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Ostland : Wochenschrift für die gesamte Ostmark, Jg. 12, 1931, Nr 27.

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Academic year: 2022

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X« Landsleute,helftBezieherfürdas»0sttand« werbenl »Was WirVerloren haben- darf nichtVcklcrcn IciU!«

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Wochensihriftsärdie gesamte Ostmark

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HerausgegebenvonE.Ginschelu.Dr.Franz Lüdtlte inBerlin. Verlag DeutscherGstbund E.L.,Bln.-Charlottenbur«th«

Erscheintwdchenti.einmal.Bezug: Durch die Post vierteljährl.1.50M.Etnzelnummer 20Pf.u.5Pf.Postgebühr. Anzetgenpreis: sieben Millrmeter Hoheder6gespalt. Zeile30Pf., bei Familien-, Grtsgruppensu.Stellen-Anz.20Pf» bei Anz.imAnschlußandenText ausTextbreitz".20M.

Nr.27.

l « Berlin, 3.Iuti1931. l Jahrg.

Inhalt: S».313: Deutschland,RusslandunddieAnderen. sS«.314:,EinVorschlag: Zollunion Deutschland-Ofterretch-Polen. lS.315cDeutschland und derHandels- vertraginctPolen—»KeineVerlängerung desd-cu»tfcl)-Polnizcl)enRoggenabkoinliretis. Schlesicuund diepolitischeKerainikeiufnhr. l S.316: Dasdeutsche Schul- wesenm.Ostoberzchlcsien.—GefängnisftrafenimDeutschtumsprozeß.-S.«317:EineIllustration zum-Dentfchtuinsprozeß. —- Der Pfudfinderprozeßwieder verta.gt,—- Gefanguis surnnerlaubten Grenzübertrttt. DeutscherWahlproteft zuricckgewcezemlS.318:DerBaconexport iibcrDanzig.Danztg-.LyctzeinpolitischenKoufucatcn.

Wes-

DieSchweizundderKorridor. Kundgebung desArbeitsausschusses deutscher Ver-bande. Ein Ausland-spat- 200Zloty.sS.319: otnif eProeinnen in Hagen. DasPrenßenhausinOppeln.wesen.—-Das Bundesnachrichten.Bahnprojekt Zielenzig—Topper—Crosseu.Bund-esqrbett. sS.322: ArbeitsdienftHeirnatnachrichteu.Leipziger—-StudentenBächen inO.-S. ZåhmEntfehfilidigungd

Deutschland, Ruleand und die Anderen.

Die GrenzresvisionsbeswegsusnghatimLaufeder letzten Jahre im Auslande bearhtlsiche Fortschrittegemacht. AberdieKritik,dieweit- bjirkendePolitikec, Zonrnaliistenund Wissenschaftler inFrankreich, England,Italien undsin anderen Ländern andenVersailler Osstgrenzen geübt haben, ist noch nicht nachihraltiggenug, um bestimmer aufdie EntschliissederRegsierungendieserLänder einwirken zukönnen.Da sich Frankreich auch hesutenoch jeder Revision desVersaitler Diktates widersetzt, wodurchesvor allem auchdievon Deutschland erstrebte friedlicheRevision derOstgrenzeu verhindert,istes erklärlich, dass ZnaninDeutschlanddieEntwicklung Sowjetruszlands auch im Einblick auf dessen EinstellungzuPolen undzurGrenzfrage ver- folgt, in der Gewissheit, daszdort eine Rlarht heranwächst,die wirtschaftlich, politischund militärsiischinZukunft einmal eines der stärkstenundvielleichtdasstärkste Bewegungseslement inEuropasein wird. BJäre Russlandnichteinbolschewistischer Staat, dann wiirden inDeutschlandiisber dieMöglichkeitenundAussichteneinerdeutsch-—- russischen Zusammenarbeit inderpolitischen Fragewohlkaum ernst- hafteMeinunsgsverschiedenheitenbestehen. Dass trotzderstarkenwelt- anschanlichen Hemmungen freundschaftliche Beziehungen zwischen beiden Staaten bestehen,wird inFrankreich undPoten, wo man demdeutsch-r-u.ssi«schenVerhältnis eineweittragendeBedeutung siir dieksiiuftige marhtpolitiskheGliederung des eurospäischenKontinents beimiszt, naturgemäß recht peinlichempfundenMan fiirchtetfiir :.Polen,dasso unglücklichzwischendiebeiden,dem.Bersailler System feindlsichen Mächteeiingekeislt iistund dessenltaak·llkhen»Bestandman

vonderSchwäche dieserimWeiltkrtegg-est-urzten Gsrossmarhteabhängig weis-.Man sie-ht, dass zwischen DeutschlanduncdRussland seitidem Vertrag von Rapallo undvor allemseitdemBerliner«

-V ertr ag von 1926 eisngeregeltes Verhältnis besteht,während

es zwischen Polen undRussland»mancherleiKonfliktstoffe gibt,die geogkaphklchp geslchichklichUndVPIleschzutief begriindet sind, um

eines Tag-es nicht wiederwirksam werden zu könneny Man

fürchtet daher inSowsetrussland den Helfer Deutsch-

lands im Kampf gegen Versaitles, vor allem im

Kampf gegen d ie Bestimmungen des Versaisller Diktats, die sich auf die deutschen Ostgkenzen·beziehen, und zwar den Helfer, bessertWirkungskreis nicht innerhalb des Genfer Bölkerbundes liegt,sonderndervon aufsen·her,durchdiebolsche- wistischeödeenwelt unddurch dasSkblvekgewlkhtseinesRaumes und seiner Menschen,aufdasVersaillerSystemderfranzösischen Borherr- schaftdrückt,inwelchesDeutschland, Italien,Ilngarnunddieanderen

»Ach Revision oerlangenden Staaten und Volker heutenochein- gesponnt sind.

Dak- Zk O nkreirhundPole ndaherdie wieeinWetterleuchten vor ihrer PollklkLebendede uts ch-rus sis cl)eZusammen-

arbeit zuverhindern und zustören ver-suchen, istzuver- lWhekLVorOUØMsMikan indiesenLändern dieBefürchtung nichtlos werden kann, dadAODEUJWAbmakhungenzwischen Berlin undMoskau bestehen,diesich auf LIMOdeUkich-russischeZusammenarbeit aufmilik tärischemGebiet undnI der kommunistisrhenPropaganda beziehen.

Immer wieder sind,namentlichinfranzösischenBlättern, Artikel zu finden,deren zumTeilsehr»elllfIUl-tktklkheVerfasserdieverw egen- sten Msutmaszungen uber dreBolschewistenfreund- schaft der deutschen Regierung und der aktivistisrhen

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KreiseDeutschlands anstellen. Diese Auslassungengipfeln zumeistin derBehauptung, dass sich Deutschlandnichtnur hinsichtlichderPflege freundschaftlicher BeziehungenimEinverständnismitRusslandbefindet, sondern auchimBunde mitRioskau die kommunistischeZersetzung Europas unddieVorbereitung eines neuen Krieges. derdieVölker vollends zugrunderichtenwiirde, betreibt. DieAbsicht solcher Berdächttgungen liegt aufderHand; sie sollen namentlichbei denangelsarhsischen Völkern,die in denDingen,die denBolschewismns angehen, sehr empfindlich sein können, DeutschlandindenVerdacht derbewußtenoderunbewuszten MithilfeanderZerriittung derabend- ländischen GesittungunddeskapitalistischenWirtschaftssystems bringen.

DsieRücksicht aufdieangelsächsisrhen Länder,deren Deutschland in den Yevisionsfragenbedarf,solldieseszur Preisgabe seinesRioskauer Freundschaftsverhältnisseszwingen.Die Vorwürfe,diedaerhoben werden,geheninderRegelvorn Berliner Vertrage aus,denDeutsch- land imJahre 1926 nachseinem Eintritt indenVölkerbnnd mit Russland abgeschlossen hat.

DieserVe rtrag,dserdasRapsallo-Abkommen alsdieGrundlage derdeutsch-russischen Beziehungenbestätigtundeine freundschaftliche VerständigungdervertragschliessendenTeileiiberallediebeidenLänder beriihrenden Fragen politischerundwirtschaftlicherArt vorsieht,be- stimmtinArtikel Il,dass,wenn einer der vertragschliessenden Teile trotzfriedlichenVerhaltens von einer dritten Macht oder mehreren dritte-n Mächten angegriffenwerden sollte,de ran de reve rtr ag-

schliessende -Teil während der ganzen Dauer des

Konfliktes Reutralität bewahren soll;inArtikel III belfstes,dass keiner dervertragschliessenden Teile an einem

Wlkkichaftlirhen foder—finanziellen Boykott des

anderen Teiles teilnehmen soll. In einem ergänzenden

Rotenweehselzwischen Stresemann undKrestinskiwurden dieseAb- machungenim HinblickaufdieimVölkerbund erkennbaren anti- russischen Bestrebungen dahinergänzt, dassdieDeutsche Regierung sich bereit erklärte, derartigen Bestrebungen, diesicheinseitiggegen die Union derSozialistischen vajetrepubliken richten sollten,mit allem Rachdruckentgegenzuwirken. SchoninLocarno 1925war Deutschland bestrebt, seinergrundsätzlichfriedlichen Haltung zur Sowjetunion da- durchRechnungzutragen, dasseseineeinschränkende Aus- legung des Artikel516 der Völkerbundssatzung herbeizuführen suchte, in welchemArtikel von derVerpflichtungder VölkerbundsmitgliederdieRede ist, ,,alles Erforderltche zuveran- lassen«,umdenStreitkräfteneinesjedenvom-Ratezur öntervention gegen den Verursacher eines,,paktwidrigen Krieges«denDurchng durch ihrGebiet zuermöglichen,d.h.ihrgesamtes Transpiort-, Ver-- pflegungs- und Rachrichtenwesen fiirden reibungslosen militärischen AufmarschderimAuftragedesBölkerbundes kriegfiihrendenMächte

zurVerfügungzustellen. «· « .«

H. Die Bedeutung dieses Vertragsverhältnissjes fiir Deut".srhland imHinblick auf dieGrenzfrageistnicht

zu verkennen. Sie istvor allem psycholvglikh « Month

insofern nämlich,als dritte Mächte, soFrankreichund Polen, in mancher Hinsicht mit Rücksicht aus« dieses »Vertragsver- häsltnis zwischenBerlin und Moskau sinin ihrer Politik gegenüber Deutschland doch einige Zuruckrhaltung auferlegen, die sie ohne eine soiche Hemmung vielleicht nicht fiir er-

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forderlich haltenwürden. Man kann wohlsagen, dasz PolenDeutsch- land gegenübernochanspruchsovllerundaggressiveraustretenwürde, wenn esnichtbefürchten niiiszte, dasz durcheinallzu herausforderndes und geioalttätigesVerhalten irgendein unbekannter Vertragshebel ausgelöstwird. DieFurchtdserVersaillerSiegeroor Moskau, dassie inihreuropäisschesZwsansgsfgstem nicht ein-ordnen können, nutzteim vergangenen Jahre.übrigens auchItalien aus, alsesgleichfalls einen Freundschaftsoertrag mitcZ·iuszlandabschlvsz unddiessen Vertra-gsab- schlufzinseiner Pressedahin kommentierte,daszdasvon denPariser und Warschauer Politikern sv häufig- zitierte Phantom eines -italieni·sch-russisrh-deutsch-enB«lockes,demdieandern,mit Versaislles unzufriedenen Mächte, sich anschlieszen würden, naheoor seiner.Ver- wirklichungstehe. Qnsofernist auchdasdeutsch-russische Freundschafts- verhältnis,wie es iniBerliner Vortrage festgelegtistundwiees in einemüberdenRahmendiefes Vertrages hinausgehendenUmfangein FrankreichundPol-en befürchtet wird,einPlu sfiirdiede uts che Politik unid dasumso mehr, alsMoskau den deutschen Forderungen nachRevisivnder deutsch-politischen Grenze grundsätzlich wohlgesinnt ist und, wieeinbe- sviiders guterKenner derdeutsch-russischen Beziehungen kürzlichin der ,,Gerinaiiia« (Ar.277 voin Is. Juni1931) mitgeteilt hat,inBerlin bindende Zusagen seitens der Moskauer Regierung vorliegen, denen zufolge diese mit anderen Mächten

keine Verhandlungen zu führen versprochen hat,

durch diedas von Polen und Frankreich angestrebte Ostlvcarno verwirklicht werden könnte. Unter diesem Gesichtspunkt ist dieVerlängerung des Berliner Ver- trages nur zubegrüßen.Derdeutsche Botschafter in Moskau und der russische Volkskommissar fürauswärtige Angelegenheiten haben dieVerlängerungdesBerliner Vertrages vom 24.April1926sowie des dazugehörigen Roten-wechselsdurchUnterzeichnungeinesProto- kollsvollzogen.Gleichzeitig istdaszwischendenbeiden Regierungenam 25.Januar 1929geschlossene SchlichtungsabkvmmenmitderGeltungs- dauer desBerliner Vertrages (ei-nsä-hri«geKündigungsfrist)inEinklang

gebrachtworden. .

Diefranzösischen Versuche,dieVerlängerung des Vertrages zu hintertreiben, sind also gescheitert.Frankreichbe niühtsichie- doch gegenwärtig ebensowiePolen seit tängerer Zeit denWert desrussiischen Vertrages herabzuminderm indemesselbst mitMos- kaii in nähere vertragliche Verbindungen zukom- me nversucht.önParisfinden zurzeit französisschsrussischeVerhandlungen statt. DieAnregungdazu soll,wiees inParis heiszt,von Moskau ausgegangen sein. Desseiiganze Aufmerksamkeit ist gegenwärtig aufdie Durchführungdes Fünfjashresplanes gerichtet,diegro-sze,imInland nicht aufzubringende Summen erfordert; undFrankreich istdasLand, das zurzeitdiemeistenfreienMittef besitztund nichtabgeneigt ist, diesedortzuverwenden,wo sieeiner Stärkung seinermachtpvlitischen StellunginEuropadienstbar gemachtwerden können. Aufwirtschaft- lichem Gebiet handeltes sich fürFrankreichzunächsteinmal darum, iiiit Moskau endlich eine Regelung d es Vorkri egs- s chul denprob le ms,überdasbereits vor Jahren, 1925—1927, erfolglos verhandelt worden ist,zu gelangen. Frankreich sollden vajets gröfze reKredi tegewähren.Als Entgelt sollesdurch dieErteilung von L iefe rurig-saufträ genam wirtschaftlichen AufbauRuszlaiidsbeteiligtwerden und was ihmweit wertvolle-r ist von Moskau dieZustimmung zueinein Rirhtangriffs- pak teerhalten. EinsolcherPakt würdeeineGarantiede r polnischen und rumänischen Ostgreiizeii bedeuten. Wenn erauch nachderobenerwähntenMoskauer ZusageinBerlin,keinem Ostlvcarno zuzustimmen,nichtdie französische Hoffnung auf eine Garantie all erpolnischen GrenzendurchRuleand verwirklichen kann, so ioiirdeerdochPolenundRumänien wenigstensfiir einige Zeitvon

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derständigen russisrhen Drohung befreien.Moskau wirdeinen solchen Pakt allerdings wohlalseinMittel,dasFrankreich zurHergabeooii

Krediten veranlaßt,·betrachten, nicht aber als einen end«-

gultigen Verzicht auf die Geltendmachung seiner

alten Anspruchs auf Vessarabien und das östliche

Polen. Moskau wurde zweifellosnur solange auf die Gebiete»ver- zichten«,alsesohnehinnichtdieKraftbesitzt, sie sich wiederzuholem Einderartiger Riichstansgriffspaktwär-efürMoskau kaumeinOpfer-, zumalesvon FrankreichdafürdiefinanziellenMittel zurMobilissierung der Kräfteerhält,diees spätereinmal zur Verwirklichungsein-er gegen dsixewestlichen Nachbarn gerichtetenForderungenansetzenwird.

Rumänien hatvor 11Jahren dieSchwachedesbolschewistischen Russlanddazubenutzt, sich Bessarabienszubemachtigeii.Esbetrachtet dieses fruchtbare,zu70v.H.von rumänischen ledauern, imübrigen von Ukrainern, Deutschen,Jud-en, Cataren, Bulgaren und anderen VolkssplitternbewohnteLand alsseinen endgültigen Besitz.Moskau dagegen hat ausdrücklich erklärt, dafzesdes se nWegnahmenicht!

als vollendete Eatsacheansehen könne unddaszeszugege-

benerZeitseine Ansprüche daraufgeltend machenwerde. Zwisch en Ruszlan dund PolienistimMärzvor 10JahrenimFriedenvon Rigaeine Grenze festgesetzt worden,die inkeiner Weise

eine innere Berechtigung hat, sonderninihremVerlauf

lediglichdeinseinerzeitigenKräfteverhältnisderbeiden abgsekäinpftew Gegnerentspricht,alsonur ein Provisorium darstellenkannz dasdann umgestofzen wird,wenn dasKräfteverhältnis sich eindeutig zugunstendeseinenoderdes anderen beteiligten Staates ver-schiebt.

Man wei-sz,dafzMoskau dieRigaer Lösungbeigünstiger Gelegenheit umstürzen wird, auch dann,wenn derauf dieAngliederung derbe- nachbartenslawischenStämme gerichteterus sis cheRatio n al is- smus als treibende Kraft an Bedeutung hinter dem bolsch e-

wistischen ödeenimperialismus, derdieganze Welt um- spannt, zurücktreten sollte.Man weifz andererseits auch, dasz mass- gehende pvlnische Kreise den1920 mifzglückten Plan nicht aufgegebenhaben,dieUkraine biszumDnsepr, vielleicht sogarbiszum onanPolenanzugliedernundein Reich zuerrichten,das sich vom Schwarzen Meer bis zur Ostsee erstreckt. Esist auchbekannt,dafzMoskau denRaub des Wilnagebietes durchPolennichtanerkannt hat unddaszes keineEntscheidungzu dulden bereit ist, diePolen etwa aufKostenLita uens und

Memels zu treffengedenkt. Die Ostgrenzen der fran-

zösischen Bundesgenossen im Osten besitzen also

keine innere Stabilität; sie schlief-en dieKeime künftiger

gewaltsamerAuseinandersetzungen insich.

FürPolenwird diezukünftigeund wohl unausbleibliche Aus- einandersetzung mit Ruszland dieEnts cheidungü be r S ein vder Richtsein bringen,wiesein KampfmitRusslandschoneinmal mitderBeseitigungseiner staatlichen Selbständigkeitgeendethat.cWäre Polen sich dessen bewuszt,dannioiirdees daskleinere übelwählen, d.h.eswürde bereitsein, eine Verständigung mitDeutsch-

land auch unter Opfern an Gebiet-zu erkaufen, iiin

seinestaatlichen Machtmittel undvölkischen KräfteimOstendemDruck der 140——Millionen-Masseundder bolschewistischenödeeentgegenzu- stellen.Diepolitische Bindung anFrankreich,diePoleninderbisher recht einträglichen,dieZukunftaber vielleicht einmalsehr verderblichen Gegnerschaftzu Deutschlandbestärkt, machtes wehrlos gegen die gköfteke GEthkpdieWOITSUAufsichtunddieauch durch einenfran- zösiscl)-r·usfischenRichtangriffspakt nichtzubeseitigenist. Bei der gegenwartigen politischenGeistesverfassunginPolen ist nichtdaran zu denken, daszmandasdorteinsehenwird. Dortlebtman zusehrin der siegesbewufztenGedankenwelt des Versailler Diktats, um der auf- steigen-den Kräftezuachten,diesichgegendasauf Betrug, Gewaltund liberheblichkeit gegründete Staatswesen erheben. Dr.K.

Ein Vorschlag: Zollunion Deutschland-Gsterreich-Polen.

In derPariser Monatsschrift »DaRevue des Vivants«

veröffentlichtderfranzösische Senator Henrg deJvuveiiel einen bemerkenswerten Artikel, indein er sichmit der österreich- deutschen Zollunion auseinandersetzt. deJvuivenel beurteilt diewirtschaftspolitischenErfordernissedes mittel- undossteuropäischen Raumes ganz richtig,wenn er z.B. schreibt:»Die Bildung dieser mitteileurvpäiischenWirtschaftseinhesit hindernzuwollen,wär einge- fährliches Unterfangen. Wenn wir Europa dazuverdammen,unter dengegenwärtigen Verhältnissenweiter zuvegetieren,so bringenivir es ineine verzweifelteLage,deren Folgenur Revolution, Anarchie undBürgerkriegseinkönnen. Entweder werd-en Ost-—und

Mitteleuropa mit Deutschland zu einer mächtigen

Zollunion oder es wird dieUnfäshiigskeitdesKapita-lisnius, die Wirtschaft zuorganisieren, klar zuTage treten und Mittel-

europa wir-d Stiick uni Stück der Staatenföderativn

der Sowjets anheimfallen. Schon aus diesemGrunde dürfenwir dieFrage derZolleinsheit nichtzumScheitern bringen«

deJvuveneslbezweifelt,dafz Frankreich inder-Lage sein würde,die OrientierungdeszioischeneuroipäischenWirtschaftsraums nach Deutsch- lansdmitWaffengeswaltzuverhindern. Derstarre Widerstan d Frankreichs würd-eDeutschland nur indie Arme Ruszslands treiben unddamit dieLagePolens bedenklich verschlechtern. »Wir Willen,«so fährterfort,»daszDeutschland, oergröfzertumdasGebiet GIVE-ichs aufUngarn und Polen erhöhtenwirtschaftlichen Druck wird ausüben können, währenddieCschechoslowiakei ihmvollkommen

ausgeliefert seinwird.« Frankreich werde diesernatürlichenEnts- wiirklung nichtimWege stehen,wenn es dieGewiszheit habe,dafz Deutschlandseine erhöhte MachtnichtgegendieVersbündeten Frank- reichs,dieCschechvslowakeiundPolen,anwenden werde. Dann macht deJouveniesleinen interessanten Vorschlag zur .wirt- schaftilichen Organisierung Mitteleuropas,·ni dessen Verwirklichung er dieGewähr dafürsieht, dafzder Wirtschafts- zusaminenischslufzDeutschlandsundOsterreichs,den erselbstsurun- vermeidlichunsdnotwendig hält, sich nicht zumSchudeFrankreichsaus- wirkenwird. ErempfiehlteineZolluniotl zw»!iche«nDeuts ch- lan-«d-, Osterreiichund Polen. »Diese LOIUUg- Iv sagter, ,,wiir-de die deutsch-polnische Grenze sozusagen auf-

heben und einem Ostlvcarno gleichkommen. Ja, sie

wäremehrwert als einOstlvcarno, denn sie»wurdeden G-ebi-ets- forderungen Deutschlands Polen» gegenuberein Ziel setzen.«»

Und deJouvenel schsli-efzt:Desm pr»azls e»ndeuts chenP«-laneine r Zollunion mit össterreich durfe Frankreich ,,ke-ine

reasktionäre brutale Jurückweisung, aber auch

keine Brianidschen fernen Zukunftsträume« gegen-

überstellen. « · » »

DerArtikel deJouvenelüberrascht durchdiefreimutige Kr-it·«ik,«oie

man indem bisherigen KampfFrankreichs gegen die osterreicblsikbs deutsche Zollunionübt. Ergibtzu,daszd iewirtschafts politis cl)e Ausweituiig Deutschlands nach Olkell Sitte unver- inei d lsicl)eEntwi ck lungist;undererkennt,dafz diese sichunter

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gegeniiber verzichten. Es sist jetzt dazu eine so günstige Gelegenheit, wie sie sobald - nicht wiederkommt- Die Vereinigten Staaten haben hier die entscheidende Stimme.«f

w e rk e, beftellt Da diele in den waldreichlten Gebieten Oltpreufzens liegen, haben lie zwar weniger als die Memel—-Prege«l-Gruppe über Mängel in der Roshltoffoerforigung zu

Die Landwirtschaft des .Fc-eistaates Danzig befindet sich in einer katastrophalen Notlage. Die Wirtschaftseinheit des Freistaates mit Polen setzt sie der nneingeschränkten

Grodiio, Bzilna nach Riga’iiiid«über» Wolkowgsk, Lida, Molodetschiio nach Polon filhrenden Eisenbahiilniien gesetzt. Der Haken Von Riga winkte als Ziel. Die litauische

Landesbrauch war, so wiirde Sophi:e-Eharl.otte nun wiss-en, daß er sie liebte. Vielleicht war SopihiesEharlotte auch gar nicht einmal so sehr verwundert, »wenn sie

leicht aus einer russcsschen oider ukrain-isch-en Broschiire gegen Polen wind der Leser vermuten. cRein, keineswegs, sondern aus dem Auf - ruf »der polnischen Gesellschaft

Anderson, der sich zeitweise auch Andrzewski nannte, wurde von den Polen wegen Diebstahls und anderer Vergehen in die Festung Posen gesetzt, flüchtete aber von dort und landete

in vsertisksaler Richtung durch den Korriidor beförderteii Güter ist von 1927 bis 1929 um das Dreifache (von 2,85 auf 8,62 Mill. Das ist eine Entwicklung, dise sich ism Jahre 1930,