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Militär-Wochenblatt : unabhängige Zeitschrift für die deutsche Wehrmacht, 111. Jahrgang, 25. Juni 1927, Nr 48.

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Nummer 48 Berlin, den 25. Juni1927 111. Jahrgang

Ulilitärlll ocbenblatt

UnabhängigeZeitschriftfiirdie deutscheWehrmacht

Hauptschriftleitungt Generalleutnanta.d.Tonftantlnmjiltroch Charlottenburg 2,Berliner Straße23,Fernruf: Steinplatz 10116 si- IllefiirdieSchriftleltung bestimmten Zuchriften sindnur andie vorstehendeAdresse zu richtensi-Nachdru undUbertetzung derAuf-

säheistnur mit Genehmigung derSchriflleitung gestattet si-das

»Militiir-Wochenblatt" erscheintamsi» 11.,18.und25. jedesMonats si- DerBezugspreio beträgtviertelsährlich M.3,80 -i-Bestellungeii nehmen alle Postanstalten, Buchhandlungen und derVerlagaii -i·

Verlag E.S.Mittler scSohn,BerlinSW68, Kochstr.68-Fernspr.: Zentrum10736-1o739 -Postscheckkonto:BerlinNr.540

JnhausäbersichkPersonal-VeränderungenGeer,Mariae). —- Das Jnfanterie-Regiment derZukunft.A. Krieg

» '

inderdritten Dimension.—- MilitärpolitischesausGriechenland. Dierussifche Gefechtsvorschrift für die Jnfanterie 1927. (Bojewoi Ustaiv Psechoti1927.g.) AnregungenzuKriegsspielen. QualifikationundSelbst- tätigteit.OsternOberstlt. Oswald Jrlweck. heereundFlotten. Bücherschau.—"Verschiedenes. Ossiziersund Truppen-

vereinigungen. —- Familiennachrichten. Anzeigen. .

Das JUfankekie.RegjmenkderZukunft Vervollkommnung der Nachrichtenmittel machtedie For-

. · » mierung besondererNachrichtenzüge erforderlich.

Bereits einige Jahrevor demKriege hatteeine Ande- Als der Kriegbeendet war und dieRgtr. ihre end-

rung in»derOrganisationderJnfanterie-Regimenter durch gültige Friedensgliederung erhielten, wurden dieimFelde dieEinführungder M.G.-Kompanien eingesetzt. Zunächst als notwendig erkannten schwerenWaffenimallgemeinen scheuteman sichJedochnoch,dievon früher her bestehende l

beibehalten. So umfaßtdas moderne Jnf.-Rgt., neben geheiligte, .rein infanteristischeEinteilung der Regimenter 3Jnf.-Batl., zuje3Schützen-und1M.G.-K0n1p»1 M,W- in12Jiif.-Kvinpanien anzutasten nnd fügteaus diesem Komp»1Jnf,-Vttk»nnd 1Nachrichtenkomp.

Grunde die G.-Kompanien als 13.Kompanien hinzu- (Jndiesem Zusammenhange seinebenbei erwähnt,daß

Mit dieserGlledekungrückteMan ins Feld. Nachden fürdieRgtr. desdtsch. heeres fastalle neuzeitlichenund Kampferfahkungen wurdedann derbeschrittene Wegweiter wirkungsvollen Waffen durchdieEntente verboten sind.

fOklgefetzlsEI.stellte flchbald alsgebleterlscheNotwendig- So habenwir beidenJnf.-Rgtrn. keineJnf.-Bttrn. und keitheraus, dleFeuerkraft desJnf.-Reginients durchVer- keine Nachrichtenkompn.)

mehrnng derG.-Kvinpanien auf KostenderJnf;-Kon1- Bei Betrachtung dieser Organisation erhebt sichdie panien zu erhohen. Nacheiner gewissen Zeit war diese Frage, obdieFeldzugserfahrungen genügendausgeschöpft Entwicklung durchVerdreifachung der M.G.-Koinpanien sind,und obvor allen DingendieEntwicklung der ver-

abgefchlvsfen.JedesBataillon verfügte nunmehr über schiedenen Waffen,wiesie sich nachdemKriegebereits voll-.

3Kompan. und·eineM.G.-Komp. Gleichzeitg erfolgteauch zogen hatund sich voraussichtlich weiter gestalten wird, eine Anderung im inneren Aufbau derJnf.-Komp.selbst, genügend berücksichtigtworden ist.

deren Gefechtskraftdurchdie Einführung von 6leichten ZurKlärungdes Problems istes notwendig, sichdaran M.G.beijederKomp.erheblichgesteigertwurde. zuerinnern, daßdiebeiden Grundelemente einerjeden An- DiesenuerstenSchrittzur Durchbrechung der reinen griffshandlung imFeuer undinder Bewegung bestehen.

infanteristlschen Gliederungfolgtenbald weitere, weil die Feuerkraft und Stoßkraftineinrichtiges Verhältnis zu- Kampsaufgabendes·Rgts.soniannigfacher Art waren, einander zu bringen, istdieAufgabe des Führers,ihre daßein großerTeil von ihnen mit- den«verfügbaren engsteVerkvppelung miteinander währendder Durchfüh- Waffenbeim besten Willen nichtzulösenwar. rung desAngriffsdieVorbedingung fürdenErfolg.

DerselbeGedanke,derindengroßen Verhältnissenimmer Abgesehenvon derArtl.,diedenFeuerschutzimgroßen stärker zur· Bildung gemischterVerbände drängte, spiegelte gibt,habenaber sämtliche schweren Jus-Waffen dieAuf- fich auchin der Zusammensetzungder Jnf.-Rgtr. wider. gabederFeuerunterstützung fürdieSchützenkompn., wäh- Allmählicherhielten auch sie mehrund mehrdasAussehen rendsdiese selbstdieTrägerderStoßkraft sind.

von Detachementsaller WaffenimKleinen: hältman sich diesen Grundgedanken vor Augen,so for- Zur VerstärkungundErgänzung des Jnf.-undM.G·- niuliert sichdasganze Problem zuderkonkreten Frage,ob Feuers traten·M.W.-Kompn.und Jnf.-Battn. hinzu. Zur dieFeuerkraft desroben erwähnten schweren Waffeneines Lösungderpivniertechn. Aufgabenwurde beijedemRgt. Rgts.fürdieStoßkraft seiner9Schützenkompn. ausreicht eine Jnf·Pioii.-Komp.ausgestellt. Die Vermehrung und oderobeine Erhöhung notwendig ist-

fertigenunter Garantie tadellosen sitzes zumäsigen Preisen und entgegenkommenden Konditionen an,aucliunterhalten wirständig grobesLagerbestverarbeiteter Anzügeu.Mäntel

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-1763 1927—vMilikärswochenblall—«-—Nr. 48 1764

Umzueiner richtigen BewertungderFeuerkraft undder Stoßkraftzugelangen,mußdieErwähnungdermonumen- talsten Erfahrung desWeltkrieges vorangestellt werden, einer Erfahrung, dieunverriictbar feststehtund die dem ganzen Kriegsverlauf das entscheidendeGepräge gegeben hat. Diese Erfahrung gipfelt darin, daß durchdieVer- vollkommnung und Vermehrung derFeuerwaffen eine vor- her nicht für möglich gehalteneStärkungderVerteidigungsx kraft eingetreten ist.Sie hatdazugeführt, daßdieHeere sich jahrelang imStellungskriege gegenüberliegenmußten, und sie hatverhindert, daßderendgültige Sieg —- rein militärisch betrachtet von einer derkriegführenden Par- teien gewonnen werden konnte-

Die Folgendieser unerbittlichen Tatsache mag man sichzuihr stellenwie man will habensichintaktischer Beziehung indoppelter Weiseausgelöst. Zunächst istes einwandfrei erwiesen, daß jeder noch so heldenmütig geführte Angriffsofort zusammenbricht, wenn beim Gegner M.G.- Nester auftauchenbzw.wieder aufleben,deren Niederhaltung oderNiederkämpfung nicht gelingt. EsisteinCharakteristi- kumfürsämtlicheGroßangriffe auf unsererundderFeind- seite, daß sie nach anfänglichen taktischenErfolgenundGe- ländegewinnwieder zum Stehen-kamen. Dieses Versiegen derBewegung trat jedoch nichtdeshalbein,weil an sich

keine genügendeStoßkraft mehr dawar obwohldiese

natürlich durch Verlusteund Erschöpfung oftmalsstark her- abgemindert war —, sondern weil beim Verteidiger in immer stärkerem Maße infanteristische Widerstandsnester auftauchten,deren Niederzwingung durchdiezurVerfügung stehendenIns-Waffen und artilleristischnicht mehrmöglich war. DashattezurFolge,daßdieKraftderVerteidigung allmählich stärkerwurde als diedes Angriffs.

Die andere taktischeFolgeerscheinung der gesteigerten Verteidigungskraft steht mit der soeben erwähnten in innerem Zusammenhang. Siekennzeichnetsich dadurch, daß es heutzutage unmöglich ist, durch VerstärkungderStoß- kraft, d.h.durchEinsatzvon MenschenmassendasGelingen des Angriffs erzwingen zuwollen. Würde einFührer diese Erfahrung vergessenund wollte er einen liegenge- bliebenen Angrifswie infrüheren Kriegsepochen durchver- mehrtenEinsatzvon Schützenkompn. vorreißen,nun, seine Truppewürdedasselbe Schicksalerleiden wieunsere Kriegs- freiwilligen beiYpern, wie diefranzös. Sturmtruppen in derChampagne, an derSomme und am Damenwege,sie würde ebenso nutzlosgeopfertwerden wie dieruss. Massen vor unserenStellungen imOsten.

Von diesen durchdenKriegerwiesenen Tatsachenmuß ausgegangen werden, wenn man zueiner richtigen Beur- teilung darüber kommen will, obdie schw. Waffendes heutigen Jnf.-Rgts. nachihrerAnzahlund Wirkungaus- reichend sind,um dennötigen Feuerschutz fürdieSchützen- kompn.zugewährleisten.

Diegewaltigste Feuerkraft der Inf.liegtinihrenschw.

M.G. Jhrer Wirkung sindaber dadurchGrenzengesetzt, daß sie infolge ihrer hohen Rasanz Ziele hinter Deckungen nur niederhalten aber nichtaußer Gefecht setzenkönnen.

Ferner kommt hinzu,daß infolgeder vielen Aufgaben, welche«eineM.G.-Komp. zu erfüllenhat,niemals ihre volleGefechtskraftfürdenJnf.-Angriff zurVerfügung steht.

Zu diesenAufgaben gehört zunächstdie Übernahmedes Luftschutzes, fürwelchen mindestens ein Zug gebraucht wird. Ferner wird sichder Batl.-Kdr. wenigstens einen Zugals Reservezurückhalten müssen. Schließlich wird es notwendigsein,zurSicherung derFlanken, diebeiunserer zerstreuten Fechtweife häufig gefährdet sind,invielen Fällen weitere Teile derM.G.-Komp. auszuscheiden.

Fallenaufdiese Weisevon derM.G.-Komp. schonetwa 3Zügeaus, so sinddieGefechtsaufgabendesübrigen Restes so vielseitig,daß siedieKräfteder Mi.G·-Schützen fast übersteigen. hierzu gehörtdas Niederhalten feindl. Nester undStützpunkte, dieVernichtungvorgehender oderzurück- gehenderJnf. des Gegnersund schließlichauch nochdie Bekämpfung feindl. Kampfwagen aus nächste Entfernungen.

Esdarfbezweifelt werden, obdieM.G.-Bediens.ingenln derLagesind,undobvor allem dieMunition ausreicht- uin indem immerhin ziemlich weitgespannten Rahmen des Batls. alle dieseAufgaben in den langen Stunden oek Schlachtrestloszuerfüllen-

Noch schlimmer stehtes mit derJus.-Geschützbattt»Von derim-günstigsten Falle rechnerisch zweiKanonen auf jedes Batl.entfallen. Das Jnf.-Geschütz ergänztdas Feuer der M.G.underledigtimBogenschußdiefeindl. -Widerstt1nds- nester,diedeneigenenAngriffam meisten hemmen. Außer- demhatesaberauch auftretende M.W. und Jnf.-Geschlltze desGegnerszu bekämpfen.Doch nichtgenug damit, soll esauchdiehohenZiele angreifender Tanks imFli1chbohn- schuß vernichten. EineAnzahl grundverschiedener Aufgaben- diekeinJnf.-GeschützderWelt befriedigend zulösenVet- mag.

AuchdieAnzahlderl.M.W.ist so bemessen, daß»durch- schnittlichnur zweiWerfer jedemBatl. zugeteilt Werden können. Derl.M.W. bekämpftimFlachbahnschußhohe widerstandsfähige ZieleundimBogenschuß verdeckteZiele- Nachteiligistseine geringeSchußweite,dieschwache Durch- schlagskraftund eine gewisseSchwerfälligkeitder Kon- struktion, dieschnelle Feuereröffnungund raschen StellungS-«

wechsel nichtinwünschenswerter Weise gestattet.

Obdie mittleren Werfer den Anforderungen des

wegungskrieges konftruktivvoll gewachsen sind,kann nicht mit restlvser Zustimmung beantwortet werden.

Aus dieserkurzenkritischen Beleuchtungder.schw-Inf-- Waffen ergibtsich bereits, daß schonunter denjetzigen Ver- hältnissen ihre Zahlteils nicht ausreicht, um für dieUeUn Schützenkompn.des Rgts. einen ausreichenden FeuerschUtz zu gewährleisten Teils sind sie aufGrund ihrestechn- Aufbaus gar nichtinderLage,allevon ihnenverlangten Aufgabenzuerfüllen. Jstdas schon jetztderFall,wlesoll es erstdaimKriegederZukunftwerden, wo dieMassen- verwendung von Tanks und diegewaltige Vermehrt-Mo derLuftangriffe denKämpfen voraussichtlichdas Gepkoge gebenwerden!

Was ist angesichts dieserSachlagezutun? Soll eine Vermehrung dervorhandenen schw. Waffeneintreten? Diese Frage mußverneint werden, weil dadurchder Apparat eines Jnf.-Rgts. zugroßundführungstechnischzuschwer- fälligwerden würde.

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»Schließlichwürde aucheine bloße Vermehrung der letzt üblichen schw. Waffen nichtallen Erfordernissen desModer-

nen Kampfesgerechtwerden. DieLösungder Fkogelft vielmehr darin zusuchen, daßeinmal die w.’Wossen

denwirklichen Bedürfnissen entsprechendumorganistert und andererseits dieAnzahlderSchützenkompn.zuihnenmein richtigesVerhältnisgebracht wird.

DieUmorganisation derschw. Waffenhättezunächjtbei denM.W.-Kompn.inderWeise einzusetzen, daß sie kadie Aufgaben des Jus-Kampfes restlos eingesetztwerden können. Umdieszuerreichen,mußderLuftschutzUnddie Tankbekämpfung für sie wegfallen.

Außerdem hättedie Unterstellung oder Zuteilung Von s.M.G.-Zügen an die Schützenkompn. künftigzuEimer- dieiden,damit dieM.G.-Komp.inderHandihresFuhrers vereinigtzurDurchführungeines einheitlichenFeuerschUtzeS befähigtwird. Nebenhei sei erwähnt, daß dieseMaßnahme eineweitere imGefolge hätte, nämlichdierecht notwendige Ausstattung der Schützenkomp.mit einem s.M—Gs-ZUge als 4.Zug.

Bei dieser Regelung und inAnbetrachtder Anzahlder Schützenkompn·, auf welcheweiter viel nähereinzlfgehen ist,erscheinteine M;G.-Komp.für jedes Rgt. ausreichend.

Die zunehmende Wichtigkeitder Flugabwehr erfordert besondere Berücksichtigung Zukünftig muß jedes Rgt.in

Verbreitet- das Militär -Wochenblatlim FreundeskreiseL

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1765 1927 MilitärsWochenblall Ich-is

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dserLage sein,sich nachdrücklichgegen Luftangriffe zu wehren. hierzu isteine Ausrüstungmit einer besonderen Flakbttr. notwendig. Obdiese Bttr. lediglich Geschützeoder auch M.G. zuführen hätte, isteine Frage,diebesonderer Prüfungbedarf.

DieAufgabenderJnf.-Bttr. müssen aufdieBekämpfung derJnf.-und M.G.-Nester sowiederübrigen schw. Inf- WaffendesGegners beschränktbleiben. Allein durch diesen Kampf sind siederart inAnspruchgenommen, daß für sie irgendwelcheanderen Kampfaufträgenichtmehrin Be- trachtkommen. DieBewaffnungderJnf.-Bttr. hätteent- sprechend ihrerGesechtstätigkeitinSteilfeuergeschützenzu bestehen.

Wiebereits oben erwähnt,deutet alles daraufhin, daß inder SchlachtderZukunft derTank eine entscheidende Rolle spielenwird. Esbedarfkeinerweiteren Überlegung, daßgegen die-fesneue und gefährliche Kampfmittel auch neue Abwehrwaffenkonstruiert werden müssen.Siehätten inschnell beweglichen, leichten Flachbahngeschützenmithoher Feuergeschwindigkeit zubestehen. Die Inf. muß diesen Tankschutzunmittelbar zur Hand haben. Aus diesem Grunde istdieAufstellungeiner besonderen Tankbttr. bei jedemJnf.-Rgt. eine zeitgemäßeNotwendigkeit

Nach diesenVorschlägenwürde das Jnf.-Rgt. zukünftig alsoüberfolgendeschw.Jus-Waffen verfügen:

1M.G.-Komp-, 1Flakbttr., 1Jnf.-Bttr.,, 1Tankbttr.

DieseWaffenstellendas bescheidenste Maß an Feuer- kraftdar, die das Jnf.Rgt. künftig entfalten muß,um sichgegen Erd-und Luftangriffe zu schützen,und um andererseits die»Feuerunterstützung«beim Angriff seiner Schützenkompn.sicherzustellen.Dieschw.Waffenfinddas feststehende KnochengerüstimOrganismus des Jnf.-Rgts., deshalbwurden fieinderBetrachtung auchalsdas Pri- märevorangestellt. DieZahlderSchützenkompn. hat sich nachdem«Umfangihrer Wirkungsmöglichkeitenzurichten.

Wiehoch ist sienun zubemessen?Eskann keinem Zweifel unterliegen, daßindeJnRahmendes künftigen Jnf.-Rgts.

fürneun SchutzenkompnkeinRaum mehrist.Durch ihre Beibehaltung wurde dieStoßkraftineinem falschenVer- hältniszur Feuerkraftstehen.

Jhre Anzahlkann und mußunbedenklich verringert werden, dennIn einem Zeitalter, indemderFeuerkampf mitMaschinenausgefochtenwird,hatdieGefechtstätigkeit des Gewehrträgerseine außerordentliche Einschränkung gegen fruhererfahren. Seine Rolle beschränkt sichimall- gemeinennur noch aufdieFälle,indenen erdendurchdie schw.nWafererschüttertenoder niedergehaltenen Gegner mitsturmenderHandimNahkampferledigt.

DerGedanke,heutzutageeinen mitGewehrbewaffneten SoldatenIndervorderstenLiniezurStärkungdesFeuer- kampsesfechtenzulassen,wäre absurd. Das Gegenteil muß geschehen.Die kostbareKraft derStoßtruppen ift solange aufzusparen,bisdieStunde für ihr handeln schlägt.

Also fortmitihnen dort,wosie lediglichalsdankbare Ziele für dieschw. feindl.Waffenherumliegen und das Feuer dereigenenM.G. maskieren

Wir dürfen nicht vergessen, daß diese Entwicklung im Weltkriege schondeutlicheingesetzt hatte. Ja, man kann ruhigbehaupten, daßinfeinenspäteren Phasen das Ge- wehrfast ausgespielthatte. Nur inderHandderScharf- schützenwar es nochvon einer gewissen Bedeutung.

Diese Tatsachewurde besondersvon den älteren Offz.

häufigals Rückganginder Ausbildung und als Zeichen schwindender Gefechtsdisziplinbeklagt. DiewahrenUrsachen für diese Erscheinung dürftenaber nicht hierin uerblicken sein,sondernliegentieferaufpsychologischem -ebiet. Sie find sozuerklären, daßderSoldat genau wußte,er war mit seinem Gewehrgegenüberden Feuerwellen derM.G.

aller Art einfach machtlos. Jnstinktiv fühlteer, daß seine Bewaffnung nicht mehrdenErfordernissen der Zeitent- sprach-

Wieistes sonstzuerklären, daßbeidenselben Leuten, dieihreGewehreverrostenund verschlammenließen,das l.M.G. wieeinheiligtum vor SchmutzundRässe behütet wurde undbeidem feindlichen Angriff sofort verwendungs- bereit war?

Wenn esauch durchaus verständlich ist, daßimVerlaufe derFriedensjahre sich diese Erfahrung mehrundmehrver- wischtunddieBewertung desJnf.-Gewehrs alsTrägerder Feuerkraft allmählichimmer wieder stärker hervortritt, so bleibt diesdocheinschwererFehler,dersich blutigrächen wird.

Abernocheinweiterer-Umstandkommt hinzu,derfürdie Verminderung derSchützenkompn. spricht.

Bekanntlich sinddieschw.M.G.daraus angewiesen, durch dieLückenzufeuern,dieihnendieJnf. läßt,wenn sie nicht überhöhendoderflankierendwirken können. DiesesSystem desLückenlassens stecktabernochindenKinderschuhen. Es istzwar theoretisch erkannt, aber inderPraxis noch nicht bis in die letzten Folgerungen durchgeführt,denn diev Lücken,demZufalloderderEinsichtdervorderstenFührer überlassen, sind durchwegzuschmal,alsdaßdieM.G.das entscheidendeWort sprechenkönnten. hier muß gründlich Wandel geschaffenwerden. Esmuß dahin kommen, daßin demGefechtsstreifennichtwie bisherden Schützenkompn., sonderndenschw.M.G. der breite Entwicklungsraum ge- lassenwird. Fürdiesichunter ihremSchutz in tiefer Gliederung vorbewegenden Schützenkompn. genügenver- hältnismäßig schmale Streifen. Auf diese Weise siehtzwar das Gefechtsfeldetwa umgekehrt wie jetztaus, dafür werden aber eineAnzahlSchützenkompn. gespartund die übrigenkönnen den FeuerschutzderM.G.-Komp. undder eigenenschw.M. G.vollausnutzen.

DieFrage nachder endgültigen Anzahlder Schützen- kompn.desJns.Rgt. derZukunftist theoretisch schwerzu beantworten. Klarheithierüberkönnen-nur prakt.Versuche bringen. Man dürfteaber nicht fehlgehen,wenn man als Stoßkraft4—5 Kompn.als ausreichend undals imrich- tigen Verhältnis zu der Feuerkraft der schw.Waffen

stehend ansieht. -

Eswärenochzuerwägen,obesaus Gründen derBe- fehlstechnikund derVereinfachungderFührung nichtvor- teilhaft ist«-dieSchützenkompn.einem gemeinsamen Kdr.

mitentsprechendem Stab zuunterstellen.

AnSondertruppen würde im Rgts.-Verbande nochdie Rachrichtenkomp. bestehenbleiben und dieJnf.Pion.Kvmp., fürdiesichimKriegeeindringendes Bedürfnisheraus- gestellt hat,neu hinzutreten. Sollte sich fürdieJnf.Pion.

Komp.im Bewegungskrieg zunächstkeine ihrer sEigenart entsprechende Verwendung finden, so stellt sieeine willkom-

miene Reserveinderhand desRgt.Kdr. dar. Außerdem

stände siezurSicherung und Bedeckungderverschiedenen schw. WaffenzurVerfügung.

Zusammenfassendergibt sichalsFolge dieser Betrachtung, daßdieStoßkraftdeszukünftigenJnf.Rgt. etwas größer sein würde,als dieeines heutigen Jnf.Batl. Dieser Ver- minderung derStoßkraft steht andererseits eine Erhöhung derFeuerkraft gegenüber,dieimVerhältniszuihrbeiden schw.M.G. ungefährdas Doppelte,beider Jnf.Bttr. das Dreifache, beiderTankbttr. (vergleichtman siemit der M.W.-Komp.) ebenfalls etwa das Dreifacheder heutigen Feuerkraftbeträgt. -

Eine weitere Verstärkungder Feuerkraftwäre«in der Flakbttr. zuerblicken,dieals ganz neuer Faktor inRech-

nung zustellen ist. A.

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