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Militär-Wochenblatt : unabhängige Zeitschrift für die deutsche Wehrmacht, 111. Jahrgang, 25. Mai 1927, Nr 44.

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Unabhängige Zeitschrift für

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die deutsiheWehrmacht

siiizeistnur mit Genehmigung derSchriftleitung gestattetis-Das

»Militär-Wochenblatt" erscheintam4., 11.,18.und25.jedesMonats ir- derBezugspreis beträgtvierteljährlich M.3,80 4sBestellungen nehmen alle postanstalten, Buchhandlungen und derVerlag an s

Berlin, den 25. Mai 1927 111. Jahrgang

Hauptschri ftleitung: Generaileutnanta.D. Tonstantin v.Altrock, Charlottenburg 2,Berliner Straße23,Fernruf: Stemplatz 10116e- AllefürdieSchriftieitung bestimmten Zuschriften sindnur andie vorstehende Adressezurichtenst-Nachdruckund UberfetzungderAuf-

VerlagE. S.Mittler F-Sohn,Berlin SW68,Kochftr.68-Fernspr.: Zentrum1o736—,10739-Poflscheckkonto:BerlinNr.540

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.Personal-VeränderungenGeer, Marine). UmEnglandsWeltmacht. let. d.R. AugustUrbanski

Inhaltsuberbchr. v.Ostrymiecz. EuropasErnährungimKriegsfalle. G.Vuetz. Direktes nndindirektes Schießen derKüstenartillerie· Rk. Verwendung von FlugzeugenzumVerwundetentransport. Ob.ArztDr.haßtinger. Entwurf einer vorläufigen Anweisung für taktischeÜbungenderhöherenFührerderRotenArmee (RKKA).—- Lösungdertschechifchen Aufgabe8. heereundFlotten. Ausdermilitärischen Fachpresse. Verschiedenes.—- Offizier-undTruppenvereinigungen.

Familiennachrichten. Anzeigen. «

Am Englands Wellmachl.

Vonlet. d.R.AugustUrbanski v.Ostrymiecz.

Das Vritische ReichhatsichimJahre1914 bestimmen lassen,aus seiner überlieferten Politikder»Nichteinmischung inkontinentale Fragen« zutreten. Die Beteiligung am Weltkriege hatEngland nichtnur ungewöhnlich·hohe Menschenopfergekostet,eshat auchschwere wirtsch. Schäden erlitten. Diefür Englands ZukunftempfindlichsteKriegs- folge istdieEntfachung des nationalen Gedankens inden englischenKolonien undinallen jenenGebieten,wo eng- lische Staatskunst und englischerHandselsgeistsich aus fremden Territorien Vorrechtezusichernwußten,dieim LaufederZeiten Englands Weltmachtstellungschufen.

Jetzt,da nachalldenschweren,blutigen Opfern diese Weltmachtftellungweitmehrbedrohtist,als esderdeutsche Handelswettbewerb jevermocht hätte, mögen sich dieeng- lischenStaatsmänner oftdieFragestellen,obdas wirt- schaftlicheErstarkenDeutschlandsindenletztenJahrzehnten

vor demKriegeeine solche Gefahrbedeutete,daß man sich entschließenmußte,von einer erprobten politischenUber- lteferungabzugehen.

UmdenPreisderVernichtung Deutschlandsalshandels- Wettbewerber aufdemWeltmarkt war England einBünd- nis mitRußland, seinem natürlichen FeindeimOsten,ein- gegangen. Kaumje hat sichinderVölkergeschichtedieVer- geltung so pünktlich eingestellt,wieindiesen unnatürlichen (englisch-russischen)Beziehungen, dieauchnoch weiterge- pflegt wurden, alsdieRevolution dendembritischenhofe so nahverwandten letzten Zaren hinweggefegthatte. Als selbstdasWerkzeugPoincares, derfranzösische Botschafter PaleologuePetersburg, dieStätte seines unheilvollen Wir- kensverließ,dabliebder englische Botschafter nochauf seinem Postenundversuchtees,mit derzurHerrschaftge- langtenMeute gemeinsameSachezumachen. heute sind

dieMänner, mitdenenBuchanan nocheinZusammenarbeiten für möglich hielt,dieerbittertstenFeindeEnglands, dieden Wohlstand Groß-Britanniens an der Wurzel zutreffen suchen,mit derAbsicht,an Stelle der WeltmachtAlbions jenedsesschärfsten Kommunismus zusetzen.England hat sichandemvon Moskau genährten Kohlenstreik wirtschaft- lichverblutet,esmußtemitansehen,wiederGeistdereng- lischen Arbeiterschaft planmäßig vergiftet wurde undes ist Zeuge,wiedas chinesischeMillionenvolk von den Bolsche- wiken ausgenützt wird, um imfernenOsteneinen Brand zuentfachen,dernur zuleicht nachdemJuwel derbritischen Kaiserkrone, nach Indien übergreifenkann. England mußte denzersetzenden Geistvon Moskau auch schoninderkonser- vativen hochburg dem englischen Parlament, fühlen—- Gründe genug, dieStaatsmänner und das Volkerkennen zu lassen, dsaßdieWeltmachtstellungEnglands inGefahr ist. TiefgewurzeltinjedesBriten Seele istder Glaube an seine Bestimmung,denWelthandelundhiermitdie Welt zu beherrschen,die Quelle jahrhundertealten Wohlstandes zuerhalten. Ein Zurückweichenin diealte Reserve der ,,sp1endid isolation« ist heute nicht mehr möglich; England hatzuviele aus demKriegeüberkommene politischeBin- dungenaufrechtzuerhalten, diees nicht mehrlos wird und dieihm Verpflichtungen militärifcherNatur ineinem Maße auferlegen,wiesie England bisher nicht gekannt hat.

AlsMachtfaktorinderPolitik Europas, abernicht weniger zur Erhaltung seinesaußereuropäischen, durchden Geist desBolschewismus bedrohtenBesitzes, benötigt Eng- land heute eine starke Wehrmacht zu Land.

DieserErkenntnis habensichdieleitenden Männer nicht verschlossen,das demParlament vorgelegteProgramm für dieorganisatorischenVeränderungeninderArmee sindein Ausfluß dieser Erwägungen. Das Memvrandum des Kriegsministers Sir Worthington Evans zeigtden Umriß-der künftigen GestaltungderWehrmacht Englands

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zu Land. Sie steht im Zeichen der weitgehendsten ,,Mechanisierung«. Wonur irgend möglich, sollder Mensch durchdieMaschineersetztwerden. DieMechani- sierungderKampfmittel undderhilfsdiensteentsprichtder hochentwickeltenIndustrie und Technik,sie spartMenschen, deren England,beiderFüllederzuschützendenGebiete in derHeimatundüberSee,nicht allzuVielehat.

DerGedanke weitestgehender Mechanisierungeröffnetden Konstrukteuren, wie denOrganisatoren einschier unabseh- bares FeldderTätigkeit, deshalb setztdasMemorandum dierelativ weite Fristvon drei Jahren fürdieErprobung allderMaschinen, dieimkünftigen heere den Menschen ersetzensollen. Schon beiden heutigen Waffenübungen sollen Versuchemitganz besondersleistungsfähigenTanks und mitallerlei Kraftfahrzeugen begonnen werden, welche letztereberufen sind,denNachschubganz wesentlichzube- schränken.Eine bedeutende Herabsetzung der Kavallerie- sormationen ist schon jetzt durchgeführt worden, viele Ar- tillerieformationen wurden aufdenmechanischen Zugum- organisiert. DurchdieAusschaltung desPferdes aus den

vielen Traingruppen wird der Nachschubpersonell und

materiell wesentlich entlastet.

Eigenartig istderGedankengang der Dreiteilung der künftigen Kampfformationen. Eine Art Vortruppen, meist aus Gefechtstanksgebildet, dieüberdas Gefechtsfeldrol- lend,imAngriffskriegedas Gelände imEinzelkampfedem Feind-e wegnehmen; hinterdiesen folgenTruppenauchzu- meistinTanks, diedas gewonnene GeländesofortinBesitz nehmen, es gegen Rückschläge sichern,den Besitzzueinem dauernden gestalten. Die Verwendung reiner Jnfanterie- Abteilungen istnur für Gegenden gedacht,wo Tanks in- folge Schwierigkeiten derBodengestaltung oderderBoden- bedeckung nichtanwendbar sind.

Der dritte Faktor imKampfeistdann diegroße Masse dermechanisiertenKampfmittel, diestarke Reserve,diedem KampfimVorgeländeimmer neue Nahrung gibt, Erfolge erweitert, vorübergehenden Widerstand bricht. Dienächsten Jahre werden dieleitenden militärischen Kreiseinfieber- hafter Tätigkeit finden. England steht vor einer um- stürzenden Veränderung seinerWehrm-acht, die vielfachen Entschließungen sind entscheidend fürdenGesamtwert der LandmachtEnglands, derdiehoheAufgabezufällt,seine Weltmachtstellungzuerhalten«

Ein dieLageEnglands verschärfendes Moment liegtin dem gewaltigen Wandel, denderKriegindie bisherige Unantastbarkeit des englischen Mutterlandes gebracht hat.

Das europäische Jnselreich war Jahrhunderte hindurch vor unmittelbaren Angriffen zu Land geschützt.Die Annäherung zur See verhinderte eine überlegene Flotte. Dieser delle der Sicherheit, der Ursache der Sonderstellung Englands inaußenpoilitischen Fragen, bereiteten dieLuftfahrzeuge einjähesEnde. Diehäufigen Besuchedeutscher Luftschiffeund Flugzeuge mußten Eng- land bald belehren, daßdie dieenglischen Küstenum- spülendeSee keinunüberschreitbares hindernis mehrbot.

1927 MililärsWochenblakt—- Jlr.44 1620

Nichtminder deutlichbewiesen diedeutschenUboote, daß esmit dergeschiitzten Absperrung desbritischeanselreiches zuEnde sei.

England muß neue Wege gehen, um sein

Mutterland zu schützen —- es muß die Luft

behe rrs che n!

Auch dieseErkenntnis hat sichinEngland raschdurch-

gerungen. Mit einem Schlage wurden die kostspieligen

Bauten schwererSchiffseinheiten eingestellt, nachdem sich EnglandimWashingtoner Abkommen rasch noch vorherdie ÜberlegenheitzurSee füreine weite Zukunft zusichern verstandenhat.

AndieStelle derRüstungenzurSeehateingewaltiges RingeninEnglandeingesetzt,dieÜberlegenheitinderLuft zugewinnen. DiehochentwickelteLufttechnikinFrankreich bildet bei aller Nachwirkung derKriegsentente eine ständige GefahrfürEnglands Mutterland, das imFalle

einer Veränderung der politischen Lage in wenigen

Stunden von französischen Kampfflugzeugen überschwemmt, inseinengroßen Jndustrie- undmilitärischenGebieten in kürzester Zeitins Markgetroffenwerden kann.

Aber auchderSchutzderKolonien, derenglischen han- delsniederlassungen infernen Landen, sowiedieMitwir- kungdesMutterlandes beiGefahren, dieden Dominions drohen, hatdieBeherrschung derLuftzurVoraussetzung.

DerRuf nachBeherrschungderLuft ist heuteeineebenso starkenationale Forderung aller Briten, wie es einstdie Beherrschungder See war. Vor wenigen Tagenhatsich derBrigadegeneral Groves, der geweseneLeiter der Flugoperationen desLuftministeriums, zumWort gemeldet- Erstelltmit Bedauern fest, daß England, welches.in den letzten achtJahren 149Millionen Pfundaufdas Flugwesen

verwendet hat mehrals irgendein anderer Staat —,

heute noch weit entfernt von dem ,,0ne—p0w(-1- standard« ist,d.h. noch nichtdieÜberlegenheitüber

einen der großeninBetracht kommenden Staaten er-

reichthat,und im handelsflugwesen noch starkimRück- standist.Groves zitiert einen schonvor Jahren vom kanadischenLuftausschuß festgelegten Grundsatz, wonach

»die Luftmacht,gleichderSeemacht, wenn siedauernd sein soll, aufeiner Luftflottebegründetsein»muß,diedenwirt- schaftlichenFriedenszwecken dient«. Währendsich Groß- britannien mit 4Lustlinien über denKanal begnügteent- wickeltsichinEuropadasLuftnetzmitjedem Jahredichter- ,,Deutschlandhat heuteschon52Linien«,sagt Groves, »und Frankreichhatdiemeistenseiner größerenStädte,ebenso wie seinenordafrikanischen Kolonien, durch Lustlinien ver- bunden. Das europäische Netz beginnt sich schon nach Asien undnachdem Süden bis Dakar imSenegal auszudehnen, währendGroßbritanniens handelsflugwesen von 20Flug- zeugen besorgtwird, wovon 5denvöllig unzureichenden 14tägigen Dienst zwischenKairo und Karachibesorgen.

Sir harry Brittain hatimenglischenUnterhaus aufden Umstandhingewiesen, daßdiefranzösische Luftltga über100000 Mitglieder zählt,unddaßderdeutsche ,,Lust-

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1621 1N7—nmmpwwmmmp—nuu 1622 fahr-Verband«, der fichüber ganz Deutschland erstreckt,

gewißeine noch größereMitgliederzahl hat. Selbstdie Tfchechoflowakeibesitzteinen Luftverband mit 84 000Mit- gliedern und die,,Air-League«des britischen Reiches zähltderen nur 6000! Angesichtsdieser Tatsachen ruft Grabes dieganze Nation auf,vor allem aber dieRegie- rung, dienötigen Schritte zuunternehmen, dieGroßbri- tannien jeneStellung inder Luft sichere-,die derWelt- machtstellungdesReichesentspricht. Dieser AufrufanVolk und Regierung istnur zugeeignet,dem Leiter desLuft- qufens Großbritanniens einen Rückhaltbei allen seinen parlamentarischerl Forderungen zugeben, undSir Sa- muel hoare scheint gewißdergeeigneteMann zufein, denWunschderNation mitraschem, energischemZugreifen indieTat umzusetzen.

JnderrichtigenEinschätzung englisch-er Denkweise ister persönlichinBegleitungseinerGemahlin indasFlugzeug gestiegen,dasden erstenPassagierflug nach- Jndien unter- nahm. Der Flugist geglückt,das Ministerpaar istpro- grammgemäß voandien wieder mitdemFlugzeugzurück- gekehrt nun kannSir hoare nichtnur alsMinister, son- dern auchals fportlicherFachmann sprechen,was ihmin Englandvon haus aus BeachtungundJntereffesichert.

Tatsächlichhatkaum jeeinMinistereinso ausnahmslos lauschendesAuditorium gehabt, alsSir Samuel hoare im HausederGemeinen, als er feine Pläneund Aussichten

gntwickelte,ie See. EnglanddieLuftuntertan zumachen,wie einst Man erfuhr aus seinemProgramm, daß Luftschiffeim Bauseien,dieFlugzseugflottillenund200Mann nach--allen

PunktenderWeltindenkbar kürzester Zeitwerden schaffen onnen.

»Mankann sichvorstellen,wiedenAbgeordnetendieAus- slchtzugesagthabenmag, daßman in einem Jahre, in airo landend, den Stationsbeamten wird hören rufen:

«UmsteigennachPrätoria, Kapstadt,Kalkutta, Adelaide·«

SirHoare führteweiter aus, daßes sein Bestrebensei, Englandmit Kanada durcheinen zweitägigen,mitJndien durcheinen fünftägigenundmitAustralien durcheinen elf- togigenFlugzuverbinden.

»JmLaufedesJahres 1927 werden unter Mithilfe der fudafrikanischenLuftstreitkräfte gemeinsame Flüge von Kairo quer durchAfrikabisKapstadt, undmit denLuft- streitkräftenderKolonien inOstafrikaunddesSudan ge- Meinsame Flügedahinunternommen werden, welchedie

VklfisfürdieErrichtung ständiger Luftpostlinien bilden oen.

Als Übungsgegenstandder heimischen Luftflotte werden Fernflügeunternommen werden; weiter istder Ausbau Von FlughäfeninSingapore und an verschiedenen Orten desfernenOstensinAussichtgenommen.

DerMinister plant außerdemdieVerbindung Londons mitallenhauptstädtenderDominions undKolonien durch Luftschiffe,ohneZwischenlandungauf fremdenTerritorien.

Den Fortschritt imFlugwesen innerhalb der wenigen letztenJahre beileuchtetederMinisterdurchfolgendeDaten:

»Dasneueste Militärflugzeug ersteigt heute20000 Fuß höhe ln kürzerer Zeit,als bis dahinzurErreichung von 5000 Fußnötigwaren. Nochvor dreiJahren mußteeinFlug- zeugnach 75ftündigemFlugneu instandgesetztwerden. Die letztenTypenfliegen250Stunden ohne Unterbrechung Die Im Kriegeverwendeten Apparate sind schonallevalsver- altetausgeschieden. Alleheimiatoerteidigungs-Flottillen find durchwegsmitneuen Maschinenausgerüstet,undmitEnde 1927werden zwei Drittel dergesamtenLuftstreitkrafteein- heitlichorganisiert sein.

Dem britischenMilitärluftwesen steht einseltenhin- gebungsoolles, opferfreudiges, kühnesund sportlich»ge-

wandtes Offizierkorps zur Verfügung Die außergewohn-

lich hohenVevlustziffern der englischenLuftstreitkrafte In denletzten Jahren,dieschon oftdenGegenstandvon Jn- terpellationen imParlament gebildet haben,findeinBe- weis,wieernstdasenglischeFliegerpersonal feineAufgabe nimmt.

Diehochentwickelte TechnikundJndustrie,einMann von festemWillen an leitender Stelle, derSportgeift undEhr- geizderFlieger,vor allem derzähe eiserneWille derNa- tion, sind Momente, diekaum einen Zweifellassen,daß England aufdemWege ist,dieBeherrschungderLuftan fichzureißen. England weiß, daßes hierdurchum seine Weltmachtftellungkämpft,derheute ernste Gefahrendrohen.

Europas Ernährung im äriegsfalle.

Diegroßen Weltauseinandersetzungen rückenindrohende- Nähe.DerWeltkriegvon gestern dürfteinseiner räumlichen Ausdehnung einengbegrenztergegen denWeltenbrand der Zukunftzunennen fein.WiedieDingefich heute stellen, dürfte sicheineeuropäische Frontgegen eineasiatifche (unter Einschlußvon Europäisch-Rußland) ergeben. heute sehen wir fchondenBund: Frankreich,England, Polen, Rumä- nien," Jtalien. VonDeutschland sagtman, daßesaufdem englischen Stuhle werde sitzen müssen.JmSinne derEr- nährungswirtschaft heißt das, daßdiegroßenAgrarländer, Rußland—Ehina, gegen das heute agrararme Europa kämpfenwürden. Amerikas Lebensmittel sindeinUnbe- rechenbarer Faktor,dennderanglo-amerikanischeZusammen- haltsteht auf Annahmen, währenddieHandlungenderVer- einigten Staaten unter dem Motto: »wirfühlenuns als EnglandsErbe,«zuerwarten sein dürften.

DieStellung Europas inder Ernährungswirtschaft ist ausgesprochenungünstig.Sie war vor demWeltkriegefür eineStellungnahme Europa-Asien fchon nicht günstig,und siehatsich nachdem Weltkriege erheblich’oerfchlechtert.

NehmenwirdieGründe hierfürvoraus, eheeinBeweis für dieRichtigkeitdieser unerfreu«lichen,ja sehr ernsten Tatsache zuerbringen ist.Europa lebtevor demKriegezu einem gutenTeil von denrussifchen Lebensmitteln Rußlander- zeugtevor demKriege fast soviel WeizenwiedieVereinig- ten Staaten; seineWeizenausfuhr war bedeutend größer.

DieVereinigten Staaten führtenimDurchschnittvon1905 bis 1914 aus: 1927400t, und Rußland3711400 t;

Roggenführte Rußland imDurchschnitt1908——1913aus:

613 900 t. Dazu kam die bedeutende Ausfuhr an

Gerste,Zucker,Butter, Eiern, Käseund Geflügel. Jn grobenUmrifferigenommen, kann man sagen, daß Jtalien vom russischen Weizen lebte, Englandvon russischer Butter, Zuckerund» Eiern abhängigwar, Deutschland ftarkan der russisch-polnischen Geflügel-und Eiereinfuhr undder russi- schenGerste beteiligtwar.

Einen zweiten Verschlechterungsfaktor bildet Rumänien und dieTürkei. Rumänien war einWeizengebietvon Be- deutung. Seine Weizenerzeugung erreichteimDurchschnitt 1905 bis 1914 mit zusammen 2279 800t fast die hälftederErzeugungKanadas undArgentiniens. Eshatte vor demKriegemit62,5oh.diegrößteGefamtausfuhrim VerhältniszurErnte, seineWeizenausfuhrerreichte durch- schnittlich1353600t. Jtalien undBelgien konnten seine Einfuhrnicht missen.Jtalien nahmz.B.von 1905bis1914 von Kanada überhauptkeinen Weizen, von Argentinien 75500t,von denVereinigtenStaaten 103 300tundvon Rumänien 219300tauf. Jnfolgefeiner Agrargefetzgebung ist Rumänien als Weizenexporteur gestrichen. Es mußte zeitweiligsogar Weizen einführen.

DerVerlust durchdie Türkeiist insoweit gegeben,alsman dieTürkei zerschlug,und hiermitgroße Weizengebieteder Gegenwart undZukunftzum Teil vernichtete, andererseits Europas Zugriffentzog.Jnvon derarabisch-englifchfeind- lichen Bewegung ergriffenen Gebieten liegendieehemals türkischen Weizenkammern, diesyrifche hauranebene, das Korngebiet Jemens. Die großen Weizengebiete Vorder-

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