I. Allgemeine chemische Technologie.
St. Reiner, über die Wiedergewinnung von Dämpfen aus Luft und Gas. Zur Wieder
gewinnung flüchtiger Lösungsmittel in Kunstleder-, Gummi-, Celluloid- u. chem.
Fabriken haben sich das Kondensationsverf., das Absorptions- u. Adsorptionsverf.
eingebürgert. Das Adsorptionsverf. mittels akt. Kohle kann als das idealste bezeichnet werden, da es im Kreislauf kontinuierlich arbeitet. Das Kondensationsverf. kann mit dem akt. Kohleverf. kombiniert werden, wodurch der Wirkungsgrad zu einer voll
ständigen Ausbeute gesteigert wird. Auch die Vereinigung des Kondensationsverf.
mit dem Kresolabsorptionsverf. ist als modernes Verf. zu bezeichnen. (Kunststoffe 19.
219— 22. 250— 52. Okt. 1929. Duisburg.) S i e b e r t . C.H.Foott, Cork, Irland, Vorrichtung zur Erzielung inniger Berührung zweier Flüssigkeiten. Zwei Behälter sind durch ein langes enges Rohr verbunden. Behälter u. Rohr sind mit der einen Fl. gefüllt, während die zweite Fl. durch ein Ventil tropfen
weise eingebracht wird. Je nach der D . steigt die zweite Fl. nach oben oder fällt nach unten, wobei sie den ganzen Querschnitt des engen Rohres ausfüllen soll. (E. P.
311494 vom 8/3. 1928, ausg. 29/5. 1929.) D r e w s . Hastings John Holford und Harvey HolfordSeparatorsLtd., England, Verfahren und Apparatur zur Trennung von nicht mischbaren Flüssigkeiten, insbesonders von Öl und Wasser. In einem zylindr. Absitzbehälter wird das Gemisch unten eingeleitet, u. dem W. wird die Möglichkeit gegeben, durch Öffnungen einer schrägen Trennwand u.
über die Trennwand nach unten in die hinter der Wand liegende Kammer zu gelangen.
Das W. steigt dann in einer Trennkammer aufwärts u. fließt von dort ab. Das Öl sammelt sieh im oberen Teil des Hauptbehälters u. wird dort mechanisch von Zeit zu Zeit abgelassen. An Hand von Zeichnungen ist die App. beschrieben. (F. P. 668 906 vom 2,2. 1929, ausg. 8/11. 1929. E. Prior. 4/2. 1928.) M. F. M ü l l e r .
Waldo Grant Morse, V. St. A., Verfahren und Apparatur zum Trennen von Ölen und flüssigen Felten von Wasser durch Absitzenlassen. Das Gemisch fließt über ein sich verbreiterndes Riffelblech in einen Kastenbehälter, der durch senkrechte teils über dem Bodenf teils unterhalb der Oberfläche reichende Trennwände in mehrere Abteilungen geteilt wird. Das Öl hat während des Durchlaufs der Fl. durch die ein
zelnen Kammern Zeit genug, um sich abzusetzen u. durch Überlaufrohre abzufließen.
Das in der letzten Kammer überlaufende W. ist praktisch ölfrei. An Hand von Zeich
nungen ist die App. beschrieben. (F. P. 669 710 vom 15/2. 1929, ausg. 20/11.
1929.) M. F. M ü l l e r .
British Rotary Filter Co., Ltd.. und A. G. E. Joyce, Preston, Filtrieren von Flüssigkeiten. Die einzelnen Zellen des Saugfilters münden in einen Sammelraum, dessen Abfluß durch die Welle des Filters erfolgt. Jeder Sammelraum tritt einmal im Verlaufe einer Rotation mit der Abflußleitung in Verb. (E. P. 311359 vom 10/2.
1928, ausg. 29/5. 1929.) D r e w s .
Carl Malmendier Komm.-Ges., Köln a. Rh., Vorrichtung zum Sättigen von Flüssigkeiten mit Gasen in zwei hintereinander angeordneten Süttigungsräumen durch
eine gas- n. fl.-fördernde Pumpe. Durch eine mit einem kleineren Querschnitte auf die Fl. u. mit einem größeren Querschnitte auf das Gas wirkende Pumpe wird die Fl.
bei dem einen Hube in dem ersten Sättigungsraum u. bei dem anderen Hube durch Gas aus dem ersten in den zweiten Sättigungsraum gedrückt. Das Fassungsvermögen des ersten Sättigungsraumes u. das Fassungsvermögen der beiden Zylinderräume der Pumpe stehen derart in gegenseitigem Abhängigkeitsverhältnisse, daß der erste Sättigungsraum größer ist als der wasserfördernde Zylinderraum u. kleiner oder höchstens ebenso groß wie der gasfördernde Zylinderraum. Die Zuleitung frischen Gases ist nur an den ersten Sättigungsraum angeschlossen, damit die neu eintretende Fl. mit mög
lichst frischem Gase zusammentrifft. An Hand mehrerer Zeichnungen ist die App.
u. der Gang des Verf. näher beschrieben. (D. R. P. 486 114 Kl. 85 a vom 26/10. 1926,
ausg. 18/11. 1929.) M . F. MÜLLER.
Chemical Engineering & Wilton’s Patent Furnace Co. Ltd., N. Wilton und T. 0 . Wilton, London, Behandeln von Gasen mit Flüssigkeiten. Die Apparatur besteht aus einer Reihe von Kammern, in deren Oberteilen Rohrbündel angeordnet sind; die Rohre sind im Innern so konstruiert, daß die durch sie hindurchströmende Fl. in drehende Bewegung versetzt wird. Im Unterteil der Kammern sammelt sich die Fl. an. Das zu behandelnde Gas wird im Gleichstrom mit der Fl. geführt. Das Verf. eignet sich u. a.
zur Entfernung von NH3 aus Gasen. (E. P. 311249 vom 8/11. 1927, ausg. 3/7.
1929.) Dr e w s.
C. F. R. Harrison, Norton-on-Tees, und Imperial Chemical Industries, Ltd., London, Trennung von Gasen und Flüssigkeiten. Nach dem Kühlen und gegebenenfalls Waschen läßt man die noch unter hohem Druck stehenden Gase in einer Expansions
maschine sich ausdehnen. Die abgeschiedene Fl. kann zum Betreiben einer Pclton- Turbine benutzt werden. Das Verf. eignet sich besonders für die Behandlung von Hydrierungsgasen. (E. P. 311193 vom 31/12. 1927, ausg. 29/5. 1929.) D r e w s .
A. Freymann, Berlin, Destillationsvorrichtung. Beim Dest. u. Rektifizieren von A. oder ähnlichen Fll. leitet man das aus der Kolonne entweichende Gemisch von Dampf u. Fl. vor dem Eintritt in den Kondensator durch ein Gefäß, in dem sich mit dem Kondensator verbundene Kammern befinden, durch die das Kondensat fließt, so daß die in ihm enthaltenen niedrig sd. Bestandteile ausgetrieben werden. (E. P.
310 400 vom 25/1. 1928, ausg. 23/5. 1929.) Dr e w s. I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Destillationsverfahren. Er
hitztes W. oder eine andere geeignete Fl. wird in geringen Mengen in das zu dest. Prod.
eingeführt. Z. B. wird ein 5% freie Fettsäure enthaltendes ö l im Vakuum auf 250°
erhitzt, während W. von 175° u. 8 at Druck eingeleitet wird. Die flüchtigen Bestand
teile des Öles werden durch den explosionsartig entweichenden W.-Dampf mitgenommen.
(E. P. 313 254 vom 10/4. 1928, ausg. 4/7. 1929.) Dr e w s. Guido Neustadt und Ismar Neustadt, Breslau, Verfahren zur Herstellung einer nach dem Anrühren mit Wasser zum Aufstreichen geeigneten und nach dem Trocknen eine isolierende Schicht bildende Masse aus Kieselgur oder Stoffen ähnlicher Eigg., Ton u. kaltlöslichem Quellstärkemehl, dad. gek., daß das Stärkemehl trocken in ganz kleinen Mengen (ca. l°/0) den übrigen gleichfalls trockenen Stoffen beigemengt wird.
Z. B. werden 90 Teile Kieselgur, 1 Teil Asbestfaser, 8 Teile Ton u. 1 Teil Kaltquell
stärkemehl trocken miteinander gemischt. (D. R. P. 487 427 Kl. 22 g vom 19/9. 1926,
ausg. 6/12. 1929.) M. F. Mü l l e r.
Heenau & Froude Ltd. und G. H. Walker, Worcester, Kühlen und Trocknen von Luft. Luft wird getrocknet u. gekühlt, indem man sie in innige Berührung mit einer besonders gekühlten Absorptionsfl. bringt. Als solche eignet sich konz. k. CaCL- Lsg., die versprüht wird. (E. P. 311 304 vom 8/2. 1928, ausg. 29/5. 1929.) Dr e w s.
Chemische Technologie der Neuzeit. In 2., erw. Aufl. bearb. u. hrsg. von Franz Pelers.
Lfg. 12. Bd. 2 .< B o g . 24— 35> (S. 369— 560.) Stuttgart: F. Enke 1929. 4°. M. 15.60.
II. Gewerbehygiene; Rettungs wesen.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Feuerlöschmittel, erhalten durch Zusatz von NH3 u. Aryl- oder Alkylphosphaten zu CC14, wodurch die Bldg.
von Phosgen bei Verwendung des CC1., vermieden wird. Die Phosphate können durch KW-stoffe teilweise ersetzt werden. Eine geringe Menge NH, kann auch dazu ver
wendet werden, um die Fl. herauszuspritzen. — Z. B. werden zu dem CClä zugesetzt
720 H m . El e k t r o t e c h n i k. 1930. I.
NH3 u. 3 °/0 Trikresylphosphat, — oder NH3, 2 % Petroleum u. 1% Trikresylphosphat.
(E. P. 319 320 vom 1 9/8. 1929, Auszug veröff. 13/11. 1929. Prior. 2 0/9. 1928. Zus.
zu E. P. 317 843). M. P. MÜLLER.
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges.. Frankfurt a. M ., Feuerlöschmittel, insbesondere für brennende fein verteilte Stoffe, bestehend aus einer Netzmittellsg., wie von Seifen oder Saponinen, ferner sulfonierten organ. Verbb., wie Türkischrotölen oder sul- fonierten Mineralölen. Im Beispiel sind genannt eine Lsg. von 1— 2 Teilen Na-Salz einer propylierten oder butylierten Naphthalinsulfonsäure in 100 Teilen W. (E. P.
319 083 vom 27/6. 1928, ausg. 10/10. 1929.) M. F. MÜLLER.
Fyr-Fyter Co., Dayton, Ohio, Feuerlöschmittel, bestehend aus einer überschüssigen Alkalicarbonatlsg. u. einer sauren Lsg., z. B. einer Sulfonsäure]sg. Außerdem werden Glykol oder andere den Gefrierpunkt erhöhende Substst. zugesetzt, sowie auch andere Alkaliverbb. mit feuerlöschenden Eigg., z. B. Na-Laktat oder eine Halogenverb. (E. P.
318 302 vom 5/4. 1928, ausg. 26/9. 1929). M. F. M ü l l e r . Clayton Installations Ltd. und J. E. Hackford, London, Schaumfeuerlöschmittel, bestehend aus einer Mischung von gleichen Teilen NaHCOs u. Na2S03 oder Na-Meta- bisulfit. Die saure Lsg., mit der die Mischung im Gebrauchsfalle zusammengebracht wird, enthält 1 0 % Al2(S04)3 u. 1 % H2S04 oder Oxalsäure oder Weinsäure. Zu der sauren Lsg. wird ein fl. oder festes Schaummittel zugesetzt, z. B. Leim, Glucose oder Seife. (E. P. 315 123 vom 10/8. 1928, ausg. 1 /8 . 1929.) M . F . MÜLLER.
[russ. A. M. Geliand und B. I. Martzinkowski, Leuchtgasvergiftungen (Vorbeugungsm aß
nahmen bei dor Fabrikation). M oskau: Forschungsinstitut fü r Berufskrankheiten 1929. (8 S.) R b l. 0.05.
HL Elektrotechnik.
R. Horn, Leipzig, Elektrolytisches Schreib- und Zeichenpapier, insbesondere für elektrische Bildübertragung. Das Papier wird mit einer wss. oder alkoh., neutralen oder alkal. Lsg. solcher organ. Stoffe, eventuell unter Zusatz von Leitelektrolyten getränkt, die beim Stromdurchgang über eine 1. Elektrode aus Ag, Cu, Fe, Pb, Ni, Al oder deren Legierungen untereinander bzw. mit Zn oder Sn schwerl. organ. Metall- verbb. oder Farblacke erzeugen. Das Papier wird evtl. ferner noch mit einem beizen
bildenden Salz eines Metalloxyds imprägniert. Zur Verstärkung der auf dem Papier erzeugten elektr. Zeichen wird das Papier in wss., alkal. oder saurem Bade behandelt.
Die Erfindung hat den Zweck, mit Hilfe 1. Anoden swl. u. starke gefärbte organ.
Metallverbb. zu erzeugen. Als Nd.-bildendes Reagens dient ein organ. Stoff., z. B.
Dimethylglyoxim, das mit dem Ni aus der 1. Nickelanode einen Farblack erzeugt.
Für Cu-Anoden eignen sich z. B. Alizarinfarbstoffe. Bei Verwendung von solchen organ. Stoffen, mit deren Lsg. das aufsaugfähige Papier getränkt wird u. die durch Oxydation swl. Farbstoffe bilden, wird mit uni. Anode, z. B. Pt-Anode, gearbeitet.
Anilinsalz mit V20 5 als Katalysator liefert Anilinschwarz. (E. P. 313 561 vom 4/6.
1929, Auszug veröff. 8/8. 1929. Prior. 14/6. 1928.) M. F. MÜLLER.
Willoughby Statham Smith, Henry Joseph Garnett &Henry Charles Channon, England, Isoliermaterial. Die für überseeische Telephonkabel verwendeten Isolierstoffe wie Guttapercha u. Balata werden erheblich verbessert, wenn ihnen die Harzstoffe u. Verunreinigungen entzogen werden. Zu diesem Zweck werden die Gummistoffe zunächst mit einem das Harz lösenden Mittel behandelt, dann selbst in Benzin o. dgl.
gelöst. Die uni. Verunreinigungen werden abfiltriert u. das Lösungsm. abdest. Die DE.
sinkt von 3,3 auf 2,5 u. die elektr. Verluste auch bei der für Telephonie erforderlichen hohen Periodenzahl werden erheblich vermindert. In Verb. mit einem Leitungsmaterial, das eine Anfangspermeabilität unter 800 hat, ermöglicht der gereinigte Isolierstoff eine erhöhte Reichweite der Telephoniekabel auf über 2000 Seemeilen. (F. P. 666 214
vom 11/12. 1928; ausg. 28/9. 1929.) H e in e .
Zaidan Hojin Rikagaku Kenkyujo, übert. von: Shoji Setoh, Tokyo, und Sakae Ueki, Oaza, Japan, Elektrisch isolierende Schutzschicht auf Aluminium. Die mit der Isolierschicht zu bedeckenden Gegenstände werden bei der Elektrolyse von Oxalsäureverbb. als Anoden gegen beliebige Kathoden geschaltet u. es wird dem Gleichstrom Wechselstrom zugefügt. (A. P. 1 735 509 vom 22/10. 1926, ausg. 12/11.
1929. Japan. Prior. 30/10. 1925.) K ü h l i n g .
Siemens-Planierwerke A.-G. für Kohlefabrikate, Berlin-Lichtenberg (Erfinder:
Klemens Kuhlmann, Ratibor), Verfahren zur Herstellung von haltbaren Überzügen
auf KoMeeleklroden, dad. gek., daß man die Elektroden vor dem Brennen mit einem Lösungsm. behandelt, daß das bei der Herst. der Elektroden verwendete Bindemittel aus den oberflächlichen Schichten auflöst, das Lösungsm. bzw. das gel. Bindemittel von der Oberfläche entfernt u. die Schutzmasse nach dem Brennen auf die derart vorbehandelte Oberfläche bringt. Die Oberfläche wird so gleichmäßig aufgerauht, um das Haften der Überzugsmaterialien zu verbessern. (D. R. P. 485 288 Kl. 21h
vom 9/5. 1928, ausg. 29/10. 1929.) He i n e.
Patent-Treuhand-Ges. für elektrische Glühlampen m b. H., Berlin, Elektrische Leuchtröhre, deren aus Ne bestehenden Füllung eine geringe Menge H 2 zugesetzt ist, dad. gek., daß in dem Verbindungsstutzen zwischen der Leuchtröhre u. einem H»
enthaltenden Ansatzgefäß ein Trennkörper aus einem nur in der Wärme für H 2 durch
lässigen Material, etwa aus Pd, eingebaut ist, der unter der Wrkg. einer erst bei einer bestimmten Höhe der Strombelastung zur Einschaltung kommenden für gewöhnlich ausgeschalteten elektr. Heizanordnung steht. — Die Anordnung ermöglicht eine selbst
tätige Nachspeisung von H2 für rotviolette Leuchtröhren. (D. R. P. 486515 Kl. 21 f
vom 18/7. 1928, ausg. 18/11. 1929.) He i n e.
Patent-Treuhand-Ges. für elektrische Glühlampen m. b. H., Berlin (Erfinder:
Marcello Pirani, Berlin-Wilmersdorf), Elektrische Leuchtröhre mit einer Füllung aus unedlen Gasen u. mit einer beim Betriebe zeitweise erwärmten, zur Gasnaehspeisung dienenden Verb., dad. gek., daß der Gas nachliefernden Verb. ein Fangstoff, 'wie etwa Sn, Bi, Pb oder Au beigemischt ist, der ohne mit dem aus der Verb. freizumachenden Speisegas zu reagieren, mit dem für die Entladung nicht gebrauchten restlichen Zers.- Prod. der Speiseverb, eine Verb. oder Legierung von sehr niedrigem Dampfdruck bildet. — Der Fülldruck der Leuchtröhren bleibt konstant, da kein Dampf des Rest- prod. in die Entladungsbahn gelangen kann. (D. R. P. 486 777 Kl. 21 f vom 17/7.
1928, ausg. 26/11. 1929.) He i n e.
Patent-Treuhand-Ges. für elektrische Glühlampen m. b. H., Berlin (Erfinder:
Erich Henckel, Berlin-Treptow und Hans Wolff, Berlin), Gasgefüllte elektrische Lampen mit einem Leuchtkörper, der ganz oder zum überwiegenden Teil aus W bestellt, u. mit einer Gasfüllung, welche sich aus indifferenten Gasen, wie etwa Ar, N oder deren Gemischen, sowie aus H u. gasförmigen oder flüchtigen Halogenverbb. zusammen
setzt, nach Patent 464 876, dad. gek., daß sie vor Inbetriebnahme neben den üblichen indifferenten Füllgasen nur salzförmige Ammoniumhalogenide, insbesondere (NH4)C1 u. (NHj)J enthält. — Die Kurzschlußgefahr bei hochkerzigen Glühlampen wird herab
gesetzt. (D. R. P. 485 211 IO. 21 f vom 8/12. 1926, ausg. 28/10. 1929. Zus. zu D. R. P.
464876; C. 1928. II. 1600.)
H e i n e .Patent-Treuhand-Ges. für elektrische Glühlampen m .b.H ., Berlin, Einbring
stoff für gasgefüllte elektrische. Glühlampen und Wolframbogenlampen, dad. gek., daß er aus einem hochschm. Nitrid, insbesondere aus Bornitrid, besteht. — Das Nitrid bindet schädliche Gasreste u. vermindert die Schwärzung der Glockenwand. (D. R. P.
486 656 Kl. 21 f vom 7/10. 1928, ausg. 22/11. 1929. A. Prior. 6/6. 1928.) He i n e. Emest Jeoman Robinson, Withington, England, Verfahren zur Herstellung von Oxydkathoden für Glühkathodenröhren durch elektrolyt. Aufbringung eines Überzugs- metalles (z. B. Ca, Ba, oder beide u. dgl.) auf einem Träger u. nachfolgende Oxydation des Überzuges, dad. gek., daß der elektrolyt. Überzug in einem ionisierten Bade bewirkt wird, das aus Salzen des aufzubringenden Metalles besteht, die in einem nichtwss.
Lösungsm. gel. sind. — Der Überzug haftet gut auch bei Kathoden aus W oder Mo.
Das Verf. eignet sieh besonders für solche Fälle, bei denen die Kathode eine Platte oder ein Rohrist. (D. R. P. 483 948 Kl. 21 g vom 1/6. 1924, ausg. 9/10. 1929. E. Prior.
12/6. 1923.) He i n e.
Otto van Rossum, Essen-Rellinghusen, Verfahren zur Eindickung von Elektrolyten für Primär- oder Selaindärelemente, dad. gek., daß der Elektrolyt einen Zusatz von verseiften oder unverseiften Fettsäuren erhält. — Das Auslaufen wird vermieden auch bei Elementen mit alkal. Elektrolyten. (D. R. P. 486123 Kl. 21b vom
15/11. 1928, ausg. 7/11. 1929.) . . He i n e.
Newton Harrison, Milford, V. St. A., Akkumulatorenzelle mit horizontalen, ab
wechselnd positiven u. negativen übereinandergelagerten Platten, dad. gek., daß innerhalb des horizontalen Querschnittes jeder Zelle eine Unterteilung der Platten sowohl in der Längs- als auch in der Querrichtung dieses Querschnittes derartig durchgeführt ist, daß eine größere Zahl von Plattensätzen (bzw. Einheiten) aus dünnen übereinander
liegenden positiven u. negativen Teilplatten entsteht, von denen je die positiven -u.
722 H iv Wa s s e r; Ab w a s s e r. 1930. I.
die negativen eines jeden Satzes unter sich durch senkrechte leitende Träger ver
bunden sind. — Es wird bezweckt, einen Akkumulator von großer Kapazität u. langer Lebensdauer zu erzielen. Außerdem soll die Ladezeit verringert werden. (D. R. P.
485 846 Kl. 21 b vom 8/5. 1926, ausg. 6/11. 1929.) He i n e. Gottfried Hagen Akt.-Ges., Köln-Kalk, Akkumulatorenplatte aus Weichblei mit Nasen oder Haken zum Aufhängen aus Hartblei nach Patent 454 856, dad. gek., daß die Nasen oder Haken aus einer Hartbleilegierung bestehen, die neben Sb noch andere Metalle, beispielsweise Cd, enthält, oder aus Sb-freien Pb-Legierungen, die As, Alkali oder Erdalkalimetalle enthalten. — Die Nasen müssen Sb-frei sein, wenn die negative Platte aus Zn oder Cd besteht, da etwa sich lösende Spuren von Sb die glatte Abscheidung von Zn oder Cd verhindern.