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Militär-Wochenblatt : unabhängige Zeitschrift für die deutsche Wehrmacht, 111. Jahrgang, 11. Juni 1927, Nr 46.

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Nummer 46

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Berlin, den 11. Juni 1927 111. Jahrgang

Ulil tät-M ochenbl ritt

UnabhängigeZeitschrifl färdie deutscheWehrmacht

Hauptschrlftleltung: Generalleutnanta.D.Tonstantinv.Altrock, Charlottenburg 2,Berliner Straße23,Fernrus: Steinplat) tollb»si- AllesürdieSchriftleitung bestimmten Zuschriften lindnur andie vorstehende Adressezurichten si-NachdruckundNbersetzung derAuf-

sätze istnur mitGenehmigung derSchrlstleitung gestattet il-Das

»Militär-Wochenblatt" erscheintam4.,11.,18. und25.jedesMonats il- DerBezugspreis beträgtvierteljährlichM.Z,80 isBestellungen nehmen alte postanstalten, Buchhandlungen und derVerlag an i- VerlagE. S.Mittler FcSohn,BerlinSW68,Kochstr.68-Fernspr.: Zentrum10736——1073«)-Postscheckkonto:perlinNr.540

InhaltsäbersichkPersonal-Veränderungen Geer, Marine). Wieesaufdemrechten heeresflügelinderMome-

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schlachtam 8. und9.September1914aussah. (Mit Skizze.)Qberstlt.a.D.Frhr.v.Blittersdorfs Bergkrieg UnterirdischeKämpfeder 14.Inf.Dio.1915imAbschnitte beiderseits desLaBassåesKanals (Mit5Skizzen.) Genit.a.D.v.Altrock,1915Kdr.d. 14.Jnf. Dio. Verrat desdeutschenAngriffsam15.Juli1918durchGefangenenaussagen.

DurchbruchamJsonzo, l. Teil. DieVerfolgung über denTagliamento bis zumPiave. (Mit Skizze.) let. d.R.

Frhr·vGoiginger. Oste reich-Ungarns EisenbahnenimWeltkriege. JohannMeister,Edlerv.Keutnersheim, österr.-ungar.

Oberst. Flesquidres (20.November 1917).Maj.d.R. heigL Nochmals dieJütland-Schlacht. let. d.R. August Urbanstiv.Oftrymieez.—- DerUntergang desDreadnoughts ,,Szenthtoan« imFilm. o.V. Vergungvon gestrandeten Schlachtfchiffen.,,Colorado« ,,Rheinland«—- »JmperatrizaMaria« ,,Espana«—- »hindenburg«. Maritimus. Der AnteildesPferdesandernationalen Verteidigung. Maj.a.D.P. Buhle. Psychologische .Strategie desGroßen Krieges.

v.Borries. —- Französische Aufgabe10. Englische Aufgabe7. heereundFlotten.—- Ausdermilitärifchen Fachpresse. Verschiedenes. Offizier-undTruppenvereinigungen. Familiennachrichten. Anzeigen.

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Wie es auf dem rechtenHeeresflugel m treotzdettlpafrfslxlseittivetnrdkilitilgittilstigkkirszcheechtslagTrsehiklzsisersichk

der Marnefchlachk am 8. Und 9. Sep- lichandruhig. WirhattendasGefühl, daßdieLage sichvon dem Augenblick unseresEintrefsens an gebessert hatte,ob- tember aussah» wohlwir nochnichteingesetztworden waren. Nacheinem VonOberstleutnanta.D. Frhr· o.Blittersdorff· längeren halt beiRouvres, den wirzum Träsnken derer- Dieau erordentlichgünstigeLaederSchla tam rechten schdPItenPferdebenutzen,bekamen Unrden Befehl-Uns Flügeldeßrdeutschen1.Armee angt9..().14 oetlginlaßtemich, ndkddstljchVngetz delGen«V-J»detzk·1zU melden- IchMk meine persönlichenEindrücke Von diesem Tagehierwieder- unt meinemStabe vor-ausund ließdie«Bttrn.folge-n. Der zugeben,dadieLagevon anderer Seite mehrfachungünstig Gen-W0k111·kgend5zUnndenzJch Unterkichtete mlchUbekdse

beurteilt worden ist« « Lageund ließdieBttrn. eine oerdeckte»R·andstellungmit

· DieSchlachtam Ourcqwar entbrannt, das 11.,lV.A.K. FWnt nachNordweftemekWA1500111,sU·dllchVakgnyein- iindlV.R.K.standenimschweren Kampfgegen denunseren nehmen«DIE.VEQk’--StellenWurden elnlge 1·00m Vorge- rechten heeresflügelangreifendenGegner. Eine Verstärkung schdbenUndVerbindungdurchRUferkettenMlt den Vthns durchdas l.ll. und lX. A.K.,welchezur Schließungder AufgendlnmensIchWIES den Vtkkn Ihre Gefechstnbschknkte Lücke zwischender 1.Undf2» Armee zbgesetztUnd der zuundubernahmdasKommando meiner 3.Vttr. Jchließ 2. Armee unterstelltworden waren, erwies sichalsnötig. Eswn30Schklkteknan derthr— ganz nach defchklft Generalobersto.Bülow hattedasIll. A. schonam 7.9. »dieVi-Leltek Unfdem V--anen UUfstellenUndkonnte Vdn inMarsch nachdemrechten Flügelgesetzt,und die1.Armee IhrdasVorgelande recht gUt beobachten- hatteam 7.9.das,lX.A.K. ohne Befehlzusich herangezogen. Unsere rechte Flanke,RichtungVargny, schienmir aber Ein feindl. Durchbrnchsoersuch am 8.9.war mißlungen. nicht geheuer,denn ichsahdort indenGärten desDorfes Vom Ill. A.K. trat am 8.9.die6.Jnf.Dio. mit inden mehrfacheinzelneReiter undbisweilen etwas Grellrotes Kampf,undalsweitere Unterstützungwurde dieAbtlg. aufleuchten,oon demwirnicht feststellen konnten,obesfranz.

Felda.Rgt.54 imEilmarsch über LaFertesous Jouarre RothosenoderDorfbewohnerinnen mitroten Röckenwaren.

herangezogen Diemir anfänglich unterstellte Abtlg.sollte FüralleFälle veranlaßte ichdierechtsrückwärts gestaffelte zunächstdas lV.R.K. inderGegend Rouores (einige Kilo- 1.Bttr., ihre rechte Flankeetwas zurückzunehmenund auf ineter südöstlichvon Betz) unterstützen.Dort angelangt, be- Bargny scharfzubeobachten. Ebenso nahmichden rechten « gegneten wir einer Menge Leich-toerwundeter,dieoonder Zugmeiner 3.Battr. etwas zurück, so daßerdasFeuergegen s Frontlinie zurückkamenund uns mit demRuf: »Gott sei dieDorfausgängevon Bargny sofort eröffnenkonnte. Viel

Dank! dieArtillerie deslsl,l.A. begrüßten. Jchmeldete später erfuhren wir,daßinVargny tatsächlich franz.Kav.

dieAbtlg.dein dort defehlendenDio.Kdr. Genlt. o.Kleist, desK.K. Bridouxsteckte,dieaber nicht- wagte,uns anzu- ineiiieni ehem. Kommandenr oon derOberfeuerwerkerschule. greifenodersich durch Schießenzuverraten, weilsieselbst

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1683 1927 micitäk-wochenvcuii m.46 1684

schon zwischendeutschenTruppen eingeteilt war, denn weiternördlichwaren schondieAnfängedes1X.A. K. gegen Lövignen vorgedrungen.

Plötzlichentwickelte sich aufder etwa 1800 m vor uns liegendenhöhe zwischen zwei Waldstiickeneinfeindl.Jnf.- Angriff,denwir sofortmitgut liegendem Feuerzudecktem so daßdiehöhe bald wieder völligvom Feinde geraumt war. EigeneJnfanterie hattenwirnichtvor uns, ebenso- wenigaufunseremrechten Flügel. DieSchlachtwar Ietzt

links von uns inRichtungausundüberVetz hinaus geiß

entbrannt, undeswar eingewaltiger Gefechtslärmvon nf.

undArtl.zuhören, so stark,wiewir ihn bisherniegehört hatten. Auch unsere Bttrn. bekamen Feuer,Verlustetraten abernichtein. Jchifühlte michoben aufder Leiter ganz wohl,obwohl einigeJnf.-Geschossegegen dieLeiterholme unddieSchutzschilde schlugen,undkonnte von darecht gut beobachten.

Jm Laufe desNachmittags entwickelte sichdieBrigade v.Jarotzki aufderhöhevor uns zum AngriffinRichtung auf Leviguen Umdiesen Angrifs gut unterstützenzukönnen, machten unsereBttrn. einen kleinen Stellungswechsel vor- wärts unter Drehungihrer Schußrichtung nach Nordwesten

Lageam 9. 9. 1914nachm.

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Die3.l54schobdieGes ützemitderhandvor,dieanderen 2Vttrn. benutzten die rotzen·Wir schossen auf feindliche Schützenlinienundkleinere MarschkolonneninRichtung auf Lövignen (Entfernung 3100—3200m). Man sah deutlichden Erfolgunseres Schießens,diefeindl.Inf.liefauseinander undeiltesluchtartigindiedortbefindlichen Waldstücke hin-ein.

Wir waren über den Erfolgsehr erfreut, zumal General

v.Jarotzki uns kurz vorhererklärt hatte,daßer diehöhe mitseinerschwachenJus beieinemGegenangriffwohlkaum halten könne,dieArtl.müssedas alleintun,auchwenn sie sichdabei opfere. Diefeindl.Inf.griffwieder an, wurde aberdurchunser Feuernach wenigenMinuten zum Rückzug gezwungen. Um4.50nachm.beschossenwir eineerkannte feindl. Vttr. südöstlichLevignen (Entfernung 4600—4800m), ebensoMarschkolonnenauf derStraße nachNanteuil le Haudouim welchean Staubwolken deutlich zuerkennen

waren. DieBttrn. hatten indieser Zeitunter empfindlichen

feindl. Artl.-Feuer zuleiden,dasauchdieProtzenzum mehr- fachen Stellungswechselzwang.

MitdemFernsprechgerät hattenwirhier wenig Glück. Die AusrüstunganDrahtwar zugeringund dieSprechappa- rateversagten häufig;wir behaler uns aberdurchRaser- ketten ganzgut.BeiEinbruchderDunkelheit ließdasfeindl.

Feuer nach.DieVsttrn. bliebeninderNachtinihren Feuer-

stellungenundsicherteu sich selbst durch vorgeschobene Posten, welche sichanvor derFront befindlichen Strohmieten auf- stellten,diesieimFallederAnnäherungdesFeindesmittels Benin inBrand zusetzen hatten. DieVerpflegung erfolgte inderNachtaus deneisernenPortionen. Links von uns, jenseitsvon Vetz,hörteman auchin derNachtstarkes Schießenvon Artl»undJnf.

Am«9.9.,7Uhrvorm., begannderKampfvon neuem auf unserer Front. DieBttrn. beschossenwieder hauptsächlich Kolonnen in Richtung Levignen f«(Entf.5200—-5300 m).

9Uhrvorm. wurde feindl.Artl. östlichdesDorfesLevigneii

beschossenund9.30eine auffahrende Vttr. auf4750mmit gutemErfolg unter Feuergenommen.

Wir erkannten, daßdieSchlacht sichzuunserenGunsten neigte,und hattendenDrang, Stellungswechsel vorwärts zusuchen. Endlich gelangesmir, dieErlaubnis von dem inzwischen eingetroffenen Abtlg·-Führer hptm Liman zum VorgehendurchBetzinRichtungauf Macquelines zuer- wirken. AberdasDorf Betz lag nochunter schwerem feindl.

Artl.-Feuer. Jchließ aufprotzen und rücktemit meiner Bttr. zum Qstausgang von Betz,wo schon mehrere Vttrn.

anderer Rgtr. standen,dieauch durch»Vetzvorrückenwollten.

Von deren Führernwurde mir bedeutet, daßman nicht

durchdenOrtfahren könne,da"desmal,wenn eineTruppe sich aufderDorfstraße befände,inFeuerüberfallderfeindl.

Artl. aufdas Dorferfolge;anscheinend besteheeine ge- heimeTelephonverbindung von einem Keller des Dorfes zur feindl.Artl. DadieGefechtslageaber drängte,und dieVerfolgungdesFeindes durch Artl. mir dringendnot- wendigerschien, wagte ichtrotzdemvor denanderen war- tenden Vttrn. denDurchmarsch durchdas gefährdete Dorf.

Jch hatte Glück,esgelang ohne irgendwelche Verluste durch- znkommenund oben aufder höhe auf offenem Stoppel- ackerinStellungzugehen. MitHilfederB.-Leiter war ichsofort aufeiner in derNähe befindlichen mächtigen Strohmiete und konnte das ganze Vorgelände,das über Voissy—FresnoynachParis zuabfälli, übersehen.Links war lichtesWalldgelände,dasnach rechtszuinWiesen'aus- lief, dahinter das Dorf Fresnoy. Auf diesen Wiesenwar derFeindindich-ten ScharenzuFuß,zuPferd-eund mit einzelnenWagenineiliger Fluchtzusehen.Allesreichlich inAuflösungbegriffen. Links,nahevor uns, indemGe- hölz,nur 200—500-m entfernt, immer noch heftigesJnf.- Feuer. Das Bild derzurückflutenden feindl. Massenwar überwältigend. Nochniehatten wir soviele Zielegleich- zeitiggesehen. Man hättedas10facheanMunition ver- schießen können,wenn man sie gehabthätte.Wir mußten aber sehrsparsamseinund durften nur dieZiele be- schießen,welcheeinen außerordentlichen Erfolg versprachen.

Aufdasfeindl. Feuerzuachten, dazu hatten wirkeineZeit, wirschossen, trafen und sahen die Wirkung unseres Schießens so anschaulichwienochnie.DieUmfassung durch das IX.A.K. und dieBrigade v.Lepelmachte sichimmer mehrbemerkbar. DieSonne senkte sich,wurde glutrot, das Ins-Feuer inunserer Nähewar längst verstummt, und wir hättengern nochmals Stellungswechsel vorwärts ge- macht,um dem Feindausden Fersenzu«bleiben. Die Fernsichtvon meiner Strohmiete war herrlich,doch unser Tagewerkwar vollendet. Aufs Ungewisseund ohneBefehl indieeinbrechende Nachtweiter vorzufahren, hättekeinen Zweck gehabt.DerSiegwar unser·

Jchhielteine begeisterteAnsprachean dieVttr.,sprach von demSiege,derheuteindieWeltgeschichtemiteisernen Lettern eingeschrieben sei,undvon unserem Weitervorriicken morgen auf Paris.

Nur wenige Minuten späterkam einTrompeter und brachte den Befehl, in dieam Vormittag innegehabte Stellung zurückzugehenund dort weitere Befehle abzu- warten. Dieswar dervorbereitende Befehlzum allgemeinen Rückzugder1.Armee unddesganzen rechten heeresfliigels hinterdieAisne,zurAufgabeallermitsovielVlut undAu- strengung erfochtenenVorteile. Der Befehlwirkte nieder- schlagend aufuns, erwar uns unverständlich, reiztezum Widerspruch undUngehorsam. Wir, diewir dieSache so

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1685 1927 Miliiåt-Wochenblatt—- Nr,46. 1686

gutwienoch nie,wieman sie sich nicht hätteträumen lassen, gemacht hatten,solltennun heimlichundfeigedasSchlacht- feldräumen undunserenErfolgnicht ausnutzen. DerFeind mußteuns ja fürblödehalten! Aber Befehl istBefehl, und Befehlemüssen befolgtwerden.—Esblieb also nichts übrig,als dieProtzenheranzuholen, aufzuprotzen und in unsere1.S—tellungbeiBargnyzurückzugehen.

hier angelangt, warfsich jeder aufdennackten Erdboden, wo er gerade stand,undschliefdenSchlafdes Gerechten, desSiegers, destapferen Soldaten, derfeinePflichtbis zum letztenAufgebotseiner Kräfte getan hat.

GegenMitternacht kam dann der BefehldesGenerals v.Jarotzki, mitunseren3Bttrn. am Waldrande Rond Ca- pitain beiTaesanbrucheine Nachhutstellung zubeziehen.

DiegesamteZinsmarschierte schonvor Tagesanbruch in RichtungaufTaillefontaine ab. Wir solltenbis12Uhr mittags dortstehenbleibenund einNachdrängendesFeindes-.

ZierihindernVon einer Ins-Bedeckung od.dgl.war keine ee.

JchtatwiebefohlenundhattekeineSpur von Bedenken, daßdiese Aufgabeetwa schwierigwerden könnte,oder daß ichIns-Schutz anfordern müßte. DerFeindwar jader- artiggeschlagen, daßer unmöglichwagen würde,alsbald wieder Kehrtzumachenunduns anzugreifen. Wir hatten damalsweder Karabiner nochMG. beiden Bttrn. und hättenuns kaum gegen einzelneKav.-Patrouillen wehren können,aber wir waren überzeugt, daßuns niemand zu belästigenwagen würde.

Wirstanden alsobis 12Uhr mittags andemWaldrand, indemdiereifen Brombeeren unserJnteresse mehrer-.

regten, alsderangeblichfoerwartende Feind.

Endlich,um 11.45 Uhr, sah ichs-inder Ferne aufder Straße,welche auf unsere Stellung zuführte, einige Reiter und dahinter einen einzelnen Wagenherankommen. Also vielleichtdochdieKav.-Spitze einer feindl. Kolonne mit einem Panzerwagen od.dgl. Wir vereinigtenunsere Schuß- vvrrichstungenaufdas dritte von rechts,das dieGrund- richtungaufdieStraße hatte,undmachtenuns schußbereit.

Ichbeobachtete durch das Scherenfernrohr, die Reiter kamenallmählich näher; ich sagtemir: Erstmal näher herankommen lassenund sehen,was dasfürBrüder sind!

Meine Mitbeobachter drängten schonzum Feuern, aber ich wartete noch.Unddawurde mirdasZiet zweifelhaft,denn derdenReitern folgende Wagenerschienmir bekannt und harmlos, sicherkeinPanzerwagen oder gar einGeschütz.

JZluchdieReiter erschienen so friedlich.Daerkannte ich sie Im letzten Augenblickals Deutsche,undzwar als unseren Stabsarzt mit seinenReitern nebst «Sanitätswagen.Der HerrStabsarzt hatte sicham Abend seitwärtsderStraße ineingutesQuartier verzogen undhattees sichdawohl seinlassen,undauch ihmlagderGedanke fern,daßein Buckngderdeutschen Truppen inBetrachtkäme· Erhatte m demKeller köstlichenWeingefundenunddemmitseinem

»Sanitätsstab«gutzugesprochenund dann sorgenlos bisin denspäten Morgen hinein geschlafen.Der historische Rück- zugsbefehlvon derMarne an dieAisne war nichtzuihm durchgedrungenAber endlichmerkten doch seine Begleiter, daßesetwas einsamum sie gewordenwar, und daßvon denTruppen, welche sie verarzten sollten,niemand mehr dawar. Da weckten siedenherrn Stabsarzt und ent- schlossensich, nicht«weiter auf Paris, sonderndenSpuren derTruppen folgendgegen Nordosten zumarschieren. So stießensie aufunsereNachhut-Artl.-Sperre am Waldrand RondCapitain, wo sie beinahe demFeuer der eigenen Bttrn.nochzumOpfergefallenwären.

Mitgroßem hallonahmenwir sieauf, verlangten Löse- geldinGestaltderinihrenPacktaschenbefindlichenWein- flafchen,undtraten dann, es war 12Uhr mittags ge- worden, denRückngdurchdengroßenWald über Bau- moise,Bonneuil en Balois, Taillefontaine aufAttichyan derAisne an. DerFeindbehelligteuns inkeiner Weise.

So friedlichverlief alsobei uns der vielfachals er-

Zwungenbeschriebene Rückzugvon derMarne imSept.des ahres1914.

TIergtrieg.

Unteritdische kämpfe der14.Jns.Div. 1915imAbschnitte beiderseitsdescaBassäe-Kanals.

VonGeneralleutnant a.D. v.Altrock, 1915Kommandeur der14.Jnf. Div- Die14.Jnf.Div. kämpfte1915beiderseitsdesLaPasse-e- Kanals gegen dieEngländer.Esgelang ihr,alledasganze Jahr überdauernden englischenAngriffe abzuwehren. Den höhepunktbildete dergroße DurchbruchsversuchderEntente,

Skizze 1.

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steauug der14.Jak.Div.am DaHause-kamst ims.

die»herbstschlachtinderChampagne und beiLaBassee von 1915«. Beider14.Jnf.Div. konnten zumerstenmaldie inderWinterschlachtinderEhampagne 1914X15imStel- lungskrieg gemachten Erfahrungen umfassend angewandt

werden. Mit allen unzureichenden Mitteln wurde auf-

geräumt;so verschwandenbeider14.Jnf.Div. baldallein die Brustwehren eingebauten oder nur flach minierten Unterstände.Alle Unterständewurden so tief gelegt,wie es derGrundwasserstanderlaubte. Sämtliche rückwärtigen, durch feindlichesFeuer erreichbaren Ortschaftenerhielten

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