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Morgenblatt für gebildete Stände, Donnerstag, 28. November 1811, No 285.

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Nr o. 285.

Morgendlatt

gebildete Stände.

,-

Donnerstag, 28. November, Izu-.

DarfdennderGlücklichedem-schönstenTagetrauen ? DarfEinerdennauf Fels seinHans geruhigbauen?-

von Goethe-.-

Und alsderMorgeneinst graute-

,

RV maUze. I

ZeraukaisPalmenivalg,t

. « - asa) i miteiner au

-JuniWIWfernebinMorgenland.IchVorJahren IRS-M . DieschönsteWeibergestalt.

Dakampftenwir»oftmitdenWogen, Undsaßenauf KlippenundSand.

Sie sanginlieblichenTönen Der Freyheitejnholdes Lied- Von derauchsieein-somitThraneit Gefangen

vonSniildenKorsaren Vielleicht aus ewig schied.

Geriethich in kavereyi . . .

Jungwarich anKräften,iindJahren; MYZHharlJnPFEEFåtlsUsessslwgm

IVLMelKaum herbeV« DurchSturinundbransendeWogen

Wir mußten baldausdemHaer

«

Derfreundlichen Heimatl) entflohn.

Zum Markte denBerghinan « VonRäubern wardsiegefaneii

chiirki1kracikggrmichlzlkiizgenMSklaven Zizakchlnach Tumäzgeführ«

g «-

-sU-!et ann. «v attekeinerdieWangen-

Wohldu«rft’ichglücklichihn nennen, Dekschonen Fremden bei-ahn-

DenReichen-ekMk- Isster! DerReichenannte vergebens

Jhnkonnten die Kettennichtbrennen, Sie seineKöniginn, «

DieKettender Sklaverei-. Das kostlichsteGut desLebens;

Nichts beugtedenharten Sinn.

Sie liebtenur ihrer Laute Vertraulichen,süßen Ton, Undwenn derMorgengraute, DenhaftendenBlumengatten-

DernahamGestade lag-

Sollt’ ichbegießennndwarten

Den ane « ,

OgdIhrxchrwxgenTag» Dafangnnd spielte sie schon.

»Os-,a-· · nkitheißenSchrain « ' ' mercane

WieWexdwirdmirskünftigergehn ? DädggctcplisylrtedkikdaysHerg., EsthPnldmsvgiYSehn-m Ihrwühlte schon achslzUlange-

Mem a

F Frsklmf« ImBusender.tiefste Schmerz.

Danetzt’ IchMUTHMUFNdieNelken « Dawardum-dieschöneLeiche Desreichen,»glucklichenHerrn; EinköstlichGen-andgethan.

Ichsahsie bliihenundwelke-n, Daweinte heftigderreiche,

Vom Vaterland ach!so seku. Nunnicht mehrglücklicheMann.

(2)

31138 DieFrei-nett get-hers-unsSklaven Ihn reistedieWelt nichtMehr.

Wohleilten wirfrkaMMHafen- UndblicktenhiUTAITUHTWMeer. -s

« Bald.wurden dieAnker gelichtet, Ein Schiffer nahmunsauf,

·

HinabgenWesten gerichtet ,

Mit vollenSegelndenLauf.

Undwenn das Ruder mirruhte InblutiggerissuerHand, . Dadacht’ ichmitfrohemMuthe Lin-s theure Vaterland.

Wohlmirl Ich hasb’eserrungen DaslängstersehnteZiel, VonweichenArmen umschlungen- Beh"’.msusieren WellenspieL

Zwarbinich wiedergefangen, Doch druckendieKette-nnicht., Diejeder Kuß auf die Wangen Desholden Gebieters bricht.

BepScherzundtranlichem Kosen Flieh’nschnell-dieStundendahin- Mir blnhen zwep tdstltche Rosen!

Wolltnir) -dasGärtneri chbin- LE.D.

Fabel.

DerKutscher ManriefseinenVorderpferdent ,,Rennt,wasihr edinntlSonst möchtet ihrtmNu Vom Hinterpaar nochtiberslngeltwerden«

Stäts unter speitschenhiebeuzu.

Unddiesem:,,Renn«t., ihrwackern Polen!

UmnochdieVordern einzuholen«

quv,Schwagerl sprichteinspilgersmann, JhrjagtnndplagtdiegutenThieresüudlichl

»Ja wohl-l«erwiedert Manverbindlich-;

«DvchkommtderWagen sovoran. « He-

Barth’s Glückwunschan dle neue universitåt Breslau ausnnverbrennbarem Papier-.

Manhat von jeher viel über dieBenennungderZeit- alternach Metallen undStoffengescherztundgedichtet.

Dasunsrige,welchesVielenvondemgoldnenumeinen ganzeitErdhalbmesserentferntzusehnscheint, ist nicht selten daspapierne gescholten-worden. DiePaul-no- ten, Tresor- undEinldsnngsscheinegroßer Monarchien sind eben fowol,als diedickleibigenMeßtatalogeunddie oftbisandie Deckeangefüllte-UFausten-Archivealsspre- chende Belegefür diese Benennung angeführtworden«

Man erinnert sich dabepanLichtenbergs scherzhaften’«

Einfall, was ausdieserpapiernen Welt werden könne- wenn etwaderseit Jahrtausenden gefürchteteBrand un- srerErdedurch eineSelbstentzündungschnellvorsichge- hensollte.

«SevdemUUUauch-swieihmwolle;der-Stadt- und Untversitäts-Buchdrucker Barth inBreslau hatjedem

-zubesorgendenUnheilederArtbeoeiner inBreslau :neuerlich statt findendengroßenFeherlichteitaufeinesehr

·

sinnreicheArtzubegegnen gewußt.Oeffentliche Blätter

-habenuns dieErdffnungderneuorganisirten Universität Breslau, dieden19October d.J. statt hatte, schonzur Genugeangekündi-g-t,eine merkwürdige Begebenheitin denAnnalendeutscher Kultur, die reichenStoffzuman- ,cherlepBetrachtungendarbietet. DieMuse,dieüber300

»Jahre tu Frankfurt ihren Sitzhatte, steigestromauf- wärtsnndvereinigesichinderehrnnirdigennuin Leo- poldinnmitderaltenkatholischenUniversitätinBr.eslan, dienun inallenFakultäten ein Simnltaneum annimmt, nur in dertheologischen nicht,welche daherinzwepFa-

,.tnltäten,einekatholischeundprotestantische,sicdspaltend- tmhetanutenStreite der Fakultäten eineweirnber- wiegende ZahlvonStreitern aufstellen wird,sobald sie sich Mir--wasjavonEhrenmännern,wiesie sichhier zusam- men -f1UdeU,im voraus zuerwarten steht, insich selbst

verträgt.Wie interessant mußdemZuschauer,der etwas vonein-ein Januskopfeansich. trug, undvorwärtsund rückwärtszuschauen gelernt hatte, oeonugroßenEröff- nungs-Atteselbst dieanigroßen KathederbewirkteVer-

!einigung der zwep Scepter gewesen sehn, das Fraukfnrter, welchen dergroßeKämpferfür Glauben undGewissens- Frepheit,Gustav Adolph,einst der-Frankfurter Universi- tät schenkte,vunddasprachtvollere, welches die einheimi- schekatholischeUniversität bisher gehandhabthatte, Wel- cheBetrachtungen ausderVorwelt undMitwelt liessen sichandiesenshtubolischenAktknüpfen,undsind auchun-

«

streitig indenzweplateinifchen Reden, womitderSal- mafius Deutschlands, »der aus Frankfurt hier eingemau- derte Prof. Schneider, nnd derhiereinheimifcheka- tholischeProfessor Hofman n,sicheinander bewillkom- mendbegrüßten, wirklich angeknüpftworden. Wierüh- rendmußdieVerkündigungdervom Königeanseinem GeburtstagennterfchriebenenStiftungsurkunde undgroßen Schenknggewesen sehn,wodurch diezusammengesetzte FondsderFrankfurter Universitätvon21000 Thlr.,der alten Breslauer vnn 9000 Thlr.,Undeine Schentungvom Königevon22,ooo Thlr., diejährlichen Einkünfteder neuen Universität auf 52,ooo Thalergebracht werden, diesämtlichdurchliegenden Grund gesichertsind,und von keinerdemZusalleunterworfenen Kasse abhängeul Wieergreifendmußdervom Kapellmelsier Schnabel komponirte Chorgesang:

Herr-l gründe, stät-teunderhalte

DieNenvereinte dirl . .

DerGeistdesLichts,derWahrheitwalte Vonnunauf ewigdick-!

(3)

II39 imgedrängtenHörsa-ale,wieberzerhebenddasmiteinem mehrals hundertstiinniigenChorevonSängern,Sänge- rinnenundInstrument-en begleiteteTeDenn-, vonHasse,»

inder geräumigenUniversitäts-.Kirchc,,diehepmehrern tausend ausgetheilten Einlaßtartendoch dieZug-drec·nicht fsßkhaufalleAnwesendegewirkt habenl

Beh einerso seperlichen Veranlassung,wodie«Mnsen sichgerninallerlehTönennndSprachenvernehmen lies- sen,fand sich also auchderwackerenindie edleBnchdrn- ckerkniilivielfachverdiente Universitäts-Buchdrnceer,Joh.

August Barth, mit-einein Glückwunscheein,der inma--

.

terilellernnd geistiger Rücksichtausgezeichnetunddessel- tenen-Festes vollkommen ivlirdig war. Erhatte niitnlich inseineranSchriftenallerZeitenundVölker reichen- Officin Gedichtein21alten nndneuen Sprachendrucken

«

lassen,allein ihren eigenthümlichenTypengedruckt, allezudiesem Feste gesungen, undauf die Verlieren- chnngderneuen Viadrina berechnet.Diese Regens-rings- -5polv·glsotte,imgrößtenFermatemitangemessenerPracht ausgestattet, in ein-enfarbigenUmschlag geheftet, mit demWappen der«neuen Universität,ausdemFrankfurter Löwen-undAdler und aus demBreslauer Johannis-. Haupte zusaitn.iengeselzt, farbigaufgeputzt,undselbstin

"

einzelnenBlättern,wisein denatabischen nndpersischen Gedichteil,undindemgar-lieblichklingendenlateinischen Meimgeoichtse inalterMönchsschrist,mitbunten Eins-as- stiiigennndvergoldetenAnfangs-Buchstaben geschmückt, wurde nun nnstreitigdasbeste Augurinin indiesen Zeiten papierner Vergänglichkeit—- guf UND-»New- barem Asbest-odervielmehrAmiant- PapierderUni- versitäts-Bibliothetüberreicht. Essind ausdemselben Papiere,dergleichen Barth vondenenimschleslschenGe- birgegesammeltenMaterialien vondemerflnderischenSpa- pier-Fabriranten Müdiger zuspolnisch-Meistrihbei) Schiveldnihsabricirenlaßt, einiges-DutzendEremplareab--- gedrucktundzUGeschenkenan-ausmärtigeAtademieen be-- stimmtworden.Doch hatderwackereszpogkapyauch noch aufandere Liebhabe«kge,dacht-Linde-nebedeutendeAnzahl EremplarediesesvielzungigenGluten-naschenauxfgewöhn- lichesPapierabdruckenlasten-UndjedemeinzelnenExem- plakeeinBlatt des sauber bedeutet-enAniiant-Pap'iersals Probe bei-legen lassen;Schreiber dieser Nachricht hat dies . Blatt wacker im Feuergeglüht,und esistunverbrennhar nndUnserstdtbargeblieben. «

(Der.BeschluFfolgt.) Kante

I.

EsistDes-Umk- MßKentvieleseiner letenLebens- JahrehindurchdesNachmlttsgsnieVorleskingenhielt,

unddaßerüberhauptkmEbsesagtet Feindvon Vorle- sungen dieserArtwar. «Der Grunddavonsollinfolgen- derAnekdote liegen,diemttvoneinemAngenzeugener- zahlt- nndmeines Wissens noch nirgends bekannt ge- machtwordenist.

i

Einst hielt Kant eineseinerNachmittagsvorlesungen

«

Eswargegen dieHundstage,undsehrheiß.Diesubb-

«rerleehiten nachStärkung,und schliefenallmählig ein. Ohnedas zu merken,entskhliefauchendlichHalm Die Rdhe herrschteeinekleineWeile«Endlicherwachte Kant, sah,daß einer seinerZnhorermitweitenAugen auf ihn blickte,undgeriethingroßeVerlegenheit.«Bald schlugdieStunde. Sein iveitcingigerZiihorer, mein-Re- fe.,kent-begablich»tuihm, und eröffneteihm,wiees:

Mchsndtbigsev- iichdessVemußtenzukümmern,daaus- ser ihmesniemand weitergemerkt. unddieswardas

Zeinghalbe Jahr, woKant desNachmittags Vorlesungen l·O

.. II-.-

Einstwar Kant beydeinGeneral N.indessen

-Hauseersehrgeachtet andgerngesehen-war, zuTische.

Indem HausedesGenerals ging allessehescinberlichher.

Eswar beh- ihm sehr ausgesuchtesTischequ-daszuver-—

tin-reinigeneingroßes Vergehen hieß-sekbsttndenAugen desGenerals, dasonst die Männerdagegengleichgülti- ger-, alsdie Hausfranen,sind. EinmitspeisenderFahn- rich hattedasUnglück, seinGlasmitrothein Wein-eum- znstoßen,nndwar inRücksichtansdasTischtuchingro-«

ßerVerlegenheit. Raschirridohnesichlange zu besinnen, stießKant»wieim Versehen,auchsein Glas tim, und batineinein sehr naiven Tone,der»HerrGeneral möchte dochnichtschelten.-— Hnnianer kannman iaiimdenken, Iviel weniger handeln.

Korrespondenz -Nachrich«ten.

. Br es la it. «

Island hat unsfiirdazlange Entbehren mimischen Darstellung-enherrlich entsihådigt;ietzt könnenwirschonspie- dereine Weil-e»so wie wir-s haben vorlieb Mme ErunddielieblicheSängerin-nFrans vermochten es-das so langeleer-, gebliebene Hausendlichwieder zufüllen...».

Seit seinerAbreisehiebenwir indiesem- nichtmehr- wie ehemals- sohäufigbesuchtenMusentempel. auchfastfnichts- mehrvon Kunst gesehen. EinigeiPartienderSchauspie- lerinnen Uirzeltnann und Räder undmehrere Opern, worinn- dieSanges-innen Killitschgh undRellstab vier Gutes keinen.undderSänger Häser sieh auszeichnet.mö- genAusnahmenvon dieser hartenWahrheit machen. Untat-g- -bekEtsch-«esins-eß-»daß diemeisten vondenabgegange-

nen Mitgliedern alterundneuer Zeit -—— einSchüler-—- Ssthwakh Kandel- B.ecker, Nagel bisfeist noch nichtersetztworden sind. Routinie rs- wiewir jetzt ei- nngliebev-siiid noch reineKünstler-!—- Esmögenfrehilchdic Bemühungender Direktion niiddessbraven NegissenrsanUmstän- denscheitern-die sich demBessern unversehens entgegenstan- menz vteneichtvertrauen sie aberanrhznvielansdas-G-e ra- thenZ denn sovier ist sichtbar, daß sdsie MengevonAnfän- gernallerArtnichtvorsehen-haftwirren »EsgibttuViele Subieete darunter- denenmanvomSchauspieserstande noch triftiger abrathen möchte- als weiland Eckhvs demLeo- poldBörtg er. (S. Isstanosnon-eilenAlmen-Wo

UnsereStadtschließt»auchnoch Andere-ein- die nicht weni- ger, alsdiedesgroßen The-Mes- Ansprüche darausmachen- sich Künst lerznnennen, obwohl sie nichteinmal einen klaren Begriff VVUDiesemPrädikat habcvz ich meine die Vercell-er derLiebhaber-Theater.Zweit dergleichenPrivaiheates prangen unter demNamen Koiiror d ianndPol ymnic- inderhiesigenStadtznnd sindderTummelplatz,ausdem sichentwische Gent-e mdue-e armen-es- ain sichnachder

(4)

1140

harten Tageshandarbeitzuergetzen.—- Rtserentsannnicht rdieLiebhabertheatersprechen. SiesolltenUnbkdingtVet-

bo.«en werden. DieKunst gewinnt durchsienicht-und

dasLeben gehtmitihrzuGrunde.DiejungenLeutever- gessenihrePflicht, ihrer-Bernhund dasieoft nichtverste- hen-was sie machen undsprechen-sovertrüppelnsienoch mehrimUnheil der-SUchk- daparadiren. Künste-leh- Halbheit, Verlieh-Weit-Bekschrobenheit- Ungeschick—- kurz ElendePsuschekeyist dasWesen,dasdiese Winkeltempel Tha- iiens hervorbringenUnd diesgiltauchvdlligvonunsern genannten- Waskannauch eineso ungeleitete undungehin- terte GescllschkiftirgendGutes bezwecken?Was soll da unter Händengedeihen-die beymHobeh amWebestuhle- ander Hefnfidkganzdndere Dingezuführenhatten? Wiesoll das iisiheilscheGefühleinessolchenBürgerschauspielerssichinsei- MV·Werkstättehabendergestalt ausbilden können, ummit Eini- Gewandtheit, GeschmackhiernundenDarstellerzu machen? Was kann esihren Weibern undMädchenfis-u-

nten, weggehuschtausderKüche odervom Markte- nun auf

demwinzigenBretergerüst- inbunte Kleider gesteckt-»als Prinzessinneu zustklziren?:c. ze. Nein, hierVerkrüppelt dieKunst;dasasthetischeGefühl wird verschroben; dasWohl- behagen am Perrehrten undMitttelmaßigem an alberne-- Durcheinander nnd Trabestiren des Edeln laßtdenGe-.

fchmaeram Rechten undPortrefflichen niegedeihen. Man sehenur einmal- wiesieeine Sonnenjungfrau entehren, einenBeniowskitravestiren- dieRäuberOerlvinzigenundeine Klara von Hoheneichenverzerrem DieseStückegebenste:

Beweis- wieverschroben ihr Geschmackist;dasit-nicht einmalihrer Sache, insofernsie zuleistenKrafthat-den rechten Standpunkt zugebenwissen. Dugehtder GE-

·fchmackwahrlichso rechtnachdemSchmecken. »Abersie spielenjazumBesten derArmenl« Der glänzende-Titel blendet; wer ihn,wieMeisterReineckeinderFabelderLar- ve,umdrehet- derfindetbald, wasdahinter steckt!-

VonFlugschriften- dieeinstwieSchmetterlingesbunt hierherumflattertem sindvieleverschwunden. Wotan man nichtsgewonnen hat,hatmanauch nichtszuverlieren. Auch dieNarrenzeitung- die,ehesie entstand, ziemlichviel Spuckmachte- ist-vielleicht ebendeswegen- schonmitdem erstenHeftleinruhmlos verschieden. Hier war nichtder Ortihres Fortkommen-; sie bedachte dashiesigeliebeVolk zuwenig- undblieb zueinseitig- um in Flor kommen zukönnen. Das versteht derneue Breolausche Er- zähler weitbesser: erliefertalles—-

Selbstcingeinachtes, KüsseundOhrfeigen- FristissikkeisUndRagoutsaus andern Journalen, umdenLeutenwohlfeilerzulesenzugeben; er weißtrefflichzukunstrichtern- damitsein-eBegünstigtenihr

»He-lfinden; erschreibt auchSelbst-Neeensionen,undmitschal- lender Anmaßung so durchdachte, durchsichtige Theater-Kriti- ken- daßman wohlsteht,wiederLieblingderheutigenGe- schmacksfrümer«Rochus Pumpernickeh dasIdealseinerKunst

undNatur ist. - .

Aus der Schweiz- VonderErziehun gsan statt derhöhernStan- dezuHofwyh vonwelcher dasMorgen-plattkürzlichinteres- santenDetail ausderFedereinesReisendenlieferte- ist fest eine »vorlciufige Nachricht« (32 S. in 4«.)im"

Druck erschienen, die zunächsteinen Umrißdiesespåda- gogifchenUnternehmens liefern, beshnebcnsaberauch einem größernWerte überErziehung- mitdeinsich die Vorsteher derHofwhkek Institute beschäftigen-guteAufnahmevorberei- ti’Us01c- UniekZöglingenaus höhern Stånbeih für welchedieAnstaltanschaulielz bestimmtist,werden solchever- standen-dieschondurch ihre StellunginderGesellschaftund

imStaate durch grösste Besitihümewvon deengendenBeä dürsnisfen unabhängig-tiliköheterallgemeiner Bildung von

Geburt an berufen sindsVVUdemgebildeten Manne

wirdverlangt- daßerVirtuos in Einem-LiebhaberinAllem sev; undderZweck-denseit-e Bildungsich vorstel- ist:

einen Menschen zuerziehen,dereinlebhaftesInteresseem- pfindefürNatur undWissenschaft, für Menschenundihre gesellschaftlichenVerbindungen, sowiefür Religion,für Sitt- lichkeitundSchönheit,unddessenreiner-Katast« kräftigge- uugsey-um- wieesdiebessere Ueberlcgung fordert,nach allendiesenInteressenmitBesonnenheit zuhandeln. Durch welcheMittel dieAnstalt inHofwhldiesen Zweckzuerrei- chensucht-diesesunddieResultate mehrfährigcr Erfahrungen derselbenwerden aufeinesehr belehrende Weiseindervor- läufigen Nachricht angedeutet, unddamitzugleichalle Notizen verbunden- dieman über dieäußere Einrichtung derAnstalt- ihreLehrer undihreAufnahme indieselbezu kennen wünschenkann. Aus jenenerstern Andeütfngen magdienachfolgende Stelle-.dieeinmehrfaches Interessedar- bietet- auchdenGeistdesGanzenvielleichtambestenbezeich- nen: »Die- imFamil-ientreisezuerstgeweckm undimUm- gange derKnabenuntereinander-, fo wieinder übrigen menschlichenUmgebunggepflegte Theilnahme solldurchdie GeschichtederMenschheitindenZöglingenerweitert werden.

Dieheraussirebende Kulxur zeichnetuns denWeg-aufdem jenedieseTheilnahme am sicherstenerregt. Wirsuchennach demGrundsteine der griechischenKultur, derzugleichsieben bis achtfschkigmKnaben-· schicklich dargeboten werden könne- undfindenglücklichgenug inHomer-sOdysfla mehr, alswir suchten. Was dieVerständnissesder darininitgetheilten Ge- schichtenbetrifft, um welcheesderErziehungbesonderszu thunist.sohatdiesemitKnaben- welchedurchtindlicheGe- sellschaftvorbereitet sind-gar keineSchwierigkeiten. Nur müssennochkurzeErzählungenderBegebenheiten vordem TrojanischenKriege, ZügeausderVerfassung- denSitten , denGebrauchen, derLebensart deralten Griechen, Mittheis lungen von ihrenGöttern und ihremKultur-D welchenur dasNothdürftigeenthalten und alles Nohevermeiden, und endlicheinigekurzegeographische Umrisse, dieHomer-W eigeneKenntnisse. nicht übersteigen-hinzukommen. Die Spracheaber,deren Erlernuug unerläßlichist-weil hier keineUebersetzungausreicht-« hatallerdings so vieleSchwie- rigkeiten,daß derPlan daran scheiternkönnte. Alleinder AssessorDissen undderProfessorThiersch habennach Herbart sJdee dieHülfsmittel so glücklich herausgefun- den, daßedmöglichwird- die ganzeOdi)fsee-ohnedieFabel im achtenGesange- tnit·"Knaben vongenannten-i Alter in höchstenszwevJahren durchzuarbeiten. NachHomer er- zahlt-sder Lehrerweiter- sogutesihmimGeistdel-·Glischm gelingenmag, indem erdieTheilnahme DisZöglingsstets mehraus Gesellschaftzuleiten sticht-ZugleichmagsderIphi- loetet desSophotles gelesen werden;später diePerser- rriegevon Herodoh diehistorifchen Schriftenvon Xenos- phon undzuletztPhith Repildlif-weichedemInteresse fürdiegrößere MenschengesellfchaftimspäternKnabeualter durchaus angemessenist-wenn gleichPlato alsJdeenlehrer undHomer alsDichter besserfür denjungenMannpassen.

DochdergleichenWerte verdienen wohl zweymalgelesenzu werden. Von denAegvotierm PhönieiernundPerle-tin ist am gehörigen OrteJo viel mitgetheilt, alszumVersteht-n derskikchischen Geschichtenöthigwars DieRömerschließen sichan dieGriechendurchVirgilsAeneideszik.kaie«nsche Sprachemußebenfallserlernt undmilder griechischendann zugleich sortgeüocwerden-u. s.w.

iDerBeschluß svisisJ .

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Ich sann und sann dem ungewöhnlichen Ereignisse nach und wendete mich endlich an den Prediger des Orts, den ich als einen sehr helldenkenden Kopf kannte, entdeckte ihm aber

Eduard aber dachte nicht an dergleichen. Kein Freund der Surrogate »in Hinsicht auf-Liebe und Ehe, sah er »sich nur .--:nnt.e-r Schauer-n non Clotilden getrennt ; indessen glaubte

renz, als— die unseligen-Streitigkeiten der Gibellinen und Welfen Unheil die Fülle über Italien verbreitetem Bald siegten die Letztern, und die Gibellinen flohen, beraubt ihrer

wechsel treten soll, dies Were wird vollenden tönnenl Es erklärt sich freylich wohl von selbst- daß die wackern Norweger zu einer Zeit; da ste nach der Weise ihrer Väter

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