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Am Heiligen Quell Deutscher Kraft, 5. August 1938, Folge 9.

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AmHeiligenUuellDeutscherkraft

Folge9(Abgeschlossenam 28.7.1988) Z. 8. 1988

Was bekam ichalles zuhören! Jetzt griffe ich sogar außerdemJuden auch nochdenrömischenPapstan. Das wäretaktisch nicht richtig,man müsse doch alsguterStrategedieGegner einzeln schlagen.Das wurde auchin derFolge- zeitmirnur zuoftwiederholt, ja auch noch heutigentagslSooft ichdashörte, sagte ich: TörichtesGeschwätzl

Mein Ringen istkeinAngriff!EsisteinverzweislungvollerAbwehrkampf, geführtgegen dieMächte,dievor übertausend JahrenüberRheinundAlpen ungerufenzuuns kamen,um uns inerschreckenderFolgerichtigkeit ihres Han- delns ihreWeltanschauungin Glauben undRechtundihreGesetze aufzuzwingen undunseren Ahnen,die demnichtsGleichwertiges entgegenstellenkonnten, art- Eisen-EsLeben-zum Teilunter unerhörtemBergießen DeutschenBlutes und schwersterBergewaltigungausallenGebieten, nicht zuletzt aus wirtschaftlichem, unddieErinnerungan unserVolkstum zunehmen.Siekamen zusammenund haltenUnsgegenüberbisaufdenheutigenTag zusammen, so heftig sie ihren Nibelungenkampsauch gegeneinander führen,um beimEndzielgegendie Völker vor demandern an ersterStelle zusein.

Wiehabe ich mich bemüht,esDeutschenklarzumachen, daß ihr ,,strategisches Denken«keinrichtiges sei, sie solltenmirnichtin einGebiet pfuscl)en, ausdem ichschließlichzuständig sei.Beide Mächte führteninihrem bishernur zuerfolg- reichen Kampfegegenuns diegleiche Waffe,dieChristenlehre,undstündenuns gegenüberineiner Front. Wohlwäreesmöglich,denGegner,z. B.denjüdi- schenAbschnittder gemeinsamenseindlichen Front aufzuhalten, jain ihn Preschenzuschlagen,aberwährend dieser Zeit drängederrömischeFrontteil, durchnichts aufgehalten,um so entscheidendervor und entlaste schließlichden aufgehaltenenjüdischen.

Wie derJudedasTragendesHakenkreuzesals ,,eineProvokation"ansähe, weilerindiesemZeichendieAuflehnungDeutschenNassebewußtseinsgegen seinVolktstumvernichtendesunddenMenschenbrei förderndesWollen erblicke, so müssen sichdiechristlichenKirchen,anihrer SpitzederrömischePapst,gegen dasRasseerwacheninjedemVolke undimbesonderenimDeutschenVolke wen- demdessenRasseerbgutsovielMöglichkeitenbirgt-

der Christenlehreden festenBau arteigenenGott- erkennens gegenüberzustellen,wieesja jetzt auch

durch)dieNeligionphilosophiemeiner FrauzurTat wur e.

AmHeiligen Quell1934

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Vertrauenerweckender Sieg derPhilosophie

Von Dr. Mathilde Ludendorsf

DasVertrauen zurNaturwissenschaftist größerals daszurPhilosophie.Es ist wichtig,wenn wir uns dieUrsachen solchen unterschiedlichenGrades des Vertrauens klar machen,um dann zusehen, daßinunseren Tagendas Ver- trauen zurPhilosophie ebenso großwerden kann,wie daszurNaturwissenschaft.

Ich habeinderFolge7X87»Am Heiligen Quell« Beispiele dafür angeführt- wiesehrinunseren TagenderGesamtbauder Naturwissenschaftvon allen abergläubischenRichtungenunterhöhltwerden soll,weil ebenderAberglaube durchdieErkenntnis derNaturwissenschaftundderPhilosophie stürzt.Wenn man sichbeiderPhilosophie noch nicht so sehr bemüht,sondernsichdamit be- gnügt,dieGotterkenntnis meiner Werke zuverzerren, lächerlichzumachen, so erklärtsichdas daraus, weil das VolknochkeinVertrauen zurPhilosophie hat, sondern sichdarunter ehereineAbart derGedankenspielereiderMenschen vorstellt, die,vom hartenKampfums Dasein verschont, füreineArtSchach- spieldesGeistes Muße haben.

WaswecktVertrauen zurPhilosophie?

EinMißtrauenzurPhilosophie findet natürlich reiche Nahrung durchdie Tatsache, daßan sichderPhilosoph seinGebietnicht so leicht allgemeinver- stündlichvermitteln kann wiederNaturwissenschaftler,vor allem aber auch darin, daßviele Philosophen tatsächlicheinSystem,d.h.einen logischzu- sammenhängendenGedankenaufbau aufstellten, der nur von der Denkkrast konstruiertwar, sich auf irgendeinerTeilerkenntnis aufbaute- ohnemitderWelt derTatsachenimnahenZusammenhangzubleiben undsichvon ihrdas Be- hauptete erstimmer wieder bestätigenzulassen.Niemals vorKant fühlte sich einPhilosoph daherzu demHinüberblickenzudenErgebnissenderNatur- wissenschaftvon innen heraus bewogen, ja sogar verpflichtet.Bei Schwen- hauertritt dann dieseVerpflichtungnochweitstärkerals bei Kant auf,under istauchdererste,derdenMenscheneine starke Quelle des Vertrauens zur Philosophie erschlossen hat, führterdochimmer wieder sich selbstbeiseinem GedankenausbauzurAnschauungderErscheinungwelt zurückundprüfterdoch immer wieder an denTatsachenderWirklichkeit DerUmstand,daßernicht ZurErkenntnis desSinnes desMenschenlebensundderUnvollkommenheitder Menschendrang, führte ihndanninIrrtum.

Wie aberkommtes,daß so hochbegabte Forscher hierzuüberhauptfähig sind- nachdem sie so Großeserkannt hatten, wieKant inseiner »Kritikderreinen Vernunft«dieGrenzendesVernunfterkennensundwieSchopenhauerinseiner

»Welt als Wille undVorstellung«dieTatsache, daßin aller Erscheinungein Wille wohnt?Die philosophischeBegabung ersehntdieErkenntnis aufdem Gebiete der letzten Fragen. Gelingtes demPhilosophennicht, sichaus der Tutlachenwelt hierzu hinzusinden, so versuchteresmitHilfe seiner Denkkraft, seiner EinsichtenundWeisheiten zueinerGesamterkenntnis imSystem,daser 266

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aufbaut,zugelangen.Es waren meistdieweniger begabten Philosophen,die hierzu überhauptnochnichteinmal fähigwaren.

Nun istes aberklar,daßesdas Vertrauen zurPhilosophie nicht stärken konnte-Wenn selbstdieStoßen Philosophemdie eineerstaunlicheErkenntnis geboten hatten,in weiteren Teilen ihrerWerkealsirrig erwiesenwerden konn- ten.Tritt hierzudann nochdieSchwerverftändlichkeitihrer Darstellung, sohe- greifenwir-daßdiePhilosophie sogarvon Forschern,undzwarVonjenender Naturwissenschaften,und erst rechtvon derLaienwelt inihrerBedeutung grundsätzlichunterschätztwird.

Wenn wiruns dieGebiete derNaturwissenschaftund derPhilosophievor Augen führen, sowird uns klar,weshalb esderNaturwissenschaft so leicht fiel, aufdiePhilosophiemitVerachtung hinüberzublickenundeinweitgrößeres Vertrauen derMenschenzuihrerBedeutungundzuihrer Zuverlässigkeitzu erwecken. DieNaturwissenschafterforschtdas Gebiet derErfcheinungweltmit HilfederKräftederVernunft, ergründet,welcheArt von KräfteninderEr- scheinungweltwalten undnach welchen Gesetzen siearbeiten. Im Bereicheder Erscheinungen erforscht sie auchdieLebewesenin denLebensgesetzenundist so überallin derLage, das,was sie erforscht hat, durchdas ,,Experiment", durch denVersuchalsWirklichkeitzuerweisen.DieNaturgesetzearbeiten ausnahm- los, undsokanndieNaturwissenschaft,wenn sieeineEntdeckunggemacht hat, voraussagen: wenn wirdieunddieVorbedingungenschaffen,dann wird das unddas eintreten,Siesagtz. V.voraus, wann einelektrischerFunkevon der einenKugelderMaschinezuranderen überfpringen wird,odereinelektrifcher Strom entsteht.Odersie sagtvoraus: in der undderSekunde wirdderGegen- standvon diesem Gewichtaus derund derHöhezurErde gefallen sein.Tritt dasbetreffende Ereignis nicht ein, fowaren entweder nichtalle genannten Vor- bedingungenerfüllt,odereserweist sich, daßderbetreffendeForscher geirrt hat undnochweiterforschen muß,biserinunferenBeifpielendieGesetzederelek- trischen Kraft,imanderen FalledieGesetzederGchwerkraftgenauer kennt.

JmGegensatzzu allen abergläubischenVoraussagen trifft,wenn erdieKraft erforscht hat,das stets ein,was ervoraussagt,mit dergleichen Ausnahme- lofigkeit,mitderdieNaturgeselzearbeiten.

Eineungeheuere Stärkung erfährtdieNaturwissenschaftalso durch ihrezu- verlässigenVorausfagenundAusfagen. Daher finddiepraktischenAnwendun- genihrerEntdeckungenvor allemderPhysikundderChemie möglich.Siebe- sähigendieMenschen,dieKräfte,diesichinderErscheinungweltauswirken, zurzuverlässigenVerwertungimDaseinskampfheranzuziehenEineungeheuere StärkungdesVertrauens erfuhralsodieNaturwissenschaft angesichtsoetglän- zenden Fortschritte ihres Erkenntnisgebietesin demletzten Jahrhundett Wert- volleristaber jener gewaltige AnftiegdesVertrauens, den dieNaturwissen- schnstnichtitnZusammenhangmitderpraktischenVerwertung ihrerEntdeckun- gen erfuhr,sondern,derderWissenschaft felbstdieköstlicheZUVetlichtzU deni Erreichtenstärkte.DieAstronomie hatz. B.nachdenGesetzendesKreisensder Gestirne auf Tag,Stunde undMinute das Auftaucheneineszuvornichtbe- obachteten Planeten ausdemVerlan der anderen vorausgesagt,undtatsächlich

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tauchtederStern zur vorausgefagtenZeit, am vorausgefagten Orte des Sternenhimmels auf!

Das Vertrauen zur Naturwissenschaftwurde also durch diese zuverlässige sichereVoraussageeines Naturereignisses nach Erfüllung gewisserVorbedin- gungen erweckt,gestärktunderhalten.DiePhilosophie hatesschwerer, solches Vertrauen zuerringen.Sie erforschtimGegensatzzurNaturwissenschaft nicht dieGesetzederErscheinungendes Weltalls, sonderndenSinn desWeltalls- vor allem auchdenSinn desMenschenimWeltall. Solange sie losgelöstvon derNaturwissenschaft diese Fragen umsonnen hatund dieNaturwissenschaft noch nichtzu einerGesamterkenntnis gelangtwar, war, das ist sehr leichtein- zusehen,dasVoraussagenoderaber dasunabhängigvonderNaturwissenschaft gegebene AnsageneinerTatsache,dievonderNaturwissenschaft erst späterge- fundenwurde,unwahrscheinlich

Als SchopenhauerdieTatsache verkündete, daßin allerErscheinungwelt nicht nur, wiedieNaturwissenschaftdamals annahm,in derLebewelt, sicheinWille kundtue,war man nochweitentfernt, dieseErkenntnis in derNaturwissenschaft alsberechtigt anzuerkennen Viel eher hätteman sie wahrscheinlich,fallsman esüberhauptfürwichtig gehalten hätte, sichmitderPhilosophiezubeschäftigen- belächelt.DieNaturwissenschaftler aber,eswaren wahrlich nicht viele,diesich inSchopenhauer vertieften,gewannen durch diese seineErkenntnis Vertrauen zurPhilosophie, lange ehedieNaturwissenschaftalssolchedieErscheinungwelt nicht mehrmitdemvom Materialisinus eingeengtenBlickbetrachtet hat.

Einunendlich wesentlicherweiterer Schrittfürdas Vertrauen zurPhilo- sophiewurde durchdieErkenntnisse gegeben,dieichin der,,Schöpfunggefchichte«

niedergelegt habe.Fn meinem Werke,,TriumphdesUnsterblichkeitwillens"hatte ichimEinklangmitdenTatsachenderEntwicklunggeschichtenachgewiesen,daß dieEntwicklungderLebewesenbishinzumMenscheneinsinnvoller-klarer Auf- stieg erster Einzelwesenzu einembewußten Einzelwesen,demMensch-M- ist-daß alsoeinWille zurBewußtheit vorgelegen haben mußbeidieserEntwicklung War dieserkannt,sokonntein der,,Schöpfunggeschichte"aus erlebten Wesens- zügendesGöttlichenundderBewußtheitnun dasNacheinander derWillens- kräfte gezeigt werden, dieinderSchöpfung austauchtenundbis hinzudem Werden des ersten Einzelwesens führten. Zugleichwurde aber auchindem Werke ,,Triu1nph"derSinn dieser Bewußtheit:dasgöttlicheErlebender Men- schenseele erkannt,undeswurde gezeigt, welche Willenskräftein demJchder Menschenseelenacheinander den Einklangmit demGöttlichenschuferkönnen, Damit waren zugleich auchdieWillenskräfte enthüllt,dieindeneinfachsten Einzelwesenals diewesentlichsten fürdasSchöpfungziel auch nacheinander auf- tauchenmußten, ehe nochdaserste Lebewesenaus einemEinzelwesengeworden war. Ichwußte also, daß ersteinEinzelwesenaufgetauchtsein mußte,das Nichtkraftbekundete, danacheines, dasGestaltungkraft aufwies.Da dienoch höhere StufederVerwirklichungdes GotteinklangesinderMenschenseelein demWerke,,TriumphdesUnsterblichkeitwillens"endlichals eineWahlkraftent- hüllt war, sowußte ich, daßdienächsthöhereStufeWahlkraft zeigen mußte, diesaberdann auchdieletzte Stufevor demerstenLebewesenwar.

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Eswar mireinunbeschreiblich köstlichesErleben, dasichbei derSchaudes Werdens desWeltalls vom Urnebel an undauchbeidemWerden derersten Einzelwesenund ihrer Stufen zumersten Lebewesenimmer erst nachträglich zurNaturwissenschaftundihrenBeschreibungenhinüberblickteunddann meine philosophischeErkenntnis hierbestätigt fand; so stetsbeidenkosmischenWil- lensenthüllungen, so auchbeiderWillenskraft,diesichimersten Einzelwesen enthüllte,derNichtkraft. Hier fand ichdenfesten Kristall als Trägereiner solchen KknstVonderNatUkwissenschctstbeschrieben.BeidernächstenStufe,die ichalsflüssigen KristallmitGestaltungkraftphilosophisch angesagk hatte, fürch- teteich- dnßdieNaturwissenschnstibn noch nicht gefunden hatte, erhieltaber dann beiAnfragebei einem PhysikerdenHinweis, aufOtto Lehmanns Ent- deckungderflüssigen Kristalle.1)

Jn derDarstellungin meinem Buche,,Schöpfunggeschichte"binichdannauf Lehmanns BeschreibungdesflüssigenKristalls eingegangen, ohnezuerwähnen, daß ich sie erst nachträglicherfuhr. Nichtetwa deshalb,weilichdieBedeutung solchersicherenVoraussagevon Seiten derPhilosophie unterschätzthätte, son- dern weildieVerkommenheitunter denMenschen soweit gediehen ist, daß ich annahm- man werde mirnachsagen, ich hättedas unwahrbehauptet, wodurch alsodas Vertrauen zurPhilosophieimDeutschenVolkeweitehergefährdet worden wäre!

Als ichbeimweiteren Schaffendann dieWahlkraftineinem Kolloidkristall- derWahlkraft zeigt,alsnotwendige StufeundÜbergangsstufezumerstenLebe- wesenvom philosophischenErkennen aus beschrieben hatte,tat ichwiederum eineFragean einenFachmann, erhieltaberüberlegenen Bescheid,ein Kolloid- kristall seieineUnmöglichkeitinsich,undessei auch nirgendseinernachgewie- sen.Dashat mich nicht anfechtenkönnen.Jch wußte, daßerschon nachgewiesen werden wird.Jcherlebte nun nachderVeröffentlichungmeines Werkes daund dort vielSpott von naturwissenschaftlicherSeite her! So freute ich mich denn,als 18Jahre später durch einwandfreie Experimentevon Stanley in Amerika derEiweiß-oderKolloidkristall nachgewiesenundinseinerAktivierung alskrankheiterregendesVirus beschriebenworden war.

HaeckelsErkenntnis und Irrtum

Niemand hattemirinalldiesenJahren, während ichwegen desKolloid- kristalls verspottet wurde, mitgeteilt,niemand hates, alsStanleys Entdeckung 1936 gefeiertwurde erwähnt,daß Haeckelineiner von derNaturwissenschaft seinerzeit verspotteten Schrift,,Kristallseelen" schonvon einem Kollokristall gesprochenbntl Daßdervon denChristen verlästerteund verleumdete große Forscher,demwir dieEntdeckungdesbiogenetischenGrundgesetzesundsomit erstdenunantastbaren Beweis derEntwicklungderMenschenaus Einzellern verdanken, zudemindenverschiedensten Kristallformen VorformenderLebe- 1) FndemAufsatz ,,Baruch Spinoza,deriüdischeWeltweise, entlarvt", in Folge5X88ist alsoinderDarstellungeinkleinerIrrtum unterlaufen. LehmannsEntdeckunghatteschon vorgelegen,alsdieSchopfunggeschichteentstand, ich erfuhr sieabernachdemSchaffendieses Werkabschnittes

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wesen sah.Esistum so wichtiger, diese Tatsachean dieOffentlichteitzuziehen- nun nichtnur diePhilosophieinmeiner Schöpfunggeschichte1928, nein,die Naturwissenschaftdurch Stanlehs Versuche1986 seineAnschauungglänzend gerechtfertigt hat.Esist diese Betonung umso gewichtiger,als seiner Schrift eineeingehendeBeweisführungüber dasVorhandenseinderKollokristalle fehlt, under,wiewirnoch sehen werden, auch irrig Atomseelen annahm. DerUm- stand, daßdereinzigeNaturwissenschaftler,der,wenn auchaufdemphilo- sophischenGebiete scheiternd, sich wenigstens auf diesesGebiet hinüberwagte, dabeidenrechten Weg ging,denderPhilosophin derSchöpfunggeschichteJahr- zehnte späterdemWesen,d.h.denauftauchendenWillensstufenundihrem Sinne nach entdeckte, ist höchsterfreulich.Das Haeckelsche Vuch ,,Welträtsel", das esunternahm, nur vom naturwissenschaftlichen Vernunfterkennenaus die Neligionenzuwiderlegen, weisteine ganze Reihephilosophisch unmöglicher Schlußfolgerungenauf.Es war leicht, Haeckelan Hand dieses Buchesvor Philosophen lächerlichzumachen.Eswurde dies Buch mehralsbekannt ge- macht!Vonseiner AngabeeinesKollokristallesundvon feiner Mitteilung- daß indiesen Kristallformen Vorstufenzu denEinzellernzusehen seien,wurde tun- lichst geschwiegen. Durch welcheFrrtümer undMängel seiner Schrift »Kefstllll—

seelen« Ernst Haeckeldasselbst erleichtert hat,daswerden wirnoch betrachten.

Zunächstaberziemtuns,seine Schrift, aufdieichvorwenigenTagenzumersten Mal aufmerksam gemacht wurde, zurHandzunehmen.Er geht hierinein- gehend auf Lehmanns Versuchsergebnissevom flüssigenKristalleinundbringt dann leider nur einekurze Erwähnungüber das Vorhandenseinvon Kollos kristallen, also EiweißkristallenErschreibt:

»Kollokrist.alle (Quellungskristalle).Als einebesondere,inmehrfacherBeziehunginteres- sante Ordnungvon Kristallenkönnenwirdiegelatinösen Kollokristalle unterscheiden-welche

vonvielen chemischen KörpernausderGruppederEiweiszverbindungen gebildetwerden. bie unterscheidensichvondenfesten Sterrokristallen durch ihreigentümliches Quellungss oder Fmbibitionsvermögen;sie besitzenzwardieshmmetrisch-prismatische Formvon echtenstellten Kristallen,siekönnenaberWasserinbeträchtlicherMenge ausnehmen, ohne diese JU,Vet- lieren,und ohne sichimWasserzulösen.Dabei vergrößerndieindividuellenKOIIOkkIftalle bedeutend ihrVolumen (bisweilenummehralsdas Doppelte);ihreFlächenUNDKFklten runden sich oftab.Durch Gerinnung, durch EinwirkungvonAlkohol, durchEintrocknenkonnen dieKollokristalle ,denaturiert·oder ,vergiftet«werden; sie behaltenzwar ihrechemischeZu- sammensetzung,verlieren aberihre Kristallisationskrast; sie ,sterben«oderverwandeln sichin

-«1-seudokristalle««..... , , ·

.,...Die Kollokristalle gehen einerseitsohne scharfeGrenzeindie f»eft,enSterrokristalle, andererseits indiestarrenViokristalleüber,und endlich auchmdieflusslgenRheotristalle.

Da dieEiweißkörperdiewichtigsten ,Lebensstoffe« sindund imPlasma als dieaktiven -Uebensträger· gelten, liegt hierwiedereindirekter Übergang-vomunorgnnischenzumorgani- schenLebenvor. Zwischenbeiden bestehtkeinescharfe Grenze.

AlsichimSommer 1923 die»Schöpfunggeschicht2"schriebUND Alsnächste Stqu nachdem flüssigen Kristallein Einzelwesenmit Wahlkrafterwarten mußte- hätte ichvieldarum gegeben-wenn ich HneckelsAngabe,die diephilo- sophische Ansage bestätigte, erfahren und inmeinem Werkehätte anführen können.Allerdingsbat Haeckels flüchtige AU- fOIchenKollokristalhnur zuet- wähnem nichtals naturwissenschaftlicherBeweis anerkannt werden können- aberdieTatsache,daßekihn genannthat,wäre mirsehrwertvoll gewesen-

Noch vertrauenerweckender als meinerichtigeVOMUssAgedesEinzelwesens mit WahikkaftdesKoiioidkkistaiiesistdiezweite-dieich aufSeite 55 ldek 270

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Auflage 1938) ohneKenntnis deriHaeckelschriftnur ausderklaren Erkenntnis desVonmirzum erstenMal enthiilltenSinnes desTodes desMenschenund der zielklaren Entwicklungzueinem bewußtensterblichenLebewesen gab.Jn dem Werke ,,Schöpfunggeschichte"zeige ich, welcheinWunder derSchöpfung esist, daßinihr,die demWillen zumVerweilen eingeordnet ist,einLebewesen imTodeschwindenkann. Das Sterbenkännen nenne ichdort einehohe Kunst- dieschonimEinzelwesen verwirklicht sein mußte, ehedieersten Zeichendes Lebens ineiner höheren StufederEntwicklung auftauchenkonnten. So sage ichphilvsepbischVeraus- daßder·Kolloidkristall,derWahlkraftzeigt, auchder erste ist,dersiewieder verlieren,dersterbenkann. ZurNaturwissenschastbill- überblickend konnte ichin Unkenntnis von HaeckelsMitteilung das Schwinden derWahlkrastalternder Gewebszellen anführen! Jahrzehnte später,imSom- mer 1988 lese ichnun beiErnst Haeckeh daßer schon mitteilte, daßder Kollokristall sterbenkann. Und welche Hohnworte habenNaturwissenschaft- lermir geradeum deswillen geschrieben! WelchesVertrauen zurDeutschen Gotterkenntnis kann abergerade deshalberwachen,weil nichtnur dieEnt- deckung Stanlehs imJahre 1986 meine philosophische Voraussage bestätigt- sondern auchdieTatsachedesSterbenkönnens von Kollokristallen durch Ernst Haeckel mitgeteilt ist. Zudem freutuns endlich, daß dieser große Naturforscher 1923hierinvom Philosophen bestätigt ist.

Doch so erfreulich auch diese Tatsachen sind,wir diirfendieAugenvor den Jrrtümern jener Schrift HaeckelsundihrenMängeln nicht verschließen,haben sie dochdenNaturwissenschaftern,denPhilosophen,den Psychologenundden TheologenleiderAnhalt gegeben, siezubelächelnundzuübergehen!

Angeregtwar HaeckelsSchrift,wieeresselbst ausspricht,vor allem durch Otto Lehmann-derschonimJahre 1904iiberdieUntersuchungenüberflüssige Kristalle berichtet hatte.Aberwährend Lehmannuns eingehende, einwandfreie Versuchberichtegibt,deren sich Haeckel auch bedient, hörenwir keineswegs gleichgründlicheUntersuchungenundErgebnisse desselbenüber dievonihm auf- gesiihrtenKollo-undViokristalle Ohne solche eingehenden Angabenüber Ver- sucheunter NennungdesForschers,derdieUntersuchungen anstellteunddie Entdeckung machte, habenaber seineMitteilungenvor derNaturwissenschaft keineBeweiskraftSokonnte eskommen,daßimJahre 1986 derAmerikaner Stanleh als Entdecker des Eiweißkristalles gefeiert wurde, ohnedaßman Haeckelüberhaupterwähnt hätte.

DiePsychologen,Philosophenundinherzhafter Freude auchdieTheologen aber konnten überihn lächeln,weil erauchden kleinsten Substanzteilchen- die gar keineEinzelwesensind,eine»Seele" zusprachundindieserSchrift auch von den ,,Atomseelen" spricht.Vor allem aberbereitete erseinerArbeit ein trauriges Schicksal durchden gleichen grundlegenden Irrtum, derfein Buch ,,Welträtsel"seZumGespättederPhilosophen machte·Erglaubtmitder Ver- UUUftAuchdas WesenderErscheinungen erfassenzukönnen.Sprichtervon Seele, so verstehterdarunter Lebensakte,dievonchemischenundphysikalischen Prozessenherrühren, nichts anderes, und sagtbeiderZusammenfassungder Forschungergebnisse:

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«»Allediese -Lebensal«te« (im weitesten Sinne) sowohl anorganischewieorganische, sind aus die gleichenelementaren GesetzederPhysikund Chemiezurückzuführen,zuletztaufdas monistische Substanzgesetz."

HaeckelsArbeit hatteaus alldiesenGründen das Schicksal,das erselbstin seinemVorwort vermutet hat:

»DievorliegendenStudien iiber,Kristallseelen« erstrecken sich aufeinsehrweitesGebiet, anwelchemdieverschiedensten ZweigederNaturwissenschaftundPhilosophieunmittelbares Interesse haben: Kristallographie und Mineralogie, Physikund Chemie,Morphologieund Pl)hsiologie, ZoologieundVotanik,PsychologieundMathematik. BeiderungeheuerenAus- dehnung,welchediese divergentenWissensgebieteimLaufedes19.Jahrhunderts erlangt- und beider weitgehenden Arbeitsteilung, welchederen zahlreicheVertreter immer mehr einander entsremdethaben,istesnatürlichganzausgeschlossen, daßeineinzelnerArbeiter dieselben gleichmäßig beherrschenundinallenbetreffendenFächern gründlicheUndumfassende Kenntnisseerwerben könnte.Daherwirdjeder Versuch,diegemeinsamenBerührungspunkte der verschiedenenFachwisseuschaften hervorzuhebenund aus ihrerKombination allgemeine Ergebnissezuerzielen,deingründlichen Fachmannvon vornhereinverdächtigundalsover- slächliche ,Dilettanten«-Arbeit erscheinen. Auch ich muß mich diesem Vorwurfaussetzen;denn ichbininderMehrzahlderangeführten Fächernur ein,halbgebildeterDilettant«.Wenn ich trotzdemdiesen gewagten Versuch unternehme,so geschiehteslediglich,weil ichdenall- gemeinenErgebnissendesselbeneine hohe Wichtigkeit beilegeund meinen früherennatur- philosophischenStudien damit einenabgerundetenAbschluß gebenkann.«

Magmirnun auchdieleidigePflicht obgelegen haben,Irrtum undMängel derSchrift Haeckels hierzuerwähnen, so gebe ichnun zubedenken-daßdas Verhalten derNaturwissenschaft dieser Schrift gegenüber dennoch ohne christ- licheBefangenheitvieler Forscherganzunmöglichwäre! WiesuchtedieWissen- schaft nachdenVorstufendesLebens! Mitwelchen törichtenErllärungversuchen wurden wiran derUniversität abgespeist,unddasollteesmöglichsein,einen Naturwissenschaftler,dereinesowichtige Mitteilung macht,nur deshalbzu verschweigen,weil ernicht gründlichgenug bewies? Warum hörtenwirweder inBiologie, nochinPshchologieundKristallographie von dieser interessanten HaeckelschriftZWiewar esmöglich, sie sozuverschweigen, daß Stanlev dann als Erstentdecler galt?Nur das GelächterderTheologen gellteüber diesen großen Forscher,dersoWesentliches auf seinem eigentlichen Forschunggebiete gegeben hatte und nun eine so interessante Hypothese aufstellte, durchdas DeutscheVoll!

Heuteaber habenwirAnlaß, diesem Verhalten gründlichzudanken!Hätte ich jevon Haeckels Schrift gehört,nun- so hätte sichmirdiesesicherlichebenso tief eingeprägtwieWeismanns Kollegüber daserste AuftretendesAlters- todes. Dann aberhätte ichinder,,Schöpfunggeschichte"injenem Abschnitte michan Haeckelerinnert undseineSchrift genannt-Wieich Lehmannnannte.

Vielleichtwäreichdann abernicht so sehrwegen dessterblichenKolloidlristalles verspottetworden. DieTatsache, daß ich richtig voraussagteundderNatur- wissenschafthierzu nicht bedurfte,wärenichtsooffenkundigvorderGeschichte geworden,wiediesnun derFall ist.DiePhilosophie hatnun vorderGeschichte diefürdieEntwicklunggeschichtewesentlichste Voraussage gemacht, ähnlich jener VoraussagederAstronomieVertrauen wird dieFolge sein.

Sohabenwirdennallen Anlaß,dentheologischen HetzeknUnd dkkInteresse- losigkeitderNaturwissenschaftanHaeckelsAngaben dankbarzusein.Das Ver-

trauen zurPhilosophiewurde durchsie erleichtert- - und derVerbreitung

Deutscher Gotterkenntnis kannauchdiesnur dienen!

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