neue aus notizen dem
Gebiete der
,gesammeltundInirgetbeilt
vondemOlser-Medieinalrathe FrvriepzuWein-ar, undreinIJtesoiernalratbeundProfessor FroriepzuBerlin.
FI- 650 (Nr. 12. des xxx. Bandes.)" Mai 1844.
Gedruckt im Landes-Jndustrie-Comptoir
zuWeimar.Ldes
einzelnen Stückes
3yjjsr
Preis
einesganzenBandes,
von 24Bogen,
2Fig.
oder3E
30M,
DieTafel schwarzeAbbildungen
3Js-
DieTafel
colorirteAbbildungen
6yijr
..,-,,,.
Unturilunde
Ueber die unterscheidenden Kennzeichen der drei MenschenschlägeNordafrica’s: des Arabers,
Kabylen und Mozabiten.
Von
Herrn
Guyon.Unterscheidende Kennzeichen
desArabers.
—
Körper trocken, schlank; Hals lang; Höhe
mehr alsmittelmäßig; Augen schwarz; Haare schwarz
mitHinneigung zur Lockenbildungz Haut
einWenig bräunlich; Gesicht länglich, seitlich zusammengedrückt; Schädel
oonVorn nach Hinten eiförmig; Stirn schmal, schräg;Nase lang, gebogen, treckenz Zähne lang, sehr schön.
Die Schädelknochen zeichnen sich durch ihre geringe Dicke
aus.Herodvt bemerkt dasselbe
inBezug auf
die altenPerser,
unddieß
deutetauf
einengemeinschaftlichen Ursprung beider Völker hin, für
denauch die Nachbarschaft beider Stamm-Länder spricht. Die Einwanderung
derAraber
inAfriea schreibt sich erst
aus derZeit
derAus- breitung
desJslams
her.Von
dagingen sie
zuAnfang des
achtenJahrhunderts mit
denschon früher
inAfrica onsässig gewesenen Mauren
undBechern nach Spanien über. Berbern
nennt man diein
denGebirgen Marokchs hause-redenKabyien.
Unterscheidende Kennzeichen des Kabylen.
—
KökperUntersebt, musculösz Hals kurz; Höhe gering;
Augen
undHaare schwarz, zuweilen
auchbraun; Hautfar-
beheller,
nls bei’mAraberz Gesicht oval, voll; Schädel sich,
derKugeigestnlt nähernd, nach Hinten zu kegelförnrig zulaufendz Stirn ineniget schmal
undschräg,
alsbei’mAra- bek; Nase Mikkeigk0ß- Vickz Zähne weniger lang
undschön,
alsbei’m Araber.
Der Kabyle bewohnt ·die Gebirge,
undschon dieser Um- stand hat auf die ModiftciFUng seines Organismus Einfluß.
So sindet
man,z. B»
Inden Thälern kröpfigeKabylen, Wahre Kretins, und dokt»hak
Mnnden Tnpus
derRate Nicht zu suchen. Schon kahck hacken
WirGelegenheit, die-
M 1750. — 650.
selbe Bemerkung in Betreff der Abiömmlinge
deraltenGo- then zu machen, welche gegenwärtig
unter demNamen Ca- got’s
indenPyrenäen
zufinden sind. ss) Im Allgemeinen sind
dieKabylen
einschöner Menschenschlag. Sie bilden
denHauptstamm
derjetzigen sogenannten Mauren, die aber
mit denaltenMauren
nur derenfrühere Wohnsitze gemein haben. Der jetzige Maure ist
einProduct vielfacher Kreu-
zungen, und erbesitzt
einevorzüglich schöne Organisation,
überdiewiruns aneinem anderenOrte
weiterauszulassen gedenken. Er bildet bekanntlich
dasGros
derBevölkerung in
denmeisten nordasrieanischen Städtem
Der Kabyle ist« gleich
demUraber, ursprünglich in Africa nicht einheimisch, aber weit früher.eingewandert,
alsdieser. Er scheint phönicischen Ursprungs
zuseyn. Mir gilt
erfür
denaltenNumidier,
welchernicht Dasselbe
ge-wesen
zuseyn scheint,
wiederalteMaure
derGriechen
undRömer. Der letztere
warwohl
derUrbewohner,
wonicht ganz Nordafrira’s, doch desjenigen Theils desselben,
dener nochzuSallust’s Zeiten bewohnte-. Dieß gedenke ich näch- stens
ineinerunläugbaren Weise darzuthun
Unterscheidende Kennzeichen
desMozabi-
ten. —-Körper unterselzter
undfleischiger,
alsder desArabersz Höhe mittelgkvßi Augen
UndHaare schwarz,
lo-ckig-.Haut olivengküniichi Gesicht
oval,weniger eckig,
alsbei’m Araber; Smäkjel
VonVorn nach Hinten eiförmig, seitlich zusammengedlUckP
Wiebei-in Aknbetz
insenkrechter Richtung sehr hoch;·Si"U schMni- Wenigekschräg,
alsbei’m Araberz Nase iiemikch Awßi fleischig, zuweilen spitz zulau- feur. Zähne zienisllch lang- schön.
Der Mozablt stammt
ausdem Oriente, gleich
deinAraber und Knbylenz allein über die Zeit,
zuwelcher
erin Afrira eingewandertist« Weiß
mannichts. Manche sind der Meinung, dieß sey eIst damals geschehen,
alssie
giseigene religiöse Secte auftraten, dahek sie
aisSchismatiker zur Auswanderung gezwungen worden seyen. Die entgegenge-
n
Bergl.
No-510 (No.
4 d. xx1v.Poe-)
S.56u.ff.d.B1.
12
179
feste Ansicht findet ihre Begründung in det geogtnphsschen Stellung dieses Volkes, welches
densüdwestlichen Theil
derProvinz Algier bewohnt
unddurch spätere Ankömmlinge dahin gedrängt
worden zusey-n scheint. (Comptes
ren-dus des slåances de 1’Ac. de sc.
,T. XVlll, Nr.
18., AvriL 1844)
Ueber das Vorhandenseyn
vonKiemen bei einem vollkommen neuropterischen Insecte, Pteronarcys
regalis, Namen-.
Von
Herrn
Newport-).
Da ich durch die Gefälligkeit
desHerrn Barnstone
einprächtiges neuropterisches Insect, Pteronakcys regalis, welches jener Reisende
amFlusse Albany in Nordamerica
unter der
hohen Breite
von540 fand
undin Weingeist
aufbewahrte, erhalten hatte, so untersuchte ich dasselbe genau, webei ich
dennmitVerwunderung
andieser Species
imvoll- kommenenZustande eine Reihe
vonThorarkiemen entdeckte;
denn inder
Regel findet sich diese Art
vonäußeren Respi- rationsorganen
beidiesen Insecten
nur an derLarve
oderNymphe. Daß
dieäußeren Kiemen
beieinemgeflügelten
und injeder
andernBeziehung
zumFliegen organisirten Jn- secte fortbestehen, ist eine Anomalie, über
derenZweck
man nurdurch die genaueste Beobachtung Befriedigendes
wirdermitteln können. Dieß ist, meines Wissens,
daseinzige genas
derNeuroptera,
wodie Kiemenform
derRespira- tionsorgane
derLarve
undNymphe bei’m vollkommenen Jn- secte fortbesteht. Als
ichbeidem mir vonHerrn Barns stone mitgetheilten Jnsecte jene Organe
zumersten Male bemerkte,
warich geneigt,
zuglauben,
derenAnwesenheit rühre
Voneinem zufälligen Umstande ber;
alleinspäter konnte ich
derenSpuren
anvielen
imtrockenen Zustande aufbe- wahrten Eremplaren, sowie auch
andenNymphen derselben Species, wahrnehmen. Sie sind bei
derNymphe
nur et- wasstärker entwickelt. Es sind
ausFasern zusammenge- sedte
oderbüschelförmige Kiemen,
und essind acht Paare Kiemensäcke vorhanden, auf
derenäußerenTheilen zahlreiche lange bekstenförmige Fasern entspringen
, diezusammen auf jedem Sacke
eindichtesBüschel bilden. Diese Kiemen ste- hen
Wiedie
vonHerrn Pictet
beiderLarve
derNe- moura
cinereaP. aufgefundenen, auf
denächten Stig- InnMUNVUnseW
d.h.
andenEingängen zu
dengroßenLängs- tracheen
desKörpers, welche sich
andenseirlichen
und un- terenTheilen
desthorax
undandenBasilarsegmenten
desadelneU sinden. Das erste Paar Säcke liegt
anden Jntegumenken
desHalses zwischen
demKopfe
und demprostekllunsä dns zweite
unddrittePaar,
von denenjedes
nUSzwei Buschsm besteht, liegen zwischen
demprosternum
unddem mesosdemum, hinter
denHüften
desersten Fußpaaresz das
VierteUndfünfte Paar befinden sich thi- schen
demmesostelsnllm
Unddem
metasternumhinter
denHüften
deszwelken Fußpaaresz
dassechste Paar hin- s)
Derentomologischen Gesellschaft
inLondon vorgelesen
am4«December
1848.650. XJOL l'2.
180
ter
dem dritten Fußpaare,
dawothorax und abdomen zusammengränzenz
dassiebente
undachtePaar bestehen je-
desauseinem einfachen Büschel
undbefinden sich mehr seitlich,
als dieübrigen,
dassiebente
amersten
unddasachte
amzweiten Basilarsegmente
desabdomen. Diese letzterwähnten Kiemen entsprechen, in Betracht
dervonihnen
andenAbdominalsegmenten eingenommenen Stelle, gewissen scheinbar geschlossenen
oder obliterirtenStigmaten, welche
man andenmehr hinterwärts liegenden Abdominalsegmen-
tenbemerkt. Die Lage
derKiemen ist also ebenso abnorm-
alsderenVorkommen
amJnserte
imvollkommenen Zustan- de;
dennim Allgemeinen sind
dieKiemen bei
denLarven längs
derSeiten
derAbdominalsegmente geordnet,
undöfters wirken sie zur Ortsveränderung mit. Bei
denLarven und Nymphen
derPetliden, deren Locomotion durch kräftige Beine bewerkstelligt wird, können sie jedoch eine ähnliche Bestimmung nicht haben. Bei Ptekonarcys sind die
bei-den
hintern Fußpaare
derNymphe behufs
desSchwimmens stark gewimpert, wie bei ytrscus, so daß
diezarten und
ausFasern bestehenden Kiemen
zudieser Function
nur we-nig mitwirken können. Selbst
inderStructur weichen die Fasern
von denfadenförmigen Kiemen der sialidae ab, bei welchen diese Organe
ausvier bis fünf Articulationen zu bestehen scheinen
undzur Locomotion dienen. Bei Frei-o- naroys sind
dieFilamente einfach
undnicht articulirtz jede Faser ist weich, zart,
vonder Basis nach
derSpitze zu dünner werdend,
undendigt in eine leichte, adgestumpfte Spitze. Jm Innern streicht durch jede Faser nach
derenLänge
eineTrachee hin, welche,
wie dieFaser selbst- weiterhin
immerdünner
wirdundsich zuletzt
inzwei Aeste theilt,
diesich
bisandasEnde
derFasern verfolgen lassen.
Allein
andiesem Ende selbst habe ich
nieeineOeffnung entdecken können, sowie auch
keinedirerteVerbindung zwi- schen
deräußeren Oberfläche
und denVerästelungendieser Tracheen,
undich bezweifle sehr, daß«eine solche dikecte Communication eristirt.
Herr Pictet hat bei
denLarven aller Arten
vonParla, mit Ausnahme
vonPerla nigra
undPerla vi- kescens,
andemtlrorax sitzende Kiemen gefunden, daher sich auf eine Verschiedenartigkeit in
derLebensweise dieser beiden Species schließen läßt. Ein ähnlicher Unterschied ist zwischen
d»Nymphe
vonPteronarcys regalis
und dervon
Perla abnormis- NEMAT» Welchekeine Kiemen besitzt-
wahrzunehmen,
undHekk Bnknstone,
welcher dieLebens-
weise dieser beiden Jnsecken Ungemein sorgfältig beobachtet
har, theilt mir mit, daß
erdie erste Larve stets aus
demGrunde
vonfließenden Wnssekn, die zweite aber
immer inden Spalten
vonin’s Wasser tauchenden behauenen Bäu-
mrn oderunfern
desWassers liegenden Baumstämmen
ge-funden habe,
Unddaß
Man dieHäute
derNymphe gewöhn-
lich
amRande
derFlüsse
unterSteinen antreffe. Diese
Verschiedenheit in der Lebensweise
derNymphen zog Unseke
Aufmerksamkeit nUf die Abweichungen in
derLebensweise
Vervollkommenen Insecten. Herrn Barnstone infolge- ist
Pteronarcys regalis ein Nachtthiek-
DasMnngewöhnlich
bei Tage
unterSteinen
odekanfeucht-en Stellen versteckt
181
Enden und welches erst in
derAbenddämmerung zu fliegen beginnt. Hat dieses einigen Bezug auf
denFortbestand
derKiemen
undauf
dieArt
undWeise, wie
dieLüftung
derNahrungsfäfte bewirkt wird;
oderbestehen die Kiemen
nurzufällig fort, während
dieRespiration durch einen
andernApparat
ohne derenBeihülfe vermittelt
wird?Daß auf der Sternaloberflache
destime-as
dreiPaar Mündungen liegen, scheint auf
denersten Blick
derletztern Annahme günstig;
allein eswäre noch nachzuweisen, daß diese Mündungen
mitdenTracheen rommuniriren,
dennsie
be-sinden sich
inderMitte
derSternalportion jedes
derSeg-
mentezwischen
denHüften,
und andiesen-Stellen sind, in der Regel, keine stigmata
zufinden. Vor
derHand lasse ich jedoch diese Frage auf sich beruhen,
dasie
nurdurch die
ge-nauesten anatomischen Untersuchungen entschieden
werdenkann.
Ich will
hierbemerken, daß
es inBetrefs
derRespi- tationsfunction wenig Unterschied macht,
obdieFlüssigkei-
tendesKörpers mittelst
derindenKörper,
inLungen, Stigmaten
oderTracheen eingeführten Luft
direct oderdurch Wasser
oderDampf, welche Luft
inAuflösung halten
undauf äußere Kiemenorgane einwirken, indirert gelüftet worden;
dennim letztern Falle kommt
dieLuft
anderOber- fläche
dieserOrgane mit
denFlüssigkeiten
desKörpers
eben-sowohl
inBerührung,
alsdieß bei
deninderLuft lebenden Thieren
dadurchgeschieht, daß die Luft
indie Stigmaten2c.
eindringt. Die Funktion
derKiemen
oderfür
dasAth-
men unter
Wasser bestimmten Organe können ebensowehl
inder
Luft
VonStatten gehen, insofern
dieselbe nurhinläng- lich stark
mitFeuchtigkeit angeschwängert ist,·
umdiese Or- gane im gesunden Zustande
euerhalten.Mehrere Umstände in Betress
derRespiration der Lar-
venbeweisen die Richtigkeit dieser Ansichten auf’s Klarste
undstehen
mitderanscheinend adnormen Fortdauer
derKie-
men alsRespirationsorgane bei Pteronaroys gewissermaaßen in Beziehung. Herr Westwood führt
inseiner Moder-I Classification of Insects, Vol. H. p. 50, Anmerkung,
alseinen
inBetreff
desAthmens
derSialidae merkwürdi-
genUmstand,
dieBeobachtung Pictet’s
an,daß
einedie-ser Larven funfzehn Tage
inErde lebte, ehe sie sich
ineine Nymphe verwandelte,
unddieß ist, seiner Meinung nach- der einzige bekannte Fall,
wo einmit äußern Respirations- organen versehenes Insect fähig gewesen wäre,
dieatmo-sphärische Luft längere Zeit
zuathmen. Ich sehe indeß nicht ein,
WieWestwood
oderPictet
indiesem Um- stande
etwasso Außerordentliches haben finden können;
esliegt Darin nichts Auffallenderes,
als inderallgemein
be-kannten Ekschkinunch daß
dieRaupe
dergemeinen sphinx Viele Tage kann in ihkek-
infeuchter Erde angebrachten Zelle Verweilt,
bevorsie sich
ineine Puppe
verwandelt.In
derThak wird
dieRespiration
derLarve, je näher
derZeit- PUnct
derVeeWAUVlUUg kÜckt- immer geringfügiqu
undsie gelange zuter fast ganz
zumStillestand. Demzufolge ist auch
dieFlüssigkeit, in der sich
dasInsect befindet, sey die- selbe
nunWasser oder
mitWassekbUnst gesättigte Luft (denn die Erde,
ausder die Zflle Festshh Muß feucht seyn), zur
Unterhaltung der Kiemenrefpthn geeignet-. Um dieß wei-
650.
XJOL 12.182"
ter
dar,uthun, brauche ich
nUtauf die hinreichend bekannte Thatsache hinzuweisen, daß die Krustenthiere fort
undfort
inder
Luft
attmenkönnen,
wenn nur dieKiemen durch
dasinden
Falten
desthorax enthaltene Wasser feucht
er-halten
Werden.Schließlich FVMMS ich auf
dieschon oben herschrie Frage eurück, ob nicht
etwa dieLebensweise der Pteronarcys ragalis mit
demFoltbestnnde
derKiemen im Zusammenhange stehe,
unddieß möchte ich mit großer Wahrscheinlichkeit behaupten. Die PtekOnakcys scheut
dasTageslicht
undheilt sich bei Tage
unterSteinen
undüberhaupt
anStellen versteckt,
wo dieLuft stark
mitWas- serdunst geschwängert ist,
undunterdiesen Umständen kann die Respiration allerdings durch
dieKiemen vermittelt werden.
Ich will noch bemerken, daß
dieKiemen ein durchaus characteristisches Kennzeichen dieser Gattung
vonInsecten
zuseyn scheinen, wiewohl
manbisher diesen Organen keine
be-sondere Beachtung geschenkt hat. Bei getrockneten Exem- plaren schrumpfen sie zusammen, so daß sie fast unkenntlich
werden«Allein ich habe dieselben
andenersten
vonNew-
manbeschriebenen Eremplaren erkannt, welche sich
inder Sammlung
derLondoner entomologischen Gesellschaft befin-
den.Sie sind so verhornt, daß
mansie leicht übersieht,
undwürden wohl bisjetzt noch unerkannt geblieben seyn,
wenn
mir nicht durch Mittheilung eines
inWeingeist auf- bewahrten Exemplares die Gelegenheit geworden wäre,
dieKiemen
andieser Species
inihrer völligenEntwickelung
zuuntersuchen. (Annals and Magazine oi Natural Hi- story
etc. No.LXXXL Jan. 1844.)
Ueber die Pflanzen, von welchen Myrrhe und
Weihrauch gewonnen werden, hat Major W. C. Harris- welcher
dieGesandtschaft
an denHof
vonSchoa in Abyssinien begleitete,
derLinnåi- schen Gesellschaft
zuLondon
am5. December 1843 Fol- gendes durch
derenSecretär mittheilen lassen.
Der Myrrhenbaum (Balsam0elendron Myrrha) wächs’t
an derKüste
desrothen Meeres bis zur Straße Bab-el-Mandeb
inder UnternRegion
derdürren Berge,
wodie Danakils
UndAdncilsVolksstämme hausen, in Menge. Man
nenntihn Kurbeta,
und essind
davonzwei Varietäten vorhanden· Die eine,
von derman diebessere Sorte
desGummi gewinnt, ist ein zrvergartiger Strauch
mittief sägeöåhnkgsW kennst-m mattgrünen Blät-
tern.Der
andere- Welchereine Substanz erzeugt,
diemehr wie Balsam,
alswie Mykkhe- aussieht, wird
10Fuß hoch
undhat hellgrüne, glänzende- schwachgezähnte Blätter. Die Mykkhe, welche
mandort Hofali
nennt,fließt in Menge
ausjedem Einschnitte, in Gestalt einer milchichten Feuch- tigeeit, die merklich sauer schmeckt
undsich weih-end
desAuftrocknens
inGUmmi verwandelt. Die Jahreszeiten,
zu denen Mandie Myrrhe sammelt, sind der Januar,
WOsich nach
demekstm ngen die Knospen zeigen, und
derMärz,
wo der
SMMe keif ist. Ieder Vorübergehendesammelt
davonUnd bewahkt die Myrrhe in
denhohlen Buckel seines Schildes auf-
Umsie
anden ersten Sclavenhändler,
den»
auf der Caravanenstraße trifft, gegen eine Hand voll Ta-
12
«188
back szu vertauschen. Auch die Kaufleute der Seeküstelassen, ehe sie
ausAbyssinienzurückkehren, in den Wäldern auf
demwestlichen Ufer des Flusses Hawasch Myrrhe sammeln,
undführen auf diese Weise große Quantitäten
vondieser kostbaren Substanz
aus.Die Eingeborenen geben dieselbe zuweilen ihren Pferden,
wenndiese ermüdet sind,
zufressen.
Der Strauch,,von welchem
man denMecca’schen Bal- sam gewinnt (Balsam0deiidk0n Opobalsaiium), wåchs’t aus
dergegenüberliegenden Arabischen Küste bei’m Vorge- birge Ade-i,
womanihn Beschan nennt, welches Wort wahrscheinlich
mitBalsam
verwandtist. Dieß ist
derBalessan
desReisenden Bruch ivelchem der achte Myr-
rhendaumwahrscheinlich nie vorgekommen ist. Der Balsam fließt
ausjedem Einschnitte in Menge,
undindemsich
dascitherische Oel schnell verstüchtigt, bleibt ein geschmackloses Gummi zurück.
Den Weihrauch sindet
man, desMajors Harris Angabe zufolge, hauptsächlich
anderKüste Somauli, in
derNachbarschaft
desVorgebirges Gardasui. Bei Bundar Maryah, 20 Engl. Meilen südwestlich
vonRas Feeluk, streichen
dieBerge
ZEngl. Meilen
von derKüste
und er-reichen
eineHöhe
von 6000Fuß Bei tausend Fuß Höhe- besindet sich eine,
Von allenSeiten durch steile Berge
um-gehene Ebene,
unddiese ist über
undüber
mitWeihrauch- bciumen
undGummiaracien bewachsen. Die erstern wach- sen durchgehends
aus dennackten Winden
derweißen Mar- morselsen, oder über die Ebene zerstreuten Blocke desselben Gesteines», ohne daß sich irgend Erde
anihren Wurzeln befande. An
derBasis
desStammes bildet sich
einWulst,
welcher etwa dreiMal so stark ist,
wiejener,
und aus ei- nerSubstanz besteht,
diezwischen Rinde
undHolz
dieMitte hält. Sie hängt äußerst fest
an demSteine
undsieht
vonfern,
wieein Klumpen Möi·tel,
aus.Der Stamm erhebt sich
aus derMitte dieser Masse, biegt sich erst
einWenig und steigt
dannsenkrecht bis zur Höhe
von 40Fuß.
Die Krone besteht
auskurzen Aesten,
welchesehr hellgrüne, schmale-,
amEnde abgerundete, 5
bis6Zoll lange,
1Zoll
breiteund, nach Art
einerHeindkrause. gefalteie Blätter tmgen. Der Umfang
desS:ammes beträgtgewöhnlich
lFuß
bis14 Zoll. Die Rinde ist durchaus glatt
und be-siebk
ausvierdeutlichen Lagen,
von denen dieliußerstesehr dünn ist— Die zwei folgenden zeigen eine ungemein feine STIMME- indem sie mit Oel getränktemBriespapiere glei- chen- VLJUIS tUlkchsirlitig
undschön bernsteingelb sind. Die SonUUUH dMeilen sich derselben statt
desPapieres,
umdaran zu schreiben. Die innersteLage ist
etwa einZoll
650.
XXJL
12.184
dicksvonmattrörhlicher Farbe, zlih
lindlebet-ähnlich, dabei stnkk akonlaklsch riechend. Schneider
mantief durch die in-
nereRindenschicht ein, so schwilzt
eineFlüssigkeit
von derFarbe
undConsistenz der Milch aus,
welche an derLuft zu
einer hattenMasse vertrocknet. Von
denjungen Bau-
menerhält
man dasbeste Gummi,
von denältern dage-
gen nureine helle klebrige Flüssigkeit, welche Copalsirniß gleicht
undstark nach Harz riecht. Während
derSüowest- Monsuhns sammeln
dieHirtenstämme
vonRas Feeluk sehr viel Weihrauch, welchen sie
an dieOstindischen Banyans vertauschen,
von deneneinige in
denDörfern längs
derAbyssinischen Küste Wohnen. Auch
kommenwährend
derschönenJahreszeit
vonMarulla
und anderenPuncten
derArabischen Küste Boote herüber,
um dasmiitlerweile
ge-sammelte Gummi gegen
eingrobes
baumivollnesZeuch ein- zuiauschem welches
vondenSchäsern getragen wird. (An- nals and Mag-. of Nat. Hist., No. LXXXlll., March
«1844.) Niiscellrw
Ueber
Regeneration
derLinse
hatValentin beizwei
Kaninchen Versuche gemacht; sie erfolgte
inbeidenFällen;
mikro-skopische Untersuchung zeigte
dieeigenthünllichen Linsenzellen
undFaserih
letztere inilngeordnetem Zustand, außerdem
einefremdartige feinkörnige,
trübendeSubstanz
undeineFlilssigkcit,
inwelcher
rin-zelne Linsenzellen schwammen.
DenEntwicklungsgang schildert
erfolgendermaaßem Jn
demRaume innerhalb derverletztenLin-senkapsel
sammeltesich
eineCytoblastemiMaIse,
inderLinsinzellen
und
spat-er Liiisenfasern entstehen, anfangs breiter, später feine-r
werdend undsich mehre-no Durch
fortdauerndeBildung neue-r Substanz
entsteht einfester-er ältererKern undeinweichererperi- pherischer
Theil; anderverletzten
Stelle derKapsel entsteht
keine neueSubstanzz
weildieKapsel zusammengefallen ist,
so wird die neue Linseabgeplattet.
AnderKapsel ist
keinGefåßnelz
zusehen,
dieBildung
desKrystallkörpers scheint daher durch Eudosmose
zuerfolgen. (Henle
undPfeufer’s Zeitschrift
l.2.)
Ueber die
Lebensweise
desAineriianischen
Kro-codills
hat Herr Schombnrgk beobachtet, daß sie sich
Unm- einandernachstellen. Aus
demTakutusliiffe schiffe-id,
nahmerein Mal eineheftige Bewegung iin Wassermann
und alskknunschneller
rudernließ, näherte
ersich bald einem-großen Kaiman,
wei-che sich soeben
einesanderen,.d«.-s kleineren Kaiiuischi, bemächtigt hatte.
Der Kaimaii hatte stlneBeutein
derMitte desKörpers gefaßt, sp
daßKon
undScbivnnkjll
beiden Seitendesungeheuren Nachens
hervorragten. DerKaikutlchi vertlieidigre sich daselbstimmet
noch,abervergebens.
AlsHekt- chonlburgk noch
näherkam-tauchte
derKaiman unter: dadirs-Or
aberseine
Beutenicht
unterWasser verschlingen kann, soh
erihn
baldnachher
dasUfer
desFlusses hinaufklimmen.
-
Nekrolog.
—- Dekenleritirte Profe
orderNatures ichte
zuWien,
Dr.Mel-l.
A.Ritter
vonSscilgeerey istgaiF
10.April, achtundachtzlg Bahre Alt- gestorben.
———Heilkunde
Ueber die Ursachen und operativen Heilmethoden des entsoplum Und der trichiast.
Von
W-R.Wilde.
In
denmeisten FFUM ksßk sich das entropiiim an irgend
eineForm
vonEllszndung zurückführen. Meine
Absicht ist- hier·
Vonjener eigenthümlichen Form
desinve-
kekikken entkoplum- besonders
des oberenAUSeUUVes-
zUspkechen-
WodieEinwlirtskehrung
alseinecheonische erscheint-
undkeine stärkereEnkzündunq gez Augapfels vorhanden ist,
als dieReizung
undahnokkijeBeschaffenheit
derWimpern
erzeugt. Die Ansicht, daß die Erschlaffung
und?snschwel-
185
Ums der Decken der Lider eine constante Ursache der Ein- wätkskehklmg sey, ist jetzt feist Volisiäiidig verworfen,
aberhäufig sehen wir, daß sie zuweilen die
atuteForm der AllgemeinenEinwärtskehrung
derLider, wie sie
beiheftigen ltgenentzündungen vorkommt, herbeiführen, sowie ich auch nicht
daranzweifle, daß sie zur Bildung
deschronistben
undatonischen entropium
desunterenLides bei alten, schlaffen
«
ersonen,
wenn das daruntergelegene Fett geschwunden Ist,
mitbeitragen. Allein auch in diesen Fällen, glaube ich, ist stets
einegleichzeitigeContraction der,
dasuntereAu- genlid überkleidenden,Bindehaut vorhanden.
Was die vermuthete ungleichmäßige Contrartion
desSchließmuskels
derAugenlider,
oderdie gesteigerte Thätige Feit
deslevator palpebrae superioris,
oderüberhaupt Jede Attion
derletztern betrifft, so ist dieses
nochnicht hin- länglichbegründet,
undwennauch diese Umstände
dieEin- wärtskehrung unterhalten
undsteigern, so ist dieses
nureine secundäre Wirkung, nachdem
dertarsusdurch
dieCon- trartien
derBindehaut bereits
abnormeinwärts gebogen ist.
—Die Lähmung
«undErschlaffung
desm.levator palpebrae
alsUrsache
desentropium (Ware) reicht gleichfalls nicht
aus; und wennauch Verschwärung
undZusammenziehung
desTarsalknorpels längs seines freien Randes
einepartielle Einwärtskehrung herbeiführen kann
Undsicher
auch eineDislocation
oderUnregelmäßigkeit
derWimpern bewirkt, so fehlen
dochBeweise dafür- daß sie irgend
einbedeutendes entropium
desganzen obernLides
zuerzeugen
vermögen.
«Nach meinen Erfahrungen
binichder Ansicht, daß
infast
allenFällen
dasbedeutende chronische
——nicht
trauma-tische
—-enti-01)iun1,
inFolge
einerVerdickung
undContraction
derconjunctiva palpebrarum,
zumTheil durch chronisrhe Entzündnng herbeigeführt, entsteit So- bald
dann einMal
derTarsalrand
durch denZustand
derSchleimhaut
ineinefehlerhafte Richtung gebracht
wordenIst-
nimmt deranliegende Muskelapparat
baldTheil,
unddas
bei’mentropium so constant
vorkommendeZwittkekn Unterstützt nicht
nur dieAffektion, sondern derschlimmert
sie Auchnoch. Crampton erkannte sehr wohl
denAntheil der contrahirten Bindi-baut
anderBildung
desentropium (ci. An Essay
onthe Entropeon
aslnversion of The Eyelids, London 1805)
und nimmt an,daß
die VondemAugarfel auf
denoberenRand
desTarsalknor-
MSsich zUkÜckichiagenden losen Falten
derBindebaut
un- tikgiWissm Umständen sich contrahiren. Wenn
dieCon- kkaction zunimmt- so daß
dieFalten
nichtbloß
rbliterirtWerden, sondern
dieinnere Membran auch wirklich kürzer Wird,
alsdieäußere Decke: so giebt
derRand
destat-sus, welcher nach AUßen keinen Stützpunrt findet
undfortwäh-
rendvonInnen her aIlgeiogen wird,
baldnach
undkehrt sich andauernd Mich JMML Die Contraction
derBinde- haUk jedoch, auf Welche ich
WAufmerksamkeit
meinerLe- sik
zurichtenwünsche- hat Nicht ihren Sitz in
denobernWien Falten
derzurückgeichkagskjm Bindehaut,
wosie
danndas ganze Lid aufwärts
undkUcklVCikis ziehen,
aberkeinen mfluß aus
denfreien Rand hAbM konnten, sondern
inder650. XXJL
12.186
den
Knorrel übekkleidenden conjlnictiva
undbesonders
in demTheile, welcher
mitdemTarsalrande
derLider paral-
lelundungefähr F«
vondemselben
ausverläuft. Die Häu- figkeit
desentkopium
unter denniederen Ständen, welche ihre Augen vernachlässigen und die Seltenheit derselben
inhöherenträgt dazu bei, diese Ansicht
zubestätigen. Die Folge jener Vernachlässigung, sagt Crampton, ist eine Ercoriation
unddarauf folgende Contraction
derHaut
amäußeren Winkel der Augenlider, worauf
danneine Contrac-
tien derBindehautfalte, welche
dasligam. internum tat-si bildet, entsteht.
Was die Ursachen
dertriciliasis betrifft, so muß
ichzuerst mit Scarpa bemerken, daß
dieWimpern nicht,
wie manfrüher allgemein annahm, auf
demKnorpel in einer einzelnen Linie
oderReihe sitzen, sondern daß,
inderThat, da,
wosie hervorkommen,
eineunregelmäßige, dreifache Linie
vorhandenist
unddie Wimpern,v nach Art eines Spanischen Reiters,
anihren Enden
einanderdurchkreuzen,
oderbegeg-
nenDaraus folgt, daß
dieHaare
nichtparallel mitein-
ander vonihren Wurzeln
biszuihrenEnden verlaufen kön-
nen, undbei
einergenauenUntersuchung finden wir, daß
dieZwiebeln dieser Haare nicht
nursehr unregelmässig sind, sondern auch weit
voneinanderdivergiren, sowie sie sich in
dieHaut verlieren. Bei
derpsorophthalmia
undbeson-
dersbeitinea palpebrarsun1,
wennEntzündung
dengan- zenRand
derAugenlider, besonders
desoberen, befällt,
und dieHaut stark anschwillt, während
kleineAbscesse sich
rund um dieWurzeln
dereinzelnen Haare
bilden und dieganzeFläche in einigen Fällen
einrondnlomatöses Aussehen
dar-bietet, werden die Zwischenräume zwischen
denWimpern, in Folge
derkrankhaften Ablagerungen, größer, so daß
die normaleRichtung
derHaare verändert wird,
indemsie mehr
voneinanderdivergiren, da,
wosie
dieHaut durchbohren,
als anihren Wurzeln,
undsie zeigen
einbuschiges, sehr
unte-gelinäßiges
undverdrehtes Aussehen
ineinerdeutlich
aus-gesprochenen
drei- oder vier-fachenReihe. Wenn
nunauch
dasursprüngliche
Uebel, welchesdiesen Zustand herbeigeführt har, rasch beseitigt
wird,so bleibt
dochdiesibröse Ablage-
runglängs
desAugenlidrandes
ineinemgewisse-n Grade zurück
undunterhält
dieEntstellung
oderabnorme und ver-schobene Beschaffenheit
derWimpern
gani, oderzumTheil,
wodurch dannallmälig
einetkicliiasis herbeigeführt wird- indem
dieSpitze
derWimpernlinie
an ibrenWurzeln längs des Knokpels
und dieBasis
anihren feinen Enden sich befinde-e Auf ähnliche Weise kann ciistichiasis herbeige- führt werden,
UNDdirentzündlicheReiz kann sich
dann VomRande auf
dieJnnenfläche
desLides fortpflanzen
undso Contraction
undentropunn herbeiführen.
Behandlung.
—-Diese kann
entwedereine delika-
tiVeoderradicale seyn« Die erstere besteht
ineinerEIN-ek-
nung
derbelästigeanWimpern, so oft
esnöthig ist,
oderin
dertempokclkin Uppllcation
vonHeftpflasterstreifemKissen-
Leimbinden
undanderer mechanischen Mittel,
um desLid in
einer solchen SWUUg
zuerhalten
,daß
dieWimpern das
Auge nicht mehr belästigen; sowie
indemZusammenkleben
kleiner Häuschen
VonHaaren durch Gummi
undandere gla-
187
tinöseSubstanzem
wodann die normalen Wimpern die
nn-kegelknäßigen
odereinwärtsgetehrten tragen. Die Radical-
kukbesteht in
derAusübung solcher thirurgischen Opera-
tionen-welche
entweder deneinwärtsgekehrten Knorpel
insei-
nenormaleStellung
wiederzurückbringen
durchEntfernung eines Theiles
derAugenlider,
oderdurch Argen derselben,
oder durch
Trennung
desTarsalrandes
vomKnorpel
nndAlles dieses modificirt durch verschiedene Einschnitte
undStellungen
desRandes
—- oder dieWimpern mit ihrem Boden theilweise
odergänzlich entfernen.
Jch
willhier
nurkurz
vonderMethode Crampton’s
nndGuthrie’s einerseits
und dervonProfessor Jäger
undSaunders ausgeführten andrerseits sprechen
unddann-
meineeigene,
eineModification dieser letzteren, beschreiben.
Crampton’s Methode besteht
ineinerTrennung
desTar- salknorpels
an.seinem
inneren undäußeren Ende, indem
dererste Schnitt jenseits
desThränenpunrtes
undderzweite
anderäußeren Commissur, so daß
man dieligamentatars si
miteinschließt,gemacht wird, worauf dann,
wenn dieEinwärtskehrung
nichtbeseitigt ist, diese perpenditulären Schnitte
anihren Enden durch
einenLängsschnitt, welcher parallel
mitdemCiliarrande
desLides verläuft, vereinigt
werden.
Die Theile
werden danneinige Tage lang durch
ein suspensorium palpebrarum in einer auswärtsgekehr-
tenStellung erhalten,
um deneinwärtsgekehrtenKnorpel zu seiner Normalstellung
wiederzurückzubringen. Gu thrie modisitirt diese Methode dahin, daß
erdenLängsschnitt in
derconjunctiva durch
denKnorpel fortsetzte
nnd dasaus-wärtsgekehrte Lid
anderAugenbraue befestigte.
Gegen diese Methoden
desSchnittes läßt sich Folgen-
deseinwenden:sie beseitigen nicht
immer dieEinwärtskeh-
rung und dasUebel kehrt leicht
wieder.So auch Crampton’s Operation in
demersten Stadium
des-reinen Entropium ist, so unwirksam wird sie
beiirgend einer vorhandenen tr-ichiasis. Crampton räth die Jsolation
undAuswärtskehrung
derPortion
desLides, auf welchem
dieeinwärtsgekehrten
oderunregelmäßigen Haare stehen«aber fehk Oft sind diese sehr unregelmäßigverstreut
undein jedes einzelne Haar würde für sich
eineOperation erfordern.
Wenn ferner
derRand
derAugenlidspalte durchschnitten wird, so verliert
derSchließmuskel seine Kraft,
das untereLid wird bald ektropisch,
dieThränenpuncte nehmen die Thtiinen nicht
mehraus,
und esfindet
einfortwährendes Thtnnenttåufeln statt. Nach Guthrie wird
dereinwärts- gekehrte Theil des Knorpels vollständigabgelös’t,
undich habe Feille gesehen,
wodrei Monate nach
derOperation derselbe stach OUf dem Lide auslag
unddie Wimpern nach Unten Und den hingen-
undesso schwierig
war,das Au- genlid anfinhedeni daß das Auge
vonptosis afficirt zu seyn erschien-
«Zweckmäßislek scheint nlso die zweite Operationsmethvde- nämlich die vollständige Entfernung
derWimpern und ihres Bodens. Sa undeee Macht
indieser Absicht, nachdem
ereine dünne Hornplatte
unter dasafsicirte Augenlid gebracht hat,
einenSchnitt hinter den Wimpern,
anihrer ganzen Länge hin
vomThränenpunete des zum äußeren Winkel und
650 XX
X.12
vortrefflich-
188
schneidet dann den ganzen Tarsalrand mit den Wimpern ab.
Er legt keinen
weitererVerband
an.Der einzige Einwurf- welcher dieser Operationsweisegemacht
werdenkann, ist die Zerstörung der Meibomschen Drüsen. Professor Jäger tnodifirirt diese Methode,
unddiese will ich
nun, miteiner leichten,
von mirangebrachten Veränderung,
als diemir
amGeeignetsten
UndWirksamsten scheinende kurz beschreiben.
Oer Kranke
wirdin einen Stuhl
mithoher Rücken-
lebnegesetzt,
oder lehnt dasHaupt
gegen dieBrust
einesAssistentenz dntnuf wird
einSpatel
vonHorn
oderElim- bein
unter dasobere Augenlid eingeführt,
und mitderlin-ken Hand
desOperators daselbst festgehalten,
welcheHand sich
andie Wange
desKranken anlegt. Der Gehülfe zieht
nun
mit
demZeigefingek seiner
rechtenHand
dieAugenlid- baut aufwärts
unddrückt sie
gegen den arcusseinersei- liaris
an,so daß die Bänder vollständig gespannt
undaus-wärtsgekehrt werden, welche dann
derOperateur
mit demDaumennagel
derlinken Hand
gegendenSpatel andrückt.
Ndchdem sich
nun derOperateur über
dieLage
derTheti-
nenrunrtevergewissert heit- tnetcht
ermit einemkleinen, sei-
nen, gegen dieSpitze hin Wehk-
Alsgewöhnlich,gekrümmten
und amRücken
etwaseingezahnten Sealpell
einenEin- schnitt durch
dieäußere Bedeckung parallel
mit und unge-fähr z« hinter
demCiliarrande
derLider,
imrechtenAuge
von der
äußeren Commissur bis
zudenThränenpunekm
imlinken umgekehrt. Bei diesem Schnitte müssen
dieFasekn
desm.orbicularis zum Theil in ihrer Längsrichtung
ge- trenntwerden; stets tritt nach demselben eine bedeutende Blutung
ein.Jäger
vollendet nun dasAusschneiden
destarsus,
indem erdasBlatt
desMessers schief nach Unten
undJnnen
wendet undso
durchwiederholte kleine Schnitte aus
demSpatel
denTheil
desLides, aus
welchem dik-Wim- pern sitzen, abschneidet. Einfacher jedoch
undangemessener ist es,
denSpatel sortzunehmem
denäußeren Winkel
desAugenlidrandes mit einer feingezahnten Pincette
zuerfassen und,
an derSeite
desKranken stehend,
dasganze Stück abzuschneiden Man untersucht
nun dasLid, undsollke
mannoch
dieWurzel
eineszurückgebliebenen Haares auffinden, so erfaßt
mandiese mit einer feingezahnten
oderWimper- Pincette
undschneidet jene Mit
etwas von demumgebenden Zellgewebe vermittelst
desScalpells oder einer gekrümmten Scheere
aus.Nach Stillung der Blutung lege ich
dannzwei
bisdrei Suturen tekst durch
dendünnen Rand
desKnorpels
unddannMit Einschlußdesligamentum
exteks num,welches auf diese Weise sich
genau andieAugenlid- bindehaut anlegt. Die Fäden werden
danndicht abgeschnit-
tenundnach dtei Tagen entfernt,
wo dann dieWunde meist verheilt ist
Undkeine üblen Folgen
weiter eintreten.Der Nutzen Vieles Verfahrens besteht in
dervollstän-
digen Entfernung des corpus delicti ohne Gefnhk eines
Recidives, ohne Entstellung, ohne Distocakioa
derThränen-
punrte, Ohne nachfolgendes Thränenträufeln- the ptosis
oderUmstülpUng des
unternAugenlides bei erhaltener In-
tegrität
desKnvkpels
nndfast vollständigerSchonung
dekMeibomschen Drüse. (Dublin Journal, March 1843·)
189
Ueber acuten Rotz bei Menschen«
VonClement
Hatbertom
.
Nachdem
derVerfasser mehre Falle
vontödtlich
ver-loufendern Rotz
beiMenschen mitgetheilt hat, geht
erzu folgenden Bemerkungen über:
·
Ein sechs
bisacht Tage andauerndes Fieber geht dem Ausbruche dieser Krankheit vorher. Der Kranke
leidet anheftigen Schüttelfrösten,Kopfschmerzen,Reizbarkeit
desMa- liens, Durst, Müdigkeit, Mangel
anKraft
undfrequentem Pulse. Besonders klagt
erüber heftigen Schmerz in
denGliedern
undimRücken, sowie über Steisigkeit
undHitze ln den Gelenken. Das Uebel kann
indieser frühenPeriode
mit
acutemRheumatismus verwechselt werden«
wovon esan
Beispielen
nichtfehlt. Bei
dem einleitendenFieber
desRost-s
unddesWurms ist
dieBeschaffenheit
derHaut ei- genthümlichz sie ist trocken, rauh,
brennendheiß; in keinem der
vonmir beobachteten Falle habe ich sie
indiesem ersten Stadium
imMindesten feucht gefunden. Das Gegentheil beobachtet
mangewöhnlich bei’m
akutenRheumatismus,
daSchweiß eines
derersten
undcharacteristischstenSymptome desselben ist. Auch
dasAussehen
desKranken bei
derRoh- kkankheit ist eigenthümlich
und deutet eineernste organifche Veränderung
an;sein Gesicht ist bleich, angstvoll
undmath- los,
dieGesichtszüge spitz
undzusammengezogen; eine eigene Unruhe
undHinfälligkeit spricht sich
inseinem ganzen We- sen
aus und dasFieber
nimmt bei’mFortschreiten
einenschleichenden typhösen Character
an; derPuls ist klein, fre- quent (in einem Falle 160 in
derMinute)
undundulirendz die Zunge ist trocken, braun und zittertz Diarrhöe
undun-willkürliche Ausleerunaen
treten«ein; Zittern
desGliedes
undsubsultus tendinum, Wuthanfälle, tieliria mussis tantia, stupok
undcoma.In diesem zweiten
odertyphö- sen Stadium
derKrankheit zeigen sich die örtlichen Charac-
teredesRohes
und desWurme-,
Undje größer
dieHinfäl- ligkeit ist, desto mehr entwickeln sich die verschiedenen Schörfe
undFormen
derEruption, nicht zu gleicher Zeit, sondern Mcheinander. Ich
will nundie verschiedenen Formen
derEtuption zu schildern versuchen.
1) Finden
wirentzündete Oberflächem welche
anAus- dehnung
vonzwei Zoll bis zur völligenLange eines Gliedes Variiren,
dietieferen Gebilde
mitergriffen, ödematös,
vonetysipelatösem Aussehen,
aneinigen Stellen Erhöhungen- Unelastisch
UndMllb
beiderBerührung; sie gehen
inspinne- Ills über und verbreiten
einenunerträglichenGestank
2) Obekflåchliche
undsubeutane Pusteln, rund
oderoval Von Gestalt- Welche
lngroßer Menge nacheinander erschei- nen-
lnWenlgm Stunden völlig reif
werden und eineseröse Flüssigkeit enthalten-
Unter einerweißen Hautkruste ohne Röthe
oderGeschwulst ln
derUmgegend.
s) Kleine eknkhemnkklge totbe Flecken, welche
anGe- lenken liegen und
insphacelus übergehen,
indemderMor- tificationspunct in der Mitte eines verhrikkkkknGkundes he.
ginntz
vonihm nach allen Seiten hin divergiren rothe lnge.
-650. XXX.E.
190
4) Als ein späteresSymptom, welches gegen den Aus- gang
derKrankheit auftritt, erscheint
einAusfluß
ausbei-
denodereinem Nasenloche
VonZell-»U- zåhemSchlellne- welches sich
indunkle Jauche umwandelt,
undH) Entzündung
derLymphgefåße
undLymphdrüsen in der Nähe
vonbrandigen Pusteln
undvonihnen ausgehend, Daß
derRot-,
derWurm durch Ansteckung
vonPfer- den, Maulthieren
oderEseln auf Menschen übergehen,läßt sich nach
denvorliegenden Fällen nicht mehr bezweifeln;
abernicht immer
werden allePersonen, ·die mit
denkranken Thieren umgehen, angesteckt. Kann
nun dasUebel durch Anstetkung
voneinem Menschen auf
denandernübertragen
werden?Nach meinen Erfahrungen nicht, il)
denndieKran- ken,
welcheich behandelte,
lebten inniedrigen, schlecht
ven-tilirten Hütten, ohne Licht
oderfreie Luftrirculation, in
denen eineMenge Personen zusammengedrångt
waren, unddoch
wurdeKeiner
von derUmgebung
derKranken angesteckt.
Diese
meineAnsicht
wirdauch durch
dieErgebnisse
derVe- terinarkunde bestätigt. Die Mehrzahl
derberühmtesten Be- terinärärztefrüherer
undjetziger Zeit haben die Behauptung ausgesprochen, daß
derRotz
undderWurm
nurdurch Con- tagion mitgetheilt werden,
unddaß
einefrühzeitige Abson- derung
derkranken Thiere
vondengesunden, gehörigeSorg- falt
unddienöthige Aufmerksamkeit auf Reinlichkeit
dieWeiterverbreitung jener Uebel verhindert. Man
hatbei dem Rotz
undWurm
eineacute und einechronische Form
unter-schieden. Die Pferde,
von welchen meineKranken angesteckt wurden,
litten anderletzteren Form,
unddieerkranktenJn- dividuen hatten sich einige Zeit hindurch
mit denkranken Thieren beschiiftiget, bevor sich bei ihnen
dasUebel zeigte
—-
ein Umstand, welcher darin seine Erklärungfindet, daß durch Contagien mitgetheilte Krankheiten Wochen, ja selbst Monate lang
imOrganismus
latentseyn können, bevor sie sich bemerklich
machen.Das Uebel scheint unverändert
undin seinen Eigentlsümlichkeiten nicht modificirt
indenmensch- lichen Organismus überzugehen, indem
esseinen zerstörenden
undbösartigen Character beibehcklh
wie es dasmit
einemEsel vorgenommene Eifpeklment bWeis’t,
deramzweiten Tage krank
wurde undantfünften stale In Ermangelung irgend eines sichern Heilmittels ocder selbst eines Mittels, welches dieses so furchtbare
UndkodkendeUebel
zuerleichtern
ver- mag, einUebel,
von dembislebt noch Keiner genesen ist:
müssen
wirunsere ganze AUfnlek«»ki·nnikeit auf
dieProphyla- xis wenden,
undseVlel
alsMogllch dafür Sorge tragen, daß
dieandemRose leidenden Thiere bald getödtet
werden.(Dublin Journal- July 1843s)
··)
Diesemwirddurch
dieneuesten Erfolge
ausParis
wider-sprochen. Bgls
NeneNotizen
Nr.709.Bd.25.S.16.Amaurose geheilt durch die Jnoculation des srhwefelsaurenStrychniiis.
Von Herrn Verleg.
Die
Pächterin B.,
vonnervdser Constitution, wurde
im Oc- tober1842-
anHinausgehen
auseinerKirche-
voneinerziem-
191
lich heftigen Hernieranie befallen, auf welche eine beträchtliche
Ver- minderung desSenvercnögensauf
demlinkenAuge folgte. Nach
einerzweimonatlichenerfolglosen Behandlung
kamdieKranke-,
am Y.Januar 1843,
zu mirundbotfolgende Symptom-e
dar: LsntePupille erweitert-,
irisganzunbeweglich, selhst"bei’m stärksten Lichter
Wennmanjedoch
das amauroriscbeAuge
verdeckt, dasrechte dagegen, welches
bereitsdieersten Symptoan derAmaurose
darbot freiließ,
und dann beideAugen
zugleicher Zeit
einemstarken Lichte aussehte, so
trat andemtrankenAuge
eineleichte Veränderung
derPupille
ein.Jn
derTiefe
desAuges
war keineFarbenveränderung
zubemerken;
dieKopfschmerzenbestanden,
wie-wohl
minderheftig,
alsfrüher, fort,
und dasSehoelmöaen warauf
derkrankenSeitegänzlich erloschen;
der.oölligen Blindheit
waren
Photopsieen
vorangegangen.Nachdem verschiedene
Mittelerfolglos angewendet
worden waren,entschloß sich Herr Verleg-
dieJnoculation
desstrzschninnm snlphuricum
zuversuchen,
welche erauch
auffolgende
Weiseausfiihrte:
ErbrachteineinUhrglas
1GranStrychnin,
mit2Tropfen Wasser vermischt,
undmachte
amersten Tage zwölf Jmpfstiche
mitderLancetteesechs unterhalb
deslinkenAuges,
inderRichtung
desnon-usinsraokbitalis,
undebensooiel oberhalb
desAuges
und derNasenspilzh
dawo der ramus ethinoidalis desnon-us nasociliaris endetUnddie Ciliar-nerveu
ausgehen.
DieKrankeempfand
andemselben Tage noch
keine
gute Wirkung;
amnächstenMorgen
trat einleichtes Zittern
inderRichtung
derJmpfpuncte
ein.Nach zwei Tagen
Ruhe in- orulirteHerr Verleg
vonNeuem,
undzwar mitdreiStichen mehr, worauf
dieKranke einenleichtenNebelzusehen glaubte.
Nach fünf
weiterenSitzungem
inwelchen
dieanpfstiche
biszudreißig
vermehrt wurden,sing sie
an, dieGegenstände
voneinan- derzuunterscheiden-·
undnachderachten
war dasSehvermögen
vollkommenwiederhergestellt,
sowieauchdieanderenSymptome verschwanden, nachdem
5GranStrychnin verbraucht
waren. DieHeilung besteht
nunschon seit zwei Monaten. (Gazeita
medioa deMiiano,
Jan.1844-)
Misrelieir.
Ueber die
Ursache
des diabctes lasHerr
Mialhe inder
Sitzung
derAcadåmio dessciences am 15.April. AlsderVerfasser sich neulich
ineinemFalle
vonzweifelhafter Harnruhr
mirderAufsuchung
desZuckerstosfes beschäftigte,fand
er,imWi-derspruche
zuderallgemeinen Annahme
derChemiker,
daß der Trauben -oderHarnruhrzucker
weder inderKälte, noch
in derHitze
einereducirendeWirkung auf
dasKupferoryd
ausübt, unddas derselbe diese Eigenschaft erst
dann erlangt, wennauf
ihneinefreie alkalische
oderkohlensaurehaltige Substanz chemisch eingewirkt
bat» Dieseeinfache Thatsachh sagt
er, hatihm
denSchliissel
zuder augenscheinlichen
UrsachederHarnruhr
gegeben. —— Esgeht,
MderThat,
aus seinenUntersuchungen
hervor, daß allekohlen- Wassekstoffenthaltenden Nahrungsstoffc,
wie derTraubenzucker- Skükkemehlgummi,
oder Dertrin u. s.w., nichteher oisimilirt
werdenkönnen,
alsbissie durch
die AleaciendesBlutes inneueProducte
Umgewandelt wordensind,
unter denen einKörper
vor-650« XXX. 120 192
kommt,
tei-init einer sehr energischenDeterngenationskraft begabt ist, so
daßerdasBleisuperorhd
inOrydut,«
dieEisenrrndsalze
inOrydulsalze,
dieKupfererydsalze
inOrydulsalze
undselbst
inme- kallischesKupfer
lunwandelt. -- Aus demVorhergehenden folgl-
daß dieIndividuen,
beiwelchen
dieerwähntechemische Zersehung
beiderAufnahme zacker-
oderstärkemehlhaltiger Stoffe
indemOrganismus stattfinde«
keinenZucker
inderNierenausscheidung
habenkönnen. Nunist
diesesaber derNormalzustand
derMen-schen;
bei’mdie-berei- dagegrn
kannjene wichtige Zersetzung nicht stattfinden,
und zwar ausfolgenden Ursachen:
DieDiabetischetl schwitzen nicht,
UnddaalleH.iutausscheidungen sauer sind, so folgt
daraus,daß-«
wenndiese
Sicretionenunterdrückt sind,
dasBor-lxatidensyn
freier, odernurkohlensaurehaltiger
AlkalienimBlute- unddemzufolge Auch
diechemische Reaction,
dieerste Bedingung
derAfsimilation
desZuckers, unmöglichwird; daher
kommtes,daß
derZucker
mitallenseinen früh-ern Eigenschaften
ausdemKörper
herauskommt. —- Derniabctkshängt
alsovon einemFehler
dir,Assimilation,
oderdktErnährung
ab. DerZucker-,
weitentfeinr,zur Ausführung
derOkganischen Veränderungen
dienen zukönnen-wirktwieein
fremdsk Körper,
vondemsich
derOrganismus stets
zubefreien sucht.
Soist also
diesostarke Zuckerhildnug
ausdenstärtemehlhaltigenStoffen
bei’mdinbetos nur einPhänomen
vongeringer
Bedeutung-welcheskeineswegs
dieArtpassiver Jntoxicac
tionerklärt,
inwelche
diezuckerhaltigcn Stoffe
diePersonen
ver-setzen,
beiwelchen
dienormale«Zusammensetzung
desBlutes ver- ändertist,
d.i.beidenDlabetischein
— Ausdiesen Thatsachell folgt, daß
diegewöhnlich
MUCJUMClksche Kost
alsHeilmittel
bei-m aiabetcsdiesen Zweck nicht erfullt, daß sie
nureinereinpalliative Behandlung auemacht,
und daßman nur von dergleichzeitigen Anwendung schweißtreibender
Mittel undalkalischer Präparate
Et-was erwarten kann.
(Gaz.
mod.deParis-. 1844,
NO,16«)
striotura traohoae.
Jn
derSitzung
derpathologischen Gesellschaft
von Dublin am A.Februar
1842legte Herr
O.Ferral
einPräparat
von einersehr interessanten Affection
der rracbea vor. DerGegenstand
desFalles
war einesechsundzwan- zig-
bissiebenundzwanzigjährige Frau gewesen,
welchefrüher
anphagedänischer
Ulceration desSchlundes mitErfolg behandelt
wor- denwar.Fünf
bissechs Monatenachher
kamsie
in’sSpital
mitpfeifendemAthmen,« quälendem Husten,
Alalieundbedeuten- derDysphagie zurück·
AlsderFinger
indenSchlund eingeführt wurde, fühlte sich
dieepigiottis rauh
undverkürzt
an, dasRe- spirationsgeräusch
war an derganzenBrust schwach,
abek»sp- gendseindumpfer Perrussionstoih auch
keinZeichen
vonHepati-
fation derLunge
odervon derGegenwart
einerGeschwulst
inderBrust.
DieFrau starb plötzlich.
Der Kebldectelfand sich theil- weise zerstört,
derrechteGießkannenknorpel
waraleichfalls ulcerirt,
aberbeidewaren inderHeilung;
dieirae-den selbst
war contra-hirt,
ihreWandungen gegcllkmandssxlkdkångt-
dieSchleimhaut
derselbenblaßgelb,
dieKnokpsl skwklcht
unddieEntfernung zwi- schen.ihnen
vermindert;thkM
befasldsich-
ander Stelle derSchleimhaut-
eindichter, fester Auswucds,
dermitdemhinteren verdicktenZellaewebe zusammenbng
unterhalb dernnrtilngo
erst-ai- deawar die trat-nonso sehr MATRON- daß
nur eineschmaleBon-gie durchginge
anderStelle
derStrictur
war dieSchleimhaut
ulrerirtgewesen. (Dublm Journal,
Nov.1843-)
ibibliographische
Rscllekches
sur lespolspieks
chibles delaBolgique,
etpar-ticuliåkemellc
desStmronsd’08tcndc.
ParM.G.D.life-sten-dqrp. Brugues
1843. 8.Indice
degli articoli
delmuss-oMonaten-in Hsioiogica
cpaMOs gica umanojcompatsaljdttlell
l.R.Universita diPisa etc-1841.
DiFitippo
Cis-»w-1.ucca
1842. 8.lIeu-igkeiten.
Manuel
pkskiqlle d70klbopeådic,
ou traitö ålömentaire sue les moyens deprävenir
etdeguörir
toutes Ic-disformitessdu corps domain.Pak
le.I«« E,Mem-h Paris1844.
18- Nowcaufokceps Sppkouvå
parPAcseleåmickoyals
dSMödecinsde
Paris-
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