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Neue Notizen aus dem Gebiete der Natur- und Heilkunde, 1844 (Bd. XXX, nr 6), April - No 644

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Ueue

notizen

aus dem

Gebiete der Naturgesammeltundmilgetbeilt- und

Reich-inde-

vondeinDbersMetitinalkatbe Froriep pn Weimar, und tens".l.It-ri.inalratbe nndProfessorFroriep tuBerlin-

NT644.

Gedruckt imLandes-Industrie-ComptoirzuWeimar.

deseinzelnenStrickesZMr

...-—-———.

(Nr. 6. des XXX. Bandes.)

Preiseines ganku Bandes,von 24Bogen,2Fig-.odrrZIF30Ost-, DieTafelschwarze AbbildungenZIII-rDieTafelcolorirte Abbildungen6gif-

April 1844.

j

—-

Natur-stunde.

Ueber die physischen Charactere derEskimos.

VonRichard bring, Dr.M.

(Derethnologischen Gesellschaftvon Londonvorgetragen.) (Schluß.)

Die Eskimos sindvon starkem Körperbauundgesun- demAnsehen, haben kleineHändeund Füße,gutgefornste Knöchelund einen aufrechten, leichten Gang(Cook, Kot-e- bue, Franklin, Hudson, Frobisher, Curtis).

DerHalsund die Schultern der Frauen sindetwas stark, abergut gebaut, unddieArme und Handgelenkezuweilen schön geformt. Obgleichsie zurDickleibigkeitkeine Anlage haben,sindsie dochgewöhnlichnichthager,aber ihrFleisch zeigt wenig Derbheit,und selbstbeigesunden jungen Män- nern sinddieMuskeln nichtscharf hervortretend. Ilngeklei- der sehen sie allerdingsstämmigaus, allein entkleidet sind siemehrentheils schmächtig(Hearne, Lyon). Danach habenwir beiihnen aufkeine bedeutende Körperkraftzu schließen,ZuwelchemSchlusse auchCapitain Lyon gelang- te,indem ereinigevon seinenLeutenEskimos von gleicher Größeentgegenstellteund sieGewichte hebenlies;,dasich denn ohne Ausnahme zeigte,daßdieEngländer Lasten,wel- che die Eskimos nur mit dergrößten Anstrengungheben konnten,mit Leichtigkeithoben. Sir Edward Parry ist der Meinung, beideRacen ständeneinander anKörperkraft gleich,undCranlz giebtan, dieEskimos von Grönland seyenuns darinweit überlegen. Eraan sagt,einMann, derdreiTage lang nichts,wenigstensnichts weiter alsSee- gkas,genossenhabe- könne sein Kajakmitten indentobend- sten Wellen kegiiketdUnd dieWeiber schlepptenofteingan- zesRennthieroder einStückZimmerholzodereinenStein, der noch einmalsvschwjksey,wieeinsolcher,deneinEu- kOpäerzu-hebenVikmogei vier Stunden weit. Da die stönländischenEskimvsiaki)lekischeUebungentreiben, soläßt sich nichtan ihrerKOkPkaWskzweifeln;allein Crantz hat dieselbeunstreitigübekschABk-«NachMeinenBeobachtungen möchteichglauben,daßWEsklmos denEuropäernim

NO 1744. see-.

DurchschnitteanStärke gleichstelsenzindeß ist dieser Ge- genstandnoch nichthinreichenduntersucht,,um denselbenge- hörigzu beurtheilen.

Die Statut verdient ebenfalls besondere Berücksichti- gung, und dieverschiedenenReisenden haben über diesen Punktinallgemeinen Ausdrücke-n berichtet,aus denen sich jedochdas durchschnittlicheVerhältnißmitziemlicher Sicher- heitergiebt. Der größteMann, den Beechy am Kobe- buesunde findenkonnte, maß5Fuß9Zoll,und dasDurch- fchnittsmaaß sämmtlichervon ian besuchtenStämme vom

KetzebuesSundebiszurBauern-Spitze,mit Einschlußder St. Lorensznsel, betrug5Fuß 7zZoll. Das Maaß derAnwohnerdesBoothia-Meerbusens war bei’mmännli- chen Geschlechte5Fuß Zi- Zollbis5Fuß10Zoll, die Durchschnittsgrößealso 5Fuß v673Zoll; bei’m weiblichen Geschlechte4Fuß97LZollbis5Fuss53 Zoll,durchschnitt- lichalso5Fuß lZZoll-Bei denEingebornenamClydei flussewaren dieMänner 5F.473Z. bis5F.6Z.,die Fkaum4F.10Z.bis 4F.11Zoll hoch. Unterzwan- zigIndividuen jedes Geschlechts auf derMacht«-Halbinsel

waren dieMänner4F-11Z. bis5F.10Z.,durch-

schnikkcich5F5717Z.; dieFrauen4F.sä-Z. bis5F.

313 Z, durchschnittlich5F-Zollgroß.Nach Lieute- nant Chappell’sBerichtMessendieEingebornenderSa- nges-Insel imAllgemeinen5F 5Z.bis5F.8die Männer durchschnittlich5Fllß6ZollunddieFrauen5 F.tZ. Offenbarnimmt dieStatut derEskimos inder- Nichtungvon OstenMichWestenanHöhezu.

DieEskimcksdellen ihrHaarje nachdenStämmen auf verschiedeneWeist Was dieMännerbetrifft,sotm- gm manchedasselbelangundlassenesunordentlich umden Kopfherabhängin(O’Reitsy»Franklin, Parrv)« AU- dereschneidendas Haarvorn kurzab, so daß-esihnen nichtin’sGesicht heteinhängenkann(Parry, Franklin, Frobishkyi Mich Anderethundasselbe sowohlVthl als hintenldeebUe, Cook, Roß,Bucht-us Währendsich dieEskimo’sam Kotzebue-Sunde(B6eechl)-Kohebue)

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und derSchisinnkeff-Einfahrt (Beechy)nur einerunde Stelle aufdemScheitel, gleichdenkatholischen Geistlichen, kahl scheeren.DieseModefandsichauch beieinigenEs- kimos derMelville-Halbinsel(Parr-y) und"am Markenzies Flusse(Franklin), währendsie auf der St. Lorenz-Jnsel häufigvorkam (Beechr)). AufderSouthamptonsInsel tragtderEskimoseinHaarin einerunde Masse,»sogroß wieeinKinderkops,aufgerollt, welchesich über der Stirn erhebt. CapiteinLyon,untersuchteeinensolchenHaarballen genauer und fand,daßeraus sechs langengeflochtenen Zö- pfenbestand,dieindeßmit Schmutzund Thierhaarenso durchwirkt waren, daß sie einem grobenHaarseileglichen.

Diese Zöpfewaren an ihrerWurzeldichtzusammengebun- denund maaßenetwa 4Fuß. AufderOberlippeundam Kinne lassendieEskimos dieBarthaareziemlichdurchgehends 1—1—,I,-Zoll lang wachsen,und manche tragen auch einen Knebelbart zwischendemKinnundderUnterlippe.

Die Frauenam Prinz Williams-Sunde flechtendas HaaraufdemScheitel ineinen kleinenZops-und viele steckendasselbe hinten auf, wiedieEuropeiischenFrauen,lassen aber das übrigeloseherabheingen(Cook). Die am Mak- kenzieflusse tragen esgeschmackoollvon.HintenaufdenSchei- telgeschlagenundmir Schnuren von weißensundsblauen Glasperlen oder weißem Lederzusammengebunden. Vorn istdasselbe gescheitelt,sodaßesbeiderseits einendickenZopf bildet,an welchem Glasperlenschnurenbis auf dieHüften hinabheingen(Franklin, Richardson). AmKolzebue- Sunde (Beechy)- Boothia-Meerbusen(Roß) undausder Melville-Halbinsel (Parry, Lyon) wird dasHaarinzwei Zöpfegetheilt, dieaufbeiden Seiten desKopfesvor den Schultern herabhängen.Umdieselben steifzumachenund auszubinden,bedienen sie sicheines dünnenStreifens von

Rennthierhaut,welcheraneinem Endeanein14Zolllan- gesrundes Stück Knochenbefestigt ist,das obenspitzzu- läuftundmitLederüberzogenist. DieVorrichtungsieht aus wieeinekleinePeitsche,derenStiel an demZopfein dieHöhe streicht, währendderen Schnur spiralförmigdarum gewundenist,so daß sicheinsolcherZopfbeinahesoaus- ninnnk-wiedie, welchefrühervondenEnglischen Matrosen gekkngenwurden. DerRiemen diesesZopfsteifersoderso- genannten Togleega’sistinderArtvonRennthierfellange- sekkigh daßer,wenn erumdenZongewunden ist, abwech- selndSkkeisenvon weißemunddunkelm Pelz zeigt-Under nimmt sich ans dieseWeiseungemeinvertaus. EineFan- dieihrHeer nichtauf dieseWeise ordnet, gilt fürnach- låssig-UnddiehübschenFrauen besuchtenunserSchiffnie anders. Die-Welche weniger aufEleganzsehen,ordnen Uns Haar nUslebetSeite ineine lockereFlechte,odekhaben

nur auf einer Seite einen Togleegaundaufderandern eineeinfache Flechte.Andere geben sich gar nicht damitAb- ihr Haarzuflechten-sondernstopfenes nur Unter den Brustlas ihrerJnckens

DiesenachlåssigssAnordnungderHaare fandman auch beidenEskimos am ClydeeFlusse(Frobisher) undander Hudsonstraße(Chappe«)s Dievon Labrador,derHub-

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sonstraße(King) unddemgroßenFischsiusse(Lyon) scheiteln das Haarvorne inzwei Bündel,diemittelsteines Bandes von weißemRennthierfellfestgehalten werden,das umden Kopfgewundenwird, währenddieübrigenHaareanmuthig überdenHalsund dieSchultern fallenoderhinteninei- nen Knoten aufgebundensind.. AufderSouthamptoninsel sindetman dieselbeMode,allein man bedient sichdort keinesBandes, sondernflichtdieHaare selbst inderArt- daß sieanOrtUndStelle bleiben. DieGrönleinderflech- tendas Haar zustimmenundbinden esoben aufdemKo- pfeineinenKnoten (’Q’Reilly, Egede).

DieKreisbindeVOnWeißemRennrhiekfelle,welche die Eskimos am großen Fischsiusseund inLabrador zueinem nützlichenZwecketragen, wirdbeimanchenStämmen gele- gentlichnur derZierdewegen getragen. Zuweilenwendet man anderen Stelle einenobenentweder seigezåhnigenoder schlichtenmessingnen Reisen(Pnl'ky,Curtis) odereineaus zusammengeschnürtenmessingenen Knöpsen gebildete Binde

an (Frobisher). In manchen Fällenputzensichselbstdie Männer indieserWeise,und beiden,«LlntvohnerndesKolze- buesundes bestehtdieSchnur aus abwechselndenweißen und blauen Muscheln,beidenBewohnernderMelville-Hnlbinsel aberaus mehrerenabwechselnd schwarzenlindgelbenzusam- mengeneihtenledernen Streifen. Am obernRandehinist etwas Haar künstlichdamit verflochten, so daßesmitder Hauteinsehrnettes gewürfeltesMusterbildet. Amunte- ren Rande hinheingen mehr,als hundert kleineZähne, meistRennthierzeihne,diedurch« doppelteSehnenfeidenbefe- stigt sindund eine sehrhübscheFransebilden (Parry)-.

Halsbänder,Armbånder und Ohrgehcingewerden seltenges tragen. Esistüberhauptnur eineinzigesMal einHals- bandbeidenEsiimos, und zwar vom CapiteinBeechy an einer Frauam Katzebuegcunde, beobachtetworden.

Dasselbebestandaus aneinandergeschnürtenBernsteinstücken·

ArmbeinderundOhrgeheingefindensich beidenEskimosatn PrinzWilliamssSunde häufig(Cook), dagegenbei denender KotzebueiEinfahrtnur«selten(Kotzebue, Beechy). Die Armbander bestehenaus Eisenoder Kupfer (Kolzebue- Beechy), StückenBernstein,oderMuscheln,oderGlasperlem welcheaneinandergeschnürrsind(Cook); dieOhrgeheingewa-

ren anderKotzebuesEinfahrtaus blauen Glasperlen,TM demPrinzWilliams-Sund einsBündelchenvon Fragmen- tenröhrigerMuscheln angefertigt. DieseEskimos zeichne- tensich auch dadurch aus« daß beideGeschlechterOhrglocken trugen(Cook). Die Ohren waren nichtinderbei uns üblichen Weise durchstochen,sondernhattenam untern Und äußernRande mehrereLöcher.Weder Koßebue, noch Beechy bebenangegebem ob beidenAnwohnemdesKoz- zebUe-SundesdieOhreninderselbenWeise durchlöchertWA-

kens AmgroßenFischslllsseVerzierteman dieOhren haupt- sächlichmir Hermelinpelz(King)«UndSjk John Roßer- hieltVon einemEskimoander.Regenteneinsnhkkeinekleine StengeVon Elsenerz,weiche-,aneinerSehne aufgehangen- imOhre getragenwokdm mak. Lieutenanr Roger Cur- tis berichtet,inLahkadokbehängtendieEingebornen sich

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so ori.

kZieKöpfemitschwerenLastenvon Glasperlen,welche sie uberdenOhren an dieHaare defesiigenzund Capitain LVon fand,daß die Bewohner detSouthamptonanseldie- selbe Mode beisicheingeführthinten,aberstatt derGlas- Perlen baldkleineknöcherneZierrathen,bald unregelmäßig gesteuert-Stirrtchen Blei anwandten,diernitviereckig zuge- schnittenen Stückchenvon- derKlaue-eines Vogelsabwech- selndaneinandergeschnürtwaren. ObwohlmananderKoz- zebue-Einfahrrnur eineeinzigeFraumit einem Halsbnnde bemerkte,sowaren doch«andere mit einemhöchsteigentl)üm- lichen Zierrath versehen. Sie hatten nämlichUnter den KleidernumdieHüftendreibisvierSchellen und einesolche-- noch tieferhängen,welche letzteredieGrößewiedieSchelle einesGassenkehrershatte. JnwelcherAbsichtdieSchellen dort angebrachtwaren, ließ sich nicht errathen, alleinnachder PoliturihrerOberflächeundderArtundWeise,wiesie auf- gehängtwaren, mußteman schließen,daß sie langeanjenen Stellen verweilt hatten. Uebrigensmußtediegrößere SchellederTrägerinbei’mGehen ziemlichbeschwerlich fal- len(Beechr)).

Die Operation des Tättowirens wird imAlter von etwa 10Jahren vorgenommen Undsehreinfach verrichtet, indemman einenmit LampenschwarzundThranbestriche- nen Faden mittelsteiner Nähnadelunter derHautdurch- zieht. WährenddesDurchziehenswird mitdem Daumen auf dieHaut gedrückt,sodastdieFarbezurückbleibtund einunauslöschlicher bläulicher Streif entsteht. DieOpera- tion ist schmerzhaftund dauert lange, dadieNadeln aus Fischbeinstreifenb.siehen. An denjenigen Theilen,wo das DurchziehenderNadel nicht tbunlich ist,bedient man sich desEinstechensvonPuneten (Parry).

Wie-wohl die Männer sich nichttättowiren,so durch- bohrensich dochviele denuntern Theil desGesichtes,um verschiedeneZierratheninden so gebildeten Löchernzutra- gen. VomPrinzWilliams-Sunde bisandenMackenzie- flußfindetman diesenGebrauch durchgebendsz inanderen Gegendenist derselbeaberbisjelztnoch nichtangetroffen

worden. Die Unterlippe,dieMundwinkel unddieNasen-

scheidewand sinddievorzugsweisebehufsdesDurchbohrens gewählten Stellen. Jn derRegelgeschieht dieß indeßnur andenMundrvinkeln,undindieLöcherwird einmit zwei Knöpfenversehenerundentweder mitblauenGlasperlen ver- zierter,oder einfacher Stab von Elfenbein (Walroß;ahn?) eingeführt,dereinjedemEnde einen Knopfhat. Dieser ZierrathbestehtnUshzuweilenaus Stein, alsSpeckstein, PorphyroderGrünsiein(Cook, Kotzebue, Franklim Beechy). Die Männeram Mackenzieflusse(Franklin) uer dieFrauenaufderChamisso-Jnsec (Beechy) durch- bOhrensich überdemdieNasenscheidewandundstecken durch dasLochFederkiele,Knochenoder röhrige Muscheln, die auf einersteifenSehneam»Wenn-ergereiht sind. AmPrinz WillirrmssSundedurchbohren sich beideGeschlechterdieNase lndieser Weise, gebennbekdek·Unterlipoevor denWangen denVorzugund verfahrendabeiaufzweierlei Art. Manche spalten nämlichdieUnterlippe Zikader inderRichtungdes

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Mundes mittelsteinesEinschnittes, der, daer oftschon beiKindern,dienochgesäugtwerden, angebracht wird,-s mit derZeiteineLängevonmehrals2Zollerhält,so daß die LeutedieZungedurchdenselben hethistecken können,«wäh- rend dieRänder desselbensichordentlichwieLippenausneh- men. Dießwar beidemerstenEskimoderFall,welcher von einemMakrosendes CapitainsCook gesehen wurde, so daß jener meinte-, dieEingeborenen hätten zweiMäuler.

DieTäuschungwar auch,wieCook berichtet, sehr zuent- schuldigen Jndem künstlichenMunde wird einplatter, dünnerZierrath getragen, dergewöhnlichaus einer Mu- schelOdek einemStücke Knochenbesteht-dnsbiszumdick- stenTheilehinab inZähnegetheiltistund an diesemdi- ckenTheilebeiderseitseineHerverragungbesitzt,mittelstde- ren es zwischenden LefrenderOeffnung befestigtwird, währenddergezabnte Theilhervorragtund äußerlich sichtbar ist. Das andere Verfahrenbesteht einfach darin, daßman dieUnterlippeanverschiedenen Stellen durchbohrtund«durch dieso gebildeten Löcher Stifte vonMuscheln steckt,deren Köpfesichan derJnnenseite derLippeunter denZähnen wieeinezweiteZahnreiheausnehmen. Am untern Ende derStiste sind Schnürchenvon Glaeperlrn befestigt,welche biszurSpitzedesKinns herabhängen. DieseStifte lassen sichnicht so leicht beseitigen,als jenerinden künstlichen Mund eingesetzteZierrath, welchersich ohne Weiteres her- ausnehmen und wieder einlegenläßt.Die Eskimos am Viackenzieflusse legten aufdenletzternArtikel sovielWerth, daß sie sichvon demselbennichttrennen wollten (Franklin), währenddieam PrinzWilliams- undKolzebue-Sunde ihn ohne Umständehergaben (Cook, Beechy), ohne sichda- rum zukümmern,daßaus derschlecht vernarbten Oeff- nung überdemKinnederSpeichelheraustriefte. Ja, sie lachten darüber,wenn JemandEkelvor ihnenbezeigteund recktendieZungeausderOeffnunghervor, indem sie mit denlLiugenblinzelten. Auch stecken sie, statt dereigens hierzu angefertigtenZierrathen, mancheandere Gegenstände indieOeffnung. VorCook erschieneinMann,demzwei eiserneNägel,wieHauereinesEbers, aus derselbenher- vorragten, und einanderer suchteeinengroßen messingenen Knopfindieselbe einzusehen(COok). Durch dieNasen- scheideivandwerden AblenUndgroßeKabeljauangeln gesteckt, und dieWeiber hängekelOhrringeundFingerhütehinein (Franklin). Die Locher werden nach Erlangungder Mannbarkeit angebracht-indemman einenEinschnitt, der weitgenugist,um einen Federkiel aufzunehmen, etwa ei- nen halbenZollUnkeklebtenMundwinkelmacht, twas zur Folgehak, daßdieUnterlippesich senktundderMund offen stehen bleibt(Fkankiin). DieOeffnungwirdvon Inhk zuJahrerweitert, bissie einenhalbensZollimDurchmes- ser hat; imspckksknLebensalter istsie oft nochgrößer.»En- pitainBeechnekhieltvon einem Eskimo anderSchISMns reffsEiniahkteinen schönpolirtenJaspis von3ZollLiinge

und jzZollBreite. NachdemhieOp"eration vollbracht worden, müssendiecylindrischenElfenoeinstöcke-dieman hindurchsteckt-ka gedreht werden, damit si«enichtandem schwärendenFleischeanbacken. Mit derZeitwird den Es-

6s

(4)

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kimosdießvsogeläufigwiedenMuselmlinnekndasDrehen

anihrem Schnurrbarte (Be echh). (TlieEllinburghnew philosoph.Journal, Jan. April 1844.)

Misrellem

Sein, schonvor längerer-Zeit angekündigtes, ver-

vollkommnetes Verfahren, um diephotographischen

Plattensmit einer empfindlichen Schicht zuüberziehem hatDaguerre nun durch HerrnArago derAcademiemittheilen lassen.DerVerfasserhattenämlich erkannt, daßbei dembisherigen VerfahrendieseSchichtzu dünnsey,alsdaßsie alleAbstufungenund Tone der Gegenständekräftigundhervortretend genug darstellen konnte. IndemerdiePlatte mitmehreren Metallen übereinanderbe- legte,dieselbendurchReibungpulverisirtc unddiezwischen ihren Theilchenverbleibenden leerenRäume mitfchwacherSiure behandeln, gelangesihm,diegalvanifche Theitigkeitzuerregen, welchedie Anwendungeiner weit starkernJodürschicht gestattet, ohnedaß man, währenddasLichtinder cunicru obscurii seineWirkung thut,denEinflußdesentbundenen Jodszubefürchten hatte. Die

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neue, ausmehrern JodürenbestehendeempfindlicheSchichtkanngleichi zeitigalleGrade desChiarosturo aufnehmen« fo daßmandiestark beleuchteten Gegenstandemitihren naturgemäßbeschafft-neuMittel- tdnenbinnen sehr kurzer Zeit erhalt.Indem derBlrsnsser endlich- denMetallen, derenersich anfangsbediente, nochdasGoldhin- zufügte, gelangesihm,dieSchwierighit zubesiegen,welchedas Brom alsdenPtjdttßbeschleunigendeSubstanzdarbot. DieSub- stanzeti, welche beidemneuen VerfahreninAnwendung kommen, sind:l)eineAuslösungvon Quecksilber-Bichlorur; 2)eineAuflö- sungvon QuecksilbeksCyanlirzZ)weißes Steinöl, welchesmit Sapeterfaure gksnuikk Ists 4)eineAuflösungvonGold- undPla- tina-Chlorür. Das Verfahren,indessen Einzelnheitenwirhier nichteingehenkönnkniIst etwas uinstöndlicher,alsdasfrüherübli- che,bietetabergeübtenPhotographenkeinebesondernSchwierig- keitendar.

DieErneuerung del-Luft aufchemischem Wege ist

indenletzten TagendesAve-ilsinParis ineinerTancherglocke erprobt worden, inWllchcklkcheinCbeluiker,andemQui-ill«0r- sus- aufdenBodenderSeinebekabließ-undindem erdasaus- geatbmetekohlensaute Gns klbsprbirenließ,und neuen Sauerstoff undStickstoff entwickelte, clnebatbe Stunde in derGlockeunte- Wasserverweilte.

Heilkunda

Ueber dieLebensversicherungkranker Personen.

VomObersMeditinalrathe Froriep.

Die Leserder Notizenwerden sich erinnern, daß ich, seit langerseit fürdie Verpflanzung und Ausbildungder LebenzversicherungsAnstalten nachund inDeutschland mich interessirend, immerempfohlenunddarauf hingearbeitethabe- daßman dieLebensversicherungnichtbloßfürMenschen,die sich im ZustandederGesundheitbefinden, eintreten lassen,fon- dernauch aufsolche, welche nicht zudenGesundengerechnet werden undgewöhnlichvonLebensversicheruergo-Anstaltenaus- geschlossensind,erstreckenmöge. Ichhabe namentlichinden Nummern 2.Z.und4.derN.Notizenineinerllbhnndlung ,,'U«eberLebensversicherungssAnstasten,Bemerkungenvom medi- clnlfchenStandpunkte-·meineAnsichtenmitgetheilt,welchespäter, wesentlichvermehrt, als einzelne kleineSchrift tuWeimar 1837 In8.erschienensind,worin ichBedingllllgmaufge- stellthabe-Unter welchenichdamals schon dieVersicherung krankkkLiliensür unbedenklich hielt.— JnDeutschland bu- bensich lebdchdieVersicherungssilnstaltenzur Vekslchskllng kranker Lebennoch nicht entschließen können. Deut-sen

waren inkoanl»WerAnstalten,namentlich the Äsylllm

life Ofklce (00l’slliillNo.70undVVaterloo Place)- daraufeingisangme IV«’niustenslneinzelnen Fällenauch süs- KklmkeVeksichkkung»511übernehme-mDaswar schon etwas, aber noch nicht SMUSWU

Seit einigerZeitaberbatdieMedica1,invalid and gener-ilLife thoe (25.Pall Mail)wirklichregelmä- ßigdieLebensversibekllnli auchfÜkKrankeeintreten lassen, Undzwarnicht bioßmitdcmEkfclgc,daß siedenKunk-

kenund deren Familiendiewohlthlitige Beruhigungder Lebensversicherungverschafft,sondernauch einen wohlver- dienten ötonomischenVortheil fürdieVersicherungs-Anstal- tenselbstgewahrt-nd.

v .

Ichsäume nicht, dasjenige-,was befagteVersicherungs- Anstaltdarüberbekannt gemachthat,und worunter sich eini- gesoneue als wichtigeBemerkungenbefinden,inFolgendem übersetztmitzutheilenundzurBeachtungzuempfehlen.

»Die wissenschaftlicheStatistik ist erstganz neuerdings aufdiedurchverschiedeneKrankheitenveranlaßte Sterblich- keit, sowie die Dauer dieserKrankheiten,mit Erfolgange- wandt werden, dahersich auchfrüherkeineProbabilittits- Tabellenüber diesenGegenstand zusammenstellenließen, und keineGesellschaftdasRisiko,dasLebenvon mitirgendeiner besondern-Krankheit behaftetenPersonenzuversichern,odne Gefahrhatteübernehmenkönnen. Gegenwärtigbefindet man sich dagegenimBesibe hinreichend-lstatistischerDam- um dieLebensversicherungen auch auf dieseFalleausdehnen zukönnen,jaum dieVersicherung des Lebensvon Patien- ten aufeinenochzuverllissigereBasiszugründen,als die desLebens gesunder Personen.

NebendskViksichekllniidesLebensderGesundenbefnßk sichdemnach diegfklnlmkkGesellschaftVokzugsweise mit dek- senigendesLebensvon P.1kimkm,und zwakz

erstlich,Weilihrdadurch einweitgrößererGeschäfts- kreiseröffnetwird, alsihn all,übring Lehensversichekunggs Anstalten zusammengenommenbesitzen,und

zweitens-Weil dieserZweigdes Geschäfts-ssinsk Na- turnach,das·Interesseder Anstalt wenigergefährdet,iu- demerauf sicherern Grundlagenberudts

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