• Nie Znaleziono Wyników

III OCH,

H. Angewandte Chemie

II. G ew erb eh ygien e; R ettungsw esen

Nolte, Warnung beim Arbeitendmit7Äther. Bericht über eine Ätherexplosion (wahrscheinliche Ursache: Anwesenheit von Peroxyden). (Ztschr. angew. Chem. 43.

979. 1/11. 1930. Magdeburg, Flußwasseruntersuchungsamt.) Gu r i a n. R. L. Mayer, Untersuchungen über die durch aromatische Amine bedingten gewerb­

lichen Erkrankungen. Bei den V e r g i f t u n g e n durch aromat. Amine kommt das Krankheitsbild durch eine direkte Rk. der intermediär entstehenden, höher oxydierten Zwischenprodd. mit gewissen Körperbcstandteilen (z. B. Hämoglobin) zustande.

Hierbei wirken sowohl chinoide Umwandlungsprodd. als auch solche vom Typus des Hydroxylamins. — Die E k z e m e hingegen sind Äußerungen einer Idiosynkrasie;

es sind allerg., in ihrem Wesen von den Vergiftungen zu sondernde Phänomene. Sie werden ebenfalls nur durch die oxydierten Zwischenprodd. ausgelöst. Bei ihnen handelt es sich um eine Gruppenüberempfindlichkeit allein gegen die chinoiden Oxydations- prodd., wohingegen die durch Oxydation entstehenden Hydroxylaminderiw. völlig wirkungslos sind. (Ekzeme nach den letzteren, die gelegentlich beobachtet werden, stellen offensichtlich eine ganz andere Gruppe dar.) — Auch das A s t h m a nach aromat.

Aminen ist eine allerg. Erkrankung; es ist bisher mit Sicherheit nur beim Paraphenylen­

3826 H UI. El e k t r o t e c h n i k. 1930. II.

diamin beobachtet worden. Als anslösende Ursache kommt mit großer Wahrschein­

lichkeit ebenfalls das chinoide Umwandlungsprod. in Betracht. — Bei den B l a s e n - c a r c i n o m e n , den „Anilinkrebsen“ , ist die Entscheidung der Frage, ob als eigent­

liche Ursache ebenfalls ein derartiges intermediär entstehendes Zwischenprod. wirksam ist, besonders schwierig. Experimentell ist zunächst nur atyp. Epithelwachstum durch aromat. Amine mit hinreichender Regelmäßigkeit nachzuweisen. Wenn man dieses als Indieator benutzt, dann ergeben sich bei den einzelnen Vertretern dieser Substanz- gruppc sehr deutliche u. regelmäßige Differenzen in der Fähigkeit, das Epithel zur Proliferation zu bringen, je nachdem sie Chinonc bilden können oder nicht. Dies spricht zugunsten der Annahme, daß auch liier chinoide Umwandlungsprodd. eine Rolle spielen.

-— In der Basalschicht des durch Amine zur Wucherung gebrachten Epithels worden gelegentlich p i g m e n t a r t i g e P r o d d . beobachtet, die wahrscheinlich Poly- merisationsprodd. der oxydierten Amine sind. (Arch. Gewerbepathologie u. Gewerbe­

hygiene 1. 436—95. 13/9. 1930. Breslau, Univ. Hautklinik.) Ko b e l. G. Malcolm Dyson, Industrielle Silicosis. Artikel beschreibt Auftreten, Verlauf u. Chemotherapie der Krankheit, sowie Best. von Silicatspuren in organ. Stoffen.

(Ind. Chemist chem. Manufacturer 6. 355— 56. Sept. 1930.) Sp l i t t g e r b e r. Vincenzo Mazzi, Das Kwpfer in der Medizin und in der Arbeitspathologie. Es gibt keine chron. Cu-Erkrankung. Erkrankungen von Cu-Arbeitern sind Folgen von Verunreinigungen des Cu oder seiner Salze. Eine sanitäre Bearbeitung des Cu ist nicht nötig. (Boll. chim. farmac. 68. 396. 1929.) Gr i m m e.

Otto Heinrich Dräger, Lübeck, Gewebe für Gasschutzzwecke und Verfahren zu ihrer Herstellung. Die Gewebe sind dad. gek., daß auf ihnen ein gasabsorbierendes, aktiviertes, anorgan. Gel, z. B. Kieselsäure, in solcher Verteilung aufgebracht ist, daß das Gewebe luftdurchlässig bleibt. Die Aufbringung kann z. B. in der Weise geschehen, daß ein frisch hergestelltes anorgan. Gel oder Sol auf das Gewebe aufgepreßt, dort getrocknet u. durch Erhitzen auf höhere Temp. aktiviert wird. Es kann auch das Gel auf den Gewebefasern selbst durch Fällung hergestellt u. dann getrocknet u. aktiviert werden. Diese Fällung kann entweder geschehen, indem das Gewebe zunächst mit einer Lsg. getränkt u. dann in eine zweite gebracht wird, welche mit der ersten einen in Gelform überführbaren Nd. gibt, oder indem das Gewebe mit Wasserglaslsg. getränkt, dann in eine Fällungslsg. überführt u. schließlich ausgewaschen, getrocknet u. aktiviert wird. Eine besonders gute Gasadsorption erzielt man durch Tränken des Gewebes mit Wasserglas u. Verwendung einer erwärmten FeCl3-Lsg. als Fällungsmittel. Vor der Aufbringung des Gels muß das Gewebe von Beschwerungsmitteln u. Appretur befreit werden. (Oe. P. 118 790 vom 14/1. 1929, ausg. 11/8. 1930. D. Prior. 20/12.

1928.) Be i e r s d o r f.

Friedrich Freitag, Gießen, Anzeigen des Vorhandenseins schädlicher Gase in der Atmosphäre, insbesondere Leuchtgas, Wassergas u. Kohlenoxyd o. dgl., mit Hilfe eines Bimetallbügels, der mit seinem freien Ende einen Alarmstromkreis schließt, sobald er durch einseitige oder stellenweise Erwärmung mit Hilfe katalyt., bei Anwesenheit von verbrennlichen Gasen wärmeabgebender MM. erhitzt wird, dad. gek., daß eine aus Pt-Asbest bestehende Kontaktmasse in einem Hohlraum zwischen dem gebogenen Bimetallbügel u. einem unmittelbar an das Netz angeschlossenen Silundkörper ein­

gelagert ist, so daß beim Durchstreichen von geringen Mengen Leuchtgas oder ähn­

lichen gasigen Verunreinigungen eine rasche Oxydation eintritt u. die dabei auf­

tretende Wärme den Bimetallbügel bis zum Schließen des Alarmstromkreises aufbiegt.

(D. R. P. 506 795 Kl. 74 b vom 25/4. 1929, ausg. 22/10. 1930.) Dr e w s. Minimax Akt.-Ges. und Deutsche Pyrotechnische Fabriken, Berlin, übert.

von: Julius Thiecke, Berlin, Brennstoff. (A. P. 1 766 269 vom 20/12. 1928, ausg. 24/6.

1930. D . Prior. 25/10. 1927. — C. 1929. II. 3171 [F. P. 662 864].) De r s i n.

EH. E lektrotechnik.

Axel Wejnai'th, Die stromleitenden Eigenschaften des Schlackenbades bei elektrischen Öfen. Vortrag. Einleitend bespricht Vf. sein Verf. zur Darst. von 2FeO-SiOs[, das erhalten wird aus FeO + Si02 durch reduzierende Behandlung in einer CO + C02- Atmosphäre mit nachfolgendem Schmelzen u. Erkaltenlassen im N-Strome. Durch Umsatz dieses Ausgangsmateriales mit CaO, MnO, A120 3 u. Si02 können Silicatserien dargestellt werden. Der zur Unters, verwandte App. wird erläutert. Die Verss. ergaben

das unerwartete Resultat, daß Ferrosilieate ein höheres Leitungsvermögen aufweisen als Mischungen mit Kalksilicaten. MnO erhöhte, A120 3 oder SiOs erniedrigte das Leitungsvermögen. Dio erhaltenen Resultate werden theoret. u. prakt. erörtert. Der Energieverlauf im Schlackenbade ist äußerst kompliziert, teils durch das Vorhanden­

sein eines Lichtbogens, welcher, wie Vf. ausführt, von der Form der Elektrode u. der Stromdichte abhängig ist, teils von den verschiedenen Tempp. an u. um die Elektroden.

Vf. weist darauf hin, daß beim Betriebe Spannungsgröße, Füllung, Schlackenbadhöhe, evtl. Zers.- u. Flüchtigkeitsphänomene besonders berücksichtigt werden müssen. Die Tabellen, Kurven u. Abbildungen müssen im Original eingesehen werden. (Teknisk Tidskr. 60. Nr. 37. Bergsvetenskap Nr. 9. 57—64. 65—74. 13/9. 1930.) E. Ma y e r.

C. Hawley Cartwright, Allgemeine Theorie, Entwurf und Konstruktion von emp­

findlichen Vakuum-Thermosäulen. Teil I. Eine vollständigere Theorie der Thermo- säule mit N Lötstellen für vier Konstruktionstypen. (Rev. seient. Instruments 1. 592 bis 601. Okt. 1930. Pasadena, Cal., Norman Bridge Lab. of Physics.) Sk a l i k s.

C. A. Styer und E. H . Vedder, Die Photozelle als Kontroll- und Steuerungsorgan in technischen Betrieben. Aus der Übersicht erhellt die weite Verbreitung der Photo­

zelle in amerikan. Fabriken. Es wird eino Reihe von Anwendungsgebieten besprochen.

Darunter befinden sich z. B. die Kontrolle von Rauchgasen in Schornsteinen. Eine Skizze der Anordnung u. einige Diagramme sind angegeben. In weitem Maße hat die Photozelle in die Papierindustrie Eingang gefunden für die Kontrolle der Papier­

masse im Verlaufe der Fabrikation. Ferner sind unter anderem noch die Anwendung als Feuermelder u. als Auslöser eines Steuerungsmechanismus zur Vermeidung von Bürstenfeuer an elektr. Maschinen zu erwähnen. Ebenfalls wird z. B. die Oberflächo an Klarwasserbehältern kontrolliert. Es werden einige quantitative Messungen an CuSO,,-Lsgg. u. an feinen Suspensionen für den Verlauf der Klärung angegeben. Zum Schluß zeigen einige Photographien Photozelle mit Verstärker in gebräuchlichen Ein­

heiten. (Ind. engin. Chem. 22. 1062— 69. Okt. 1930. East Pittsburgh, Pa., Westing- house Electric and Manufacturing Comp.) Sc h u s t e r i u s.

A. J. Mc Master, Photoelektrische Zellen in Betrieben der chemischen Technologie.

(Vgl. vorst. Ref.) Es werden einige Diagramme von Photozellencharakteristiken u.

Schaltschemata angegeben. Die Photozellen besitzen alle genormte Sockel wie dio Radioröhren. Es wird eine Anwendung der Photozelle für Kontrolle u. Steuerung von Titrationen bei farbigen Lsgg. u. opt. Licht angegeben. Ferner werden Spektral­

linien mit Hilfe einer solchen Zelle photometriert. Das Auftreten von sehr schwachen Strömen wird weiter über ein Spiegelgalvanometer u. eine Photozello durch das Aus­

lösen eines Relais gemeldet. Überall, wo ein Werkstück eine Gestaltveränderung er­

leidet, z. B. beim Pressen kann dieser Arbeitsvorgang photoelektr. durch die Ver­

letzung u. Änderung eines Lichtstrahls kontrolliert werden. (Ind. engin. Chem. 22.

1070—73. Okt. 1930. Chicago, Hl., G.-M. Lab., Inc., Grace and Ravenswood

Aves.) ____ ____ ________ Sc h u s t e r i u s.

Det Norske Aktieselskab for Elektrokemisk Industri, Oslo, Aufheben des Anodeneffektes bei geschmolzenen Elektrolyten. Man verwendet einen Rührapp., der durch die Hohlelektrode in den geschm. Elektrolyten gesenkt wird. Dem Rührapp.

kann gleichzeitig eine auf- u. niedergehende Bewegung erteilt werden. (N. P. 45 694

vom 29/9. 1926, ausg. 15/10. 1928.) Dr e w s.

Heraeus-Vacuumsehmelze Akt.-Ges. und Wilhelm Rohn, Hanau a. M., Elek­

trisches Heizelement, dad. gek., daß das eigentliche Widerstandselement aus massivem Reinchrom besteht. — Gegenüber der bekannten Verwendung von hochchromhaltigen Legierungen besitzt Reinchrom den Vorzug größerer Billigkeit. Dio Heizelemente werden durch Guß hergestellt. Als Material für Anschlußklemmen verwendet man hochhitzebeständige Legierungen nach Art des Chromnickels. (D. R. P. 508 008 Kl. 21h vom 30/10. 1928, ausg. 23/9. 1930.) Ge i s z l e r.

Electroterm A.-G ., Schaffhausen, Schweiz, Verfahren zur Herstellung von elektrischen Heizwiderständen aus Kohlenstoff und Metalloxyden, die mit einer iso­

lierenden Schicht aus Metallcarbonaten versehen sind, dad. gek., daß dem zur Ver­

wendung kommenden trockenen Gemisch aus C u. Metalloxyden trockenes Tragant­

pulver beigemischt u. dann W. von etwa der doppelten Gewichtsmenge des beigefügten Tragants eingeknetet wird, bis die M. eine gummiartige Konsistenz erhält, worauf die in einer Strangpresse hergestellten Fäden oder Bänder in beliebige Formen ge­

wickelt werden u. vor dem Brennen getrocknet werden. — Das vorgeschlagene

Binde-3828 H m . El e k t r o t e c h n i k, 1930. II.

mittel gibt beim Erhitzen mir wenig Gase ab. Es wird auf diese Weise ein prakt.

porenfreies Prod. erreicht. (D. R. P. 510 068 Kl. 21h vom 4/4. 1928, ausg. 15/10.

1930.) Ge i s z l e r.

Siegmund Loewe, Berlin-Steglitz, Herstellung einer leitfähigen Schicht für hoch­

ohmige Widerstände, die aus dem Trockenrückstand einer kolloidalen C- oder Metalllsg.

besteht, 1. dad. gek., daß der Lsg. eine möglichst kleine Menge (etwa 3% auf den C gerechnet) eines Schutzkolloides zugesetzt wird. 2. dad. gek., daß als Schutzkolloid eine Metallkolloidlsg., z. B. kolloidale H4SnO,„ verwendet wird. 3. dad. gek., daß das Schutzkolloid unter Erwärmung, gegebenenfalls unter Luftabschluß, in leitfähige Eorm übergeführt wird. (D. R. P. 509 502 Kl. 21 c vom 19/5. 1926, ausg. 10/10.

1930.) Dr e w s.

E. M. F. Electric Co. Ltd., übert. von: George Augustine Whiting und Roy Algernon Holland, Victoria, Australien, Elektrode zur Lichtbogenschweißung. Der Metallkern der Elektrode, der die Form eines Stabes besitzt, wird mit einer M. über­

zogen, die neben freiem C ein Hydroxyd eines Metalles mit einem hohen Geh. an ge­

bundenem W. enthält. Als Beispiel wird eine Mischung von Lampenruß mit Al(OH)3, der Wasserglas als Flußmittel zugesetzt werden kann, genannt. Beim Gebrauch soll sich eine Atmosphäre aus atomarem H entwickeln. Die Schweißstelle soll vor der Einw. der Luft geschützt werden. (A. P. 1 760 534 vom 23/6. 1927, ausg. 27/5. 1930.

Aust. Prior. 9/7. 1926.) Ge i s z l e r.

P. Kertész, Budapest, Isoliermittel, bestehend aus einer Mischung von zer­

kleinertem oder gepulvertem Glimmer u. mehreren porösen Stoffen, w'ie Kieselerde, künstlichem oder natürlichem Tuff, sowie faserigen Stoffen (Asbest), die als Binde­

mittel dienen. (Ung. P. 90 038 vom 22/8. 1924, ausg. 16/8. 1930.) G. Kö n i g. Dominion Rubber Co. Ltd., Montreal, Quebec, Reed Phillips Rose und Harold Eugene Cude, Floral Park, Long Island, N. Y., Herstellung von Isolier papier, be­

stehend aus mit Kolophonium geleimter hydratisierter Baumwolle, Kautschuk u.

einem Schutzkolloid, enthaltend acetylierte Stärke u. ein 1. Silicat. Das Papier ist nicht hygroskop. u. besitzt ein hohes elektr. Widerstands vermögen. (Can. P. 279 628

vom 29/6. 1926, ausg. 24/4. 1928.) M. F. Müller.

Dominion Rubber Co. Ltd., Montreal, Quebec, Canada, übert. von: Reed Phil­

lips Rose, Jackson Heights, Long Island, und Harold Eugene Cude, Floral Park, Long Island, N. Y., Herstellung von Kautschukpapier durch Zusatz einer Kautschuk­

dispersion zu der Papiermasse im Holländer. Der imprägnierte Papierstoff wird dann in üblicher Weise auf Papier verarbeitet. (Can. P. 270 158 vom 29/6. 1926, ausg.

26/4. 1927.) M . F. Mü l l e r.

Paul Gravier und Compagnie Lorraine de Charbons pour l ’Électricité, Paris, Verfahren zur Behandlung pulverförmiger Massen zur Herstellung von Bogenlichtelek­

troden. (D. R. P. 510 227 Kl. 21 f vom 15/9. 1929, ausg. 17/10. 1930. F. Prior. 19/9.

1928. — C. 1 93 0.1. 3244 [F. P. 677 315].) Dr e w s. Rudolf Taussig, Wien, Anode aus amorphem Kohlenstoff oder Graphit für elek­

trolytische Zellen mit horizontalen Anoden, dad. gek., daß die Kathodenplatten mit Schlitzen versehen u. alle Kanten, namentlich die an der der Kathode zugewendeten Seite, abgerundet sind. — Eine Überlastung der Platten an den Kanten u. die damit verbundene Korrosion soll vermieden werden. (Oe. P. 118 775 vom 29/11. 1927, ausg.

11/8. 1930.) Ge i s z l e r

William B. Bary, Berlin-Friedenau, Aus zwei spiralförmig auf gerollten Metall- bändem gebildete Doppelelektrode für Primär- und Sekundärelemente, dad. gek., daß mehrere solcher Doppelelektroden in konz. ineinander gestellte, den Elektrolyten enthaltende Gefäße angeordnet und miteinander verbunden sind. — Bei kleinen Ab­

messungen u. geringem Gewicht erhält man einen Sammler hoher Kapazität. (D. R. P.

510 218 Kl. 21 b vom 8/ 8. 1929, ausg. 17/10. 1930.) Ge i s z l e r. Fritz Hentschel, Hagen i. W., und Ludwig Strasser, Berlin, Wirksame Masse für Primär- und Sekundärelemente, insbesondere der alkalischen Sammler, 1. dad. gek., daß ihre Körnchen mit äußerst dünnen porösen Überzügen eines gut leitenden geeigneten Metalles, vorzugsweise Ni, versehen sind. — 2. Herst. der wirksamen M. nach Anspruch 1, dad. gek., daß auf die schlecht leitenden Körnchen das Überzugsmetall kathod. im Vakuum zerstäubt wird. — 3. dad. gek., daß die schlecht leitenden Körnchen mit Metall-, vorzugsweise Ni-Carbonyl in der Hitze in Berührung gebracht werden. (D. R. P.

508 973 Kl. 21b vom 15/6. 1929, ausg. 6/10. 1930.) Dr e w s.

National Carbon Co. Inc., V. St. A., Galvanisches Element. Bei galvan. Elementen, insbes. Trockenelementen wird zwischen die Elektroden aus Zn u. C eine den Strom leitende Baste, die ein festes Halogensalz, insbes. NH.,CI enthält, eingebracht. Als Beispiel ist eine M. angegeben, die aus 1 Tl. eines gelatinierenden Mittels (2 Tie. Stärke u. 1 Tl. Mehl) u. 3 Tlen. eines Elektrolyten (10— 15 Tie. ZnCl2, 40 Tie. NH.,01 u.

100 Tie. W.) besteht. Die Stromausbeute soll erhöht werden. (F. P. 686162 vom

5/12. 1929, ausg. 23/7. 1930.) Ge i s z l e r.

Comp. Générale D’Électricité, Frankreich, Schutz von Sammlern, Polarisations­

elementen, elektrolytischen Gleichrichtern u. Kondensatoren gegen Verspritzen des Elek­

trolyten. Die Zellen werden durch ein Gasabführungsrohr mit einem Behälter ver­

bunden, der mit einer M. zum Zurückhalten des mit den entwickelten Gasen mitgerissenen Elektrolyten gefüllt ist. Man leitet die Gase an den Boden des Schutzbehälters u. läßt sie durch Oel, Glycerin oder eine andere Fl. perlen. Das Gefäß kann auch mit fester poröser M., z. B. Glaswollo gefüllt werden. (F. P. 688133 vom 8/1. 1930, ausg. 19/8.

1930. D. Prior. 12/1. 1929.) Ge i s z l e r.

Fritz Rittinghaus, Berlin, Aus einem Gemisch leicht- und schwerflüchtiger öle bestehende Schutzschicht zum Abdecken des Elektrolyten bei Akkumulatoren der Anoden­

batterien für Rundfunkzwecke, dad. gek., daß die Schutzschicht aus einem Gemisch von 2 Teilen Paraffin- oder Vaselinöl u. einem Teil Petroleum besteht. — Das Gemisch zeigt gegenüber bekannten Abdeckmitteln keine Schaumbldg., so daß kein Ver­

spritzen durch platzende Bläschen eintritt. (D. R. P. 508954 Kl. 21b vom 11/4.

1926, ausg. 2/10. 1930.) Ge i s z l e r.

Georges Claude, Frankreich, Leuchtröhre. Zum Aufbringen von Alkali- oder Erdalkalimetallen auf die Elektroden oder auf irgendeine andere Stelle in Leucht­

röhren mit Edelgasfüllung führt man die genannten Metalle in Form von bei gewöhn­

licher Temp. beständigen Verbb. ein, die bei höherer Temp. unter Freisetzen des Metalles zerfallen. Als geeignete Verbb. kommen z. B. Azohydrate von Na, K oder Cs in Frage.

Die Verbb. können in fester Form oder in Form einer Lsg. in die Röhre eingeführt werden.

(F. P. 687 513 vom 21/3. 1929, ausg. 9/8. 1930.) Ge i s z l e r. N. V. Philips’ Gloeilampenfabrieken, Eindhoven, Holland (Erfinder: Gustav Zecher, Eindhoven, Holland), Elektrische Entladungsrohre zum Aussenden von Strahlen, in der fl. Hg in einem Raume der Röhre angeordnet ist, aus welchem es auch bei Be­

wegung der Röhre nicht in fl. Form auf den zum Durchlässen von Strahlen bestimmten Teil der Röhrenwand fließen kann, dad. gek., daß das Hg in dem Raume untergebracht ist, der ein in der Röhren vorhandenes, eine oder mehrere Elektroden tragendes Füßchen umgibt, während gleichzeitig an der Innenwand der Entladungsrohre ein Schirm angebracht ist, der sich um das Füßchen oder um die darin eingeschmolzenen Pole oder Stützen erstreckt und beim Bewegen der Röhre das Hg abfängt. — Eine Berührung des Hg mit dem zum Durchlässen von Strahlen bestimmten Teil der Röhrenwand u.

die damit verbundene Erzeugung einer Licht absorbierenden Schicht soll vermieden werden. (D. R. P. 509825 Kl. 21 f v o m '14/8. 1927, ausg. 13/10. 1930. Holl. Prior.

12/8. 1927.) Ge i s z l e r.

Patent-Treuhand-Gesellschaft für elektrische Glühlampen m. b. H ., Berlin (Erfinder: Kurt Wiegand, Berlin), Elektrische Moorelichtröhre für Bestrahlungszwecke mit N-Füllung u. mit einer für ultraviolette Strahlen durchlässigen Hülle, dad. gek., daß sie außer N noch Hg u. gegebenenfalls auch noch etwas H enthält. (D. R. P. 509372 Kl. 21 f vom 4/11. 1926, ausg. 8/10. 1930.) Dr e w s.

Patent-Treuhand-Ges. für elektrische Glühlampen m. b. H., Berlin, Elek­

trische Kathodenglimmlichtlampe, an deren Elektroden das Auftreten des Glimmlichtes stellenweise durch Abdecken mittels Isolierschichten verhindert ist, 1. dad. gek., daß eine aus einer starken Metallplatte oder einem Metallblock bestehende Kathode unter Zwischenschaltung einer dünnen Isolationsschicht, etwa aus Glimmer, von einem als Anode geschalteten, starkwandigen Metallring oder Metallrohr derart eng um­

schlossen ist, daß sich nur auf den Stirnflächen der Kathode Glimmlicht ausbilden kann. — 7 weitere Ansprüche. (D. R. P. 509 021 Kl. 21 f vom 24/3. 1929, ausg. 7/10.

1930. A. Prior. 12/7. 1928.) Dr e w s.

California Institute of Technology, übert. von: Robert T. Burt, Pasadena, Californien, Lichtempfindliche Zelle. Eine Elektronenröhre taucht teilweise in ein Schmelzbad eines Alkalimetalles, z. B. NaNOs. Die Salzschmelze ist ihrerseits^ mit der positiven Leitung für den Heizstrom der Röhre verbunden. Zwischen dieser" Ab­

zweigung u. der Röhre ist ein veränderlicher Widerstand geschaltet. Bei

Elektronen-3830 H IV. Wa s s e r; Ab w a s s e r. 1930. II.

emission in der Röhre fließt dann ein Zersetzungsstrom durch das Salzbad. Die Na- Ionen treten durch die Glaswand in das Innere der Röhre u. werden durch die Elek­

tronen entladen. Die Na-Dämpfe schlagen sich an den kälteren Teilen nieder u. werden durch Umdestillation an die Stellen gebracht, an denen sie gewünscht werden. Das Verf. hat gegenüber der direkten Einbringung des Na in die Röhre den Vorteil, daß eine Oxydation u. damit ein Unwirksam werden der lichtempfindlichen Schicht ver­

mieden wird. An Stelle von Na kann auch K oder Li verwendet werden. (A. P.

1 776 993 vom 26/5. 1926, ausg. 30/9. 1930.) Ge i s z l e r. Carl Zeiss, Jena, Herstellung von Selenzellen. Selenzellen, bei denen die sich umschließenden Elektroden aus Pt-Schichten bestehen, die mit dem Se auf einer harten Unterlage (Glas oder Quarz) derart aufgebracht sind, daß sich zwischen den Pt-Elek- troden das Se in einer Rille befindet, sollen dadurch verbessert werden, daß die Rillen durch ein Ätzverfahren aufgerauht sind. Man kann zuerst die Rille für sich hersteilen, füllt sie dann mit einem Mittel, das sich leicht wieder entfernen läßt (Gips) u. bringt das Pt auf (z. B. durch Kathodenzerstäubung). Darauf entfernt man die Füllung der Rinne u. füllt sie mit Se. Nach einem anderen Vorschlag bringt man zuerst das Pt auf die Unterlage auf, bedeckt den Überzug mit einer Schmutzschicht (Wachs), ritzt die Rillen ein u. ätzt sie an. Nach Entfernung der Schutzschicht wird das Se eingebracht. (F. P. 687 651 vom 3/1. 1930, ausg. 12/8. 1930. D. Prior. 7/1. 1929.) Gei.

International Standard Electric Corp., New York, Herstellung von Massekernen aus mit einer Oxydschicht bedeckten Teilchen eines magnetisierbaren Metalles, 1. dad.

gek., daß die Oxydschicht durch Erwärmung des unoxydierten Metallpulvers in einer O-reicheren Atmosphäre als Luft oder in O erzeugt wird. — 2 weitere Ansprüche.

(D. R. P. 510231 Kl. 21 g vom 8/12. 1927, ausg. 17/10. 1930. A. Prior. 3/1. 1927.) Dr.

Siemens-Schuckertwerke Akt.-Ges., Berlin-Siemenstadt, Metalloxydgleichrichter.

Zur Herst. einer guten elektr. Verbindung zwischen Metall u. Metalloxyd, bringt man auf das Metall eine Schicht auf, dio eine hochoxydierte Metallverb, enthält. Man bestreicht z. B. das Cu mit Pb02 oder Fe- oder Mn-Oxyd, das mit Zaponlack angerührt ist. Man kann auch so verfahren, daß man die CuO-Schicht mit einer dünnen Schicht von pulverisiertem Graphit bestreut u. auf diese die Schicht aus 0 2-reichen Metall­

oxyden aufbringt. (F. P. 685 750 vom 29/11. 1929, ausg. 16/7. 1930. D. Prior.

5/12. 1928.) Ge i s z l e r.

Emst Presser, Nürnberg, Verfahren zur Herstellung von elektrischen Ventilen mit zwischen vorzugsweise plattenförmig ausgebildeten Elektroden befindlicher Se- Schicht, dad. gek., daß durch Erhitzung der Se-Schicht auf mindestens 180° ein in dem Se enthaltener geeigneter Stoff, z. B. ein Cr-Salz der Eisencyanwasserstoffsäure, auf der Oberfläche des Se zur Ansammlung gebracht wird. (D. R. P. 509 826 Kl. 21g vom 28/3. 1928, ausg. 13/10. 1930.) Ge i s z l e r.

Technologisches Handbuch der Elektrotechnik und der Elektrochemie. Eine Encyklopädio d. Elektrotechnik, hrsg. von Alfred Schlomann. Berlin: VDI-Verlag 1029. (XVIII, 158 S.) (1492 Sp.) gr. 8°. Lw. nn. M. 45.— ; f. VDI- u. DVE-Mitgl. nn. M. 40.— .

IV. W asser; A bw asser.

Robert Kuner, Ebersbach, Regelung des Sodazusatzes bei der Wasserreinigung mit heißer Sodalösung, dad. gek., daß eine Na2C03-Lsg. benutzt wird, die bei Tempp.

von 40— 104° mit festem Na2C03 im Gleichgewicht gehalten wird. (D. R. P. 510178 Kl. 85 b vom 30/9. 1926, ausg. 16/10. 1930.) Dr e w s.

Georg Kropfhammer, Leipzig, und Robert Toclitermann, München, Entfernen und Lösen von Kesselstein unter Verwendung von verd. Säure, gek. durch einen Zusatz von eiweißhaltigen Stoffen. — Als solche Stoffe sind genannt: Kleber, Leim, Gelatine, Hefe, Stärke usw. (D. R. P. 510054 Kl. 85 b vom 7/7. 1925, ausg. 15/10. 1930.) Dr. Alfred Pfeiffer, Berlin, Herstellung eines kesselsteinverhindemden Diffusionskörpers, 1. dad. gek., daß eine Gewebebahn auf der Oberfläche mit einer sirupähnlichen klebrigen M. bestrichen wird, die aus einer Mischung von 50% Tanninextrakt u. zu 50% aus einem Sulfitextrakt gleicher Eig. besteht u. daß dieselbe zu einer Spirale aufgerollt wird. — 2. dad. gek., daß die Diffusion des nach 1. hergestellten Spiralklobens durch eine über den Kloben zu stülpende Rohrmuffe begrenzt werden kann. (D. R. P. 510299 Kl. 85 b

vom 22/9. 1928, ausg. 17/10. 1930.) Dr e w s.

Filtrators Ltd., London, Reinigung von Kesselspeisewasser. Der Kesselschlamm wird in einen Druckbehälter gedrückt u. der in dem h. W. befindliche Dampf wird über ein Reduzierventil in den Wasserspeicher geführt u. so nutzbar gemacht. Das vom abgesetzten Schlamm befreite, überschüssige h. W. gelangt ebenfalls in den

Filtrators Ltd., London, Reinigung von Kesselspeisewasser. Der Kesselschlamm wird in einen Druckbehälter gedrückt u. der in dem h. W. befindliche Dampf wird über ein Reduzierventil in den Wasserspeicher geführt u. so nutzbar gemacht. Das vom abgesetzten Schlamm befreite, überschüssige h. W. gelangt ebenfalls in den