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Der Obstbaumfreund, Jg.VII, 12. April 1834, No 15.

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Der

.Obstb.aum-Freun—d.

N-O. 15.

Vil. Jahrgang.

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112.April.

1854

Herausgegebenvon der allgemeinenpraktischenGartenbau- GesellschaftzuFrauendorf inBayern.

Jnhalt:ueber Erzeugungneuer frühzeitiaer Obstsorten·—- Der Pflaumenbaum. Unsruchtbare Obstbciumein frurhttragende umzurvanbelm—- KnrzweilamErtra- Tisch.

Ueber Erzeugung neuer srühzeitiger O bstso rten.

Von ThomasAndeer Knightj (2lusdemEnglischen.)

DerGewinn- dendieGärtneraus d.-ner-

—stenFrüchten Zieh-WbWegesievorzugsweise;

niefrühestenVAMUMU mehrerer Socken eß- barer Pflanzen ZUVikmeheenund szubauen;

allein dieVeredlungDieserVarietätenist mehr dem Zufalle,als einem übel-dachtenSysteme derKultur zllzuschksiszSie beschränkensich insgemeinAufDieWahlundKulturderfrüh-

Unterhaltungen i

Gottkommt, eheWka UnsVerschen,undläßtune unverhoft Gutes geschehen«Sosinnt-erHerrKaplan an, und erzählteeine Geschichtevon einemSchuster-, dem dieVorsehunginder größtenBerlegenheitzuHilfe gekommenwar. DieErzählung lautete also-:

»Ja einem kleinen StädtchenAmRheinelebteder arme Schuster Flink, ber,ohne eigenerVermögen,blos

—-

zeitigenPflanze-n-dieihnenderZufallindie Händespielt, ohne nachden Ursachenzufra- gen, welche dieseEigenthümlichkeitenbeiih- nen erzeugt haben-. So hat man bis jezt nochkeine Versuche gemacht,volltotnmnere Varietäten von Ossiforten vzuerzeugen, die sichgewöhnlichnicht durch den Samen ver- mehren; hauptsächlich diejenigen, welchein mehreren Jahren die Geduld des Gärtners üben, eheer dieFrucht seinerArbeiten ge- nießenkann.

MeineVersuche,frühzeitigeObstsortenzu erzeugen, sindwahrscheiiilichAlle-, was man m Gartenstübchen.

von seinerHände Verdienst, sich-undseineFamiliemit sieben Kindern ernährte.Jhrnkamseine-geschäftigeFMI Eva trefflichZuHilfe,nndsofandensie-beiihremver- einigtenregelmäßigen Fleißeimmer ihrnöthigesAus- kommen-;aberamEnde desFahrt hattensie Doch keinen Uebekfluitdaherkonnten «siekeinenweiternKostgckrfgek brauchen;unddochkündigteeinesTagesdas gute Eo-

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bisjeztindieserHinsicht gethan hat. tJhre Resultate sind vielleichtweder zumBeweise derHypothese,dieichausstellenwollte, noch zurEmpfehlungdes Verfahrens, das ichan-»

gewendethabe, zureichend; indessenglaube ich dach,daßsieVonderBeschaffenheit stud, daß

siezuneuen Versuchenausserdem.

Der Apfel istdie ersteObstsorte,mit welcher ichsVersuchegemacht habe. Einige St·ä.ninschenvon Varietäten- die ichfort- pflanzenwollte-, wurden an einSpalter ge- sezt,das längseinersüdlichgelegenenMauer stand. Den folgendenWinter wurden die

Zweigelosgemachtund soweit davon ent- fernt,als man. dieStämme, ohne siezu zer- brechen,beugenkonnte. Jn dieserLageblie- ben sie-bis die.Blüte soweit vorgerüitwar, daßman fürchten mußte,die Kälte möchte ihnen schaden. Hieraufwurden sie aufs Neue an dieMauer gebunden;alleBlüten,dieich ihnen-zu lassen für schiklichhielt, entwikelten sich schnellundlieferten Früchte.DieFrüchte gelangteninwenigMonaten zurvollkomme- nen Reife. Die Kerne, die man aus ihnen nahm, brachtenhieraufBäume,.d«erenFrüchte viek früherreiften, ais die Früchteanderer Bäume dernemlichen Sorte,. dieichzuglei- cherZeit gesäethatte, wozu aber der Same von Früchtengenommen worden war, die in meinem Garten ohneSchuz gewachsenwaren.

BeidiesemVersuchewurde dieBefruch- tungderBlumen einer jeden Sorte durchden-s- Samenstaub einer ganz anderen Sorte zu Stande gebracht,und ich glaube, diesesVer- fahren ertheilteden jungendaraus erzeugten Bäumen einen üppigenTrieb, den sie ohne

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dasselbeUschkschabkhabenwürden;aberich habe nichtdenmindesten Grund, zugkaubm daßes zUkfkühekmZsktigungder Früchte etwas deigetragen hätte;man mußsie also einigenanderen Umständen beimessen«

Mittelstebendieser Kulturart erhielt ich mehrereneue Socken, welchevor-i sibirischen Apfelabstammen und fruchtbaren ais unsere Aepfelbäume sind,inder Absicht- ObstZUM Keltern zuhaben, welches im Freienund in kalten Lagenreifwerden könnte. Die anf dieseWeise erzeugten Bäumchenscheinenganz geeignetzuseyn, ihreBestimmungzuerfül- len, sie sindgegen dieKälte hart und svon

sehrlebhaftemTriebe. Einige Pfropfendie ichdavon inmeiner Baumschulemathte,hat-

ten zuEnde desSommers OF Fuß lange·

Triebegemach-,und ihreBlüten schienenalle UngemächlichteitenderrauhenLuft auskam zukönnen,ohnedavon angegriffenzu werden.

Bei allen vorhin angeführten Versuchen nahmen einigeneue Sorten dieEigenschaften ihres Vaters, andere die-sEigenschaften ihrer Mutter an. EinigeAepfelsdktem z.B. die Goldreinette, lieferteneinevollkommnere Rach- kommenschaft,wenn ich ihren Samensiaub auf dieBlüte eines anderen Apfelbaumes ixbirtrug, als wenn ichihke eigenen Kerne ausgesäet hätte.So gewann ichdurchden Samen- Staub derGoidreinette eineneue Sorte, die ich DowntomReinette nannte; iudisseiwaren diese.-Probesiükegar nichtgeeignet,eine vor- theiihafte Idee davon zu geben;denn die Bäume standen in einer sehr offenen Lage:

dieWitterung war währendder Reifeder

chenmitbetrübtemHerzenihremManne ihre abermalige SchwavgersckfaftmitdemachtenKinde an. Meister-Fun!

sann hinundher, ukn neue Nahrungs-Quellen zuent- deken,aber erfandkeine. EndlichkameraufdenGe- danken- einemkinderlosen Kaufmann desStädtchensdas zu hoffendeKind vor dieThürezulegen, und.theilte diesesVorhabenseiner Frau.mit. Lange kämpfte-das zärtliche Mutterherz gegendiesenVorschlag,aber durch dasdringendeZureden ihres«Mannes,wurde sie-endlich

·nunrecht eingezogen, undkamendlich nieder.

sZwillinghein Knäbleinund einMägdlein.

.Kinder wollten sie dochdem Kaufmannenicht aufhalsen, isonderneiner davon behalten;nur waren sienicht einig, Sie lebte Allein wie Sie gebar Alle beide dahin gebracht,ihreEinwilligungzugeben.

sehr hattesichdas guteEhepaarverrechnet!

welchesvon beiden sie aussezenwollten. DieFrau wünschte das-Büblein zubehalten, und auchdemVaterthat es wehe,dieseshinzugeben, denneswareinschönesfeines

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Früchte sehrkalt und die Blätter fastalle

von Insekten abg.esressenworden. Jchbin überzeugt,daßbeieiner günstigerenLageund Witterung dieseFrucht der Goldreinette zur Zeitdes Abnehmens nichts nachgibt,daß sie etwas srühzeitigerwird, abersich wahrschein- lichnicht so lange hält.

« Aehnliche Versuche habe ichmit dem Weinstoke gemacht. Ich gestehe,siesielen, inHinsichtdergutenBeschaffenheitderZög- linge-nicht eben sogünstigaus, wiebeiden Aepfelbäumen,allein siebestätigtendochalle übrigen Resultate. Ein Reben-Glashaus, welchesdenganzen Winter nichtgeheiztwird- seztdieses Gewächs, hinsichtlichder Tempera- tur, in eine ähnlicheLage,wie den Apfel- Baum imsüdlichenSibirien. Heiztman das --GlashausimFrühlinge, so gehtes eben so

pldzlichaus derKälte zurWärme über;die Vegetationrükteben soschnell fort,nnd die ReifederFruchtwird eben sobeschleuniget.

Bei meinem ersten Versuche wollte ichdas Vermögen,der Kälte zuwiderstehen, welches dieBlüte desBlackchesteroderderBurgum der-Rede besizt, mit derGrößeder Beeren und der Frühzeitigungdeseigentlichensen-en

weiter il·) vereinigen. Die aus Kernen erzo-

genen Pflanzenbrachtenineinem Alter von Z—4 Jahren in einem Rebglashauseihre Frucht- Und bei einigenStdlen war diese sehr früh zeitig; allem dieTrauben waren kurzUnd VOUschlechtem-Ansehen;dieBecken

·) Diese Traube wird oftvondenGärtner-n mitdem weißenGutedelundweibtsurMuskateller ver- wechselt.

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Kind; aber er meinte-, dUsKnäbleinwürde ehereine willige Aufnahme nnd einessorgiältigeVerpfleguug sin- den,daesbau-imLadengebrauchtwerdenkönnte;und sowurde dennbeschlossen-dasPülslein abzugeben. Jezt erstwurde dieHebammebetbekgmlfewnachdemman vor- herdasKnäblein verstekthatte, Undsiewar froh,das Mägdleinallbereits ans Tageslicht befördertanzutresiew Jnder nächsten Nachtzwischen10Und11Uhrbrachte derVater das Knäblein der Mutter, daßessichnoch

waren kleiner-,als diedessweer-«water und

dieBlüte war nichtso, wieich hoffte.

Nachdem ichmichdes Gutedels stattdes Zwecke-weiter bediente, erhieltich mehrere Sor- ten, deren Blüten wenigerempsindlich gegen die Kälte und imStande zuseynschienen- sehrgutimFreien fortzukommen. Bei Ei- nigenwird dieFruchtVieleherreif,alsdie derSorten, von welchen sieabstammen. Die Beet-en findkleiner,als dieBeeren des Gut- edel und ihre Schale ist härterund dtker.

Obgleichdiese Sorten nicht ohne Werthfür die Tafel sind, soglaubeich doch, daßsie sichmebr fürdieKälter eignen,und ichden- ke, daßindieserHinsichteinesoderzweiun- ter ihnenvon großem Wertheineinem kal- ten Kslima sehn möchten.

Ichhabe auch Stöke von weißemGut- edelund dem Zweck-waret erhalten,die dem Anscheinenachvielversprachen.;aberidie früh- zeitigsteSorte, dieich kenne-istdieaus demSa- menstaubedes rothen Frontignac befruch-

tete. Es ist dießeine sehrdelikate Trau-

be, die in Ansehungder Farbeund der Formder Trauben AehnlichkeitmitdemFron- tignachat; ich fürchte -aber,-die Blüte istzu zärtlich,als daßsieinunseren Gegendenim Freien fortkommenkönnte.Ich habebisjezt

nur eine einzigeTraube mit wenigBeeren davon erhalten.

Bei allen Versuchen, die man zurEr- langungneuer Obstsortenmachen kann, besin- det man sichimmer inAnsehungder Wahl der Arten inVerlegenheit,dieman amSchik- lichsten dazubrauchenkönnte;und deßwegen habeichderWeinsortenErwähnunggethan-

zumLeztenmalansihrer Brust-laben könnte.Mit schmerz- licher WehmuthundmitdenWorten: »Du bist dochmein und bleibstmein«!,überließdieMutter denholden Säng- lingdemVater,derihnnun, guteingehüllt.,unter sei- nen Mantel nahmunddemHausedes Kaufmanns zu- eilte. Allesiststillund er hört nicht-, alsdasängst- liche Klopfen seineseignen Herzens· Eristam Hause undwilldasKind aufderobersten TreppeanderThüre niederlegenzaber imnämlichenAugenblik15 fliegenbeide

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die mir die genugendstenResultate geliefert haben.Meine Versuche sindso zusagennut- nochin ihrer Kindheit, und mir stehendie Niittel nicht zuGebote,sie soweit auszu- dehnen, als iches wünsche. Jch habeje- dochziemlichvieleThatsachen gesammelt,um überzeugtzusehn,daßwir sowohlinAnse- hung des Weins, als in Ansehunganderer Arten Sorten erlangen können,dieinunse- rem Klima besserreif werden,als diejenigen, welchewirbesizen,wenn man nur dafür sorgt, sieam Spalier in einer südlichen Lagezu ziehen. Die Erfahrungund eine ausgedehn- tere Uebungkönnenallein entscheiden, obdie ArtderKultur, dieich angewendet habe,und die.ich- empfehle,die fchitlichste sey.

Jchhabe mit dem Pfirschenbaume ähnlicheVersuchegemacht;aber Alles, was ichbisdiesenAugenblikdaraus schließenkann-·

ist, daßmeine Bäume sehr kraftvoll sind,und daßderAnblik ihrer Blätterhoffen laßt, daß ihrekünftigenFittich-evon guter Beschasfen-.

heit sehn.werden..

Ichwill diesenAussazmit einigenBe- merkungen schließen,die mir die stete Aus-.

merksamkeit, welche ich seit mehrerenJahren hinter einander ausmeinen Gegenstandver-.

wendet habe-. elngibt.

Um neue verschiedene Obstsortenzuer- halten, mußman lieber dieBlüten dereinen Art mit dem Samenstaubeeiner anderen be- stuchten,.als dieKerne zuseien,dieeinejede dieserbeiden von Naturxhervorbringn

Wenn einVersuchdieser Art mitzweii ähnlichenSocken gemachtwird, dieaber in

ihremCharakter und überhaupt iquchs Thürslligel.aus,-und: ««Had’ich dich,duSpizbub!«.«don- nerteihrndieStimtnedes Kaufmanns entgegen.- »Willst dudeinKind ausderStelle- nehmen, odersollich dich TMObrigkcitWI-gerechten- Bestrafung anzeigen?«·Mit die-senWorten undunter vielen Schimpsredengibtnun der Kaufmann dem armen- Schuster.ein fremdesKind, das eine halbeStunde.. vorher,.ehe Flinkkam,. jenem.

vordieThüre gelegtworden war. Vermuthend nemlich, daßderEigenthümerdesKindes nachsehenwürde,ob es

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verschieden sind, somußderbestuchkendeSa- menstaubvon dem kleinstenindieBlumen des größtenübertragenwerden, denn, weni-- genAusnahmen unbeschadet, habe ichimmer- hkmekkt, daßbeiKrettzungendieFruchtmehr nachderMutter- als nachdemVater schlug.

Die Uksnchedavon ist vielleicht folgende.

DieFruchthüllengehörenderMutter zu, und diesebestimmendieGröße»derSamen- Lavpen und des Keime-. Ich habeinder Folgebei Erzeugungneuer Psi..schensorten beobachtet, daß, wenn ein Stein zwei Sa- menmandeln enthielt, diedaraus entstandenen Baume viel kleiner waren, als dieanderem Man mußalso,wenn man Samcinge ziehen will, diegrößtenKerne von den bestenund frühzeitigstenArten wählen. Jch halte es süt unnüz,unterrichteten Gartnern zusagen- daßeszur Erlangungneuer Sorten ausdie vorgeschlageneArt wesentlich nöthigist-den Blumen, dieman durchKreuzung befruchten will, einigeTagevor derOeffnungderStaub- Beutel die Staubsciden auszubrechen.

Hatman junge Baume aus Kernen ge- zogen, so mußnothwendig einige Zeitver- siießen,ehe siezutragen imStande sind,Und—

ichkennekeinMittel, dieseZeitabzukürzem Das BeschneidenundVerpsianzenschadenhier mehr,gis sie nüzemund während dieserPe- riodederKindheitkann weder Düngungnoch Kultur etwas zurBeförderungVerVIng keitbeitragen..

Man muß den jungen Bäumchenihre Aestenachallen Richtungenausbreiten lassen, wosern—siesichnicht auseine lchädlide Art

unter einander und mit ihrenNachbarn ver-

aufgenommenworden sey,lauerte derKaufmann hinter derThükeUndnach einer halben Stunde kam,wiege- sagt,·unser Meister Flinkzund eheernoch Zeit hatte, sein eigen-esKind hinzulegen, hatteerschondasfremde inseinenArmen, und der Fremde schmetterteihmdie Thürenor der Nasezu. Wie versteinert standeran- fänglichda.Was sollteernun thun? Sollte erdasKind etwa niedeclegen?Nein,dazudachteerzuchristlich.Un- terjedemArmeein Kindkehrterzuseiner Wohnungzurük,und

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schlingen sollen. Dein Boden mußman

nur einen Grad von Fruchtbarkeit geben,der gerade zureicht,eine maßigs Vegetationzu unterhalten: wollte man denBaum zueinem uismaßigenWachsthume reizen, sowürdeman dadurchden Grund zukünftigenKrankheiten legen.

Alle Arten Von Obstbciumen gelangen nichtin einerlei Zeitraumzu denJadren der Manniichkeits Der Birnbaum braucht 12 bis 18 Jahre; der Apfelbaum 5, 12 bis 13; der Pflaumen-und Kirschbaum4bis5;

der WeinstokZbis a; der Himbeerstrauch2 Jahre. Wenn der Same derErdbeeren zei- tig gesäetwird, sobringtierim folgenden Jahre Früchte.

A- f

So schäzbardiesielltVersuche sind, so las- sensie gieichwohlnoch tnancherleizu wün- schenübrig. Zwar istes allerdingswahr- daß durchdiesogenannte Kreuzung, woder Samenstauddereinen Sorte aufdenFrucht- Steinpelderanderen übergetragenwird,neue- Sorten erzeugt werden, ja, dieseErzeugung findet täglich,mittelstderBienen und ande- rer von Honiglebender Insekten, Statt; al- lein immer istund bleibtdieHervorbringung

neuer edler Obstsorten auf diesem Wegeein

bloßes Werk des Zufalls,indem esvölligun- gewißbleibt- Ob derSamenstaubvon einer

edleren oder geringerenSorte zur Befruch- kung angewendetvthden ist. Wollte man hieringanz gewiß gehen- somüßteallen Jn-- seltenderZugangzU denBlüten sowohl"vor, alsnachgefchthenerBefkschtungverwehrtwer-

den. Es wäre zuwünschen,»d«aßdiese Ver- 117

suchevon Freunden des Obstbauesmit der strengstenGenauigkeit angestelltwerden möch- ten. Nothwendigmüßteman dazudie edel- stenSorten- deren Organisationbereits einen höheren Charakterangenommen hat-, wählen.

Freilichwerden auch Klima, Boden, Luftund»

Witterung zudiesemVeredlungsgeschäftemit- wirken, denn dieErfahrunghat bewiesen,daß iObstbtiumhwelchein EnglandVeredelt und

bald daraufnach Amerika verpflanztwurden, niemals dieSorten soreinwieder gaben,wie diejenigenwaren, von welchenman dasReis zurVeredlunggenommen hatte:indeßwürde man dochgewiß aufdiesem Wegezuweit edleren Obstsorten gelangen,alsdiejenigensind- welchewir bereits befrzen.Denn es laßtsich durchaus nichtbehaupten, daßwir mit dein Veredlungsgeschcifteschon soweit gekommen waren, daß unser Obstnicht nochaufeine höhere Stufeder GüteundFeinheiterhoben werden könnte. Aufdem gewöhnlichenWege durchs Versezen, Pfropfen, Okulirenu. s.w.

allein ist solchesnachder Erfahrungaller Jahrhunderte schlechterdings unmöglich.Viel- mehr wurden alle neuen edleren Produkte der Pfianzenwelt lediglichdurchden Samen ge-

wonnen. Wie weit es dieBlumisten hierin

gebracht haben, istbekannt. Esweitedaher allerdingsderMühewerth, daß Pomologen in Verbindung eben diesen Weg einschlagen, oder mit mehr Eifer, Strenge und Eigen- sinn,als bisherverfolgen mochten.

WJO P.

ist auf seinem HeimwegespSOVUOchbrssernMnthesxals-- erwar, daer inder beoußtenAbsichtvon Hause-weg- ging. Unterdessenbenezke ·EVch2n--besorgtfür ihren- Mann und;den Säugling-· IdkBette mitThranen, be- reute esschmerzlich,.ekngkwilliskäubabemundflehtezu Gott, daß-erdemKaufmanns MitleidenUnd-Barmher-«

iigkeitgegen dasarme.Wü»Z-Mlekn"inbHerzsgebenismbchte...

Mitten inihremKummer Ofoetsich"die-Stubenihiire-und-- ihrMann tritt«herein.. Auf die·Frage,wie.« gegan, gensey?wagt er’skaumzuantworten,daß»sük eines- sweiKinderbringe. ,,SO,hastduunserBäblein wie-

der?Gott Lobund Dank!« rieonchen hoch erfreut- ,,Gib mir’s her;daßich’s herze. War’s mir doch vor, alsich’s hingabund sagte-—»Du bistmein und bleibst mein!Ja,dusollstmein bleiben, solange Gott will!«

Dufrenst dich wohl,liebes Eochen,. daßdudeinBüblein wieder"hast; sagtederMann; aber woher nehmenwir Brods genugfürunsereneun eignenund fürdaszehnte fremdesKindsDer gute Mann saheden Engel, den Gold zuseiner Rettung aus der Noth gesandthatte, nicht,und dochwar erganz inder Nähe. DerFrau ahneteetwas davon; denn miteinerZuversicht,alswenn

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Der Pflaumenbaum

DEVgemeer Pflaumenbaum, wie erin allen Bauerngärten angetroffenwird, solllie- ber aus dem Stein inder Baumschule, als AUSden Wutzelsprossenerzogen werden, weil solcherBaum alsdann,wie andere Baumsor- teu- gern dieUnart an sichbehält,immer wieder dergleichen auszutreiben. Will man großeUndschmakhafteFrüchte haben,so müs- sendieBäume in eingutes, mürbes,sfettes Undsonnenreiches Landgepflanztwerden, wel- · chesbesondersbeiden sogenannten Naniw- schen Pflaumenzubeobachtenist, welchealle auch aufunsern gemeinen Pflaumenbaumem oder,noch besser, auf unseresogenannte-Hunds- oderEierpflaucmund Spilllnge-,auchZwetsch-.

geniciumeotulirt odergepfropsftwerden. Will man aber eine oder dieandere dieserArten am Spaliere ziehen, sosezt man-sienichtgern an die Mittagssonne, woselbst sienicht gut bestehen. Jm kalten, lettigenund steinigen Erdreichewilles mit ihn-en nichtrecht fort;

-

siesindendarin bald ihren Tod.

Unsere gemeinen deutschen Pfiaumenbäume wollen gleichfallsnichtineinemkalten, lee- tigemauch nichtinseinem wässerigenBoden gedeihen.Beschlagen siezusehrmit Moos- so ist solchesdie Anzeigeeines untüchtigen Grundes, den mandahermit guter Erdeunxd verfaultem Miste zuverbessern suchenmuß.

Ueberhauptnimmt sogarder alte Pflaumen- Baum eine guteDüngungimmer nochaufs Beste an, als womit man die Größeder Frucht sogarverdoppeln, nnd somit recht.an- sehnlichesTafelobst erhalten kann. Unsere

esihnengarnichtfehlenkönnte, sprach sie deuten-sag- tenManne TrostinsherzmitdenWorten:

DerdenWurm imStaube nährt,UndVerlaßnensNaben Neid-lich Unterhalt gewährt,wirddirseineGab-n Nichtentziehn. Hoff« auf ihrs-!

ErläßtniedieSeinen langestrostlosweinen.

Nicht langeweinten diese gutenLeute trostlos.

gelwar nahe.«

,,EbenwikelteFlinkdasfremdeIKindauf (eswar einKnabe),da fanderzudessenFüssenein Päklein Geld mit100 Thalernund einenBriefan zdenKaus- JhkEIN- 118

gemeinestiaume wirdaufvornehmen Tafeln

»sehrgeliebt, und-wenn man-sienoch einige Wochen nach Michaelis frischund im besten Zustandehaben will- somußman dazu Baume erwählen,deren PsiaUMMein«-solchesFieisch haben,welchesfestAm Steine sizhund sich nichtaus« Diese Art halt sichimreifen Zustandeam Ldugsienan den Bäumen im-

mer gleich,wird nicht runzlichoder garsmehe ilig- saftlos und unschnmkhafbWiedie sich

vom Steine lösende-rPflaumen endlich zu werden psiegen,wenn sie über ihre Zeitdau- MI sollen; es wäredenn, daßsiein einem sehrheißenHerbstean den Bäumen zusam- menschrumpfen, als in welchemZustande sie

Von einigen Liebhaber-ngerne gegessenwer- den,wiewohl-ihr äußerlichenAnsehenalsdann schlechtist. Die sichvom Steine lösenden Psiaumen,welche ansdieTafelkommen sol- len,müssendesnemlichenTage-sin den »Mot- genstunden,sobaldder Thau abgetroknetHist- ekstgbizepflükxwerden, Um fte imbestenGE- schtnakeessenszitkönnt-mwie solchesmit dem übrigen meisten Steinobste eben so ist. Die Pflaumen aber,deren Fleischsich vichkVOM Steine löset, bedürfensolcherVorsichtnicht;

sie schmekenaberdagegennicht-Ober kechk gut- als bissie wohlreif geworden sind. Auch lassen siesich ausdem Lage-rnocheinigeWo- chenguterhalten, wie siedenn auchzum-Ein- machenam Besten sind. Die beste Artaber- PflaumeneineZeitlangaufzuheben, ist,wenn

man siemik den Stielen abpflüktundauf demLaubevonPflaumenbaumen,welches nicht Uaß ist,ineinem elvftigenZimmerneben ein- ander-.legt. Zum Baken ksind sieauchden

mann, demman esVvt dieThüre gelegt hatte, worin -stand, »daßman inderHOffNUUgeinermitleidigen Anf- nahmeund-sorgsamen Pflege ihmdas Kindlein hinge- ..-legt.habe. Er solle Baterstreue anihrn beweisen, und erhalte Vokxäusigzur Ertenntlichteit 100 Thaler, und könnejährlichineiner benachbarten Stadt eka soViel 2beieinem Kaufmann als.,Kostgeld fürdas Kind erbe- btn.« Mit Freudenthränen-inden Augen bittetFlink seineFrau, noch einmal—densvorigenschönenVers zn sagen. Sie.tt)at’s,und alssieandieWorte kam»wird --.dirseine «.Gab-en nicht-entzies·,-’n,«zeigte Flintdasent-

Cytaty

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Viele dieser Gewächfe aber erzeugen sich auf unsern Obstbäumen nur Unter der Be- dingung, daß diese schon anfangen abzustere ben, und daß ihre Säfte verderben. Sie sind also in

man ihnen nicht alle Jahre alle Aeste bre- chen, sonst würden sie durchs Fruchttragen gänzlich erschöpr Diese Schößchen bricht man auch sa, indem man auf die Schneide des Mesers an

Art und Weise, sie so zu trotne«, daß sie kräftig, von gutem Ansehen mit einem Fir- nißglanz, und viele Jahre haltbar werdet-, hat auch ihre nicht immer bekannten Kunst- ,Grisfe.

Hat man nun an den Weinstöken ein- und zweijährigezeitige Reben nahe bei der Erde, oder sind höher stehende Reben lange genug, daß see herab- gezogen werden können, so steke man

Da sie bei ihrer Ankunft sahen- daß ihr kleiner Beutel nicht hinreichte, ihnen zu einer Niederlassung zu Ver- helfem sannen sie auf ein Mittel, wie sie eine Summe von 60 bis 70

Der griechische Kaiser Theodosius Il. 400 Von einem Landmann aus einer entfernten Gegend Asiens einen Apfel Von höchstseltenerGröße und Schönheit zum Geschen- ke. Der Landmann

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