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Ostland : Wochenschrift für die gesamte Ostmark, Jg. 12, 1931, Nr 26.

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Academic year: 2022

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Landsleute,helft Beziehersiirdas,,0stlaud« werbeut »Was Wir Verloren haben, darf nichtVerloren fein!a

Wochenschriftfür die gesamte Ostmark »

HerausgegebenvonE.Ginsehelu.Dr.FranzLüdtke inBerlin. VerlagDeutscher Gsthnd EV» Bln.-Charlott2fburg2 ist-schenkt einmai Bezug- DurchdiePort vierteljährl.1.50M. Einzeinummer20Vi.u.5Pk.-PoitgebüheAneienkeis

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itreven

Yltillimeteryöheder6gespalt. Zeile80Pf.,beiFamilien-, Grisgruppensu.Stellen-Anz.20Pf.,beiAnz.imAnschlußandenTexztaxüfTpexeiiFe1.2i)M.

Nr.26. l Berlin, 26.Juni 1931. f 12.Jahrg.

Inhalt: S.301: PolitischeWahrheiLlS.302cSinn utidUnsinn des-BFeicltselkot-ridors. EngslischeBücherübe-rden Korridor. ! 303: »ibtitstuttdnttg ttndOst- gtsenze. 12Jahre Vertatllses.lS.·304:Polen-ZBonkottgegenDattziger Waren. Die Schtsotteittfnhr überDaiczig. Poltiische Wirt« ftinTatizig. —- Wie Danzigverlcumdet wird.—.,,PolnitcheHilfe-« fürTanz-g- —— StraßenkiitnitfseinDaitzig. X Greitzzonenverordttnng notwendig. .Lügen derPolenbnnd- preise. NeuepolnischeMittderheitsschtilen,lS.,-306: Sparnolitik zum Schaden der nationalen liiiitderheiteiL Sowjetftern über vlett. Auslandskaoital

meidet Polen.—-Ausweifung ntchtschlesischerArbeiter gefordert· - 307: GefahrfürMsetttel. Das HultfchsitcerLündchetrbleibt titsch. Eine zweiteBer- s

ordnungzumOsthilfegefieh. (·3)eitossenschaftentindOsibilie. lS.Zus:Eitstscltädignttgstveien. Ver-sichernugstoesen. Bnndcsnachrirh n.s 309:Ans-derBunde-Js- at-beit.« JS.310:Heitttatnacliriclttetr

Polnifche

ZmMeinungsstreitübersra·gen,dieirgendwie eine politischeVe- tdeutungbesitzen,wird eszwischen DeutschenundPolen schwerlich Iemalszueiner Tinigungkommen. DieSchwierigkeit derVerständi- gung beruhtwenigerdarauf, daßdieTatsachen,dieeinemMeinungs- Estreit zugrundeliegen,von dettParteien aufverschiedeneWeisefest- gestelltodervon entgegengesetzten Gesichtspunktenmitbeurteilt werden.

DamögendieAbsichten,von denensich zwei Parteien leiten lassen, noch Iv verschiedetivoneinander sein sie werden,wenn sietiurbeidevon den TatsachenalsGrundlagenausgehen, doch nochzueinermehroder weniger weitgehetisden Libereisnstiinmuitg gelangen. Was aber die cLiiöglichskeiteiner Verständigung übersraigenpolitischen Charakters zwischen Deutschlandund Polenausschließt,dasisstderUmstand,daß

beide sichinihrer Auffassung vom Wesen der Wahrheit

grundsätzlichunter-scheidenDer Deutschegeht von den Tat- sachen aus,alsovon deut,was objektiv feststeht.DieErforschung undsystematische durch Meinungen unbeirrte Darstellungder Tat- sachen istdas Wesender deutschen Wissenschaft, aufder auchdie deutschePropaganda aufbaut. Das ist so selbstverständlichsiirdas deutsche Denken, daßessichkaum verlohnt,darüberzusprechen.Ts istaber dochnotwendig, hieranzuerinnern,um dengrundlegen- den tnethodischen Unter-schied klarzu machen,der hier gegenüber dent Denken nnd Urteilen des Polen besteht. Diesergehtnichtvotn Tatsächlichenaus. Als Nicht- schnur seines Urteils gilt ihminpolitischenDingettder Vor- teil seiner Nation. Umeskraßauszudrücken: Wahr ist für denPolennicht das,was ist, sondern das,was seinemVolke Nutzen bringt. Tskommt ihm nicht aufeinesachlirhe KlärungdesStoffes, sondernvon vornherein aufdessenpropsagansdistische Auswertung an.

Erstellt also erst fest,was ihm fürdiepolitische Propaganda vorteil- haftist.«D·emordnet er alles andere unter; demzusliebebiegt und deutet erdieTatsachen um. Er nimmtdieTatsachen, geschichtliche Ereignisseodergegenwärtige Zustände, nichtalsMittelzutndaran sein Urteilzubilden undseine vorgefaßte Meinung zurevidieren,sondern

Untsieitt die Kette einerbeabsichtigten Beweisführungzupressen.Die polnische Propaganda läßt sichdurch nichts,durchkeinen nochso bündigen Nachweis, daß ihrUrteil keinenHaltan derWirklichkeit findet, beirren. Sie erkennt einfach die Tatsachen ggggniibek ihren Behauptungen nlcht Als beweis- kräfti gan.

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»Ein Beispiel: Im Jahre 1308 wurde Daiizigvom Deutschen Nittoerorden besetzt.Von politischerSeite wurde damals die Nachrichtverbreitet,derOrden habedieslaswischen Bewohner des Ortes, onsdise»10000Menschen,ermordet. VonderhöchstenAutorität derCbkllkenhelktPapst Johann X111.,wurde dieNachrichtnacheinein gründlichenCrbezbllngsverfashrenimJahre 1320als polnischeVer- teusmdungdes.Rit«terordenserwiesen. Diepolitische Geschichtstvissen- schaftkann mitnlkhks»dieGilauzbwürdigtkeitdiesesalsLüge gebrand- markten Gerüchtes erbost-M Trotzdem hatdiepolitische Propaganda derPolenauchheute,nachMehxals 600«Jahren, noch nicht sichzu einemehrlichen VerzichtAuf»die asgitatorische Verwendung dieser Greuellegende asufischwingenkonven.Diesehatvielmehru·a. Auf- nahme sisn die von derpolniskaS0chveritändsigen-Kommissionder LBersaillier DisktatskonferenzusbekkelchkeDenkschklst über dise polnische

Wahrheit

Gebsietsforderungen gefunden. SeidemdattnderpolnischeHistorikers undDiplomat Simon Askenazg..s«,erLeg-wideinseinergegen Datizig gerichtetenSchrifteinenmaßgelilendenPlatzein-geräumt hat, ist sieals ,,Tat·sache«,diekeines Velegesbedarf, immer wie-der inden aus polnischnJeder stammenden Jeitungsartikeln und ,,wissensschaftlichen«

Aufsätzenzufinden.SiehatdenZweck,alshistorisches Argumentfür ein politischesVesitzrechtaufDanzig zu dienen. Wichtigfürdie politische Propaganda istnur,daß sie sichindiesemSinnealsbrauch- barerweist, nicht aber, daß sie irgendwieinTibereinstiininungmitden historischen Tat-fachen steht.

Tin anderes Beispiel: Das preußische Enteignungs-

gesetz von 1908 hatdenPolen als,,ntoralische« Rechtfertigung ihrer Cutdeutschungspolitik durchdie Oiquidationen gedient. Das Gesetz,dessen Zweckbestimmung eswar, aufdiedurchdasdeutsch-—

polnische Wettsiesdeln angespannten Grundstiickspreise im preußischen Osten abschwächendzuwirken, ist bekanntlichnur einmal,uttdzwarim Jahre 1912,angewandt worden. Von derEnteignung(mithoher Entschädigung)wurden damals itur vier Güter ittit etwas über 1600HektorGesamtfläche erfaßt. UnterVerufung auf dieses Gesetz hatPolen imvergangenen Jahrzehnt über 120 000 Hektardeutschen GrunsdbesitzesinPosen undPotttnierelleit liquidiert undhaben seine verantwortlichen Kreiseeine Politik derVentestütke entfesselt,durch diezahllose Deutschevom wirtschaftlichenLebensraum verdrängtund ans demLan-degejagtworden sind.Daß diese Massenenteignniig mir dontHinweisaufeinGesetz,daseigentlichnur aufdentPapier ge- standen hat,inkeiner Weisezurechtfertigen ist, ist fürdiepolnische Propaganda ohne Bedeutung Ihrkommt esnurdarauf an,aus der mit ,,mora-lischer Tutriistitng«verurteilten ,,Gewaltmaßna-htne«der Anderndas eigene Recht aufVergeltung ableiten zukönnen. Zu Andern daseigene,,Nechtauf Vergeltung«ableiten zukönnen. Zu Tatsache ermahnt, daßdiesesGesetz keineswegs dieWirkunggehabt hat,dieeine polnische Liquiidationsposlitikvon derartigen Austnaßen

hätte rechtfertigenkönnen. .

Die H-artnäck-igkeit,mitderdiepolnische Propaganda an ihren Behauptungenfesthält, ist erstaunlich undfür daszurKritik neigende Denken desDeut-schen unbegreiflich. ObderPoleselbstanseineVe- hauptungenglaubtoderoberseinePropaganda bewußtundittitkühler.

Berechnung aufdassystematischeLügen einstellt,das·läßt sich schwer sagen. UmdenMethoden seiner Beweisführungnichtvölligratlos gegenüberzustehen,genügtes,sich dessen bewußtzusein, daßderPoste, wenigstensin allensichmiit derPolitik berührenden Fragen.zumMaß- stabederWahrheit seinen Vorteil, nichtaberdieWirklichkeitnimmt uttddaßer sich die-fes Maß-stabes sofolgerichtig bedient,daßein deutscher Unterhändlereinmalzuseinempolnischen Partner, alsdieser diedem Verhanidlungsgegsenstand zugrundeliegen-denTatsachenzit- treffend geschilderthatte, bemerken konnte: »Jetzt habenSie sich geirrt dennjetzt habenSiedieWahrheit gesagt.«

Esist verfehlt, die polnische Propaganda gering zuachte n,so unglausbswürdigdievon ihraufgestelltenBehauptungen

ansich auch füreineneinigermaßenSachkundigensind.Denndiese Pro- pagandabrauchtmeistgarnicht damitzu rechnen, daß die, fürdiesie bestimmt ist, fähig sind, sichüberdieinZragestehenden Dingeein eigenesUrteil zubilden.vSie verstehtes ferner trefflich, dieder

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Wesensart unddenVsiinscheuderAnderen zusageudenSaiten aiiklingen zulassen;nnd diehartnäckigeKonsequenz,mitdersieimmer wie-der die-selben Behauptungen vorträgt, ist geeignet,auchaufdenweniger Leichtgläubigen allmählich,wen-n auchnicht überzeugend, so dochge- wöhiiendzuwirken;das machtdiepiolnische Propaganda gefährlich.

»Du-gen haben kurzeBeine« das isteinspärlicher Trost,wenn sich dieWahrheit erstdann durchzusehenvermag, wenn dieLüge schon kaumwiedergutzumacheiidenSchaden angerichtet hat« Denken wir nur daran,mitwelchenFäslschuugenPoleninVersaillesseine Gebiets- forderungen gestütztund durch-gesetzt hatund daszDmowskizum Beispiel, um die polnischenAnsprüchezustützen,Karten deutschen Ilrsprunges sachkundig gefälsschtiindden,,G-roszenV-ier«- alsechtvor- gelegthat. Das ist auchimAusland heutebekannt. Der Schaden aber ist durchdieRichtigstellungdesSachverhaltes nochlange nichtaus derWelt geschafft worden. Esist sicher zwecklos, sichmit denMachern

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derpolnisrhenPropaganda zu-streiten;denndort wirdman auchmit demiiberzeugeiidsten GegensbeweiskeineVereitschaft zurRichtigstelliing einervorsätzlich gefälschten Tatsache erreichen. Esist wohl auch wenig erfolgoersprechend, sichinPolen selbstgegen diepolitische Pro- paganda zuwenden,weileine-m dort einediszipslsinierteöffentlicheMei- nung entgegentritt, wiesieinDeutschland ganzunbekannt ist. Rot- wendig istesaber,diepolitischen Methoden zukennen,zuwissen,wie derPoleargumentiert undvor allem,wieerseinen Anschauungenim Auslande Geltung verschafft. Rotweiidig istesauch,derpolsnischen Propaganda im Auslande entgegenzutreten,dennwodasnicht geschieht, wo alsomangels einer Gegenasktiondiepolitische Propaganda das Feldunbestrittenbehauptet,dort haben wirzuunserem Schadenfest- stellenmüssen, daszdasAusland dieunwahrscheinlichsten Dingea-ls lautere Wahrheit-en hsinniinmtundzugegebenerZeitauchbereit ist«

daraus dieVonPolenangestrebtenFolgerungenzuziehen. Dr. R«

Der Weichselkorridon

Dievon Friedrich HeißstindA.HillenZiegseld geleiteten politischen kliionateheste »VolkundReich« setzeninihremletzten Heft4-«5dieReihederänszeritansichlnßretchen nnd beachtens- werten VeröisseiitlictiungeniiticrdieOstsragen fort.MitErlaubnis derSchristleitnng entnehmen wirdenBeiträgenvon Dr.Albrecht

, H a n ti ofcr-Berlin nnd von Erikh K n r a wik i-Stettin

einigeStellen.

Sinn undUnsinndes Weichselkorridors.

Dr. Haushofer,Assistentam Geographischen Seminar derUni- versitätBerlin, setzt sichmitderFrage auseinander: »Was ist ein Koisrioor?·· Eriveist zunächst dieBehauptung derpolni-- schen Propaganda zurück, daszesnichtnur ander Weicl)sel, sondern auchanderswoinderWelt Korridore gäbe. Diese polnisrheEnt- lastungstaktikkönne sichinkeinem Falle aufdasVorhandensein

eines Korridors berufen, der wirklich ein Staatsgebiet ausein-

anderreifze; immerhandeleessichnur um Fälle,indenen wohl eine Verkehrs-time einStück durchfremsdsstaatlsichesGebiet führe, wobei abrr derterritoriale Zusammenhang einesStaates durchdie Zwischenlagerung fremdenHoheitsgebietes nichtzerstört werde, so daszes durchaus möglich sei,unter Umgebung fremden

Gebietes die betreffenden Verkehrslinien über

eigenes Gebiet zuleiten. Weiter gehtDr. Haushofer aus alledieFälleein(Schweiz, österreich, Ungarn,TischechoslowaskehLuxems burgundVatikanstaidt,Volivien undPara.g.uag,A-bessinien, Afghanistan u.a.),Fälle,in denen Staaten keinen territorialen Zugang zum Meere besitzen.Dr. Hanshofer schildert,wiesichindiesen FällendieVerwirklichung einer Forderung ausnehmen wiirde,wie siedenPolenan derWeichsel erfüllt wordenist. Er kommt zu folgenden abschlieszenden Betrachtungen:

»Wir fassen zusammen.Esgibt aufderEvdekein pol i tisrhe s

Gebilde, das dem Weichselkorridor vergleichbar

wäre. Dereinzige Korridor, denesinderWirklichkeit nochgibt, istderfiiiiiische nach Petsamo(am nördlichenEismeer). Erführt durch einenienschenleeresnbpolareOdeundleitetaneiner schon langebe- stehenden Grenze(zwischen Russlandund Norwegen)entlang. Rir-

gends auf der Welt wird ein Staat durch einen

fremden Korridor inzwei Teile zerschiiitten. ..Matt wird»anerkennen müssen,daszesnachdem Vorgangvon

Saloniki einen international anerkannten freien

Zugang zum Meer ohne räumliche Ausdehnung und

ohne Zerschneisdung des dazwischenliegenden frem-

den Sta ats g ebietes gibt. Man kann Polen einen freien

Zugang zur Ostsee gewähren,wenn diedeutsch-polnischeGrenze siidtich von Vromberg und Thorn liegtl Darauf allein kommt esan; die Einzelheiten desTransitrechts inbezug auf HäfenundBahnen können hier beiseitegelasseiiwerden.

Warumistman miteinersolchenLösung nicht zufrieden? Umdas zuerklaren, muszeinmal ganzoffenaufeinen allgemeininEuropa verbreiteten politischen Denkfehler hingewiesen werden,"derganzall- gemeinbegangenwird. Von manchenbewuszt,von denmeistenun-

bewufzt. Man spricht von den Bedürfnissen eines

gegenwärtigen Friede-us, und meint die Erforder- nisse eines künftigen Krieges. Soweit gut. Asber man misztdenkünftigen KriegmitdenMaszstäbendesvergangenen —— und selbstdarin istman noch altinodisch:Man denktnichtan1918, sondern an 1914. cZiuraus die-sein Gesichtspunkt istdiepolnischewiedie.

fraiizösischeHaltungzurKorridorfrage zuverstehen saber auchz. V.die Stellungnahme des Obersten HauseinVersailles). Niemand wird leugnen,dasz freierZugangzum Meer durchzweiseitigeoderdurch- interiiationalgarantierte Verträge gesichertwerden kann —— im Frieden.»Aieinandzweifeltdaran, daszin Kiegszeitensolche Vertragenicht gehal te nwerden dürften. sobalddieHaupt-v

·partnermiteinander inKonfliktgeraten. Daraii hatman gedacht,als nrandenjsorridor schuf.Man hatnicht bedacht, dafz auch-diese Klug- heiteinorrtuni war.

Vsirhaben festgestellt. dasz Polen inFriedenszeiten seinen Zugang JLFII·Meerohneterritoriale Sicherung erhalten kann·(Esist vielleicht Whille daraufhinzuweisen,das- Polensicheinen freienZugangzum SchwarzenMeer durchverkehrspolitische Verträge niit Rumänien

gesicherthat;ja daszesdurchweitereVerträge selbsteinenZugangzur Agciiszusichern bestrebtist.Dabeidenkt niemand aneinenpolitischen Korridor nach GalatzundVrailal). Esbleibt zuunt ersu then, ob denn der bestehende Kerridor in Kriegszeiten den Zugang zum Meer zusichern vermag.

Esbedarf dazukeiner langenErläuterung.SolangedasDeutsche Reich militärischohiimächtigundiveltpolitisch isoliert ist—- solangewird einKrieg nicht eintreten,wenn er nichtvon anderer Seite begonnen wird.Solange besteht Gefahr alleinfür Deutschland, nicht für Polen.

doivohlmitwieohneerridor. Bei gleicher Verteilung derWaffen aber —- welcher militärische Sachverständige wird den Mut haben, zu behaupten, dasz der Korridor

auchnur 24Stunden imstande sein werde, den Polen

einen freien Zugang zur Ostsee zu gewähren? llnd

ielpltwenn sichderKorridor wider allemilitärische Wahrscheinlich- keithielte;was bedeutet denndiefreieSchiffahrtimKriegsfallaufdei:

Ostsee?Man blättere dieGeschichtedesOsstsseekriesgesdurch wann istzumletztenmaldieOstseeschiffahrteiner kriegführenden Machtvon Nutzen gewesen,wenn feindlirhe Schiffediewestlichen Ausgänge be-«

herrschten? JedenfallszueinerZeit,in deresweder-.schnelle Panzer- kreuzer, noch Zerstörer, noch Unterseebootegab.Man rufe sich zurück, welche Gebiete währenddesWeltkrieges von beiden Seiten hergie- sperrt waren, man erinnere sichderneutralen Schiffahrtskorridore durchMittelmeer, Rordsee undatlantische Randgewässerwährenddes Vzeltkrieges) undbegreife,dafzimKriegsfall Polensfreier Zugang zum Meer von vollendeter Wertlosigkeit ist.Entweder eswird einKrieg geführt,indemPolenüberhaupt nicht gefährdet ist dannistesauch ohneKorridor nicht gefährdet.

Oderesgeht wirklichum dasLebendesStaates von Ostenodervon Westenodervon beiden Seiten dann istder Korridor kaum mehr als eine militärische Falle.

Wir kommen zumSch-lusz:Wenn derKorridor alsfreierZugang PoleiiszumMeer imKriegsfallohneSinn,imFriedenüberflüssig ist, weilalles,was wirtschaftlichnötig ist, aufanderen Wegengarantiert

werdenkann— ivozuist derKorridor geschaffen worden?

Man schweige endlichinFrankreichvon derethnogr- aphis chen Seite. Zedermann weisz, daszWestpreuszenunddeuRetzedistriktzuzwei Dritteln deutschwaren. Jedermann weih, dasznichteine geschlosseue poilnische Siedlungszone dieWeichsselentlangvon Südennach Norden geht, sondern daszeingeschlossenesBand deutscher Siesdlung längsder NetzeiindderWeichsel AltpreuszenmitdemOderland verbindet.Man

wuszte das auch inVersailles warum denn hätte

man sonst die Volksabstimmung des Korridor-

landesgescheut? ·

Sobleibtals Begründungnur zweierlei: grenzenloses Un-

wissen, maßlose Gleichgültigkeit auf der einen

Seite kalter, ivissender Haszaufder anderen. Man wuszte,daszman mehrzerstörte,als man aufbauenkonnte, als man diedeutschspolnische Grenze so bestimmte,wiesiejetzt läuft.Undman ivollte das, Elemenceau war groszgenug. nichtzuläg-Ins CAN-Nun

eenseo Germaniam esse iielendam (Ich meine, dass Deutschland zerstört

werden musz). InzwischenhatsichinEuropa bekumgespkokhem dasz einzerstörtes Deutschland aucheinzerstörtesEuropasbedeutenkönnte.

Der Weichselkorridor musz v-ekskthUd2ll, wenn

Europa gesundeiisoll.« «

Englische Bücheriiber denKorridor.

ön einem »Das Korridorprosblem inder internationalen Dis- kussion«betitelten Artikel gisbt ErichMurawski-Stettin einen

umfassen-dentiberblick über die Korridorliteratur des Auslandes.

Wir bringennach-stehenddenAbschnitt,dersichmitden englischen ViüchernüberdiesesThema b—efaszt:,,Weniger zahlreich(a:lsdie französischen Bücher zur Korridorfrage sieheauch«,,Ostlaii·d·«

Rr.8, 1951)und erst der jüngsten Zeit entstammen-dsinddie englischen Werke,diesich vornehmlichauszeichnen durchruhige Sach- Lichkeitunddurch mehrwirtschaftliche Betrachtuiigsweise. Auchbei ihnensteht übrigensdas schonbeid’Ormesson erwähnte ,,Gespenst««

einer möglichen deutsch-russischen Verständigungdauernd imHinter-.

Cytaty

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«Vei«hältnis, in dem es u. heisztx Gegen die stets Stadt werde eine grofzangelegte Propaganda entfaltet, um Danzig so zu schildert-, als herrschteii hier ,,·schlintinereZustände als

w e rk e, beftellt Da diele in den waldreichlten Gebieten Oltpreufzens liegen, haben lie zwar weniger als die Memel—-Prege«l-Gruppe über Mängel in der Roshltoffoerforigung zu

Die Landwirtschaft des .Fc-eistaates Danzig befindet sich in einer katastrophalen Notlage. Die Wirtschaftseinheit des Freistaates mit Polen setzt sie der nneingeschränkten

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leicht aus einer russcsschen oider ukrain-isch-en Broschiire gegen Polen wind der Leser vermuten. cRein, keineswegs, sondern aus dem Auf - ruf »der polnischen Gesellschaft

Anderson, der sich zeitweise auch Andrzewski nannte, wurde von den Polen wegen Diebstahls und anderer Vergehen in die Festung Posen gesetzt, flüchtete aber von dort und landete

in vsertisksaler Richtung durch den Korriidor beförderteii Güter ist von 1927 bis 1929 um das Dreifache (von 2,85 auf 8,62 Mill. Das ist eine Entwicklung, dise sich ism Jahre 1930,