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Neue Notizen aus dem Gebiete der Natur- und Heilkunde, 1844 (Bd. XXX, nr 9), Mai - No 647

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neue aus

Uotizen

Gebiete der Natur und

dem

eiiimnde,

gesammeltundmitgetheilt

vondeinOber-sMedicinalratdeF rokiep zuWeil-ich nnddemMedicinalraihe undProfessor Freriep zuBerlin.

DE-647. (Nr.9. des xxx. Bandes.) Mai 1844.

Gedrucktim Landes-Industrie-ComptoirzuWeimar-.

—-

Preis einesganzen Bandes, von 24Bogen,2sie-.oder 3IF30M, deseinzelnen StückesZJJI DieTafelschwarze Abbildungen3Jst DieTafel colorirteAbbildungen6ykjr

Uatur

Anatomie des Pbalanginm Opili0,Laie-.

VonAlsred Tulk, Esq.

(HierzudieFiguren43.—61. aufdermit Nummer 639.[Nr. t.

diesesBandes]ausgegebenen Tafel.) (Fortsetzung.)

Der Eierleger (ovipositor) isteinlanges, abge- plattetes und gekieltesOrgansFigur 56.), das oben eine Furchedarbietet und,inseineScheide eingeschlossen, längs derMedianflächedes abrlomen hartunter denHautbe- deckungen liegt,durchwelche hindurchman dasselbevonAu- ßenalseineschwar:e Liniewahrnimmt, woran man, ab- gesehenvon der bedeutenderen Größeund Converitätdes äbdonren,dasWeibchenohneWeiteres Von dem Männ- chen unterscheiden kann. Erist theilweise indieConcavi- tätderSternalplatte andemunbefestigten Rande derselben eingelagertund istetwa zoderFso«lang,wiedasab- dometn Oben befindeter sich mitdemvordern Theile desovarium, dereingeschnürtenPortion des Eiersackes Unddem ovicluctus, an denSeiten mit demMittelab- dominalnervenund denseitlichen Rändern derSternalplatte lnBerührung- Erbestehtaus einer Reihevon hornigen Ringen(FigUk56.a), derenZahl33ist,und dievom hinternEnde aus bisfastzurMitte desOrganesweiter- dannAbtk biszUkSpitzedesselbenwieder enger werden.

JederdieserRingeistmtt einereinfachen Reihevon Bor- sten besetzt,deren Basis eineAnschwellungdarbietet- und VOndenen zweiVDUVM7bis8vordern Ringenzubei- den Seiten desEitkligiks horizontalvorstehen,währendsie Weiterhinterwärtsan LängeundZahlabnehmen. Der issteUnddiebeiden letztenRingesindblasser gefärbt,als leübrigen,undgleichstUnnUk angedeutet. Vorn endigt dik«Eierlegermitzwei OkganenVon besondererStructur.

lesebestehenaus einemPMre kurzen, stumpfenundet- WasconischenAnhängsetn,diemitdem letztenRinge frei

No—1747. 647.

hunde.

articulirenundeinander entgegengesetztsind, sodaß sie eine Artvon Zangebilden, welchesich zumFassenderEierbei derenAustreten und zumEinlagernderselbenindasNest vortrefflich eignenmuß.Jedes dieser kleinen Organebe- sitzt zwei GelenkeoderGlieder. Das untere »(Figur57.b) ist stumpf, viereckig,und dessenäußererelliptischer Rand istmiteinigenBorstenbesetzt,diesolang sind, wiedas Glied breit ist,und rechtwinklig von dem letzternabstehen.

DieäußereSeite desselbenistdunkelgefärbtund, gleichden Ringen,von horniger Tertnr. Das zweiteoderendständige Glied(C) ist längerund schmäler,alsdasvorige,sein innererRand geradeundhäutig,und seineSpitze stumpf kegelförmigAn der äußernSeite dieses Gliedes bemerkt man inderNähederSpitzeeinekleineVertiefung,inwel- cher einPinselchen((Z)von kurzenstumpfenDornen, die auf einemrundlichenPolster stehen, eingesetzt ist. Eswäre interessant,dieBestimmungdiesermerkwürdigenZugabezu kennen. Lange,aufTuberkeln silzende, Borsten, dieam Gipfel kürzerwerden, stehenvon diesem Gliede ab. Die RingedesEierlegers sind durch eineZwischenm"embkan,welche

Vonderdas ganzeOrganauskleidendenMembran deutlich verschiedenist,Miktinandtk VtkbUndem Dieseletztereallge- meineMembran (Figur 56s M«) ist eineFortsetzungdes ovitluctus, nndknnn sithkAuf derselbenhäufigschwache EindrückederRings-—Hinten- wodieRingeaufhören,ist- diedieselbenver-bindendeMembranauswärtsund aufwärts Umgkschiqgemunddiekatstbungdieser Falteüberdengan- zenCierleger bildetDIEScheide dieses Organes,einedek merkwürdigstenSkkUkkUken derAfterspinnen.Sie besteht aus einer dünnenMembran,welchederQueere nachge- fattetundfasttDurchgehendemitkurzen, stumper,conischen Dornen dichtbeseleistsBetrachtetman dieselbe beigerin- gerBergkößtkUnOsV erscheintdieMembran wiemit zahl- reichenKreuzlinien gezeichnet,und andenKrsuöullssstellen zeigen sichkleine Sterne oder dreizackigeDornen. Dieß nimmt sich sehr artigaus, beruhtaberaufeineroptischen

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lsl

Täuschung,indemdieinderWirklichkeit einfachentonischen Dorn-enauf die Membran Schatten werfenund dieseselbst iim die Dornen her ineiner eigenthütnlichenWeisegerun- zeltist. Denn wenn man einePortionderMembran bei 570- oder1020facherVergrößerungnacheiner Dimension unieksucht,so erkenntman diewahre Structur derDornen deutlich, in'sbesonderewenn man jenePortion zivischen zivei Glasplättrhenuntersucht, inwelchemFallesichöfterseinige Dornenablösem Eineandere Eigenthümlichkeitdieser Scheide istderen großeElasticität,indemsie sichbiszumDreifachen ihrer natürlichen Ausdehnung streckenläßt,ohnezuzerrei- ßen und, sobald dieausdehnende Kraftaufhörtzuwirken, inihrevorigeGestaltzurückschnellt.Im abrlomen zeigt dieScheidedesEierlegers eineschivärzlicheFarbe, dieje- dochvonderenFaltenunddenzahlreichen Dornenherrührt;

dennjestärkerman sie ausdehnt, desto blasserwird sie,bis zuletztdieMembran und-dieDornen sich ganzweißdar- stellen. WennderEierlegernichtvorgestreckt ist,liegen die Dornen aufderinnern Oberflächeder Scheide, dichtan dieselbeangedrückt,mitovrwärtegerichtetenSpitzen; allein wenn dieseTheileherausgekehrtsind, was inziemlich glei- cherWeisebewirkt wird, wie bei’mpenisdesMännchens, sostehendieDornen aufrechtund ertheilen derOberfläche derScheide ein rauhesAnsehen,welchesvon demsehrver- schiedenist,das sie imInnerndesabdomen darbot. Die Dornen hörenin geringer Entfernung vom vordern Ende derScheidebei einerziemlichschroffabsetzenden Queerlinie aufund setzen sich auswärtsFubeidenSeiten inzweikrumme und steifeFaltenderMembran fort, ivelche den Hakenin der Scheide des penis entsprechen. Ihre Bestimmung scheintbeibeiden Geschlechternzuseyn, dieMündungder Scheide offenzu h.ilten,so daß sichdem Austreten desda rinenthaltenenen Organe-zkeinHindernißindenWegstel- lenkann. Die nackteMembran dervordern und untern PortionderScheide hängtmitveinerEinwärtsbiegungder LefzedesBrustbeineszusammen.

AußerdersoebenbeschriebenenScheide ist noch eine solchevon weißerFarbe (Figur5·I.me) vorhanden, welche denEierlegerlockerer UmgiebtundauseinereinfachenLage Von starkenElementarfasernbesteht)diederLängenachpa-

rallelnebeneinander liegenundzusammeneinedünnemus- cUidseRöhreüberderzurückgeschlagenenPortionodereigentk lichen Scheide des Eierlegersbilden. Jii derNähedes VWWen EndeddiesesLetztern divergireitdieseFaseknzu beiden Seiten VdnihrerfrüherengeradenRichtung Undbil- deneinPW schräghinterwärts streichende Muskeln. Der hintere,dreikekeUndkürzere,derselbenistvon gedrücktdrei- eckiger GestaltUndmit seinerscharfen Kante andenSei- tm derBasisdekSternalplatte befestigtzder vordere isi lang und schmal-»Undseine Fasern divergiren nachInnen- währendsiesich-WIC»diedes anderen Muskels, ohne Unm- brechung indie Scheide sorisehemSein äußeresEndeist mitdemdes hinternMusksidVetschmolzenundandersel- benStelle,wie dieses- nngehefkeksDiese-inusrulöseSchei- debietetandemhinterenEndederEierlegerkeinenfksim Saum dar, sondern istgegensich selbstnach Jnnenumge-

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schlagen,undeinTheilihrerFasern hängt offenbarmit

denen derinm. retkactores zusammen,währendandere

ühkkdemovitluctus weiterzustreichenunddessen äußerezu- sammenziehbakeHüllezu bilden scheinen.Nach wiederhol- termikroskopischerUntersuchungderStructur obigerScheide’), sowiederjenigenderentsprechendenmännlichenOrgane,bin ichüberzeugt- daß sie eine musrulöse Tertur besitzt,indem jenelongitudinalenFäserchen,dievon einemEnde derselben bis zumanderen »reichen,jedesaus einer einfachenReihe scheibenförmigerKorperchen bestehen,ivelcheineinerbeson- derenScheide eingeschlossenist. ManchedieserScheibchen sind gleich Glasperlen voneinander ciiiWeniggetrennt, je- doch nochimmer durch ihr sarcolemina verbunden; andere liegen schrägübereinander, gleichGeldstücken,und wenn man siesenkrechtgegenihre hohe Kante betrachtet,soneh- men sie sich wieQuerstreifenaus.

Die min. retractores desEierlegers (Figur64Mi) dioergireneinWenigvon deansis jenesOrganes,anwel-. chesdieselbenangefügtsindUndsindmitdemanderen Ende, wiebei’mMännchen,an den vorletztenRiickenbogenbe- festigt.

Außer obigenOrganen finden sich zwei lange, dünne blindeRöhren,welchean derunteren Flächedekmuscukfp sen ScheidedesEierlegers hinstreichenundinihremInnern einegekörnteSubstanzenthalten. Jedederselben wirdvon einerzartentrat-lieu begleitet,die sichspiralförmigumdie- selbe windet und aufihrverästelt,und siescheinen auf beidenSeiten anderStelle, ivoderEierleiter indenEi- erlegereintritt, injeneneinzumünden.Nach ihrerGestalt und Lage möchteman dieseRöhrenfürdieRepräsentanten derglitten -secernirenden OrganederInsecten halten.

DieZeugungsorganebeiderGeschlechter bietenbeiPil.

Opiliobedeutendes Interessedar,indemerst Geofsroy") und späterLatreille in seinerHistoire naturelle rles Fourmis dieAnsicht vertheidigt hatten, dieseSpeciesseh

l««)Nachdem ich schondieProbebogenmeiner Abhandlunger- halten hatte, fandich, daß ichmich rücksichtlicheinesPunk- tes«in derStructur dermiisru·ldsenScheide desponis undEierlegersvonPholaagium geirrt habe. DiehieralsEle- mentarfasernbeschriebenen Organesindnämlichschmale,lange Bündelchen, welchedurch·denDruckder Glasplattchem zwischendiesie behufsdermikroskdpischenUntersuchunggelegt worden, nachder Quere gespalten undindie obenbe- schriebe-km Scheibchen zerlegtworden waren. Untersuchi man jedochdieOberflächederselbengenau, sofindetmandie- selbe fein gekörnt,UnddießAnsehen rührtvondenzahlreichen dnrinenthniienenFnsiikchenher,von denenjedesausReihen vonElementnkkheilchenodersnach Boivman) Fleisch- molerulen besteht,dieinder Richtung der Querstrei- senspalten»DieseeigentbümlicheStructur derScheibchen war mir-beiAnwendungeinerzugeringen Verstöße-Wehent- AOUSUI-DasSaknnieiinnnüberziehtdieseBündelchenin Ge«

staltemeezartenMeint-kennDieBündeichensindbeidieser Scheide Phnlangiumnichtzustarken BündelnoderMus- keiEIVMWSOWieandenBeinenundanderen Organen-sondern bleibenvon einander zbgcsonzerk,aberdichtnebeneinanderlies grndUndbilden zusammeneinehohleNdhkks

")Histoire abkögöcdesinsectessI762«

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Los

nttr dasWeibchenvrti Pli.cornuturn. InseinemWerke

sur lagottärntioneles Ferttclteurs hat Latreille den

Begattungsact,nebstdettdemselben vorangehendenKämpfen, zwischen mehreren Eremplaren von Pli. contutum und Pli. Opiliosehr genaugeschildert,ttnderschließtmitden Worten. »MehrereExemplare feierten attf diese Weise ihre Hochzeitinmeinem Beisei)n,und somitbesteht überdie SachekeinZweifel.« Trevira nus erklärt diesenJerthum Latreille’s dadurch- daß dieserzufälligimmer nur männ- licheEretnplarevonPli. cotsnutum und weibliche von Ph.

Opiliosecirthabe,wasleichtvorkommen konnte,daman zugewissenZeitenoftnur diesesoderjenesGeschlechtvon denselben Species flügelloserInsecten antrifftzsowie dadurch- daßsichvor Latreille Eremplarevon verschiedenenSpe- cies wirklichbegattelhaben dürften. Wenn sichdieSache so verhält,somußman Latreille seinen Jrrthum zu Gttte halten, wenngleichjene beiden Species au- ßerordentlich verschieden voneinander sind,und ich sie, nach allen meinen Beobachtungen, fürzweistrengvoneinander Verschiedene Arten halten muß. Aeusrerlichbietendiebeiden GeschlechterdesPli. ()pi1i0zwarnur sebrwenigunterschei- dende Merkmale dar,allein beimeinen zahlreichen Sectionen habe ich fasteinegleicheAnzahl MännchenttttdWeibchen getroffen. WasPh. corrtutum betrifft,welchesaufTrif- tenundunter Steinen aufdenKreidebergen inderGegend von Dover sehr häufig ist,sobabe ichdasselbenttr selten inGesellschaftdesPir.Oftiliogetroffen,welche Species sich mehran dengetünchtenMartern derStälle, alsauf offnem Felde,aufhält.UeberdembeschreibenHermann, Herbst undHahn sämmtlichdiese Thiereals gesenderte Species-, und derLeutgenanntehatbeideGeschlechtervon Pli. cor- nutum abgebildet,undbemerkt, daßerbeide oftinder Begattung angetroffenhabe. Von Pli. Opiliosagter:

»Nati! Latreille solldiese Art das Weibchenvon Ph.

cornututn seyn;allein ich trafsolchesnoch niemit jenem inBegattung, wohl aber sehr oft diebeiden Geschlechter dieser Att, BrustanBrust gedrücktund mitdenFühlsüßen sich umklammernd, inBegattungan.«

Jn seiner Beschreibttttgvon derKörperstellungdes MännchensundWeibchens währenddescoitus hatHahn dirBeobachtungenLatreille’s bestätigt,derindeß noch folgende-,etwas unflare Angabe hinzugefügt: »Die Begat- kUngdauert etwa dreibisvierSerttnden, wobeijedoch nicht, Wirbei VielenInsecten, einZusammenhängenstattfindet.

DirBegattung wird vollzogen,ohnedaßdas Männchen lkgendeincharacteristiicheeKennzeichenseines Geschtechnss sichtbarwerden läßt« Hieraus wird gefolgert, daßdas MännlicheOrgannicht indievaginades Weibchens ein- geführtwerde, Undnlliidings findet, inBetracht derrela- tiVin Stellung DikHeidenThiereund dadieEichel des

·(innchens,sowieW AUtilrerungsöffnungdes Saamens

mchtgegen das Wtibchini sondern von demselben

weggewendet ist;dnffknekPitEichel,nach ihrerAnfüg- ursssweisean denpemsi Mchk·nnchderentgegengesetzten Fchtunggebeugt werden konnzSW Mich-mische Schwierig- keit statt,welchefürLatretlle’s Ansicht spricht. Es

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sind ittdieser Bezkilurngoffenbarnochfernere genauere Be- obachtungen höchstwünschenswertbzdenn wenn derBegat- tungsact indervon Latreille angegebentsnWeisevollzo- genwüt«de,obne daßderpenisindieverging eingeführt wird,wozubesäßedann dieniannlicht Ninoseinesovoll- ständigentwickelte Organisation?

N ervensystem. Rücksicht-ichdes Netvensysiems habendiePhaiatigiamit demTttpiisdil· «ngi’schwänz- ten (?atmut-0us) Arachniden viel «Llel)nlichkeit.Wegen derrelativen LageihrerMttndorgane,welche, beiderAb- wesenheit einesdeutlich absetzendenKopfes, sichunten in gleicherHöhemitdinHüftenderBeine befinden,von de- nen sieinderThatnur Modificationensind,liegtdievor- dereoderdiedemGehirn entsprechendeMasse (Figur69.

eg)vor, stattüberdemoesopliagus, indem derLetztere, nachdem er über das Thorarganglion hingestrichen,sich schrägniederwärts biegt, unt jeneOrganezuerweichen.

Es bestehtauszwei liinglichemabgestumpft kegelformigen Ganglienvon grattlichweißerFarbe, deren Gipfelvorwärts gerichtetsind,währendderen Grundflächensich zu zwei kur- zenSchenkeln verlängern,durchwelchestemit denSeiten des vorderen Randes desThorax-Ganglion contmuniciren, und diezwischen sicheine elliptischeOeffnung(’) lassen, dnrch welchederoesophagusstreicht. Sie sindmit einem gemeinschaftlichen lockern Iteurilemma überzegen,und es entspringen aus ihnenwenigstensdreideutlicheNerven. Der mittlere, stärkste,hateinenbreiten gemeinschaftlichenUrsprung undspaltet sichbeiseiner Mitte inzwei Stämme (on),welche aufwärts zwischendievordern coeca desNahrungsschlattchs, sowiedie Muskeln der chelicerae undMarillarpalpen, streichenttndsich aufder untern Flächedes mittlern zu- sammengefügten Augenpaares ausbreiten. Die beiden an- deren (Io)sindweitkleiner,und sind auswärts nachden seitlichen Augengerichtet.

Wegendes, zurBewegungder langenfadenförmigen Beine und zuderdurchsiezubewirkenden Stützungdes Rumpfes erforderlichenbedeutenden Betragesvon Nerven- kraft, istdas Thorax-Ganglionvon großem Umfang,so daßesfastdieganzeMiit-re Flächeder Kopfbrusthöhleein- nimmt. Esistvon blasstktk FarbeundfestererTertur,als das GehirnganglionUndscheintattsderVereinigungzweier odermehrGanglienentstandenzuseyn. Es bestehtaus einerQueerportion,welchehinter dem oesophagus liegt- undderen vordereundhintere Ränder elliptischund scharf begränztsind; fernerAULJzweiseitlichenVerlängerungen,die sich zubeidenSeiten Miit Queerportionnach Vorn und Hintenetstteckins VPWwichen dieselben biszudenEnden derganglia Cephahcazsie biegen sicheinWenignieder- wärtsundsendenVon ihremGipfeleinenNerven aus. so- wieauch an deren inneremRande einsolcher entspringt- während sie hinkt-Usehr kurzundstumpfsindund l«eEinen starkenStamm an das hinterste Fußpaar abgebtns Drei

andere Stämmegehenvon ihremäußernRande nachden

übrigenErminikåkm Vom hinterenRande derQueerpor-

tionentspringendreiAeste,welche dieBaucheingeweidever- sorgen: i) Ein

Mittelabdominalnerg«(M)-welcherunter

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demtransversalenTracheengefäß,sowieüber dem ovariuni und Eiersacke,bei’mWeibchen,undüber denSaamengefa- ßen, bei’mMännchen, hinstreichtund sich in zwei Aeste (er«g) theilt,diemitbirnförmigenGanglienvon bedeuten- der Größeversehen sind. UeberdieseGanglienhinaus,sez- zensichdieAesteeinekurzeStrecke weitfort,verbinden sich dann durcheinenQueersaden(« ··), worauf-siesichin we- nigezarteNervenfäden zerspalten, welche wiederum anasto- mosirenundeinoffenes Nervenfädennetzbilden,dassich über dasoval-inni,den Eierleiterunddas Gewebedescorium vertheilt. 2) Diebeiden äußernoderseitlichenAbdominal- nerven theilen sichinderNäheihres Ausgangspunctes je inzweiAeste,von denen deräußerePF) sehrkurze,in seinemVerlaufe zuweilen zweiganglienartige Anschwellungen darbietet und an dieZeugungstheile,inder Näheihreräu- ßerenMündung, Zweigeabgiebt. Das innere Paar m-F) streicht rückwärts fast parallelmit dem Mittelstrang, ist ebenfalls mitGanglienbesetztundtheiltsich,nachTrevi-

,ranus, injedreiFäden,welchesich über dieuntere Fläche des Nahrungsschlauchesund der benachbarten Eingeweide verbreiten. Das Thorax-Ganglion steht inderMitte, obenundhintenmit demtransversalen Tracheengefäßeseit- lichmitden Haupt-Tracheenstämmenund unten mit dem EndedesEierlegersiFigur61. tiinVerbindung

Eswar wichtig,zuermitteln, obsichinderStructur derGanglioncentrendesNervensystemsvon Phalangium irgendeineSpurvon derTrennunginzweibesonderePar- thieenentdeckenlasse, wieman sie beidenInsecten alsdie RepräsentantenderBewegungs-und Gefühls-Säulen, von denen beiden Wirbelthieren dieSpinalnerven entspringen, beschrieben hat. Zudiesem Ende untersuchte ichsowohl das ganglionthoracicun1, als dieganglia abdo- minalia unter dem Mikroskope,und fand, daß beideaus einerAnhäufungvon Kügelchenbestehen,diebeident ersten sehr deutlich sind, indem siedaselbst einigermaaßenFettbläs- chen gleichen,dieinderArtzusammengetretensind, daß sie einunregelmäßigesNetzweribilden. DieNervenfäden,wel- che entweder nachoder aus diesen Ganglionanscliwellungen stkeschimscheinen,wenn sie a«ndenletzternanlangen, plötz- lichaUfzuhörenund sichgleichsammit deren Structur zu Verschwile Ichgedenke dieserUmständehierim Vorbei- gchm-WeilsieDasjenige bestätigen,wasProfessorOwen itsfeinengehaltkeichenVorlesungenüber dieCrustacea tückskchklichM Falschheitoder wenigstensnichtallgemeinen

647.XXX.9. 136

Stichhaltigkeit obiger AnalogieinB.tre,ffderGliederthiere bemerkt hat«). Dieauffallendste Eigenthümlichkeitam NervensystemederPhalangia istdieAnwesenheit mehrerer großer queergestreifterMuskelbündeLdiestrahlenförmigvon denSeiten desganglionthoracicum auslaufen,anwel- ches sie durchkurze Sehnen geheftetsind. Sie sind inder Artgeordnet, daß,je nachdem daseine oderdasandere Fa- serbündelin Thätigkeittritt, dieNervenmasse(dasJan-«

glion)entweder vorn oderrückwärts,entweder auf- oder niederwärts gezogen wird. Mir ist nicht bewußt, daß diese Fähigkeit,dieNervencentren willkühriichzuversetzen,bei ir- gendeinemandern Gliederthiere anzutreffenwäre.

(Schluß folgt.)

«)Lenturcs onthecompukutiveAnatomyand Ph)·oiologyok thelnvcrtebrnte Animalsn1843.

Mistellew

Ozvv istein-VOMkafslsdkC.F.Schönhein entdeckten demChlor oder Brom ähnlicher, einfacherKörper, welcher bei der, inderAtmosphärischenLufterfolgenden, Volta’schen Zerfa- zungdesWassers zumVorschein kommt,neuerdings aberauch vonProfessorSchönbeck aufchemisvem Ware dargestellt wor- denist.Alle-,durchdiebisherigen Experimente erlangtenThat- sachenerklärensich,nach Professor Schönbei n amUngeztvum genstenausderAnnahme, daßderStiel-staff derAtmosphäre eineVerbindungvonOzon mitWasserstoff sey.

Heptostornum hirudinnru istderName einerneurn Gattung von Eingeweidewürmern ausderOrdnung derTremato- den, welcheHerrSchomburg inBlutegel-ientdeckt undinder Versammlung derGesellschaft naturforschender Freundezu Berlin beschrieben hat.

Ueber dieLebensweise dergemeinen Kröte bemerkt

HerrAlfred TulL imMärzheftederAnnnlsandMag.ofNat.

Hist-,daßdiesesThiersich nichtnurvonJnsertenundWürmern- sondernauch hauptsächlichvon großen Käfernnähre.Erfandden MageneinerKröteganzmitdenhornigen Ueberrestenvonste- ropus Innciidus.Oransiug loslasse-trinkCalathus etc. gefüllt.Jn kreidigen Gegenden,wodieKäfer vorzüglichhäufig sind, fanderKrö- tenganzmitKäfern vollgepfropft,undzwardarunter denCarabus violnceus undmehrere größereCurculioniden, z. B.0tiorhynchus nigra-cErsahselbsteineKröte zwei lebendige Exemplarevon Carabne violaceus undvonCaraisus moniles verschlingen.Wahr- scheinlich begaben sich deßhalbdieKröten,dieman inBäumeund Steine eingewachsen gefunden hat, andergleichen Orte, umKäka zufangen,und fandendortihre Rechnung,bisdieVertiefung,in diesiesich gesest hatten, zuwtichsoderzusinterte.

Heitkunde.

ExstirpationeinesWassersüchtigenEierstockes durch dengroßenBauchschnitt.

Von D. HenkyWalUe- Wundarzt.

Madam 58Jahrealt-consuitikkemich imJuni wegen einer starken AnschlVellUUgdes Unterleibes,welche

ganz dasAusseheneinerSchwangekschafkzurvollen Zeit hatte«Die Menstruationwar seitvierIehren MERMITH- bekls Kranke OftanLeukokkhöe,hatte lebende KindergeborenUndmehrereMale abortirt. Bei derUN- tersuchung fand ich eine abgerundeteHervorragung desUn- terleibesvon umschriebenekFokm,welchesluctuirteundganz

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