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Am Heiligen Quell Deutscher Kraft, 28. Juli 1939, Folge 9.

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AmheiligenUnellDeutscherKraft

Indean

z

Halbmonnlsschrifl

Inhalt dieier Folge:

Erkeimmid-Erldiinin auch im Leben der Sipoen

Bon Dr. M. Ludendorfi. . . . . . . . . . . . 351

»DieJäger vorl«-Zur25.Wiederkehrdes MM.

Von Werner M . . . . . . . . . . . . . 355 BeilegierJudenhohnüberDeniiiheHelden!Von Dr. M. W 361 Der Feldherr. Von Georn Aiio Peierd. . . . . . . . . 367 Rom ithieii nnth dem »reinenTiiih«.von HermnnnRehionldl. 368 DernmnpidedDeuiicheannern VonOdknrdellem. . . . 872 Dir Handderiideriinnuichen Mehr-: Reue Propade sue anderenMitten vie Umichnm WerkannStreite schlichten?-sur Wean -Hinr-Ironieni-seit-in-Engländer aisSinmm IIrneld-Sonren-ein Laster-lAntworten derScheinleiiuns-Romnn:»pnssrielteti erbe«-Knniidrmkdeilnge: BauernholimHarz-Ins Sommer-gedenkiniel filedenIrldherrn

Folge9 28.7.1939 Zehnteanhr

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In denAufsützen dieser Folge sind erwähnt:

General Ludendorff:

Mein militiirischer Werdegang Mit Z z. T.doppelseitigen Bildtafeln Gunst 4.-NM., 189Seiten,30.-82. Tausend,1937 Meine Kriegserinnerungen

Halbleinen 21.60RM.,628Seiten,get. Voltsausg·3.-NM.,220Seiten, erschienenbeiE.S.Mittler scSohn,Berlin, auch durchunsbeziehbar Dertotaie Krieg

geh.1.50NM.,Gunst2.50NM.,120Seiten,101.-103. Tausend,1938 Dr. Matbiide Ludendorfs:

TriumphdesUnsterblichkeittoiilens

ungek. Volksausgabe,geh. 2.50 NM.,Ganzlelnen5.-NR- OTHERW- 86.-38. Tausend,1989

Des MenschenSeele

geh.5.-NM.,Gunst6.-RM.,246Seiten, 10.-12.Tausend,1987

Seibstfchbpfung

Ganzt.6.-NM.,210Seiten, 8.u.9.Tausend,1987 Dr.Lust:

DieFrankenunddasChristentum

geh.-.85NM.,52Seiten mitBildumfchlag, 11.-13. Tausend,1937 DieVerchristungderDeutfchen

geh.1.30RM.,86Seiten mitVildumschlag,1938

MSWWW

Jn kurzer Zeit beginntdieAuslieferungder

GedentausgabedesWertes desFeldberrn»Tannenberg"

anläßlichder25-Jahr-Feier desSieges Dieses BuchmiteinemfarbigenBildedesFeldherrn nach einem Gemälde von Prof.Vogelerhälteinebesonders würdigeAufmachungund wird aufDickdruckpapier gedrucktbeietwa 160 Seiten Umfanggebunden 8.50 RM. kosten. Mitglieder desBandes stir Deutfche Gottertenntnis erhaltenin dasBuch auf Wuns chdieHandzeichnungFrauDr.Enden- dorfssmitdemEintragdes»30. 7.1939"aisdemTagederGedentseier in Tutzing. DiesbezüglicheVestellungen erbitten tvirschnellstens,spätestens

jedochbiszum10.8.1989.

Erledigungerfolgt so raschalsmöglich.

NWWW

subeziehen durchdenges.Buchhandel unddieLudendorff-Buchhandlungen Bestellungennehmen auch die Buch- Vertreter unseresVerlagesentgegen

Ludendorffs Verlag G.m.b.H.,München 19 Postscheckkonto München 3407, Postfparkassenkonto WienD129986

DienächsteFolge (1-0X1"0.Jahr) »Am HeiligenQuell Deutscher Kraft«

erfcheintam Freitag,dem 11. 8. 1939

’,,Am Heiligen Quell DeutscherKraft«erscheintaniedem zweiten FreitagundistzumMonats- Bezugspreisevon-.60NM. zuzügl.4Pfg. suftellgebühr durchdiePost,zumVierteljahres- Bezugspreisevon2.10RM. einschl.30Pfg. Postgeld durch Streifband beziehbar. Einzeipreis -.40 RM. DerPflichteindruckbefindetsich ausderletztenTextseite.Priutod inGiotto-tax

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m eiligen Quell

IVeinsam-Kraft-

» Baues-Bocker Haiämonawlljrfffj «

Folge9 10.Jahrgang 28. 7.89

Jnha ltsangabe: Dr. Mathilde Ludendorfs:Erkenntnis -Erlösung auchimLeben derSippen -Werner Ri)bitz:»DieJägervor!" sDr.Mathilde Ludendorff:Besiegter Judenhohn iiberDeutsche Oeldenls GeorgAsso Peters: DerFeldberrsHermannNeh- .waldt: Rom schielt nachdem,,reinen Tisch«s Oskar Helleni:DerKampfdesDeutschen Bauern JDieHand derüberstaatlichen Mächte:Neue Propagandatricks sAus anderen Blättern i DieUmschatt:Wer kannStreite schlichten?-Zum80.GeburttagKarlLudwig TSchleichs-Zur Welteislehre -Klare Fronteni-BrückenZwischen PriesterlehrenundJuden-

"tum-- Mesusa-ZeitgemäßP-EngländeralsStamm Jsraels -Sparen -einLaster?s Antworten der SchriftleitungsRoman: »DasPriestererbe«sDieseFolge wurde am

21.7.1989 abgeschlossen.

Erkenntnis - Erlösungauchim Leben derSippen

Von Dr. MathildeLudendorfs

Wirhabenuns inFolge5 des»AmheiligenQuell«in derAbhandlung,,Sittliche Freiheitundsittlicher8wang"inwenigenWorten bewußt gemacht,inwelchemAus- maß DeutscheGotterkenntnis Erlösungbedeutet aus jenemimmerwährendenHin und HerdesJrrtums, gekennzeichnetdurch eineUbersteigerungdes Zwangesoder eine sträflicheUnterlassungdesZwangesinnerhalbderVölkergemeinschaftenderErde. Es mußten der Sinn desMenschenlebensundFreiheit alsWesenszugalles göttlichen Lebens erstklarerkanntsein, ehedasSittengeselz,dasimStaate undinnerhalb der Organisationen undinSchule undSippeStrafenfürPslichtversäumnisseund Ber- brechenan derGemeinschaft einsetzenmuß,scharfgetrennt werden konntevon der freiwilligen undniemals unter Zwangmöglichen Erfüllungder göttlichen Wünsche übers allePflichterfüllungenhinaus.

-Unheilerwächst einerVolksgemeinschastaus jedem-Unterlassen strafrechtlicherAhn- dungder Pflichtversäumnis,wiedersogenannte,,Liberalismus" es sichzuschulden kommenließ,undUnheilerwächsteinerVolksgemeinschaftaus derÜberdehnungdes ZwangsauchaufdiefreiwilligeErfüllung göttlicher Wünsche.Wieweit einVolk innerlich reif ist,um denerkannten Jdealzustanddertreuen Jnnehaltung desMindest- maszesan Zwangauch in dieWirklichkeit umzusetzen,das istdieFrage,diedie »un- mittelbaren Geschichtegestalterbeantworten. Aber von unendlicherBedeutung kann esfürein Volksein,wenn ihmdieser Jdealzustandvom Philosophengegeben ist,und esin denGeschlechterfolgenihmmehrundmehrzusteuert. ,

Dengleichen Segenwerden auchdieSippengemeinschaftenundSchulgemeinschaften undjedweder organisatorischeZusammenschlußinnerhalbeinesVolkes du-rch·das-Hin- 851

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steuern ·an solchen Jdealzustand erfahren.Unddennoch istesleicht ersichtlich-daß-sie»

mehr wirunsaus alldiesenorganisatorischenZusammenschlüssennunvondengrößten- derselbenzudenkleineren undkleinsten begeben,noch ein anderer Gegen,dendie Erkenntnis uns bietet, mehr in denVordergrundtritt.Ja,diesgiltvorallenDingsn fürdieGemeinschaften,die die Kinder indas Volkeinreihen,Schulgemeinschaftund- Sippe.Jstdoch derBereichderPflichterfüllungdesKindes noch weitkleiner-und spielt sichdochvorallem dasgemeinsameLebenin derSippederErwachsenenund Kinder mitAusnahmederMutterpflirhteuweit mehr in denFelerstundendesLebens ab.Wenn das Kind von seiner Schule heimkehrt,wenn derVater fein mühselig-es AmtsürdenDaseinskampf fürdenTag erledigthat, dannvorallemfolgendieSeiten desgemeinsamenGippenlebens.

Hierfüraber hat eineandere Einsicht DeutscherGotterkenntnis ihrerlösendesund scgnendes Gewicht.Denn sie zeigte, daßdesvMenschenLebenslikm Pflichterfüllung anVoll undSippe,darüberhinausaberErfüllung göttlichenLebens ist.Niemand anders kannsohäufigundso einschneidend geradediesen letztgenannten heiligenSinn desLebens gefährdenundstörenalsder »Angebärige"-Das liegteinmal Undem innigen Gefühl,das dienächstenVerwandten miteinander verbindet,zumanderen an derTatsache,daß sie meistdieStunden miteinander verbringen,die ihnen diePflicht- erfüllung noch freiläßt. Unheilvollhatsich fürdieses ZusammenlebenderWahnder Religionen ausgewirkt,dieKulterfüllung für göttlichesLeben hielten, ja, fürdas Einzige,das demMenschen erreichbarsei,unddieihrefurchtbareLehrevom immer bereiten Verzeihen,vom wahllosenVergehenundVergessen gaben.Jn demWerke

»TriumphdesUnsterinchkeitwillens" schrieb ichüberdieses Unheil:

»Der;Krischna unheiligeWirrnis des Traums Warfeinefurchtbare Lehre VomimmerbereitenVerzeihendesGottes- War sein so furchtbarGebot VomimmerbereitenVerzeihenderMenschen!

Eshielt dieMenschen tiefunten, Jnach sogenügsamerSchwäche- Css hemmte dieheiligeKraftdesGottwerdensi Eskriechenin ScharenzuTodedie Vielen ImtäglichenAustaufchvonSchuld undVerzeihen Undnennen diesjammervollkläglicheDaseins NurMenschseinmitmenschlichen Schwächen!"

Wennsich solcheMorallehren noch mit demWahnepaaren, daseigentlicheGottleben derMenschen begänne erstnach dem Tode undwähredann in alleEwigkeit, so müssen siezudemführen,wozusie geführt haben,zueinemgeradezu fahrlässigengegenseitigen serstbrenderErfüllungdesLebensslnnes,derkaumbeachtetwird,einemUnheil,das sichnochmehr häufi,semehresimmer wiedergetreulich vergeben undvergessenwird.

Ja,dieZustände sinddannwiegeschaffen,umdasSchlechtezupäppeln,dasEdle Zugefährden.Ganz ähnlichwiedieedleren Blumen inunseremGarten gewöhnlich weit weniger wuchern, sa, auch weniger zähe sind,aisdasUnkraut,wiesie,wenn wirnicht immerwährendauf sieachten undihnen den Lebensraum sichern,garbald-«

von demraschwucherndeniinkraut verdrängt, sa ersticktwürden, sozeichnensich auch die edleren Menschenvondenftumpfen Gottfernenab. Nicht als ob sieansichmattere Seelenkräfte befäßen,nein,ihrWilleist stärkeralsjenerderanLustgierundLeid- angst Versllavten,undihre Gottnähe erhält ihnen wahrlich diese schöneKrust!Aber alles Erlebem dasihnen wertvoll ist,erfordert Harmonie, EinklangmitderUmge- 852

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bung, macht empfindsam gegenüber jedwedemStreit, läßt häßlicheWorte undhäß- lichesHandelneinetiefe Trauer in ihrer Seele auslö.sen.DieFolgedavon wieder ist, daßesmitRecht in ihrenAugenkeingrößeres Unrecht gibt,alsdenanderen Men- schenohnegöttlichenAnlaß FriedenundHarmoniezuzerstören.Dasmachtgerade sie besonders rücksichtvoll,undwoimmer essichumDinge handelt,diegöttlichemLeben unwesentlichsind,nachgiebig.

Ganzanders abersind dieMenschen beschaffen,diezurzeitnoch inGottfernever- harren.Streit nehmensie nichtweiterso gewichtig,erzerstörtihnennichts,siebrechen ihnanundbrechen ihn ab,wenn jeweilssienicht durch ein anderes Lebenszielabge- lenkt sind.Einsamkeitundstilles Feiernbedeutet fürsie eher Leere undLangeweile- undgarmanchen Streit haben sie schon begonnen,nur umein Weilchensolcher Lange- weile zuentgehen.EinehoheEmpfindsamkeit häßlichenWorten undTaten gegenüber odergareinetiefeTraurigkeitdarüberkennen sie nicht.«Das sind ,,menschliche,allzu- menschliche Schwächen",andieman sichebengewöhnen muß,undsietrachtennur nach einem,»daß sie nichtdenkürzeren ziel)en«. Mit brutalen Ellenbogenstößennach rechts undnach linkssetzt sichdasWertlosein«allenGemeinschaften, besondersin der Sippe,leicht durch,ja, verdrängtdieEdlerenumsoleichter, als sieum desFriedens willen ansichzumNachgebeninnerlichsosehrbereit sind. Die Edlen,an sichschon imHöchstmaßerücksichtvoll,sind stets bedroht,daß ihnen alles Wertvolle desLebens vondenanderen zerstörtwird, dieWertloserendagegen brutal,ohnejede Rücksichtund meist völlig verständnislos dafür, daß sie sovielzerstörenundwieoft sie zerstören.

So stehensichan sich schon dieunvollkommenen MenschenindenGemeinschaften, besondersinderSippegegenüber.Denken wirnun einenAugenblickdarübernach, biszu welcherGefährdungaller Edlen sich solcher Zustandsteigern muß,wenn völlig falsche VorstellungenüberdenSinn desLebens unddenSinn derUnvollkommenheit herrschenundauch innerhalbderengeren Kreisein einem Volke, innerhalbderSippe, statt einersittlichbegrenzten Freiheitentweder derallesGöttliche erstickende wahllose ZwangodergrenzenloseFreiheitherrschenoderendlich einWechselbeider unheilvollen Zustände.Treten nun noch diegenannten religiösen Vorstellungen von dersittlichen Pflicht,wahlle undimmer wiederdemminderwertigenHandelneinzelner Sippenmit- glieder täglich,wiedieBibel eslehrt,,,siebzigmalsieben«zuverzeihen,dajaalle MenschenSünder seien undauchvon ihremGottVerzeihenerwarten, so entwickeln sichZustände,indenen zwangsläufigdieMinderwertigen auf KostenderMehrwer- tigen gepäppeltundgefüttertwerden undinnerhalbderSippeneineHerrscherstellung einnehmen.Was das nun wieder für das Lebenan Elend bedeutet,istkaumabzu- n1essen.Hier erinnere ich noch einmal analle dieüblenAuswirkungenderUnvoll- kommenheit, die in dem Werke ,,Triumph desUnsterblichkeitwillens" inGestalt jener dauernder Willensrichtungen enthüllt wurden,dieHaßundVernunftimDienste derLustgier undLeidangstbewirken. Zank, Nachsucht,Bosheit,Neid,Mißgunst,Hab- gierstimmen ihre lieblichenWeisenanundmacheninvielen Sippen-undkleineren KreisenderVolksgemeinschaft,dietäglichmiteinander inBerührungkommen,das LebenplanmäßigzurHölle.DiesemGebaren sinddieMenschenum somehrunter- einander ausgesetzt,alssie jaselbst auf jedesneue Ereignishinumsolebhaftervon ähnlichenWillensrichtungen erfülltwerdenundbleiben,Tage,Wochen, Monate, Jahre hindurchihreskurzenLebens. Tritt irgendwannderTodstillundfeierlichindieses widrigeGelärme,so stuizen sie, stillen erschreckt füreinkurzes Weilchenalleshäßliche Wollen insich,erkennen füreinkurzes Weilchen,wiesie sich selbstum alleWerte des Lebens berauben, wenn siesichsolchen Willensrichtungenhingeben,habenwenige Wochen danach diesenEindruck allmählich wieder vergessenundkehrenzur gleichen 853

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Lebensweise Zurück.WieVer-irrte; zurEinsamkeitvonVornhereinVerurteilte lebenin diesem KreisedesUnfriedens diejenigen,diesichaus derangeborenenUnvollkommen- heit mehr undmehrzumSinn ihres Lebens hinfandenunddemgöttlichenWollenin ihrerSeele denVorrangeinräumen, bisesendlichallein nochherrschen darf.Jhre Umgebung glaubtihnenentweder dieedleren BeweggründeihresTuns überhaupt nicht, hält sie,wo immer sieausgesprochenwerden,für Schein,oderaber hältZum mindestenihr Verhalten für»unbrauchbar"inder Welt.Weil weder derSinn des Lebens noch derSinn derUnvollkommenheiterkannt wird-weil erAusdruck allge- meiner Sündigkeitfür dieMenschenbedeutet,so löstderganze leid— und streitreirhe Zustandalseinziges bei einerGruppe BedürfnisnachKulthandlungenaus,damitsich wenigstensan dieses ,,erbärmliche"Leben einebessere Zukunftnach demTode im Himmelanschließenkann.Andere wieder,undunter ihnensindbesonders dieJugend- frohen,schlagenderlei Wahnvorstellungenzunächsteinmal in denWind undsuchen in fröhlichenStunden mitmehroderminder flachen VergnügungendemLebenBefahung zugewähren,reichtihreJugendfrischeundreicht ihreLebenslagenicht mehr aus, um solcheFreudeZufinden, so istderGiftrauscheinersehntesMittel, Leidzuvergessen undineinengehobenen Zustandder,,Freude«durchdenRauschzugelangen.

JneinersolchenWelt, in dernur die wenigen Edlen,meistvondenMinderwertigen auchinderSippebedrängtundmöglichstweitverdrängt,denSinn desLebenser- füllen,tritt nun nach unermeßlichen ZeiträumendesVölkerlebens aufErden die klare und schlichte Erkenntnis vom Sinn unseresMenschenlebens,von seinemend-.

gültigen AbschlußimTode undvon demSinn derangeborenen Unvollkommenheit.

liberdenken wireinen Augenblick,was esnun fürdas Sippenlebenund diekleinen GemeinschastenimVolkebedeuten müßte,wenn dieseerkannteTatsächlichkeitwieeine Selbstverständlirhkeitunter denMenschenbekannt wäre, an derman ebensowenig wieder neu rüttelt, wieanderErkenntnis derGeselzederSchwerkraft.

ZudemgöttlichenLeben,das derSinn unseresSeins ist, gehören Feierstunden nach derPflichterfüllungin derArbeit. ZuihmgehörtderFriede, dessen mutwilliges sei-störenin solcher Erkenntnis Frevel ist. ZuihmgehörtdieFreiheit, sichallem gött- lichenLeben inKultur undNatur hinzugeben,sobald diePflichten um dasnackte DaseinderSippeunddiePflichtenamVolkeerfüllt sind.

DieEinsichtindentiefenSinn menschlicher Unvollkommenheitläßtvon vorneherein natürlich nichterwarten, daßdemEinzelnenundderSippeunddenkleinenGemein- schaftenimVolke dieErfüllungihresLebenssinnsohneBehinderung durch dietäg- licheUmgebung gesichertsind.WohlaberwirdsicheineWeisheit auswirken, diedas völlig sinnwidrigeSein derallermeisten Menschenverhütet,vorallem aber Schutz- wehr dagegenschafft, daßdieTorenunddie Verkommenen,jaselbstauchjederunvoll- kommeneMenschdenanderen wiederundwiederdaran behindert,nunselbst seinLeben weise aus seinenSinn hin einzustellen.

Rücksichtauf LebenserfüllungimgöttlichenSinne undZurückdämmendes Unvollkom- menen zugunstendesEdlenlautet alsoeinSegenderGotterkenntnis in denSippen.

DernachfolgendeAufsatzvonForstmeisterWerner Kybitz

»DieJägervorl«

isteinAuszugausderimLausendenSchriftenbezug9erscheinendenSchrift

»LudendorffvorLüttich"

vomgleichenVerfasser.Wirmöchtenunsere Leser schon heute aus diese Gedenk- schristüberdie TatdesFrontsoldaten Ludendorffundgleichzeitig aufden Lau-

sendenSchriftenbezug aufmerksammachen. DerVerlag.

354

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s » ,-

»DieJager vor!

Aus denErwartungen eines altenLüttichtänipserszur25.WiederkehrdesUlrich-Tages Von Werner Khbitz, Sternbergann

Da lagunserstolzesMagdeburgisches JägerbataillonimVerbande der14.Jn- fanteriebrigadeeinesschönen Tageseswar der5. 8.1914 -vom frühen Morgen biszumspätenAbend inVereitschaft östlichderFestungLüttich,nur wenigeKilo- meter von demFort Fleron entfernt.Das war alsoderKrieg;ichwar aufeinmal ganzunverhofftwieder Soldat geworden; ichstandals junger Offizier des Beur- laubtenstandeswiederin denReihen meines alten Jägerbataillons,in demich wenige JahrevorhermeinerWehrpflichtgenügt hatte. VorvierTagenhatteichnochfried- lich dengrünenRockeinesPflegers desDeutschenWaldes getragen und hatte nicht imTraume daran gedacht, daßichsobaldvorLiittichdringendzutunhaben würde.

Die vierletztenTage erschieneninirwieeinRausch,wieeinwüsterTraum: war ich doch die letzten vier Nächte nichtzumSchlafengekommen;gestern,beimVormarsch hierher,hattenwirganznahevoruns beiunserer SpitzedieerstenscharfenGewehr-»

schüssepeitschen gehörtunddann dieersten feindlichenTotenam Wege liegen sehen;

dannwaren wirin derNacht inunseren Alarmquartierenin Hervezweimalalarmierti einmal kurzvorMitternacht durch rasendes Gewehrseuerbeiunseren Borposten,und daszweite Mal baldnachMitternachtzurFortsetzungdesVormarsches;dalagdas Bataillon jetztnachwenigenStunden Marsch auf dieserkahlen Höhegeschlossenin Vereitfchaft, nach Liittichzunurmangelhaft gedecktdurch einige zerstreuteKleinbauern- gehöfte.Weit schweiftederBlicküber dasblühende Landmitseinen Dörsern, Wiesen undWeiden, dievon einem engen Netzvon HeckenundZäunen durchzogenwaren;

ungeziihlte schwarzweiszeNinder weidetenaufdensaftiggrünen Flächen;von Ein- tvohnernwar längst nichts mehrzusehen; weithin erscholldasGebrüll der lange nicht mehrgemelktenTiere.

sahlreichegewandte Jägererbarmten sich dergeplagtenKühe und leerten ihre übervollenEuter zumersten Frühstückin ihreKochgeschirre;dasmußtewohl derAuf- merksamkeitderForts FleronundEvegneenicht entgangen sein;man hörte bei hei- terem Himmelplötzlichetwas wiedumpfes Donnergrollen, danneinnoch niegehörtes ratterndes Rauschen,alswenn einSchnellzugdurch eineVahnhofshallebraust,ganz nahe briillende DonnerfchlägeFeuerundQualm, hochspritztErde auf, Spreng- stückefliegenheulenddurchdieLuft;wirsind erkannt! Das war dererste rechtun- sreundliche Grußaus derFestung.Eilenden Schrittes kommt der Adjutant übers Feld: »Kompanien sollen sich eingraben!"Schnell entstehen tiefe Deckunggräbenin demschweren, prachtvoll stehendenLehinbodem bald istdieKompaniewievon der Erde verschluckt;enganeinandergepreßt sitzenwirintiefenGräbenund hörenvon SeitzuZeitdieschweren KofferinunsererNäheeinschlagen.

Nach heißem, gewitterschwiilem TagwirddasWetter gegenAbendkühl und trübe;

alsAusläufereinesin derNähe niedergegangenenGewitters rieseltbeiunseinfeiner Sprühregen herab;alsesdämmerte, zwängtesich einjungerOffizier durch unseren engen Graben und flüstertemirimVorübergeheninsOhr: »DieseNacht Sturm auf LüttichlJägerbataillon4 wirdauf Fort Fleron eingesetzt!"

Ichkonntenichts, alsdenUberbringer dieserKunde sprachlos anstarren;eswar- alswenn derNockkragen aufeinmal etwas zuengwäre, alswenn derHerzschlag aussetzenwollte; ichwollteantworten, wollte sagen:Sturm? Aufwas? Auf LilttichP Mensch,reden Sieirre?Das ist docheinestarke Festung-diekannman doch nicht so einfach stürmen,ohne daßdieschwereArtillerie Wochenund Monate gehämmert 855

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Undalleszerschmettert hat; unsereVäterhaben dochMetz undParisauchnichtein- fachsoohne jede Vorrede gestürmt...aber derKamerad war schon weiter; ich saßwieder wiezuvorzwischenmeinen ahnunglos essenden, schwatzendenoderschla- fenden Jägern;man hieltesdamals noch fürgut,die Männer nicht wissenzulassen- was man mitihnen vorhatte.

Sturm -indunkler,schwarzerNacht-, Sturm aufeinestarke Festung!Es war, alswankte die Erdeunter mir;eswirbelte mirdurchdenKopf: unterirdischeMinen- kammern mit gewaltigenSprengladungen...Drahthindernisfelder mitHochspan—

nungleitungen ...abgrundtiefe Festunggräbenmit senkrechtenBetonwänden ...

Panzertürme...,undwirJäger sollten aufdasFort Fleron eingesetztwerden? Das hießdoch wohlsovielwie: wirsolltengeopfertwerden,Gassen durch dieHindernisse zubrechen,mitunserenLeibern dieGräben zufüllen,alsBrücken fürdienachstür—

menden Jnfanterieregimenterl

Gegen Mitternacht kamderBefehlzumAntreten Eswar einedunkle,regnerische Nacht. NacheinstündigemMarschekamenwir aufdemSammelplalz unsererBrigade in demDorfe Micherouxan,dasdreiKilometer vomFort Fleronentferntliegt.Bald nachunseremEintreffenfielenaus demDunkel von Häusernund Heckeneinzelne Gewehrschüsseauf unsere aufderDorfstraßehaltende Marfchkolonne.Da gingdie DisziplinderJägerdurch: ohneBefehl eröffnetensiestehendaus derKolonne heraus einrasendes Feuernach beiden Seiten gegen diedunklen Häuser-;dieEinschlägeder Geschosse schlugenaus densteinernenWänden langeFeuerstrahle heraus, dieden Emdruckerweckten, alswürdeausdiesenHäusernebensorasendgeschossen.Jndiesem Höllenlärmwaren einzelneJägerindienächsten Häuser eingedrungenundhattensie inBrand gesteckt;bald flackertehellerLichtschein in denFenstern,nach kaum zehn Minuten schlug schondiehaushoheLohezumDachheraus; esbrannten vier,fünf Häuserinunserer nächstenNähe;jetztwar dieganze Gegend taghellerleuchtet. Nur mit Mühewar es gelungen,dieunsinnigeSchießereizum Schweigenzubringen.

Mich quältenur dereineGedanke: dassolleineUberrumpelungeinerstarkenFestung werden,wenn man sichdurchGewehrgeknatterundloderndeBrände schonvon weitem anmeldet?! Jchhatte keinenFunken HoffnungmehraufeinGelingendesSturmes.

Gegen1Uhr morgens setzte unserBataillon, jetzt indieVkigade eingegliedekt, seinen Bormarsch fort.Vor uns marschiertealsvordersteSturmkolonne das Infan- teriesNegiment27aus Halberstadt

JmDunkel derNachtwar fastimmerbeiderseitsderStraße bebautes Gelände zu erkennen-niedrige,ländlicheWohnbäuser, Fabrikanlagenund Eifenbahnanlagen.Auf dergepflastertenStraßedrängtensichbald,imDunkeln ineinandergeschoben,zwei Marschkolonnen Fußvolkund-eineArtilleriekolonnenebeneinander her;das Rasseln und Klappern der stahlgepanzertenFahrzeugeübertönte unserenMarschtritt. Erst einzeln,dann immer dichterpfiffenund surrten Gewehrgeschosseüberunsere Köpfe hinweg; nebenmirsahich dieStangen- undBorderreiter derArtillerie langvorn- übergebeugtauf ihrenimnebligenDunkel riesenhafterscheinenden Pferden liegen.

Immer häufiger erschollderdamals noch ganzungewohnteRuf:»Sanitäter! Sani- täter!«Daschoben sich alsvierte Kolonne auf derengen Straße nochPioniereneben uns ein, die inder Kolonne zueinem,zujeetwa 10Mann, schwere Feuerwehr- leitern trugen. Diewaren wohlfürdasFortFleronund füruns bestimmt?Mit Feuerwehrleitern gegen kampfkräftigePanzerfortsund Maschinengewehre...Das war ja heller Wahnsinn!

Eineneue Artilleriekolonne überholteuns inrasendemTrabe;daich linksneben meinem dichtaufgeschlossenen Zugemarschierte, mußte ichzurSeite springen,umnicht 856

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