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Ostland : Wochenschrift für die gesamte Ostmark, Jg. 12, 1931, Nr 23.

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Academic year: 2022

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»Was wir verloren haben, darf nichtverloren fein!«

Landsleute,helft Bexieherfürdas.,0kllaud« werdens

.,,,,’»fl

Wocheniaikistfür die gesamte

Ostmaxkkszsse

»i«, III-t- s

HerausgegebenvonE.Ginschelu.Dr.Franz Lüdtke inBerlin. Verlag DeutscherGsthnd E.CHGlnxCharloltenanYkQJJ

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Erscheintwöchentl.einmal. Bezüge DurchdiePost vierteljährl.1.50M.Einzelnummer 20Pf.u.-5Pf.PostgebüljnAnzeigenpreis: Für jeden

-.

YltiltimeterHöheder6gespall. Zeile80Pf» bei Familien-, Grthruppens u.Stellen-Anz.20Pf» bei Anz.imAnschlußandenText auf Textbreite1.20M.

Nr.23. Berlin, 5.Junil931. 12.Jahrg.

«

Aus demInhalt: Z.265: DerNiedergang der,pstureuiiischeusciktlzinduitrie lc.2ti(i: DiepolitischenSchuleiiii·icht.ttttgeuinTanzig. lS.2tj8: PolitischeTanz-ig- Veschwekdc um-dcmHungerlsjerichtshoi. XPolen bertchttgt einen gefiilictitcuVertrag-rieth—Iluiforuivertsot inTanin? —Tftoreuiieu undrnsfisclnpolniicher Krieg- l S.2t’k9: Derstsorridor inilettischen nndlitauifcbsent·lrteil.—— TieVereinigung »der- Verfailler Dittcrten. Der12.Titeichgsiroutsoldutcutag inBist-stau. s S.270: Obitz nnddir,zZettti-alratdesMaiiiisetibitttdes«. —- PoluitehsePfadfinder inDeutsrl)lam. —— ImBezirkPotsdaut werden keinePolen tuelirbeschäftigt—- PolitischerLehrer ohne Pchulclc PolenundFuhrwerkerwerbendieWenzeslaus-rnin Einlitauiscl)e«":-Dank-siuTilsit.,-«271:Tas-ueue politischeKabinett Neuepolitische Hssollerhohungeu —-Ecn Augrcn aufdasPrinateigentntm——tsjdingeu unter sturateL tEJZTLz Ver-fehlteOstliilch Kurs-entwicklung —- Aufsoertiiua. —- Bunde-I-

llucltrichteu. —-—Bunde-sammt Aus beireuudseteu Verbiiudeu s S.274:Heim-rtuachrichtcu

·

Der Niedergang der oftpreufztlchen Holzindustrie

Ostpkeufzen ist eine verhältnismäßigwaldarme Provinz.Aiiteiner Wichtig istdieTatsache, dasseine grundlegende Änderung Waldflächevon etwa itsv.H.derGesamtbodenflächebleibteswesent-

lichhinter dem preußischen(24,1 v.H-) nnddem Reichsdurkhschnitt (27v.H.)Zurückund istes nachSchleswig-Holsteiu(7,2v.H.) der waldärntsteCesildes preußischenStaates. Diejährliche Ruh- und .Brenuhol;ansbeute derostprenfzischen sorstenhatvor demKriege (ohne Stock- nudReisholj)Tun-dZ,9 Mill. Zestmeterbetragen. Dazusind sdauzals norh über2Mill. seltmeter Holz jährlichans demAuslande nach Ostpreufjeu eingeführtworden. DieRohstofsbasisderostpreust schen Holzindustrie,diesichvor demKriegedank der Nachbarschaft verhältnismäßig waldreicher, aber dünn bosiedelter Gebiete ein wenig ausgebilsdeter Sägewerlcsindustrie Zur bedeutendsten bsodenständigeu IndustrieOstvreufzensentwickeln konnte, hatdemnachZumehrals eine-m Drittel imAusland,undzwar vorwiegendindenwaldreichen Gebieten am Oberlan desAlemselstromesgelegen. Dagegensindans dein übrigen Russland, aus Rumänien undanderen Länderndamals kaum 6v.H., aufdemSeewegekaum v.H. desnach Ostpreuszen eisugefiihrten Hohesgekommen.

Heute istdieostpreufjische Holzindustrie ihrem Untergangnahe;denn Ostpreufzetnandassich früherdasweiternlsische Hinterland aulehnte, sistdurch sdisepolitischenUmwälzungensin Osteurova «3ueinem handelspolitisch stark issolterten Böirtschaftss gebiete geworden. Wie sich diesseUmwälzungenimWeichselsund Atemelraum zumSchadenderoltpkeufilichen Holzindnstrieausgetvirlct haben. istin der Schrift von Dr. Hans Friedrich »O st- spreufzens Holzhandel und Hottsindluftrie Die gegen- wärtigeLageim Vergleichzur Vokkrtsegsjeit« dargestellt worden.

tschriften desInstitutes für osstdeutsche Bsirtschaftan derUniversität Königs-berg;imOsteurovaverlagBerlin unsdKönigsberg i.Pr. 1931.) Als ersteswichtiges Ergebnis eines Bergleiches der Rohstoffs belieferungderostpreufzischen HolzindnstrieinderVor-s undcRach- lcriegszeit mufz festgestellt werden,daf- sichdieMenge des zur Verfügung stehenden Holznraterials erheblich ver- ringert hat. DerUmfangdesRuck-gianges geht annähecungsweise aus nachstehender Aufstellung hervor-.-

l.Bor der Kriege:

Ertrag der Staatsforsten (Durchschnitt»1909t12)2,9Mitt.sesnneter Ertrag der Gemeinde-, Genossenschafts-nnd

«Brivatfvrsten(l913). . . . . . LO » »

Lunis-InDurchschnitt 1910.!13). . . . . . . en »

Holzanfall iusgessamt 5,9Mill·sestmeter

2.Rachdechiege: —-

Ertrag derStaatskasten . . tbMill.sestmeter

Ertrag der Gemeinde-, Genossenschafts-und

.Privatforstetl - . . . .-. . . l,2 » »

Eisnfnhr . . . . . . . . . . . . l,5 » »

Volzanfatlinsgesatnt 4,5Mill.sestmeter

Der Holzertrag der ostvreufzsischen For ten ist demnach von 3,9 auf ZMill. sestmeter nnd die Cinfuhr von 2a"us1,5 Mill.Zeitmetergesunken

"

in der Zusammensetzung des Holjimports eingetreten ist. DieRuudhvlzeinfuhr, alsodieCinfuhrdesunentbehrlichen Roh- materials fiirdieSägeswerksiudustrie, istam stärksten, nämlichvon

647000 (imDurchschnittder Jahre 1910—1913) auf145000 (ätn

DurchschnittderJahre 1925 bisl928)alsoum etwa 78v.d«).ge- sunken; Etwa imselben VerhältnishatsichdieCinfnhr von Ba u-

und Ruhholz verringert; sie istimDurchschnittder genannten Jahre von 193 000auf47 000gesunken. DagegenistdieCiufuhrvon Zellstoffl)ol3, das derchemischenIndustrie alsRohstoff dient, beträchtlich gestiegen. Bor demKriege istetwa dieHälftedesein- gefiihrten HolzesRundhol3,dasaufder Atecnelangeflöfjt wurde,ge- wesen. Jetzt istderAnteil desRundhvlzesau deransich schonges- ringen GesamtholzeinfnhrOstpreuhetisaufeinknappesSechstel zurück- gegangen. DagegenhatdieEinfuhrvon JellstoffholziudenJahren 1923—1928 mehrals»JaderGesamtholjeinfuhr Ostpreuspens betragen.

Aichtnur nachcMengeund Zusammensetzungder Holzeiusnhr, sondernauch nachBezugsquelle und Cransportweg sind weitgehende Änderungengegenüberder Borkriegszeit eingetreten.

srühecistderMemelstrom einederwichtigstenHolzeinfuhrstrafzen desDeutschenReichesgewesen.Von denmehrals7,5 Mill.Co.Sols- die imJahre 1913 nachDeutschland eingeführt wurden, sindallein iisber dieAieinel rund t,2Mill. Co. (dassindetwa 15v.H.)ge- gangen. Ostpreufzen hatdamals fast sei-neu gesamten Bedarf an aus- ländischem Holzimstoss-oderSchiffverlcehr aus denweitvecsweigten Cinzugsgebieteu des Memelstromes bezogen. Heutehat dieAse-net diese iiberragende Bedeutung als Holzzubringers ikkglzefür Ostpreufjen fast gänzlich verloren, denn ihr stofzverkehr ist durch.denWilnastreit ZwischenLitauen undPolen lahmgelegtworden;«und das Holz,das Litauen aus seineneigenen, durchden Raubbau der Kriegs-vund Rachlrriegszeit starlcmit- genommenen Wälderngewinnt,reichtnichteinmal fürdiseBerforgung derHolzindnstrieindemvom Reiche abgetrennten Memellande aus- önfolgedessen istdie

«

Holze-infuhr Ostpreufzensauf der Meinelim Durchschnitt derJahre 1925—1928 gegenüberdem Durchschnitt der letztendreiBorlcriegssahre aufetwa 11v.H.gesunken.Auch in»der Ansfuhr haben die·Binnenwasserstraszen ihreBedeutung für die ost- preuszifcheHolzwirtschaftverloren. DieHolza usfu hrii ber d ie Bin nenwasserstrafzen hatfrüherzwar auchnur etwa Vs der gesamtenHolzausfuhr derProvinz,imDurchschnittderletztenBor- kriegssahreaber immerhin57 000Co.betragen. Dagegenhatsiesich nachdemKriege,imjährlichen Durchschnitt1925—1925,nur noch auf Jetwa5000 To.belaufen;davon istdergrösste Ceitins Meineslgebiet Zur Weiterausfuhr überdenMemeler HafenundderRestinwestliche- Gebiete gegangen. DieBinnenschiffahrtsverbindung OstpreufjensMit

»demReich ist durchdenKorridvrpraktischgesperrt. » « . , Da alsodieAieinelalsJufuhrstrafze ausgeschaltetist,batdiedik- prenfjischeHolzindustrieandere Transoortwege undaransvortnuttet fürdieCiufuhrihresRohmaterials, nämlich Seeschiffahrtund Eisen- bahn,undbiszu einemgewissenGrade auchandere Bezugsquellen anf- suchen müssen.Die Seefchiffahrt hatvor demKriegederost- HpreufjischenHolzindustrienur zurAusfnihrgedient.Das hat sich heutege- ändert. Dieseewärtige HolzausfuhrüberKünigsberg istvon205000Co.

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imDurchlchnitt derJahre 1911IZasuf105000 To.imJahre 1924 nnd· auf34 000Co.imJahre 1929gelunken,vsbwohlderSeeivegan Leistungsfähigkeit fiirdenCransport verarbeiteten Holzesalleanderen Cransportwege iibertrifft und trotzdemdie Entwicklungder See- frachtenanlicheiner Steigerungdesoftpreufzifchen Holzexportesiiber Seedurchaus nichtungünftig läßt.Dagegenift Königsberg zum

Holzeinfuhrhafen Oftpreulzens geworden. Das hängt

mitderEntwicklung derJellftoffindultrie inOltpreulzenzufammen,die frhonvor demKriege imEntftehen begriffen ivar und nachdein -Kriegeeinen bedeuten-den Auftlchwunggenommen hat. Siekannihr Rohmaterial unter giinftisgeirBedingungen aufdem Seewege be- ziehen, währenddieiibrigeHolzeinfuhrüberSeefich kausm welentlich wird erhöhen laflen,dalichdas Rundho-lz,derRohsltosffderSäge- werke,fiirdenSeetransport lchlecht eignet,unddafernerdieSäge- merke OftpreufzensderCinfnhrvon Schnittholzn-fw. naturgemäß-ab- lehnendgegeniisberltehen.

Aus demGelagtengeht lchon hervor,dalzderWallerwegfürdie alkpleulzilche Holzindultrsiean Bedeutung verloren hatnnddaßder Holztransport inderEinfnhrivieinderAusfushr grolzenteils

ron den Binnenwallerltrafzen und vom Seewege zur

C ilenbahnasb ge wandert fein muß.IndenJahren 1910«-«lZ finddurchlchnittlich1,221Mill.Co.,1925f28aber nurnoch250000To.

Holz aufdemWaflerwegenachOltpreulzeneingeführtworden. Die Cinfnshr aufderCislensbashndagegenhatindergenannten Borkriegs- ZeitimJahresdurrhslchnitnur60 000Co.,in denerwähnten Rachikriegss fahren durchlchnittlich655000Co.imJahre betragen. DieCinfuhr auf-den«Walferltrafzen ift alfo aufeinFünftel zurückgegangen,dieauf denSchienenwegendagegenum das Elffarhegeltiegen. Währendvor demKriegeaus RuleandperBahn nur 40 000Co. HolzimJahrenach Oftpreufzen zur Beraribeitung oder zusmWeitertransport eingeführt wer-den find, hatdieHolzzufuhrper Bahnaus Polen indenJahren 1925,-"«28imDurchfchnittetwa 600000 Co.betragen. Da sSchick- lal der oltpreulpilchen Holzwirtlchaft hängt demnach heuteinerlterLinievon der Carifpolitik der Deutfcheu

Reichsbahn und der Polnilchen Staatsbahnen ab.

DaPolenzurzeitdieHaupturfprungsgebiete desvon deroftpreufzilrhen Holzindnltrie benötigtenMaterials und dank derMeinellperre auch die Holzzufuhrltralzen nach Oftpreufzen beherrlcht, iftdie oft- preufzifche Holzindultrie in ihrer Rohltoffbeliefe-

rung in eitle gefährliche Abhängigkeit von Polen

geraten. Polen weindieleLagezusnrRarhteil Oltprenlzens zu nutzen. Da diepolnislchen Bahnfrachten an lich fchonum etwa die Hälfte niedrigerfindals diedeutslchen, befitzt PolenimEisenbahn- tarifkampf gegen Deutlrhland von vornherein einen kaum auf- zuholenden Borlprung. Darüber hinaus wir-dOltpreulzenplanmäßig von den Bergünftigungen despolnislchenGifensbashntariffgltems aus- gefchaltetzd.h.diepolnilchen Ausnahmetarife gelten nichtoder nur z. C.fürdienachOftpreufzen führ-endenStrecken. Sokommt es,dafz z.B.dieHolzfrachtvon Wilna nach Danzigodervon Wilna zuden polnisfchen SägewerkenanderpolnilchenWeltgrenzeum einreich-l«iches Drittel niedriger liegt,alsdieZrachtaufderiveitkürzerenStrecke cBöilna—Pro-ltken—Königsberg. Polen entzieht auf diele Weile der oltpreulzilrhen Holzindultrie das Rohmaterial.

DieLagederoftpreufziifchenHolzindultrie hatfirh auch infoferngegen frsiiherwelentlichver-lchlerhtert, als es imBorkriegssRuleand falt keineholzsbearbeitendenBetriebe gegeben hat, während Polenheutein feinenWeltgebieten wieauchinfeinen Osltprovinzenzahlreiche leistungs- fähigeWerke belitzt,dielich hinfichtlirh ihrer Belieferung mitRoh- material gegenüberdenoftpreufzilchenWerken naturgemälzineiner bevorzugten Lage befinden Werke übrigens,diedurch-weg. nichtnur inPolen undPoniinerellen, londernauchinKongrefzsund Oltpolen derdeutlchenInitiative und dem deutslchen Kapital ihreGntlteshusng

verdanken. Die Sägeiverke Weltpolens, die dank der

poslnifchen Cilenbahntar-ifpo-liti-k billigerals dieoltpreulzifchenWerke mitpolnifchesmHolz verlorgt werden,belitzenvor sdsiefeniibserdiesnoch denbedeutenden Vorteil, dal- fieum 300bis400Kilometer näheran denreichsdeutifchenAibfatzgebieten liegen, alfo nichtnur alsKäuferdes Rohmaterials, londernauchalsLieferantendesbe-usndveravbeiitenden Holzesvor den oltpreufzilchen Wettbewerbern einenBorlprunsgbe- fitzcn,derdurchdieCariifpolitikdertrisbutsbelasftetenDeutlichen Reichs- bahnkaum ausgeglichenwerden kann. (Dazukommt noch, dafzdie polniifcheHolzwirtfchaft mit welentlirh geringeren Arsbeitslöhnen, Sozial-undSteuerlaftenrechnenkannalsdiedeutfche, lo dalz lie auch hierdurch preissdrückend aufdemdeutifchenHolz-nackte aufzutretenver- mag) DieCarifverhältnille der Deutlchen Reichs- bahnhabenlich fiirdieoftpreulzillche Hoslzausfuhr gegenüberderBor-

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kriegszeitz.C. rechterheblich verlchlechtert. So haben z.B. die h.oheti-Rahtarife ivefentslichdazu beigetragen, den an lich billigen Holzexport überSeevon OltpreulzeninsReichunrentasbel zu machen. Sofrhädigtesweiter dieoftpresufzisfrheHolzausfuhr, dafzder lchonvordemKriege beftehendeOltba h nftaffelta rif,der1924 für Schnittholzwieder eingeführtworden ift,inBerlin endet,lo dafz dieAbfatzgebieteweltlichBerlins nur mitdenteueren stachtlätzenzu erreichenlind.

Die-le Faktoren machenesoerltändlich,·daf·zdieHolzausfnhr Oltpreulzens imDurchlchnitt derJahre 1925—1928 um reich- lichEisgegenüberderdurchfchnsittlichen HolzausfubtderJahre 1910 bis1913(nämlichvon 1,059auf 0,318Mill. Co.)zurückgegangenift.

DielerRückgang iftum lo bemerkenswerter-, alszugleicher Zeitdie deutfche Holzeinfuhraus demAuslande zugenommen hat. Dasoft- preufzifche Holz ift allo mehrnnd mehrvom ausländifchen Holz auf den reichsdeutlchenMarkt zurückgedrängtworden. DieRichtung der oftpreufzifrhen Holzausfuhr hat lichinmehrfacherHin- ficht geändert. Weftpreulzen und Polen, dieheutegrößten- teils zuPolen gehören, findalsAbnehmerausg«e-lchsieden.öndiele Gebiete find1910—1913 imDsurchfrhnittüber123 000Co.Holzaus Oftpreulzeneingeführt worden; das find10o.H.der früherenund 40v.H.derjetzigen Gefaintholzausfubr Oltpreulzens Weltpreufzenund Polen waren als Ablatzgebietedeshalb belonders wertvoll, weif lie das gefamte nicht in Oftpreuöen felbft verbrauchte mind er- ivertige Material deroltpreulzitlcben Holzindultrie,daskeine Be- laltung durchweitenTransport verträgt, aufgenommenhaben. Heute mufzdas oltpreulzilche Holzden Korridor überfpringen und Abfatzmärkte auflucheu, die im Durchschnitt

etwa 300 Kilometer weiter weltlirh liegen. Das oft-

preulzifcheHolziltnamentlich in0«lt-«deutlchlandvon dem frachts begünftigten polniifchen Holz verdrängt worden .Pomsmern, Schle·lien,Brandenburg undBerlin,dazudiealten ProsvinzenPolen und Weltpreulzen, habenvor dem Kriegeetwa foviseloltpreufzifches

iHolzaufgenommen,wie heutediegefamteHsolzausfuhrOltpreufzens

eträgt. «

Julammenfallend kamtman alfowiederholen: Die Rohltoffs bafis deroftpreufzilchen Holzinduftrise hatlichum etwa Zver-

ringert, die Holzausfuhr Oltpreulzens iftauf ein

knappes Drittel gefunken. Das bedeutet, dafz ein grolzer Teil idecholzverarbeitesnden Betriebe inOltpreufzenhat ltillgelegt werden inüflenunddafz auchderReftnicht mehrinderLage ift,«die Arbeit imBorkriegsumfang aufrechtzuershalten. Amlchwerltenhaben unter denNachwirkungenderterritorialen undpolitilchen Reugeltaltungen imOltendie Betriebe des Memel- und Pregelltrom- gebietes im nördlichen Oftpreufzen gelitten, deren Roh- ftoffbafisaufzerhalbOftpreufzensimoberen Memelraum lag. Von dieler Gruppe finddieweilten Betriebe ltillgelegt worden; die übrigen habennur nochetwa einDrittel der1913 belchäftigten Beleg-fchaft behalten.

Berhältnismäfziig wenig hatdiezweite Gruppederoltpreufzifchen Holzin«dsultrsie,dsieder kleinen über die ganze Provinz

verteilten Sägewerke, gelitten. Diefekaufen das Rund-

holzindenbenachbarten sollten undletzendas Schnittmaterial bei derörtlichen Berbraucherfchaft ab;lie bliebenvon dengrolzen poli- tilchen Umwälzungenim Olten alfoim großenGanzen verfchont.

Anders ilteswieder um diedritte Gruppe,um die großen, im füdlichen Teil der Provinz, inden Kreifen Ofterode,

Ortelsburg und Johannisburg gelegenen Säges

werke,beftellt DadieleindenwaldreichltenGebieten Oltpreufzens liegen, habenliezwar wenigeralsdieMemel—-Prege«l-Gruppeüber Mängelin derRoshltoffoerforigungzuklagen; lie findaberbeimCxport insReich geigenüberdesnfrachtgsünftigergelegen-en we«ltpolni«lchen«Sage-—- werkeninsHisntertreffengeraten; auchvon dielerGruppelindwegen Abslafzmangels zahlreiche Betriebe ltillgelegtworden undgibtesheute kaum einenBetrieb,derinfein-ervollen Leiftungsfähigkeit ausgenutzt werden kann. ZudemfcharfenDruck,dervon Polenher aufdie oftpreulzilcheHolzinduiftrie aus-geübt wird, iftindenletzten Jahren das f’ow1etrusfllifche Holz-dumping getreten, dasnichtnur dieHolzwirtlchaft Oiltpreulzens, losndern auchdiealler ander-en holzs exportieresnden Länder zuerfchüttersn droht. Wenn dieMemels lperre beftehenbleibt undwenn es Ruleandgelingt,feinen Holz- export gemälzdemsünfjahresplan zufteig-ern,.d-anniltaneine BellerungderLageinderoltpreufzislchen Holzindultrie kaum nochzu

den-ken. Dr.K

Die polnischen Schulforderungen in Danzig.

Sich auchdenArtikel unsccm Danzigcr Mitarbeiter-s »Die volnilchcn Schuleinrichtungcn inT-anzig«indcrletztenNummer der-,,Oltland«,Scitc 255.

a) Unterricht andenöffentlichen Schulen Danzigs.

Polen fordert zur Erziehungder Kinder polnifcher Hcrknnftode rS pracheaufAntragderimGebiet der freien Stadt wohnhaften Crziehungsberechtigtem welchedieDanziger bzw.

v10»Dlriifcl)e(l)Staatsangehörigkeit befitzen,C in richtungu nd unterhält öffentlicher Bolksfchulen oder Klalfenmit Polnither lliiterricbtsfpracheindenGemeinden, inwelchen mindeftens 40Kinder imfchulpilichtigenAlter gemeldet werden,diein derlelben

Gemeinde oder in benachbarten Gemeinden in einem

Umkreis von ZZKilometer wohnen.

AuchlllPolen gilt lükdieErrichtungeinerMinderheitslchule die Msinsdieltzahl40· Kinder»aus benachbartenSchulbezirken,auchwenn fie innerhalb ein-er3Z-K1lonreterzone wohnenunddieSchule tatfächlich beluchen,werden bei derBerechnungderMindeltzahlnikl)tMilgezählt Saminelfchulenwirdkeine rechtliche Grundlage gewährt. mübrigen finddiepolnilchen ForderungeninDanzig durch«gefil h rt, fo- Ioeit es lichum Crzisehungsberechtigtehandelt,dieDanziger Staatsangehöri gepolnifcherRationalitat find.Die Be-

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