsen der K olberger Fischereiflotte erw ies sich der 1894 erbaute Fischerbootshafen an der O stseite der P ersante siidlich der an die W estm ole der K olberger H afeneinfahrt anschlieBenden Diine (H eydeschanze) mit seiner bei rd. 2 m W assertiefe nur rd. 5200 m : um-

Abb. 3.

fassenden W asserflache allm ahlich ais zu klein (Abb. 3). Der Hafen konnte nur noch einen Teil der Flotte aufnehm en, w ahrend eine grOBere Anzahl nam entlich der grOBeren K utter stets auBerhalb des Bootshafens in der Persante verbleiben muBte, dereń Ufer auf rd. 600 m LSnge durch Boll-

•j\fischabnahme-

| schuppen

fiir

und Staat der ostpom m erschen Fischerei ihre besondere A ufmerksam-

Abb. 4.

w erke und K aim auern ais H andelshafen ausgebaut ist. Bei dem auch zu- nehm enden H andelsverkehr und dem beengten Fahrw asser gefahrdeten sich H andelsschiffe un d Fischereifahrzeuge gegenseitig m it der Zeit im m er mehr. Es kam hinzu, daB der von der den alten Bootshafen w estlich und nordlich begrenzenden hohen Diine w ehende Sand in die M otoren der K utter eindrang, so daB der Fischerbootshafen nach der Durchfiihrung der M otorlsierung d er F ischkutter auch an sich nicht m ehr den Erfordernissen

(4)

6 8

DIE BAUTECHNIK

v. Z y c h l i n s k i , Die neuen O stseefischereihafen in K olberg und Riigenw alderm iinde F o c h sc h rirt r. d . Ce s . B a u in g e n ic u rw c s c n

das fur die H afenanlage erw orben w urde, am linken P ersanteufer, unter- halb der Einm iindung des H olzgrabens und oberhalb des staatlichen Bau- hofes sow ie der der H andelsschiffahrt dienenden H afenanlagen.

M it den iiberw iegend im U nternehm erbetriebe durchgefiihrten Bau- arbeiten w urde im O ktober 1927 begonnen. Am 1. Ju li 1929 konnte der n eu erstellte Fischereihafen in Betrieb genom m en w erden. Er hat seitdem den gestellten Erw artungen voll entsprochen.

Die A nordnung der H afenanlage im einzelnen ist aus Abb. 4 u. 5 zu erkennen. Die Einfahrt (vgl. Abb. 3) ist in das konkave Ufer der P ersante gelegt, so daB die H afeneinfahrt auch bei Eisgang mOglichst lange offen- g eh alten w erden kann. D er w estlich angrenzende alte B aum bestand der

„M aikuhle” b ietet dem H afenbecken besonderen Schutz gegen die vor- herrschenden w estlichen W indę. Das H afengelande ist durch die Neu- anlage der das H afenbecken nunm ehr um gebenden StraBe und W ege in V erbindung zu den bestehenden stadtischen StraBenziigen gebracht; die dem Fufigangerverkehr dienende Schiffsbriicke iiber die P ersante, die so- genannte „M aikuhlenbriicke", w urde sow eit persanteaufw 3rts verschoben, daB sie nunm ehr oberhalb der H afeneinfahrt Iiegt. Die H afenanlage er- m oglicht spaterhin auch EisenbahnanschiuB, sobald die auch aus anderen G riinden erstrebte V erlegung d er H afenbahn mit AnschluB an den K olberger

Y orbahnhof durchgefiihrt ist. (SchluB folgt.)

Forlschritte des Pum pkretverfahrens.

Von D ipl.-Ing. F ritz B in s w a n g e r, Berlin-G runew ald.

Die Einfiihrung des Bctonpum p-V erfahrens im Bauwesen ging auBer- ordentlich schnell vor sich. Die groBen Vorzuge des V erfahrens auf wirtschaltHchem und technischem G eb iete sind so ins A uge springend, dafi in etw a zw ei Jahren, die seit der Lieferung der ersten Betonpum pe verflossen sind, dieses V erfahren w ohl in allen Landern, in denen iiber- haupt Beton und vor allem E isenbeton in grófierem Umfange hergestellt wird, bekannt gew orden ist.

Der Zweck der folgenden Zeilen soli sein, die w esentlichsten Er­

fahrungen zusam m enzustellen, die sich bei der A nw endung des Pump- kret-V erfahrens ergeben haben und die den heutigen Stand dieses Ver- fahrens und der dazu b en u tzten M aschinen darstellen.

M a s c h in e .

Bisher haben sich vier Typen von B etonpum pen entw ickelt:

a) Die erste, bekannteste ist die s t e h e n d e B e t o n p u m p e , S y s t e m G i e s e - H e l I ') -), die schon haufig beschrieben w urde. Es handelt sich bei dieser M aschine um eine P u m p e m i t s t e h e n d e m Z y l i n d e r und s e l b s t t a t i g e n K u g e l v e n t i l e n . D iese M aschine hat eine L eistung von 6 bis 10 m 3/Std. und w urde in

b) eine zw eite Form mit einer Leistung von 2 bis 3 m 3/Std. fiir Sonderfaile abgeandert. Diese kleinere Pum pe spielt in der Praxis keine Rolle.

c) D agegen h at sich eine neuere Form der ste h c n d e n , groBeren Pum pe mit erw eiterten D urchgangsquerschnitten und schw ereren K ugelventilen ais sehr zweckmafiig erw iesen, und der grofite Teil der u n ter a) genannten P um pen ist inzw ischen auf diese Type um gew andelt w orden.

d) Eine vollkom m ene V er3nderung stellt die inzw ischen in die Praxis eingefiihrte B e t o n p u m p e , V e r f a h r e n G i e s e , S y s t e m K o o i j m a n , dar (Abb. 1 u. 2).

Es handelt sich hierbei um eine P u m p e m i t I i e g e n d e m Z y l i n d e r und g e s t e u e r t e m E i n - u n d A u s l a B v e n t i l mit einer Leistung zwischen 10 und 15 m 3 Beton stiindlich3).

D er A ntrieb d er B etonpum pen geschieht in den allerm eisten Fallen durch E lektrom otoren, einzelne M aschinen arbeiten mit Benzin- oder Rohoim otoren. Bei der A uswahl des M otors darf man nicht von dem norm alen E nergiebedarf ausgehen. Da m an mit der U berw indung von V erstopfungen oder sonstigen Storungen rechnen mufi, ist es geboten, sich eine K raftreserve zu schaffen. Fiir die steh en d en P um pen a und c haben sich V erbrennungsm otoren von etw a 25 PS oder Elektrom otoren mit etw a 20 PS D auerleistung in allen Fallen ausreichend gezeigt.

Bei der liegenden Pum pe mit den g esteu erten V entilen geniigen bei groBeren E ntfernungen oder H ohen derartige Motoren nicht m ehr, man muB hier m it M otoren zw ischen 25 und 35 PS Leistung rechnen.

D ieser hohere E nergiebedarf ergibt sich einm al aus der groBeren Leistung dieser M aschineniype, zum anderen Mai aus der Tatsache, daB bei dieser Maschine die V entile maschinell g esteu ert w erden und nam entlich das D ruckventil oft sehr stark b elastet ist.

*) B. u. E. 1931, H eft 20, Prof. K l e i n l o g e l : E rfahrung mit der Betonpum pe.

-) T IŻ 1930, Nr. 22, Prof. G a r b o t z : Ein neues Fórderm ittel fur piastischen Beton.

Abb. 5. Fischereihafen zu K olberg. G esam tansicht.

eines Liegehafens fiir eine neuzeitiiche Fischereiflotte entsprach. So w urde der trotz der ortlichen B eengtheit zunachst entstan d en e G edanke der E rw eiierung des vorhandenen H afenbeckens nicht w elter verfoIgt.

Man verfolgte vielm ehr den N eubau eines zeitgem aBen H afenbeckens an g eeig n eterer S telle. Diese fand sich (vgl. Abb. 3) auf stadtischem G elande,

3) Sam tliche genannten P um pen w erden von der Torkret- G esellschaft, Berlin, gebaut.

Abb. 2. Schnitt durch die lieg en d e B etonpum pe mit g esteu erten V entilen.

Pum pe in D ruckstellung. Abb. 1. B etonpum pe, V erfahren G i e s e , System K o o i j m a n , mit gesteu erten V entilen.

W ahrend die steh en d e Pum pe grundsatzlich m it einem W indkessel ausgeriistet ist, in dessen Fufi sich das Druck- ventil befindet, besitzt die liegende P um pe einen derartigen W indkessel nicht. Trotzdem wird bei langen, w aagerecht liegenden R ohrleitungen oder bei Leitungcn m it hoherer Steigung sich die A nw endung eines unter U m standen getren n t

(5)

Jah rg m iR 11 H e ft 5

3 . F e b ru n r 1933 B i n s w a n g e r , Fortschritte des Pum pkretverfahrens 69

von der M aschine an irgend ein er S telle der R ohrleitung einzubauenden W indkessels em pfehlen.

Die steh en d e Pum pe w ar grundsatzlich auf einem Fahrgestell auf- gebaut, das sich auch in sehr vielen Failen ais zweckmafiig erw iesen h at; bei der liegenden P um pe hat man auf ein solches Fahrgestell ver- zichtet.

R o h r l e i t u n g .

Die Vervvendung von Flanschrohren fiir die R ohrleitung der Beton- puinpe h at sich ais unzweckmafiig erw iesen, weil das Zusam m ensetzen und A useinandernehm en der Rohre dabei zu lange aufhait. Ais Rohr­

leitung w erden ausschlieBlich Rohre von 2 bis 4 mm W anddicke und in Einzeliangen von 3 m verw endet. D iese Rohre besitzen an beiden Enden SchnelischluBkupplungen. Pafistiicke, K riim m er und m eist auch ein etw a 3 m ianger G um m ischlauch vervollst3ndigen die L eitung, dereń einzelne V erbindungen unbedingt durch G um m iringe gedichtet w erden miissen, um das H erauspressen von W asser, nam entlich bei hohen Driicken, zu yerhindern.

Abb. 3. Ausfiihrung um fangreicher Eisenbeton- U nterw asserbetonierungen im Hafen von D rontheim /N orw egen.

Fiir die Pum pen mit Leistungen zw ischen 8 und 15 m3/Std. und KOrnungen bis 50 mm w erden Rohrleitungen mit 120 mm 1. Durchm.

verw endet. Bei L eistungen iiber 15 m 3/S td. oder ZuschUigen bis 70 mm und daruber wird eine R ohrleitung von 140 bis 180 mm D urchm . notw endig.

Im allgem elnen wird jedoch Kies mit etw a 50 mm GrOfitkorn fiir alle die Zw ecke geniigen, bei denen man Pum pen mit L eistungen bis zu 15 m 3/Std. verw endet. Fiir Pum pen mit gróBerer Leistung, z. B. einer Zw illingspum pe mit 25 bis 30 m3 S tundenleistung, w ie man sic zur Be- w aitigung seh r groBer B etonm engen wird anw enden miissen, bedarf man an und fiir sich einer R ohrleitung von etw a 160 bis 180 mm Durchm.

Abb. 4. Zw illingspum pe.

Die erste derartige Zw illingspum pe w urde soeben auf der Baustelle H ooverdam m In Californien in B etrieb gesetzt. Die M aschine leistet 38 m 3/Std. bei einem Energiebedarf von 40 PS mit einer Rohrleitung von 150 mm 1. Durchm. u nd etw a 150 m Lange (Abb. 4).

M i s c h m a s c h i n e u n d A u f s t e l l u n g d e r P u m p e .

A bgesehen von elnigen B andforderanlagen, mit denen man versuchte, den Beton kontlnuierlich in die B austelle zu fórdern, und abgesehen von der im Stollenbau gelegentlich v erw endeten D ruckluft-Betonfórderung nach dem Torkretverfahren stellt das P um pkretverfahren die erste vollkom m en kontinuierliche BetonfOrderung d a r4). Der G edanke, zur Beschickung einer

J) Z em ent 1931, H eft 24, B o n w e t s c h : Zeltgem afie FOrderanlagen fiir Beton.

derartig ununterbrochen arbeitenden Pum pe auch einen kontinuierlichen M ischer zu verw cnden, liegt sehr nahe, und es sind tatsachlich schon bei einer Reihe von Bauten kontinuierliche M ischer mit der Pum pe verw en d et w orden. In dem Mafie, in dem die G enauigkeit des Zusam m enm ischens d er Baustoffe und der W asserzugabe b ei diesen M ischern verbessert wird, und diese A nlagen so eingerichtet w erden, dafi sie mit L eichtigkeit und ohne grofie O berlegungen A nderungen im M ischungsverhaltnis und auch Zusatze versch ied en ster Sand- und G esteinsorten zulassen, w ird auch die A usbreitung dieser Mischer fortschreiten. Theoretisch stellt ein derartig kontlnuierlicher Mischer, dessen Leistung genau mit der Leistung der Pum pe ubereinstim m t und der diese laufend in der gleichen W eise be- schickt, w ie d er Beton von d er Pum pe w eiter gefordert w ird, naturlich eine aufierordentlich becjueme und im B etriebe sehr einfache M ischanlage dar. In d er Praxis h a t es sich gezeigt, dafi zw ar auf B austellen, die sehr g u t eingelaufen sind und bei denen ein leicht zu verarbeitender Zuschlag- stoff in standig gleichem M ischungsverhaltnls benutzt wird, ein derartiger kontlnuierlicher M ischer recht gut brauchbar ist, daB ab er dort, wo das M ischungsverhaitnis oft w echselt oder w o die ZuschlSge gew echselt w erden m iissen, das A rbeiten m it einem C hargenm ischer einfacher ist.

Die MischergróBe muB naturlich auf die P um penleistung abgestim m t w erden. M ischer u n ter 500 1 Trom m elinhalt sind fiir den Pum penbetrieb nur schw er zu verw enden. W enn die Pum pe den letzten Rest Beton aus ihrem V orratsilo herausnim m t, bevor die nachste M ischung einlaufen kann, w iirde Luft angesaugt w erden. D iese bildet unter dem Kolben ein Luft- polster. D adurch sinkt die Leistung schnell, und im gleichen Mafie steigt die G efahr einer V erstopfung in der P um pe oder in der Rohrleitung.

Bei der neuen liegenden P um pe w ird man bei A usnutzung der M aschine nicht unter 750-1-M ischer h eruntergehen. Bei der B austelle Ncckarbriicke Ladenburg (RBD Mainz, Spezialbauunternehm ung Fr. W. Schm idt, F rank­

furt a. M.), bei der beispielsw eise ein 500-1-M ischer fiir die liegende Pum pe v erw endet wird, hat es sich gezeigt, dafi die L eistung der Pum pe nie ausgenutzt w erden kann und die Pum pe haufig im Betriebe angehalten w erden mufi.

Die A ufstellung der Pum pe mit dem M ischer zusam m en macht fast nie Schw ierigkeiten. In einem einzigen Falie, beim Bau des H auses B erolina5) am A lexanderplatz in Berlin (Wayss & Freytag), muBte die Pum pe, da sie in einen b ereits fertig gestellten, zwei Stock unter G eiande liegenden K eller zu stehen kam, in auseinandergenom m enem Z ustande herunter- geschafft w erden. In allen anderen Fallen w ar es moglich, den M ischer elnfach hochzuklotzen, so dafi der M lscherauslauf unm ittelbar oder durch eine ganz kurze Schurre m it dem E inlauftrichter der Pum pe verbunden w erden konnte. Dic kontinuierlichen M ischer haben dabei den V orteil, dafi ihre M ischtrom m eln so hoch liegen, dafi der A uslauf iiber dem Pum pensilo m iindet, so daB bei diesen M ischern die A ufstellung der A nlage besonders einfach wird.

W egen der groBen Relchw eite, die dic Betonpum pe besitzt und die beispielsw eise auf der vorgenannten B austelle Ladenburg 236 m betragt, w ahrend bei dem Bau der K iaranlage S tahnsdorf11) bei Berlin ais grOfite Lange 196 m erreicht w urde, kann man in der Wahl des A ufstellungs- ortes seh r freiziiglg sein. Man w ird M ischanlage und Pum pe im m er dort aufstellen, wo man mit den Zuschlagstoffen am bequem stcn herankom m en kann, w obei es keine Rolle spielt, w enn dieser A ufstellungsort der Maschine von dem Bau etw as abliegt, da diese Entfernung, w enn sie nicht zu grofi ist, leicht durch die P um penrohrleitung uberbriickt w erden kann. Beim Bau der M ikram ag-M agdeburg (Wittkop) beispielsw eise standen Pum pe und M ischanlage etw a 50 m von dem Bau entfernt an einer besonders giinstigen Stelle. Da durch diese M afinahme der Bau selb st von Auf- ziigen, GieBturm en, V erspannungen, G lelsen usw . vollkom m en entlastet w ird 7), erhalt man ein aufierordentlich ruhiges A rbeiten, durch das die anderen Vorg3nge am Bau nicht im geringsten beeinfluBt w erden. Auf dem schon vorher genannten Bau am A lexanderplatz, Berlin, muBten Mischer und Pum panlage sam t Kies und Z em entvorrat in den Kellern un ter­

gebracht w erden, weil es bei der Enge des Bauplatzes vollkom m en unm oglich war, irgend eine der M aschinen aufierhalb der Bauflucht unter- zubringen. In diesem Falle ging die D ruckrohrleitung d er P um pe schliefi- lich bis zu 45 m senkrecht hoch, woran sich noch eine w aagerechte Rohr­

leitung von aufierst 60 m anschlofi.

Selbstverstandlich w ird durch eine ansteigende Leitung und durch K riim m er der E nergiebedarf der Pum pe erhóht. Man kann iiberschiagig so rechnen, dafi jed er K riim m er von 9 0 ° ebenso w ie jed es m Steigung einer w aagerechten Lcitungslange von 3 bis 5 m gleichkom m t. Es ist also zweckmaBig, vor A ufstellung der Anlage sich die groBten Entfernungen und Steigungen und den V crlauf d er R ohrleitung schon zu iiberlegen,

3) Bauing. 1932, H eft 1/2, Prof. P eter B e h r e n s : Die neuen Hoch- hauser am A lexanderplatz in Berlin.

“) Bautechn. 1932, Heft 40, L a n g b e i n u. W e is e : Berliner Grofi- kiarw erk Stahnsdorf.

T) Bauing. 1931, Heft 27, M a r q u a r d t : Fortschritte im Bau von W asserkraftanlagen.

(6)

70 B i n s w a n g e r , F o rtschritt e d e s P u m p k r e tv e r f a h r e n s

DIE BAUTECHNIK F a c h s c h rift f. d. g es. B a u ln g e n lc u rw c scn

dam it man nach MOglichkeit mit einer G esam tsum m c von etw a 200 m Leitungsiange auskom m t.

E n e r g i e b e d a r f .

U ber Energiebedarf w urde das W esentliche schon im A bschnitt

„Maschine" erw ahnt. Man kann im ailgem einen m it einem Energie­

bedarf von rd. 1,5 PS fiir 1 m 3 gefórderten Betons rechnen. Bei sehr langen Leitungen steigt dieser E nergiebedarf auf 2 PS. W ahrend fiir die liegende Pum pe mit gesteuerten V entilen genaue L eistungsm essungen noch nicht vorgenom m en w urden, sind derartige U ntersuchungen fiir die steh en d e P um pe im Laboratorium fiir Baum aschincn der Technischen H ochschule Berlin von Prof. G a r b o t z in grofiem U m fange durchgefuhrt w orden. A bb. 5, die auf G rund von U ntersuchungen am H ause Beroiina, Berlin, A lexanderplatz, aufgetragen w urde, aber nur die HOhe bis 37 m umfafit, gib t ein sehr interessantes Bild iiber die V erteilung des Energie- bedarfs in Motor, M aschine und A rbeitsleistung.

kW\

7,0 6.0

ĘSfi 'I-

2 1 ? Zfi

V 0,5

jieistungsabnohme

Leistungsoufnotime des Antriebsmotor der Beton pumpe System Giese-He//J Type Pi

^Leerloufi Motor mit Pumpe

Leertouf: Motor

Dretizoh! der Pumpe ■ Wftsmin

0 2 1 6

tvm 20

Fórderhóhe

29,im\30 ) W 38,zm

Abb. 5. U ntersuchung iiber E nergiebedarf beim Bau des H auseś Beroiina am A lexanderplatz, Berlin, vorgenom m en von dem Laboratorium fiir Bau-

maschinen an der Technischen H ochschule Berlin (Prof. G a r b o tz ) . M a t e r i a l z u s a m m e n s e t z u n g .

Die Frage der Z usam m ensetzung der Baustoffe, die vor einem halben Jah r fiir die A nw endung der Betonpum pe noch von grundsatzlicher Be­

deu tu n g w ar und bel jedcm gep lan ten Einsatz des Pum pkretverfahrens zunachst zu erórtern w ar6), ist heute vollkom m en in den H intergrund getreten. Eben durch Schaffung der liegenden Pum pe mit gesteuerten V entilen w ar es inóglich, sich die im Laboratorium fiir Baum aschinen gcsam m elten Erfahrungen nutzbar zu m achen und eine M aschine zu

15 25 30

Abb. 6. Siebllnien.

schaffen, bei der diese w ichtigste A ufgabe vollkom m en gelOst w urde.

In Abb. 6 stellen die K urven D, E , F , die Sieblinien der Bestim m ungen des D eutschen A usschusses fiir E isenbeton dar. Die K urve a, die sich fast vollkom m en m it der m ittleren der genannten Kurven deckt, ist die Linie der zw eckmafiigsten Zusam m ensetzung fiir die auf S. 68 genannte Pum pe a. Die K urve c stellt die Sieblinie der unter c genannten stehenden Pum pe mit erw eitertem U nterteil dar, Die beiden K urven A und R sind Sieblinien der M aterialien, die bei der Briicke Ladenburg anstandslos im D auerbetriebe v erarb eitet w orden sind, und zw ar die untere K urve bei einem M lschungsverhaltnis von 1 Z e m e n t:0,5 Trafi: 10 Sand und Kies, und die obere bei einem M ischungsverhaltnls von 1 :5 (Abb. 7).

W enn m an bei der V erw endung der liegenden Pum pe mit den g esteu erten V entilen auch fast vollkom m en unabhangig von der Korn- zusam m ensetzung w ird, so ist doch zu b ed en k en , dafi Rohrleitungen von

8) D. B au w es. 1932, Heft 7, B i n s w a n g e r : B e to n fó rd e ru n g .

100 oder 200 oder noch m ehr m Lange einen aufierordentlichen Reibungs- w iderstand ergeben, und dafi man deshalb, vor allem b ei V erw endung von M ischungen m it w enig Zem ent od er bei V erw endung w enig schm ierender Z em ente, w ie z. B. H ochofenzem ent, doch ein A ugenm erk auf eine ge-

Abb. 7. B etonaustritt, M ischungsverhaitnis 1 :5 , rd. 6 0 % der Zuschiage von 7 bis 50 mm, Leistung rd. 14 m 3/Std.

B riickenbaustelle L adenburg/N eckar.

niigende Feinsandbeim ischung zu richten hat, um die W iderstande in der R ohrleitung m dglichst gering zu halten und zu hohe B eanspruchungen von Pum pe und R ohrleitung zu verm eiden.

W ieviel Schm ierm ittel die R ohrw andung benotigt, w ird jeder, der eine P um pe in B etrieb setzt, sofort feststellen, w enn er die erste M ischung g enau in der W eise zusam m ensetzen will, in der beispielsw eise am Tage vorher viele S tunden hindurch anstandslos g earb eitet w orden ist. Es zeigt sich dann namlich, dafi die Rohrleitung zunachst so viel Zem ent- schiam m e und Feinkorn aus dem an der Spitze des Betonstrom s w andernden Gem isch entzieht, dafi plotzlich gar nicht w eit w eg von der Pum pe eine V erstopfung auftritt. O ffnet man dann die Rohrleitung, so findet man, dafi das an der Spitze kom m ende B etonm aterial aus voll- kom m en trockenem S teingem enge besteht, dem nicht m ehr angesehen w erden kann, dafi es ursprunglich einm al Z em ent und W asser enthalten hat.

Eine Frage, die jeden B etoningenieur besonders interesslert, ist die des notw endigen W asserzusatzes. D iese Frage ist nur seh r schw er all­

gem ein zu beantw orten. Auf einer Reihe von B austellen, auf denen die steh en d e Pum pe g earb eitet hat, z. B. Kirche H ohenzollernplatz, Berlin, oder Turbinenfundam ent Berliner K indl-Brauerel, N eukólln (Ausfiihrung Rabel-W erke, Berlin) w urde mit W asserzem entfaktoren von 0,7 bzw. 0,5 gearbeitet. Die erzielten F estigkeiten betrugen bei der Kirche im M ittel aller Baustellenpriifungen 244 kg/cm 2, bei dem F un d am en t 353 kg/cm 2.

Der geringe W asserzusatz bei dem Fundam entbeton w ar móglich, weil die K ornzusam m ensetzung des M aterials giinstig w ar und deshalb mit dieser W asserm enge noch ein gut schm ierender B eton erzielt w urde.

Auf der Baustelle Ladenburg w urde mit der liegenden P um pe norm aler- w eise m it 165 l/m 3, in der letzten Zeit mit 150 l/m 3 A nm achew asser g earbeitet, also mit einem W asserzem entfaktor von 0,55 bis 0,50 ohne

Abb. 8. B etonaustritt B austelle Ladenburg,

rechts V ornahm e der Steifepriifung, 30 cm Kegel, 5 cm Einsenkung.

Beriicksichtigung des F euchtigkeitsgehaltes der Zuschlagstoffe. Die Steife- priifung ergab m it 165 l/m 3 W asser bei einem Trichter von 30 cm H óhe ein Setzm afi von rd. 5 cm (Abb. 8).

Wie schon ofters in der L iteratu r0) erw ahnt, ist es ein M erkm al des 3) Fortschritte im E isenbetonhochbau 1929, SDr.^ng. P e t r y : V ortrag auf der Tagung des D eutschen Beton -V ereins, Marz 1930. S. a. An- m erkung 1, 6, 7, 1 0 ,1 1 ,1 2 , ferner Z. d. O e lA V 1 9 3 2 , H eft9/10. M a u t h n e r : Studien mit der B etonpum pe und Z. d. V d l 1932, Nr. ,5, Dr. R a u s c h : Aus dem Eisenbetonbau.

(7)

J a h r g a n g l l H e ft 5

3 . F e b r u a r 1933 B i n s w a n g e r , Fortschritte des P um pkretverfahrcns 71

P um penbetons, daB seine Festigkeit und D ichtigkeit gegeniiber dem aus d er M ischmaschine austretenden M ateria! in jedem Falle zunim m t. Der Grad der Z unahm e hangt voI!kommen vom M ischungsverhaitnis, von Lange oder Hóhe der Rolirleitung und dem notw endigen Druck in der

w ahrend des A rbeitens der Pum pe ist aufierst einfach. W ahrend des Betriebes selbst ist an der P um pe ein M aschinist notw endig; w eiter sind, w ie auch bei anderen T ransportarten, an der B etonierungsstelle zw ei bis drei Mann zum V erteilen des Betons und zum Y erlegen des Rohrleitungs-

Abb. 11. A ustritt des Betons aus der R ohrleitung 12 cm Durchm.

endes vorzusehen (Abb. 11). Irgendw elche w eiteren L eute w erden nicht benótigt.

Die Rohrleitung kann auf dem B auw erk selbst od er auf dem Geriist verlegt w erden. Man w ird auf allen B austellen schnell die S tellen finden, wo die R ohrleitungen verlegt w erden kónnen, ohne den iibrigen Bau- betrieb zu s tó re n 11). Grofie M ontagen, A bspannungen, U m hangen von Fliegerrinnen, alle diese unangenehm en A rbeiten, ebenso wie das Y er­

legen von G leisen, der Bau von eigenen Fórderbrtickcn fiir L orentransport u. dgl. fallen vollstandig w e g 1-). D ieser Punkt macht sich beispielsw eise bei einem Bau w ie dem vorgenannten K irchenneubau H ohenzollernplatz, wo man in einfachster W eise die R ohrleitung in einen R ahm enbinder nach dem anderen hineingefiihrt hat, besonders bem erkbar. Bei der cbenfalls schon erw ahnten Baustelle Turbinenfundam ent K indl-B rauerei13) mufiten zum V erm eiden des V erstaubens der bereits in Betrieb befind- lichen Turbinę K ieslager und M ischm aschine ein erhebliches Stiick von dcm betreffenden M aschinenhaus entfernt aufgestellt w erden; die Pum pen- rohrleitung lief iiber die F reitreppe des G ebaudes hoch und dann iiber den gekachelten Fufiboden In die sehr enge B augrube hinein. Der M aschlnenbetrieb der Brauerei w ar durch die B etonierungsarbeiten nicht im m indesten beeinfluGt. Auf verschiedenen R eichsbahnbaustellen, so z. B. einer H am burger B austelle von Griin & Bilfinger und auch auf der schon verschiedentlich erw ahnten B austelle Ladenburg, hat man die Trans- portrohre einfach iiber oder unter befahrenen G leisen gefiihrt, wodurch d er B etontransport vollkom m en von dem Z ugverkehr unabhangig w urde.

R e i n i g u n g v o n P u m p e u n d R o h r l e i t u n g .

Diese Frage wird standig von Ingenieuren gestelit, die noch nicht mit B etonpum pen g earb eitet haben, w ahrend sic in der Praxis keine b e ­ sondere B edeutung besitzt. In den m eisten Fallen w ird die R ohrleitung auseinandergenom m en und SchuB fiir Schufl ausg eleert; dann w erden die Rohre und die Pum pe m it W asser ausgespiilt und die Leitung w ieder zusarn m engesetzt. Auf der B austelle K iaranlage Stahnsdorf (F. W. & H . Fórster, Berlin) wo eine Leitungsiange von 196 m erreicht w urde, dauerten die v o rh er beschriebenen A rbeiten einschlieBlich des neuen Z usam m ensetzens der Leitung je nach Leitungsiange bis zu 1 Std. fiir fiinf A rbeiter. Auf der B austelle „H aus B erolina" der Firm a W ayss & F reytag AG w urde nur die w aagerechte Leitung auseinandergenom m en. Aus der senkrechten Leitung lieB man den Beton nach unten herausrutschen und fórderte diesen Rest mit einem Steinaufzug hinauf. Auf verschiedenen anderen Baustellen h a t m an den in der steigenden R ohrleitung zuriickbleibenden Beton einfach m it W asser hinaufgepreBt, das in den P um pentrichter ein- gefiillt w urde, w ahrend in der w aagerechten Leitung bis je tz t w enigstens d ieses A uspressen m it W asser noch nicht mógllch war. D agegen w urde in L adenburg die Leitung in einzelnen A bschnitten von rd. 50 m Lange m it Prefiluft ausgeblasen und dann m it W asser nachgespiilt, w as sich aufierordentlich leicht und schnell durchfiihren lieB. Die Reinigung einer rd. 150 m langen R ohrleitung auf dieser B austelle, die in drei A bschnitten durchgefiihrt w urde, dau erte zusam m en 3/4 Std. mit drei A rbeitern.

u ) V D I-N achrichten vom 26. Marz 1930, Prof. B i r k e n s t o c k . Auf dem Betontag.

12) D. Bauztg. 1932, 4. Mai, B e r n h a r d t : Erw eiterungsbau des ADGB.

in Berlin.

13) Bauing. 1932, H eft 35/36. R o s e n t h a l u. S t r a s s b e r g : Schwere M aschinenfundam ente.

Abb. 9. Freigelegter, unter W asser mit der P um pe eingebrachter Beton eines Briickenw iderlagers im Bezirk der RBD Altona.

M an s ie łit d ie a u fie ro rd e n tlic h glelchmU BIge S tru k tu r d e s a u s g e s c h a lte n B eto n s u n d d a s v o U st8 n d ig e F e h len jeg lic tie n A b s a tz e s .

Pum pe ab. In allen gem essenen Fallen liegt aber die Zunahm e der F estigkeit zwischen 10 und 17°/0. Diese F estigkeitssteigerung versteht sich von selbst, wenn man bcriicksichtigt, dafi in der Pum pe wie auch in d er Rohrleitung das M ateriał dauernd von neuem unter Druck gesetzt

wird und dabei Luft- blasen und iiberscbiis- siges, nicht gebundenes W asser aus dem Beton herausgeprefit wird.

Ein w eiteres Merk- mal des Pum pkretbetons ist die vóllige Gleich- m aB igkeitdesA ussehens (Abb. 9 u. 10). D er stark zusam m engepreflte, in anhaltendem Flufi in die Schalung gebrachte Beton ist nach dem A usschalen vollstandig frei von Sandnestern oder B etonierungsfugen.

Die Eisenbetonrahm cn- binder im Innem der erw ahnten Kirche am H ohenzollernplatz konn­

ten beispielsw eise ohne jeden V erputz oder An- strlch bleiben. Der ge- pum pte Beton enthielt 20°/0 Splitt von 3 bis 15 mm und ahnelt sehr norm alem V orsatzbeton.

Diesem dichten Aus- sehen entspricht auch die seh r grofie W asser- dichiigkeit des Pum p­

kretbetons. Bei Ver- suchen m it Pum pkret- beton beim Bau der Kiaranlage S tah n sd o rf10) bei Berlin w aren V ersuchs- kórper aus P um pkretbeton bei einem W asserdruck von 12 at vollstandig undurchlassig, w ahrend Kórper aus G ufibeton gleicher Zusam m ensetzung 4, hóchstens 5 at aushielten.

Abb. 10. E isenbetonrahm enbinder der evangelischen Kirche H ohenzollernplatz,

Berlin.

A us d em B iid e g e h t d ie v o llk o m m e n gieichm flfiige S tru k tu r d ie s e r fiir ih r e Grłifie s e łir d u n n w a n d ig e n K o n s tru k tio n ste ile

g u t łie ry o r (A rch. H O g e r ) .

P u m p e n b e t r i e b .

D er Pum penbetrieb selbst, einschlieBlich der M ontage der Beton- pum pe, gestaltet sich denkbar einfach. Wie schon gesagt, kónnen Mischer und Pum pe an irgend einer praktischcn S telle aufgestellt w erden, das H ochklotzen des Mischers ist eine auf allen B austellen so oft vorkom m ende A rbeit, dafl dariiber nicht zu reden ist. Die Y eriangerung der Rohre

10) B autechn. 1930, H eft 50, S. 755.

(8)

72 V erm ischtes — Zuschriften an die Schriftleitung — Personalnachrichten DIE BAUTECHNIK F a c h s c h rlft f. d. g e s. B a u ln g e n le u rw e s e n

W enn auch manche P unkte des Pum pkret-V erfahrens noch nicht ge- klart sind und sicherlich noch V erbesserungen an der M aschine selbst und der D urchfflhrung des V erfahrens gem acht w erden, so hat sich dieses doch in der kurzeń Zeit seines B estehens allenthalben ausgezeichnet ein- gefiihrt und mit w enigen A usnahm en auf den m eisten Baustellen das

gehalten, was es versprach. Auch die B austellen, hauptsachlich im W esten und Stiden des Reiches, auf denen im vergangenen Jah re P um pen w egen M aterialschw ierigkeiten nicht in B etrieb zu bringen w aren, w urden h eu te keine Schw ierigkeiten m ehr m achen. Die B austelle Ladenburg, auf der ausschlieBlich Rheinkies zur Y erarbeitung kom m t, ist ein Beweis hierfiir.

Yermischtes.

R u d o lf R o e d e r *|\ Am 7. Januar d. J. starb in Salzburg, wo er in den letzten Jahren von den Rote-K reuz-Schwestern in dereń Heim betreut und gepflegt w u rd e, der Wirki. G eheim e O berbaurat R o e d e r im 86. Lebensjahre. Mit ihm ist der letzte der w asserbautechnischen Re- ferenten des fruheren PreuBischen M inisterium s der Offentlichen Arbeiten aus der letzten Zeit vor K riegsbeginn aus dem Leben geschieden. Er gehórte zu den w enigen noch lebenden Inhabern des Eisernen K reuzes aus dem Kriege 1870/71 und w ar von 1907 bis 1919 M itglied der A kadem ie des Bauw csens. Seine geistige Frische, auf dic noch bei Erw ahnung seines 85. G eburtstages ln der B autechn. 1932, Heft 27, hlngew iesen w urde, und ein verhaltnlsmaBig giinstiger G esundheitszustand, d er ihm noch taglich seine beliebten W anderungen gestattete, blieben ihm auch w eiter treu, bis sechs W ochen vor selnem Tode ein Schlaganfall eintrat, von dem er sich nicht m ehr erholte. Sein L ebensabend w ar einsam . Den V erlu st seiner nur kurze Zeit ihm im Tode voraufgegangenen Lebens- gefahrtin h a t er nicht verw inden kOnnen. Um so m ehr fuhlte er sich begliickt in der Freundschaft und Sttitze seines in Berlin lebenden Neffen, dem er seine ganze Zuneigung schenkte. An den G eschehnissen der AuBenwelt und an der Entw icklung seines elnstigcn A rbeitsgebietes hat er bis zuletzt regen A nteil genom m en.

Die Persónlichkeit Roeders und seine V erdienste sind bereits im Ztribl. d. Bauv. 1927, S. 261 gew iirdigt w orden. D er Kreis der Berufs- genossen, die persOnlich mit ihm ln Beriihrung kam en, ist klein ge- w orden, aber seine W erke, nam entlich der in den Jahren 1902 bis 1910 entstan d en e neue Teil des Ruhrorter Hafens und so manches R egullerungs- werk am Rhein, dcm er mit seinen hohen technischen Fahigkeiten seinen Stem pel aufdriickte, w erden auch iiber seinen Tod hinaus von ihm und seiner A rbeit zeugen, und wir H eutigen haben reichen AnlaB, diesem M annę, der mit seinem starken W issen und W irken die Pfade schaffen half, auf denen wir h e u te w andeln diirfen, ein ehrendes A ndenken zu

w idm en. P a x m a n n .

D ie 36. H a u p tv e rs a in m lu n g d e s D e u ts c h e n B e to n -V e re in s findet voraussichtlich am 28. und 29. Marz 1933 in den Saien des Zoologischen G artens Berlin statt. An beiden Tagen w erden bautechnische Vortr3ge gehalten. N ahere M ittellungen folgen dem nachst.

E in e n e u e S traB e G la sg o w —E d in b u rg h . Mit einem A ufwand von 2,3 Mili. i; ist, w ie M odern Transport 1932 vom 23. Juli berichtet, zwischen den 71 km voneinander entfernten Stadten eine n eu e StraBenverbindung geschaffen w orden, bei der 59 km n eue StraBe herzustellen w aren. Der StraBenbau wird ais das b ed eu ten d ste U nternehm en dieser Art bezeichnet, das in den letzten Jahren in Schottland ausgefiihrt w orden .ist. Auf den ersten 6,2 km hat die StraBe eine Breite von 36,6 m zw ischen den beider- seitigen Z aunen und b esteh t aus zwei 9,15 m breiten F ahrbahnen, die durch einen ebenso breiten Griinstreifen getren n t sind. D er iibrige Teil der StraBe ist im allgem einen 30,5 m breit mit einer 9,15 m breiten Fahr­

bahn. Befestigt ist die StraBe mit einem 30 cm hohen S tein b ett auf einer 8 cm dicken Aschenschicht; darauf ist eine einstw eilige 8 cm dicke Teer- schotterdecke aufgebracht, die spater durch eine A sphaltdecke ersetzt w erden soli. Ais steilste N eigung ist im allgem einen 1 :3 3 festgesetzt;

nur auf ganz kurzeń Strecken wird sie bis zu 1 :2 9 iiberschritten. Im Zuge der StraBe liegen 21 Eisenbahnbrflcken, eine K analbriicke und sechs Brucken oder groBere D urchlasse uber Fliisse und Bache. Dic H alfte der StraBe liegt im Bergbaugebiet, und es muBten daher b esondere Mafi- nahm en getroffen w erden, um die K unstbauten vor Bergschaden zu be- w ahren. An einer S telle kam z. B. eine S etzung vor, die in 1l/2 Jahren das MaB von fast 1 m erreichte. Auch iiber Verwerfungen fiihrt die StraBe, die besondere MaBnahmen beim Bau erforderten, und dasselbe g ilt von einigen Sum pfstrecken, die die StraBe durchquert. Die hierbei zu flber- w indenden Schw ierigkeiten w aren der Grund, w eshalb d er StraBenbau neun Jahre g ed au ert h a t; dazu kam en allerdings noch die langw ierigen U nterhandlungen mit den B ergw erken, den Eisenbahnen u nd sonstigen G rundelgentum ern, dereń Land vom StraBenbau b eruhrt w urde. N eben dem V erkehrsbediirfnis w ar d er AnlaB zu dem StraBenbau die dam als

einsetzende A rbeitslosigkeit. Wkk.

Zuschriften an die Schriftleitung.

B e o b a c h tu n g e n b e i d e n H O h en m essu n g en a n d e r C o lu m b u s m a u e r in B re m e r h a v e n . Die U nterschiede zw ischen den sieben in Abb. 3 des v orstehend genannten Aufsatzes in Bautechn. 1932, H eft 36, S. 460, dar- gestellten Hin- und Riickmessungen zwischen F. P. 47 und M. B. 50 betragen

— 0,3; 0,0; + 0 , 2 ; + 0 , 3 ; — 1,5; — 0,4; + 0 ,4 m m . Diese sieben Wider- spriiche zeigen durchaus den C harakter zufailiger F ehler und ergeben ais m ittleren Fehler des U nterschiedes von Hin- und R uckm essung den Betrag von ± 0 , 6 3 mm. Das ist die m ittlere U nslcherhelt, mit der man bei sorgfaltiger und sachgem aBer A rbeitsw eise m it dem benutzten Gcrat rechnen muB. Man darf sich dariiber nicht durch die unm ittelbare Ab- lesung von zw anzigstel M illim etern tauschen lassen. Dafi bei d er erreichten

und errcichbaren G enauigkeit u n ter sieben B eobachtungen eine vorkom m t, die einen F ehler von 1,5 mm aufw eist, ist nichts A ufiergewohnliches.

Es ist nach d er F eh lerth eo rie ein FehlschluB, w enn man daraus folgert, daB eine B ew egung des F. P. 47 festgestellt w orden sei.

Das wird bestatigt, wenn man die einzelnen zw ischen zwei be- nachbarten F estpunkten gem essenen H ohenunterschiede und ihre Ver- anderlichkeit von M essung zu M essung betrachtet. Nach Abb. 3 wurden fflr diese H ohenunterschiede und ihre A bw eichungen gegen die arith- m etischen M ittel g efunden:

Beginn

b zw .E n d e F. P. 47— 1 I - -II II—M .B .5 0

730 0,4283 + 0,2 0,2556 i — 0,5 : *9,0104 - 2,1

8o° 86 i — 0 ' ] : 56 — 0,5 104 - 2,1

81"' 86 — 0,1 54 — 0,3 105 I —2,2

§45 84 + 0,1 56 — 0,5 105 — 2,2

9°° 88 ! — 0,3 56 i — 0,5 1 98 - 1 , 5

925 85 0,0 54 I — 0,3 101 — 1,8

1015 87 — 0,2 52 - 0,1 87 — 0,4

1 0 « 86 — 0,1 51 0,0 86 — 0,3

lioo 80 • + 0 , 5 I 43 + 0,8 79 + 0,4

1130 87 — 0,2 ! 50 + 0,1 80 + 0,3

n r,5 87 — 0,2 38 + 1,3 61 + 2,2

1220 82 + 0.3 58 — 0,7 50 + 3,3

1240 87 - 0,2 41 + 1,0 54 + 2,9

1310 83 + 0,2 52 — 0,1 43 + 4,0

M ittel: | 0,4285 0,2551 ! 9,0083

Der H óhenunterschied zw ischen F. P. 47 und I ist hiernach bei allen Einzelm essungen praktlsch unverandert gefunden w orden. Dic Ab- w elchungen haben reinen Zufallcharakter und sind nur durch die un- verm eidllchen M essungsfehlcr bedingt. Die G enauigkeit dieser M essung ist ais g u t zu bezeichncn; der m ittlere F ehler b etrag t fiir die einm alige Erm ittlung des H óhenunterschiedes ± 0 , 2 3 mm.

Der H Ohenunterschied zwischen I und II zeigt gróBere Schw ankungen.

Man beachte die A ufeinanderfolge der W erte + 1,3; — 0,7; + 1,0; — 0,1:

D er n iedrigsteB eobachtungsw ert ist von den beiden hOchsten elngeschlossen.

Man w ird daraus doch nicht schlleBcn w ollen, daB bei der drittletzten B eobachtung der H óhenunterschied tatsachlich um 2 bzw. 1,7 mm anders gew esen sei ais bei der vorhergehenden und nachfolgenden B eobachtung (Zeitunterschied etw a 15 und 30 min). Es handelt sich hier nur um B eobachtungsungenauigkciten.

Eine zw eifelsfreie A nderung des H óhenunterschiedes liegt nur zwischen Bolzen II und M .B .5 0 vor. Dr. P i n k w a r t , V erm essungsrat.

E r w i d e r u n g .

Die in Abb. 3 m eines A ufsatzes aufgezeichneten und von H errn V erm essungsrat Dr. P i n k w a r t nochm als aufgestelltcn H ohenunterschiede liegen auch nach m einer Auffassung innerhalb der zulasslgen Fehlergrenze.

Da bei den M essungen die gróBeren H ohenunterschiede im m er in einem bestim m ten Z eitabschnitt einer Tide erscheinen, so muB die M óglichkeit in Betracht gezogen w e rd e n , daB dieser F ehler durch B odenbew egung verursacht ist. Die grOfieren H ohenunterschiede w urden im m er festgestellt in den m ittleren zw ei S tunden zw ischen HW und NW bzw. zwischen NW und HW. Auch die angefiihrten 1,5 mm fielen in die m ittleren zwei S tunden zwischen NW und HW, was aus Abb. 4 hervorgeht. Eine Be­

w egung des M .B .5 0 ist auch nach m einer Ansicht festgestellt, w ahrend ein N achweis fiir die B ew egung d er anderen Punkte bislang einw andfrei noch nicht gelungen ist. Karl E i c k e , Ing.

Wir schliefien hierm it die Aussprache. D ie S c h r i f t l e i t u n g .

Personalnachrichten.

B a y e rn . Vom 1. Jan u ar 1933 an w ird der mit Titel und Rang eines O berregierungsbaurates ausg estattete B auam tsdirektor u nd V orstand des Landbauam tes R egensburg A lbert H a u g zum R egierungsoberbaurat bei diesem A m te in etatm afiiger W eise befOrdert.

I N H A L T : D ie n e u e n O s ts e e fls c h e re lh flfe n In K o lb e rg u n d R D g en w ald erm u n d e. — F o rt- s c h ritte d e s P u m p k re tv e rta h re n s . — V e r m l s c h t e s : R u d o lf R o e d e r f. — 3 6 . H a u p tv e rs a m m lu n g d e s D e u ts c h e n B e to n -V e re ln s. — N e u e S tra S e G la sg o w — E d in b u rg h . — Z u s c h r i f t e n a n d i e S c h r i f t l e i t u n g . —• P e r s o n a l n a c h r i c h t e n .

S c h riftle itu n g : A. L a s k u s , G eh. R eg łe ru n g srat, B e r lin - F rie d e n n u . V e rla g v o n W ilhelm E r n s t & S o h n , Berlin.

D ruck d e r B u c h d ru c k ere l G e b ru d c r E rn s t, B erlin .

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