• Nie Znaleziono Wyników

Ostland : Wochenschrift für die gesamte Ostmark, Jg. 12, 1931, Nr 36.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Ostland : Wochenschrift für die gesamte Ostmark, Jg. 12, 1931, Nr 36."

Copied!
16
0
0

Pełen tekst

(1)

»F

ss

»Tie-

HandsleuthhelftBezieher färdas,,Ostland«werbeut

stl

vWaswir verloren haben, dars nichtverloren seini«

«-

HÄLFF

Wochenschristfürdie gesamte Ostmark "B793l,

HerausgegebenvonE.Ginschel u.Dr.Franz Lüdtke inBerlin. VerlagDeutscher Gsthnd EB» Ylfischarlottenburg2

Erscheint wöchentl.einmal. Bezug: DurchdiePost vierteljährl.1.50M.Einzelnummer 20Pf.u.5Ps.Postgebühr.,-Elnzeigenpreis:Für jeden MillinieterHöhederSgespalt Zeile80Pf»beiFamilien-,Grtsgruppensu.Stellen-Anz.20Pf»beiAnz.imAnschlußandenText auf Textbreite 1.20 M.

Vernu, zi. septembek1931.

"

l12.Jai)kg.

Inhalt: S.421: Riickschlägein derOstpvlitik. J S.422: Einneues politisches Proungaiidablatt inGeitf.sS.423: Der Ristait derEinst. Diepolitische Hnitdelsflvtt-e. lS.424: OstpreußeitimKriegssalle. Ostpreußen—-eineFestung. Diesterbende Stadt anderOstsee.s S.425: OsthafenKönigs-lich l S.426:

Der neuepolitischeZvlltarif. Vaiiernfliicht nachRiißland. PolitischerMord iiiOstgalizien. Die Zertriitiimerung desdeutschenSchulwesens inPolen»-——

Truiitoczmtskt machtnichtmehrmit.—-DiegalizischeübersremdunaOstoberschlesieits. J S.427:VomT.ettropäischcnMiiiderheitenkvitnresi. —— Gewerbekredit ansder Osrhilse,sS.426: Derfreiwillige Arbeits-dienst. Aitfwertungsftsaqeii. Vtindesiiarhrichteiu—Buiid-esnrbeit. lS.429:Heimatitarhricljteii,lVeilagezOslland-Knltur.

Jst «·

XIT ,-«-J,

««-

Nückschlägein der Ostpolitik. «- Wer hatnun dieWahrheit gesagt: Paris oderMoskau? Der

russisrheAussenkommissarLitivinow hataufderDurchreisenach Genfcini28.Aug-ust iiber die skage eitles kUsIIlkh-p01- nischen Richtangriffspaktes vor Berliner Presseoertretern Erklärungenabgegeben,diedeuiInhalt des amtlichenfranzösischen Eominuniques iiber die-se Angelegenheit geradeswegs widersprechen Tatsacheseinur,dasz SoivjetruszlaiidimAugust 1926, alsovor genau 5Jahren,derpolnischen RegierungdenEnt-

wurf eines Richtaugriffspaktes vorgelegt habe,zudeinvon polnischerSeite aber fiir Moskau uiiannehmbare Bedingungen gestellt worden seien, so dassdieVerhandlungen im Jahre 1927 abgebrochenUndseitdemnicht mehrerneuert worden seien.«Diefranzösische Behauptung, daszMoskauimOktober 1930 seinenVorschlaggegenuberPolenerneuert habe,bezeichneteLitwtiiow alsglatteErfin-

dung. Verhandlungen zwischen

,Moskau und Warschau seien

weder geführt worden, noch

wiirden siegegenwärtig gefübkts

auchdasDokument,das derpolnischeGe- IsandteitiMoskau kürzlich iiberreicht habe, habekeinen neuen polnischen P-aktvorschlag, sondernntireinezusammenfassendeDarstellung derVerhandlungsergebnissevon 1926X27ent- halten. Demgegenüberthat derpolnische AuszenministerZaleski inseiner Pariser zBankettrede wieder von denVerhandlungen

""gesproch"en,"d-ie,,unsere bei-denRegierungeii

·m)ulicl)in völliger Libereinstimmungmit- einander, jede von»«sichaus, mit einer drittenMacht (nämltcl)Sowsetruszland)auf- genommen haben«.Werhat alsoDIEWahr- heitgesagt?-

In ·Polen sah mon, als Llflvinom seine Berliner Erklärungen Abgab- das Systemdervollkommenen Isolierung Deutsch- lands, iudas man sichschonhinein- gesköumt»hatteund in dem der eigene Ritbtclklgklfpralktmit Russland der letzte YOUITMseist sdllte.zerfallen. Die pol-

ciische«Pk2172«kvakratlos.verwirrt undbestürzt;esfehltenicht viel, daiiiihätte ilsPFUsanftenCon,densieinletzter Zeitdemöstlichen Racbbarii gegOklUP2k»angepandt hatte, vergessenundwäresiewieder indenaltem-RIEMANNOst-tenverfallen. Siemuszte feststellen, dass Mayistderrulsisrheasachwn dikman sichinietztek Zeitmitleicht- entslammter Phantasie hineingesturzthatte,vorersteinmal aufdem toten Punkt angelangtwar. Sie glaubte natürlich wieder, die Skh uld b eiDeutskhlakIdJUchMiUmüssen,das, wieder»Kurser iPolsk»i«sich ausdrückt, »etnendirektwahnsinnigenDruck«aufMoskau ausgeiibt habe und· das,wie dieamtliche»Gazeta Polska« schreibt,

»indemkompliziertenundzweideutigenSpiel«derSowsets,-,mittelbars«

ProfessorLisoivssiii.

tTextsiehe ,,Osiiaud«Nr.85,S.418.)

oderunmittelbar einehervorragende Rolle einnimmt«.Tatsachescheibt bishernur zusein,daszMoskau itider- ctllernäkhstenZeit, wie Lttwtnow sagte,mitFrankreich zumAbschlusjeinesPaktes zukommen hoffe. Russifcl)-französische Verhandlungen werden alsovon keiner Seitebestritten. Esist klar, daszderAbschluheinesPaktes Moskau- Paris auch fiirdieStellungPolens zuRuhland und fiirdiezu- kunfttge Gestaltungdes deutsch-russiscl)en Verhältnisses nichtbe- deutungslos ist,wenn die Sotvjets Regierung nachMoskaiier Meldungen auchanfolgendenfiinfVoraussetzun- gen fiir Verhandlungen mit Po- slen festzuhaltengedenkt. Der Pakt wird nur initPolen undnicht.wieWarschau es wiinscht, zugleichmitRumänien unddenbal- tischeiiRandftaaten geschlossen;dieSowjet- regierung garantiert keinerlei Grenzen, siebehältsich alle Schritte gegeniiber Vessarabieii vor;sieerkennt

keinerlei Ansprüche Polens auf

Danzig an; sie verlangt, dassimFalle einesKriegeszwischenderSowsetuiiioiiund einem der polnischenVerbsiinsdeten Polen strengeNeutralität bewahrt (was dem unter französischemProtektorat abgeschlosse- neii rumänisch-polnischen Militärvertrag widerspricht).

EinerseitshatMoskau alsodenlebhaften iVZunsch, mitFrankreich einenPakt abzu- schließen,umsichdiefranzösischenMilliarden vfiir seineti inneren Aufbau zu sichern.

Andererseits liegtesaber imZuge der französischen Politik, nur dann

einen Pakt mit Russland abzu-

schlieszen, wenn auch Polen da- von seine Vorteile hat. Frankreich kwillunter allenUmständen Deutschland den Trunin des Berliner Vertrages aus der Hand nehmen und Polen an demEr- gebnis seiner Verhandlungen entweder mittelbar, als Bundesgenossen Frankreichs, oder nochlieber unmittelbar,durch eigenen Pakt initMoskau, teilnehmenlassen. Ein Richtangriffspakt zwischen Frankreich und Soivset- rusjlansd allein hat-wenig Sinn, dadiesebeiden Mächte unmittelbar rnitmilitärisschenMitteln einander kaumgefährlichwerden können. Einen wirklichenSinn erhälteinRichtangriffspakt zwischen ihnen erst dann,wenn ersich auch auf Polenerstreckt,weilsicheven- tuellemilitärische Auseinandersetzungen zwischen Frankreich undRuh- landnotwendigerweise inersterLinie anderpolnischenGrenzeab- spielen miiszten;denn Polen ist«diejenige Macht,durchderen Ein- greifenFrankreich gegen Ruszlaiidvorgehen kann,und dieMacht, gegendie sich Russlandwenden musswenn esFrankreichseuropäische Position angreisenwill.Daher tosird Frankreichwohl mit allemRach-

»Es

(2)

UMMOWOWOWOOMWOOOOOOOWMOOOOOOOOOOOOOOO

druckdaraufbestehen, daßeinPakt, denesmitMoskau abschließt, auch aufseine östlicheii Bundesgenossenausgedehnt wird,wobeies offenbariiiersterLinie oderausschließlichan Polen,wenigeroder gar nichtaberanRumäiiien denkt,das ja schon wiederholtzuer- kennen gegeben hat,daßesmehr und mehrderfranzösischenMacht- sphäre entgleitet. Es fragt sich also,’ob die goldenenLock-undDruck- niittelFrankreichs starkgenugsind,um dieBedenken Rußlandsgegen einAbkommen mitPolenzuüberwindenuanMoskau zurPreisgasbe der oben erwähnten Voraussetzungen fiir Verhandlungen mit War-schauzuveranlassen. InPolenhofftman darauf,daßman in RußlanddieVorteile, diedasreiche Frankreich zubietenhat,höher OllllkhädetlwirdalsdieFreundschaft, diedas,,ban-kerotte Deutschland«

zubieten vermag. Sowjetrußlansdistvorallemanderwirtschaftlichen Seite der Verhandlungen mitFrankreich interessiert;fiir Frankreich dagegentreten diewirtschaftlichen Angelegenheiten, solangeMoskau sich weigert,dieVorkriegsschulden des Zaren anzuerkennen, hinter denpolitischen Absichten zurück. "

Auch abgesehenvon denÄnderungen, die dieMoskauer Pakt- verhandlungenmit Paris undbinnen kurzem eventuell auchmit Warschasuinder KräfteverteilungOsteuropas hervorrufen können, mußman feststellen, daß dieaußenpolitische Gesamtlagenichtdazu angetanist, Deutschlands Stellung aufdengegenwärtigenBesprechungen inGenf zuerleichtern. Alles andere als dasl Wenn man zu derunklaren Moskauer Paktfrage nochhinzufiigt, daßEngland- welches Deutschland in der Beurteilung mancher asußenpolitischen Fragennichtfernsteht, sichinschwererfinanziellerBedräii.»..isund damit auchinAbhängigkeitvon demgliicklicheren Alliierten,Frank- reich,befindet,wenn man weiter bedenkt, daß Italien, aufdessen immerhin wohlwollendeHaltung Deutschland früher hat rechnenkonnen, inderZollunionsfrage vonBerlin abgeriickt ist, daß Ungarninsfranzo- sischeLager hinüberschwenktunddaß auchinLsitauenBestrebungen einer AnnäsherunganPolenauftauchen, daß also gerasdedieStaaten, dsie bishermehroderwenigerzumrevisionsfreundlichen LagerinEuropa gehört haben, durchdiePariser FinanzmarhtinihrerBewegungs- freisheit beschränktworden sind,dann isteine optimistisrhe Schon- färbereiderderzeitigen Lage Deutschlandsallerdingswenigam Platz.

Finanziell ist DeutschlandsLage auch nachderLondoner Kon- ferenz völligunklar geblieben.DieBaseler Verhandlungen

iiber das Stillhalteabkommen haben bekanntlich mit

einem Ergebnisgeendet,dasDeutschlandeineSchonzeit gewährttin-d auf französischerSeiteoffenbaralseineArt politischerBewährungss frist fiirDeutschlandaufgefaßtwird. DiesechsMonatebiszum Fälligskeitstagder stillgehaltenenkurzfristigenAuslandkredsite werden kaum ausreichen, umdasdeutsche Wirtschaftsleben unddenKapital- markt Deutschlands inOrdnung zubringen.Deutschland wird also zuBeginn des Jahres 1932 wie-derund«voraussicht- lich in noch schärferem Maßedem Drucke Frankreichs aus- gesetzt sein, das PolitischeZugeständnisseausdem wirtschaftlich daniederliegendenLande herauspressenwill. Bis dahin sorechnet

man inFrankreich wird Deutschland insein-er außenpolitischen Isolierung undunter deniDruck der7Millionen Arbeitslosen,Von denenBriininggesprochenhat, seine Kraftzumweiteren Widerstand gegen diefranzösischenpolitischen Forderungen,insbesonderegegeneine Garantie seiner Ostgrenzenundgegen einenVerzicht aufdieRev;iisions- beweg-ung, soweit eingebüßt haben, daßesfiireine.·«Anlei-he»se«ineZu- kunft-verkauft. Die Auseinandersetzung uber die Zollk union mit österreich istzudiesemweltpolitischen Schauspiel die Generalprobe gewesen.

Wiesehr Frankreichs Politik geradeaufdas Mittel derfinan- ziellenBekanntwerdenHörigkeitderderAnderenösterreichischsdeutschenaufgebautist, habendie MonateZollunions-seitdem .pläne besonders deutlich bewiesen. Weder inOsterteich nochin Deutschland hätte sichdieLagesozugespitzt,wenn Frankreichnicht dabeidieHandimSpielegehabthätte,umdiebeidenStaaten zur Preisgabe ihresP»rojektes,alsozumVerzicht aufdenersten wirklichen Versuch einerRevisiondesVersailler Diktatsgstems,zuzwingen. Auf derMaitagung desVölkerbundsrates hatParis zunächstdieVer- schleppungder Zollunionsfrage durchderen Verweisung an den Haager Internationaleii Gerichtshof erreicht, dessen Gutachteniiberdiejuristische Vereinbarkeit desWiener Protokolls mit dem Diktat von St.Germain undmitdemOktoberprotokollvon 1922 dieserTageendlichdem Völkerbund vorgelegt wird. Dann hat

·FrankreichdenZusammenbruch derEreditanstalt, von der lieben Zehntel dergesamtenösterreichischenIndustrie abhängen,am 16.Juni zumersten offenenErpressungsversuchan österreich benutzt.

Damalssprang EnglandalsHelfer ein,indemesderWiener Re- gierung diedringe-nd benötigten150Millionen derSchatzscheinanleihe VvkllketlstezHeutehatLondon,nicht ohne starkes französischesCun, selbstmitfinanziellenundwährungspolitischenSchwierigkeitenzuringen;

Es«kOMkIIÄOllojetzt,wo österreich einige hundertMillionen Schilling seiner vollig kapitalentblößtenWirtschaft zufiihrenundaußerdem auch denmehrfachverlängerten150-Millionen-Kredit an dieBank von Englandzuriirkzahlen muß, als Helfer nicht mehrinFrage. Daraus, daßsichdsterreichinseinerRot an den Völkerbund mit dem Ersuchen um Unterstützung bei der Uiiterbringung einer»langfristigeii oder wenigstens mittelfristigen

Ulelhe gewandt hat,hatman giefolgert, daßesbereits sang- und klanglosauf die Zollunionverzichtethat,bevornochdas Gut- Acht-MDesHaagerGerichtshofsvorlagundbevorsichderVölkerbund IIOkhth desFrage befaßte.So liegendieDingewohlnicht. In OleEIkh IVUBWUndweißman sehr wohl, daß, so dringend notwendig

422

imAugenblick Kredite auch seinmögen, keineAuslandsanleihe mehr, sondernnur nochderAnschlußaneingrößeres Wirtschaftsgebiet ans der handelspolitischen, ivirtschaftsvernichtenden Enge herausfiihren kann. Man wähltedaskleinere libelundwandte sich nichtanFrank- reich direkt, sondernaiidenVölkerbund,in derHoffnung, daß dessen Bedingungen aniiehmbarer seinwiirden als diefranzösischen For- derungen,von denenman von vornherein wußte, daß sieeinerend- giiltigenPreisgabe derZollunionunddariiber hinaus einervölligen politischen Versklaviing gleichkommen. Daß sich hier-durch grundsätz- lichetwas ändern könnte,war, daFrankreich ja auchinGenfdas erste Wort fiihrtundderZolliinionsplan fastvon allenStaaten mehr oder wenigerunfreundlichaufgenommenwurde, allerdingsnichtzu erwarten. Schonvor BeginnderVölkerbundstagungwar damit zu rechnen, daßdieZollunionvom Völke«rbundsrat,vor demsie trotzdes deutsch-enEinspruchsaufderMaitagung inletzter Instanz,undzwar unter politischen Gesichtspunktenverhandelt wird.abgelehntwürde.

Man hatteallerdings noch hoffen diirfen, daßdiedeutschenundöster- reichifchenVertreter ihre BereitschaftzumVerzichtoderzurZurück- stellungderZollunionnicht aussprechen würden,bevorFrankreichnicht seinVetovorallerWelt nocheinmaleingelegt hatte. EineVorweg- nahmedesdeutschenRiirkzugeswird inderWelt wahrscheinlich so ausgelegtwerden,als obman jetzt selbstinDeutschlanddievon

Frankreichausgehenden Pläne einer allgemeinen Wirtschaftsan- naherungundZollaiigleichungdereuropäischenStaaten fiiraussichts- reicherundvorteilhafter hält, obwohlman s. Z.dasWiener Protokoll geradedeshalbabgeschlossen hatte,weilman von derUnerreichbarkeit derPaneuropapläne überzeugtwar. Die Zurück stellung der 0»ollunionund deren Unterordnung unter die fran- zo»sische nPl änebedeutet einen so bald nichtwiederaufzuholenden Rucksrhlagderdeutschen Außenpolitikundeinenkaumwieder gut- zumachensden Prestigeverlust derdeutschen Regierung. Man versteht esnicht, daßnun miteinemMale eineeuropäischeZollunion,wiesie von Frankreich angesstrebtwird,mehrWert fiirDeutschland haben sollalseineZollunionmitösterreich, fiirdieallewirtschaftlichen, poli- tsisrhenuindvöslkiischenVoraussetzung-en gegeben sind.Man verstehtes nicht, daß gerade indenTagen,indenen Frankreich diesen Schlag gegen das deutsche Lebensrecht imOsten fährt,dieSicherungdes französischenWochenensdbesuchses inBerlin mitGe- nugtuung alsErfolgfestgestelltwird. Undman verstehtesschließlich auchnicht, daß,wenn diedeutsche Regierungschsonverzichtenzumsiissen glauibt, sie diesen Verzichtschon jetzt ausspricht,so daß Frankreich, ermuntert durchdenjetzigen Erfolg,zuBeginndesneuen Jahres,wenn neue Kreditverhandlungen erforderlich sind,mit neuen zusätz- lichen Verzi«chtsforderungen,zudenen voraussirhtlicheinOstlorarno gehört, auf-treten kann.

Die imperialistische Finanzpolitik Frankreichs hat eine Seite, dieman inParisoffenbargarnicht beachtet. Man erreicht wohl, daß die mittel-undzwischeneuropäischenStaaten andie qJolsitikFrankreichs gebundenwerden unddieFähigkeit selbständigen HandelnseinbüßenAber man bedenkt nicht, daß diese Länderdurch dieKredite gleichzeitiggezwungen werden,einen Wegzubeschreiten, dersie nichtaus derwach-senden Rot derletzten Jahre herausfiihresn kann,sondernsienur immer weiterindie wirtschaftlich verderblichen ReizeidesVersailler Systemshineinstoßen muß. " man sichin Frankreich woihfschoneinmal Gedanke-n darüber gemacht hat,was dasSchicksalderKreditesein wird,dieman nichtzurwirtschaftlichen Gesundung, sondernunter politischen GesichtspunktenindieseLänder hineinsteckt7Mansprichtsdort immernur davon, daß Frankreichnur dannVertrauen zuseinenAuslandsschuldnernhabenkönne,wenn diese sich willig seinem politischenWillen einfugen. Daßaber geradedieser ZwangdenSchulsdniern mehrundmehr diewirtschaftlicheFähigkeit nimmt,dieKredite zuverzinsenundzurückzuzahlen,dasscheint Paris nichtziubedenken. Eshataus derVergangenheit, ausdemrussiskhen Beispiel,offenbar weniggelernt. Vergebens verlangtesvon den Sowjetsnoch heutedieMilliarden zurück, dieeseinstdemZarenge- borgt hatte. So wir-d es eines Tages vielleicht auchl vergebens darauf warten, sdaß ihm die Milliarden zurückgezahlt werden, die es heute an die irre-·

geleiteten Nutznießer ebenso wie an die bedräng-.

ten Opfer der Diktate ausleiht. Dr.K.

dlc

Neues politisches Propagandablatt inSeuf.

Polen hatinGenfein neues Propagandavkgon in

französischer Sprache ins Leben gerufen, das »I.Ournal des Aations Es istasm 25.Augusterstmalig erschienenund wird währendder derzeitigen Völkerbundstagung zum erstenmal seine Wirksamkeit ausproiben können. Als verantwortslicher Chef- redakteur zeichnetderVertreterderamtlichen polnischenTele- graphenag«entur,Orgng An derListederMitarbeiter diesesBlattes istbesondersbezeichnen-d,daßessich fast ausschließlichusmfran- iölllkhe Und ·P0l11!lkl)9Universitätsprofessoren handelt.AufderListe stehen auch dke cNamenvon vier deutsrh en Professor-kn- szs ,,Zournaides Rot-wus«ist offen-bot dazu bDlMMkidie»V0lkllkl)e Presse«, das dseutschispt-OkhigePro- pagandaorgain derPolenin Danzig,undden,,MellOger Pelo- nais«, dasfranzösisch-sprarh-igeOrgandespolnischenAußenm«inisteri- ums inWarsthciu, die beideimJuniihrErscheiijhatteneinstellen- müssen,zuersetzen.SeineAufgabeistes,dieVölkerbunsdsbiiroskratie.

»dieaufdenGang der DingeinGenfeinenstarkenEinfluß besitzt,im polnischen Sinnezubeeinflussen.

WMMMMWWOWOWOOØWOWOOOOMMOQ

Cytaty

Powiązane dokumenty

gegeniiber verzichten. Es sist jetzt dazu eine so günstige Gelegenheit, wie sie sobald - nicht wiederkommt- Die Vereinigten Staaten haben hier die entscheidende Stimme.«f

w e rk e, beftellt Da diele in den waldreichlten Gebieten Oltpreufzens liegen, haben lie zwar weniger als die Memel—-Prege«l-Gruppe über Mängel in der Roshltoffoerforigung zu

Die Landwirtschaft des .Fc-eistaates Danzig befindet sich in einer katastrophalen Notlage. Die Wirtschaftseinheit des Freistaates mit Polen setzt sie der nneingeschränkten

Grodiio, Bzilna nach Riga’iiiid«über» Wolkowgsk, Lida, Molodetschiio nach Polon filhrenden Eisenbahiilniien gesetzt. Der Haken Von Riga winkte als Ziel. Die litauische

Landesbrauch war, so wiirde Sophi:e-Eharl.otte nun wiss-en, daß er sie liebte. Vielleicht war SopihiesEharlotte auch gar nicht einmal so sehr verwundert, »wenn sie

leicht aus einer russcsschen oider ukrain-isch-en Broschiire gegen Polen wind der Leser vermuten. cRein, keineswegs, sondern aus dem Auf - ruf »der polnischen Gesellschaft

Anderson, der sich zeitweise auch Andrzewski nannte, wurde von den Polen wegen Diebstahls und anderer Vergehen in die Festung Posen gesetzt, flüchtete aber von dort und landete

in vsertisksaler Richtung durch den Korriidor beförderteii Güter ist von 1927 bis 1929 um das Dreifache (von 2,85 auf 8,62 Mill. Das ist eine Entwicklung, dise sich ism Jahre 1930,