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CI-IOH CHOH

G. Analyse. Laboratorium

Karl Josephson, Vereinfachung des Unterrichts in der Elementaranalyse an den Universitäten und- Hochschulen. Vf. empfiehlt die Anwendung der von H . t e r Me u l e n

u. J. He s l i n g a ausgearbeiteten, im „Organisch-chemischen Praktikum“ von Or t h- NER u. REICHEL eingehend beschriebenen Halbmikromethoden. (Svcnsk Kem.

Tidskr. 41. 235— 39. Okt. 1929. Stockholm, Univ., Chem. Inst.) Wi l l s t a e d t. Marion Hollingsworth, Bürettenklammer und -lialter. Zur festen Verb. von Büretten mit Vorratsilasehen wird ein Holzgestell empfohlen, das mit Messingklammern die Bürette hält. (Ind. engin. Chem. Analytieal Edition 1. 233. 15/10. 1929. Columbus

[Ohio], Univ.) R. K . Mü l l e r.

E. Waetzmann, M. Gnielinski und H. Heisig, Über Wollastondrähte und -folien und ihre Verwendung als Widerstandsthermometer. Verss. über die Verwendung von Woliastondrähten u. -folien als Widerstandsthermometer. Zur Entfernung der Silber­

schicht bewährt sich das von F r i e s e u. W a e t z m a n n (Ztschr. Physik 3 4 [1925].

131) vorgeschlagene clektrolyt. Verf., welches auf einer Umkehrung des Vorganges bei der galvan. Versilberung beruht. An Pt-Drähten u. Folien werden die Temp.- Koeffizienten des elektr. Widerstandes bestimmt u. eine Reihe von mkr. Unteres, ausgeführt. Um einen Überblick über den Trägheitsunterschied zwischen Folien- u. Drahtthermometer zu geben, wurde ein 4 /¿-Draht u. eine 1 /¿-Folie mit einem Hg- Thermometer verglichen. Die Auswertung von d u/d t (u = Temp.) für t = y 8 min.

ergibt: für das Drahtthermometer: d u/d t = 8,9°/min., für das Folienthermometer:

d-u/dt — 5,l°/min. u. für das Hg-Thermometer: d-u/d l = 1.6°/min. Die Berechnung des Verhältnisses der Temp.-Amplitude des aus einem zylinderförmigen Draht be­

stehenden Widerstandsthermometers zur Temp.-Amplitude der umgebenden Luft (vgl. F r i e s e u. W a e t z m a n n , 1. c.) wird für den Fall durchgeführt, daß Ln der Grenz­

fläche: Metall-Gas ein Temp.-Sprung stattfindet. (Ztschr. Physik 5 8 . 449— 69. 9/11.

1929. Breslau, Physik. Inst. d. Techn. Hochsch.) L e s z y n s k i . John D. Sullivan, Vorrichtung zur Einhaltung einer konstanten Strömungs­

geschwindigkeit von Flüssigkeiten. Ein Glashcber, der je nach der gewünschten Tropf­

geschwindigkeit in der Höhe verschoben wird, sitzt mittels eines Korkstopfens hl einer Holzscheibe, die auf der zuzutropfenden Fl. schwimmt. Für sehr geringe Tropf­

geschwindigkeit wird das in der Fl. befindliche Ende des Hebers verengt. Die Holz- scheibe wird mit Metallstückchen ausbalanziert. (Ind. engin. Chem. Analytieal Edi­

tion 1. 233. 15/10. 1929. Tucson [Ariz.], Bureau of Mines.) R. K . Mü l l e r. Eligió Perucca, Metallischer Widerstand von 1010 bis 1011 Ohm. Wiederaufnahme der Methode von Bronson. Bei der Methode von Br o n s o n(C. 1 9 0 6 -1. 523) zur Messung eines sehr schwachen elektr. Stromes läßt man den Strom i durch einen sehr großen Widerstand R gehen, u. man mißt oder kompensiert im Elektrometer die Potential­

differenz V an den Enden von Jt. Man braucht dabei bekannte u. konstante Wider­

stände von 1010— 1011 ü u. ein empfindliches Elektrometer. Es ist sehr schwer, Widerstände der geforderten Größenordnung zu beschaffen, die konstant sind, keine Polarisationserscheinungen verursachen u. einen kleinen Temp.-Koeffizienten haben.

Vf. verwendete Häutchen von P t u. Au auf Glas- u. Quarzfäden, die durch kathod.

Zerstäubung gewonnen wurden (vgl. auch Fe r y, C. 1 9 2 8 . I. 3040) u. den geforderten Bedingungen entsprachen. An Stelle des nicht leicht zu handhabenden Quadranten­

elektrometers wurde ein vom Vf. angegebenes Fadenelektrometer verwendet. Bei einer Empfindlichkeit des Elektrometers von 0,01 Volt u. einem Widerstand R ' = 5 -IO10 Í2 konnten die ScHW EiDLERschen Schwankungen des Ionisationsstromes in einer Ionisationskammer mit Uranoxyd gut verfolgt werden, auch konnte Vf. mit diesem bequemen u. empfindlichen App. die schnellen Schwankungen der photoelektr.

Eigg. frischer MetaUoberflächen (Hg) bestimmen. (Compt. rend. Acad. Sciences 1 8 9 .

527— 29. 7/10. 1929.) Wr e s c h n e r.

A . Rius y Miró, Einige analytische Anwendungen der Oxydations- und Reduktions­

potentiale. Die Unters, des Potentials von Pufferísgg. mit KMnO., u. MnSO,, (Konz.

0,105 bzw. 0,01 g/1) mit einer vor dem Lötrohr geglühten Pt-Elektrode gegen eine Hg?Cl2-Elektrode bei 25 ± 0,2° zeigt, daß der „Winkclkoeffizient“ (Potential/pH) mit steigendem pH abnimmt, -worauf Vf. eine Verwendung dieser Elektrode als

potentio-x n .

1 .

36

558 G. An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1930. I.

metr. Indicator für alkalimetr. u. acidimetr. Titrationen aufbaut. Andere Kom bi­

nationen sind für diesen Zweck weniger geeignet, z. B. ändert sich das Potential von J 2-Alkalijodidgemischen zwischen pH = 1 u. pH = 8 nicht wesentlich. Dagegen sind, neben z. B. Pormnlin, Lsgg. saurer oder alkal. Reduktions- bzw. Oxydationsmittel (Oxalsäure, K 2Cr20 7) oder von Salzen schwacher Säuren oder Basen (NaOCl, Hydr­

oxylaminchlorid, Hydrazinsulfat, Na2S 0 3, NH4-Oxalat usw.), ferner H20 2, CI- u. Br- Wasser verwendbar. Es werden potentiometr. Kurven der Titration von HCl mit NaOH (Indicator: Formalin oder Hydroxylaminchlorid) u. umgekehrt (Indicator: NH4- Oxalat oder Na2S 0 3), Na2C 03 mit HCl (Indicator: Formalm oder H 20 2), H3P 0 4 mit NaOH (Indicator: wie zuvor), K 2Cr20 7 mit NaOH, Oxalsäure mit NaOH gegeben.

In allen Fällen lassen sich die Potentialsprünge mit den verschiedenen Indicatoren gut erkennen. Ferner wird beschrieben die direkte potentiometr. Titration von CI-Wasser mit NaOH, von alkal. NaOCl mit H 2S 04, NaOH + Na2C03 + NaOCl mit 1I20 2 + H 2S04. (Anales Soc. Española Fisica Quim. 27. 605— 23. Juli/Aug. 1929. Sara­

gossa.) R . K. Mü l l e r.

R. Brinkman, Die Brauchbarkeit von Antimoneleklroden für die Messung der Wasserstoffionenkonzentration. Gegenüber WESTENBRINK, PlETERS u. Pi e t e r s

(C. 1929- ü . 919) betont Vf. die Brauchbarkeit von Sb-Elektroden für die pH-Best.

Noch haltbarer als die früher (C. 1929. I. 2674) beschriebenen Elektroden ist eine Elektrode, die durch elektrolyt. Abscheidung von blankem Sb aus salzsaurer SbCL,- Lsg. auf einen in Glas eingeschmolzenen Pt-Ir-Draht hergestellt ist. Als Gegenelektrode wird zweckmäßig Y20-n. Kaliumbiphthalat + Chinhydron + Pt verwendet. Es werden einige Unteres, mit diesen Elektroden beschrieben. (Nederl. Tijdschr. Geneeskunde 73.

ü . 5000— 04. 26/10. 1929. Groningen, Univ., Physiolog. Lab.) R. K. Mü l l e r. A. M. Sanjko, Untersuchung der elektrischen Leitfähigkeit als ‘physikalisch-chemische Analysenmethode. Best. von A g', CI', CNS' u. S04 nach der konduktometr. Methode.

(Seient. Magazine ehem. Catheder Katerynoslaw [russ.: Naukowi Sapiski Katerino- slawskoi Naukowo-Doslidtschoj Katedri chemij] 1926. 79— 91. Ekaterinoslaw, Phys.

ehem. Lab. der Berg-Akademie.) An d r uSSOW.

Gerhart Jander, Leitfähigkeitstitrationen mit visueller Beobachtung: Vorführung einer konduktometrischen Sulfaibestimmung in siedender wässeriger Lösung. (Vgl.

C. 1929. II. 607.) Vortrag. Die Grundlagen der potentiometr. u. konduktometr.

Maßanalyse werden kurz zusammengefaßt u. das Verhältnis der beiden Verff. zu­

einander erörtert. Danach wird auf die Entw. der Leitfähigkeitstitration zu einer visuellen Methode übergegangen (Beschreibung der Apparatur vgl. Pf u n d t, C. 1929- I. 2672, bzw. G. Ja n d e r u. Pf u n d t, Die visuelle Leitfähigkeitstitration u . ihre prakt.

Anwendungen, F . Enke, Stuttgart 1929) u. die prakt. Anwendbarkeit an dem Beispiel einer Best. von Sulfat durch Titration mit Ba-Acetat in sd. Lsg. (vgl. Fe h n, JANDER u. Pf u n d t, C. 1929. I. 1978) gezeigt. (Ztschr. angew. Chem. 42. 1037— 38. 2/11.

1929. Göttingen.) Be h r l e.

Crandall Z. Rosecrans, Verbesserter Apparat zur Bestimmung des Verhältnisses Lu,ft: Gas. Der angegebene App. zur Gasanalyse nach dem Wärmeleitvermögen dient zur Best. des Vol.-Geh. an Luft oder einem einfachen Gas in irgendeinem Gas oder Gasgemisch, ist aber besonders bestimmt zur Unters, von Heizgas beliebiger Zus.

(Ind. engin. Chem. Analytical Edition 1. 156— 58. 15/7. 1929. Philadelphia, Leeds

and Northrup Co.) Bl o c h.

Elemente und anorganische Verbindungen.

G. Frederick Smith, L. V. Hardy und E. L. Gard, Die Entmischung analytischer Proben. Mischungen von As20 3 + K 2S 0 4, HgO + K 2S 0 4, As20 3 + HgO, HgO + MgC03 u. gepulverte Fe-Erze werden auf einer Schüttelmaschine auf Entmischung geprüft. Es zeigt sich, daß bei genügend feiner gemeinsamer Mahlung in der Kugel­

mühle (Durchgang durch 200-Maschen-Sieb) auch Stoffe von sehr verschiedener D.

nicht entmischt werden. Bei einem Gemisch von Magneteisenerz mit MgO wird auch durch Anwendung eines Elektromagneten innerhalb der Vers.-Fehlergrenzen keine Entmischung erzielt. (Ind. engin. Chem. Analytical Edition I . 228— 30. 15/10. 1929-

Urbana [111.], Univ.) " ' R. K . MÜLLER.

F. Harms, Ein neues Verfahren zum Nachweis von Brom und .Jcd nebeneinander.

Für den Unterricht wird empfohlen, J2 statt mit CI-W. mit NaOCl-Lsg. a u s z u s c h e id e n

u. aus der Violettfärbung von Chlf. zu identifizieren. Nach Zusatz von weiteren Mengen

1930. I. G-. An a l y s e. La b o r a t o r iu m. 559

NaOCl-Lsg. u. von etwas H2S 04 färbt ausgeschiedenes Br2 die Chlf.-Scliicht braun.

(Ztschr. physikal. ehem. Unterr. 42. 266. Nov./Dez. 1929. Oldenburg.) R. K . Mü l l e r. J. Casares, Über die Bestimmung des Fluors als Siliciumfluorid. Die verschiedenen bekannten Verff. zur Best. des F als Sil1'., erfordern die Anwendung sehr reinen Quarzes u. dauern mehrere Stdn. Vf. benutzt eine Modifikation des App. von ScHEIBLER zur Best. von C 02. Dem Fluorid wird Glaspulver u. konz. II2S 0 4 beigemischt. Man erhitzt in einem Jenaer oder Pyrexglaskolben auf 160° (Glycerinbad) u. erreicht die quantitative Bldg. von SiF4 in wenigen Minuten. Bzgl. der genauen Ausführung muß auf das Original verwiesen werden, dort auch Abbildung des App. (Anales Soc.

Española Fisica Quim. 27. Teehn. Teil. 290— 301. Sept.— Okt. 1929.) W i l l s t a e d t . Martin Leatherman und Edward P. Bartlett, Bestimmung des Edelgasgehalts von Gasgemischen mittels Calcium als Absorptionsmittel. Zur Best. des Edelgasgeh.

von Gasen mittels Ca beschreibt Vf. einen App., der aus einem Glasrohr von ca. 1500 ccm Inhalt besteht, worin 10— 15 g Ca (in einem Quarzrohr befindlich) mittels rotglühenden Niehromedrahts elektr. erhitzt werden. Der nach Absorption aller anderen Gase (Ausgangsdruck 70— 80 mm) verbleibende Partialdruck der Edelgase wird mit Mac Leod gemessen. Zweckmäßig wird das Absorptionsgefäß zuvor mit dem zu untersuchenden.

Gas gespült. (Ind. engin. Chem. Analytieal Edition 1. 223— 25. 15/10. 1929. Washing­

ton, Bureau of Chem. and Soils.) * R. K . Mü l l e r. Earle R. Caley, Bestimmung des wahren Natriumgehalts von Calciumcarbonat, das zur Alkalibestimmung nach J. Lawrence Smith verwendet werden soll. (Vgl. C a le y u. F o u lk , C. 1929. II. 1329.) Vf. löst CaC03 in wenig überschüssiger HCl, dampft die Lsg. vorsichtig ein, nimmt mit wenig W. auf u. fällt Na' mit Mg-Uranylacetat bei 25° unter längerem Rühren (30— 45 Min.). Die Fällungsfl. ■wird hergestellt durch Mischung einer Lsg. A (85 g Uranylaeetat + 60 g Eg. auf 1000 ccm W .) u. einer Lsg. B (500 g Mg-Acetat -j- 60 g Eg. auf 1000 ccm W .) bei 70°, Abkühlen der Mischung auf 20° u. Filtrieren nach längerem Stehen. Der bei obiger Fällung erhaltene Nd.

wird mit 95%ig. A. gewaschen, der zuvor an eigens hergestelltem Nd. gesätt. wurde.

(Ind. engin. Chem. Analytieal Edition 1. 191— 92. 15/10. 1929. Princeton [N. J.],

Univ.) R . K. Mü l l e r.

I. M. Kolthoff und Ernest B. Sandeil, Volumetrische Bestimmung von Mangan als Dioxyd unter besonderer Berücksichtigung der Anwendung von Kaliumbromat als Oxydationsmittel. Die Fällung des Mn" als Mn02 aus 0,5— 1-n. schwefelsaurer Lsg.

mitIv2S20 8 erfolgt zweckmäßig in Ggw. von Fe-Salzen (in etwa gleicher Konz, wie M n ":

50— 100 mg/50 ccm), die jodometr. oder durch Titration mit FeS04 u. KMnOj ge­

fundenen Mn-Werte sind mit dem empir. Faktor 1,024 zu multiplizieren. Statt Fe- Salzen kann man auch Zn-Salze zugeben (Faktor 1,030), andere Salze ergeben un­

regelmäßige Worte. — Gute Werte erhält man auch bei Fällung mit K B r03. Sie wird zweckmäßig wie folgt ausgeführt: 50 ccm der Lsg. mit 20— 150 mg M n" werden mit H2SO., oder H N 03 bis zu 0,8— 1-n. Acidität versetzt. Dann werden bei Abwesenheit von Fe-Salzen 3— 5 g krystallisiertes ZnSO.„ bei Anwesenheit von Fe etwa die dem Mn entsprechende Menge Fe(N 03)3 oder Fe2(S 0 4)3, ferner 1— 2 g K B r03 zugegeben 11 ■ 5— 10 Min. zum Sieden erhitzt (bei Ggw. größerer Fe-Mengen länger). Der Nd.

von Mn02 wird abfiltriert, mit h. W . gewaschen u. mit dem Filter mit J2 u. Na2S20 3 oder mit FeS04 u. KMjiO., titriert bzw. zurücktitriert. 1 ccm 0,1-n. Na2S20 3 ent­

spricht in Ggw. von Zn u. Abwesenheit von Fe 0,002801 g Mn, in Ggw. von Fe 0,002774 g Mn. Das Verf. eignet sich besonders zur Best. größerer Mn-Mengen, z. B. in Mn-Erzen.

Bei der Analyse Mn-haltiger Stähle wird zweckmäßig Fe vorher durch ZnO entfernt.

(Ind. engin. Cliem. Analytieal Edition 1. 181— 85. 15/10. 1929. Minneapolis,

Univ.) R. K. Mü l l e r.

Georges Denigés, Identifizierung des in irgendeiner Form vorliegenden Bleies durch drei aufeinanderfolgende mikrokryslallinischc Proben. In Ausgestaltung einer früher (Bull, de Pharm, de Bordeaux Í919. 129) angegebenen Methode verfährt der Vf. folgendermaßen: Die feinst gepulverte Probe (0,1 mg) der in W. 1. oder nicht 1.

-Pö-Verb. wird in einem Tropfen 50%ig. KBr-Lsg. verteilt, mit einem in H: S 0 4 1: 10 getauchten Glasrührstab betupft, homogenisiert u. mit einem Tropfen W . versetzt;

erstes Resultat: u. Mk. farblose, hexagonale Schuppen von PbBr2, entstanden durch Dissoziation des KPb-Doppelbromids. Danach wird ein Tropfen 50%ig. KJ-Lsg.

zugegeben; zweites Resultat: um einen Mittelpunkt gruppierte prismat. Nadeln des PbK-Doppeljodids. Es folgt Eintropfen von W., u. damit — drittes Resultat — Sichtbarwerden gelber hexag. Schuppen von PbJ2. Durch diese aufeinanderfolgenden

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560 G. An a l y s e. La b o k a t o k iu m. 1930. I.

mikrokrystallin, Proben läßt sich Pb mit absol. Sicherheit identifizieren. Besondere Vorbehandlung erfordert PbS, das vor der Zugabe der KBr-Lsg. zweimal mit HCl zur Trockne eingedampft wird, auch müssen KJ-Lsg. u. W . hier seitlich zulaufen. Pb selbst wird durch einen Tropfen h. H N 03 zunächst in das Nitrat übergeführt. Bei P b S 0 4 genügen zwei mikrochem. Proben: die Verteilung in verd. HoSO.j u. Zugabe der KJ-Lsg., wonach die Ivrystalle des Doppeljodids sichtbar werden, dessen Zer­

legung mit W. zum einfachen Jodid dann erfolgt. (Bull. Soc. chim. France [4] 45.

678— 80. Juli 1929.) " Bl o c ii.

J. Guzmán und A. Rancano, Elektroanaly tische Kupferbestimmung ohne A n ­ wendung von Platinelektroden. Vff. befassen sich mit der Ausführung von elektro- analyt. Cu-Bestst. unter Anwendung einer Kathode aus Cu-Drahtnetz u. einer Anode aus verchromtem Stahl „Stainless“ . Zur Unters, wurden entweder bekannte Mengen Cu in H N 03 gel., oder es kamen Cu-Sulfatlsgg. bekannten Geh. zur Anwendung. Die Bestst. wurden in salpetersaurer, schwefelsaurer, phosphorsaurer, essigsaurer, wein- saurer u. citronensaurer Lsg. ausgeführt. Die Fehlergrenze überstieg nicht 0,2% , mit Ausnahme der Bestst. in weinsaurer u. citronensaurer Lsg., wo sie 0,45% erreichte.

(Anales Soc. Española Física Quim. 27- Techn. Teil. 269— 89. Sept.— Okt. 1929.

Madrid, Zentraluniv., Wiss. Fak., Labor, f. spezif. ehem. Analyse.) WlLLSTAEDT.

Pabitra Nath Das-Gupta, Verwendung von Phenolsäuren für Nachweis, Trennung

und- Bestimmung von Metallen. I. Neues qualitatives Verfahren für die Trennung der analytischen Melallgruppe 2.-1. Die Abtrennung des Hg erfolgt zunächst wie üblich.

Die Trennung der übrigen Metalle beruht auf folgenden Prinzipien: 1. Aus verd. salpeter­

saurer Lsg. fällt Gallussäure Bi vollständig, während die anderen Metalle gel. bleiben.

2. Aus neutraler oder schwach salpetersaurcr Lsg. fällen Gallussäure + Na-Acetat Pb u. Cu vollständig, während Cd gel. bleibt. 3. Aus neutraler oder verd. salpetersaurer Lsg. fällen H20 2 + NH.,OH Pb vollständig (vgl. Da s-Gu p t a, Ro y u. S il, C. 1929.

II. 1186), während Cu gel. bleibt. Wenn die Metalle ursprünglich nicht als Sulfide gefällt zu werden brauchen, so kann das Hg aus verd. salpetersaurer Lsg. durch ß-Resor- cylsäure vollständig gefällt werden. Die Trennung der anderen Metalle erfolgt dann wie oben. — Das Verh. der Gallussäure zu den Nitraten des Bi, Pb, Cu u. Cd, das der /J-Resorcylsäure zu Hg"-Nitrat u. die Bedingungen der quantitativen Fällung werden ausführlich beschrieben. Die prakt. Ausführung des Verf. ist kurz folgende: 1. Sulfidnd.

mit 6-n. H N 03 digerieren, wobei HgS ungel. bleibt. Filtrat kochen, bis H2S entfernt, mit NaOH bis zur Trübung versetzen, wieder kochen, frische l% ig . Lsg. von Gallus­

säure in geringem Überschuß zugeben, wodurch Bi als hellgelber, krystallin. Nd. aus­

fällt. Filtrat kochen, geringen Überschuß von Na-Acetatlsg. zusetzen, wodurch Pb (hellgelb) u. Cu (schokoladenbraun) gefällt werden. Zu einem Teil des Nd. H 20 2 + NH¡OH geben, kochen: orangegelber Nd. (Pb), blaues Filtrat (Cu). Fällung des Cd aus obigem Filtrat als CdS. — 2. Lsg. der Nitrate mit NaOH fast neutralisieren, kochen, überschüssige /?-Resorcylsäure zugeben, wodurch Hg als schwach gelblicher Nd. ge­

fällt wird. (Journ. Indian ehem. Soc. 6. 627— 33. 31/8. 1929. Calcutta, Univ.) Lb.

Organische Substanzen.

Artur Kutzlnigg, über eine spezifische Farbreaktion auf Isobutylalkoliol. Eine bis zur Farblosigkeit verd. Blutlaugensalzlsg. — am besten l% ig . Natriumferrocyanid — wird mit der zu untersuchenden Fl. im Probierröhrchen zum Sieden erhitzt. War Isobutylalkoliol zugegen, so ist die wäßrige Schicht nach erfolgter Klärung hellbraun, in dickerer Schicht orange gefärbt. Die Probe soll neutral reagieren, längeres Kochen ist zu vermeiden. — n-Butylalkohol gibt die Rk. nicht, auch reiner Amyl­

alkohol färbt nicht. Methyl-, Äthyl-, Proj;f/Zalkohol, Aceton u. Acetaldehyd fällen bzw. trüben Ferrocyanidlsgg. Weder Färbung noch Fällung geben: Äther, Methyl­

äthylketon, Äthylenglykole, Glycerin, Methyl-, Äthyl-, Isobutylacetat, Chloroform, Tetra­

chlorkohlenstoff, Trichloräihylen, Epichlorhydrin, Benzin, Benzol u. Homologe, Phenol, Chinolin, Tetralin, Ilexalin, Dekalin, Hexanon, Sipalin. Amylacetat färbt sich beim Erhitzen nicht, bei Bestrahlung mit Quarzlicht aber goldgelb. Eine Gelbfärbung beim Erhitzen trat auch mit Terpentinöl auf. — Es wurden verschiedene Fuselöle u.

Sprite untersucht. Während sich ein 88%ig. Kartoffehprit färbte, gab ein 92%ig- Rübensprit keine Färbung. (Ztschr. analyt. Chem. 77- 349— 25. 1929. Wien, Hoch­

schule für Welthandel.) Wi n k e l m a n n.

M. Troncoso Serantes, Beitrag zum analytischen Studium des Glycerins. Vf.

beschreibt einen qualitativen Nachweis des Glycerins, der den Rkk. von DENIGÉS

1930. I. Ci. An a l y s e. LabotUt ö r it jm. 561

u. SANCHEZ. analog ist, aber als Oxydationsmittel statt P b 0 2 bzw. M n02 das B a02 benutzt. Der entstandene Formaldehyd wird dann durch die üblichen Rkk. nach- gewiescn. (Revista Ccntro Estudiantes Farmacia Bioquimica 1 8 . 221— 23. Mai

1929.) WlLLSTAEDT.

W m. B. Meldrum und Ira G. Newlin, Löslichkeit von Benzidinsulfat rind Benzidinchlorid in Salzsäurelösungen. Die in HCl steigender Konz, untersuchte Löslich­

keit von Benzidinsulfat hat in etwa 3-n. HCl mit 1,930 g/1000 g Lsg. ein Maximum.

Bei höherer Acidität ist Benzidinchlorid weniger 1. als das Sulfat. Es werden die Löslichkeitskurven beider Salze in salzsaurer Lsg. gegeben. Die Fällung von SO.,"

mit Benzidin kann höchstens bei ganz schwachen Säurekonzz. ausgeführt werden.

(Ind. engin. Chem. Analytical Edition 1. 231.15/10. 1929. Haverford [Pa.].) R . K. Mü.

H. I. Waterraan und E. B. Elsbach, CitroneUal. i n . Bestimmung des Citro- nellals. (I. u. II. vgl. C. 1928. II. 4 9 9.1929-1. 2630.) Es ist mehrfach vermutet worden, daß der bei der Best. des Citronellals mit NH2OH, HCl gebildete HCl zu Fehlern Ver­

anlassung gibt. Wie Vff. zeigen, ist dies tatsächlich der Fall. Läßt man 0,1-n. alkoh.

HCl bei 0° auf Citronellal wirken u. titriert von Zeit zu Zeit nach dem Verf. von Sc h i m m e l & Co. (C. 1928- II. 2199), so findet man nach einigen Stdn. nur noch die Hälfte der ursprünglichen Menge. 0,2-n. HCl wirkt noch stärker. Daß auch die geringe Menge HCl, welche bei der Rk. mit NH2OH,HCl frei wird, schädlich wirkt, konnte leicht gezeigt werden, indem man NH2OH, HCl auf einen Überschuß von Citronellal

■wirken ließ. Eine der Ursachen ist vielleicht die Isomerisierung zu Isopulegol. Dagegen ist Essigsäure völlig unschädlich, u. es ist daher zu empfehlen, die Best. mit NH2OH- Acetat auszuführen. Auch freies NH2OH, hergcstellt durch Neutralisieren von 5%ig.

alkoh. NH2OH, HCl-Lsg. (Phenolphthalein) u. Filtrieren, ist verwendbar. Citronellal reagiert damit in 10— 15 Min.; Eiskühlung unnötig. Aber hierbei ergab sich eine andere Schwierigkeit, nämlich die Wrkg. von oxydierenden Agenzien, besonders Peroxyden, auf NH2OH, wie am Benzoylperoxyd gezeigt wird. Nun enthält aber auch Citronellal, wenn es nicht frisch dest. u. vor Luft geschützt ist, gewisse Mengen Peroxyd (vgl. I. Mitt.).

Z. B. enthielt ein Präparat, welches einige Monate an der Luft gestanden hatte, 1,6%

u. der nach Verdampfen des Citronellals im Kathodenvakuum erhaltene Rückstand 2,9% akt. O. Titrierung dieses Rückstandes mit freiem NH2OH zeigte, daß letzteres durch das Peroxyd oxydiert u. so ein scheinbarer Citronellahvert gefunden wird, dessen Höhe von der Rk.-Dauer abhängt. Auch auf NH2OH,HCl wirken Peroxyde oxydierend, wobei HCl frei wird. Infolgedessen wird ein zu hoher Citronellalgeh. gefunden. (Rec.

trav. chim. Pays-Bas 48-1087— 91.15/11.1929. Delft, Techn. Hochsch.) Li n d e n b a u m. E. H. Hamilton und C. M. Smith, Bestimmung von Phenol in Gegenwart von Salicylaten. Für die Unters, von Steinkohlenteerprodd., die als Insektenvertilgungs­

oder Desinfektionsmittel verwendet werden sollen, wird der Verteilungskoeffizient von Phenol zwischen W. u. Kerosin zu ca. 4,0 bestimmt. Auf Grund dieser Verteilung läßt sich Phenol auch in Ggw. von Salicylaten (z. B. Methylsalicylat) bestimmen:

1 ccm der Lsg. werden 50 ccm Kerosin zugegeben, dann 3-mal mit je 100 ccm W.

geschüttelt, die wss. Extrakte durch ein feuchtes Filter in einen 500-ccm-Kolben filtriert u. event. nach Waschung mit Kerosin in diesen Lsgg. Phenol nach Ch a p in

(C. 1 9 2 0 . IV. 666) bestimmt. Die Verss. wurden auch in Ggw. von p-Kresol u. von Birkenöl mit gutem Ergebnis durchgeführt. (Ind. engin. Chem. Analytical Edition 1. 232. 15/10. 1929. Washington, U. S. Dep. of Agriculture.) R. K. MÜLLEK.

Bestandteile von Pflanzen und Tieren.