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Ostland : Wochenschrift für die gesamte Ostmark, Jg. 12, 1931, Nr 24.

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Academic year: 2022

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eaudsieuieheinveziehek nkvqs,,omapd« wen-cui »Was wir verloren haben, darf nichtverloren sein!«

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Wochenschristfürdie gesamte Ostmark sei

HerausgegebenvonE.Ginschelu.Dr.Franz Lüdtke inBerlin. Verlag DeutscherOstbundEB»YM«.«-Charlottenburg

Erscheint wöchentl.einmal.Vezugi DurchdiePost vierteljährl.1.50M.Einzelnummer 20Ps.u.5Ps.PostgebühikanzeigenpreiRFür jeden

-

Millimeter Höheder 6gespalt. Zeile80Pf.,beiFamilien-, Grtsgruppens u.Stellen-Anz.20Ps» bei Anz.imAnschlußandanText aus Textbreite1.20M.

Nr.24.

l Berlin, 12.Juni1931. 12.Jahrg.

AusdeinInhalt: S.277: Die,,litauische Lösung« des Korridorproblcnis. sS.27t3:DanzigsHinterland l S.279:Die,,deutschcnBanditeii«undderpolitischeSee- vogei.»DieNotderDauzigerLandwirt

Das polnischeSchulwescn inPreußen.s S.281:

schast. BleibtDr.Straßbirmer polnischerVertreter in

DiedeutschenLehrer imKreise SchweizentlassenlDanzig7 Wiederaufnahme PäpstlicherNuntliisdesProzessesaiitzLitauengegen Graebe.ansgeiviesein Diel S.280:Gelasse- LvitzcrTerroristsen freigesprochenl GeiisunddieUkrainer. s S.282:»HinicrdenNebeln derWeichscl.« Reichstagiing: »DieRevision desVersailler Diktates.« —- iooJahre Deutsclwrdcnsland l S.283:PolensicdelntueinemGrenzdori. —-Siedlungswesen. Entschädigung-Zwisch. Aiisivcr·tiiiig6sragen.s S,284: Bundes-

Uachklchten. Bundesrat-ein s S.285: Heiniatnachrichten.

Die »litauischeLösung« des Korridorproblems.

Dieausländischen Wissenschaft-ler, Politiker undZournalisten sind, auchwenn sie sich ernsthaftundobjektivmitderKorridorfrage befaszt haben,meist nichtüberdieFeststellung hinausgekommeiu daszdieGrenzen so,wiesieinBersailles gezogen worden sind,keinen Bestand haben können unddürfen. Eineöffentliche Meinung iiberdieMöglichkeiten einer Lösungderdeutsch-polnischenGreuzfrage hatsichimAusland nochnichtherausbilden können. Doch gibtesunter denBorschlägen einen, der, weilervon verschiedenen Seiten ausgegangen ist, gröszere Beachtungverdient. Erbesagt, das- PolendenKorridor anDeutsch- land zurückgeben soll. DafürsollPolen inmehrfacher Hinsichtent- schädiisgtwerden: 1.soll sihmesinvertraglich sestgelegtes, internatisoiial garaiitiertes und beaufsichtigtes Cransitrecht durchdas Gebiet des heutigenKorridors mitsceihiaseninDanzigundiveitgesheiiden Rechten inGdingen eingeräumt werden; und 2.soll sichLitauen durchdie Erneuerung der,,h-istorischenUnion«anPolenanschlieszen,soll ferner dsesrHafenvon Meinel demvereinigtenlitaui·sch-po«lnischenStaate zu- fallenundsollschlieleich dieserStaat Cransit——sundHsafenrechtein Lett- landerhalten. Diese »litauisch-eLösung«derKorridorfrage istbereits vormehrerenZashrenvom ZungdeutschenOrdenzurDiskussiongestellt worden. önderFolgezeit hsasben sich französische,dann auchenglische unditalienischeStimmen mitdiesemVorschlag-e befafztuan imMärz diesesZashresist,vom »Paris Midi«veranlaszt,durchin-undaus- ländischeBlätter dieRachrichtgegangen, daszdie deutsche Regierung beabsichtige, nochvor Einberufung dek·Albrsustusngskonferenzinkatego- rischerFormdieRückgabedesKorridors unter denobenerwähnten Bedingungen vom Völker-bande»zufordern,Eslohntalso wohl,sich einmal mitdieser»litau-i.schenLösung« auseinanderzusetzen.

Zunächst muszdafestgestelltwerden,dasz Polenunterkein e n

Bedingungen freiwillig den Korridor heraus-

geben wird,auchwenn ihmiismRordosten all’dieerwähntenBor- teileimAustauschzuerkanntwerden. Einsolcher Verzichtwürdedem Sinn seiner Politikwidersprechen,die ganzauf die unbeschränkte Herr- schaft iiberPommerellemaufdieErwerbungDsanzigsunddenBesitz einer handels- undmilitärpolitischen Basis sinGdingeneingestellt ist.

Esmüszten schon tiefe europäisscheErschütterungeneintreten,um in dieser grundsätzilchenZrageinPolen eine cLinderungderAuffassung im deutschenSinne herbeiführenzu können. Durch die— Garantie des unbehindert-m Cranjits auf den Binnesnwallerstranen unsd Eisenbahn-enzurKüste, durch die Gewährungvon sresihäfeninDanzig, Gdingen, Königsbergund Stettin und durchdieAnerkennung der

»wo-hlerworibenenRechte«imKorkjdor könntenalleirgendwie begriinds baten polnischenAnsprüche aufeinenZugangzumMeere vollkommen gesichert Erscheinen Bon Polen aber werden solche vertraglichen Garantien durch-ausnicht für aiisreichendgeh-alten.Der Besitzeines Korridors, in dem»es dieunbeschränkteBserfiigunsgsgsewalt besitzt- ist fiirPolen weniger einewirtschaftliche als eine politischeund IWOTeineentsnelltMpkhkpocsltlkscheFrage,mitdie-rsichdieödeederstaat- lichenSelbständigkeitundderpolnischen Grohmachtstellungverbindet.

ObmitRechtoderUnrecht,dasspielt keineRolle;dieTatsacheeiner solchenEinstellung besteht.» »

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Das Hinterland derbeidenHafen DanzigundGdingenbildendie wirtschaftlich höchst entwickelten Stasatsteile Polens, Ostobersschlesien, fpommerellenundPosen, die zusammenrd.90v.H.dergesamten see-

wärtigsen AussuhrPostens liefernunddengrösstenTeildersiisberSee einsgesiihrtenWaren beziehen. überDanzigundGdingenwird heute mehralsdieHälftedesgesamtenpolnischen Auszenhandels geleitet.

Kein anderer Hafenkönnte dempolnischenStaat einähnlich-esAlas- wirtschaftspolitischer Geltung an der Ostseeverschaffen. Meine-l ist keinErsatz;dennsein natürliches Hinterlandwird von denNordost- provinzen Polensgebildet, diezwarbeträchtlich-eHolziiberschiisse fürden Export aufweisen können,abereinenur geringentwickelte Landwirt- schaftundkeineirgendwienennenswerte Industriebesitzen. Dasz Polen trotzdemnachdeniBesitzcMeinels strebt, ist bekannt;aber eswilliiiiht Riemel allein besitzen, sondern sichinAlemel festsetzen,uni sein-e Position anderDanziger Buchtzuergänzen,umvon zweiStellen ans seinen Einfluss aufdenOstseseraumausüben undOstpreuszenvon allen Seitenumklanisinermwirtschaftlichabriegelnundpolitisch lahmlegenzu können. Davon, daszmanGdingen preisgeben würde,umdafürRiemel einzutauschen, istinPolen nochniemals die Rede gewesen;unddaszin absehbarer Zeit nicht mehr Gdingen, sondern Riemel undnicht mehr -Kattotvsitz,sondern Leiiibergdie Ausgangsstellungen der polnischen Auszenposlitik sein werden,ist nichtzuerwarten; essei denn, dafz sich diecZLtestmächteunter demEindruck dervierheerendenAuswsirkungen der Bier-saillerGrenzziehiungeines Besseren besinnen,oder dasz sich·

irgend-wo, viel-leichtinSo»wsetruszland,Dingeereignen,diedasmitden Bajoiietten der»Siegse-rmächte«abgesteckte Grenzsgstem Europas von Grund aqu erschüttern.Solangedas nichtdersollist, istes eine Utopiezuglauben, dass sich Polenaus demKorridor zurückziehenwird, unieinenWegzubeschreiten,derfür seine PolitikeinUmsweg ist.

Aber nehmenwireinmal densollan, dasz sich Polenunter dem Druck derMächtebersesiterklärt,s·denKorridor anDeutschland abzu- treten unddafür.die Union mitLsitauenkAIemel als Ausgleichan-

·zunehmen.cBzaswürdedann die,,litauischeLösung« für Deutschland bedeute-n? Sichserlsichwird dieRückkehr des Korridorgebietes zu Deutschland vson groszerBedeutung fiir das gesamteLeben der heutevom Reichelosgelösten Provinz Ostpreuszensein,ishrerWirt- schaftneue Crsiebkrast verleihen,ihrGefühlderpolitischenSicherheit hebenundihr kultsurelles Lebenverstärken.Weiter wiirde ein Land unt-er diedeutsche Staatshoheit zurückkehren,dessendeutscheundzu Deutschlandneigen-de Bevölkerung heutedem stärkstenDruckder polnischen stemdherrschaft ausgesetzt istund dessenAuslieferungan Polen inBevsaiileswedernational,noch»historisch,noch.wirtschaftlich zurechtfertigenwar. AberDeutschland warein demzuruckgewonnenen Land wohl nichtnurvhinsichtlichdespolitischen CraiisitsdieHändein derfreien Ausübungseiner Hoheitsrechste vertrag-lich gebunden;eswürde sich woshl auchbereiterklären müssen,diegrundlegende Verschiebung inder nationalen ZusammensetzungderBevölkerung, die in der polnsischen Zeiteingetreten ist.alsvollendet-e Tatsache anzuerkennen, dieBertreibung derDeutschenalsgeschehenhinzunehmenundall»die landsfremden Eindrinsglinsge als vollwertige und helmgsbekekbtlgte Bürgeranzuerkennen,diediepolnischeHerrschaftdein»frushe·rimmer vorwiegend deutschenLande»besch-ert«hat. Bielleichtwurden ihmauch sonst noch, soindermsilsitärischen SicherungndesLandes,Beschrän- kungen auferlegt werd-en. Immerhin: der bosesteSchandfleckware von dereuropäisschenLandkarte getilgt,dereuiheitliche·Greuzziigdes Deutschen ReichesimOstenwürdewieder hergestellt se-in.·

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Das istsdieeineSeite der,,litauischenLösung«. Aufderanderen Seite sind dieGewinne für Polen unddieDeutschlandauferlegten Causchlastenzubuchen.Erstens: DieRevisionderKorridorgrenzewird imSinne dieses Revisionsvorschlages durchdenausdrücklichenVer-

zicht Deutschlands auf die Geltendmachung wei-

terer Revisionsansprüche erkauftwerden müssen.Das be-

deutet alsoeine Lossagevon Possenundeine Preisgabe Ostober- schlesiens,das dochzweifellos inder zukünftigen Gestaltung des deutsch-polnischen Verhältnisses eine zentrale Stellung einnimmt.

Zweitens: Deutschland muszMemel aufgeben. Der frei- willige Verzicht aufeinLand, das,wieMemel,zu95v.H. gutvolks- undstaatsdeutsch gesinnt ist,bleibtunter allen Umständen, auchwenn dagegenwirklicheingrofzerVorteil eingetauschtwerden sollte,eine peinlicheAngelegenheit,diedieRückgewinnungdes Wesichsellandses moralischbelastet. Drittens kann die,,litauische Lösung«-«auch Ost- preufzen nicht die Bewegungsfreiheit versthaffen., deren seinLebenzurEntfaltung bedarf. Für Ostpreufzenkommt »es nicht blofz daraufan, denungestörten Zusammenhang mitdemReich undmitdemheutigen Korridorgesbiet, denAbnehmern seineragrar- undforstwsirtschaftlischenProdukte, zurückzugewinnen. Für Ostpreufzen gehtes ummehr: Sein Beruf istes,Deutschlands Brürke nach dem Osten zusein.önderErfüllung dies-es Berufes hat vor demKriege sein wirtschaftliches, politischesundgeistigesLeben weitnach OstenausgedehnteWirkungsmöglichkeiten gefunden. Wenn Ostpreuszenheute trotzder politischen UmwälzungeninOsteuropa wenigstensnocheinenCeilfeineralten Geltungbehauptet, wenn es alsMittler noch nichtganzausgeschaltetworden ist, soverdankt es dasz. T.derTatsache.dafzvor seinen GrenzennebenPolen nochein anderer Staat,daskleineLitauen, liegt.Würdediesesalsselbständiges Staatswesen verschwinden, indemessamtMemel inPolen aufgeht, dann wärefür OsstpreiifzendieVerbindungnachOsten gesperrt,dann würd-eMemel derbevorzuigteHafen fürdaslsitauiischspolnisch-russiische«

Hinterlandwerden,derdem ostpreufzischen HandelseineWaren, der ostpreufzischen Industrie ihreRohstoffeundderoftpreufzischen Eigen- produktionihre Abnehmerentzieht.Denn dafz Warschau im uniierten litauisch—-polnischenStaate eineVerkehrs- undWirtschaftspolitik be- treiben ivürde,diedieInteressen Ostpreufzensbeachtet,ist nichtzu erwarten.

Richtfür Ostpreufzenalleinwird die,,litauische Lösung« eineEr- schwerungodergareinenVerzicht aufdieAuswertunigseiner günstigen geographischenLag-ebedeuten. DieseLösungkommt inihrenAus- wirkungen wahrscheinlicheinerAbsageandiegesamtdeutsche Ostpol i t ikgleich. Polenhatbeizahlreichen Gelegenheiten bewiesen, dafzes seine Aufgabedarin sieht,dieBeziehungen Deutschlands zu Osteuropa zustörenund durchdieEinbeziehung seinerRachbarn im Süden undRorden eine geschlossene Sperrkette von Mittel-sund Kleinstaaten zwischen diedeutsche Mitte und denrussischenOsten Europaszulegen.öndiesem SinnehatPolen sein rumanisches Bünd- nisgeschlossen, hatesdieBildung eines baltischen Blockes versucht unddaswiderspenstige Litauen baldbedrohtundbaldumworben. Die UnionmitPolen kämeeinervölligen Preisgabe derstaatlichenUn-

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abhängigkeitundje längerje mehraucheinem Verzichtaufdie völkiischeSelbständigkeitderLitauer gleich.Denn dasilitauischeVolk ist national noch nichtselbstsichergenug,sozial noch nicht, genügen-ddurch- gebildet,esist wirtschaftlich noch nicht unabhängiggenug undkulturell nochnichtgenügend gefestigt,um derliberfremdung Iseinesmateriellen und geistigen Lebens,diederstaatlichenUnion baldfolgenwürde, widerstehenzukönnen. Litauen würdeinUnion mitPolenüberkurz oder langeine polnische Kulturprovinz undein pol- nischer Wirtschaftsraum werden.»»Undweiter: Die An- gliederungLitauens an Polen beigleichzeitigerSchaffungpolnischer Freishäfenin Lettlansdwünde Polen miteinemSchlageall’dieMöglich- keitenzurBildungdesbaltischenBlockes eröffnen,dieesseit10Jahren

von Wilna ausvergebenserhofft hat. DasSchwergewichtdesimmer lebendigen polnischen Expansionsdranges würdesich,wenn ihmeinmal durch eineRückgabedesKorridors anDeutschlandimWestenfeste Grenzengesetzt sind,demOsten,vor allemdenkleinenRandsstaaten,zu- wenden. HierhabendieBefürworter der,,litauischenLösung««zwei Probleme. deren bewegeudeKräfte voneinander gänzlichverschieden sind,miteinander verbunden. Währendman dieKorridorangelegenheit sozusagenals,,innereuropäische«Sache ansprechen kann, sindWilna·- Litauen-Memel gewissermaßenGrenzfragen Europas, d.h.Fragen,die nicht ohne unmittelbare Anteilnahme Sowjetruleands ge- löstwerden können. Moskau wirddie territoriale Ausweitung Polens durcheineUnionmitLitauen unddieEinbeziehungderRandstaaten in diepolnische Machtspshäreals Kriegsfallbetrachten»—obpraktisch odernur theoretisch,magdahingestelltbleiben. Damitwirdaberdie

»litauische Lösung«aus derVertragssphäredesVolkerbundes,inder sie doch nach Auffassung ihrer Befürworter liegensollte, hinausindie lkhcirfe Luftdesoffenen Machtkampfes gerückt. DieseFeststellung«ge- nügt wohl,um ihreAussichtenals Mittel derfriedlichenRevision recht gering erscheinenzulassen.

DafzdieRevisionsfrage aucheinmal von demGesichtspunktdes Gebietsaustauschesbetrachtetwird,istansichnur zubegrüfzemBe- denklichwirddiese Erörterungaber,wenn sieDeutschlandinMik- kredit bei denStaaten bringt,diedieLeidtragenden dieser Lösung sein würden, alsobeiLitauen,Lettland undSoswsjetr«uleand,mitdenensirhzur FreudePolens zuüber-werfen DeutschlandgarkeineVeranlassunghat.

Die,,litauische Lösung«bedeutet also,umdas obenGesagte noch einmalzusammenzufassen: Deutschl-and sershäsltesisneProvinzzurück; seine Hoheitsrechte dortwerden durcheineganze Anzahlpolnischer Rechte beschränkt. Deutschland soll aufeineGrenzrevisioninOsberschlesienund Possen verzichten. Es soll ferner einStückdeutschenLands,das Memelland,preisg-e«ben.Essollweit-erdabeibehilflich sein,denpol- niischen EinflußindenbaltischenRandstaaten zustärken,Litauen zur Preisgabe seiner Selbständigkeitzubewegenundauf dieise Weiseden Sperriegel auszubauen, der seinen eigenen Ausfstieg behindert. Die deutsche Ostpolitik würde durch die ,,litauische Lösung« bei Beuthen und Messeritz haltmachenundbei E-ilsit,wosie heute noch Möglichkeiten besitzt,ineineSasckgsassegeraten. Wirshabeneineandere Vorstellung

von ihren MöglichkeitenundZielen. ·Dr.K.

Danzigs Hinter-laue

(Der 24. Deutsche Geographentag, der unter unge- wöhnlich starker Beteiligung vom 26. bis28. Mai inDianzig statt- fand, hat seine besondereBedeutung dadurchbesessen, dafzer sich mitdemfür Deutschlands Zukunft wichtigenProblem des Ostsee-

raumes beifafzte.Das Haupttheina desersten Tagesist »Die Ost-

see und ihre deutschen Küstenländer« gewesen. Prof.

Dr.G.Braun (Greifswald) sprachüber dieEntstehungderOst- see, Prof. Dr.B. Schulz (Ha.mburg)überdieOstseeals Meeres- raum, Staatsarchivrat Dr.Rekke (Danzig) über die politischen SchicksalederOstsee, Privatdozent Dr. Hartnack (Greifswa·ld) über die ostpommerscheKsulturlandschaft

überdieRot Osstpreufzens Derzweite Tag,dermiteinem Empfang desSen-atesderFreienStadt ein-geleitet wurde,wobeiVizepräsident Dr. WierrinskisKeiser die Cagungsteilnehmer über die Konkurrenz Gdingensgegen Danzigunterrichtete, galtdemHaupt-

thema ,,Danzig und. sein Hinteriand«. Prof. Dr.

Ere utzburg(Danzig)»hielt-»einenVortrag über diewechselnde Ausdehnung des Danziger Hinterlandes ismLaufeder Geschichte, Studienrat Dr. Ouadeüberdietechnische EntwicklungdesDanziger HafensundDr. Peiser überdieBedeutung Gdisngens Darauf beischaftisgte sichder Geographesntagmists chul ge ographis che n Frag en; inbesondererSitzung gedachteerdesverunglürktenGrön- landforskhersProf. Dr. Alfred Wegener; ernah-mweiter Be- richteuber dieErgebnisse deutscher Forschungs-reisen entgegen undwurdemitder Beratung geschäftlicher Fragen be- schlossen. VerschiedeneExkursionen zur See undzuLande schalteten sichindieBeratiingenein. AusdemVortrag von Prof.

Ereutzburg üsberDanzig und seinHinterlan-d,der sicheinsleitend theoretisch mitdemBegriff desHinterlandes befafzte, gebenwirim folgendeneinigeStellen wieder.)

Prof. Ereutzburg schilderte die Entwicklung und das

Wachs-endes Danziger Hinterlandes vom 12.Jahr- hundert bis in die jüngste Zeit: öm 12. und .Iz. J ahr- hun dert bestand das Danziger Hsinterland im wesentlichen MU· OUS Pomsm.erellen,etwa dem heutigen Korridsorgebiet bis undProf. Dr. Schultz·

zurR-etzel·inie. Hiser gingenvor allemTucheundSalzeweich-Maus- wärts; was inentgegengesetzt-er Richtunggehandelt wurde, istnicht

bekannt. Rach demErscheinen des Ordens erweiterte sich

dasHi«nte-r-landumetwa dasjetzige Ostpreufzem ömweitere-n Ver-s laufewurde auchdermittlere LaufderWeichseleingeschlossen,und ietztgriffdas Hinterlandzum erstenmalauf polnisches Gebiet über.

öm14. Jahrhundert waren etwa die«Hserzogtümer Masowien undKsujaiwieneingeschlossen,und es gingenvor allem Wald-· und Aschprodu.kte,Getreide undCeesrdieWeichselaufwärts. Wieder später dehntesichdas Danziger Hinterland auchaufKongresz- polen, denoberen Mitte-l- und denOberlauf der Weichselein-s- schli-ele«ichdserResbensflüssseaus. Grofzpolen, identischetwa mitder fruiherenProvinz Posen, istnur inbedingte-m Mafze Hinter- landfür Danzig gewesen. Sei-ne Ausfuhr gravitierte nach der Oder hin, undeskasmwohlnur für die EsinfuhrinBetracht. öin 16.Jahrhundert erweiterte siehdas DanzigerHinterlandbis weitin dasspätereGebiet des polnischslitausischen Reicheshinein.»Bereits inderzweiten Hälftedest6.Jahrhunderts zeigt sichVIIIMißver- hältnis zwischen Ein- und Ausfuhr. öm·fvlgMdenIts-ht- hundertsinddieVlesrhältnisse ziemlich konstant geblieben.Als 1793 Dsanziig Preufzenangegliiedert wurde, kam es zueinem neuen Auf- schwung dadurch,dafzdem Danziger HisnkekkmdYOU-,Süd- und Reuosstpreuszenunmittelbar angegliesdertwurden.·Kongrefzpolenspielte damals einegeringeRolle. Dagegen gingendieFädendesHandels bisUngarnundRusmänien. Von seine»rmittelalterlikhen Höhe ist Danzig nicht heljabgesturzt worden, weil es, wievon polnischerSeite (Slawski)behauptetwurde,von seinem natürlichen Hinterland abgeschnitten com-de(das von ebenjener psolnischenSeiteebensogern wieunrichtigmitPolen iden- tifiziertwird),sondernasus ganzanderen Grün-den. Einmal durch

die Verlegung des wirtschaftlichen Schwer-«

gewichts von der Ostsee nach dem Atlantischen

Ozean. Dsanzigwar im Mittelalter einWelthafem Diese Stellung gingDanzigwieauchanderen Ostsesehäfenverloren,als sie siean Ozeanhäfen abgeben mufzten Der Bau der Eisensbaihnengestaltete

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«Vei«hältnis, in dem es u. heisztx Gegen die stets Stadt werde eine grofzangelegte Propaganda entfaltet, um Danzig so zu schildert-, als herrschteii hier ,,·schlintinereZustände als

gegeniiber verzichten. Es sist jetzt dazu eine so günstige Gelegenheit, wie sie sobald - nicht wiederkommt- Die Vereinigten Staaten haben hier die entscheidende Stimme.«f

w e rk e, beftellt Da diele in den waldreichlten Gebieten Oltpreufzens liegen, haben lie zwar weniger als die Memel—-Prege«l-Gruppe über Mängel in der Roshltoffoerforigung zu

Grodiio, Bzilna nach Riga’iiiid«über» Wolkowgsk, Lida, Molodetschiio nach Polon filhrenden Eisenbahiilniien gesetzt. Der Haken Von Riga winkte als Ziel. Die litauische

Landesbrauch war, so wiirde Sophi:e-Eharl.otte nun wiss-en, daß er sie liebte. Vielleicht war SopihiesEharlotte auch gar nicht einmal so sehr verwundert, »wenn sie

leicht aus einer russcsschen oider ukrain-isch-en Broschiire gegen Polen wind der Leser vermuten. cRein, keineswegs, sondern aus dem Auf - ruf »der polnischen Gesellschaft

Anderson, der sich zeitweise auch Andrzewski nannte, wurde von den Polen wegen Diebstahls und anderer Vergehen in die Festung Posen gesetzt, flüchtete aber von dort und landete

in vsertisksaler Richtung durch den Korriidor beförderteii Güter ist von 1927 bis 1929 um das Dreifache (von 2,85 auf 8,62 Mill. Das ist eine Entwicklung, dise sich ism Jahre 1930,