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Ostland : Wochenschrift für die gesamte Ostmark, Jg. 12, 1931, Nr 37.

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Academic year: 2022

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Landsleute,helftBezieherfärdas»0slland« werdens »Was wir verloren haben, darf nichtverloren lein!«

Wochenschristfürdie gesamte

Oflmark ,-zs"sz«7sz

HerausgegebenvonE.Ginschelu.Dr.Franz Lüdtke inBerlin. VerlagDeutscherGsthnd E.L.,Bln.-Charloft

Erscheint wöchentl.einmal. Bezug: Durch die Post vierteljährl.1.50M.Einzelnummer 20Pf.u.5Pf.Postgebühr.AnzeigeirlTre Millimeter Höheder6gespalt.Zeile80Pf., beiFamilien-, Grthruppens u.Stellen-Anz.20Ps» bei Anz.imAnschlußandenTextauf

Nr.37.

l Berlin 11.sepiember1931.

·

Inhalt: S.433: Einneuer Auftrieb inderdeutschenSiedlungsaröeiL X S.434: Derfreiioillige Arbeits-dienst. lS.435: 990000Dents General HallerhetztziiinKriege. DieEiitrechtnng derDeutscheniii Polen. lS.436: NeueBeschwerdederdeiitschenMinderheit i iuasznahmenderpoliiischenRegierung. VerzichtausdenZolllnind Dentskhland-Ostcrreich. l S.437: Ter Korridor und diedeiit

KFT

.Für jeden rette1.20M.

12.Jahrg.

Ostpreiiszeneindeutsches Land? DieDeutschenundPoleniinLaiidtrein Alleiistein. Von derkulturellenLagedesDeutscl nis-iiiOstvbersrhlefien. Neue Aussklikcituugcn gegenDeutscheinOstoberschlesieii.»s«S.4218:Koloiiieii undKorridorl Woldeiiiaras freigesprochen. Rechts-in·serheitiiiPolen. —- Tus-goldene Verdienstkrenz fnreinen Führer derPosenerAnsstaiidsbcwegiing -— Dieocrpriigelte Wojewodschaftskoiiiiiiisfioii, —Polc plagt ein»Kaff-ccmuuopol.s S.43!i:

DanzigaBenachteiligung durch Polen. Durchführung derOsthilfe. s S.440:Dasbeste BuchitlierOstfrageu. i— Eineneue sestellnuginMagdeourzn Werkeimt Schlesien? Peschäinendelliikeniitiiisl sS 441: Die Knrse derSchiildbncheintragniigeu. X S.442: DieOstsragen fdeinTentschnatioiialeii Parteitag. —- Viiiidesiiakhrichtcn. Ani-dserBandes-arbeit. Mitteilungen ansderostdeutschenHeimat, Beilage: AiiiOstiniir· ienHerd-

Ein neuer Auftrieb in der deutschen Siedlungsarbeit

InderCagespresse werdenneue Pläne von Reich, Staat und Gemeindeverivaltungen iiber Kleinsiedlungen in der Umgebung der Städt-e wie Berlin, Leipzig

und anderen und iiberdie Weiterfiihrung des großen

ländlicheii Siedlungswerkes im Osten inVerbindung mitderbrennendstenFrage unserer Aotzeit, der Erw e rbsloseii- fiirsorge, erörtert.

. Erstens willman in der Umgebung, namentlich der großen Städte, Land zur Verfügung stellen undunter MitwirkungderArbeitskräfte derSiedler ineinfachster WeiseZehn- tausende Wohnstätten mit Landzulage schaffen. Soheißt esz.B.inderRr.204 derEageszeitung»DerJungdeutsche«vom 2.September1931 unter·deryberischrift,,Siedluii-gszug desArbeits- gedankens« Berlin» will 400 Millionen bereitstellen;Be- schäftigungsniöglichkeiteiisur70000 Arbeiter. .Das Land sollden Siedlern die wesentlicheErleichterung der Selbstversorgung und eigenenErnährung mit kleiner gärtiierischer Produktion bieten.

Stadtbaurat Dr. Wagner hatdariisber eine Denkschrift aus- gearbeitet.

Auch dieStadt Leipzig willinderVorsorgungArbeitsloser niitLand großziigig vorgehen. DerRatderStadt Leipzig hatzu- nächst181000 Quadratmeter zur»Verfiigsuiiggestelltundwillspäter nocheineandere gleichgrofzeZldkhedazuhergeben. Die einzelne Kleinsiedluing solldurchschnittlich»200Quadratmeter umfassen.Kinder- reichen soll auf Wunscheine großere Fläche eingeräumtwerden. Der Pachtpreisist nachobenaufZPfg.jeQuadratmeter undJahr be- grenzt. DIE Vetglsbungekfvlgtzunächst aufeinJahr,dochkann die Fristjeweilsum die gleicheSpanneverlängert werden,bissicheine zwingendeNotwendigkeitanderer Verwendung desGrundstücksein- Jlellt PUNITle Voraussetzungbleibtinjedem Fall, daßdieinii lelelllllllgRachfukhelideilgewllltsitt-d,denBoden gärtngkjjkh ZU

bearbeiten. « ,

Isthierbei anscheinendwenigeran eineWohnsiedlungals an Schreber-gärten gedacht, sotxng llkhdieReichsregierungmitweiter- gehen-den Plänen. Das AetchskasbinetthatsichineinerSitzungain -7.September zum erstenmalmit einem vomReichsfinanzministeriuiii ausgesarbeitetenPlan beschäftigt,Arbeitslose in größerer Anzahl als Siedler anzusehen, siealsozu Selbst- Vequkgeljkl Zumachen, so daß sieaus der Barunterstiitzung ausscheidenwurden.DerPlan desReichsfinaiijministeriuiiis siehtdie EinsetJUslIsgSerS Reichskommissars fiir Kleinfieds lungswesen vor,der dieAufgabehaben würde,Siedlungslandzu beschaffen. In erster Liniesolldabei staatlichesund städtisches

·SlesdlUklgS-lakld·OUS?«fk9nkllkl)erHandinBetrachtkommen. DieAn- lledlungIOllIn kleinstemUmfange stattfinden,JuinCeilunter Auf- hebungiderbot-polizeilichenVorschriften usw.Infolgedessenwirdfiik das Wohngebaude der einzelnen Kleinsiedlung einschließlich StöllenureinBetrag Voll.2000»-«»ZustiiglicheinesEinrichtungsskredits von 500estvorgesehen. DieEinrichtungderSiedlungsstellenunddie Errichtungder Wohngesbäudesollen.durchArbeitslose vorgenommen werden,dieals Entgeltweiterhindieihnenzusstehmde Unterstützung undVerpflegungerhaltensowieeinengesetzlichen Anspruch auf Zu- weisungeinerKleinsiedlerstelle. Jede Kleiiisiedlerstelle soll Zweibis

vierMorgen umfassen, alsoausgesprochen daraufberechnetsein, daß der siedelnde Arbeitslose durch Halten von Kleinvieh, Kartoffelbau usw.Selbstversorger werden kann.

Der vorläufig ausgearbeitete Plan siehtdieEinsetzuiig von rund 100000 Siedlern vor. DieerforderlichenMittel sollen durch eine Reform der Hauszinssteuer aufgebracht werden, dadieStädte infolgederSiedlungenvon derfinanziellenUnter- stiitzusngderArbeitslosenkünftig erheblich entlastetwiir·den.

Zu einein Kabinettsbeschlußiiber den Vorschlagdes Finanz- ministeriuims istesnoch nichtgekommen,daman sich Zunächstmitden

Länderregierungenunddem DeutschenStädtetag inVerbindung

setzenwil.

Weiter istvon derpreußischenLandeskulturbehördeunter Mit- ioirkung ooiii Reich seine großziigige Rückfiedlung friiherer Landbewohner, ivelche jetzt indenStädteii

erioe rbslos werden, inAussichtgenommen. EswerdenStellen

imAusinaßvon 10bisZoMorgengeplant. Dieneuen Siedler sollen nach Möglichkeitsofort,inGruppen Zusainmengefaßt,aufdieGüter übernommen werden undden größten Teil des Aufbaues selbst ausführen. Auch istan einegroßsiigigeHerstellung des Bauinaterials inSelbsthilfeform gedacht.Furdie Beschaffung des iiotiveiidigsteiiMaterials wird ebenfallsSorge getragen.

DerDeutsche Osibund begriißt dieseneuen Pläneaußerordentlich, namentlichimInteresse seinervertriebenen 0stinärker,diedurchdie polnischen Zivangsmaßnahmenvon ihrer laiidwirtschaftlichenSrholle vertrieben ivurden und zumTeilinfolge»derInflation und anderer Schicksaleeineneue landwirtsrhaftliche Wirkuiigsstättenichtfinden konnten. Siemußtenmitgewerblicherund industriellerArbeit im Westenvorlieb nehmenundwaren dieersten,diebeidereinsetzendeii Arbeitskrise abgebauiwurden. Wenn ihnen jetztdieMöglichkeit gegeben wird, sichmitHilfeder Allgemeinheitihremalten Berufe wiederzuwendenzu könnenunddurch FleißundVerständnis allmählich wieder hocl)3ukoiiiinen,so ivisseii wir, daßgerade»dieOstmärkerdas insie gesetzteVertrauen werden zurechtfertigenwissen. DerDeutsche 0stbunsd,inVerbindung iiiit seinerSiedlungsorganisation»wirdin diesemSinne alles tun,um auchdenärmstenseinerMitglieder, die sich willigund hingebendin denDienstdieser großenVolkssache stellen,zuhelfen. Sobald genauere Richtliniengeinaß den in den letztenCagen gepflogenen Verhandlungen feststehen,werden wir unsere Mitgliederweiter unterricl)ten. Diejetzigen Pläneentsprechen inmancherBeziehungderArt nndWeise,wieunsere erste Siedlung inWilhelniswalde, Kreis Greifenhagen (Ponimern), unter Führung unseresAnsiedlersAlbert Heupel, derjetztinunsererSiedlungs- gesellschaft leitend iuitivirkt,iniJahre 1925X26entstanden ist, worauf derLeiter despreußischenSiedlungswesens,HerrMinisterialdirektor Vollert, kürzlichbeiEröffnungderBauzausstellungBerlinund ineinemVortrag hingewiesen hat,dervon.ihm »an Einladungdes SiedlungswissenschaftlichenSeminars derUniversitat Konigsbergge- haltenwurde.DerRedner führteunter anderem damalsfolgendesaus:

»Vorallemaber wirdman denSiedler selbst fiirdieAufgabe verpflichten. In diesemstarken, auf Daseinskasinpf gestellten Siedlertinii schlummerteineKraft, dieFührertalenteans Licht ausPolenvertriebenl —- ,-,’, steiifgegen dieEnteignungs- , enPatrioteii von 1.8-18. Jst ,

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bringen wird. Der VortragendekamdannaufdieSiedlungsform desdeutschen Ostens(A-uftei-lu-ngder Groszgüter)zusprechenund ver-glich sie mitderSiedlung inHollandusndSksandisnasvien Der Siesdlermufz stärkerandenDingeninteressiertwerden. Man wird künftigdieMitarbeitssiedlung wählen müssen,die sich hierundda bereits günstig aus-gewirkt hat,wieetwa beimDeutschen Ost- bund, der bei bestimmten Siedlungsformen eineGruppe von Leuten zueinerGenossenschaft zussasmmenlschiloszundihre fruschtibarste Leistungvon GeistundHand erzielte. Esgilt,dieBrückezufinden zwischen solchenGruppenunddenSiedlungsträgern; Ansätze dazu haben wirinderMitte desReichesverschiedentlich. Eshandelt sich jetztu-m»nich—tsmehrundnichtsweniger: Entweder wir siedeln mitdieserForm oder wirsiedseln gar nicht«

Des-halbhabenwiruns auchmitbesonderem Interessederschon indenletzten Monaten immer mehrindenVordergrund tretenden Notwendigkeit derEinfach- und Aufstiegssiesdlung zu-

gewandt. ·

Was dieGeldbeschaffung anbelangt, so ist insbesonderebei derländlichen Ssiedlungzubeachten, dafz ein groszerTeildesKapital- besdarfsmitErwerbslosengeldermdieimvoraus bereitgestellt werden, gedeckt werdensoll.

Sehrwertvolles Material überVergangenheit, Lage und Zukunft desSiedlungswesensbotdieSiedlungsasbteilusngdereben erwähnten Bauaeusstellung,das auch dank der BereitstellungdurchdenHerrn Lsandwirtschaftsministerindervon uns mitveranstasltetenAusstelluiig

»Das schöneSchslesien«,diebiszum20.Septemberbestehen bleibt,in

«Magdeburg gezeigt wird.

AngesichtsdieserZuskunftspläsne,dieaber als-bald in möglichst weitem UmfangindieTat umgesetztwer-den sollen,seibei dieser Gelegenheituns ein kurzerRückblick auf die bisherige Siedlungsarbeit gestattet:DieErgebnissederSiedluingsarbeit derletzten JahreinLandundStadtsind, gemessenanderdeutschen Wirtsch-aftskraft, recht erfreulich. Voneinerkritischen Einstellungzu Einzelerscheinungensei hier abgesehen. Diein denweiten Räumendes Ostensgeschaffenenneuen ländlichen Siederstellen habenimJahre 1930 fastdieRekordzahloson10000 erreicht. (ZumVergleich sei erwähnt, dafz dieAnsiedlungskommission Westpreuiszen-Poisenvon 1886—1918 rund 21000 Stellen errichtet hat.) DurchdieErstellung fast

einer Million neuer Wohnungen istdienachSchluszdes

Krieges sostark hervortretende Wohnungsnot erheblich ge- mindert. Wenn sie jetzt stellenweise sogarseinemliberangebot von Wohnraum gewichen ist, so liegtdiesnichtetwa daran,dasz dieWohnungsnot beseitigtist, vielmehr hindertdiegeschwächte Kauf- kraftunddieEinschränkung,dersich fastalleKreisedes deutschen 2Voslskes unterziehen müssen,sowie derRückgangderzurVerfügung stehendenHauszinssteuermittel,ganz abgesehenvon allgemeinenbe- völkerungspolitisschenVeränderungen,das bisherigeTempo beizu- behalten. Das Deutschlandder R-achskriegszeit, beraubt durchdie unmittelbaren undmittelbaren FolgendesKriegesundgeknebelt durch dasVersailler D-iktat, sieht sich, grell beleuchtet durchdievor einigen Monaten zumoffenen AusbruchgelangtenKrisenersscheisnungen,einer völligveränderten Lage fürdieFortsetzung des Wiederasufbaues seinerWirtschaft gegenüber-gestelltGerade dieSiedlsungsarbeit er- fordertlan gfristige Kredite,unddievon Frankreichausgehenden Kijndigungenkurzfristiger Kreditezwingendiedeutsche Wirtschaft, sich

(Schlusz.)

Darüber,osbsichderfreiwilligeArbeitsdienst bewährenundwieer sichinderPraxis ausgestaltenlassen wird,läfzt sichzur Zeit nichts sagen.Esistzuhoffen, dafzdasguteVorhaben nicht durch einebüro- kratischeHandhabungderBestimmungen lahmgelesgtwird. Eshandelt sichum einenVersuch; deshalberscheintesratsam,denKräften,die bisher schonimSinne des Arbeitsdienstestätig gewesen sind, im Rahmen derVerordnung einemöglichst weitgehendeBetätigungs-—

freiheitzuzugestehen. Gerade derGrundsatzderFreiwilligkeit,aufdem derArbeitsdienstimSinne derVerordnungaufgebautist, legtesden Arbeitsämtern,diemit derDurchführungbetraut sind,nahe,die ideellenRegungenderVerbändseförderndzunutzen, diedenGedanken desArbeitsdienstes schon früher gepflegt haben.

Is-

Derfreiwillige Arbeitsdienst kann,wenn er sich bewähren sollte,

für den deutschen Osten Bedeutung gewinnen, da

geradehier,indennotleidenden Grenzgebieten,wegen Mangelsan Mitteln Arbeiten unterlassenwerden müssen,dieimallgemeinenInter- esse erforderlich find.In diesem Zusammenhangeverdient einevom Verband deutscher Landeskulturgenossenschaften herausgegebeneSchriftBeachtung:,,Bede utungundUmfang

der Meliorationen in Deutschland« (Verlin, Verlags-

buchhandlung PaulParey, 1931). Diese SchriftgibtinEinzeldar- stellungenfürdiepreufzischen Provinzen unddieandern Reichsteile

einen Gesamtüberblicküberdas,was aufdemGebiete derlandwirt-

IchOftlicheiiBodenverbesserung bisher schon geschehen ist,unddarüber, was nochzu tun bleibt. über das Meliorationswesen im ost- POsJIMekichen Regierungsbezirk Köslin führt z.B. der PFAstdeUtder»pommerschen Landwirtschaftskammer, vo nFle m- mi

ng-PFItz i·g,u.a.folgendesaus: ZudenMeliorationen indiesem BezirkgehortinersterLiniederAusbau der Küstenflüsse, derenOberlanAusnutzungsmöglichkeitenfür Wasserkraftwerke bietet,

aufdasMafzdereigenenKraftzurückzu-stellen,in derHoffnung,dafz es gelingenwird,aus weltwirtischaftlichenGründen undaufGrund

neuen Zutrauens zuunsererKreditfähigkeitneue langfristigeMitte-l

zuerträglichem Zinsfufzwie-dernach Deutschlandzubekommen. In der Zwischenzeitbleibt uns nichts übrig,als mit· eigenen Mitteln bei äuszerster Sparsamkeit und verant-

wortungsvoller Verwendung durchzuhalten, Vor-

ausssetzn«ugen,andieauch die Lenikerderneuen PlänederSiedlungs- avbeitsichimmerwiederwerden erinnern müssen.Diefrüheren öffent- lichenKredite sind gedrosseltodergänzlich fortgefallen. Esgilt,die Selbsthilfeinver-mehrtemUmfang einzuspansnen, undesisteineeigen- artigeErscheinungderjetzigen Geldnot, dafzderWunsch nacheiner wenn auch noch so bescheidenen Sicherheitauf eigener Scholleum so stärker hervortritt undmancheneuen Kräftepersönlicherundfinan- zieller Selbsthilfe sich zeigen.

DieWest-Ost-S-iedlung, diebeiderUmsiedlungder Er- werbslosfen besondershervortreten wird, hatte inderVorkriegszeit nur beschränkten Umfang. Immerhin zeigtdieStatistik derAn- siedlungskommiission fürdie Zeit von 1886 bis 1906 (Denkschrift ,,20Jahredeutsch-er Kulturarbeit, TätigkeitundAufnahme preufziischer Reuorganisation 1907«), dafzvon denindieser Zeit durchdieAn- siedslungsskommisssionangesetzten Siedlern 9,6v.H.aus West«falen, 8,3v.H.aus Sachsen, 4,Zv.H.aus Hannoverfta«m-mten.Schätzungs- weise müssen insgesasmtin derBorkriegszeitvon 1886bis1914etwa 5000 bis6000 o-st-westdeut-scheAnsiedlerfamilien angesiedeltworden sein. Von 1927bis1930fanden1623aus demWesten stammende S-ie-dler im Osteneineneue Heimat,davon allein852imJahre 1930, undes ist hervorzuheben, dasz nah-er90v.H. allerfür West-Oft- SiedlerausgelegtenStellenüber 8Hektar grofz, also bäuerlicheStellen sind.Werüberdiese Verhältnisse lich näher unterrichtenwill, sei auf Heft1derVeröffentlichungenderReichsstelle für Siedlerberatung, her- ausgegebenvon Dr.Joh.Schauff,dieWestostsiedluingimIahre 1930, verwiesen. DieDarstellungengebeneiinlebendiges Bild von wesent- lichenVorgängenderUmsstellusngindenletzten drei Jahren. Die Gegenüberstellungvon alter undneuer Hei-mat,von Abgabe-gebieten undSiedlungsträgern gestattet einen tieferen Einblick indiewechsel- seitigenBeziehungen,BindungenundHemmun-gen,dieletztenEndes inder Wanderungsrichtungihrensichtbaren Ausdruckfinden. Die Schriftbemüht sich, den gesamten Umsiedlungsprozesznichtalleinvom wirtschaftlichstechsnifchem sondernauchvom sozia«l-pisgchischenStand- punsktaus zubegreifen.

Wie schondiefrühere Koslosnistenarbeitder deutschen Ostsiedlung lehrt,iftnur zähem Arbeitswillem Genügsamkeitund Hoffnungs- freudigkeiteinErfolg beschieden.Wie diereligiöseIdeein dentrotz mancher Rück-schlägeimmerwieder erneuerten Kreuzzügen die Völker deschristlichen Westenszueiner Wallfahrtvereinigte,undwieder Ruf,,RachOstlandwollen wir reiten«derkulturellen Erschiliefzung desdeutschen Ostensvor-angingundindemstaatlichen Kolonissationss werskeines FriedrichdesGrvfzen durchSchaffungvon 300000 neuer ländlicher Stellen einengewissen Aibschlufzfand, so hoffen wir,dafzdem neuzeitlichen Sie.dlu.ngsprogr-am«m,erfülltvon weitgehendemsozialen Verständnis dasaberkeineswegs gleichbedeutendisstmiteinerdie Seslibsstverantwortung lähmenden Rachigibigkeitund Verachtung der ehernenGesetzesdserWirtschaft eins voller ErfolgzumSegendes deutschenGesamtvolkesbeschieden sein möge. S.

Der freiwillige Arbeitsdienst.

währendderUnterlaufvon deinjeweiligen Standeder Ostseestarkbe- einflufzt wird. Restlos durchgeführt ist die Fluszregulierung imLeba- tale (15000Hektar). Besonders ungünstig liegen die Verhältnissean einzelnen Fluszläufen Ostpommersns, z.B.der Persante unterhalb von Belgard. DasWiesentalistnur schmal, so dafzdieFluszregu- lierungskosten sehrerheblich würden. AufgabedesStaates undder Provinzistes,im LaufederZeit diese wichtigenMeliorationen durch angemessene Zuschüssezuermög-lichsen..BesondereMeloratiionsausfgasben

waren im Gebiete der Strandseen, z. B. des Jamunder,

Buckower,Bitter-, Vietzker-, Garder-, Leba- undSabsketSeeszu erfüllen.BeiHochwasser strömtdieSeeisnkurzer ZeitindieseStrand- seenundsetzt die Umgebungunter Wasser. Der hetaklgespulteSand unterbindet jeden Wasserabflufz,unddieliberschweikinkungetihalten sehr langean. Ohne Schöpfwerke wirddievölligeKultivlekungder Rand- flächenan denStrandseen sich nicht durchfuhrenlassen.»einhinter- pommern isteineausgedehnteDrän u ng der rke rf lachennot- wendig.DieEinrichtungvon Ber«eg«iilltlgscinlagen würdedie Erträge introckenen Jahrenseht gUUiklgbeeinflussenDieKreiseReu- stettin, Greifenhagen, Pyritz»i·1ndRollde liegen besonderstrocken.

Einegrofzzügig-e,nach einheitllkhemPJonerfolgende Inangriffnahme derKultivierungdurchdenStaat wurde lohnendeArbeit fürviele Tausende,einewesentlicheVermehrungdes Viiehbestandesunddie MöglichkeitderSchaffung zahlreicher,aufgefunderBafisJuhender Betriebe mitSicherheitzurFolge habenund somitdensturmischen Forderung-enderZeitnach Arbeit undBrot inweitgehendem Mafze entgegenkommen. DieDurchführungdieserMeliorationenkannheute nichtmehrAufgabederPrivatwirtschaft sein.Esisteine Aufgabedes Staates von großer volkswirtschaftlicherundfürPommernwiefur denganzen Ostenvon ausgesprochen nationalpolitischer Bedeutung. —- MitHilfe des freiwilligen Arbeitsdienstes könntensolcheArbeiten,die imgsanzenOsteningroszem Umfange nochdexckledlgllnghatten-be- schleunigtundfürdieTrägerderArbeit verbilligt durchgeführt werden«

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gegeniiber verzichten. Es sist jetzt dazu eine so günstige Gelegenheit, wie sie sobald - nicht wiederkommt- Die Vereinigten Staaten haben hier die entscheidende Stimme.«f

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