Ueue Notizen
aus dem
Gebiete der Natur
gesammeltundmitgab-ist—und Reiskundn
vondeinObersMeditinaltatbe sroriep InWeimar-,unvdemMerkmalen-be nndProfessorFroriepzuBerlin.
M 642J (Nr. 4. des XXX. Bandes.) April 1844.
Gedruckt imLandes-Jndustrie-Comptoir zuWeimar.
deseinzelnenStückes3griff-r
Preis eines ganzenBandes, von 24Bogen,2Siz-Odet3fä-30M, DieTafelschwarze Abbildungen3M DieTafelcolorirte Abbildungen6»J-
.-
Natur Kritische Bemerkungendes Herrn Gay-Lussac überdieTheorieder chemischen Erscheinungendes
Athemholens.
DieTheorie,welcherdieKritikdesberühmtenChemi- kersgilt, istnicht diejenige,dieman nochvor wenigen Jahrenvon allen Lehrkanzelnder Physiologieherab ver- kündeteund der zufolgedieBildung von Kohlensäureund Wasser, sowiedieErzeugung(Freirverdung) des Stickstoffs in derLunge selbstbei der Berührungdes Sauerstoffs
«
der Luftmit denrapillarischen Blutgefäßen,stattfindet.
Diese Ansicht von denErscheinungender Respirationbat man gegenwärtigfast durchgehends aufgegeben,und ande- ren Stelle einezwar nichtneue (denn man sindetetwas ganzTiehnliches schonindenSchriften Chaussier’s und selbst infrühernSchriften), aber dochdurch Herrn Mag- nus inBerlin von Neuem ausihrerVergessenheithervor- geiogene Theorie gesetzt,nach welcher derSauerstoffder LuftinderLungenichtdirect aufdasBlut einwirkt, sen- derneinfachvon demAtterienblute absorbirt wird,während diechemischenErscheinungen,beidenen ermitwirken dürfte, außerhalbderLunge,imLaufederCirculation vor siehge- hen. WährenddesBlutumtaufs sousich durchdieInang- keitderHaargefäßeeinegewisse Quantität des Sauerstoffs zurBildung der Kohlensciuke,welche imBlute aufgelöst bleibt,mitKohlenstoff,eineandere Quantität zurBildung vonWassermitWasserstoffverbinden; dasso mit Kohlen- såuregeschlvlingekteBlut abersichquenenblut verändern, alssolchesindieLungegelangen, dort seineKohlensäure aUShaUchemsich durchdieAbsorpiionvon Sauerstoffvon NeueminArterienblut verwandeln undseinenUmlaufaber- Ws begin-uns Dis-setTheoriefehlte bisietze noch dieBe- stätigungdurch Wem Veksuchtdabergeradeauf dieseivollte Herr Magnus dieselbe gründen. Auch hater wirklich nachgewiesen,daßdasVenenblut viel Kohlensäureenthältz alleindieser Beweis war nichtausreichend;denn es mußte aUchdargethanwerden: l) daß«imFalledasArterienblut
NO«1742.— 642.
hunde.
ebenfallsKohlrnsäure enthält, dasselbe wenigerdavon ent- halte,alsdas Venenblut; L)daßder Unterschiedindem KohleusäuregehaltderbeidenBlutarten bedeutendgenug sey-
um dieErscheinnungderRespirationzuerklären;s)daß dieinderLungedurchdasArterienblut absorbirte undim LaufederCirculation wiederausgeschiedene Quantität Sauer- stoffzur Erzeugungder beidemAusathmen ausgeleerten Quantität Kohlensåureund Wasserausreichend sey; 4) daß das Benenblut Stickstoffenthalte, undzwar mehr, alsdas
Arterienblut, imFalleletzteres ebenfallsdessen enthält.
Dievon Herrn Magnus erlangten Resultatebat Herr Gay-Lussac ineinersehrübersirhtlichenTabellezu- sammengestellt,undesergiebtsichaus ihnenunwiderleglich, daß beide Arten von Blut Kohlensäure, Sauerstoffgasund Stickgasenthalten. Wenn man aberdierelativen Men- genderletzternStoffeuntersucht, sofinden sie sich inden beiden Blutarten geradein dementgegengesetztenVerhältnisse, wiedas,welchesderTheorie nach,stattfindensollte. Denn diese erheischt, daßdas Benenblut mehrKohlensäureenthalte, alsdasAkterienblut, und aus denMagnus’schen Versu- chengehthervor, daßdasletztere 18 Procent mehrdavon enthält,als dasttstike Dieselbe Schwierigkeitbietetsich hinsichtlichdesSksckgaskÄdahvon dem,derTheoriezufol-
ge,dasArterienblutWMIgik enthalten sollte, alsdasVe- nenblut,währendIstsUmM Hälftemehrbesitzt,alsdie- ses. NurdasVekbalklisßdesindenbeidenBlutarten ent- haltenen SauerstvssgaslsistderTheoriegünstig,indem sich davon imVenenblutenur halb soviel fand, wieimArte-
rienblute. Hilf GAP-LUssac beleuchtetdasvon sHtkM
Magnus tückslchklichdesSauerstoffeserlangte Resultat- Esliegt aUskaHand- daß,dadie KohlensäureaufKO- siendesabsvkblkkmSauerstoffserzeugtwird,einbestimm- tesVerbålktlsßzwischen den volumina dieserbeidenGas-
arten stakkssUPMMUßzund daß,wenn man das VOlUmen
derbinnen eMPk gegebenenZeitausgeathmekevKohlensäuke kennt, Man Auchzugebenmuß, daßwenigstensEinentspre- chendesVolumen Sauerstoffbinnen derselben Zeit absorbirt
4
Hl
werden müsse.Um dieserAnforderungderTheoriezuges nügen,hat Herr Magnus annehmen müssen,daßder SauerstoffimBlute vierundzwanzig Mal leichter auflöslich sey,alsimWasser,oderdaßdasBlut einevierundzwanzig Mal stärkereCapacitiit fürden Sauerstoffbestre,als das Wasser.Eine so außerordentlicheAuflöslichkeitist allerdings möglich;alleinaus denVersuchenderDeutschen Gelehrten geht dieselbe nicht hervor·
Herr Magnus hatseinRaisonnement aufdieAn-
nahme einer einfachen Auflösungim Blute«)gegründet
und sahsich dazugenöthigt.Die Kohlenseiureund das v(7.-’5tickgas,diesich beider Berührungder Lustmit dem Blute aus diesem entbinden sollten, durftendarin nur ganz einfachinAuflösungenthalten seyn, undwenn erfürdas Sauerstoffgas ein strirkeres Gebundensehndurch chemische Verwandtschaft angenommen heitre,so weireerin diealte TheoriezurückverfallemNachdem Herr Gah-Lussac die Resultate der Magnus’schen Untersuchungenvon noch mehrerenandern Seiten beleuchtet und sie auchindiesen Beziehungenals fürdieTheorie ungenügendbefundenhat, schließterfolgendermaaßem »So unvollständigdiese Kritik auch sehnmag, so scheint sichdochdaraus zuergeben, daß dieMagnus’scheTheorie bisietztnocheinerzuverlässige-nBe- gründungentbehrt, und daßsichinBetreffderchemischen Erscheinungen desAthemholens fernere Untersuchungennö- thigmachen. Dieß allein zu unternehmen, würde ich mich nicht getrauthaben;allein,damirHerr Magendie dabei
an dieHandgehen will, sohoffeich, daß sichaus unserer gemeinschaftlichenBestrebungeneinigefürdieWissenschaft nichtuninteressante Resultate ergebenwerden.«
Nachdem HerrGay- Lussac seinen Vortragbeendigt hatte, legteHerr Magendie der Academie dieResultate einer inseinem Laboratorium vorgenommenen vergleichenden AnalysedesArteriens undVenenblutes inBetreffdesGe- haltesan Kohlensciurevor· Er fandin100 Grammen Arterienblut 66Milligrammeund in100 Grammen Ve- nenblut 78 Milligr. Kohlenseiure.Durch diesesResultat
werden dieBemerkungendesHerrn Gan-Lass« rücksichts
lichdesMangelsanUebereinstimmnng zwischendenExpe- rimenten des Herrn Magnus unddessenTheorieunter- stüdkzdenn indem diese Zahlendem vondiesemChemiker AngegebenenVerhältnisse,daßimArterienblute mehrKoh- lensaureenthalten sey,als imVenenblute, widersprechen,so legensieeinZeugnißzu Gunsten derMagnus’schen Theorieab.
Versucheiner etlzrcologischenBestimmungdermitt- leren KorpergroßeinFrankreich.
VOU F.L erut.
DerVeistsser gingeUmseinen Zweck zu erreichen, auf folgendeWeisezU Werkes Dns Gefängniß,dessen Arzter
’«) VerschluckungdurchM Vlnks D.net-ers
642 xsto e. 62
7ist, enthältGefangenevon«16—- 70—·-80Jahren, meist abervon 20oder25— 50oder55Jahren. Diesewer- den beiihremEintritte alle entkleidetgemessen,und das Maaß einesJedenwirddann indieRegisterder Kanzlei eingetragen· Sie gehören fast in’sgesammtodervielmehr alledenniederen Stiinden an,welche, nachdenUntersuchun- genderHerrenVillermeå (M(åmoiresur lataille de Phomme en France-,inAnnales ri’hygiåne,t.I.p.
351)undQuetelet (sur Pliomme etLedar-doppe- ment deses faculttis ouEssai deplrysique sociale, 2Vol. Paris 1835.),von kleinerer Statut- n"nd,alsdie höherenClassenVerMenschlichen Gesellschaft,und sindfast aus allenDepartements-—DieGrößederselben zusammenge- nommen, kannalso ziemlich genau diemittlere Größeder Classevon Bewohnern Frankreichs geben,welchefastaus- schließlichdieGefängnissebevölkern.Ich nahmnun, sagt derVerfasser,aus denKansleiregisterndenBetragderGrö- ßemessungenvon 2,000 Gefangenen,von 1830 an,aufund stelltedieMessunginfünfTabellen zusammen. Die erste bezieht sich aufdiemittlereGrößederGefangenenvonMik- bitii7äInhkenzsie Vekknsk 1567 Millimeter; diezweite aufdie mittlere GrößederGefangenenvon 20Jahren,sie ist 1647 Millimeterz diedritte von 25Jahren, siebeträgtauch 1647 Millim.; dievierte Von 30——50Jahren, sieist1657 Millim.oderö« l«3««;diefünfteundletztevon 50Jahren unddarüber. siebeträgt1655 Millim. MehralsdieHälfte derindieletzteTabelleaufgenommenen Individuenstandim Altervon 50——55 Jahren.alsodenen aus derviertenTa- belle sehr naheoderfast gleich.Wenn man das Maaßvon 1657 Millimeter als das mittlere Maaß derErwachsenen«
unter derärmer-enund weniggebildeten Classe annimmt, so fragtsichnun inBezugauf diegesammteNation, ob nichtdieGrößederPersonenaus höherenClasse-«inank.
reichdiederPersonenausniederenStündemunddik-Gköße derSteidtebewohnernicht diederLandbewolmekübertriffk, welchebeidenFragenbejahendbeantwortet werden können.
Man wirdferner finden, daß dieBewohnerdes südlichen Frankreichskleiner sind,alsdiedesnördlichen;diemittlere Größedererwachsenen Gefangeneneins demSüden ergab
nur 1630 Miasm» währenddieaus dem Norden 1657 Millimet. ergab. Nochgennnek konnteichjedoch diesen UnterschiedderGröße zwischendenBewohnerndesSüdens unddenendesNordens nachVerBerechnungdermittleren GrößederEinwohner derkleinen Stadt Ghim Nordosten Frankreichs,DeparlenjenkvHAUte-Sa0ne,meinerVaterstadt, derenListenseit Vier-ils Cis-Ihrenmirvorlagen, bestimmen.
JndenArchivenDesCommunenwirdnämlichdieKör- pergrößealler jungenLenke ohne Ausnahme verzeichnenwel- che durchihrAcker zumContingentgehören.So zogich denn im Septemberl839 aus den Registernder Stadt GydenBetrag VerKörpergrößeallerMännervon 20Jah- ren vom Inbke1800 —
1838 aus und bekam eineTo- talsummevon 753Miinnern beieiner jiihklichenDurch- schnittszahlVVULos-H In der Tabelle nun, welcheich darüberanfertigen schriebichdieDaten derGeburtunddes Altersauf-Wieich sieindenRegisternmeinerVaterstadt
53
Vesieichnerfand. Esist jedoch sehr wahrscheinlich daß-biet- WltimübrigenFrankreich,dieEonsrribittenderJahre1808
— 14nicht2(),sondernnUk 18Jahrealtwaren; dagegen waren dieRekruten voll 1816 und 17,welcheerst 1818 gemessen wurden, damals 21—22Jahrealt. Wennman nun dieAugenauf dieinjener Tabellejährlichangegebenen Mittel.,ahlmwirft,so sieht man, daß sie nichtsebrvon ein- allder verschieden sind; dochsinddieFällehierinzugekirr- gtt ?lnlahlvorhaner umdieBehauptungdesHerrnVil- lermtå
zuwiderlegen,daßgegen dasEndedes Kaiserreichs oderindenJahren nachdemSturze desselbendieGröße derMännerinFrankreichmerklichabgenommenhabe.
Jn jenerTabelle findet sich.das absolute Minimum VomJahre1807, esbeträgt1415 Millimz das Indivi- duum, aufwelches sich dieseAngabebezieht,war bucklig«
ohne jsdochdurch rhachitis entstellt zu senn. DieMittel- zahlderReihederMinima ist 1536 Millim. Das abso- luteMaximum ist 1900 Millim., essindet sich imJahre 18215 dieMittelzahl der ReihederMarima ist 1771.
Endlich dieMittelzahl derGrößeder753 Eonsrribir- ten ineinerPeriodevon 37Jahren ist1658Millim. oder 5«l« ««,und fastum lMillim. dermittleren Größe derErwachsenenvon derarbeitenden Classeinganz Frank- reich.
Es bliebmirnun nochübrig,auchdieMittelzahlder Männer von 20— 60Jahren Und darüber der Verglei- chunghatber aufzusuchensichkonnte jedochzudiesem Zwecke nichtmehr,als til-lFälle«zusammenstellen.
EineersteReihe von27Fällenzu20—- 26Jahren, alsmittleres Alter 22Jahre, ergabalsMittelzahlderGrö- ße1679 Millim.
Einezweite Reihevon 21Fällenzu25— 30Jah- ken, mittleres Alter27 Jahr9Monate, Mittelzahl der Größe1697 Manna
Einedritte Reihevon 74Fällenzu50— 60 Jah- k0n-mittleres Alter38Jahre,MittelzahlderGröße1681 Millim.
« EndlicheineVierteReihevon 22Fällenzu50— 60 Jahren,nlittleres Alter56Jahre 6Monate-Mittelzahlder Große1651 Milliar.
Alls dengegebenenThatsachen folgterstens,daß bei don Einwohnern obgedachter Gemeinde, sowiebeidenGe- fangenendasWachsthumnichtzu20oder25,sondern erst zu30Jahren beendetist. Von 80— 50Jahren bleibt dieGrößestationär-Um dann wiederabzunehmen. Ferner zeigtsich- dnßWGrößtderEinwohnereinerGemeinde im NordostenFknnkkeichsMkcfichtlicbdiederEinwohner Frank-
ZHOT611IMISSS bitkachkebübersteigt,undzwarinallen tern.
Mill. Mill.
Soistzu 20 Jahren dieGrößederGefangenen1647,zuGy1658
-25 - - - ·
- 1647 - -1679
s80—50- t s « - 1657 - -1681
I60J.U.dass-Wo - « I 1651 II 1655
642.XXX.4. 54
Oft bohrteWuchs btkBewohnerdesNordostens Frank- reichsistnichtnur demEinflussedesKlima’sundderEin- wirkungäußererUmstände, sondern vorzüglichderAbstam- mung derBewohnerderFranchncomtåvon denalten,mit großenStaturen begabten,SeqUanekmdieder Belgischen oderKimrifchen Rate entstammten, sowiederVermischung mitdenimAnfangedesfünftenIahkhUndokks finaedrungenen Burgundern zuzuschreiben,dieSidonius Apollinarisfür Riesen erklärtundihnen 7FußHöhe gifbks (A1111ales tPHygiåneFahnun Avril 1844.)
Misrellem
Ueber dieVeränderungen inder Temperatur der
Erde bat Robert Harknesz, Bach derLendoner geologischen GesellschafteineAbhandlunavoraetragrn, indererdasvormalige höhereNiveau desOreans durchdienährenddersogenanntenCis- zeit(derposttrrtiären Periode-)herrschende niedrigere Temperatur zuerklärenversucht. ManfindetinvielenLändernalteMeeres- llfer,von deneneinige allerdings, wegenihrer Verschiebung,ihre jetzige höhere Lageeinerwirklichen Erhebungverdanken, diemei- sten dagegen- dasie horizontalundmiteinander parallel streichen, nur durchdasZurückweichendesMeeres entstandenseynkönnlll.
Der Verfasserbegründet seineTheorie folgendermaßen:Nach Kotzebue’s, Sabine’s undScoresby’s Beobachtungenist dieTemperatur desSeewassers überall bei 800Faden Tiefeziem- lichKliouFahrenheit, beiwelcher Temperatur dassüße Wasser seineardßteDichtigkeitbesitzt,undda,nachLaplace, diemitt- lereTiefe desstillenOrean’s 4EnglischrMeilen, die« des atlans tischenOcean’s aber 3EnglischeMeilen, diebeidenOceane zusam- men also 8000Faden, vondenen 800FadenetwadervierteTheil sind, beträgt, so liegt, stiller Ansicht nach,die mittlere Tempera- turdessämmtlichen Meerwassrrs nichtweitvon400F.Nach denvoln Capitain Sabine illhohenBreiten angestelltenBeobach- tungen folgerter, daßunter 400F»dasSerwasser sich ungefähr indemselben Verhältnisse ausdehne, wiedassüße Wasser. Wenn alsowährendderposttertiären PeriodediemittlereTemperatur der Erde (Erdoberfläche?) geringermar, alsgegenwärtig, sowar da- mals diemittlere Temperatur derSee ebenfalls niedriger,dem- nachniedriger-als400 F.FolglichnahmdasSeewasserdamals einengrößerenNaUknEin-undseineUfer lagen höher,alsgegen- wärtig.DenGrund deralgWVåktiaenhöherenmittleren Tempe-
ratur derErde(Erdoberfläche) findetder VerfasserinderErhe-
bung großer Landstricheinnerhalbderheißen Zone,dienochmals durchdieSonnenstrahlen geplnlztworden seyen.(Lond.,Bauch-, andDubiin Phil.Mag-,Ther schrie-,Nr.157,Fehl-. 1844·)
Ueber Bewegnnsootscheinungen beiden Fischen
hat HerrGeh.R-J-MllllenBeobachtungeninderGesellschaft UakurfokschenderFreundezu Berllnmitgetheilt«WenneinFischaus feinergewöhnlichenStellungaufdieSeitegeneigt wird,sostreben dieAugen,ihreStellungglgln denHorizontzubehaupten. Diese entgegengesetzte Bewegung erfolgtmit physischer Nothwendigkeit-
siedauert iO lange-alsdkr stchin derneuen Lagebleibt. Wird
einFisch,derauf Vor Sinkt liegt,dann nochweiter bisaufden Rückenumgcdreht-sostrlltsichdienormale Stellung derAugen wiederher. VolAetIdetllngderRückenlagein dieSeitenlage tklfk wiederdiegegeostkebmdkAugenbewegungein. Wird einFif Iu derorrticalen Ebene feinesKörpersum eineQueerachseNoth so erfolgendagegenRotations-BewegungenderAugenUkntheki- grneAxt-«beiderlehUngnachObenoderUnten ineotgegongh setzterRichtung-»BeideAbweichungenzusammengerychnolbetragen argen450«BeiderDrohungausderBauchlage Indltverticale Stellung- so daßdek-Kopfobenoderunten hinwan erfolgtdie RotationderAugeninumgekehrterRichtungMkkderBewegung desKökpltszbetderBewegungdesKözpjksansderverticalen
55
StellungindieRückenlagerotiren dieAugeningleichnamiger RichtungmitdemKörper.Bei der RückenlagehabendieAugen wiederdie normale Stellung,wiein derBauchtage. Die Versuche sindanPlätzenundHechten angestellt.
·
Ueber zwei neue Lagen vonGebirgsmassen aus
Jufusorien als Meeresabsatz inNordamerica hatHerr
642.FULL 4. 56
ProfessorEh kenbergderBerlinerAcademiederWissenschaftenris—
neudekkfsgehalten,worinzugleicheineVergleichungderselbenmit denorganischenKreidegebildeninEuropaundAsritaangestellt ist«
Eine Reife tu naturhistorischen Zwecken nachden Molucten und Celebes hatsetzt HerrDr.Mohnite unter- nommen.
S
Heilkunde.
Einrichtungdes EnglischenParlamentshauses der Gemeinen inBezug auf Erneuerungder Luftz
durchdenDr. Reid.
DieHauptgrundlagealler behufsderLüstungange- wandten Maaßregelnbildet dieFrage,wieviel frische Luft dem inRedestehendenRaume binnen einer gewissenZeit mußzugeführtwerden können. Jn derUeberzeugung,daß
vor derErledigungdiesesHauotpunrtesindersystematischen Lüftungvon Gebäuden, Schiffen, Bergwerkenet.keinwe- sentlicherFortschrittgeschehen könne,und daß irrige Ansich- ten rücksichtlichdesselbenden VerbesserungenindieserBe- ziehung ungemein hinderlich gewesen sehen,ließ Dr. Neid inEdinburgh eineReihevon Zimmern bauen, in welchen, bevor diebeabsichtigten Einrichtungenin denParlaments- häusernzur Ausführungkamen, zahlreiche Versucheange- stelltwurden. In demgrößtendieserZimmerkonnte das Elnsirömenvon Luft, sowohlderQuantität alsderQua- litätnach, ganz nachBelieben regulirt werden«und dort wurden Versuche angestellt,beiwelchen die Zahlder im Zimmer besindlichen Personen von l bis 240 wechseln.
Durch dieResultatedieserVersucheward Dr. Neid inderAnsichtbestärkt, daßindemHausederGemeinen (demselben,welchesvor demgroßenBrandedasHausder Pairs war) folgende Veränderungenvorzunehmen seyen.
welchedemnachauchzurAusführungkamen.
l. DerFlächengehaltdes Durchschnitts derRöhre-, durch welchedieverdorbene Luftausströmt-,wurde zu50 Fuß (O.uadratfuß)festgestellt.Nach Sir Humphry Da- VyszsPlan solltederselbe, als das Hausnochdas der -SpairsoderdassogenannteOberhauswar, nur 1Fußbe-
tragen.
2.Eswurdeüber dieserOeffnungeinApparatange- bracht,durchwelchendasAue-strömenderLuft außerordent- lichbsschlfumkikwerden konnte-. Früherwurde dieß durch
das Heils-eneines kleinen Osens bewirkt,dessenRauch bäu- figdurchdenAUsstkörnunnscanalindenVersammlungszal zurückströmkrsDagegenistbeidergegenwärtigenEinrich- tungderFall Noch·nievorgekommen, daß die verdorbene Luft durch dieVenslkskkdusköhrezurückgeströmtwäre;Uud seit 1836 bestehtMr Einrichtungbereite
Z.Der FlächenraumdesDurchschnittsder Röhre- durchwelchediefrische Lqu einstkeichhwurde ebenfallsver-
größer-L
4.Das Herabsieigenvon kalter Zugluftauf dieKöpfe derAnwesendenward durcheineinnereGlasdecke völligun- möglichgemacht-
5. Die BEIDE-sungder Luftvon deren Einströmen biszuderen Ausströmenwurde wieineinerpneumatischen Maschine regulirt unddasHausin dieserBeziehungals einpneumatischer Apparatbehandelt.
6. Der Heihapparat ward verstärktund ineiner Kammer angebracht,fv daßerjederzeitinBereitschast ist undbinnen derkürze-stierZeitjede erforderlicheQuantität erwärmterLust liefern kann
7.Es wurden Mischiammern angebracht, inwelchen
nach Umständendie geheilzkeLuftmit jeder erforderlichen MengekalterLustvermengt werden kann.
s.Unter dem Fußbodenward einAusgleichungsraum angebracht,so daß sich keineloealm StrömungenundLuft- wirbel bilden können,sondern jederTheildes Fußbodens gleichförmigundregelmäßigmitdererforderlichenQuantität warmer Lust versorgtwird.
g.Diesegleichförmige Vertheilung wurdedadurch er- leichtert, daß fasteineMillion Oeffnungendurch denFuß- bodengebrochen sind,und diedurch diesegehendenLuftströ-
mewieder durch einen darübergebreitetensehrporösenund elastischenTeppichvon Haartuch gebrochenwerden.
10.In denVorsälenwurde durchabwechselndpgBe- legendesFußbodensmitMatten UNDkllfsiichenFußreini- gerndafür gesorgt,daß so wenig, wiemöglich,Schmutzin den Versammlungssaalgeschlepptwird, was zurReinheit derLuftindemselbennichtwenigbeiträgtDiese Einrich- tungen wurden mehrere Monatr langgeprüft,beer sie ihre endliche Ausführungerfuhren. Durcheine neue Stellung derBänke ließe sichvielleichterreichen,daßdieLuftdurch keineeinzigevon deu FUßM berührteStelle einstreicht.
Uebrigens istdieausVMböchsimöglichenGrad getriebene VertheilungdereiustkVWUVenLufteinHaupterforderniß,da-
mit loraleStrömungmdurchaus nicht vorkommen können-
und jede Stelle delVtk geringstmöglichenBewegungder LuftihrengehörigmBedarfdavon erhalte
ll. DieGallerien wurden mit frischer Luftversorgt, Undzwar inVerWisse-daßdiedort erzeugteStrömung dievon Unten aufsteigendeverdorbene Luft von denselben abhielt.
12.EsWskd eine Kammer vorgerichkrk,in welcher- abgesehenVONVrMHeißsvasserapparate,dirLqufeuchtge- Macht,getrdckurbabgekühltec.werden kunn. Dieselbewur- de gleich beiEröffnungdesHauseszurAnwendunggebracht-