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Die Naturwissenschaften. Wochenschrift..., 14. Jg. 1926, 7. Mai, Heft 19.

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Vostverlagsort Leipzig

1 0, 5. 1926 DIE

NATURWISSENSCHAFTEN

HERAUSGEGEBEN VON

A R N O L D B E R L I N E R f § M § | ;g J

U N T E R B E S O N D E R E R M I T W I R K U N G V O N HANS SPEMANN IN F R E I B U R G I. B R . ORGAN D E R G ESELLSC H A FT D EU TSC H ER N A TU RFO RSC H ER UND Ä R Z T E

U N D

ORGAN D E R K A IS E R W IL H E L M -G E S E L L S C H A FT Z U R FÖ RD ERU N G D E R W ISSENSCH A FTEN V E R L A G V O N J U L I U S S P R I N G E R I N B E R L I N W g

HEFT 19 (SEITE 401-440) 7 . M AI 1926 VIERZEHNTER JAHRGANG

ADOLF v o n HARNACK

ZUR V O L L E N D U N G

DES F Ü N F U N D S IE B Z IG S T E N LEBENSJAHRES

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DIE NATURWISSENSCHAFTEN

V ierzehnter J a h r g a n g 7 . M ai 1926 H eft 19

ADOLF v o n HARNACK

ZUR V O L L E N D U N G

DES F Ü N F U N D S I E B Z I G S T E N L E B E N S J A H R E S

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Inhalt:

Seite A d o l f v o n H a r n a c k . Zum fünfundsiebzigsten Geburtstage. Von H . A. K r ü s s , Berlin 403

Über den Stand der Frage nach der Um wandelbarkeit der chemischen Elemente. "Von F. H a b e r , B e r lin - D a h le m ...405 Der gegenwärtige Stand der Zoologie und die Gründung zoologischer Stationen. Von

An t o n Do h r n, N e a p e l . N e u d r u c k a u s : P r e u ß i s c h e J a h r b ü c h e r , B d . 30, 1872 . 412 E r s t e E r f a h r u n g e n m i t d e m r o t i e r e n d e n L a b o r a t o r i u m . V o n L . Pr a n d t l, G ö t t i n g e n . 425 Ü b e r d i e c h e m i s c h e R e a k t i o n v o n G a s io n e n . V o n H a r t m u t Ka l l m a n n, B e r l i n - D a h l e m 427 M e r k m a l u n d E r b a n l a g e . ( I p o m o e a i m p e r i a l i s r e d u p l i c a t a .) V o n C. Co r r e n s, B e r li n -

Dahlem ...‘ ...431 Über experimentelle U nsterblichkeit von Protozoen-Individuen. Von M. H a r t m a n n ,

B e rlin -D a h le m ... 433 N e u e E r g e b n i s s e d e r C e l l u l o s e f o r s c h u n g i m L i c h t e d e r N Ä G E L is c h e n M i c e ll a r t h e o r i e . V o n

K u r t H e s s , B erlin -D a h lem ...435 Über den Unterschied von links- und rechts-Milchsäure im Organismus. Von O. M e y e r h o f

und K . L o h m a n n , B e r lin -D a h le m ...437 Über die Bildung von Milchsäure durch die Zellen grüner Pflanzen. \ on C a r l N e u b e r g

und G ü n t h e r G o r r , B e rlin -D a h le m ... 437 Über A btötung von Tumorzellen im Körper. Von O t t o W a r b u r g und E r w i n N e g e l e i n ,

B e rlin -D a h le m ...439

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Adolf von H arnack.

Z u m fü n fu nd sieb zigsten G eb u rtstage.

V o n H . A . Kr ü s s, B erlin . Z u m fünfundsiebzigzten G eb u rtsta g e A d o l f

v o n H a r n a c k s ein B ild seiner G esam tp ersö n lich ­ k e it und seines gesam ten W irk e n s zu geben, kan n n ic h t hier der O rt und n ic h t eine m ir zukom m end e A u fg a b e sein. Ic h kan n n u r versu ch en , ih n in d e m A usschn itt seines vie lseitige n u n d v ie lg e ­ sta ltig e n W irken s zu erfassen, in dem m ein eigener L ebenskreis m it dem seinen in B e rü h ru n g getreten is t und vo n ih m fo r t u n d fo r t A n reg u n g und B e ­ reich eru ng erfah ren h a t.

H a r n a c k s a g t ein m al: „ I m A lte rtu m zw eifelte m an , ob die .S p ezialisten ' in die G eleh rten rep u b lik g e h ö re n ; h eu te sind sie die M eister, und die anderen m ögen zusehen, w ie sie ihren P la tz b e h a u p te n “ , und an einer anderen S te lle : „W ie o ft is t es doch der W issen sch a ft sch on begegnet, d aß die F ü lle neuer E rk en n tn isse sie scheinbar zu rü ckgew orfen h a t. In d e m m an reicher wurde, w urde m an ärm er, ä rm e r an allgem einen E rken n tn issen .“

W ir beklagen es, daß die stetig fo rtsch reiten d e E n tfa ltu n g der W issenschaft in im m er neue Z w eige den einzelnen F o rsch er zu im m er w e ite r­

gehender Spezialisierung fü h rt u n d d a ß uns die E in h e it der W issenschaft im m er m eh r verlo ren g eh t.

W o h l sehen wir, wie gerade h e u te die V erb in d u n gen zw isch en den einzelnen F äc h ern im m er zah lreich er w erd en u n d wie gerade a u f den G ren zgeb ieten d as N eu e erw ächst. A b er d o ch kön nen w ir m it

H a r n a c k fragen: „W e n n h eu te e n W ilh elm v o n H u m b o ld t oder S ch leierm a ch er o d er A le x ­ a n d e r vo n H um boldt w ied erk äm e, er w ü rd e stau n e n über den U m fan g u n serer F o rsch u n gen u n d d ie Sicherheit der M e th o d en ; a b er w ü rd en ihm a u c h die Forscher ganz w illkom m en sein, u n d w ü rd e er jen e harm onische B ild u n g b e i ih n en find en , die er als die herrlichste F ru ch t d er W issen sch a ft g e ­ s c h ä tz t h a t ? “ Um so b ed eu tu n g svo ller is t es, w en n heu te den großen un iversalen A u fg a b e n d er G esam tw issen sch aft eine w ah rh aft geleh rte P e rsö n ­ lic h k e it universalen Geistes ersteht, b e d eu tu n g sv o ll n ic h t nur, um der W issenschaft selb st u n d ih rer E in h e it w illen, sondern auch, w eil die w isse n sch aft­

lich e A rb e it organisatorische V o ra u ssetzu n g en h a t, d ie n u r a u f universaler E in stellung b eru h en können u n d die zu ihrer Sch affung M enschen b rau ch en , die d iese E in ste llu n g besitzen.

S ch on an einer flüchtigen D u rch sich t der langen R e ih e vo n H a r n a c k s S ch riften o ffen b art sich die erstau n lich e U n iversalität seines G eistes. In seiner eigenen F ach w issen sch aft anerkan nt als B egrü n d er

eines neuen A b sc h n itts k irc h e n g e sc h ic h tlic h e r F orsch u ng , der er n eben a llem än d ern fo rts c h a ffe n d bis h eu te treu geb lieb en ist, h a t er sich schon zu frü h er Z e it w eit d arü b er h in au sgreifen d and eren w issen sch aftlich en A u fg a b e n u n d allgem ein eren F ra g en zu gew en d et. A lles, w as d ie Z e it b e w e g t, S ta at, K irch e, G esellsch aft, Sch u le, B ild u n g , w äch st in den s te tig sich erw eitern d en U m k re is seines Sch affen s h inein. A b er in allem V ie l­

fältigen is t d och keine Z ersp litteru n g, denn ü b erall zieh t die gleiche L in ie einer u n iversa len A u f­

fassu n g der Zu sam m enh än ge h in d u rch , die das eine d u rch d as andere b e fru c h te t und so das V ielfach e zu einer w u nd erbaren G esch lossen h eit des gan zen W erk es zu sam m en fü h rt. U n iv ersa l ab er is t H a r n a c k n ic h t n u r in d er M a n n ig fa ltig ­ k e it u n d in d er V e rk n ü p fu n g des G leich zeitig en , sondern ebenso in d er V e rk n ü p fu n g des Z eitlich en m it der G esch ich te, in d er es gew o rd en ist. E s is t sicher n ic h t geleh rtes In teresse allein , sondern eine in nere V e rw a n d tsc h a ft, die ih n schon frü h zu A u g u s t i n g e fü h rt h a t u n d im m er w ied er zu ih m zu rü ck k eh ren lä ß t, A u g u s t i n , „ d e r m it allen großen geistigen M ä ch ten seines Z e ita lters in in n ig ster V erb in d u n g stan d , u n d dessen N am e a u f den B lä tte rn d er G esch ich te des A b en d lan d es vo n den T ag en d er V ö lk e rw a n d e ru n g an b is a u f unsere T ag e u n au slösch lich gesch rieb en s te h t“ .

So w ar kein an d erer w ie H a r n a c k berufen, an Stellen zu treten , w o es g a lt, die gesam te W issen sch aft u n d K u ltu r in ih rer E in h e it zu u m ­ fassen. E r w u rd e d er G esch ich tsch reib er d er B e r ­ liner A k a d em ie zu ih rer Z w eih u n d ert-J a h rfe ier im Jah re 1900. Im gleich en Jah re w ie sein „W e se n des C h risten tu m s“ , d as seinen N am en in die ganze ch ristlich e K u ltu r w e lt h in au sgetrag en h at, erschien seine „G e s c h ic h te d er P reu ß isch en A k a ­ dem ie d er W issen sch a fte n “ , ein M o n u m en tal­

w erk, das vo n L e i b n i z an zu g le ich eine G e ­ schich te der g esam ten W issen sch a ft und des d eutsch en G eistesleben s d u rch zw ei J ah rh u n d erte ist.

Im Jah re 1905 w u rd e H a r n a c k als G en eral­

d irek to r der K ö n ig lich e n B ib lio th e k in B e rlin b e ­ rufen, an deren S p itze er fü n fzeh n J ah re h in d u rch gestanden h a t. S ch on b ei seiner B e ru fu n g h a tte er au f die N o tw e n d ig k e it h in gew iesen , d ie B e fu g ­ nisse des G en erald irek tors im Sinne ein er grö ß eren Z en tralisieru n g des s ta a tlic h -w isse n sc h a ftlic h en B ib lio th ek w esen s zu erw eitern . D e m e n tsp ra c h

32*

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4°4

die im Jah re 1907 erfo lgte B e g rü n d u n g des B e ira ts fü r B ib lio th ek san gelegen h eiten , dessen geborener V o rsitzen d er der G en erald irek to r der S ta a ts ­ b ib lio th e k ist. W a s H a r n a c k diesen beid en Ä m tern gegeben h a t, kan n m an n u r erm essen, w en n m an b ed en kt, d a ß er in seinem H a u p ta m t a ls o rd en tlich er Professor an d er U n iv e rs itä t v e r ­ b lieb m it allen P flich te n , die dieses A m t ih m a u f­

erlegte. H in zu k a m v o n 1909 a b die B e g rü n d u n g und d er A u fb a u d er K a is e r W ilh elm -G esellsch aft, die fü r sich eine v o lle A rb e its k r a ft in A n sp ru ch nehm en k o n n ten . U n d d och h a t H a r n a c k au ch seinem A m t als G en erald irek tor der S ta a ts ­ b ib lio th e k u n d als V o rsitzen d er des B e ira ts fü r B ib lio th ek san gelegen h eiten seine E ig e n a rt a u f­

gep rä g t.

W a s d as P reu ß isch e B ib lio th ek sw esen ihm v e r­

d a n k t, is t in einer S c h rift „ F ü n fz e h n Jah re K ö n ig ­ lich e und S ta a ts b ib lio th e k “ n ied erg elegt, die ih m b eim Sch eiden aus dem A m t vo n den w isse n sch aft­

lich en B e a m te n d er S ta a ts b ib lio th e k gew id m et w orden ist. Sie e n th ä lt den N ach w eis, w ie die B ib lio th e k w äh ren d dieser fü n fzeh n Jah re in allen ih ren T eilen fo rtg e sch ritten ist. W o h l h a t sie d u rch den K r ie g u n d seine N a ch w irk u n g en , die in diese Z e it h in ein fallen , schw ere E in b u ß e n er­

fah ren, ab er ih r A u sb a u v o r dem K rie g e is t e n t­

scheiden d d a fü r gew esen, d a ß die F o lg e n n ic h t w e it v e rh än g n isvo ller gew ord en sind. So w a r die g la n z ­ v o lle W e ih e des neuen H au ses k u rz v o r K r ie g s ­ a u sb ru c h der äu ß ere H ö h e p u n k t vo n H a r n a c k s

A m tstä tig k e it.

W e r das G an ze seines W irk en s fü r die P r e u ­ ßisch en B ib lio th ek en üb ersieh t, d er erk e n n t au ch h ier das U n iv ersa le seiner besonderen A r t. F ü r ih n ko n n ten die B ib lio th ek en n ic h t n u r ih ren eigenen Z w eck en gen ügen. Ih m w a r d as E n ts c h e i­

dende die große A u fg a b e, die sie als T e il des großen O rgan ism us zu erfü llen haben , d er unserem gan zen geistig en S ch affen die V o ra u ssetzu n g en zu b ereiten h a t. Sein S treb en w a r d a ra u f g erich tet, die ein ­ zelnen A rb e itsk reise des v ie lg e sta ltig e n B ib lio th e k s ­ b etrieb es in eine organ isch e E in h e it zu sam m en ­ zu fassen u n d im m er w ied er hin zu rich ten a u f den gem ein sam en h ohen Z w eck . So h a t n ic h t n u r jed e r ein zeln e, sondern au ch die G esa m th eit und d a m it d as A n seh en d er d eu tsch en B ib lio th ek en ü b e rh a u p t an seiner G e is tig k eit teilh a b en dürfen.

D ie V o rred e d er W id m u n g ssc h rift sp rich t vo n ,,d er L ieb e, der S a ch k u n d e u n d der K r a f t “ , m it d er er sein A m t g e le ite t h a t. Sie sind es, die allen seinen M itarb eitern eine u n verg än glich e d a n k b are E rin n eru n g h in terlassen haben , w ie sie n och e in ­ m a l in d er W id m u n g zu m A u s d ru c k gekom m en ist, die ihm zum sieb zig sten G eb u rtsta g e die D irek to ren säm tlich er P reu ß isch en U n iv ersitä tsb ib lio th ek en d a rg eb ra c h t haben.

Im Jah re 1910 w u rd e H a r n a c k d er erste P rä sid e n t der K a is e r W ilh elm -G ese llsc h aft zu r F ö rd e ru n g d er W issen sch aften . E rw a ch sen aus Id een u n d N o tw e n d ig k e ite n , die die Z e it h a tte reifen lassen, is t ih r die F o rm d u rch H a r n a c k

Die Natur­

wissenschaften

gegeben w orden, eine F o rm , die n ich t aus Ü b e r­

legu n gen rein er Z w eck m ä ß ig k e it k o n stru ie rt w ar, sondern w ie alles vo n ihm E rd a c h te a u f tiefe r E in sic h t in das W esen w issen sch aftlich er A rb e it und ih r gesch ich tlich es W erd en b eru h t. Sie s te h t noch h eu te, w ie sie vo n A n fa n g an g e d a ch t w ar, und h a t d u rch alle W ech sel der Z e it h in d u rch die G ru n d lage geb ild et, au f der die K a is e r W ilh elm - G esellsch aft zu einer W issen sch aftso rgan isatio n ge­

w orden ist, die n ich t n u r der d eu tsch en W issen ­ sc h a ft im m er reich ere F ru c h t getragen , sondern au ch beisp ielgeb en d w e it üb er die d eu tsch en G renzen h in au s g e w irk t h a t. V o n drei zu grü n d en ­ den F o rsch u n g sin stitu te n fü r Chem ie, P h y s ik und B io lo g ie h a tte H a r n a c k in seiner grun dlegen den D e n k s c h rift v o m Jah re 1909 gesprochen. H eu te sind es 26 In stitu te , die d u rch das gan ze w eite G eb ie t d er N a tu rw issen sch aften u n d ih rer A n ­ w en d u n gen h in d u rch g reifen u n d a u ch eine A n z a h l vo n In stitu te n au s dem B e re ic h d er G eistesw issen ­ sch aften um fassen. D a s is t die äu ßere L eistu n g , die H a r n a c k v o llb ra c h t h a t; die innere ab er ist vo n n ic h t gerin gerer G röße.

D ie K a is e r W ilh elm -G esellsch aft b e ru h t au f dem Z u sam m en w irk en der W issen sch a ft, des S ta a te s u n d der W irtsc h a ft. A lle d rei F a k to re n sehen die W issen sch a ft u n ter w esen th ch v e r­

schiedenen G e s ic h ts p u n k te n : d ie W issen sch a ft u m d er W issen sch a ft selb st w illen , der S ta a t u n ter dem G esich tsp u n k t d er W issen sch a ftsp o litik , die W ir ts c h a ft u n ter dem ih rer N ü tz lic h k e it. D a s im m er sich w ied erh olend e S p iel der h ierau s resu l­

tieren d en K r ä fte h a t H a r n a c k m eisterlich zu R e su lta n ten zu verein igen ve rm o c h t, an deren E n d e jew eils ein neues F o rsch u n g sin stitu t e n t­

stan d en ist. N u r w er w ie er der in nersten Ü b e r­

zeu g u n g ist, d a ß die W issen sch a ft n ich t u m ih rer selb st w illen , sondern um des M enschen w illen d a ist, d a ß sie au ch n ic h t b e stim m t ist, allein dem T rie b e des E in zeln en n ach E rk en n tn is zu gen ügen, sondern die V o ra u ssetzu n g en fü r d as gan ze Sein der M en sch h eit in seiner geistig en u n d m ateriellen E in h e it sch affen soll, k o n n te im m er w ied er diese T a t neu vo llb rin gen . W en n die K a ise r W ilh elm - In s titu te S tä tte n der F o rsch u n g gew orden sind, u n ein geen gt d u rch V o rau ssetzu n gen , die d er W issen sch a ft frem d sind, u n d w enn die W ir tsc h a ft das V ertra u e n gew onnen h a t, d aß au ch ih r die W issen sch a ft n u r dann den w ah ren N u tzen b rin gt, w en n ih r der K re is n ich t vo rh er a b g e z irk e lt ist, so is t es das W e rk vo n H a r n a c k s ü b errag en d er E in sic h t und A u to ritä t.

In solchem G leich g ew ich t die W e sen sart der K a is e r W ilh elm -In stitu te b e stim m t u n d zu einer T ra d ititio n g e s ta lte t zu haben , is t d as E igen ste, w as H a r n a c k in der K a is e r W ilh elm -G ese llsc h aft g e leistet h a t, denn d ad u rch h a t er au ch ih r eigenes W esen m itb estim m t, und die G ese llsch aft h a t n u r dem , w as ist, den n atü rlich en A u s d ru c k verlieh en , w en n sie der vo n ih r g e stifte te n M ed aille fü r V e r ­ dienste u m die W issen sch a ft H a r n a c k s B ild g e ­ geben h a t u n d seinen W a h ls p ru c h : S p iritu s C reato r.

Kr ü s s: Ad o l f v o n Ha r n a c k.

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H a b e r : Über den Stand der Frage nach der Um wandelbarkeit der chemischen Elem ente. 405 H eft 19. 1

7. 5. 1926 J

D a s B ild Ha r n a c k s würde in w esen tlich en Z ü g en u n vo llstän d ig sein, w ollte m an n ic h t des M enschen Ha r n a c k gedenken, und d as gerad e im Zu sam m en h an g m it seinem W irk en in d er K a is e r W ilh elm -G esellsch aft, denn sie is t ü b er alle Z w e c k h a ftig k e it hinaus zu einem G efü g e m en sch ­ lich e r Beziehungen geworden, in dessen M itte l­

p u n k t er steht. Ha r n a c k selbst s a g t: „ D ie großen D e n k e r werden immer einsam sein .” W a ru m ist e r es n ich t? W eil hinter seiner G e istig k e it ein M en sch steht m it allem M enschlich en, das die B r ü c k e zwischen M ensch und M enschen sch lägt.

D a rin liegt der ganze Z au ber seiner P ersö n lich keit, d a rin liegt auch das G eheim nis seiner F ü h rersch a ft, d ie nie in G eistigkeit allein b eg rü n d et ist. E r ist, w ie er Wi l h e l m v o n Hu m b o l d t gezeich n et h a t, d e r Idealist, der zu gleich der w ah re R e a lis t ist, d e r von der H öh e des G eistigen das W irk lich e sieh t und das eine m e iste rt w ie das andere.

Ha r n a c k u m sch re ib t ein m al die h ö ch ste F o rm d er M ensch en bild un g u n d s a g t: „ F a ß t m an den M enschen a b er in n erh alb der G esch ich te und als G lied der M enschh eit, so ist B ild u n g das V e r­

m ögen , alles M enschliche m it V e rstä n d n is und T eiln ah m e au fzu neh m en und w ied e r z u rü c k z u ­ strah len , die eigen e Seele offen zu h a lte n u n d die anderen Seelen zu öffnen, V erstan d u n d H e rz zu feinen O rgan en au szu b ild en , die d o rt sehen und hören, w oh in d ie S in n e n ich t m ehr reichen, sich an vielen O rten h eim isch zu m achen und sich d och nirgends ein zu sch ließ en , in n erh alb des W ech sels der D in ge das L eb e n d a u e rh a ft und w ü rd ig zu g estalten u n d in m itte n des E in fö rm ig e n und A b ­ stu m p fen d en ih m G e h a lt zu geb en , S elb stb eh err­

sch u n g und G ed u ld zu gew in n en ge g e n ü b er dem A llzu m en sch lich en und E h r fu rc h t zu b e h a u p te n vo r dem M enschlichen u n d G ö ttlic h e n .“

D a s is t es, w as w ir in Ha r n a c k selb st erken n en , die w ir m einen, ih n zu begreifen , und die w ir uns ihm nah e fü h len. D a v o n h a t er uns fo r t u n d fo rt gegeben aus der u n ersch öp flich en F ü lle seines R eich tu m s und d a fü r w ollen w ir ih m d anken , d anken auch an dem T a g e, w o drei V ie r te l eines J ah rhu nderts sich in seinem reich gesegneten L eb en vollenden . M öge er n och lange, lan g e u n ter uns sein.

Über den Stand der Frage nach der Umwandelbarkeit der chemischen Elem ente1).

V o n F . Ha b e r, B erlin -D ah lem . F ü r die N a tu rfo rsch u n g ist das le tz te V ie r te l­

ja h rh u n d e rt tro tz V ö lker krieg und m ensch lich er N o t eine große Z eit gewesen. Im verg an gen en 19 . J ah rh u nd ert waren die einzelnen n atu rw issen ­ sch aftlich en F ach geb iete w ie getren n te O asen, d ie in die W ü ste unserer U n w issen h eit ein S tü c k vorgeschoben w aren. D a s le tz te V ie r te lja h r ­ h u n d ert h a t erreicht, d aß diese R a n d o a sen d e u t­

lic h zusam m enzuwachsen b eginn en u n d einen G ü rte l frischer K u ltu r u m d as enger w erd en d e Z e n tru m 'd e r W üste versprechen. V o n den einzelnen a lte n grünen Flecken aus a b er sind zu g leich k r a f t ­ v o lle V o rstö ß e nach der u n b ek an n ten W ü ste n ­ m itte zu erfolgt und die w eitreich en d sten und k ra ftv o lls te n davon sind a u f dem p h y sik a lisc h e n u n d dem benachbarten ch em isch en G eb ie te ge­

m a c h t worden.

Ic h m öchte den V ersu ch u n tern eh m en , Sie, v e re h rte Zuhörer, für eine k u rze Z e it an eine S telle zu führen, an der w ir n ach einem beson ders er­

folgreich en V orstoß in den le tz te n J ah ren eben h a lten .

Ic h w ill vo n den V ersuchen reden, chem isch e E lem en te ineinander zu verw an d eln .

Sch on das Them a erscheint n ach älte re r A u f- x) Vortrag, gehalten bei einer V eranstaltung der K aiser Wilhelm-Gesellschaft am 3. März 1926. Die genauere Schilderung der Versuche, die im K aiser W ilhelm -Institut für physikalische Chemie über die Um wandlung von Quecksilber in Gold ausgeführt worden sind, findet sich in der Arbeit von F . Ha b e r, J . Ja e n i c k e und F. Ma t t h i a s: „Ü b er die angebliche D arstellung .künstlichen' Goldes aus Quecksilber“ , die gleichzeitig in der Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie erscheint.

fassu n g als ein W id ersp ru ch in sich. D en n ein ch em isch er S to ff e rh ä lt die B e ze ich n u n g als E le ­ m en t n ach a lte r B e g riffsb estim m u n g n u r dann, w enn er eine u n zerlegb a re ein h eitlich e S o rte der M aterie d a rstellt, aus der die n a tü rlich e W e lt b e ste h t. In ein a n d er ü b erfü h rb a r ab er sind n u r die S u b sta n zen , d ie aus den gleichen S o rte n vo n M aterie sich a u f bauen.

Z ah lreich e solche ch em ische E lem en te a n z u ­ nehm en, is t den M enschen n ic h t le ic h t gefallen.

D ie A lch im isten h a b en u n zäh lig e M ale v ersu ch t, das eine in das andere zu ve rw a n d e ln . N u r eine lückenlose K e tt e v o n M iß erfolgen k o n n te eine so seltsam e V o rstellu n g vo m n atü rlich en A u fb a u der W e lt g la u b h a ft m ach en. D en n w as k o n n te w u n d er­

licher sein, als d a ß im le tzten H in terg rü n d e der stofflich en W e lt eine V ie lfä ltig k e it v o n G ru n d ­ su b stan zen steh en so llte, die alle ein h eitlich sind und n ich ts m itein an d er gem ein h ab en . A b e r a ll­

m ählich h a t m an sich dann an dieses w u nd erlich e E rfah ru n g sergeb n is gew ö h n t u n d die G ew öh n u n g s ta tt der V e rs tä n d lic h k e it l genom m en, w ie es in der W issen sch aft im m er geh t, w en n die F o rsch u n g an einem P u n k te lan g e h ä n g en b leib t und n ich t w eiter kan n .

Im L a u fe des 19. Jah rh u n d erts k a m ein w ich ­ tiges S tü c k A u fk lä ru n g . D e r A to m b e g riff fa ß te feste W u rzeln in d er W issen sch a ft und in dem A to m g ew ich t e n tstan d ein M erkm al, n ach w elch em die zah lreich en le tz te n u n zerlegb aren S o rten d er M aterie sich ordnen ließ en . S ch rieb m an d ie E le ­ m ente in eine R eih e n ach w ach sen d em A to m ­ gew ich t und fü g te jed em E le m e n t ein e B e s c h r e i ­ b u n g seiner chem ischen E ig e n s c h a fte n hinzu ,

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a o6 H a b e r : Über den Stand der Frage nach der Um wandelbarkeit der chemischen Elemente, f Die N atur- Lwissenschaften

so ergab sich, d a ß sich die ch em isch en E ig e n sc h a fte n h ier und d a w ied erh o lten . D a s n äch stsch w erere E le m e n t w a r v o n dem voran geh enden grob v e r ­ sch ied en u n d ebenso d as ü b ern äch ste. A b e r einige P lä tz e w eiter fan d sich ö fters eines, das m it dem ersten große Ä h n lic h k e it h a tte . S o lch er B e tr a c h ­ tu n gen sind v ie le a n g estellt w orden, b is jem an d kam , d er sich m it so viel E in d rin g lic h k e it d arein v e rtie fte u n d so viel gen iale P h an tasie und K ü h n h e it h a tte , u m zu v ersteh en u n d au szu sp rech en , d aß ein d u rch g eh en d er p eriod isch er A u fb a u b estand > p eriod isch in der W ie d erk e h r d er chem ischen E ig e n sch a ften n a ch einer b estim m ten A n z a h l vo n P lä tze n in d er n ach A to m g ew ich te n geord n eten T a b e lle — u n d d a ß grobe A b w e ic h u n g n ic h t an d em M an g el an P e rio d iz itä t, sondern an un serer u n zu län glich en K e n n tn is der n atü rlich e n E lem en te gelegen w ar.

D a s B e k a n n te in ein neues L ic h t zu rü cken , is t im m er ein w issen sch aftlich es V erd ie n st. A b e r ein e n eu e E p o ch e fä n g t d o rt an, w o jem an d a u f­

steh t, d er d as U n g e a h n te k la r u n d r ic h tig v o r­

au ssag t. Me n d e l e j e f f s T h e o rie des period isch en S y stem s der E lem en te b e sta n d diese P ro b e. D rei n eu e E lem en te, die sie 1869 v o ra u ssa g te , w u rd en in den 70er u n d 80er Jah ren des vergan gen en J ah rh u n d e rts gefu n d en . D a m it stan d das P ro b lem a u f einem neuen B od en. D ie E lem en te, deren Z a h l d a m als 66 b e tru g u n d h e u te 92, stellten allerd in gs die S o rten der M aterie dar, die chem isch n ic h t w eiter zerlegb a r und vo n ein a n d er versch ied en w aren . A b e r d a ih re E ig e n sch aften m it steigen d em A to m g e w ic h t sich period isch w ied erh olten , so d u rfte un ser U n verm ö gen , sie w eiter au fzu lösen , n ic h t m eh r als G ru n d gelten , sie als die le tz te n B a u stein e der M aterie anzuseh en . D en n w oh er s ta m m te die P e rio d iz itä t d er E ig e n sch aften , w en n die A to m e d er E lem en te e in h eitlich w aren und n ich ts m itein an d er gem ein h a tte n ? H in te r der G ren ze unseres ch em isch en K ö n n en s la g o ffen b ar eine neue W e lt m it ve rsp errte n T ü ren . D ie A to m e w aren n ic h t die le tz te n B a u stein e, sondern h a tte n ih rerseits S tru k tu r. A b e r unsere H ilfsm itte l reich ten n ic h t zu m E in d rin ge n in diese feinere S tru k tu r . D a s w a r d er S ta n d am E n d e des vo rigen Jah rh u n d erts. D a s neue J ah rh u n d e rt h a t diese ve rsp errte T ü r a u f getan . D en S ch lü ssel lieferten die ra d io a k tiv e n E n td e c k u n g e n und die e le k tri­

schen E rsch ein u n g en im h ohen V a k u u m . E s zeigte sich, d aß die E lem en te m it den allerh ö ch sten A to m g ew ich te n n ic h t sta b il w aren , sondern einem freiw illigen Z e rfa ll u n terlag en , der sie u n ter A u s ­ sen d u n g ele k trisch gelad en er T eilch en zu E le ­ m en ten vo n n ied rigerem A to m g e w ic h te a b b au te . D ie au sgesan d ten gelad en en T eilch en erhielten, s o w e it sie p o sitiv gelad en w aren , die B ezeich n u n g

« -T eilch en , w äh ren d die n e g a tiv e n /^-Teilchen g e n a n n t w u rd en , u n d en tsprech en d h ieß en die S tra h le n d ieser fliegen den T eilch en oc- und ß- S tra h le n . D ie ^-Teilchen erw iesen sich id en tisch m it solchen, denen m an beim S tu d iu m d er E r ­ scheinu ngen im h ohen V a k u u m b egeg n ete. Sie

gin gen im lu ftleeren R a u m e v o n glü h en d en K ö rp e rn aus, lö sten sich bei g ew ö h n lich er T em p e ra tu r d u rch u ltra v io le tte s L ic h t v o n der O b erflä ch e d er festen S to ffe ab und w urden in lu ftleeren E n tla d u n g sro h re n als P ro je k tile g rad lin ig vo n der n e g a tiv e n E le k tro d e in den R a u m gesch leu d ert.

Sie w aren u n zw e id eu tig ein gem ein sam er B a u ste in a ller S to ffe und z w a r ein beson ders seltsam er B a u stein , w eil sie elek trisch e L ad u n g en d arstellten , a b er keine M asse im herköm m lich en Sinne des W o rte s b esaß en . K ö rp e r, die n e g a tiv e L a d u n g tru gen , k a n n te m an lä n g st. W en n m an die L a d u n g en tfern te, b lieb das u n gelad en e G eb ild e als eine M asse g e w ö h n lich er A r t zu rü ck . A b e r w en n m an vo n diesen son d erb aren n e g a tiv e n K o rp u sk eln , den E lek tro n e n , die L a d u n g w egn im m t, b le ib t n ich ts. Sie stellen die n e g a tiv e L a d u n g selb st dar.

Sie sind n ich ts anderes als d isk rete M engen vo n E le k tr iz itä t u n d die E le k tr iz itä t b e ste h t n u r in F o rm d ieser d isk reten M engen, die im m er vo n d erselben G rö ß e u n d A r t sind.

D ie A to m e d er E lem en te sind n eu tral, a b er sie e n th a lten als gem ein sam en B a u ste in d isk rete E lem en ta rm en g e n d er E le k triz itä t. W a s a b er ließ sich vo n dem p o sitiv en R e s t au ssagen, d er im A to m diese n eg ative n L ad u n g en n eu tralisierte ? D ie m eisten F o rts c h ritte in d er N a tu rw isse n ­ sc h a ft kom m en daher, d a ß ein g lü ck lich e r B e o b ­ a c h te r m it einem neuen H ilfsm itte l einen neuen V ersu ch m a ch t. A b e r die g rö ß ten F o rts c h r itte folgen aus jen en seltenen ein fach en G ed an ken , die h in terd re in jed e r so n ah eliegen d fin d et, d aß er selb er d a ra u f h ä tte v e rfa llen m ögen. A b e r er v e r fä llt n ic h t d a ra u f. E s g eh ö rt schon seh r v ie l S e lb stä n d ig k e it, U rteilssch ä rfe u n d M u t dazu , die F ra g e ste llu n g e n zu w äh len , d ie zu den großen ein fach en A n tw o rte n fü h ren . S e lb stä n d ig k e it d a ­ ru m , w eil d er B e a rb e ite r seinen eigenen W e g gehen m u ß u n d sich n ic h t re ch ts u n d lin k s an die G e­

d a n k en anleh n en kan n , die and ere B e a rb e ite r des gleich en G eb ietes vo rh e r au sgesp roch en und g e ­ p rü ft h ab en . U rteilssch ä rfe daru m , w eil d er W e g zu r rich tig en L ö su n g gem ein h in d u rch u n b ew u ß te V o ru rte ile v e rb a u t ist, die jed e r als N ied ersch lag seiner L e rn ja h re m it sich h e ru m träg t, in denen ih m andere G ru n d a n sch au u n g en e in gep rä g t w orden sind, und sch ließ lich M u t darum , w eil d as V e r­

w ic k e lte dem F a c h m a n n im m er den R e s p e k t des L a ie n sich ert, w äh ren d die erh aben e E in fa c h h e it den U rh eb er w ie a u f einer g ro ß en S ch au b ü h n e b lo ß ste llt, w en n sie feh lg reift. D a n n ab er p fle g t es n och ein besonderes Z eu gn is d a fü r zu geben, d a ß d er W e g zu r rich tigen L ö su n g n ic h t ein fach zu fin d en w a r : in d er G e sta lt vo n V o rg än gern , die d ie S e lb stä n d ig k e it, die U rteilssch ä rfe u n d den M u t besessen h a tte n und bis d ic h t an die ric h tige L ö su n g h erangekom m en w aren , ohne sie zu e r­

reichen.

A n diese W a h rh eit w ird sich jed e r erin n ert fühlen, der im letzten V ie rte lja h rh u n d e rt die E n t ­ w ic k lu n g d er G ed an ken ü b er die B e sc h a ffen h e it des p o sitiv en A n te ils der A to m e erleb t h a t.

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Ha b e r: Ü b e r den Stand der Frage nach der Um wandelbarkeit der chemischen Elem ente. 4 0 7 H eft 19. 1

7. 5. 1926J

U n sere h eu tige V orstellung sta m m t v o n Ru t h­ e r f o r d. Sie h at seit Me n d e l e j e f f s L e istu n g im J ah re 1869 den größten F o rts c h ritt in d er L eh re v o n d en E lem enten gebracht und eine ü b e rw ä lti­

gen d e F ü lle neuer E rkenntnis zur F o lg e g e h a b t.

Ru t h e r f o r d studierte den D u rc h g a n g p o si­

t iv e r a-Teilchen durch A to m e und fan d , w ie es z eh n Jah re früher schon Le n a r dfü r n e g a tiv e S tra h ­ len d argetan hatte, daß sie im w esen tlich en h in ­ d u rch flo gen wie durch einen leeren R a u m . A b e r h ie u n d da wurden sie sch a rf ab geb og en . A u s d iesem Sachverhalte schloß er, d aß a lle p o sitiv e L a d u n g in einem w inzigen K e rn des A to m s v e r ­ e in ig t sei, der 10 000- bis 100 ooom al kle in e r is t als d a s A to m selber. D ie A b len k u n g k o m m t zu stan d e, w en n das positive «-T eilch en so n ah e an dem gleich- geladenen K ern v o rb e ifä h rt, d aß es v o n ih m eine k räftig e elek trostatisch e A b sto ß u n g e rfäh rt.

M it dieser V o rste llu n g w a r alle gew oh nte D enkw eise verla ssen . Z u u n geh eu rer D ic h te im w inzigen M itte lp u n k t des A to m s g e b allt, saß je tz t d ie p o sitive M asse u n d n ah m n ic h t m eh r R a u m ein a ls die S on n e in unserem Son nensystem . Im leeren A to m rau m e kreiste d a ru m der S ch w a rm d er n eg a ­ t iv e n L ad u ng en w ie die P lan eten um unsere Sonne.

E i n E lem en t ab er b e sa ß seinen ch a ra kteristisch en U n tersch ied v o m anderen verm öge d er L a d u n g des K e rn s und der Z a h l der E lektronen, die d aru m k reisten . Im ein fach sten Falle, bei dem n ied ersten E lem en te, dem W asserstoff, ist nur eine L a d u n g in d er M itte und nur ein kreisendes E le k tro n im A to m ra u m ; beim nächsten, dem H e liu m , tr ä g t d e r K ern eine doppelte p o sitive L a d u n g u n d zw ei E lektronen kreisen d rau ß en : b eim d ritte n , dem L ith iu m , sind drei p o sitive L ad u n g en im K e rn und d rei E lek tronen beschreiben B a h n en d a ru m h eru m . S o g e h t es fort, immer vo n E le m e n t zu E le m e n t u m eine p o sitive K ern lad u n g w ach sen d u n d z u ­ gleich u m ein Elektron im E lek tro n e n sc h w a rm , b is die R eih e beim Uran m it 92 K e rn la d u n g en u n d 92 um laufenden E lek tronen a b b ric h t.

D ie Kernladung wird zu m ordn enden P rin zip b ei den chemischen E lem en ten .

D ieses ordnende Prinzip b e d e u te t einen a u ß e r­

o rd en tlich en F ortsch ritt gegen ü b er d er älteren T h eorie, die vom Atomgewicht a u sgin g. S t a tt d er unerklärlichen U n regelm ä ß igk eit im M assen ­ zu w a ch s beim F ortsch ritt vo n einem E le m e n t zu m n äch sten besteh t jetzt die v o lls tä n d ig reg elm äß ig e

\ erm ehru ng der K ern lad u ng u m eine E in h e it.

S t a t t des undurchsichtigen u n d n ic h t im m er e in ­ d e u tig e n Zusam m enhanges vo n A to m g e w ic h t u n d ch em isch en E igenschaften zeigen sich B e zie h u n g e n zw isch en der A nzah l der E lek tro n e n im S ch w a rm u n d d er S tru k tu r dieses Sch w arm es, die n ic h t n u r d ie chem ischen, sondern auch die e lek trisch en , die o p tisch en und die m agnetischen E ig e n sc h a ften d er E le m e n te zu deuten erlauben. D e r R e ic h tu m u n d d ie E x a k th e it der A ussagen, w elch e d ie T h e o rie e rg ib t, g e h t w eit über alles frü here M aß.

D a s U nbekannte und R ä tse lh a fte ab er, d as frü h er in der großen Z ah l der chem ischen E le ­

m en te gelegen w ar, die U n v e r s tä n d lic h k e it, die frü h er d a rin b e sta n d e n h a tte , d a ß sich a m W e ltb a u D u tze n d e v o n A to m so rte n b e te ilig ten , v o n denen k ein e m it d er an d eren e tw as gem ein h a b e n so llte, v e rsc h ie b t sich zu d em R ä tse l der xoo o o o m al kleineren p o sitiv e n A to m k e rn e .

A b e r m an k a n n a u c h ü b er diese K e rn e e in iges angeben.

D u rc h die r a d io a k tiv e n S tra h le n h a t m an n ich t n u r etw a s ü b e r d as g a n ze A to m , sondern gerade ü b er den A to m k e rn e rfa h re n . D en n sie stam m en au s d em A to m k e rn . D a s e r g ib t sich aus dem V erg le ich d er ra d io a k tiv e n E rsc h e in u n g e n m it den g eläu fig en W irk u n g e n v o n R ö n tg e n s tra h le n u n d vo n sch n ell b e w e g ten p o sitiv e n u n d n e g a tiv e n L ad u n g en . A lle d rei d rin g en in d a s A to m und stören den E lek tro n e n sc h w a rm . A b e r n ach d e m A b k lin g e n der S tö ru n g is t d as A to m u n v e rä n d e rt, d as E lem en t n ic h t in ein anderes v e rw a n d e lt. B e i d er A u s ­ sendung der ra d io a k tiv e n «- u n d /^-Strahlen ab er b le ib t ein anderes E le m e n t zu rü ck . D e r K e rn ist n ich t m ehr derselbe. D ie a b gesch leu d erten G e ­ b ild e sind K e rn an teile . D e r K e rn selber b e ste h t also au s n eg a tiv e n u n d p o sitiv e n G eb ild en . W en n w ir das A to m a u fg e lö st h a b en in ein en E le k tro n e n ­ sch w arm m it einem w in zigen K e rn , so w erd en w ir diesen w in zigen K e rn lernen m üssen ein zw eites M al au fzu lö sen in eine S tr u k tu r v o n E le k tro n e n und p o sitiv e n M assen.

W a s sind nun die p o sitiv e n « -T e ilc h en ? Ru t h­ e r f o r d und So d d y h ab en sie sch o n v o r m ehr a ls zw ei J ah rzeh n ten als p o sitiv e K e rn e v o n H e liu m ­ atom en erw iesen, d ie zu n eu trale n H e liu m a to m e n w erden , w en n sie die b eid en E le k tro n e n w ied er ein fan gen , die im H e liu m a to m u m den p o sitiv en K e rn kreisen. Sie b ild en einen B e sta n d te il der K e rn e in den fre iw illig zerfa llen d en E lem en te n . Sie b ild en w ah rsch ein lich einen B e sta n d te il der K e rn e aller E le m e n te v o m H e liu m a u fw ä rts.

A b e r sie k ön nen u n m ö g lich den ein zigen p o sitiv en B e sta n d te il d er K e rn e b ild en . D e n n ihre M asse, bezogen a u f W a sse rsto ff = 1, b e tr ä g t 4 u n d die A to m g ew ich te m ü ß te n in S tu fe n v o n 4 zunehm en , w enn die A to m k ern e , in d en en ja d ie g a n ze M asse des A to m s e n th a lte n ist, im m er d u rc h Z u w a ch s eines H e liu m kern es sich a u sein an d e r a u fb a u te n . Sie b au en sich a b e r o ft in k lein eren S tu fen au f, u n d so m u ß es m in d esten s n o ch einen kleineren B a u stein geben. W ir k en n en a b e r n u r eine klein ere p o sitiv e M asse als den H e liu m k e rn , u n d d as ist der K e rn des W a ssersto ffa to m s. So e rg ib t sich die A rb e itsh y p o th ese , d a ß d ie K e rn e d er A to m e aus E lek tro n e n , W a sse rsto ff k ern en u n d H e liu m ­ kernen a u fg e b a u t sind , u n d die a lte a lch im istisch e F ra g e ste llu n g n im m t die F o rm a n : L assen sich diese K e rn e in ih rer Z u sa m m e n se tzu n g d u rch äu ßere M ittel w illk ü rlic h än d ern ? A lle g e w ö h n ­ lichen ch em isch en H ilfs m itte l sind d a b ei v o n H au s aus als h o ffn u n gslo s b eiseite zu stellen . S ie verm ög en n ich ts als a u ß en a m E le k tro n e n sc h w a rm a n zu greifen u n d kön nen n iem als d en K e r n e r­

fassen. H o ffn u n g en lassen sich in e rs te r L in ie an

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408 H a b e r : Über den Stand der Frage nach der Um wandelbarkeit der chemischen Elemente. (" D ie Natur- [W issenschaften

die G eb ild e k n ü p fen , die in den E lek tro n en sc h w a rm h in ein u n d d u rch ihn h in d u rch b is zu m K e rn dringen.

W a s b ei ra d io a k tiv e r U m w a n d lu n g freiw illig au s A to m k ern e n nach außen tr itt, v e rsp rich t am eh esten , von au ß en a u f das A to m ric h tig zu r W ir k u n g g e b ra ch t, K e rn e zu verän d ern . So is t m an zu der V o rstellu n g gekom m en, d aß m an v ie lle ic h t m it « -S trah len , m it ^-Strahlen u n d m it jen er besonders in te n siv en S o rte R ö n tg en stra h len , die b ei ra d io a k tiv e n U m w an d lu n g en a u ftr itt un d j’-S tra h lu n g h e iß t, A to m v erw a n d lu n g e n w ill­

k ü rlich b ew irk en k ö n n te . D ie « -S trah len ab er schienen am m eisten A u s s ic h t zu b ieten , w eil sie am m eisten E n erg ie besitzen .

V o n d iesem G ru n d g ed an k en au s is t die A to m ­ u m w a n d lu n g v e rsu c h t w orden, zu n ä ch st vo n Ra m s a y, m it den d u rch d rin g en d sten « -S trah len der ra d io a k tiv e n S u b s ta n z e n 1) . D ie ließ er e in stra h ­ len in w ässrige L ö su n g en und fan d dann chem isch kle in e M engen neu ge b ild ete r E lem en te, besonders N eon u n d L ith iu m . A b e r die N a ch p rü fu n g en h aben seinen B e fu n d n ic h t b e stä tig t. Ih r E rg eb n is w a r n e g a tiv , u n d es h a t b is in die le tzten Jah re ged a u ert, ehe Ru t h e r f o r d u n d seine S ch u le zu einem p o sitiv en E rg eb n is kam en , u n d zu gleich k la r w u rd e, w aru m d as RAMSAYsche E rg eb n is n e g a tiv w ar. A u c h Ru t h e r f o r d b e n u tz te «- S tra h le n . A b e r er w a n d te zu m N a ch w eis der U m ­ w a n d lu n g sp ro d u k te kein e ch em isch e M eth ode an, sondern b e n u tz te ein p h y sik a lisch es H ilfsm itte l, d as v ie le M ale fein er w ar. D ies H ilfs m itte l b estan d im N a ch w eis und in der Z ä h lu n g d er L ic h tb litz e , die p o sitiv e T eilch en a u f einem Sch irm e h e rv o r­

ru fen , d er m it Z in k su lfid k ry stä llc h e n b e sä t ist. E in ein ziges p o sitiv es T eilch en g ib t d a b ei einen sich tb a re n L ic h tb litz , w äh ren d jed e r ch em i­

sch e N a ch w eis b illio n e n fa ch m eh r S u b sta n z fo rd ert.

M it d ieser M eth od e ergab sich ein p o sitiv e r E rfo lg . E s fan d sich b ei einer A n z a h l leich ter E lem en te, bei B o r u n d S tic k sto ff, F lu o r, N a triu m , A lu ­ m in iu m u n d Ph o sp h o r, d a ß sie B ru ch te ile ih rer A to m k ern e a b sp litterte n , w en n sie v o n den «- T eilch en d er ra d io a k tiv e n P rä p a ra te g etro ffen w u rd en . E s ge lan g au ch , aus der A b le n k u n g dieser S p litte r m it m agn etisch en H ilfsm itte ln ihre N a tu r als W a ssersto ffk ern e sich erzu stellen , und es ließ sich zeigen , d a ß u n te r diesen W a ssersto ff kern en eine erh eb lich e Z a h l größere G esch w in d ig k eit u n d h öh eres D u rch d rin g u n gsv erm ö g en besaßen, als w en n sie au s W a sse rsto ff und W a ssersto ff­

v e rb in d u n g e n d u rch die gleich en « -S trah len h e r­

ausgesch ossen w u rd en . D ieser le tz te P u n k t is t v o n einem besonderen In teresse. E r z e ig t sich n am e n tlich b ei A lu m in iu m u n d B o r, w enn sie v o n « -T eilch en getro ffen w erd en . D e r z ersp lit­

tern d e K e rn g ib t den W a ssersto ffsp litte rn eine Z u sa tze n e rg ie aus seinem eigenen E n erg ieb esitz m it a u f den W e g . D iese B e o b a ch tu n g en sind in

a) Die L iteratur über A to m z e rtrü m m e ru n g findet sich in der Schrift von H. Pe t t e r s o n und G. Ki r s c h, Atom zertrüm m erung. Verwandlung der Elemente durch Bestrahlung m it «-Teilchen. Leipzig 1926.

jü n g ste r Z e it im RuTHERFORDschen L a b o ra to riu m und im W ien er R a d iu m in s titu t w etteifern d v e rfo lg t w ord en. D ie Z a h l 6 der zertrü m m eru n g sfäh igen E lem en te is t u n ter diesem W e tte ife r allm äh lich a u f 27 gestiegen, freilich n ic h t ohne erhebliche M ein u n gsversch ied en h eit b e i m ehreren derselben ü b er die B ü n d ig k e it des N ach w eises. D e r G egen ­ stan d is t in vo lle m F lu sse und w ed er n ach seinem exp erim en tellen In h a lt n och n ach der th eoretisch en S eite h e u te ab sch ließ en d zu b eu rteilen .

A b e r die H a u p tsa ch e ist, d aß eine A r t k ü n stlich h ervo rg eru fen er R a d io a k tiv itä t b ei den leich ten E lem en te n erw iesen ist, die freiw illig n ich ts der A r t zeigen. D ie schw eren ra d io a k tiv e n S to ffe schienen vo rh e r als die le tz te n Ü b erb leib sel einer frü h eren W e lt, in d er die E lem en te sich u m w an d elten , und die leich ten erschienen als zu m G leich g ew ich t g e lan g te G eb ild e, die ü b er die U m w a n d elb a rk e it h in au s w aren . J e t z t z e ig t sich, d a ß sie die V e r ­ w a n d elb a rk eit n och n ich t e in g e b ü ß t h ab en . D a s a lte alch im istisch e P ro b lem ist in speziellen F ällen gelöst, ab er die L ö su n g ist m it der E in sc h rä n k u n g b e h a ftet, d a ß die erzeu g ten M en g en der U m w a n d ­ lu n gsp ro d u k te w e it u n ter d er S ch w elle ch em isch er N a ch w eisb a rk e it liegen. A ls B a u stein der M aterie is t zu gleich n eben dem H eliu m kern u n zw eid eu tig d er W a ssersto ffk ern n ach gew iesen.

S ch ließ lich versteh en w ir je t z t den M iß erfolg der RAMSAYschen V ersu ch e, die a u f den chem ischen N a ch w eis der U m w a n d lu n g g e ste llt w aren . D e r K e rn m u ß getroffen w erden, u n d d er K ern ist so u n geh eu er klein, verg lich en m it dem A to m , d a ß er nu r u n geh eu er selten g etro ffen w ird . V o n einer M illion « -T eilch en tr ifft n u r eines einen K e rn , o b w o h l jed es d u rch h u n d e rttau sen d A to m e h in ­ d u rch fä h rt, ehe es seine D u rch sch la g sk ra ft e in b ü ß t.

L ie g t n u n dieser S a c h v e rh a lt in der N a tu r des G eg en stan d es b egrü n d et ? L ie ß e sich die A u sb e u te n ic h t erhöhen ? D ie Z a h l der a-T eilch en , die unsere ra d io a k tiv e n P rä p a ra te aussenden, is t zu klein, u m bei dieser gerin gen T re ffw ah rsch e in lic h k e it ch em isch n ach w eisb are M engen d er neuen E le ­ m en te zu liefern. E in G ram m R a d iu m b e d eu te t fü r uns b ereits eine g e w a ltig e M enge ra d io a k tiv e r S u b sta n z, die ä u ß e rst selten an einer S telle v e r ­ e in ig t zu r V e rfü g u n g steh t. A lle a-T eilch en aber, die v o n d ieser g ew a ltig en M enge ra d io a k tiv e r S u b sta n z au sgesch leu d ert w erden , b ed eu ten n u r einen p o sitiv en S tro m vo n 1/25 M ikro am p ere und geben im gan zen Jah re, n ach d em sie d u rch E in ­ fan gen ih rer E lek tro n e n zu H eliu m ato m en ge­

w ord en sind, n u r 160 m m 3 dieses G ases. D e r W a sse rsto ff aber, den die w en igen K e rn tre ffe r u n ter diesen T eilch en aus S tic k s to ff oder au s A lu m in iu m d u rch K e rn ze rtrü m m e ru n g h e rv o r­

brin gen , m a c h t w en iger als 1/1000 m m 3 aus.

M an b e d ü rfte einer au sgiebigeren Q uelle rasch b e w e g ter p o sitiv er T eile, u m ch em isch n ach w eis­

b are A to m v erw a n d lu n g e n zu erreichen. Solche Q uellen b esitzen w ir in den K a n a lstra h le n und A n o d en stra h len . E s is t n ich t schw ierig, m it ihrer H ilfe v ie l größere M assen p o sitiv gelad en er T eilch en

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