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Ostland : Wochenschrift für die gesamte Ostmark, Jg. 12, 1931, Nr 25.

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Academic year: 2022

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Landsleute,helft Bezieherfürdas»0ftlaud« werdetil

Wochenschrist

ftln

für die gesamte Ostmark

HerausgegebenvonE.Ginschelu.Dr.Franz Lüdtke inBerlin. Verlag DeutscherGstbund E.V.,Brust

»Was wir verloren haben, darf nichtverloren sein!«

Erscheint wöchentl.einmal.Bezug:DurchdiePost vierteljährl.1.50M. Einzelnummer 20Pf.u.5Ps.Postgebührkänzes«npreis: Für jeden LililliineterHöheder 6gespalt. Zeile30Ps..beiFamilien-,Grtsgruppensu.Stellen-Anz.20Ps» bei Anz.imAnschlußandenTeg«uf Textbreite1.20 M.

Nr.25.

l Verm-, 19.Juni1931. F

NR .-

AnsdemInhalt: S.289:—Oftpreuficn impolitischenSchrifttum."l S.290:GründungpolnischerBanko inOstprciißen.· lS,-291:·"DasDatum-politische Verhältnis Urteil desAuslande-T —-Die,,Ba-ltisrhe Presse«. kad Verläßt Danzig.lS.292:GegensätzeinderpolitischenMinderheit. PolitischeThseatcrpropaganda. lS.293:

Charlottenburg, Sil)liiterftr.57. Politische,,ainiliensorfchung« inOftpreuften. —-Polntfches Sportfest inBerlin. Die Polen in

S.·294: Protestioegen derSta.l)lhelnikitndgebutig. DieNotderArbeiterschaft inPolen. Achtunal DeutscherKultur- nMinderheit. Ablehnung derdeutschenWahlheschiverde. Graebe- undDeutfrhtnnisbniidprozeft a11126.Juni.lS.295:

Venzlllakk P.-W. Grenzlandbahn oderKraftomnibuslinienP UmdasGasthans »anOsthilfe«. Verfall ländlichek Korrespoiident.— DiewendischenVolksfeste»

undWirtschaftsbund. —-·D·ie»Notderdeuts Die liuischuldunaskreditinftitute fiirdie

Flutin Einituiniiglirher

Schulbank-L NotimKreiseSchlawe. 700-Jahrfeier desdeutschenOrden-Blaudes.l S.296:En.tfchäjdigungswefsen. Auf-verhing. Sie-d(nngsioeseu. -—-Vundes-

-

nachrtcht-eii.lS.297:Bundesarbeit. Heimastnachrtchten.

Oftpreufzen im·politischen Schriftium

Unter diesemTiteltftalsHeft4dervom ,,Oftland-Institnt« in Daitzigherausgegebenen ,,Ostland-Schriften« eineSchrift vonDipl.- VolkstuirtRudolf Neuman nerschienen, dieein-eWiedergabe der wichtigstenTextsielleu derpolitischenLiteratur überOftpreuiien ent- halt. Neben Büchernwieder,,NeuePolenfpiegel« vonStudienrat Dr.WernerFuchs fund die,,Polnifch·eIrredenta inDeutsch- Qberfrhlesieii««von Oberverwaltungsgericlttsrat Rudolf Küste r lnldetdisefenene Veröffentlichung von Rlbstzeuguifsen poliiiskheu Crobcrnngsivillens einunentbehrliches RüstzeugimgeistigenKampf ituidenOsten. lDanzig1931;186Seite-us

Dieostpreusjiische Fragewurde inPolen zwar schonvor einigen Menschenalternerfunden. Doch habensiihbiszumKriegenur wenige politischeSchriftsteller mitOstpreuszenbejaht. Es ist damals, ab- gesehenvon denSchriften Poplawiskis,KentrzgnsskisuncdBuzeks, die dieczlufnierksamkeitdespolnischenVolkes aufOstpreuhenzulenken versucht haben,beieinigennur wenig bedeutenden VroschiirenundAus- sätzen geblieben. Tatsächlich istOstpre uBe ne rstgege nCnde des Krieges undvor allemnach Inkrafttreten des Verssailler Diktates, als»der Korriidor dawar, in das politische Ve- wusztsein des poslnischen Volkes getreten. Vorherhat inan kaumetwas von dengeschicht·lsichen,völkiisrhen,geograp-l)i-scl)enund wirtschaftlichenVerhältnissen Osstpreuszens,dieheuteinderpolitischen Propaganda einesobedeutende Rolle spielen,geahnt. Die an die Staatsinänner derWestmächteunsdandieFrsiesdenskonserenzgerichteten Denkschriften der polnischen Vertreter (oor allem DmowskisundRotners) sinddieeigentlichen Grundlagendespolnilschen Schrift-tunis iiberOstpreuszen geworden,das so wirksames auch inseinerprospagandistiischen Aus-wertung ist in derGeringfügigkeit seines Umfanges,inderDsiirftigikeit seines Inhalts undiniderOber- flächlichkeit seiner Beweisfiishrsungen dochnur einBelegdafiirist,wie wenig innere Verbindung selbst der gebildete Pole im Grunder Ostpreuszen besitzt.· Was hatimVergleich zumdeutschen SchristtumiiberOstpreufjem mitdemBibliotheken an- gefülltwerdenkönnenunddaskeinwissenswertes Problem ides Landes unerforschtläßt,diepolnischeLiteratur iiber Ostpreuszenzubieten?

Ein lcnappesDutzend meistkleinererSchriften, dienur den einen Jwerkverfolgen,einpolnisches BessitzrechtaufeinLandnachzuweisen, das inPosten,wieesscheint,kaumeiner so griindlich kennt, daszeres mitgutemGewissenwagen könnte, eine ernsthafte Abhandlungiiber dieseoderjene ostpreuszische Fragezuschreiben.

Zum erstenmal hatsichdiebreitete OffentllkhkelkEllPolen illk Zelt d·»erAbstimmung imJahre 1920 mitOstlele be- lqlek-«Erinevom Westmarkenoerein herausgegebene Broschüre von Adoll OZLlUlOUski(»Die Alasuren Osstpreusjensvor derVernichs tung«, 1922)und eiit vom »MasurischenAbstimmuiigskom-itee«vier- anlasztes Werkvon Mieczgsslaw Orloroicz (,,öltustrierter Führer durchPreukiscl)-AiasurenunddasErmland«, 1923) habendenAuftakt zumeigentlichenpoltlllthll Skl)1«i·fttuntiiberOstpreuszen gegeben.Dann linderstim311101111112111)qngmit dem Ausbruch des deutsch- polnis chen Zol l kl· lEgO S (1925), der die deutschseindlichen Stronuntgen inPolengestilklskhak- einigeweitere polnische Schriften iiberOstpreuszenerschienen:eine VroskhiiiredessozialistischenSenatvrs Boleslaw t? iinanowsk i(»DOSPljgubjlcheAlasureu«),eine vom Böestniarkenoerein herausgegebene SchriftdesProfessorsanderHoch- schulefiirpolitischeWissenschafteniu Warschau Jercg Kuriias

tow«s.ki(,,DasProblem 0«stpreuszen«)und eine Schrift des«ehe- maligen polnischenVertreters beimDanzigerHafenaussschuszStanislato Slawsski (;,PolensZugang zumMeere und dieInteressenOstpreufzens«).

Imfolgen-den Jahre 1926 ist dann,wiederum aufVeranlassung des Westmarkenoereins, eineBroschiire von Jan Rogowski (»D·ie preußischen Masuren«) erschienen. ImJahre 1927sind zweiweitere Schriften, ein BuchderLeiterin derpolnischen Masurenpropaganda in Solidau,Cmilie Suckert (»Die Alasuren isn0stpreufzen«)undein HeftchendesgegenwärtigenSekretärs der,,Vereinigung derLands- leute aus Ertnland, cMassuren und dem Marienburger Lan-de«·, P.Sowa(»CrntlandundMasuren«), gefolgt.Schließlich istaus dem Jashr 1929 ein grösseresWerk des,,S-pezialisten«fiir Ostpreufsem Stanislaw Srokowski, des ehemaligenpolitischen Generalkonsuls inKönigsberg (,,0-stpreuszenLandundLeute«),zunennen. Den vor- läufigen Abschslusjbildet eineSchrift(,,DerKampfum Preuszischs Masowien«, 1931),deren Verfasser, HugoBarke und·Kasiniir Jaroszg k, ehemalige polnische Agitatoren aus Ostpresuszensind.

Aufs-erdenerwähnten Schriften sindin denverschiedenenPubliku- tionen desWestntarkenoereins nochAufsatzevon Stanislaw Sto- kowski, Boileslaw Grgfgcz, Cmilie Suckert, Prutenus undeinig-enanderen erschienen. Ferner hatdieostpreuszisrhe Fragein einigen, sichmitdeinKorridorprobslem befassendeii Viiichern (Basginski.

KsiersskiundSmogorzeswiskh Erwähnung gefunden und haben noch mehrereWerke allgemeinen politischen Inhalts (Bukoswiecki, Grabski, Consuilisbus,Ruecker undK-unceswicz)u.a.auch Ostpceuszen besprochen.

Damit istasberasuch»daspolnische schristtuniiisberOstpreufzen erschöpft.

Esist fiireinVolk,dasmitsolchgrobziigigerDreistigkeitdasLand sursichin.Anspruchnsimsntt, diirftiiggenug. Wenn man diegeistige Leistung,dievoneinemVolk aufeinLandverwandt ivorden ist.als

einen JMafzstabinnerer Vesitzberechtigung auffassenw-ill,-dann fragt

man sich erstaunt,woher Polen denzweifelhaften Mut nimmt,voic seinen ,,Rechten« auf Ostpreuszenzusprechen.

Bezeichnendfiirdas politischeSchrifttum derPolen istes,dass zunächsteineBehauptung aufgestelltwird,diedenAbsichtenderpol- itischen Politik ambesten entspricht; erstdann wirdderVersuchunter- nommen, dieser Behauptung denerforderlichen Unterbau einer,ioenu möglich wissenschaftlich frisierteii Beweisführungzugeben.Das pol-, nische Schrifttumgeht also nichtvon denDingen,wiesie wirklich lind, aus,sondern erstwirdeinZiel vorgess reckt,unddannwer-dendie Cat- lachen so unigedeutet,daß siein dieReihedersichdabeialsnotwendig herausstelleiiden Beweisfiihrung passen.Dasseinsolches Verfahren mit Vzahrheit nur wenig zu tun hat, istzu verstehen.

Unter diesemGesichtspunkt ist auchdas politischeSchrifttum iiber Ostpreusjeti, dessen wesentlichste .,Crgebni]se« hier kurz skizziertwerden sollen,zuwerten. DawirdOstpreuszenals»eingeographiscbsl Bestandteil der politischenLande«bezeichnet, dessen Zugehörigkeitzum DeutschenReiche eine»Vergewaltigung. seiner natiirlichen Pagesbe- deute. Oder es wirdals»geographisihesIndividiunrs»i«l)ai«alx:terisiert, dasebensowieLitauetuLettlansd undEstlandgeeignet sei,einbaltischer Randstaat zuwerden. Da werden diePolen nndLitauer alsdieUr- bevölkerung Ostpreuszens bezeichnet—- obioohldieerstenim Landefest- stellbaren Bewohner gerntanischeStämme gewesen sindundMenschen polnisrhenoder litauischen Stammes erstJahrhunderte später-, zuerst vom DeutschenOrden,angesetztworden sindineiner Zeit,als der

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Zujtrom derdeutschenKolonisten aus demVZestenverebbte. Die protestantischenMasureii, deren organischesAufgehenimDeutsch- tum unter dein Eindruck des Kriegs- undAbstimmungiserlebnisses rasche Fortschritte macht,werden als nur oberflächlich germanisierte NationalpoleninAnspruchgenommen. Statt derErgebnissederletzten Volkszählungvon 1925,der Abstimmungvon 1920und derPar- lamentswahlen derletztenJahre, dieallein für«eineBeurteilung der gegenwärtigen Sprachen- undNationalitätenverhältnissedienen können,werden dielängst überholten Zahlender Volkszählungvon 1910herangezogen,um denNachweis einer»politischen«Bevölkerung von 400—500 000Seelen inOstpreußenzuliefern.DerAlasiire,heißt es,derunter der,,fiirchtbarenPes«derdeutschenKultur »in geistigem Stuiiipfsinn«'verkommt,müßtewieder zuseinem »ursprüniglichenpol- nischenVolkstum zuriickgeführt··unddie »deutsche Kulturschande«

ausgetilgt werden. Nur diesystematische Unterdrückungspolitikder

»kreuz.ritterlichenBarbaren« habedie polnische Niederlage beider Abstimmung von 1920 verschuldet. Deshalb könnedieAb- stimmung,diese »entsetzlicheKomödie«, nichtalsendgültiger Spruchder Geschichte aufgefaßtwerden.

In dengeschichtlichen Darstellungen insbesonderegibt sichdiemehrphantasiebegabte alswissensbelastete Schreibart derpol- nischenSchriftstellereizuerkennen. EsgibtkeineEpisode in der Geschichte Ostpreußens, keinenIdeengang inseiner Entwicklung, keine historische Persönlichkeit,die nichtverzerrt dargestellt wird,keine deutscheLeistung,dienichtinihrem Umfang herabgesetztundinihre-m Wertverächtlich gemacht,unsdkeineauch nochso geringe Spur polnischen Wirkens imLande, die nichtmit demGslanzhistorischer Größe bestrahlt wir-d. DasWerk desOrdens wir-dglücklicherweisenicht dadurchver- kleinert, dasKierskis z.B. ihnmithaltlosenVorwürfen beschimpft:

»Weiß gekleidet als solltedas Symbol derReinheit geschändet werden; mitdem Kreuzbedeckt Verhöhnung all’ dessen,was hei:ligl«UnddieBedeutungPolen-s für Ostpreußenwirdnicht durch diegroteske Behauptung gehoben, daß dessen kulturelle Entwicklung von Südennach Norden gegangen seiundnichtvon Westen nach Osten und»daßdieKultur derProvinzbiszudenCeilungenPolens unter demüberragenden EinflußderpolniischenKultur gestanden habe«.Die Beweise, diedafür angeführtwer-den können, sinsd dürftiggenug;

sieverlieren denärmlichen Nest ihrer Glaiibwiirdigkeit, wenn inan sie imLichtederhistorischen Forschung betrachtet. Soisteswohldas Gefiihlder OhnmachtgegenüberderWirklichkeit, dienichtan sich drehen unddeuteln läßt, welchesdieSchulddaran trägt,daß die polnischen Schriftsteller denOstpreußen,dersogar nichtsmitihnen gemein habenwill,mitihrem urteilslosen Hochmutund ihremkrank- haften Hasseverfolgen, und daßsieden Ostpreußenals denIn- begriff eines niederträchtigen, boshaften, gewalttätigenund kultur- losen Menschen hinstellen übrigens denselben Ostpreußen,demsie beianderer Gelegenheit ein»Heimweh nachPolen«und eine»im tiefsten Innern politische Gesinnung«and-ichten.

Eine wichtigeNolle spielenimpolnischen Schrisfttumüber Ost- preußendieErörterungen über das Wirtschaftsleben der Provinz. Das ist verständlich,dasich ja gerademitdenunleugbaren Schwierigkeiten, indenen sichdieostpreußischseWirtschaft nachden politischenUmwälzungenimOstenbefindet,diepolnische Hoffnung aufdieGewinnung Ostpreußensverbindet. DaßderWeichsel- -korridor, derOstpreußenvom Reich-e trennt, als belanglosab- zntun ist, verstehtsich füreinen polnischen Schriftstellervon selbst.

Es wird davon gesprochen, daßdieGrenzen des Korrisdvrs »wirt- schaftlichunsichtbar« seienund daß »derKorridor fiicDeutschland keinWirtschaftshindernis bilde«. Den größtenWert legendiePolen darauf,»diesichandauernd verschärfende UngnnstderWirtschaftsver- häiltnisseinOstpreußen, diesem »unsozi-alenJunke·rlande«,zuschildern.

Esmachtihnensreude, feststellenzukönnen,daß,,0stpreußen heute injederHinsichteine ausgesprochene Defizitprovinz ist, fürdiedie Neichsregierung kolossale Summen aufwensdenmuß«. In Ver- bindungmitDeutschlandkönneOstpreußen bestenfalls seinen heutigen wirtschaftlichenBesitzstandbewahren usnsdeineAgrarprovinz ohne größere Zukunftsaussichten bleiben. Im Anschlußan Polen aber würden sich ihmdas große Hinterland Polens undNußlands (d-as es früher auch schoneinmalbesessen hattes)erschließen.

»BleibtOstpreußenin IdeutscherHand als isolierte deutsche Provinz, vom Hauptland durchdiesichquer dazwisschen schiebenden Gebiete getrennt, sowird daseine Quelle unaufhörlsichen,

nie endenden Konfliktes sein zwischen Polen undDeutsch-

land,welches stetsbemüht sein wird,sich aufKostenPolens ein Verbindungsglied zuschaffen« (Dmowsksi). »DerVersailler Ber- trag hateine Lagegeschaffen,dieüberhaupt keine Bürg- Ikhaftfür Dauer besitzt« (Srokowski). »Die Entscheidungdes VersaillerVertrages iistzu gekünstelt, als daß sie sich auf die»Dau.eraufrechterhalten ließe« (Grabski). »So wie dieDinge liegen, müssenwirmitderTatsacherechnen, daßdas

Streben Deutschlands nach Vereinigung mit

Qstpreußen gewissermaßengeschichtliche Notwendigkeit ist«·(Bu«kowiecki).diegeben aslsoalledieNotwendigkeit desdeutschen Nevisionsstrebens zu;abersiedenken nicht daran,seine Berechtigung anzuerkennen, sondern suchen nachMitteln, diesemStreben seinen wesentlichstenGegenstand,nämlichdasVorhandensein einerzuDen-tsch- land»geborendenostpreußischen Insel, zunehmen. sür Deutschland IIIhtekDie FragenachderZukunftseiner GeltungimOsten gestellt.

PVIEU JVMLTIMSglaubt, ohne Preisgabe seiner staatlichenSelbständig-

290 OWOMWWOMWWW

keitdenKorridor nischtwieder herausgeben zukönnen. Polen wird sich erstdann ganzsicherimBesitzdesKorridors und erstdann ganz ungestörtinderVerfolgungseinerAiachtziele fühlen,wenn Ost- preußenals deutschesLand beseitigtsei-nwird. »Dieses Unge- heuer muß«,wie sich Eonsulibus,«eindem Warschauer Außens ininisteriuninahestehenderVerfasser,aus-gedrückt hat, »für immer von »der europäisrhen Landkgrte verschwindeii··. Die beschesidenste Forderung, dieindieserHinsichtvon polnischerSeite gestellt wird,ist dieZollunion zwischen Ostpreußen und Pol en, von derman sicheinallniäshlsichesHineinwachsenderProvinz indenpolnischenWirtschaftsrausmundeineentschiedenepolitischeund kulturelle UmorientsierungihrerBewohner, alsoeine Entfremsdung gegenüber Deutschland, verspricht. Das Endziel ist auch hierdieAn- gliederinigOstpreußensanPolen. Zummindestenwir-ddabeiandie Abstimmungsgebiete von 1920 gedacht:»Wir sindder Ansicht,« heißtes einmal im»K«urjer Losdzski«,»daßEcmlan.d»und Masuren urpolnisrhe Gebiete sind,dienur fremd-e übermacht derzeit (l) abgetrennt hat,dieaber derkünftige Verlauf derGeschichtezusm polnischen cZiiutterlande zurückführen wir-d«.Nie-istwirdvon polnischer Seite,inliberesinstiinmung mitden BorschlägenDmowskis an die stied«enskonferenz,die Aufteilung Ostpreußens unter

Polen und Litauen und die Schaffung eines

Königsberger steistaates, der, ähnlichwieDanzi.g,mit Polen durchWirtschaftsunion verbunden sein sollte, verlangt. Einige Autvreii fordern ganzOstpreußen für Polen und glaubendabei,den BesonsderheitendesLandes durchdieGewährung einer pro-- vinziellen Autoiiomie gerecht werden zu können. Eine Sonderstellung nehmen einige Schriftsteller wie Srvskowski und Kurnatsoswsksiein, die,ganz imGegensatzzudenanderen polnischen Autoren,OstpreußenundKongreßpolen nicht alseinegeographische Einheit ansprecl)en, sondernOstpreußenals »einLand spezifischen Charakters mitsehr ausgeprägterethnischer,historischer, jage·ogra- phsischser Besonderheit ineinein unabhängigen Staat, ineine der

OststeerepublikenCineine»Baltische Schweiz«, umgewandelt wissen wolen.

Alldiese Vorschlägesollen nichtsEndgültiges sein.Das Endziel bleibt für alle,dievorbeihasltlose Besitzergreifung desLandes durch Polen,dsieEntideutschsungundPolonissiernng Esgibt keinepolnischen Schriftsteller,diesichmitOstpreußen befaßt haben, oihne dessenLos- trennung von Deutschland zufordern; denndie-se Forderung istes jagewesen, die diese Schriftsteller überhaupt erst dazu veranlaßt hat, über Ostpreußenzuschreiben. Einigkeit besteht auchdarüber, daß dieinVersailles geschaffene UngunstderLage Ostpreußensvon Polen mitallem Nsachsdrurk asusgsenutzt werden muß,um durch die ver- kehrspolsitiische Isolierung, durchdiewirtschaftliche Abdrosselungunddie propagandistische Unterwühlung desLandes die inate riel le nund

psychologischen Vorbedinguiigen für die spätere

Angliederung an Polen zu schaffen. Denn »je größeren Niedergang Ostpreußen erleidet, je mehres sich auchnur verändert undselbständig verwaltet, je mehrLitauen, WeißrußlandundLett- landmit ihren Handels-—und sonstigencLilögsliichkeitenOstpreußens Händen entgleiten, um sowenigerInteresse wird Ostpreußenin führen-den Kreisen derdeutschen Politik unddes deutschenHandels erwecken. sastvon selbstwürde es dieBedeutung einer deutschen Provinz verlieren, eineArt selbständiger Landschaft werden,dieder deutsch-enGesaimtpolitikmehroder wenig-erfremd,unter Umständen sogarfeindlich g.egeniisber-stände«.(l) Damit batSrokowsskidenWeg gekennzeichnet,denPolen zur Eroberuiig Ostpreußenszugehenhat nnddenes,was diematerielle Seite betrifft, bereits jetzt mitW- zweifelhaftemErfolgebeschreitet. In einemaberhsat«sichSrokowski getäuscht:Wenn erdurch»die materielle Not dennationalen Wider- standswillen der Bevölkerung zuuntergraben gedenkt,dann kennt er, der ehemalige poslnische Generalkonsul inKönigsberg,denost- preußsischencMenschenschlag schlecht. »He-imswehnachPolen« wird durchHungerundNot,diePolenverschuldet hat,ganzgewiß nicht

geweckt. Dr.K.

si-

Griindung polnischerBanken inOstpreußen.

In einer inWarschau erscheinendenillustrierten Zeitschriftwird

über den schwindenden polnischen Einflutj 1U»0st-

preußen geklagt uniddie»Gersman-isierungder«PPlM«in Ost- preußenalsGrund desNiickgangesdesPiotentumsindiesem deutschen

Gebiete genannt. Polen müsseversuchen-M QlthOUBMwieder

größeren EinflußzugewinnenmitderAbsicht,lpater die Ein-

beziehung Ostpreußens in dO«sP«OI«leLbeLand zu

fordern. Hierzumüßtevor allemdie wirtschaftliche Grundlage geschaffenwerden. Das Blatt schlagt V«01',polnische Banken zu gr«ünden, die ·E«d-utkl)Kredite an ostpreußische

Landwirte diese denj«Politischen Kapital hörig

machen, denn »nur mit VilfesolcherBanken werde inan die Masuren aus denKlauen desdeutsche-nSatans befreienkönnen,der ihreNot ausnutzt«.

müssenNeubeitellungenaufunser..Gstland« für

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Anderson, der sich zeitweise auch Andrzewski nannte, wurde von den Polen wegen Diebstahls und anderer Vergehen in die Festung Posen gesetzt, flüchtete aber von dort und landete

in vsertisksaler Richtung durch den Korriidor beförderteii Güter ist von 1927 bis 1929 um das Dreifache (von 2,85 auf 8,62 Mill. Das ist eine Entwicklung, dise sich ism Jahre 1930,