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Juristische Wochenschrift : Organ des Deutschen Anwaltvereins, 1927.12.10 H. 50

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Academic year: 2022

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$ e f f 50 10. %egetnf>et 1927. [5 6 .3a^rgattg.| 2881

3urt(li|il)f Modjntfdjrift

*}e*mis<je0eben vom 2)eutfcfyett 2lntt>altt>e*ein,

S c f y r i f i U i t e r :

3 u j l t 3 r a t D r . ^ i t t i u s l l i a t j t t u s , B e r lin , H e d jt s a m n a lt D r . B e i m n c f c D i t t e n b e r c j e t t , C e tp jtg , unter 2Tiitn>irfung uon Bedjtsantralt D r . Jltay ljacl? en fm rg , ZTtannheim.

D e rla g : H ). Jttocfet’ Uucfyiian& luitg, ©scar Branbftetter, £eip,gi<j, Dresöner Strafe \ \ l \ 3.

Sttnlprediet Sammel.IIt. 72566 / Dra^tanf d)rtft: Omprimatur / pojtl^cdilonto Celpjlg Itr. 63673.

Die 3 tD . erfd)eint ab 1. fflftob cr 1926 roödjentltif}. Be3ugsprets m onattid) IR. 4.50; (Etrt3ell)efte toften ben halben IRonatsbetrag.

5 iir Stubenten, Referenbare unb Affefforen im Dorbereitungsbienft if t ein Dorgugspreis oon m onattid) IR. 3.— feftgefetjt; A u s iu n ft hierüber e rte ilt bcr Dertag. — Die „Ita d)rid )te n fü r bie IRitgtieber bes Deutfd)en Antoaltocreins", bie ber früheren Ausgabe A beigefügt aaren, erfdjeinen jegt als befonbere 3 e itfd )rift unter bem R itel „A m o a lts b la tt". Be3ugspreis oie rte ljä b rlid ) IR. 3.— . Der Be3ug erfolgt am sroedmäfjigjten burd) bie p o ft, bod) nehmen aud) bie Bud)t)anblungen unb ber Dertag Beftettungen an. Befd)a>erben

über mangelhafte SufteHung finb bei poftbe3ug ausfdjlic^tid) bei ber p o ft an3ubringen.

f in a o t n o t t We 6gehaltene minimitetf)öf!« 22 Pf., für 6er« Steüenmarlt 17 Pf., V. Seite ITC. 300.—,»/« Seite in. 160. —, >/4 Seite nt. 85.—. Der Tlnjeigenraum roirS in 1 6er rjdije oon Irennungsftrid) 3u Irennungs|tricf) geregnet. Die ffiräfte 6er »Iiijeige ift bei 6er Bcfteilung in ntiüimetern nn3itgeben. Bei C h iffre .

»H3eigen tommen nod) 75 Pf. ffiebütjren i|inju. 3a6 111 ngen ausnahmslos auf poftfcpeitionto ID. ntoefer Bucf)i)anöluug, Ceipgig 63673, bei Bejtettung erbeten.

tö H ifd m fö ä s m e ile r f .

9Jttt bem am 8. Sfobember 1927 öerftorbenen ^sufttgrat D r. h. c. S S iffielm SBeigmeifer gu ®öfn fiat bag beutfdfe Notariat unb m it ifjm bie gange beutfdje Suriftenmeft einen Ijerborragenben SSertreter Derioren.

SSeigroeiter mar am 3. Dftober 1859 gu ßöbenid), Sreig (Srfeleng, geboren. 3 U beginn feiner Saufbahn ^atte er in einem ffeinen rfjeinifcfien ©täbtdjen im Sfacfjener 93egirf 2Imoaitfd)aft unb Notariat auggeübt. 2ttg er im igafire 1898 gum 9?otar in ®öin ernannt mürbe, fegte er — rfjehufdjcr 3iecf)tgübung getreu — bie 9inroaltfcf)aft nieber unb ent»

toiefefte afg ftfotor unb g u ftitia r gimfer inbufirielfer Unternehmungen, ingbefonbere ber giliafe ber fDeutfdjen 33anf in

®°ltt, eine SCätigleit oon größtem Stugmafje, bie ihn über bie ©rengen feiner ¡Qeimatprobing f)inau§ gu fmhem 2ln»

fehen afg Sßraftifer beg Urfunbentoefeng führte. 38a§ ihn auggeidjnete, mar bie ^Bereinigung miffenfchaftficher jDurdjbringung be§ 3ied)tgftoffe§ m it praftifdjem SBIicf, Kenntnis be§ 3Btrtfd)aftgIebeng unb ber für ben fftotar fo micf)tigen 3Sorau§ftd)t ber iSntmidiungen unb SBermidiungcn, bie ein öertragtidf) gu regelnbe§ 9lecf)tg0erhältnig geitigen fanit. ©eine miffenfdjaftiithe 3.'ätigfeit mar gang bem bon ihm m it ber gangbit SSärme einer ftarfen fßerfönfidjfeit geliebten Berufe beg 9cotarg ge»

'nibmet. ©eine „©efCEjidjte beg tTtheinpreufjifcEjeu ftfotariatg" ift ein füljrenbeg Söerf, mefdjeg fidj ben beften redjtgf)iftorifchen Werfen auf einem ©onbergebiete an bie ©eite [teilt. ®er erfte SBartb ift 1916, ber gtoeite im [fahre 1925 erfcf)ienen; ber

^ob bereitefte feinen fßfan, ben brüten 33anb, ber bie neuere ©efcf)icE)te beg rheittifcEjen fftotariatg umfaffen feilte, erf^einen äu taffen, ©g ift gu hoffen, ba| Slrbeiten, bie fttfi in feinem 97acf)la^ borfütben bürften, burdh fachfunbige §anb ergängt,

SJBerf boßenben.

2luti) auf bem ©ebiete ber Drganifation unb ber ©tanbegfragen beg Dlotariatg mar er in fmtborragenbem SUJafee iftüg. 2ff§ begeifterter SSorfämpfer hat er für bag einheitliche beutfdje Notariat unb bie ©inführung bon Dfotariatgfammern öeboirit; unb menn einft bag erftrebengmerte Q id ber SSereiitheittichung beg üiotariatg für bag Seutfdje dieid) fomie eine

^efte Drganifation beg ©tanbeg erreicht fein mirb, unb bamit ein meiterer ©Cgritt gur fRechtgeinljeit gefdjehen ift, fo mirb mnn m it ©anfbarfeit beg unermüblichen Mmfien für biefe [jbee gebenfeit. Sfud) bag meitere Qief feiner 33eftrebungen, bie Nennung beg Siotariatg bon ber 9fed)tganmaftfChaft unb bie Bon ihm hierfür Bcigebradjten @eficf)tgfmn!te merben fefbft bie

“ rtt ernfter Seadjtung mürbigeit muffen, bie in biefer grunbfegenben fjrage auf einem anberen ©tanbpunfte ftehen afg er.

©eine SSerbienfte um bie SBiffenfdjaft erfannte bie Kölner Uniberfität burdf SSerfeihung beg ©rabeg eineg ©hren»

^°Üorg au. — 9futh bie [guriftifdie 2öoChenfd)rift berfiert in ihm einen treuen ÜDiitarbeiter unb Berater auf bem ©ebiete 9Cotariatgred)tg.

®er meite tre ig feiner Klienten, feine engeren Kollegen fomie loeit über biefe Greife hinaug, bie beutfdjen ^uriften g ie r e n in ihm einen allfeitig beref;rten iOiann, in bem fid) ©harafter, ißcrfianb uttb ffämpfermut in feftetter SBeife ber»

e*nigten.

361

(2)

2882 ©rößete ütuffäge [3urijHfeße SSSoeßenfcßrift

Der je^fgc 0 tand der Jdlerfcijen ilOTß>eriim003öl)fcin

(Sitte gebotene S tu fflä ru n g . Von Veießggericßßrat 91. g e ile r, Seipgig Sn jebem SRonat tnirb in ber 39B. meine neuefte Um»

toertJfripJdfr mitgefetlt. ®ie Sailen finben — töte titir befititnt geworben — bei ber gerißtlidjen wie außergerißt*

licken Slbwidlung öon SlufwertungSfällen öielfaß Slnwenbitng.

©S lag eine Verantwortung barin, baß icE) bem IReßtSberfeßr folße $aßlen gut Verfügung [teilte, unb niemanb fonnte nteßr als iß bie llnfic^erljeit ber Unterlagen bebauem. Den*

noß ßabe icß bie Verecßnung unb bie Vefanntgabe ber 8af)kn gewagt. Denn beffer ift eS, ein SReßnungSmaß gu haben, bem ein leibiger „UnfißerßeitSfoeffigient" anßaftete, als, Wie^ eS ja oft genug gefdjie^t, nach einem reinen „© efüßl" gu arbeiten ober bie D ollarfurfe gu nehmen, bie für VeßtSöerßältniffe beS gnlanböerfeßrS fc^IedEfterbing§ unbraußbar finb unb faft immer ben ©läubiger fßwer feßöbigen.

Vun hat bie ©ntwidlung gu UmwertungSgaßlen geführt, bie 100 o/o beS V o r f r i e g S w e r t S e r r e i c h e n unb fogar um weniges überfteigen. Die Saßlen ber testen fünf SRonate finb nämtiß 101, 103, 102, 103, 106 o/o. ©S ift flar, baß

; baS ftußig machen muß. So finbet fiß benn in ber neueften Auflage öon 9JZ ü g e 13 „©efamtem _ StufwertungSreßt",

©. 199 ff., bei einer eingeßenben SBlirbigung meiner Ilm»' wertungSgaßlen ”ba§ Vebenfen gegen bie felgt bon meinen 11 gaßlen erreichte §öße geäußert.

(Sinige grunbfä§Iieße Darlegungen hierzu finb gegenüber bem Slnfeßen beS genannten SSerfS geboten. $eß bin fie aneß ben bielen greunben meiner Saßlenreiße fdjulbig. §aben fie ihr bisher Vertrauen gefßenft, fo fönnen fie öerlangen, baß ich m iß P bem aufgetauchten Vebenfen äußere.

VorauSfßidenb muß ich an baS SSefen meiner Saßlen furg erinnern. Sie beruhen auf einer ,bjappelten. ©runblage.

Verüdfißtigt wirb einerfeitS bie jeweilige Sauffraft beS ©ei*

beS, auSgebrüdt in bem braußbarften unS hierfür gu ©ebote fteßenben SRaße, ber VeißSteuepu5Spß.l,. unb anbererfeitS eine „SBoßiftanbSgaßl", bie für ben einzelnen Qeitpunft auf

©runb einer ©ßäßüng ber jeweiligen äBirtfdjaftSentwidtung nach bem VolfSburßfcßnitt gum SluSbrud bringt, in welchem 9Raße w ir hierin noch hinter ber VorfriegSgeit gurüeffte^en.

©S ift baS, wa§ man fonft „VerarmungSfgftor" nennt, nur baß öerfußt ift, bie 8aßl nießt feßematiie!) unb bloß nach bem

©efüßl gu neßmen, fonbern naeß einem angenommenen all*

mäßlicßen SBieberanftieg unferer SSirtfßaft a b g u f t u f e n . Dergeit ift biefe SBoßlftanbSgaßl runb 70<>/o ber VorfriegS*

ßöße; wie icß fßon an fieß meinen müßte, nidjt übertrieben

% ßoiß angefeßt.

StuS bem Sufammenßalt ber beiben Saßlen aber: g. V.

ber legten SReißSteuerungSgaßl für Dftober 1927 m it 150,2 unb ber SBoßlftanbSgaßl, 70,5 o/o, ergibt fidj als gaftor, Wie gejagt, bie l e g t e U m w e r t u n g S g a ß l 106 o/0.

Slifo, wenn w ir eine VorfriegSforberung bon 10000=46 neßmen, jegt eine Slufwertung auf 10 600 M ? Sawoßt. DaS braueßt gwar burßauS nießt überall bie angemeffene Söfung p fein (unb eS mag bort oeranlaßt fein, 10 000 M t als ben igwcßftbetrag p neßmen), aber fie ift es boeß für feßr biete Salle. SRan muß fieß nur an bie ©runblage ber anerfannten SlufwertungSgrunbfäße erinnern: Verüdficßtigung aller Um*

ftänbe, alfo felbftüerftänbliß aueß b e r b e r ä n b e r t e n , e r * ßebl icß g e f u n f e n e n S a u f f r a f t beS ©e l be S. SBäre j. V. jene VoririegSforberung bon 10000J6 KRitte S anuar 1924 prüdgejahlt worben, fo wäre naeß ber bamaligen S e i * I e r fegen UmwertungSpßl bon 55,7 ein Vetrag bon 5570M l p jaßlen gewefen. Da§ wäre aber nun burcßauS nießt etwa weniger gewefen als ber fieß ßeute naeß ber leßten Unt*

wertungSpßl bereeßnenbe Vetrag bon 10600 M i. Denn in bem ©efamtraßmen ber bamaligen SBirtfcßaft, bei ber Shtccpp*

ßeit beS ©elbeS bamalS, bei bet SRögliißfeit, ßoße Binfen p erjtelen, woßnte jenen 5570 ML ein feßr biet ßößerer SBert inne als einem gleicßßoßen Vetrag ßeute. Der ©cßulbner, ber feitßer ben Vetrag mißen fonnte, ßat — naiß bem Durcßfcßnitt beS SBirtfcßaftSanftiegS — ja aueß auS ben 5570 M i rninbe*

ftenS 1 0 6 0 0 Ä gemaeßt. 2BaS er fonnte, gälte ber ©laubiger in berfelben 3 ett oui) gefonnt. Sber träfe jene Sinnaßme

nießt p ? SSäre fie übertrieben? Die SBirtfißaft war boeß - - ber 2luSgangSpunft ber gefeßlicßen Regelung beS Slufwertung^

recßtS — auf baS feßlimmfte oerarmt, bie Vanlen V. P Sfapitalfraft entpfinblicß gefßwäcßt. Unb ßeute? © o ll alfo baS, was ber ©cßulbner p pßlen ßat, an wirtfcßaftlicßent SBert baSfelbe fein wie bamalS 5570 M i Waren, fo barf man fieß aueß nießt baran ftoßen, baß jegt ber SlufwertungSbetrag über ben Vennbetrag bon eßebem ßinauSgeßt — wobei icß freiließ bermute, baß bie ©laubiger mit nießt a lt p bielen SluSnaßmen, fofern fie nießt gerabep VerpgSfcßaben geltenb ju maeßen ßaben, mit einer Umwertung auf 100 o/o fieß be*

gnügen werben. Um fo fießerer aber ift bann für Durcß*

fcßnittSfälte eine Slufwertung auf b i e f e S 3Vaß begrünbet.

SBollte man aber für bie Slufwertung eines VorfriegS*

anfprucßS auf einen ben urfprüngließen Nennbetrag über*

fteigenben Vetrag in M t wirfließ nießt über Vebenfen ßinweg*

fommen fönnen, fo ift boeß fobiel fießer, baß für bie Sluf*

Wertungsfälle m it Slnfprücßen auS ber geit ber In fla tio n bon ißren Stnfängen bis p ißrem traurigen ©nbe — bie jeßigen, 100 o/o überfteigenben UmwertungSpßlen genommen Werben r n ü f f e n . Das wirb jebem fla r fein, ber ben ©c*

banfenaufbau unferer UmwertungSpßlen erfaßt ßat: Stimmt man nämiieß p r Seftftellung beS wahren Viertes, ben etwa ein gefeßulbeter ÜiaufpreiSbetrag bei Vegrünbung ber ©cßulb in'Qeiten ber ©elbaufbläßung geßabt ßat, bie SntonbSfauf*

fraft beS ©elbeS, fei eS auSfeßließließ fie, auSgebrücft bureß bie VeießSteuerungSpßl, ober bie gei l er f c ße UmwertungSpßß in ber bie 9ieicßSteuerungSpßl als ber eine Saflor fteeft, nunr fo muß, m it g e b a n f l i e ß e r u n b w i r t f t ß a f t l i i ß e r Slot*

w e n b i g f e i t , aueß für ben ^Weiten Seil be§ SReeßnungä*

teorgangS eine Saß! oerwenbet werben, bie baS 2Raß ber

®auffraft beS ©elbeS in fieß trägt. Sluf bie Verüdficßtigung biefer Sauffraft ß i e r p oergießten, ober fie naeß oben p l>e*

grengen, inbem man glaubte mit ben UmwertungSgaßlen n i^ t über, 100 ßinauSgeßen gu bürfen, wäre SBiberfinn unb SBiU5’

für. Scß glaube baS noeß anfeßauließer maeßen gu fönnen, wenn ieß bitte, gur Vergleießung bie Sfauffraft beS ©elbe?

r e i n als Vtaß gu neßmen: fo baß fieß alfo g. V. für eine im Sanuar 1919 begrünbete ©eßulb öon 10 000 <46 eine Um*

redpung ergäbe auf - ^ ^ ^ ^ - = 4690 Mt, wäßrenb bie Verwenbung einer SteießSteuerungSgaßt im § öe ßf t maßc ö o n 100, alfo eine Umwertung a u f---g 9Q ■— = 3120MU offenbar falfcß wäre. § a t man aber erfannt, baß für bei be

©lemente ber Vedjnung bie unberfürgte VeicßSteuerungSgaßt genommen werben müßte, fo muß baSfelbe gelten für bie Sin*

wenbuitg meiner UmwertungSgaßlen, fo baß ßier baS ©r*

gebniS Wäre = 5280 M t — ein Vetrag, ßöße1 als jene 4690 MH bei ber Umrechnung rein naeß ber Sauffraft beS ©elbeS, Weil nämiieß jegt, naeß SlufWertungSgrunbfäüc»

geboten, gugleicß aueß bie öeränberte SBirtfßaftSlage beS fanttöolfs mitberücffießtigt ift.

3cß ßabe m iß gu biefer SraGe ifßölt in ber üor furgem erfßienenen öierten Stuflage ber „ S e i l e r f ß e n Umwertung^

gaßlen" (bei Vtutß in Stuttgart) ©. 26 ff. geäußert unb barf m iß woßl hierauf begießen.

S ß fann freilieg n iß t oßne weiteres erwarten, baß fw baöon jeber fßon übergeugt füßlte. Um fo wertöoller ift m ir baßer, baß iß im folgenben mit ber SRitteilung anberm gaßlen bienen fann, bie bie SRißtigfeit beS SluSgaugSpuntt»

unb ber ©rgebniffe meiner Veredlungen weitgeßenb gu oi*

[tätigen fdjeinen.

8 ß ßabe fßon a. a. D. <3. 22 ff. einer anberem ebenfalls priöaten Slrbeit, gebaßt, beS öon Dr. SR. © l f ° ^ in monatlidjer t5°ige aufgeftellten „©ogialen SBoßlftaitb^

inbeg-". Die ©runblagen biefer Slrbeit ßat © I f a S im S S ip f ß a f t s b i e n f t ö*. 5. ©ept. 1924 mitgeteilt, ©eine reiße fegt fiß auS meßreren SRerfmalen gufantmeit. ©r

(3)

56. Sa&rg. 1927 §eft SO] Größere Siuffage 2 m

^cfjnet monatlich aug ber burcEjfc^nittlid^en Sohnhöfie unter

«eriitffidjtigung ber (SrroerbSlofengahl, inbem er bag Sr«

fl^ n iä burd) bie jeweilige 9teid)gteuerungggahl teilt, eine Skr»

hättniggahi beg „SKaffenwohiftanbginbej". @r nimmt ferner ktoeitg a) ben regiprofen SBert ber S5er^ältrtigga^I beg für

■Sanfguttjaben geltenben gingfugeg, b) ben Siftieninbej unb 5) bie Skränberung ber §öl)e beg Sibredjwunggberfehrg ber jnetdjg&anf. 2lud) Don biefen Bafften führt er &ie brtben gu»

genannten, ä^rtlic^ mie beim SDZaffenwohtftanbginbej mit

§tife ber ffteidjiteuerungggahi, fo Ijier m it § itfe beg Dom

©tatiftifeben iReidjgamt berechneten ©roßhanbelginbej auf 5eit

„Skaiw ert" gurücf unb erhält fo, inbem er biefe brei fRed)»

ttungggrunbiagen atg gleichwertig nimmt, einen „Sfapitat«

kohtftanbginbej". gnbern er fobann weiter — m it gutem

■öebadjt unb auf einer ftatiftifdjen ©runbtage — bem -Staffen»

tooijiftanbginbej ein ©ewidjt Don fteben, bem Sapitatwoht»

ftanbginbej ein ©ewidjt Don brei beilegt, bitbet er bie fdjtieß«

hd) mafjgebenbe B “ ht feineg „ © o g i a l e n S B o t j l f t an b g »

t n b e j ". ... "■—_ _

_ Sn biefer SBeifewirb bie «Reihe ber (Stfagfdjen Sagten Ih t gebruar 1924 aufgeftettt unb ber öffenttidjfeit gugängiid) Qemadjt (gu belieben Don ber UniDerfitätgfmdjhanbiung S3ta»

*ei unb Bergmann in g ra nffurt a. St.). ®ie bie «Redjnungg»

Eitunblage bitbenben <Sin§etreiben Ijat m ir §err © I f a g oefonberg gur Verfügung geftetlt. ®ie fotgenbe Bufammen»

Jtettung I, bie fid) gut Staumerfparung unb gu befferer Über»

Hd)tlidjfeit auf bie erften fünf unb bie testen fünf Stonate be»

jdjränft, geigt anfdjaulidj bie Beredjnunggweife beg „©Opiaten SSoijtftanbginbej".

*• Sle^nungggrunDlagen unb Baölen beb „©ogialnt SBohl»

ftanDginbcr"

Pon Dr. Siortp ©IfaS.

SÄonat Safn

2.

ruar tota tj 5 * 3

®tat 3uui

« ö rtl

»tat Suni Suti

1913 1924

1927

Snbej bei Stapitalraoljlftanbs

m

’¿X 1 K i CO-;

83 3.

10,0

5.0 5.0 3.0 2.5 2.5 12,0 12,0 12,0 8.57 8.57

•B'.g ss J

t3 )

4.

10,0 3,5 3,8 3,7 4.0 3.1 8,70 9,18 10,13 10,38 9,98

6e“?U SSOJ

*•-*

55

5.

10,0 3,33 2,6 1,9 1,7 1,5 4,04 4,28 4,03 3,65 3,78

©eiamt«

inbej ber brei jtompo«

nenten

6. 30,0 11,83 11,4

8,6 8,2 7,1 24,74 25,46 26,16 22,60 22,33

Sfapttal.

tuofjl«

ftanbs«

Subej (l0/s BOll

@palte6) (®e=

ttiidrt 3) 7.

100,0 39,5 38,0 28.75 27,25 23.75 82,47 84,86 87,20 75,83 74,43

Staff eit’

motjt«

ftanbs»

Snbej

(®e- tritllt 7)

8.

100,0 63.25 66.75 72.75 80.25 85.00 91.00 96.25 100.50 101.50 100,75

©ogta»

ler SBofjt»

ftunOS»

8«bej

100,0 56.0 58.0 59.5 64,25 66.5 88.5 92.75 96.5 93.5 92.75 I I . g u tfiif Ülintng ber ©Ifasfdjen flablen Don

ß ur Borbereitung ber ©djtußfoigerungen, bie fpäter bar»

aitg gegogen werben fotten, ift eg nun aber geboten, ber

©t f agf dj en B at)tenreii)e gur Bergteidjung eine anbere auf ihren ©ruubtagen -gewonnene 3 ahkttrei!)e an bie ©eite gu [teilen. 2Bie w ir gehört haben, finb bie E t f a g f d) en Bahün gu 7 + 2 = 9 Bahntetn ihreg ©efamtwertg ^Real wer t e. S)a»

mit unterfdjeiben fie fid) in ihrem SBefen Don ben 3 et i e r * fdjen Umwertungg§ahten, bie bewußt neben ber jeweiligen SBohtftanbghöhe (ober umgefehrt auggebrüdt, bem jeweitg ptreffenbett SSerarmunggmaß) auch ^eKt uach bem Staße ber Steiihäteuerungggaht gefunEenen ©etbwerte Steihnung tra»

gen.^ Um alfo bie 3 e 11 e r fc£)en Umwertunggsahten mit bem

©oralen SBohtftanbginbej Dergleichen gu fönnen, muß eine Dteihe aufgeftettt werben, ber bie n i d ) t gebürgten, urfprüng«

liehen, Stuggangggahten Don © I f a g gugrunbe liegen.

ißiefe 33erethnung ift aug ber fotgenben Qa^imta’jd I I erfichttiih- Shre ^eÖfe ©patte gibt ung bie 3 a^ en an, bie

© t f a g gefunben hätte, wenn er, Wie ich in meinen Um»

wertungggahien, nicht ^Realwerte gugrunbe gelegt, fonbern bie gewiffermaßen aufgeblähten, aber unmittetbar bem S B i r t « f c h a f t g l e b e n e n t n o m m e n e n unb baher in Wahrheit W i r i t i ^ e n Bahün unDerfürgt gugrunbe getegt hätte.

Sun erft taffen fiel; SJergteidjungen anftetten. ®iefe enb«

tich fott bie SCafel I I I oeranfihautichen. ©ie ftettt fünf Bähten«

reihen, bie für unfere Beurteilung w i^ tig finb, nebeneinanber.

Sn ben eingeinen Sionaten fönnten Bufaiigfdjmanfungen bag Bitb trüben. ®arum finb, um für bie Begleichung eine fid)e«

rere ©runbtage gu bekannten, bie erften fünf unb bie testen fünf Stonate überall gufammengegogen unb jeweitg ber ffiiittetwert bered)net worben. SÜefer Stittetwert fann bann einerfeitg atg bie B aht für Stprit 1924, anbererfeitg atg bie für Stai 1927, ertfo jeweitg für ben mittleren ber fünf SJIonate, gelten. SBir ha&en bann g. B. atg 9 I e i d | g » t e u e r u n g g g a h t (SUttetwert) für Slpril 1924 1,186, für S ia i 1927 1,471, unb fonad) ein Sinfteigen ber ©etbwertgaht im Bert)ättnig Don 100 auf 124 (ober umgefehrt auggebrüdt:

ein ©infen ber Sauffraft, beg ©etbwcrtg, im Berhättnig Don 124 gu 100).

®ie Don m ir angenommene S S o h t f t a n b g g a h t ift für benfetben Bettraum (Don 37 Sionaten) im Berhättnig Don 100 gu 136 geftiegen. 25er i h r entfpreihenbe © o g i a t e S B o h t f t a n b g i n b e j , wie © t f a g fetbft ihn aufftettt (alfo aug Sieatwerten berechnet), ift im Berhättnig Don 100 auf 153 angeftiegen. SBir fehen barau§, baß meiner Sinnahme eineg Stnftiegg ber SBohtftanbghöhe Don 100 auf 136, auf einer bloßen ©djägung ber gu erwartenben ©ntwieftung be»

rutjenb, jebenfallg nicht b e r Borwurf gemacht werben fann, fie fei gu hoffnunggfreubig unb leichtfertig aufgeftettt. 2)arf man ben Bähten Don © i f a g Dertrauen, fo ift bie allgemeine SBirtfdjaftgentwidtung, in ihrem ®urchid)nitte, erheblich gün»

ftiger gewefen, alg xä) eg meinen SBohtftanbggahlen gugrunbe gelegt habe.

2)ag Slnfteigen ber B ei i e r i £^ en U m w e r t u n g g g a h t ift burch bag Berhättnig ber Schien 100 unb 169 gefenn«

geidjnet. S iit i h r gu oergieidjen ift bie in ber Bahlen»

ta fe tll, testet- ©patte, gewonnene u m g e r e c h n e t e S e i h e öen „SRealrocrten" auf Dir ungefürgten Beträge.

Atonal Saht

Staffen»

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Summe ber Spalten 8 mtb 9

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©palten 7 unb 12

Summe ber

©palten 6 unb 13

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itgter @e»

famtrootjls ftanbs«

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1. 2. 3. 4. 5. 6.

1 7- 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15.

IiärtUaC 1924 63,25 1,12 70,8 495,6 50,0 35,0 33,3 68,3 1,16 79,2 129,2 624,8 62,5

66,75 1,15 76,8 537,3 50,0 38,0 26,0 64,0 1,41 77,4 127,4 664,7 66,5

f c i 62,75 1,22 88,7 621,3 30,0 37,0 19,0 56,0 1,24 69,4 99,4 720,7 72,1

89,25 1,24 99,5 696,6 25,0 40,0 17,0 57,0 1,22 69,5 94,5 7 9 l) l 79,1

\iunt 85,00 1,21 102,9 720,0 25,0 81,0 15,0 46,0 1,16 53,4 78,4 798,4 79,8

tOiär»

Sln.jf 1927 91,0 1,449 131,9 923,0 120,0 87,0 40,4 127,4 1,35 172,0 292,0 1215,0 121,5

96,25 1,464 140,9 986,4 120,0 91,8 42,8 134,6 1,35 181,7 301,7 1288,1 128)8

100,5 1,465 147,2 1031,0 120,0 101,3 40,3 141,6 1,37 194,0 314,0 134!>,0 134,5

S uli 101,5 1,477 149,9 1049,0 85,7 103,8 36,5 140,3 1,38 193,6 279,3 1328)3 132)8

100,75 1,500 151,1 1058,0 8 ¿>,7 99,8 37,8 137,6 1,38 189,9 275,6 1333,6 133,4

361*

(4)

2884 ©royere Stuf f äße [Sutiftifcbe SBochenfdjríft nad) E l f a S , m it ihrem Slnfteigen her Bald int SSerijättniä

»on 100 p 181. 2tifo (mag freilich nad) bein Dorhergehenben felbftüerftänblid) ift) auch ^ter ein merüid) ftärfereS Ulnfteigen ber (£ 1 f a § fcfien Bahlenreihe als t>aS meiner UmmertungS*

jaijlen. SBoilte man jene als UmmertungSjah1 für 9luf=

mertungSfälle nehmen, fo märe fie fd)on für SIprit 1924 mit 72,0 erheblich h°her gemefen als meine UmmertungSpid 59,2, unb fie hätte fü r' SKai 1927 130,2 betragen gegenüber ber Don m ir für Sftai 1927 berechneten 8 ahl 10°-

i n . SBcrgletchung ber Salitcnrcitjcn.

SJionat 3abc 9leicf)g«

teue=

runfi?«

gallen

Beilerfche

„SBopt- ftanbä*

jablen"

Beilerfdie Ummer«

tungä*

jaíjíen

Etfagfche gatilen

© ojialer SBobt*

fianbS»

Snbej (SRealmerte)

nah ben ungeiürä»

ten 2lu3«

gangg«

merten

Februar 1924 1,12 48,0 54,0 56,0 62,5

SJtärä 1,15 49,1 56,0 58,0 66,5

aiDtü 1,21 50,0 61,0 59,5 72,1

5Kai 1,24 50,6 63,0 64,25 79,1

Sani 1,21 51,0 62,0 66,5 79,8

SRittel- inerte:

Slpril 1924 1,186 49,7 59,2 60,8 72,0

SDiärg 1927 1,449 67,0 97,0 88,5 121,5

fflp til 1,464 67,5 99,0 92,75 128,8

SOtai 1,465 68,0 100,0 96,5 134,5

S uni 1,477 68,5 101,0 93,5 132,8

S u lt 1,500 69,0 103,0 92,75 133,4

SDlittel»

inerte:

130,2

SRai 1927 1,471 68,0 100,0 92,8

Stnfieigen ber $ai)Ienreii)en Don Slürií 1924 bi§ gunt UJcat 1927

im SSerbälimffe non

1,186 49,7 59,2 60,8 72,0

: 1,471 : 68,0 : 100 : 92,8 : 130,2

ober: ober: ober: ober: ober:

100:124 100:136 100:169 100:153 10 0: 181 Süöieberitm alfo: mer nad) meinen Urnmertung§jaf)Ien rechnet, übt SCRaß unb $urü<S&altung unb brauet fic§ rticEjt ben SSormurf ber Unbefd)eibenl)eit ntad)en ju taffen.

S3orauSgefet)t nun freilich, bafj man bie EI faSfd)en Sagten als ein brauchbares SRaf) ber 28irtfd)aftgentmicftung beS BeitraumS nehmen barf.

5Die Bahlenreihe Don E l f a S ift eine priüate Arbeit, mie eS bie Bei lerfcfj en Ummertungäaaijten firtb. Einen Slnfprud) auf oolie Buöeriäffigfeit mirb fie fo mentg ergeben, mie id) eS je für meine 3a|ienreif)e getan habe. Bmmerhin beruht fie in a l l ihren ©ruitblagen auf EntmidlungSreiI)en, bie für ben ©taub beS 3S3irtfc£)aftsälebenS fenn^eichnenb finb, unb auf

Ballen, bie unmittelbar bem SESirtftijaftSleBen felbfi ent*

ftammen. . , , or,

SBenn fid) nun aber, obmolji unfere beiberfettigen beiten in ber S3ered)nungSmeife, bem ©ebanfcnaufbau, ben iRechnungSgrunblagen, fo grunboerfdiieben finb, hoch 8 “ vlelf öerljältniffe ergeben, bie immerhin rnerfmürbig nahe W-*

einanber liegen, fo glaube ich wich berechtigt, auch _ ferner^1“

bie Don m ir aufgeftellten UrnmertungSphlen als ein — 1«*

Surd)fd)nittS* unb ^Regelfälle beftiramteS — brauchbares u iw für bie Slbmicflung Don SlufroertungSfällen ju empfehlen, o W fürchten p müffen, bajj bamit p n t «Jiacfjteil beS ©d)utbner0

über baS Biel gefdjoffen mürbe. . -

Bum Schluffe, bamit ber ernften 33etrad)tung md)t bas

©atprfpiel fehle; baS §öchftmafs ber Slufmertung, mo norm lid) biefer amtliche ©rennen gepgen finb, mar nad) bet III . ©teuerSRotSSD. 15, unb ift feitbem 25o/o;> bei SInfprüche"

au§ ber Beit feit 4918 pbem beredjnet auS einem ©olbmart*

merte, ber auf ben Soilarfurfen beruht unb berget für 3 ^ lanbSred)tSöerhältniffe Diel p niebrig ift.

SaS folgenbe ©djaubilb geigt bie E n tm id tu n g S lin ie n fchematifch, unter SSergicfjt auf bie (übrigeng im allgemeinen

recht befd)eibenen) ©d)maniungen beg SSerlaufg, gmifcfjen 2tPr^

1924 unb SOiai 1927, je in einer geraben Sinie; nämlich I. bie B e i t er fdfjett SßohlftanbSäahlen, Dergliihctl

m it

II. bem Sozialen SSohlftanbginbej to n E i f a * (3iealmerte);

fobann

III. bie B e i l e r f d j e n UmmertungSsahlen, öerglicEjen m it

IV . ben Bahlen Don E l f a g nach ihren ungefügen SluSgangSmerten;

beibe meiter berglid)en mit

V. unb VI. ben §öchftbeträgen ber aiufroertung nad) bei III. SteuerSiotSßD. unb bem SlufmertungSgefefS-

Jcefe /lufmsttimg bet iojcfyting bet nadj webebaKlofeg ?tanaí>me m t dem 15* j m i M i l

SSoit SRedjtgantnalt Dr. Slbolf Hfdj, Seriin.

I. Sie faft eineinhalb Bahre prüdliegenbe SRÖEntfd).

beg 5. <3. D. 16. Buni 1926, 457/25 (5 ® . 1926, 2357) hat nunmehr ein lebhafteg p r unb SBiber in ißrajiS unb Site*

ratur herborgerufen. §at fie hoch eine bet fcheinbar f ich er*

ften ©runbfeften beg SlufmertungSrechteS p m Erfchiittem gebracht, hat fie bod) in Steifen ber §bpothefengtäubiger Hoffnungen mieber ermedt, bie in bem SÖiafje niemals be*

ftanben haben, ober {ebenfalls längft p ©rabe getragen maren.

Unmittelbar liegt ber Entfd). nur ein g a lt ber Einnahme u n t e r S3orbel)alt pgrunbe. Bm 9Rai 1922 ift ber 97ominat*

betrag ber §t)poti)ef oon bem ©runbftüdSeigentümcr an ben

eppothefengläubiger ju r 9luSäahI«D9 gebracht unb bie tlief im Suni 1922 auf ©runb SofdjungSbemiliigung ^ DJlai 1922 gelöfcht morben. Sag 3i©. hat unter ber SSorau^

' ^ 1. entmeber ber §hfotheiengläubiger auf bie SlufmertuflU beS binglichen SRechtS oergicfjtet, ober m 2. bie Slnmelbung nicht recfjtgeitig gemäß § 16 ülufm

erfolgt ift, v

bie freie Slufmertbarfeit ber p e r f ö n l i c h e n gorberung ö mäft § 62 9lufm®. auSgefprochen.

I R a b l e r hat (3. 9lufl. ©. 28 Slnm. 1) auS biefer ©m F

(5)

56. ¡galjrg. 1927 §eft 50] ©rötere Sluffäße 2885 Bie golgentng gezogen, baß nad) öor&eijnltlofer Stnnaßtne ber

Saßlung bor bem 15. Sunt 1922 unb erfolgter Söfcßung bie gorberung nad) bett für ungeficßerte gorberungen geltenben

©runbfäßen zu beurteilen ift. (ß r o b ft (gSB. 1927, 2481) ßot fogar alg Satbeftanb ber SR@©ntfd). ben g a ll einer borbeßalt*

Bojen Stttnaßme ber Saßluitg felbft angegeben.

g e i l e r hingegen bat (®@tg. 1927, 354) ber (SntfcF). bie allgemeine SSebeutung p nehmen gefucEjt. (Sr glaubt, baß bag 9t®. bie Slufmertung ber ^»erfönlic^en gorberung nur bann iulaffe, wenn bie gorberung t. ©. beg Stufm®. alg erbalten S« gelten habe. (Sag St®. bat aber aud) für ben g a lt ber nicht rec£)t§eitig erfolgten Slnmeibung, in bem alfo ber §ßpo*

%fengläubiger gemäß § 16 fotoobl beg binglidjen, mie beg P e r f ö n l i c ß e n Slufmertungganfprudjg oerluftig gebt, bieSluf*

toertung gemäß § 62 zugefprodjen.

(Den Slugganggpunft für bie Säeßanbiung bilbet für bag 9?©. § 9 Slufm©. Sllg (Stichtag für bie grage, ob t. ©. bon

§ 9 eine gorberung als gefiebert ju gelten habe, habe enb*

Ruber ber 14. gebr. 1924 ober ber 15. g u li 1925 p gelten.

9iur loenn gemäß ben SSorfdjriften bon §§ 14, 15 Slufm®.

eine Slufmertung ber tgbpotßef fraft (Rüdmirfung ober fraft ißorbeßaitg in grage färne, beftebe bie §t)poti)ef troß ihrer Söfcßung fort, ünb fei bie gorberung al§ burd) §ßpotßef ge*

fiebert anzufeßen. Sine Slufmertung ber Spbpotßef infolge SSor*

Beßaltg fomme aber nicht in grage, menn ber ©laubiger auf feine (Red)te aug ber Slufmertung ber igbpotßef augbrüdlid).

berpbtet ober feine gorberung nidEjt rechtzeitig angemelbet habe. Säge eine biefer beiben Säoraugfeßungen bor, fo märe feer allgemeine Stichtag für bie grage, ob eine gorberung atg Burd) Öbpotßef gefiebert ju gelten habe, nicht auggefdjaltet,, uttb fei baßer bie gorberung atg nidjt gefiebert zu bebanbeln, toenn bie §bpotßef bor bem gnfrafttreten beg Slufm®. b^m.

Ber I II . SteuerStotSSO. im ©runbbueb gelöfcfjt fei.

(Da auch int gälte ber Porbebaltlofen Slnnabme bor bem 15. g u n i 1922 ein Slufmertungganfprud) gemäß §§ 14, 15 nidjt gegeben ift, mürbe alfo nach ben ®rünben ber ©ntfd).

Bei erfolgter Söfdpntg ber ©laubiger eine Slufmertung ber berfönlidjen gorberung gemäß § 62 berlangen fömten.

g n ber Siteratur bat bie ©ntfeß. beg (R®. einen Skr*

fester befonberg in ( ßr o bf t (gSB. 1927, 2481) unb 97ab*

( er (3. Slufl. © . 2 8 Slnm. 1) gefunben, mäbrenb SRügel (5. Slufl ©. 589), © d j l e g e l b e r g e r (5. Slufl. p § 14), ö u a f f o m g f i (5. Slufl. ©. 169), © r a t ß (SlrcßSibiPrap.

1927, 335) fid) gegen bie ©ntfd). menben. SSon ©ntfeß. höherer Berichte, bie fief) Bett ©tanbpuntt beg SR®, zu eigen machen, ift Bigber nur 0 £ ® . SRündjen (S8efd)l. b. 21. Slpril 1927, S8e*

idjmerberegifter 398/27) befannt, melcßeg im gälte einer gab*

htttg b. 5. (Dez-1921 angefiebtg ber erfolgten Söfcßung bie gorberung nicht atg i. ©■ beg § 9 gefidjert anfeßen m ill, unb Bag Slufmertunggbegebren beg Slrmenrecßtggefucbfteiierg für aid)t augficßtgiog erflärt (bgl. bagegen 0 £ ® . Slarlgrube: gSS.

1926, 2637; f ® . : gSÖ. 1927, 1866).

II. C l u a f f o m g H (© -109) erblidt in ber SBegrünbitng Beg SR®, einen circulus vitiosus: bie gefeßlidje SSoraugfeßung Ber §§ 14, 15 fei fa gerabe bag SSorliegen einer gefilterten gorberung; molle nun bag SR®, atg golge ber gablung bie

«bpotßef alg ungefichert i. ©• beg ©efeßeg Bebanbeln, fo Be*

* Qube eg f iit felBft ber Sloraugfeßung, bie ber SlnmenbBarfeitl Ber §§ 14, 15 jugrunbe liegt. (Derart einfach unb burdjfidjtig Rt aber nicht ber gebier im ©ebanfengange ber ®ntfc£). ®eni

©runb für ben g o rtfa ll ber ©iiterung erblidt bag SR®, in

®tnem jeitiidh tta^ ber gablung tiegenben Umftatnbe außet}*

Salb beg Slufm®., nämlich itt ber Söfchung ber ¡gbfotbei; eg Selangt ju r Slufreitterbaltung unb Slufmertung ber ßerfön*

ad)en gorberung gerabe baburd), baß eg bie S3orf<triften beg

^ Slbfitn. beg Stufm®. nicht p r Slnmenbung bringt.

©g battbelt fiit itt Sffiirflidjfeit um eine petitio principii.

(Dag SR®, ftellt bie grage, ob t. ©• beg Slufm®. all*

?emein eine gorberung alg burd) § b b a ^ ei gefiebert anjufeben auf ben Stichtag beg gnfrafttreteng ber III. ©teuerSiot»

^ 0 . bgm. beg Slufm®. unb geminnt bantit einen bie grage Bar Slnmenbbarfeit beg 2. Slbfcßn. beg Slufm®. beberrfdjenben aBerfteu ©runbfaß. (Da eg aber mit biefem ©rurtbfaß für beit

¿ all beg ©rlöftfjeng ber igbbotbef bie Slnmenbbari'eit ber Ss 14, 15 gänzlid) p r Slugßtaltung bringen mürbe, macht eg

pgunften berfelben eine Slugnabme — aber nur für ben g a ll, baß bei Slnmenbbarteit ber §§ 14, 15 auf ®runb ber*

felben ein binglidjer Slufmertungganfpruit gegeben märe.

(Durd) biefe millfürlicbe SBefdhränlung ber SRüdberiegung beg

©tichtageg mirb bie bebenilicbe ©liminierung beg § 14 ©aß 3, mie beg § 16 biitficbtlicb ber perfönlichen gorberung erreidft.

(Sur^ bie Slufftetlung beg ©runbfaßeg unb bie Slrt feiner Sie*

fchränfuttg mirb mittelbar ber fonftige gnbalt ber S8or*

fünften ber §§ 14— 16 p r SBerüdfidjtigung gebracht, bie Sie*

ftimtnungen über bie 97iittaufmertung ber perfönticben gorbe*

rung aber auggefchtoffen.

®ie gefeßliche SBrüde ju bem allgemeinen ©runbfaß bil*

bet nach ber ©ntfcb- §9. (Diefer regelt aber lebiglid) bie grage, mie hoch bie perfönlicbe gorberung, nicht aber ob fte übet>

baupt aufjumerten ift; mie § 4 für bag binglicbe SRedjt, be»

ftimmt § 9 bag 9Raß ber Slufmertung für bie perfönlicbe gor*

berung, fofern biefe burdh sine §ppotbef gefidfert ift. Sor*

augfeßung für bie ¡gäbe ber Slufmertung aber ift, baß erfteng bie perfönlicbe gorberung beftebt, pieiteng baß fie tbefarifd) geficEjert ift. ©emiß erfc^eint eg guläffig, i. ©. bon

§ 9 eine gorberung aud) bann nodh alg burd) §ppotbef ge*

fießert anjufeben, menn bie ©id)erung nach Bern gnfrafttreten ber III. ©tenerSRotSBD. bjm. beg Slufm®. fortgefallen ift. 0b aber überhaupt eine aufmertunggfäbige gorberung borliegt, unb ob biefe burd) ^bfothef gefiebert ift, ift pnäcbft nad) beit fonftigen SBeftimmungen beg Slufm®. unb beg allgemeinen SRediteg p entfdjeiben. S8ei ber SBemef f ung beg Stuf*

mertungganfprud)g gemäß § 9 mirb man bann freilich aug Söilligieitggrünben einem einfeitigen SSer§icE)t beg ©läubigerg, bet erft nach gnfrafttreten ber III. ©teuer9totS80. ober mobl riditiger beg Slufm®. erfolgt ift, bie gälpgfeit abfpredjen, bie Slufmertung ben SRormen beg Slufm®. p entziehen (ogl.

SRügel ©. 264).

Sticht ganz ber mähten SRedjtglage gerecht mirb fomit aud)

© r a t b (©• 339), menn er gegenüber ber SR@©ntfd). bie Söfung barin ju finben glaubt, baß er § 9 lebiglid) bie obrte meitereg aufmertbaren gorberungen, ben §§ 14 unb 15 aber bie in ber gnflationgzeit jurüdbezablten gorberungen zumeift.

§§ 4 unb 9 einerfeitg unb §§ 14 unb 15 anbererfeitg er*

greifen nidjt, mie © r a t b meint, gtoei oerfdjiebeite Säte*

gorien bon gorberungen; unter § 9 fallen bielmehr famtlicbe bbpotheiarifdj gefieberte, aufmertbare gorberungen, alfo aud) bie ber §§ 14 unb 15, — allerbingg nur für bie Stornierung ihrer §öbe.

111- g ü t bie grage ber Slufmertbarfeit mirb man brei faiegbrien unterfcE)eiben müffen.

1. ©oldie, bei benen meber eine SBemirfung ber Seiftung nod; eine Söfdjung ber ¡£>bb°tbei ftattgefunben bat, bie alfo bebenfenlog noch zu SRecßt befteben.

2. ©oldje, bei benen bie Seiftung Bemirft morben ift.

3. Solche, bei benen eine Söfdiung ber iQppotbe! ftatt*

gefunben bat, ohne baß biefe auf bie Semirtung ber Seiftung zurüdzufübren ift.

§ 1 Slufm®. enthält allerbingg fotoo!]! für bie Slnmenb*

barfeit beg ©efeßeg im allgemeinen, mie für bie grage, ob eine gorberung burd) § b b a ^ e^ gefießert ift, infofern einen Stichtag, alg naiß iljm bie gorberung oor bem 14. g eBr. 1924 begrünbet fein, bie ¡gppotbef Por bem 14. gebt. 1924 befiel©

fein muß. hingegen fann alg ©tießtag für bie rechtliche SBür*

bigung eineg fpäteren gortfattg ber §bpotßef nur ber ,gät*

punft ber richterlichen ©ntfeßeibung in Sfetracßt fommen (ebenfo ( ßr obf t : gSB. 1927, 2482). §aben z-S. nach 3«*

frafttreten ber III. ©teuerStotS80. bie (Parteien auf ©runb einer Öbereinfunft, etma b u r^ Slugtaufcß ber bbpotßefarifchen

©ießerung gegen SPerpfanbung bon Sßertpapieren im SBerte bon 100 o/o beg ©olbmarfbetrageg, bie §bpotßef aufgeßoben unb zur Söfcßung gebradjt, fo geßt eg nidßt an, aud) jeßt nod) bie gorberung alg burd) §bpotßef gefiißert zu beßanbeln; eine Slufmertung ber ¡gbpotßef gemäß § 4 ift bamit auggefdjloffen.

(Die ©ntfeßeibung barüber, ob eine gorberung nod) burd)

§bpotßef gefießert ift unb alg geficßert zu gelten ßat, muß uaci) ben allgemeinen S?orfd)riften beg ®efeßeg, aber aud), unb zmar in erfterSinie, nad) ben ©onberbeftimmungen beg äufm*

©ef. erfolgen. (Die grage, mclcßen ©influß bie Semirfung ber Seiftung für ben 3tufmertung§anfprud) bezüglich ber per*

(6)

2886 ©röfjere Sfuffätge [guriftifdje SSodjenfcbrift fönlidjett gorberung tote beg binglidjen 9ledjteg 1jatf ifl nun

aber in § § 1 4 ,1 5 Slufw®. grunbfäblidj bebanbelt.

©ie §§ 14, 15 Slufw®. unterwerfen ber Siegelung alle Slnfprüdje, bie int gettpunfte ber SJewirfung ber Seiftung bbpotbefarifdj gefidjert waren. ®ag Slufw®. fpridjt ben Stuf*

wertungganfprudj gu, wenn ber Sorbcijaft erfiärt ober bie Seiftung nad) betn 15. g u n i 1922 bewirft würbe; eg fprirfjt ben Slufmertungganfprucb ab, Wenn öot bent 15. g u n i 1922 bie Seiftung oorbefjaltlog angenommen würbe. SSon ber grunbfägfidj gleichmäßigen SJebanbtung ber gorberung unb beg binglidjen 3ledjtg macht eg eine Stugnaljme für ben g a ll, baß trog SSorbe^alt? ber Slnnaljme augbrücflidj auf bie Stuf*

Wertung beg binglidjen 9ledjteg oergidjtet würbe. Sie Söfdjung ber igtjpotbef im ©rurtbbudj wirb in ben §§ 14— iö nidjt aug»

brficflidj bebanbelt. $odj ergibt § 16 gweifelgfrei, baß bie Söfdjung ber Stufwertung nidjt entgegenfteljt. ®ie Siegelung ift eine in fidf abgefdjioffene; bie III. ©teuer9lot33D. unb ing»

befonbere iljr § 11, ift enbgältig auggeräumt. © te ilt ftcEj bie Söfdjung aig eine gotge ber ^Bewirtung ber Stiftung^ bar, fo fommt iijr eine befonbere '93ebeutung für bie 95eurteilung ber einfdjtägigen Stedjtgüerljältniffe nicht gu. ®ie fidj attg bem öffentlirfjen ©tauben beg ©runbbudjg ergebenben ¡Sion»

fequengen haben in §§ 20, 21 Slufw®. ihren befonberen red^t*

tilgen Slugbntcf burc§ bie Einfdjränfung beg Stufwertungg»

anfprudjeg gefunben.

g ü ijrt nun bie Siegelung ber §§ 14, 15, 20 Slufw®. gu bem Ergebnig, baß gwar bie perföntidje gorberung aufgu»

werten, bag binglidje Sledjt aber eriofdjen ift, fo ift bie gorbe»

rung oljne weitereg audj für {amtliche übrigen S3orfdjrifteu beg Slufw®. alg nicfjt gefiebert gu beljanbeln. g ü r öen Satt beg SBergidjtg auf bie binglidje Stufwertung ift atfo bie gorbe»

rung in übereinflimmung mit bem 31®. frei aufguwerten1).

©er ©runb hierfür aber ift niefit bie SBirfung eines ©tidj»

tageg, fonbem ber Slugfprudj beg ©efeßeg felbft.

g ft aber bie gorberung fetbft, fei eg infolge öorbeljaifi»

tofer Slnnafjme, öor bem 15. g u n i 1922, fei e§ infolge nicht redjtgeitiger Slnmelbung gemäß § 16, enbgüttig eriofdjen, fo ift aud) für eine Stufwertung irgenbweldjer Slrt nid)t mebr Staum.

IV . ®ag 91®. fpridjt bagegen ber auf ©runb ber 33e=

Wirfung ber Seiftung erfolgten Söfcbung an fiel) bie gäfjigfeit gu, bie Slnwenbbarfeit ber §§ 14, 15 gum Slugfdjluß gu bringen (nämlicb für bie gälte, in benen bei Stnmenbung ber

§§ 14, 15 bag binglicbe Sledjt nicht gur Stufwertung ge»

langt). ®ag 31®. fegt hierbei bie S ö f d j u n g im ©runbbudj ohne weitereg bem E r l ö f d j e n ber §bpoiljef gleicf). ©er giSEntfdj. liegt ein g a lt beg ißorbebaltg bei ber Slnnabme gugrunbe. §at ber ©laubiger auf' bie §bpothefenaufmertung augbrüdlicb oergiebtet, fo wirb in ber Söfdjunggbemiiligung fragtog auch ein SSergicfjt auf bie §ppotbef felbft gu erbliden fein. Sn biefem g a lt ift atfo in ber ®at bie gtjpotbef enb»

gültig erlofdjen. Slbgefeben oon bem augbrüdtidjen SSergidjt auf bie §tjpotljef, hätte aber felbft unter ber §errfdjaft ber I II . ©teuerSlotSSD., bie bodj in ihrem § 11 ber Söfdjungg»

Bewilligung eine befonbere materielle rechtliche SBirfung für ben Stufwertungganfprucb guerfannte,. ber SSorbeljalt bag Er»

löfdjen ber ^»tjpotfjef oerbinbert; bie Söfcbung hätte oielmebr bag ©runbbudj unrichtig gemadjt unb ben Slnfprudj auf $Be»

riebtigung unb Slufmertung auggelöft (gSB. 1925, 1951).

©ag 81®. ftellt bie Slufwertung nach SJlaßgabe beg § 62 Slufw©., atfo unter Slugfdjaltung ber III. ©teuerSlotSSD. unb ber SSeftimmuttgen ber §bpotbefenaufmertung, nach bem all=

1) 91 a b 1 e r ©.28 will aber gerabe ftex, wie im gälte nicht redjtgeitiger Sfnmelbung, attberä alä bie oon itjm betangegogene 31®»

(Sntfdj., gern. §9 aufmerten.

2) $ r o b f t unterbracht biefeit gehler, in ben er gleichfalls

»erfüllt, baburdj, baß er in ber Überfchrift feines SinffapeS bie Söfcbung im ©ranöBuch burdj „Aufgabe ber §ppotfje&" erjept.

gemeinen Sledjt in gtage. Slacb bem ©atbeftanb ifi Söfi^ung auf ©runb einer SöfdjungSbewitligung erfolgt. Db biefe m it einer löfcbunggfabigen Quittung berbunben war, er»

gibt ber Satbeftanb nicht. ISäre bie Söfcbung augfdjtiejjltdj auf ©runb einer Söfdjunggbemiiligung eingetragen, fo Ware fraglog bag ©runbbueb unrichtig geworben, ba^ bie Quittung/

ein S3emeigmittet, bem richtigen ©adjberbalt nicht entfproebe«

hätte, g ft eine löfchunggfabtge Quittung m it einer Söfcbung^

Bewilligung berbunben ober entnimmt ber Slidjter aug fonftt»

gen Unterlagen, bafc bie gorberung getilgt ift, fo fann er bie Söfdjunggbewilligung, angeficbtS beg ^ecfjtgberlufteS bes

^bpotheienglaubigerg unb ber bamit mangelnbenSegitimation, alg ©runblage für bie Söfdjung nidjt mehr berwerten (f® 3 - 40, 294; 91©.: g3S. 1925, 1390).

SSotliegenbenfallg war allerbingg bie Segitimation be?

§ijpotbefengläubigerg in §öbe beg SlufwertungSanfprudjg tat»

fäd)liih gegeben, aber eben nur, weil burdj bie 3 ablun8 bes Slominalbetrageg bie gorberung nur gum ©eil getilgt war.

Sie Söfdjunggbemiiligung ift an fid) nur ein grunb»

bucbmäfjiger gormalatt. Slach bem materiellen llonfengpringip/

ba§ bag ©adjenreebt beherrfdjt, fe |t bag Srlöfchen ber §bP0>

tbef, falls bie gorberung nicht getilgt ift, einen materielle«

SSergidjt ober bie Stufbebung ber ^ppoUjef boraug. ©er S8er»

gieijt aber muff gemäjj § 1168 bem ©runbbuchamt ober bem Eigentümer gegenüber erfiärt werben. Eure SöfdjungS»

Bewilligung ift feine aSergicbtserflärung (Slnm. 1 gu § 1168 91©91S.). Qb eine Slufbebunggerfiärung in ihr gu erbliden ift, „ if t nach Sage beg EingetfallS unter SBerücffidjtigung bet gugrunbe liegenben StedjtSöorgänge gu entfdjeiben" (ebenba).

g allg nicht ein auSbrüdlicber SSergicbt auf bie §ljpotbefen»

aufwertung borliegt, fdjliegt ber SSorbefjalt ohne weitereg btc Slnnabme aug, ba| ber ©laubiger auf bie §ppotbef bergi^ten wollte ober m it Sluftjebung ber §ppotbef einoerftanben war.

Slber audj im gälte borbehaltlofer Slnnabme täht ficb bie SöfdjungSbewiiiigmtg regelmäßig nicht gu einer materiellen Skrgidjt» ober Slufbebunggerfiärung augwerten. Ein SSergidjt ift nach ftanbiger IRfpr. beg 31®. nur bann alg gegeben an»

gufeljen, wenn ber ©laubiger m it ben Slufwertungganfprüdjen gerechnet l)at- betont gerabe auch 91®.: gSS. 1926, 2357. Ebenfowenig fann ber SSille beg ©läubigerg über bie Erteilung ber grunbbudjmäfjigen Söfdjunggbewilligung [jin a ^ auf Slufljebung gerichtet gewefen fein, wenn er burdj bie Qa\

lung Oor bem 15. g u n i 1922 bie gorberung alg getilgt unb fein ¡gbpotbefenredjt bereitg alg untergegangen anfalj. ©erabe bie 9l®Entfch., Wie bie Slufmertbarfeit ber perfönlichen got»

beruitg überhaupt, fe |t aber ooraug, baß bie gorberung nidjt etwa burdj befonberen Erlaßoertrag getilgt ift.

V. ©er iprüfftein für bie Slidjtigfeit einer 3ted)tg*

anfdjammg ift ihre jurifHfcfje IBraudjbarfeit. Eg bürfte bieö»

begüglich genügen, auf folgenbe fonfequengen ber gegnerifefje«

Sluffaffung hinguweifen.

1. g ft bei einer 3 ahiun9 nach bent 15. gunt 1922 bie

^bfothef ni cht getöfdjt, fo finb bureß Unterlaffung ber Sin»

melbung fäm tli^e Slnfprüdje oerwirft; ift fie aber b e r e i t » gelöfdjt, fo finb bem ©laubiger bie Slnfprüdje aug § begitglidj ber gorberung gewahrt.

2. g ft bie o o r b e h a l t l o f e gahlung Oor bem 15. guni 1932'nebft Söfdjung erfolgt, fö unterliegt bie perfönliche gor' betüng nidjt ben Slufwertunggfcheunfen, bie Bei Slmtabn«

unter SSorbehalt ober Slnnabme nadj bem 15. g u n i 1 9 ^ fraft ©efegeg galten.

3. § a t bei Sinnahme unter S3orbeljaIt ober 3 a^Iung na®

bem 15. g u n i 1922 neb f t S ö f c b u n g ber ©laubiger btc SInmelbunggfrift gewahrt, fo ift er a u | h'ufidjtiich ber pe£' fönlicben gorberung ben Slormenfchranfen beg Slufw®. untet worfen; hut er fie nicht gewahrt, ift bie gorberung frei auf wertbar.

(7)

56. QaÇrg. 1927 §eft 50] ©tößere S tupre 2887

Der 0fand der Kec^tfprec^ung in der froge der 6dirü00pfli$i des 6rund*

Hiicfaerwerbera jur BuNertungaoerppi^iung des perfonii^ haftenden

<0rund/lM$oeräugems und i^re 6efa^ren*

Son SRedjiSanmalt D r. § e tttg Ç a r m fe n , ¡batn&urg.

A. ©runblage ber über biefe grage gefällten ©ntfd)ei*

bungen ift bag Urt. beg 3ή. b. 10. gebr. 1926 (SR®. 112, 329 = 328. 1926, 1803.

®er Safbeftanb ift folgenber:

'21m 4. DEt. 1922 »erlauft ©. an §. notarteil fein

©runbftütf gu 490000 SPapiermarf. Sîatf) gafjlung erfolgt bte Sluflaffung ant 7. D ît. 1922. ÇRatf) § 4 beg Vertrageg

»tn§ ber SSerfäufer ®. bag ©runbftütf in Eürgefter g rift bon hhpothefarifchen Saften fret machen. 3met §ppothefen ftnb gelôfdjt, bte brüte §hpothef nidot. ®er Stufmerfunggi*

betrag ber leßten in §ö!)e bon 5875 M überfteigt bei mei*

tent ben ©olbmarfbetrag beg Sîaufpreifeg. ®er Säufer §.

bedangt je |t bon bem SSerfäufer ©. bie Söfdjung ber le$t*

Benannten ShpotljeF. Stoei gnftangen haben ©. berurteiit, oa§ «R©, mieg bie Sad)e gurütf.

3tu§ ben ©rünben firtb folgenbe ©eficljtgpunfte heröor*

Theben. gunächft meift bag 9{@. barauf I;in, bafj, trag bie -Serpflichtung beg ©. betreffe, bie 9ied)tgfoigen bie gleichen leien, ob er bie ¡gppothef gnnt Söftfjen gebratfit habe ober ftttfit. g n beiben gälten märe traft beg Slufm®. bie SgcppotheE beftehen geblieben, ©g fontnte baßer für bie ©ntfd^. beg IRechtg*

Itreiteg nid^t barauf an, ob bie ^himtßeE gelöfcht fei ober nicht.

Srngefichtg beg erheblichen iiberfteigeng beg SlufmcrtungS- betrageg ber einen ¡ppotljeE gegenüber bent Staufpreig er*

hebe fitf) bie grage, ob eine S3eitraggpflicht beg ©rmerberg beftehe.

. ®ag SR®, toeift ßiergu gunädjft auf bie ©ntftehungg*

M djidjte beg Slufm®. tjin. Slug ißr ergebe fich, bag ntan ur*

Wüngtidh eine Verteilung ber Sluftoertungglafl habe gefe|*

«Æ) regeln toollen, bie entfpretfienb »orgefehenen Seftim*

ntungen aber geftritfien habe, um bie ©ntfch. biefer grage

« t 3ifpr. borguBehalten.

Stoei ©efichtgpunfte feien bei ber grage ber SSeitragg*

Pflicht gu erörtern:

1. Db eine Stnfetfjtung in grage fontnte. § 119 SIbf. 1

"ö©18. fdjeibe, ba eg fich unt einen g rrtitm int SKotib hanble,

®ng, ebenfo Slbf. 2, ba bie SOlöglicfjfeit einer einen ©egen*

uanb berührenben ©eftaltung ber IRfftr. unb ©efe|gebung

«me gegenmärtige ©igenfcßaft beg ©egenftanbeg fei.

2. Db bie Erfüllung ber SSerpflitftfung, bie Söfchung Petbeiguführen, guntut&ar fei gern. § 242 23© S3.

§ier führt bag 31®. folgenbeg aug; 95ei nicht fpefitlct*

«ben ©eftf)äften bilbet bag ©ieicbgetoidjt bon Seiftung unb

^egenleiftnng bie ©efchäftggrunblage. Siefe fann erftfiüttert gerben. ®ag ift burci) bie Slufmertungggefehgebung gefcfjehen.

H mürbe bal;er gegen Sren unb ©lauben berftofjen, menn

°^r ©rmerber ben SSeräußerer ant Vertrage fefthalten mollte.

&5'n foltfjen gälten . . . muß bem ©runbftütfgberäußerer bag gugeftanben merben, bon bem ©rmerber beg ©runb*

'mtfä gu »erlangen, bafj er gu ber »on bem SBeröufjerer gur

^emirfung ber §hPothefenbefeitigung aufgumenbenben er*

¿“ ylen Summe einen Veitrag leiftet, unb für ben g a lt ber

¿w«bnung biefer Seiftung burd) ben ©rmerber oott bem

«aufbertrag gurütfgutreten."

» SSenn_ ber S3eräufjerer am SSertrage fefthalten m ill, fo amt er m it feiner §hpothrfrubrfrüiguu0 gurücfhalten.

h eine ©rftfjüiterung ber ©efchäftggrunblage borliegt, fbarf im ©ingelfalle ber Prüfung, ©g folgt fobann eine ahere ©rörterung ber hierbei gu berücfficptigcnben ©cfichtä*

Wnfte (S. 334).

j Qltg hernach ift Voraugfehung für bie Seitragghflitfit jeben*

1- ®ag gehlen beg fpefulatiben ©htfdpiageg, ferner muh 2- bag ©eftfjäft gu einer 3 eü gefcpioffen fein, mo ber

SSerfäufer ttotf) nicpt m it ber Slufmertung ber §hPothefen ober bodp nicht in biefent 3)iahe redpnen fonnte.

S3on S3ebeutung ift Bei biefer ©ntfih- e&enfaltg, ba§

ber ©rmer&er autf) binglich gur Slufmertung oerpflichtet ift. Sei ben meiften meiterhin befannt gemorbenen ©ntfcl).

fä llt biefeg SKoment fort.

B. ©g^ liegen m ir brei ©ntfch- bor, bie bie ermähnte 23eüraggpflicht beg ©runbftücfgermer&erg ablehnen. @g firtb bieg ein 23eftf)i. beg DS@. Hamburg, 1. Sen. b. 2 7 .5Kai 1927 (3iing 27, 573 = §@3- 27, 249), ein Urt. beg DS®. gena b. 4. g u n i 1927 (9iing 27, 572) unb ein Urt. beg DS®.

Sregben b. 10. g nni 1927 (IRing 27, 571).

Sämtliche ©ntfch- gehen bon ber obenermähnten 3i®*

©ntfd). aug. Sie betonen in ben ©rünben alle brei, bafj bie

©efichtgfmnfte ber 3i@©ntfch. nicht oermertbar feien, ba eg fich in biefen gälten um Saufberträge hanble, bie bon bei*

ben Parteien bereits boll erfüllt feien. Von einer ^Beitrag»*

Pflicht, bie auf ©rfchütternng ber ©efchäftggrunblage beruhe, tonne aber nur gefprochen merben, menn ber Vertrag nidit boll erfüllt fei.

®er ©ntfch- beg DS®. Hamburg liegt folgenber £at»

beftanb gugrunbe: ®er Slntragfteller berlangte Slufmertung ber perfönli^en gorberung gegen ben früheren ©igeittümer uub Slufmertung ber binglichen gegen ben je^igen. ®er per*

fönliche Stfutlbner berlangte §erabfehung gern. § 15, ber binglidje berief fid) auf feinen guten ©lauben gern. § 20. Stach ben im jEatbeftanb gegebenen ®aten mar ber Eigentümer ungmeifelhaft gutgläubig. S)ie IRüdgahlung unb ©rteüung ber Söfchunggbemilligung mar am 11. gan. 1923 erfolgt, bie Sö*

fchung felbft fanb am 23. Sept. 1923 ftatt. iSer fe|ige ©igett*

tümer hatte bag ©runbftütf am 2. gebr. 1923, alfo gu einem geitpunfte getauft, in bem bie Söfchunggbemilligung bereits borlag. ®ie Sluflaffung felbft mar erft nach erfolgter Sö*

fchung, nämlich am 14. g u li 1924, borgenommen. $aë DS®.

hat ben ©infprud) alg gerechtfertigt angefehen, ba Stegrefj?

anfprüche beg perfönlichen Scljulbnerg nicht beftehen. Sie

©rünbe fugen im mefentlitfien barauf, bag 3i®. beljanbte in feiner ©ntfep. nicht gängiieh abgemidette Slerträge. Se|*

tereg^ fei i)iex aber ber g a lt föer Seichter Eönne nic|t naci)*

träglitf) erfüllte SSerträge mieber aufrollen.

$Dag Urt. beg DS®. gena behanbelt eine Silage beg SSeriäuferg gegen ben Säufer beg ©runbftütfg. Se^terer hatte bag ©runbftütf ermorben, alg bie ben SSerfäufer gur Stuf*

mertung jegt berpflichtenben §ppothefen bereits gelöfcht maren.

Sludh h«r Eontmt alfo eine SÎSiebereintragung ber ¿ppotijeE megen ©utgläubigfeit beg ©rmerberg nicht in betracht. Stuf biefen V m tft meift DS®. gena befonberg hin. ,/$>ie Stuf*

mertung ber perfönlichen gorberung fteht alfo gang außer­

halb ber SSertraggöegiehungen ber Parteien." ®ag Slufro®.

habe augbrütflich beftimmt, baß ben gutgläubigen ©rmerber eine Stufroertunggpflicht nicht treffen folle, ©g gehe baher nicht an, entgegen bem SBillen beg ©efeßgeberg biefe S3er*

pflidhtungen auf einem Umtoege mieber einguführen.

DS®. Sregben behanbelt eine Siage, in ber 9iütfauf*

laffung beg ©runbftütfeg megen gu h°her Slufmertunggoer*

pflichtung beg SSeräufjererg ¿erlangt mirb. ®ie ^ppotlfeEen maren beim ©runbftütfgermerb bereits gelöfcht, mogu fiep nach bem S3ertrage ber SSerfäufer »erpftichtet hatte.

g n ben ©rünben meift DS®. ISregben auf biefelben bie grrtumganfcchtung augfchließenben ©rünbe hin, bie bag fR@.

ermähnt hat. @g führt meiter aug, eine fRüdgabepflidft beg

©runbftütfg beftehe nach Streu unb ©lauben nicht, ba bon beiben Seiten ber SSertrag boll erfüllt fei.

C. g ü r eine S3eitraggpflicht haben fiep bisher eingefeüt:

bag St1©., DS®. Sîarlgruhe unb bag §anfDS®. 4. Sen.

®ie ältefte ©ntftff. ift bie beg f ® . (g28. 1927, 718 — SSefdfl. b1. 25. Stob. 1926). g n biefer Sache hat bag S£@. ben

(8)

2888 ©rötere Sluffüfee [Suriftifdje SSoegenfcijnft Einfprucg beg perfönlidjen ©cgulbnerg unb früheren Eigen»

tümerg abgelebt, weil biefer einen SrnfprucE) auf Befreiung non ber Stufwertung gegen ben jegigen Eigentümer beS

©runbftüdg gäbe.

Ser Satbeftanb ift foigenber:

S ür ben ©laubiger waren 90 000 M alg §gpotgef eingetragen. Siefe würbe am 27. S«ni 1923 gurüdgegagit unb am 30. S u li 1924 gelöst. Sag ©runbftüd imtrbe am 18. g u n i 1923, alfo noeg üor ber Sluggaglung ber §gpotgef, für 50 glim m ten SKarf an ben feigen Eigentümer oerfauft.

Sn bem Sertrage o-erpflicgtete fiel) ber Serfäufer gur Slug»

gaglung unb Söfcgung ber ¡ggpotgef.

Sag $E®. gegt, ebenfo mie S®. 112, 329, babon aug, bag bei Slbfeglug beg Sertragcg bie Parteien b.r Stteinuttg waren, baff Seiftung unb ©egenleiftung miteinanber gteid)»

mertig feien. Stucg gier geifjt eg: bie ©efcgäftggrunblage fei erfegüttert. SBenn ber Eigentümer bie Seitraggpflicgt ablegne, fönne ber perföntiege ©cgulbner eütl. bom Kaufoertrage gu»

rüdtreten.

iSag Urt. beg ¡ganfDS®. (4. ©en. b. 11. STTai 1927,

§ © 3 . 27, 177) erfeunt ebenfailg eine Seitraggpflicgt beg

©runbftücfgerwerberg an.

Ser Satbeftanb ift foigenber:

Slm 6. D ft. 1924, alfo gur 3eit ber I II . ©teuerStotSD., gat ber Kl. fein ©runbftüd für 40000 M an ben Seil, oerfauft. Ser Seit, gat alle auf bem ©runbftücf rugenben Saften übernommen. Ser Kl. ift im Slufwertunggberfagren ben SRüdWirfunggggpotgefengläubigern gegenüber gur Stuf»

Wertung bon 39 700 M oerpflidgtet morben. 21I§ ber Seil.

Eigentümer inurbe, inaren biefe §gpotgefen bereitg getöfdjt.

Eine bhtglicge Slufwertung fommt atfo niegt _ in ffrage. Ser

¡Sil. berlangt fegt unter igüiweig barauf, bag igm nad) Slbgug ber Unfoften bon ber Sauffutnme bon 4000Ö ,M> nur ettoa 34 800 M oerblieben, bie Siffereng gwifegen feiner Stuf»

wertunggberpfliegtung unb biefem reftlicgen SSettofaufpreig bom Sefl., ebtl. beantragt er nad) Stnfecgtung beg Kaufben trageg, igm bag ©runbftüd rüdaufgutaffen. Ser Kl. fegägt ben SBert beg ©runbftüdg auf bie 6fad)e griebengmiete mit 110 000 M . Ser Sefl. gibt an, ber SBert beg ©runbftüdg betrage nur 70000— 80000 M .

Sn ben ®rünben Weift bag ©eriegt gunädjft barauf gin, bag ber Sefl. in begug auf bag binglicge IRecgt gutgläu»

big fei.

Eg geigt Weiter, bag SlufW®. Wirte gwar gurüd. 3 ur Seit beg Stbfcgtuffeg beg Sertrageg wären aber bon beiben Parteien bie §gpotgefenrecgte alg erlebigt angefegen worben.

iSie Einbegiegung ber gelösten Saften unb niegt gelösten Würbe § 331 3 ^ 0 - Wiberfprecgen.

S>aun wirb auf bie ermähnte SÖEntfcg. gingewiefen unb betont, eg fei fein Unterfcgieb, ob bie Sluggagiunggoer»

foflicEjtung bom Serfäufer übernommen fei ober ob er bereitg augbegaglt gäbe. Senn bureg bie Stufwertungggefeggebung fei bie Erfcgütterung ber ©efcgäftggrunblage in beiben gälten bie gleidje. Eg müffe bager bie Stuggteidjuuggpflicgt aner»

Eannt werben.

Sag DS®. weift barauf gin, bag bie SOieinung, eine S3eitraggpftid)t fäme nid)t in grage, wenn ber Sertrag ab»

gewidett fei, unridjtig fei, benn bag üiufm®^ geige fa gerabe, bag ber SSertrag nid)t abgewidett worben fei.

Sn gwei ^ ttfi^ . Ifat aud) bag DS®. Sfartgru^e bie Sei»

traggpftidit angenommen. 3unäd)ft fei gier auf eine jüngere Entfd). ü. 15. Suni 1927 (ttting 27, 575) gingewiefen. §ier ttagt ber ®runbftüdgoer,äugerer gegen ben Erwerber auf Südübertragung beg ©runbftüdg, cüti. auf Sefreiung Oon ber Stufwertunggtaft ber perfönticben gorberung.

Sn bem ©runbftüd [taub eine rgriebengt)bpott)ef bon 78 000 M eingetragen. 6 ie würbe am 2. Sa«- 1923 W rüdbegabtt unb am 8. SKärg 1923 getöfd)t. S re i 2Bod)en fpater würbe bag ©runbftüd notariell für 47 tOIittionen StarE berfauft. Sie Üluftaffung erfolgte am 30. ütprii 1923. Sm faufbertrage geigt eg, ^bag ©runbftüd fei unbetaftet. Ser

¡Üaufpreig betrug in ©otbntarf umgeredjnet 8319 M , ber 2tufwertunggbetrag ber perföntiigert gorberung 19500 M . Ser ®t. mugte atfo, um fid) bon feiner Stufwertunggberpftidj»

tung gu befreien, nad) 2tbgug beg Serfaufgpreifeg 11100 M aufwenben. Stug ben ©rünben ift fotgenbeg gerborgugeben:

1. Seitraggpfticgt. Sie Parteien finb babon _ augge»

gangen, bag Seiftung unb ©egenleiftung gleichwertig fuu>;

Siefe ©eftgäftggrunbtage ig erfegüttert. Ser Serfäufer mug bag 9ied)t gaben, bon bem Säufer Seitraggteiftung gu ber»

langen unb ntug im gälte ber Slblegnung gurüdtreten fönnen.

Sie Seitraggpflid)t fdjeibet aug, Wenn eg fieg um einen fpe»

fulatiben Serfauf ganbelt.

2. Ein 3ftüdtritt ift auggefd)loffen, Weil ber Erwerber Sergleicgggeneigtgeit gegeigt gat, gu ber 21ufwertung bei»

gutragen, gemer feglt eg an bem ■ ©rforberniä. ber pofitibe«

Sertraggberlegung. Eg feglt am Serfcgulben bei einer pof^

tiben Sertraggberiegung, wenn bie 9tfpr. noeg niegt foweit entwidelt war, bag man allgemein bie Seitraggpflicgt an»

erfannte.

S ie ältere Entfig. beg DS®. b. 30. iOiarg 1927 (Sing 27, 381) befdjäftigt fieg neben ber Seitraggpflidjt aueg mit ben gragen beg guten ©laubeng (unb gegt gier gang anbere SB ege, alg bag S®. fie bigger eingefd)lagen gat).

Ser Satbeftanb ift foigenber:

Sn bem fraglichen ©runbftüd ftanben für S . griebens»

gbpotgefen bon gufammen 13000,16 eingetragen. Shre fegung Würbe am 30. Sob. 1922 bewilligt, unb fie würben m it einem ®otbmarfbeirage bon 8,60 M gurüdbegaglt. gu*

bie ©parfaffe E. war eine griebengggpotgef bon 36000 J»

eingetragen. Sgre Söfcgung würbe am 7. Slug. 1923 „gegen 3aglung bon 36 000 Sßapiermarf", bie am 17. S nlt J-923 erfolgte, bewilligt, ©olbmarfbetrag = 63 ißfg. Scibe §gpo»

tgefen würben gelöfcgt am 21. Seg. 1923.

Slm 10. D ft. 1922 würbe bag ©runbftüd an ©. unter Übernahme ber §gpotgefen für 1 iübillion berfauft, atfo g«

einem Seifgnnfte, alg bie Söfcgung noeg nidjt bewilligt war.

Slm 20. Seg. 1923, atfo einen Sag bor ber Söfcgung ber bei»

ben ¡ggpofgefert, erfolgte ber notarielle Serfauf bei ©runb»

ftüdeg bon ©. an S. Sin biefem Sage war S. befannt, bag bie §gpotgefen noeg niegt gelöfdjt waren. Sie Sluflaffung er»

folgte am 28. San. 1924 unb bie Eintragung am 1. gebr- 1924 gemäfj bem Slntrage b. 29. San. 1924.

Sn bem jßrogeg werben folgenbe Slnfprüdge geitenb ge»

maigt. Ser jegige Eigentümer flagt gegen bie beiben §ppo»

tgefengläubiger S . unb ©parfaffe E. auf ge)tftellung, bag er wegen feineg guten ©laubeng binglicg niegt gafte. Sie ©penv taffe E. gat alg 3ebent beg ®. SBiberflagc gegen S. er»

hoben m it ber Segrünbung, S. fei beitragspflichtig gegenüber bem jegigen perfönlidjen ©igulbner ©.

S ie ©rünbe fügten aug:

1. ©g gat fieg um gang geringe Seilgaglungen gegan»

beit, bager finb trog 3aglnng bie perföntiegen gorberunge«

niegt untergegangen unb bamit aueg bie bingliegen ©idje»

rungen niegt befeitigt worben. S ie ©parfaffe E. gatte, wie aug ber Semerfung „gegen 3 agi«ng »on 36 000 ißapier»

m arf" gerborgegt, hiermit einen Sorbegalt gemadgt. SW Söfd)ung im ©runbbueg ift bager gu llnred)t erfolgt u«D bieg ift bureg bie Söfcgung unrichtig geworben.

Ser ©laubiger S . gat feinen Sorbegalt gemadjt. S « Söfdgunggbewilligung entgalt aber feinen Sergidjt beg 65p1?

bigerg auf bie §gpotgefen. Sllfo aueg gier ift bag ©runbbua) bureg bie Söfcgung unridjtig geworben. Siefe_ Unriegtigfe}

ift allerbingg bureg bie III . ©teuerStotSD. befeitigt, weil btel feine Slufwertung ber gelöfegten Secf)te fannte. SBenn ago bag ©runbftüd naeg bem 14. gebt. 1924 bon S. erworben wäre, fo wäre bie ©utgläubigfeit auf ©runb ber III. ©teuer--

StotSD. borganben gewefen. ,

SJiit bem SlufW®. finb aber bie alten Stnfpriicge Wieber aufgelebt, unb gwar riidwirfenb fegon big in bie Seit bor bem Snfrafttreten ber III. ©teuerSlotSD. Sie §gpotgefen finb bager niegt alg ertofdjen angufegen. Db guter ©lauw- in Setracgt fommt, wirb an anberer ©teile im Urt. erwogew Sie Entfcg. befaßt fieg bann m it ber Streitfrage, ob bureg b®?1 SlufW®. bag ©runbbud) rüdwirfenb unrichtig geworben !<«•

Sag DS®. felbft fommt gum Ergebnig: mit ber III. ©wue^

SlotSD. würbe bag ©runbbud) richtig. SBer alfo nad) bem 14. gebr. 1924 ein ©runbftüd erwarb, ift gefdjügt, ogne bap eg auf guten ober böfen ©lauben anfommt.

2. Sie ©parfaffe E. flagt aug gebiertem Secgt beg Ser äugererg gegen ben Erwerber. S« Slnlegnung an bie Entfd). wirb auf bie Erfcgütterung ber ©cfcgäftggrunblaS

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brücklicß auSgefgrodßen (bgl. Ein wirkfamer ftittfcjweigenber SBiberruf liegt nt. ftets in ber Seftettung beS neuen SereinSführerS burch bie nach ber geänberten

feßeS wiberfprechen, zu Berlangen, baß in jebent einzelnen gaHe erft nachzuprüfen Wäre, ob aus einem SBechfel, einem Sched ober einer Anweifung Rechte gelteitb

laufenben ©elbrente, woßl aber bie Qaßlung eineg angemeffenen, naeß bem berntaligen ©elbwerte gu bereeßneuben 3 ui tß ia9» äu ber am 14. Slber wenn bie

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