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Militär-Wochenblatt : unabhängige Zeitschrift für die deutsche Wehrmacht, 111. Jahrgang, 18. Mai 1927, Nr 43.

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nummek43 Berlin, den18. Mai "1927 111. Jahrgang

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Unabhängige Zeitschrift fürdie deutscheWehrmacht

Hanptschristleitung: Generalleutnanta.D. Conskantin v.Altrock, Charlottenburg 2,Berliner Straße23,Fernruf: Steinplatz 10116 «i- AllefürdieSchristleitung bestimmten Zuschristen sindnur andie vorstehende Adressezurichten si-NachdruckundUbersetzung derAus-

sätzeistnur mitGenehmigung derSchristleitung gestattet si-Das

»Militär-Wochenblatt" erscheintam4.,11.,18. und25.jedesMonats e- derBezugspreis beträgtvierteljährlichM.3,80 4-Bestellungen

nehmen alle Postanstalten, Buchhandlungen und derVerlag an 4

VerlagE. S.Mittler F-Sohn, Berlin SW68,Kochstr.68-Fernspr.: Zentrum10736 —10739 -Postscheckkonto:BerlinNr.540

« ' .Personal-Veränderungen (Marine). Bewegung und Waffenwirkung inderTaktikdes Welt-

zifnhattsubersnk1t'krieges.(Fortsetzung.) 11.DieÜberwindungdesStellungskampfes und dieWiederherstellung dertaktischen Bewegung.—- Dieneurussische Bewegung(Jeorasijstwo). Militärpolitischesaus Griechenland. Milliar- politischesaus Albanien. Das litauischeFlugwesen.—- Tschechische Aufgabe8.—- Lösungderrussischen Aufgabe9—. Todesfällevon Offizieren usw.derehem. Königl. Preuß. Armee (April 1927). heereundFlotten.—- Ausdermilitärischea

Fachpresse. Berschiedenes —- Offizier-undTruppenvereinigungen. —- Familiennachrichten. Anzeigen.

Alsaber beiNieuport beideFlügel das Meer erreicht hatten,verblieb keinfeindfreierRaum mehr fürdieEntwick- lungderoperativen Bewegung.Siemußte sicheinensolchen jetzt erstwieder schaffen,indem sie zunächst irgendwo eine Bresche schlug, alsoan irgendeiner Stellung dentaktischen Widerstanddes Feindes frontal brach.Was inden An- fangsschlachten nur um haaresbreite oder oftüberhaupt nicht gelungenwar, mußtenun nocheinmal versuchtwerden.

Jm ungünstigen Flachlande beiYpern, eingeengt durch Überschwemmungen,mit jungenTruppen gegen alte Be- rufskrieger, ohne ausreichende Artillerie gegen einen gerade indieser Waffe erstarktenGegner-

Unvergleichlicher heldenmut der Blüte des deutschen Volkes trieb nochmals denAngrisftrotzaller Schwierig- keiten unter Strömen von Blut soweitvorwärts, daßes wieder,wieso oftimAugustunddann anderMarne, auf denkritischen Punktgelangte, wo das ZüngleinderWage anfingzuschwanken.

Aber diesmal fehltedas Moment, dasindenSommer- schlachten fastimmer denletzten, oftnur noch leichtenAus- schlag gegebenhatte: dieüberlegene Anlagederdeutschen Operation,diedemGegnerdenMut genommen hatte,es aufBiegenoder Brechenankommen zu lassen. Diesinal konnte erdietaktische WaffenentscheidungbiszumÄußersten durchkämpfen, ohnezum strategischen hasardeur zuwerden.

Derletzte,entscheidende Ausschlagkonnte reintaktisch nicht

erzwungen werden. Das Züngleinder Wage schwankte-,

aber es entschied sich nicht, sondernpendelteallmählichin

Bewegungund Massenwirkung inder Taktik des Weltkrieges.

(Fortsetzung.) 11.DieüberwindungdesStellungskampfes unddie

Wiederherstellungderfaktischen Bewegung.

Dieimvorhergehenden Abschnitt geschilderten episodischsen

»v»rgänge,wiesie zunächstnur imWirkungsbereichderfran- szlschenOstfestungen aufgetreten waren, griffenimAn- schlußandieAisneschlachtMitte September 1914rasch auf die ganze Westfrontüber. Beide Gegnerstandenunter dem operatinen Zwange, ihren Nordflügeldauernd zuver-

langern,um dieFeldzugsentscheidung aufdem Wegezu fllchemdensiealsdenallein aussichtsreich gebliebenener- kannthatten: dieoperative Bewegung außerhalbdertak- tkjchenWirkungssphäredes Feindes im freienRaum zu fuhren. Durch diese Notwendigkeit derFrontverlängerung wurde naturgemäßdenbereits stehendenFronten soviel Kraftentzogen, daß hierkeinem der beiden egner mehr dleMöglichkeitverblieb, die,,schwächere taktische Form«, denAngriff,durchzuführen DieKampftätigkeit flaute hier MichabundesentstandeinZustandderStagnation, wäh-. rend dessen sichdietaktische Widerstandsfähigkeitbeider GegnerdurchumfassendeAnwendung derFeldbefestigung III demgleichen Maße erhöhte,wieihreAngriffskraftnach Entngvon Artillerie undvorallem von Munition sichver-

ringert hatte. .

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1587

dieRuhelage zurück. VonderSchweizbiszum Ärmelmeer stellte sicheinoperatives Gleichgewicht ein, nachdemaus der Taktik das Gleichgewicht zwischen Bewegungund Waffen- wirkungverschwundenund dieBewegung unmöglichge- worden war.

DieTaktiker beider kämpfenden heerestandensomitur- plötzlichvor derniefür möglich gehaltenen Tatsache: Der

Angriff der Menschen gegen dies mit Ma-

schinen geführte Verteidigung ist aus-

sichtslos, wenn er nur mit den bis 1914 für

ausreichend erachteten Kampfmitteln ge-

führt wird. Undda,wiewir sahen,nur dietaktische Waffenentscheidung dieOperation krönen kann, war mit einem Schlage auchdie Möglichkeitder Operation ver- schwunden. EsgabkeineStraitegie mehrunddamit keine Möglichkeit,einenKrieginderbishergewohnten Weisezu Ende zuführen.

DieKriegsereignisseimOsten1914und1915,dieinSer- bien,inRumänien und inItalien, scheinen diese summa- rische Feststellung Lügenzustrafen,dieVerhältnissedes westlichenKriiegsschauplatzeszueiner Ausnahme zustem- peln.Diese Logikwäreeinesehr gefährliche Selbsttäuschung.

Gewißwurden aufdenanderen KriegsschauplätzendesWelt- kriegesaußerdem im WestenOperationen durchgeführt und zumerfolgreichenEnde gebracht,aber dochnur, weil diedortigenGegnernoch außerordentlich rückständigwaren inihrer Ausstattungmitdenneuesten Kampfmitteln, diedie Technik geschaffen hatte.

Wenn wirz.B.dieOperation,diemitderSchlachtvon Gorlice-Tarnow ihren Anfangnahm, wirklichkritischbe- trachten,so müssenwir zunächst feststellen, daß siegegen einen Gegner geführt wurde, der seitTasnnenberg die Furchtvor derdeutschen Umfassungwieeinen Alpdruckmit sich herumtrug, undderso artilleriescheuwar, daß oft schon der bloße moralischeEindruck desschweren Artilleriefeuers genügte,um ihnzumWeichenzubringen. Undzwar war, sobaldeine taktische Entscheidung drohte,seine erste Maß- nahme die,seineArtillerie abzubauem deren kostbares Material er aufkeinen FallaufsSpielsetzenwollte ange- sichtsder Unmöglichkeit,von seinervöllig unzulänglichen Industrie ausreichendenErsatzzubekommen· Jhrerstärksten Stütze beraubt, war dieVerteidigung nun natürlichkeine vollwertige mehr; meistwurde sie daherüberhaupt nicht biszum Ende durchgekämpft. Wenn wir feststellen, daß

-z.B. allein diedeutsche2.Garde-Division während dieser Operationnicht wenigerals53starkeundmitgutenhinder- nissen versehene, befestigte Stellungen nahm,sowird uns ganz klar,daß diese Stellungen nichtmit derKraft ver- teidigtworden waren, diebeivollerAusnutzungderneuesten Errungenschaften der Waffentechnikzuerreichen gewesen wäre. Sonst hättediedeutsche2.Garde-Divisionrund drei- undfünfzigmal ihre Kadres frisch ausfüllen müssen. Immer- hinkostetedieOperation dem deutschenGardekorps doch 2000Offiziereund20000 Mann,selbst gegenüber dieser Ver-

teidsisgungdiewir alstaktisch erheblich rückständigbewerten

mu en.

, Aber dieVernichtung des Gegnersblieb der deutschen OperationimOsten trotzaller Gunstdochversagt,einfach deshalb,weil derWiderstand desGegnersan denfürdie operative Entwicklung maßgebend-enFrontstellentrotzseiner schwachen Ausstattung mitneuzeitlichemMaterial dochschon so starkwar, daßderentscheidungsuchende Angriff ihn nicht raschgenugzubrechen vermochte. DieOperationversagte trotzeiner bedeutenden «Uberlegenheitder Anlage«,weil ihrAblaufabhängigwar von derLeistungsfähigkeitdes taktischenAngriffs.

Ganzähnliche Erscheinungen zeigendieOperationen in Serbien, Rumänien und Italien. Aufletzterem Kriegs- schauplatzwar esnamentlich diebesondersschwacheMoral der italienischen Truppe, diedenraschen ErfolgdesAn- greifers ermöglichte. Jnderhand einermoralischminder- wertigen Truppe kommt natürlich auchvollkommenes tech- nischesMaterial nichtzurGeltung.

Wenn wir daherdieOperationen außerhalbdieswest- lichenKriegsschauplatzes ganz ohneVoreingenommenheit

1927—«Mititäk-Wocheubiait m.43 1588

betrachten,so müssenwirbekennen, daß ihre Erscheinungen

dielcius denKämpfenimWestengezogenen Folgerungen

nichtetwa verneinen, sondernimGegenteilvollbestätigen.

Jnfolge der technischenund damit taktischen Rückständig- keitderdortigenGegner zeichneten sichindiesen Kämpfen allerdings erstschwache Anzeichender taktischenRevolu- tion ab,dieimWestenzum vollen Ausbruch gekommen

war. Diese Revolution istaber darum doch

Tatsache und wir stehen heute noch mitten

in ihr drin. Sie abzuleugnen oder nicht sehenzu

wollen, wäre verhängnisvolle Befangenheit, um so mehr, als uns dieKriegsgeschichtebereits Beispieleähnlichertak- tischerRevolutionen zeigt.

Zudem Eingeständnis des Bankerotts der bisherigen Taktik sahen sichEnde 1914,wie wir bereits feststellten, dieTaktiker wenigstensderaufdem westlichen Kriegsschau- platz-kämpfenden heere gezwungen. Begreiflicherweise löste dieses Eingeständnis sofortdas Suchennacheiner Ab- hilfeaus. Das Problem lautete: Wie kann das ge- störte Gleichgewicht zwischen Bewegung

und Feuer wiederhergestellt werden, nach

welchen Mitteln muß man angesichts der

ungeheuer gesteigerten Wirkung der ein-

zelnen neuzeitlichen Waffe suchen, um

dieser Feuerwirkung ihren beherrschenden Einfluß auf die Bewegung zu nehmen?

FürdieLösung gibtes zweiMöglichkeiten.Entweder man suchtdieFeuerwirkung diesAngreifers, alsoden Feuerschutzder Bewegung,sozusteigern, daßdieFeuer- wirkung desVerteidigers wieder aufdas früher erreichte Maß zurückgedrückt unddamit dieBewegung wieder er- möglichtwird. Oder man faßtdas Problem von der anderen Seite an, verzichtetdarauf, diesesAbwehrfeuer gänzlichzuersticken,undsucht ihm dafür seine Wirksamkeit wenigstensgegen dievordersten TrägerderAngriffsbewe- gung zunehmen. Wenn esdiesennur gelingt,wenigstens bisindieZonederhauptsächlichenfeindlichen Feuerabwehr vorzudringen, können siediedort befindlichen Feuerwaffen des GegnersimNahkampferledigenunddamit derMasse derAngriffstruppen zurBewegung verhelfen.

Sowohl dieEntente inihrenAngriffen 1915 bis 1917, wiedieDeutschen1918 erstrebtendieWiederherstellung des taktischen Glseichgewichts aufdemersteren Wege. Durchden Einsatz ungeheurer Artillerie- und Munitionsmassen sollte zunächstdieVerteidigung sehrvielgründlicher zerschlagen werden, alsman esbis1914 für notwendig erachtet hatte.

hinsichtlichderfeindlichenArtillerie war dies nun im Gegensatz zu den Bewegungsschlachten verhältnismäßig wieder leichtzu erreichen. Durch dieEntwicklung der LusterkundungundLuftbeobachtung, derLicht-und Schall- messung,hattediese Artillerie., auchin einer fürErd- beobachtungverdeckten Stellung, vielvon ihrerbisherigen Unverwundbarkseit verloren. Sie konnte von der über- legenenArtillerie desAngreifers durch planmäßiges Zer- störungsschießenin der hauptsache außer Gefecht gesetzt werden, wiediefranzösischenBatterien 1916 beiBeginn derVerdunschlacht, diedeutsch-enBatterien 1916 an der Somme oder 1917 inder Schlacht beiMalmaison. An Stelle dervölligen Zerstörung genügte aucheineLähmung derVerteidigungsiartillerie fürdieStunde desJnfanterie- angriffs. Eine solchewurde durch umfangreicheGasschießen erreicht,und zwar, im Gegensatzzu den Zerstörungs- schießen,innerhalbnur wenigerStunden, was demStreben nachoperativer Überraschungin sehrerwünschterWeise entgegenkam.

Damit hatteman sich wieder zudemaltbekannten Attil- leriedsuell zurückgefunden und,wiedamals, alses aufkam, hattejetztdiestürmende Jnfanterie, abgesehenvon verein- zelten,überraschend auftretenden Batterien, nur nochdie -Feuerabwehrder Jnfanterie des Verteidigerszu über-winden.

Aberüberdiese infanteristischeFeuerabwehr konnte man nicht mehr, wie man bis 1914 geglaubt hatte, mit den Mitteln derJnfanterie allein dieFeuerüberlegenheiter-

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1589 1927 Miciiär-wochenbcaii m.43 1590

ringen. DieräumlichindenMaschinenwaffenverdichtete, ungeheure Feuerkraft war beigeschickter Geländeausnutzung durchdiasFeuerderJnfanterie desAngreifers,auchseiner eigenenMaschinenwaffen, einfach nichtzudämpfen. Die Jnfanterie konnte also trotz Lähmungder feind-lichenAr- tillerie nochimmer nichtaus eigener Kraft das gestörte Gleichgewichtzugunsten der Bewegung wiederherstellen.

Wir erkennen als den eigentlichen Urheber

der gegenwärtigen, schweren, taktischen Revolution daher das Maschinengewehr.

Nocheinmal sprang die Artillerie ihrer Jnfanterie

helfendbei. DiederJnfanterie vorausgehendse Feuerwalze, die,,avantgarde d’0bu»s«, solltewieeineungeheure Wind- hoseaus schwirrendenStahlfetzendiefeindliche Jnfanterie- zonedurchkämmen,alleszerreißenundzermalmen,was die vorhergehende allgemeineBeschießung noch verschont hatte.

Zum mindesten solltedieFeuerwalze dienoch überlebenden Bedienungen der feindlichenMaschinenwaffen in ihre Deckungenzwingen,damit sievon der stürmendenInfan- terie,dieso dichtwie möglichderwandelnden Wolke von Rauch,Blitzenund sausendenStahlsplittern folgte,über- rannt wurden, ehe sie ihreWaffenzur Geltungbringen konnten. Undsollten trotzdem noch einigederfeindlichen Maschinengewehrehinterdiesemwandernden Stahlgewitter rechtzeitigwieder zum Leben erwachsen,sowaren für diesen Fallderstürmenden Jnfanterie eigeneVegleitbatterien und Jnfanteriegeschützebeigegeben, mit denen sie diese letzten Pfeilerder Verteidigungzum Einsturzbringen konnte-

Wir sehen also,dieaufdemerstgenannten Weg erstrebte Wiederherstellungdes taktischenGleichgewichtswollte den Todfeindder Bewegung, das Maschinengewehr, undda- neben dieseindlicheArtillerie restlos vernichtendurch jede nur denkbar Verwendung größterArtillerie- und Muni- tionsmsassenaufSeiten desAngreifers. DieseLösung brachte also das Duell: Geschütz gegen Maschinenwaffe.

Jn derHauptsachehatte dasVerfahren Erfolg. Der taktifche Angriff war wieder möglich ge- wo rde n.

Wir habenabernun zuAnfangfestgestellt, daßderent- scheidungsuchendeAngriff, um eineOperation ins Rollen undzum erfolgreichenEnde zubringen,rasch und un- aufhaltsam immer wieder dentaktischen Wider- standdes Gegners brechen muß,um zuverhindern, daß dieser durch Verschiebung seinerReserven,durch operative Gegenzügeder eigenen Operation die Überlegenheitder Anlageraubt, ehe siezurentscheidenden Wirkung gelangt ist«Der Strategi·e, der Operation, istalso

mit einsem einzigen, nach der Tiefe be-

grenzten,. Erfolg des taktischen Angriffs durchaus nicht gedient. Sie verlangt einen

raschen und unaufhaltsamen Ausbau dieses

Anfangserfolges über alle sich immer

Wieder erneuernden Widerstände hinweg

bis zu operativ wirksamer Tiefe-

DieserForderung nun konnte die oben beschriebene Lösung nicht entsprechen. Sie war ganz undgar aufder durchschlagendenWirkungihrerMassenartillerie aufgebaut.

Sowaren z.B.beieinem französischen AngriffdesJahres

1917 aufseiner Front von 10 km Breite nicht wenigerals 624leichte,986schwereund 270Grabengefchütze eingesetzt.

Dies ergibt füreinen Kilometer Frontbreite im ganzen 188Geschützes.Wären siealleineiner Linie aufgestelltge- wesen, sie hättenRad anRadgestanden.Unddiese Massen- artillerie verschoß sechsTonnen Gefchoßgewicht auf den laufenden Meter Fronti Allein der Munitionseinsatz be- lief sichsdaher füreineAngriffsfrontvon nur 10kmBreite

auf60000 000 kg,die durch180Munitionszüge von je

30Wagenherangeführtwerden mußten!

Damit war allerdings dererstrebtetaktifche Erfolg er- reichtworden. DieBewegung war möglich geworden und dies bei einem Verlust von nur 8,5oh.derJnfanterie.

Das taktischeGleichgewicht war vollkommen wieder- hergestellt. Aber nur indemdurchdiegrößte Schuß- weite dieser Massenartillerie begrenztenRaum. Und der war nur 6 kmtief. Sobald dieJnfanterie desAngreifers überdenFeuerschirmihrerArtillerie hinausftieß, stand sie wieder zur Bewegungslosigkeitverurteilt denvon keinem artilleristischen Wolkeiibruch zugedecktenMaschinengewehren derfeindlichien Reservengegenüber. ZurFortführungdes Angriffs mußte erstdieganze Geschützmassenachgezogen, der ungeheure Munitionsbedarf frisch herangeschafft werden. Darüber vergingen Wochen. DieFranzosenver- gleichen heute selbst ihre damaligeTaktik mit demKlettern eines Papageien, derkeinen Fuß hebt,bevor er nichtmit demanderen Fuß fest aufderunteren Stangesitztundmit demSchnabeldienächsthöhere Stange erfaßt hat.f

So führtenz.B.dieEngländervom 31.Julibis30.Ok- tober 1917beiderseitsYpernnicht wenigerals acht solcher zusammenhängenderGroßangriffeauf einer Gefamtfront von rund30kmBreite. DieeinzelnenAngriffe hatteneine Breite von 13bis27km und erzieltenEinbrüchevon 600bis5500InTiefe. Währendeines ganzen Vierteljahres

wurde sodie deutsche Front insgesamt etwa 7km tief

zurückgedrängt AmEnde standderAngreifer genau der gleichen, starkenAbwehrfront gegenüber,wieeinViertel- jahrzuvor.

Auchdiedeutsch-en AngriffedesJahres 1918erlitten das gleiche Schicksal, wenngleich hierdieFührung bestrebtwar, sie nach gelungenem Anfangserfolg so schnellwie möglich weiterzuführen, ohnedas zeitraubende Verfahren fürEr- zwingung des ersten Einbruchs immer wieder im vollen Umfangezuerneuern. Abertrotzdemodervielleicht gerade deshalbblieben dieAngriffe nach kürzereroder längerer Zeit schließlichdoch liegen,undzwar einzigundallein vor derimfreien Felde,nichtinbefestigtenStellungen, ent- wickelten unddurchherangeführte Reserven immer mehr verstärkten Feuerabwehr desinzähenKämpfen gewichenen Gegners. häufigzwang denn auchdas geringetaktische ÜbergewichtdesAngriffsdazu, ihn- ohne Rücksichtaufden

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