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III OCH,

D. Keilin, Cytochrom und intracelluläre Oxydase. Die Komponente c des Cyto

chroms wurde aus Bäckerhefe extrahiert, das Indophenol-Oxydase-Präparat aus dem Muskel von Schafherzen erhalten. Cytochrom c katalysiert die Oxydation von Cystein ebensowenig wie das Oxydasepräparat. Beide vereinigt bilden jedoch ein starkes katalyt. System, das schnell Cystein oxydiert. Dieses System wird durch Erhitzen auf 70° C zerstört, durch 0,001-mol. Na2S zu 80—87% u. durch 0,001-mol. KCN fast völlig verhindert, ebenso durch hohe Konzz. von CO im Dunkeln, während dieser Effekt des CO durch starkes Licht erheblich verringert wird. (Proceed. Boy. Soc., London, Serie B. 106. 418—44.1/7.1930. Cambridge, Univ., Molteno Institute.) En g e l. J. A. Le Bel, Über das Ferment der Gelatine. Eine bei 38— 40° mit Fäkalien ge­

impfte 2%>g. Gelatinelsg. wird unter dem Einfluß eines sehr kleinen, braunen Stäbchens sofort stark alkal. ; mit 1 1 dieser Fl. wurden 50 1 2°/uig. Gelatinelsg. geimpft. Nach einigen Wochen bei 38— 40° u. täglicher Sättigung fast des gesamten NH3 durch H2SO., ist nahezu alle Gelatine zers. unter Bldg. von (NH,);C03 u. den Fettsäuren von C3 bis C6 (letztere höchstens in Mengen von 2°/0 der gesamten Fettsäuren). Unter den Gärungsalkoholen fehlt dagegen Hexylalkohol. Vf. schließt, daß die höheren Alkohole bei der Zuckergärung nicht aus N-haltigem Material stammen oder Amyl- u. Hexyl- alkohol durch Dest. unter gewöhnlichem Druck nicht trennbar sind. Ein festes an Milchsäureferment sehr reiches, trocken vollkommen haltbares Material wurde durch Sauerwerdenlassen einer mit etwas Milch versetzten Milchzuckerlsg. u. Eindunsten auf flachen Tellern bei 40° erhalten. Die Milchsäureferment enthaltende Trockensub­

stanz widersteht ebenso wie Buttersäureferment u. Oidium lactis der Einw. von Quarz- Hg-Licht. (Bull. Soc. chim. France [4] 4?. 380—82. April 1930.) Kr ü g e r.

Philip Jocelyn George Mann und Barnet Woolî, Die Wirkung von Salzen auf die Fumarase. I. „Ruhender“ Bac. coli communis, der von allen Salzen frei gewaschen ist u. in dest. W. suspendiert ist, wandelt Fumarsäure in Ggw. von 2 bis 4% Propyl­

alkohol in das Gleiehgcwichtsgemisch mit 1-Maleinsäure um, wobei für den größten Teil der Rk. ein linearer Verlauf fcstgestellt wird. Ohne Zusatz von Salzen wird eine Wrkg. zwischen pn = 5 u. ph = 7,7 (Optimum pu = 6,4) beobachtet. Phosphate fördern zwischen pH = 6 u. 8,8. Nach der Form der Kurve für Abhängigkeit der Wrkg. von der Konz, des Phosphates scheint das Phosphat sich mit dem Ferment zu verbinden, ohne daß Neigung zu Bindung mit dem Substrat vorhanden ist. Die Affinität des Enzyms zum Phosphat ist bei einem bestimmten pn proportional der H P04"-Konz. Bei 0,2-mol.-Phosphat ward eine symm. pH-Aktivitätskurve u. ein Optimum bei Ph = 6,9 erhalten. Citrat verhält sich ähnlich; unter Steigerung der Wrkg. wird Optimum pn = 7,1 beobachtet. — Sulfat erniedrigt die Wirksamkeit;

Optimum pn = 6,2. — Die vier Kurven verhalten sich wie Dissoziationsrestkurven von Ampholyten, bei denen pk der OH'-Ionen konstant ist, das pk der H'-Ionen jedoch durch die zugesetzten Ionen zu verschiedenem Wert verschoben wird. Das Enzym scheint nur beim isoelektr. Punkt wirksam zu sein ; der Salzeffekt beruht auf Änderung des Geh. an akt. Enzym. (Biochemical Journ. 24. 427—34. 1930. Cambridge, Bio-

chemical Lab.) He s s e.

Z . I. Kertesz, Das Aciditätsoptimum von Hefehexosediphosphatase. Das an dem ausCandiolin hergestellten Na-Salz der Hexosediphosphorsäure ermittelte pH-Optimum der Hefehexosediphosphatase wurde zu ph = 6,5 bestimmt. (Journ. Amer. ehem. Soc.

52. 4117— 19. Okt. 1930. Geneva, New York State Agr. Exp. Stat.) Be h r l e. Emil Abderhalden und Ernst Schwab, Weitere Studien über Beziehungen zwischen Substrat und Fermentkomplex an Hand der Prüfung des Einflusses von Erepsin und Trypsinkinase auf Polypeptide und verwandte Verbindungen. (Vgl. C. 1929. I. 95.) Polypeptide, die von n. Alkali bei 37° gar nicht oder nur geringfügig hydrolysiert werden, werden rasch aufgespalten, wenn die Benzoyl- oder Phenylisocyanatgruppe in die freie Aminogruppe eingeführt wird. Umgekehrt können durch n. Alkali rasch

XII. 2. 242

3 7 9 0 E j. En z y m c h e m i e. 1930. II.

aufspaltbare Polypeptide durch Einführung der /3-Naphthalinsulfogruppe stabilisiert werden. Nach neueren Forschungen ist cs wahrscheinlich, daß Erepsin Beziehungen zur freien Aminogruppe der Polypeptide hat, während für den Komplex Trypsinkinase die freie C02H-Gruppe bzw. die endständige Aminosäure von wesentlicher Bedeutung ist. Polypeptide, deren freie Aminogruppe besetzt ist, werden von Erepsin nicht hydrolysiert. d,l-Phenylalanyl-l-tyrosin u. l-Tyrosyl-l-tyrosin werden durch Trypsin- kinase gespalten, von Erepsin werden sie nicht angegriffen. Die Erepsin- u. Trypsin- kinasewrkg. steht demnach in keiner Beziehung zur Länge der Polypeptidkette.

d-Leucylglycyl-l-tyrosin wird durch Darmerepsin nicht gespalten, wohl aber durch Trypsinkinase. Ferner wurden Halogenacylderivate von Aminosäuren u. von Poly­

peptiden auf ihr Verh. gegenüber Erepsin u. Trypsinkinase geprüft. Erepsin zeigte keine Wrkg., Trypsinkinase griff eine ganze Reihe dieser Verbb. an. Von Trypsin- kinase wurden gespalten: Chloracetyl-l-tyrosin, Chloracetyl-d,l-phenylalanin, d,l-a.-Brom- propionyl-d,l-phenylalanin; d,l-o.-Bromisocapronyl-l-tyrosin u. d,l-oi-Bromisocapronyl- d,l-phenylalanin wurden nicht angegriffen. d,l-a-Brompropionylglycyl-d,l-phenylalanin wurde schwächer angegriffen als d,l-ot--Brompropionyl-d,l-phenylalanin. Die von W ALD- SCHMIDT-LEITZ (C. 1929. I. 91) geäußerte Vermutung, wonach dem elektronegativen Charakter des Gesamtsubstrats eine entscheidende Bedeutung für den Angriff durch Trypsinkinase zukomme, kann nach obigen Ergebnissen nicht zutreffen. — Unter­

sucht wurde, ob die Konfiguration der Halogenacylgruppe für den Angriff durch Trypsinkinase von Bedeutung ist. Die dem d-Leucin entsprechende Gruppe 1-a-Brom- isocapronyl verhindert den Angriff nicht; l-tx-Bromisocapronylglycyl-l-leucin u. ebenso ß-GMorbutyrylglycyl-d,l-leucin werden gespalten. ß-Chkrbutyryl-d,l-phmylalanin u.

ß-Chlorbutyrylglycyl-d,l-phenylalanin werden nicht angegriffen. Bei Halogenacylkörpern, an deren Aufbau Leucin u. Glykokoll beteiligt sind, sinkt die Angreifbarkeit durch Trypsinkinase mit der Häufung der Glycylreste. So war die Spaltung sehr stark bei d,l-a-Bromisocapronylglycylleucin u. Cliloracetylglycyl-d,l-leucin u.. wesentlich geringer bei d,l-a-Bromisocapronyldiglycyl-d,l-leucin u. ganz unwesentlich beim d,l-tx-Brom- isocapronyltriglycyl-d,l-leucin. d,l-Leucyldiglycyl-d,l-leucin wurde zu 28%> d,l-Leucyl- triglycyl-d,l-leucin wurde nicht angegriffen. Chloracetylglycylglycin, d,l-a.-Bromiso- valcrylglycin, d,l-ct-Bromisovalerylglycylglycin u. d,l-a.-Bro?nisocapronylglycylglycin wur­

den von Trypsinkinase nicht angegriffen. Cliloracetyl-l-leucylglycin wurde etwas stärker gespalten als Chloracetylglycyl-d,l-leucin, worin vermutlich nur die Z-Lcucinkomponento angegriffen wird. Dafür spricht, daß Chloracetyl-l-kucin gespalten wurde, während Chloracetyl-d-leucin von Trypsinkinase nicht angegriffen wurde. Chloracetyl-d-a.-amino- buttersäure wurde hydrolysiert, die l-Verb. blieb unverändert. Ferner wurden die Formyl-, Palmityl- u. Stearylderivate von Aminosäuren auf ihr Verh. gegen Trypsin­

kinase untersucht. Von den Formylverbb. der alipliat. Aminosäuren wurde nur die­

jenige des l-Lcucins gespalten, während Formyl-d-leucin unverändert blieb. Gespalten wurde Formyl-d,l-tyrosin (vermutlich nur die —1-TyrosinkomponentedesRacemkörpers).

Gespalten wurde ferner Palmityl-l-phenylalanin u. Stearyl-d-glutaminsäure. Carbo- methoxyl-l-tyrosin blieb unangegriffen. Die OH-Gruppe des Tyrosins ist danach für die Bindung des Trypsins olme Bedeutung. — Es wurdo schließlich geprüft, ob Erepsin bzw. Trypsinkinase Aminosäureester zu verseifen vermag. d,l-Leucinäthylester wurde von beiden Fermenten gespalten; d,l-Tyrosincster wurde von Trypsinkinase verseift, nicht aber von Erepsin. Nach den bisherigen Unterss. kommt nicht eine einzige all­

gemeine Eig. für die Wrkg. von Erepsin bzw. Trypsin in Frage. Nicht die Fermente als solche wirken spaltend, entscheidend ist die vorhandene pH- Die Fermente wirken indirekt, indem sie nach erfolgter Kuppelung mit dem Substrat das Gesamtmol. so beeinflussen, daß nunmehr eine sonst unwirksame pn wirksam wird. Das Spezif. an der Fermentrk. ist die Bldg. der Ferment-Substratkombination, die Hydrolyse selbst dagegen ist unspezif.

Die jS-Chlorbutyrylderiw. von d,l-Phenylalanin, Glycyl-d,l-phenylalanin u. Glycyl- d,l-leucin wurden durch Kuppelung von /?-Chlorbutyrylchlorid mit der Aminosäure bzw. dem Polypeptid in alkal. Lsg. dargest 11t. Die 3 Verbb. sind swl. in W., 11. in A. — ß-Chlorbutyryl-d,l-phenylalanin, C13HlcO:.NCl, F. 130°. — ß-Chlorbutyrylglycyl- d,l-phenylalanin, C15H]90 4N2C1, F. 174°. — ß-Chiorbutyrylglycyl-d,l-leucin, C12H210 4N2C1, F. 139°. — d,l-Phenylalanyl-l-tyrosin, ClsH20O4N2, erhalten durch Erhitzen des aus d,l-x-Brom-ß-phenylpropio7iylchlorid (1 Mol.) u. I-Tyrosin in n. KOH erhaltenen Kuppe- lungsprod. (11. in Chlf., Essigester, A.) mit 25°/0ig. NH3 in der Druckflasche; Zers, bei 269—270°. (Fermentforsch. 10. 305— 18. 1929. Halle, Univ., Physiol. Inst.) Sc h ö n f.

Emil Abderhalden und Oskar Herrmann, Weitere Studien über den Einfluß verschiedener Zusätze — a- und ß-Aminosäuren, Hippursäure, Sarkosin, Anilin, Di- peptide — auf den zeitlichen Verlauf des Abbaues von Polypeptiden durch den Erepsin- bzw. Tnypsinkinasckomplex. Früher (vgl. C. 1929. I. 2320) wurde festgestellt, daß der zeitliche Verlauf der Hydrolyse von Polypeptiden durch Zusatz von oc-Amino- säuren usw. beeinflußt wird. Weitere Verss. mit Erepsin zeigen, daß die Wrkg. der einzelnen Zusätze bei Anwendung verschiedener Polypeptide quantitativ eine ver­

schiedene ist. Bei Verss. mit Trypsin bzw. Trypsinkinase wurde beobachtet, daß Hippursäure die Polypeptidhydrolyse beschleunigt hat. Im gleichen Sinne wirkte bei Chloracetyl-l-tyrosin als Substrat d-Phenylalanin u. I-Asparaginsäure. Vermißt wurde eine beschleunigende Wrkg. bei Anwendung von Chloracetyl-l-phenylalanin, während sie bei d,l-Leucylglycyl-d,l-leucin vorhanden war. Unter Verwendung von Erepsin als Ferment wurde der Einfluß von Zusätzen auf den zeitlichen Verlauf der Polypeptidhydrolyse bei verschiedener pH untersucht. Die hemmende Wrkg. der einzelnen Zusätze war bei verschiedener pn verschieden groß. Auch der Einfluß eines Zusatzes von Dipeptiden (die an sich von Trypsin nicht angegriffen werden) auf die Hydrolyse von Polypeptiden wurde untersucht. d,l-Leucylglycin u. Glycyl-d,l-norvalin bewirkten eine ausgesprochene Hemmung, die übrigen Dipeptide (Glycylglycin usw.) waren ohne Einfluß oder zeigten in den ersten Stdn. der Trypsinwrkg. eine Förderung der Hydrolyse von d,l-Leucylglycyl-d,l-leucin. Gesetzmäßige Beziehungen zwischen den gemachten Zusätzen u. dem angewandten Fermentkomplex ließen sich rächt feststellen. So hemmt z. B. Hippursäure die Erepsinwrkg., während sie die Wrkg.

des Trypsinkomplexes fördert bzw. unbeeinflußt läßt. (Fermentforsch. 10. 610— 16.

1929. Halle, Univ., Physiol. Inst.) Sc h ö n f e l d. J .-W . Howard, Fermente und Antifermente, ihr Mißverhältnis bei pathologischen Zuständen. Die Gerinnungszeit roher u. gekochter Milch nach Zusatz von 1 bis 2%ig.

Papainlsg. wurde bestimmt u. die Hemmung u. Beschleunigung dieses Vorganges verfolgt, die der Zusatz wechselnder Mengen n. u. patholog. Serums hervorruft.

(Compt. rend. Soc. Biol. 103. 1276. 1/5. 1930.) Wa d e h n. Edward James Morgan, Xanthinoxydase im, Vogelembryo. In der Niere des Kükenembryos wurde Xanthinoxydase am 15. Tage, im Pankreas am 19. Tage nach­

gewiesen. In der Leber tritt Xanthinoxydase plötzlich u. überraschend am 21. Tage auf.

(Biochemical Joum. 24. 410— 14. 1930. Cambridge, Biochemical Lab.) He s s e. E 2. P fla n zen ch e m ie.

Karl Boresch, Gibt es Beziehungen zwischen dem Vorkommen von Blausäure in Knospen und ihrer Treibwilligkeit ? Das beschränkte Versuchsmaterial des Vf. gestattet keine Beantwortung der Frage im weiteren Sinne. Sofern man sio auf nähere Ver­

wandte beschränkt, wird die Antwort eher positiv als negativ ausfallen. Als neue, Blausäure liefernde Pflanzen wurden Acer pseudoplatanus u. Ribes niveum gefunden.

(Beitr. Biologie d. Pflanzen 17. 259—71. 1929. Tetschen-Liebwerd, Prager dtsch.

techn. Hochsch. Sep.) Ha r m s.

Ernest Anderson und J. A. Crowder, Die Zusammensetzung einer Aldobionsäure aus Flachssamenschleim. Bei der Hydro-:--- 1 lyse von Flachssamenschleim mit 4°/0ig.

H—C—OH H2SO.i bei 100° in 24 Stdn. entsteht eine jj_.q_qjj jj__C__Q jj Aldobionsäure, aufgebaut aus je 1 Mol.

¿

1 t l-Bhamnose u. d-Galakturonsäure

ent-—H 0 0 II C OH sprechend I. Ihre Abscheidung erfolgt als jjq_¿ ¡ _ H __________ C_H Ca- oder besser als Ba-Salz, aus W. mit

i i A. amorphe Ndd. Letzteres zeigt in W.

H— C--- ~C H [a]o = 79°. Konst.-Beweis durch

Hydro-¿!OOH I CH lyse mit B r 2-H B r nach H e i d e l b e r g e r u.

G o e b e l z u Schleimsäure u. I-Rhamnon- säure. Durch einfache Hydrolyse der Aldobionsäure entsteht 1-Rhamnose u. d-Galak­

turonsäure. (Journ. Amer. chem. Soc. 52. 3711—15. Sept. 1930. Tucson, Univ.) O h l e . D. Breese Jones und Frank A. Csonka, Die Protamine des gelben Zwergmilo und Feterita, zwei Zuchtvarietäten von Holcus Sorghum. (Vgl. C. 1917. L 878.) Die Samen der beiden Sorghumvarietäten enthalten geringe Mengen Globulin, welche mit 10%ig.

NaCl-Lsg. extrahiert u. durch Halbsättigung mit (NH,)2S04 gefällt werden können.

Die Globulinfraktion enthält 12,7— 13,3°/0 des Gesamt-N der Samen. Das Protamin 242*

. o

c — C -O H Ó—H <)

¿ - H h

3792 E a. Pf l a n z e n p h y s io l o g i e. Ba k t e r i o l o g i e. 1930. II.

läßt sich den Samenpulvern durch Extraktion mit 70%ig. A. bei 60° entziehen. Diese Fraktion enthält 73% des Gesamt-N, wenn aus Feterita extrahiert, 63% des Gesamt-N, wenn aus Milo extrahiert. Die Ausbeuten betragen 3,3% bzw. 2,5% des Samenmehles.

Die N-Verteilung in den beiden Protaminen ist nahezu gleich. Von den folgenden Zahlen beziehen sich die ersten auf das Miloprotamin, die zweiten auf das Feterita­

protamin. Elementarzus.: C 55,25%, 55,11%; H 6,73%, 6,57%; S 0,662%, 0,754%;

N 14,95%, 16,30%; Asche 1,313%, 0,576%. Amid-N 20,61%, 20,63%; Humin-N 1,21%, 1,05%; Cystin-N 1,20%, 0,82%; Arginin-N 4,14%. 3,58%; Histidin-N 1,64%, 2,79%; Lysin-N 2,89%, 2,18%; Amino-N im Filtrat der Basen 62,20%, 62,99%;

Nicht-Amino-N im Filtrat 5,68%, 4,54%. Der Geh. an Aminosäuren verteilt sich in folgender Weise: Arginin 1,92%, 1,86%; Histidin 0,91%, 1,68%; Lysin 2,25%, 1,85%;

Cystin 0,60%, 0,64%; Tryptophan 0,0%, 1,29%; Tyrosin 7,06%, 7,27%. Die Ggw.

von Glutelin konnte nicht nachgewiesen werden. (Journ. biol. Chemistry 88. 305—09.

Aug. 1930. Washington, U. S. Dpt. of Agricult.) Oh l e. L. Zechmeister und P. Tuzson, Der Farbstoff der Wassermelone. Das Frucht­

fleisch der Wassermelone (Cucumis citrullus) enthält als Pigment — in teilweiser Über­

einstimmung mit den Angaben früherer Autoren — ein Gemisch von Lycopin u. Carotin, die auf Grund ihrer verschiedenen Löslichkeit in PAe. getrennt werden können. Das Mengenverhältnis ist etwa 8 :1 bis 10: 1. Xanthophyll ist nicht vorhanden. — Be­

merkenswert ist, daß die Lycopinbldg. hier — anders als bei den bisher untersuchten pflanzlichen Materialien — bei Lichtabschluß u. ohne Möglichkeit von Gasaustausch sich vollzieht. (Ber. Dtsch. ehem. Ges. 63. 2881— 83. 12/11. 1930. Pecs, Ungarn,

Univ.) Be r g m a n n.

George L. Keenan und J. D. Wildnian, Notiz über ein bisher nicht erwähntes Vorkommen von krystallisiertem Globulin in Bananensamen. In den Samen verschiedener Bananenvarietäten haben Vff. in gut ausgebildeten Oktaedern von 15—50 [i ein Globulin gefunden, welches dieselben opt. u. mikrochem. Eigg. besitzt, wie das von Jo n e s u. Ge r s d o r f f (C. 1928. I. 933) in den Samen der Melone u. des Sesams ent­

deckte Globulin; n = ca. 1,545. (Journ. biol. Chemistry 88. 425—26. Aug. 1930.

Washington, U. S. Department of Agriculture.) Oh l e. E 3. P fla n z e n p h y s io lo g ie . B a k te r io lo g ie .

Kleemann, Die Ernährung des Keimlings und ihr Einfluß auf die Bewurzelung der Getreide. Die Entw. der Keimwurzeln kann dadurch gefördert werden, daß man die Samen vor dem Keimungsprozeß in durchfeuchtetem Zustande (35— 40% Ii20-Geh.) 2—3 Tage bei 17— 18° in mit HaO-Dampf gesätt. Luft oder noch besser zur Verhütung von Atmungsverlusten im Vakuum lagert. Die Verss. lassen erwarten, daß die Ein­

leitung der enzymat. Aufschließung des Saatgutes, die Voraussetzung für die An­

wendung der Dünnsaat sein wird. (Ztsehr. Pflanzenernähr. Düngung Abt. B 9. 433—56.

Okt. 1930. Ansbach, Landwirtschaftsschule.) SCHULTZE.

H. L. Newby und W . H. Pearsall, Über die Stickstoffumwandlung in den Blättern von Vitis und Rheum. Mitgeteilt durch Prof. Priestly. In den Blättern von Vitis vinifera u. Rheum raponticum ist das Verhältnis von Protein-N zu 1. N mit dem Alter des Blattes veränderlich u. wächst mit abnehmendem H20-Geb. des Blattes. Dio täglichen Schwankungen hierin stellen in Wechselbeziehung zur Acidität. Zunahme der Acidität veranlaßt gleichzeitig eine Zunahme von Proteinstoffen. (Proceed. Leeds philos. literary Soe. 2. 81—85. April 1930. University of Leeds, Botany Lab.) Sc h u l t z e.

George Cockerham, Einige Beobachtungen über die Cambiumtätigkeit und über den Stärkegehalt des weißen Ahorns (Acer pseudo platanus) während der verschiedenen Jahres­

zeiten. Die Beobachtungen u. Messungen wurden an etwa 20-jährigen Bäumen vor­

genommen, u. die mit den Jahreszeiten schwankenden Resultate durch Kurven ver­

anschaulicht. (Proceed. Leeds philos. literary S oc. 2. 64— 80. April 1930. Univ. of Leeds,

Botany Departement.) SCHULTZE.

John Gordon und Philip Guy Marshall, Phosphorverteilung in Bakterienkulturen.

Verschiedene Bakterien, besonders Coli, Pyocyaneus, Paratyphus, Kokken u. a. wurden in Bouillon unter Zusatz von Na-ß-glycerophosphat bzw. Lecithin oder beiden gezüchtet u. Gesamt-P, anorgan. P u. Lipoid-P bestimmt. Ein großer Teil der Keime (Strepto­

kokken, Ruhrbazillen, Typhus, Paratyphus, Proteus, Cholera u. a.) nutzen Lecithin u. Glycerophosphat aus, während Pyocyaneus hauptsächlich Lipoid-P verwendet.

(Brit. Journ. exp. Pathology 11. 173—81. Juni 1930. Leeds, School of med.) Sc h n. Alfred Ebel, über die Isolierung des Giftes des E. Fränkelschen Gasbrandbacillus. I.

Das Gift des E. FjtÄNKELSchen Gasbrandbacillus kann auf kompliziertem Wege durch Einengung der Nährlsgg., Aufnehmen in absol. A., Dialysieren gegen W., Fällung des Dialysats mit Hg-Acetat u. Zerlegung des Hg-Nd. gereinigt werden. Das Gift ist dialy- sierbar, 1. in absol. A., nicht fällbar mit bas. Pb-Acetat, wird jedoch von Hg-Acetat gefällt. Es wird in gereinigtem Zustande durch verd. Säuren u. wahrscheinlich auch durch Erhitzen inaktiviert. (Biochem. Ztschr. 2 2 5 . 336—43. 6/9. 1930. Wien, Leopoldstädter

K in d ersp ita l.) CHARGAFF.

R. J. Anderson, E. Gilman Roberts und A. G. Renfrew, Die Chemie der Lipoide der Tuberkelbacillen. XV. Mitt. Wasserlösliche Zucker, welche bei der Hydrolyse von Menschen- und Vogeltuberkelbacillen erhalten werden. (XIV. vgl. C. 1 9 3 0 . II. 2535.) Bei der Hydrolyse der Phosphatide aus Menschen- u. Vogeltüberkelbacillen mit verd.

H2S04 werden folgende Kohlenhydrate erhalten: Mannose (Phenylhydrazon aus 60%ig. A., F. 193—194°), inakt. Inosit, F. 224—225°, u. Glucose (Osazon aus verd. A., F. 205—206°). Daneben scheint auch Fructose anwesend zu sein. (Proceed. Soc. exp.

Biol. Med. 2 7 . 387—89. 1930. NewHaven, Yale Univ.) Ch a r g a f f. R. J. Anderson und Erwin Chargaff, Über die Zusammensetzung des ge­

samten extrahierbaren Felles der Tuberkelbakterien. XVI. Mitt. Über die Lipoide der Tuberkelbazillen. (XV. vgl. vorst. Ref.) Um die Frage zu entscheiden, ob die Tuberculostearinsäure, CI3Ii3o02, u. die Phthionsäure, C20H52O2, nur von solchen Tuberkelbazillen gebildet werden, welche auf künstlichen Nährböden gezüchtet worden sind, untersuchen Vff. nunmehr die Lipoidfraktion von menschlichen Tuberkelbazillen, die auf natürlichen Bouillon-Nährböden gewachsen waren. Das gesamte mit Toluol extrahierbare Lipoidgemisch wurde in unverseifbares Wachs, Kohlenhydrate, wasser-u. alkohollösliche Spaltprodd. wasser-u. Fettsäuren zerlegt. An wasserlöslichen Prodd. wurden Glycerin u. flüchtige Fettsäure, wahrscheinlich Buttersäure, nachgewiesen. Die nicht flüchtigen Fettsäuren bestehen aus gesätt. festen u. flüssigen u. ungesätt. Säuren.

Sie ungesätt. Säuren sind zum Teil nur sehr schwer hydrierbar. Die gesätt. flüssigen Fettsäuren enthalten ebenfalls Tuberculostearinsäure u. Phthionsäure neben anderen flüssigen gesätt. Fettsäuren. Ihre Bldg. erfolgt also auch bei der Züchtung der Tuberkel­

bazillen auf natürlichen Nährböden. (Ztschr. physiol. Chem. 1 9 1 . 157—65. 22/9.

1930.) ' Oh l e.

R. J. Anderson und Erwin Chargaff, Über das Vorkommen einer ungesättigten Ilexakosansäure imFett der Tuberkelbakterien. XVII. Mitt. Über die Lipoide der Tuberkel­

bazillen. (XVI. vgl. vorst. Ref.) Die in der vorhergehenden Mitteilung genannten ungesätt. Fettsäuren wurden katalyt. hydriert u. die Methylester der reduzierten Säuren durch Fraktionierung im Hochvakuum getrennt. Die niedrig sd. Fraktionen gaben bei der Verseifung hauptsächlich Stearinsäure, jedoch dürften auch kleine Mengen Palmitinsäure vorhanden sein. Die höchstsd. Esterfraktion lieferte eine Hexakosansäure, C26H520 2, vom F. 82—83,5°, welche nicht ident, ist mit n-Hexalcosan- säure. F. 88—89°. Vff. schließen daraus, daß im Fett der Tuberkelbazillen eine un- gesätt. Fettsäure mit 26 G-Atomen und verzweigter Kohlenstoffkette vorkommt. (Ztschr.

physiol. Chem. 1 9 1 . 166—71. 22/9. 1930.) Oh l e. Erwin Chargaff und R. J. Anderson, Ein Polysaccharid aus den Lipoiden der Tuberkelbakterien. XVIII. Mitt. Über die Lipoide der Tuberkelbakterien. (XVII. vgl.

vorst. Ref.) Die in der XVI. Mitt. erwähnte Kohlenhydratfraktion reduziert Fe h- LiN Gsche Lsg. fast nicht, wird aber von sd. 5°/0ig. H2S04 in 2,5 Stdn. zu reduzierenden Zuckern aufgespalten. Als Spaltstücke wurden nachgewiesen: d-Mannose als Phenyl­

hydrazon, d-Arabinose, isoliert als Benzyl-phenylhydrazon, d-Galaktose, identifiziert als Metliyl-phenylhydrazon u. Schleimsäure, u. Inosit. (Ztschr. physiol. Chem. 1 9 1 .

172— 78. 22/9. 1930. New Haven, Yale-Univ.) Oh l e. Frances Krasnow, Benjamin Harrow und Miriam Reiner, Biochemische Strepto­

kokkenstudien. IV. Ausnutzbarkeit von Stickstoffverbindungen. Die Ausnutzung von N.-Verbb. in synthet. Medium durch Streptokokken wird, soweit es sich um anorgan.

Verbb. handelt, durch Zusatz von (NH.,)2HP04 ermöglicht. Aminosäuren sind die beste N-Quelle, die Unterschiede in der Ausnutzbarkeit der einzelnen Säuren sind nicht konstant. Es wurden auch zahlreiche andere organ. N-Verbb. untersucht, die durchweg nicht ausgenutzt wurden. (Journ. Dental Res. 9 . Nr. 4. 531—44. 1929.

New York, Colombia Univ. Sep.) Sc h n i t z e r.

Oskar Acklin, Zur Biochemie des Penicillium glaucum. Ein Beitrag zum Problem der Methylketonbildmg aus Triglyceriden bzw. Fettsäuren im Stoffwechsel des Schimmel­

pilzes. II. Die Bildung der Ketone. (I. vgl. C. 1 9 2 9 . I. 1117.) Mit Ausnahme der

3794 E a. Pf l a n z e n p h y s io l o g i e. Ba k t e r i o l o g i e. 1930. II.

beiden untersten Glieder (Buttersäure u. Valeriansäure) bilden sämtliche n. Glieder der Paraffin-Monocarbonsäuren (untersucht an n. Capronsäure bis n. Myristinsäure) im Lebensprozeß des Penicillium glaucum das entsprechende Methylketon. Dem Bildungs­

mechanismus der Methylketone liegt nicht die DAKlNsche Synthese zugrunde (vgl.

S t ä r k l e , C. 1924. II. 2707), sondern es hat sich gezeigt, daß die Bldg. der Methyl­

ketone aus gesätt. Fettsäuren wahrscheinlich ein Teilvorgang von komplexen Stoff- wcchselabläufen darstellt; die /?-Oxystufe der Fettsäuren kommt, wie Verss. mit ß-Oxybuttersäure usw. gezeigt haben, als Vorstufe für die Ketone nicht in Frage. Der Abbau der Capronsäure verläuft stets ketonpositiv. ß-Oxycapronsäure wird von P. gl.

nicht in der Richtung des Ketons angegriffen. Der oxydative Abbau zum Keton findet also an der n. Kette der Fettsäure statt, er führt zur entsprechenden Ketosäure, die unter Abspaltung von C02 zum Methylpropylketon führt. Der Abbau der Propion- bzw. Oxypropionsäure (d-Milchsäure) ergab C02 u. H20. — Für den oxydativen Abbau der gesätt. Fettsäuren zum Methylketon ergibt sich folgendes Schema:

R • CH2 ■ CH2 • CH2 ■ C02H — R ■ CH2 ■ CO • CH2 • CO„H — y R-CHj-CO-CH, ( + C02) — *-R-CH2-CH(OH)CH3;

R-CH2-C0-CH2-C02H — )* Oxyfettsäure — > C02 + H20 ; R-CH2-C0-CH2-C02H (+ H20 ) — ^ R -C H 2-C02H + CH3-C02H.

Mit diesem Schema ließe sich die Entstehung der Methylketonc u. der Carbinole im Fett der Cocosnüsse, in reifen Früchten (Bananen) usw. erklären. Der Abbau der Fett­

säuren durch P. gl. stimmt weitgehend überein mit dom Abbau bzw. dem chem. Verh.

der Fettsäuren im n. tier. Organismus, die nach WoßlNGER im Organismus stets in

^-Stellung oxydiert werden.

Quantitativer Verlauf des Abbaues der Capronsäure bzw. des Tricaproins zu Methyl- propxjlketon. Für die Unters, des quantitativen Verlaufs des Ketonabbaus durch P. gl.

wurde Capronsäure, als die Säure mit kleinster C-Kette, die durch P. gl. zum Methyl­

keton abgebaut wird, gewählt. Zur Best. der Methylketone bzw. des Methylpropylketons

keton abgebaut wird, gewählt. Zur Best. der Methylketone bzw. des Methylpropylketons