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Ein naturwissenschaftlichen Volksblatt
Amtlichcs Organ des DeutschenHumboldt-Vereius.
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sQ.
C «Elfter-ausgegeben
nunE. Il. Rohmäszch
Wöchentlich
1Bogen. cDurch alle Buchhandlungen nnd Postämter für vierteljährlich
15Sgr. zu bezie
Inhalt:
AusderTagesgeschichte.
— Das(5.«lfcnbeiu.
ll·Mit
Abbildung
— DasFrirtious-Phiinotuen No. 6. auf unsere Weichthicrc.
VonDr.A.E.
Brehm.
— EinBlickin
Not-wegen
—1862.
Kleinere
Mittheiluugen
—Für Hans
undWerkstatt
—Verkehr-.
Aus der Tagesgeschichte
Witterungsbcoliacljlnugcn.
Nach
deinPariser Wetterbulletin betrug die Tempera-.
turunt8
Uhr Morgens:
17.Jan. 18.Jan. 19.Jan.20.Jan-21.Jan 22.Jan.
23.»Jan.
in R« No No No No R» Ro
Vkiisscc — 5,0—
7,0
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Eine Verstljiittung Was sich in unvokdeuklichen Zeiten auf dem« Boden des Kreidemeeres (S. 1859. Nr.
45.S. 711)
inlang-
samem Niedersinken abgeseizt
unddann zu
denmächtigen Felsen verdichtet hat, welche den Reiz
dersächsisch-böhmi- schen Schweiz ausmachen, wird seit Jahrhunderten, bei- nahe ohne daß
manein Abnehmen wahrnimmt, ausge- beutet
undliefert
denBaustoff zur nützlichen Scheuer wie
-
zum Palaste,
zumGrabsteine wie zur schmückenden Säule.
Vor einigen Tagen drohete eine herabstiirzende Felswand
zumGrabsteine «für
einenganzen Haufen ·steinbrechender Arbeiter zu werden. Die dadurch bedingte grauenhafte Naturscene inmitten
desauch iin Winter schönen felsge- krönten Elbgeländesist nachstehend, einem Dresdner Blatt entnommen, erzählt:
Jn
demeine halbe Stunde
vonSchandau gelegenen Sandsteinbruche löste sich
amSonnabend den 25. Januar eine ungeheure Steinwand
vomGebirge los und verschüt- tete
24Arbeiter, welche gerade in einer dicht
ander steilen Felswand erbauten steinernen Hütte zum Frühstückversam- melt
waren.Sie schienen verloren, denn obgleich schnell Hülfe herbeieilte und rüstig
andas Werk
derRettung ging, so gehörten doch Tage dazu
Umden Berg zu durchbrechen,
derdie Verschtitteten bedeckte. Wirklich arbeiteten die aus
Berggieshübel herbeigerusenen Bergarbeiter
unterLeitung
ihres Ochichtmetsters und des
von derfürsorglichenRegie-
rung delegirten Jugenieurs Schmidt Tag
undNacht bis
83
heute (den
27.Jan.) früh, ohne daß
manbis zu den Be- grabenen vordrang. Die ganze Umgegend harrte
mitderängstlichsten Spannung
desAusgangs
derArbeiten. End- lich konnte
derTelegraph
vonKrippen aus folgende Mel- dung nach
derHauptstadt tragen:
»Vormittags,
11Uhr. Man ist bis zur Stelle
derVerschütteten gedrungen undhofst, in kurzerZeit mit ihnen sprechen zu
können-«Es erfolgten
nun vonStunde zu Stunde folgende weitere Meldungen: ,,Mittags,
12Uhr.
Die Arbeiten sind so weit vorgeschritten, daß
man von den84
Verschüttetenerfahren konnte, daß
14derselben noch
amLeben sind;
manhofft, ihnen im Laufe
desNachmittags Nahrung zustellen zu können.« »Nachmittags, 1Uhr.
Alle
24Verschüttete sind noch
amLeben;
esfehlen noch
3Ellen bis zu ihrer Erlösung;
manhofft sie in
6Stunden zU bewirken-« »Nachmittags,
2Uhr. Sämmtliche Ver- schüttete sind UnbeschädigtBeiAbgang
desBotens
warenbereits
3Mann gerettet.« »Nachmittags,
3Uhr. So- eben sind alle
24verschüttete Arbeiter gerettet, keiner ist beschädigt.«
—"-—
Yag Elfenbein
VonDr.Li· E.
Izu-hin
Wenig
andereStoffe haben sich durch Jahrtausende hindurch so in
derGunst
desMenschen zu erhalten gewußt, als das Elfenbein. Es ist
von denthierischenStoffen das, was
dasGold
unter denPietallen ist. Jm Alterthum wurde
esüberaus hoch geschätzt;
esgab erst
demElephan-
tenseinen Namen,
denn eswarfrüher bekannt
als dasThier selbst. Der Verbrauch
desköstlichenStoffes hat mit
derZeit eher zu- als abgenommen und das stetigeSteigen seines Preises beweist, wie sehr die Waare gesucht wird.
Dabei ist noch Eins zu bedenken: die Erzeuger des Elfen- beins nehmen von Jahr
zuJahr ab
undfolglich muß auch die Zufuhr
derElephantenzähne
vonJahr
zuJahr eine geringere
werden.Weiter
und weiterdringen die Elephantenjäger und die Elfenbeingräber
vor, undmehr und mehr ziehen die Elephanten sich in das Jnnere ihrer heimathlichen Wohnplätzezurück,mehr
undmehr leeren sich die
vonAeonen her auf unsere Zeit überkommenen Spei- cher, welche die großenFlüsse Sibiriens anfüllten.
Mit
denletzten Worten habe ich schon darauf hinge- deutet, daß keineswegs alles Elfenbein
vonjetzt lebenden Elephanten gewonnen wird. Mindestens ein Drittel
vonallem, welches auf den-Markt kommt, wird vielmehr in Sibirien ausgegraben. Dort lebten in der Vorzeit Ele- phanten in reichlicher Menge, welche den jetzt lebenden zwar nahe verwandt, aber durch ihr ellenlanges, zottiges Haarkleid besonders geeignet
waren,in jenen rauhen Him- melsstrichen auszuhalten. Mit diesen Vorweltselephanten
oderMammuts zugleich bewohnten Nashörner denselben Erdgürtel, und· zwar möglicherWeise noch nach der Zeit,
wosie bei uns zu Lande bereits untergegangen
undge- strichen worden
waren aus demBuche
derLebendigen·
Von jenen nordischen Dickhäuternhaben wir, Dank
derStrenge des sibirischen Klimas, genauere Kunde erhalten
alsüber alle anderen Vorweltsthiere. Das Eis hat
unsnicht blos die Knochen, sondern ganze Leichname mit Haut und Haar aufbewahrt. P allas,
dergroßerussischeFor- scher, fand einen vollständig erhaltenen Schädel Und die Beine eines Nashorns, Adams grub den Leichnam eines Mammuts aus, von welchem die Hunde
derJakuten schon während einiger Jahre geschmaust hatten. Er konnte noch
35Pfund
vonden Haaren des Thieres auf- sammeln. Diese Mammuts sind es, deren Stoßzähne heutigen Tages ausgegraben
undverarbeitet werden. Aber nicht
vonihnen, nicht
vondiesem Elfenbein wollte ich reden, ich wollte vielmehr in der Kürze die Art und Weise
—L
beschreiben, wie
dasElfenbein
derjetzt lebendenElephantcn gewonnen wird
undwieesin denHandel kommt.
Erst seit wenigen Jahrzehnten haben die Europäer be- gonnen,
dieElephantenjagd in großartigeremMaaßstabe zu betreiben; früher jagten
nurdie eingebornen Völker auf die Riesen ihrer Waldungen. Bei weitem
dasmeiste
nndauch das gesuchtesteElfenbein kommt
ausAfrika. denndie Stoßzähne
desafrikanischen Elephiinten sind nicht
nurweit größer,sondern auch beiden Geschlechterneigen, wäh- rend das Weibchen des indischen Elephanten
nurganz kurze Hauer trägt
undauch
dasalteMännchen
derasiati- schen Art gewöhnlich
nurmit mittelgroßenZähnen begabt ist. Seit die Europäer angefangen haben Elephanten zu jagen, hat der Vernichtungskrieg gegen diese edlen Thiere begonnen; denn es ist eine bemerkenswertheThatsache, daß
diewilden barbarischen Völker weit menschlicher zu sein pflegen, als die sich ihrer Gesittung
undBildung rühmen- den Europäer. Jn Jndien wohnen Engländer, welche sich damit brüsten, gegen
1200Elephanten erlegt zu haben.
Jeder vernünftigeMensch wird
nundenken, daß dies blos geschehenist,
umdem Schaden, den die Elephanten anrich- ten, vorzubeugen,
oderaber,
umdas Elfenbein
derMänn- chen
zubenützem aber leider ist
demnicht also. Der Eng- länder zeichnet sich überhaupt
vorallen übrigen Europäein durch die Lust
anThierquälereien
oder anThiermorden aus,
undwenn ernuneinen Gegenstand findet, dessen Be- wältigung einer gewissen Ruhmsucht schmeichelt,hört
erauf, Mensch zu sein. Jhm ist es vollkommen gleichgültig, ob
erein lebendes Wesen
vorsichhat
odernicht,
erberech-
netseineThaten nach der Zahl, nicht aber nach dem Werthe.
Manchmal will
eswirklich scheinen, als habe
ersich den Bulldoggen zum Vorbilde genommen. Jn ganz Norwegen sind die Engländer auss Aeußerste verhaßt, weil sie ohne Sinn und Zweck ihre Jagden ausüben, weil sie
vonHe- gung gar keine Begriffe haben und
mitkaltem Blute das trächtige Wild
oderdenVogel
vondenEiern und
vondenJungen wegschießen, blos,
umin ihre einfältigenJagd-
register eine Zahl mehr eintragen
zUkönnen- Genau so
verfahren diese Menschen auch
inIndien
UndAfrika. Wir
dankenihnen die stetig fortschreitende Ausrottung der Tiger,
aber wirhaben auch alle Ursache-sie öU Verachten- Wegen
dergemeinenMeuchelei, die siejsich edlen
Undnützlichen Geschöpfen
gegenüber zu Schulden kommen lassen— -Jn Tennents
Beschreibung
vonCeilon wird erwähnt, daß Jagdgesell-
schaftenzuweilen die
in denKorals oder Elephantenfängen
d
X- 85
eingepferchten Elephanteiiheerden kaltblütig zusammen- schleßen, einen nach
demandern.Die
armenSchelme kön-
nennatürlichdiesen Meucheleien nicht entrinnen und
er-.l)alten so eineKugel nach der andern, bis sie fallen. Gor- don Cuniing, welcher seineJagden in Südafrikabeschrie- ben hat, sagte einmal selbst, daß
erauf einen Elephanten
immerlosgeseuert hätte. Er gab ihm nicht weniger als 3»5 Kugeln aus seinerDoppelbüchse
Unddann noch
5aus seinem-großen Standrohre. Das geniarterte Thier kühlte wiederholt seinen Körper mit großen Mengen Wassers, wellches
ermit dem Rüssel über
denRücken und die Seiten ipritzte. Von einem anderen erzähltdieser wüthendeJäger Folgendesk »Ich brachteihn mit einem einzigen Schusse
inmeine
Gewalt, die Kugel hatte ihn hoch in
dasSchul- terblatt
getroffen
undauf
derStelle gelähmt. Jch be- schloß,
einekurze Zeit
derBetrachtung dieses stattlichen Elephanten zu widmen, ehe ich ihm vollends
denRest gab.
Nachdem ich ihn eine Zeit lang bewundert, machte ich Unng Versuche in Bezug auf verwundbare Punkte, näherte mich ihm auf ganz kurzeEntfernung und feuerte mehrere Kugeln» auf verschiedeneTheile seines ungeheurenSchädels ab.» Die Schüsseschienen ihn aber nicht im Mindesten zu qualen,
erbekannte den Empfang blos durch eine gleichsam grußendeBewegung seines Rüssels, mit dessenSpitze
erin ganz seltsamer
undeigenthümlicher Weise die Wunde sanft beruhrtesp Endlich beschloßich,
derSache so schnell als nioglich ein Ende zu machen. Demgemäßeröffnete ich
dasFeuer auf ihn hinter die Schulter und gab ihm
6Schüsse
ausmeinerDoppelbüchse, hierauf feuerte ich
3Kugeln
aus demholländischen sechslöthigen Gewehr auf dieselbe Stelle.
Nun rannenihm große Thränen
ausden Augen, welche Of langsam auf
undzu. machte, sein gewaltiger Körper
zitxxkte
n eer.«krampfhaft
undsich auf die Seite neigen-d
ver-Gegen dieseJagden der hochgebildetenEngländer müs-«
sen wir die
dereingebornen Völkerschaften edel
nennen,denn größere Qualen,
alsso ein Versuche machender Eng- länder über ein so außerordentliches Thier verhängt, können Kannibalen selbst nicht ersinnen. Es geht also schon viel Unmenschlichkeit voraus, ehe
derHandel
nureinen Ele- phantenzahn erhält.
Noch heutigen Tages sind die prachtvollen Stoßzähne des Elephanten
derReichthum vieler Fürsten
desinneren
Afrikas», und daher kommt es auch, daß diese Großen gern mit Elfenbein prunken. Der Sultan
vonDarFeLFur -läßt sich einen nicht geringen Theil seiner Abgaben inlelffenbein auszahlen, und der König
vonTakhule, einer» sudlich
vonKordofan gelegenen Landschaft, soll sogar seinen ganzen Strvhpalast mit einem Pallisadenzaune ausElephanten- iiähnenumgebenhaben. Jn ganz Mittelafrika schatzt
manden Reichen
nurnach
demElfenbein, welches
erbesitzt-
Bisher sind die eigentlichen Quellen des Elfenbeines
noch wenig ausgebeutet worden. Die eigentlicheHeimath
86
des Elephanten ist das tief innerste Afrika, die wasser- reichen, bewaldeten, aber noch sehr unbekannten Länder,
vondenen die Karten uns noch nicht-einmal die Namen angeben. Nur diejenigen Ströme, welche sich mehr oder weniger dem Herzen Afrikas nähern, können
von demHandel als Straßen benutzt werden. Von Chartum
ausging früher alljährlich eine
von derRegierung geleitete Handelsexpedition auf
demweißen Flusse nach Süden, manchmal bis zum fünften, ja bis zum vierten Grade N. Br., einzig
undallein,
umEifenbein gegen Glasperlen einzutauschen. Diese Expedition pflegte nicht selbst TUi Elephanten zu jagen, wohl aber ihre Geschosse
nurzu oft
an den
Eingebornen zu versuchen. Wenn die fremden Schiffe erschienen, strömte Alt
undJung
vonden Bergen hernieder, schwarze Männer trugen keuchend
unterder Last der Zähne die gesuchte Waare zum Ufer herab und rasch
wurdeein Markt eröffnet. Für eine Hand voll erbärm- licher Glasperlen, namentlich solcher, welche blau
vonFarbe
waren,gab
derkenntnißlosenach anderem Maaße schätzende Sohn der Wildniß gern einen großenElephan- tenzahn, für ein Gewehr leerte ein Negerkönigschon einen guten Theil seines Speichers; doch hatte ein großer Ele- phantenzahn schon damals mit einem brauchbaren Sklaven denselbenWerth. Von diesen Expeditionen kam
dergrößte Theil des Elfenbeins, welches aus Aegypten überhaupt ausgeführt wird, in den Handel; weit geringer
wardie Menge, welche zu Lande nach Chartum gelangte. Von dieser Stadt
ausziehen alljährlich die sogenannten Djel- labi nach Westen
undSüdwesten, nach Fur-Wadai bis zu
denNegerländern herüber
undtauschen für europäische Er- zeugnisse
von dermahomedanischen Negerbevölkerung,
dennunter die Heiden wagen sie sich nicht, Erzeugnisse des Erdtheils,
vorallen aber Elfenbein ein. Aus diesen Län-
dernkommen Zähne,
von denenzwei eine Kameelladung ausmachen, Zähne welche zwischen 120—«150 Pfund schwer sind
undschon in Chartum mit
80—100Spezies- thalern das Stück bezahlt werden. Einer
derStatthalter Ost-Sudans unternahm einmal einen großenKriegszug,
inderHoffnung, viele Sklaven
undviel Elfenbein zu
er--beuten,
erfand sich aber bitter getäuscht, die fliehenden Neger nahmen ihre kostbaren Schätze mit sich. Von Char-
tum auswird
dasElfenbein
zumgroßen Theil nach Massaua
amrothen Meere gebracht
undvonda zunächst nach Indien verschifft, ein anderer Theil gelangt
denNil herab nach Alessandrien.
In Afrika selbst ist die Verwendung keineswegs eine so geringe, als
manglaubt. Die Negerinnenschmücken ihre Arme
undSchenkel mit Elfenbeinringen, und noch im tlef Innersten Afrika finden sich Drechsler, welche kleine Büchsen und andere Sächelchen
ausdem so beliebten Stoffe zu drehen wissen. Da
womanaber
dasGeld erst kennen gelernt hat, giebt
man gernundfreudig
dasElfenbein für edles Metall
oderfür andere ErzeugnisseEuropas hin.
-- -ZNWN»—«-—
OLinBlick auf unsere Yeiclstlsiere
II.
Neben ider bekannten bunten Manchlaltigkeik
Und derunaussprechlich vielgestaltigen Formenschönheit
derWelch-«
thisere des Meeres stehen unsere Süßwasserschnecken
und-Mnschelndurch äußersteEinfachheit und Schniucklosigkeit
ausfallend zurück. Die tausenderlei Rippen und Falten, Gitter, Höcker, Perlenreihen, Hörner und Stacheln, Fur- chen und Grübchen, welche die Seeconchylien zu einem wahren Chaos abwechselnder Formerscheinungen machen
—
sie sind mit äußerstwenigen und schwachen Ausnahmen
87
vondem
Gehäuse der Süßwassermollusken verbannt, deren Oberfläche in einer schmucklosen Glätte
undeinfachen Fär- bung kaum
anjene erinnert. Ja so groß ist hierin
derUnterschied, daß
man garoft die Meinung aussprechen hört, als bestehe zwischen beiden Haufen
garnicht die syste- matische Verwandtschaft, die doch nicht inniger gedacht
werdenkann.
Daß auch die Zahl
derArten, welche im süßenWasser leben,
Unddas erreichbare Größenniaaß viel geringere sind, könnte vielleicht mit
dergeringeren Ausdehnung
dersüßen Gewässer, in Vergleich zu
derunermeßlichenAusdehnung des Meeres,
imEinklang stehen. Jener Unterschied in
derSchönheit
derbeiderseitigenGehäuse, so wie
derThiere selbst, kann wenigstens nicht allein auf Rechnung
derchemischen Beschaffenheit
dessüßen
unddessalzhaltigen Wassers ge- schrieben werden,
dennes kommen in letzterem wenigstens einige Arten
por,welche eben so einfach
undschinucklos, wie die des Süßwassers,
undauch sonst
anStoff
undFarbe diesen vollkommen gleichkommend sind. Daß bei beiden die Wärme eine bestimmende Rolle spielt, scheint
darausher- vorzugehen, daß zwischen
denWendekreisen See-, wie Land-
undSüßwasser-Mollusken viel schöner
undmanch-·
faltiger sind, als näher nach
denPolen hin.
Wenn die ästhetischeAuffassung
derNaturgegenstände
denndoch wohl auch eine Stimme haben darf, so nimmt eine Sammlung
vonSüßwassereonchhlien
vorihr eine sehr tiefe Stelle ein, was übrigens in diesem Augenblicke
voneiner für
unsviel bedeutsameren Seite begleitet ist.
Selbst bei den ebenfalls nicht eben durch glänzende Schönheit hervorstechendendeutschen Landweichthierenfan-
denwir selbst
an denGehäusen
derwenigen in unserem ersten Artikel betrachteten Arten gewisse Merkmale,
dienicht unbedingt wesentlich
zu demBestehen
desGehäuses beitragend
demSystematiker willkomniene Behelfe zu ihrer Unterscheidung darbieten. Als solche Merkmale lernten
·wir
z.B. die Rippen
dergerippten Schnirkelschnecke
und«
die Zähnchen
anderMündung
derMasken-Schnirkel- schnecke kennen. Aehnliche Merkmale fehlen unsern Süß- wassereonchylien bis auf wenige Ausnahmen gänzlich,
und daauch die Gestalt des ganzen Gehäuses keine große Manchfaltigkeit zeigt, so ist
esdein Systematiker sehr schwer gemacht, unzweideutige Artunterschiede festzustellen.
Es ist daher auch über sie viel mehr Meinungszwiespalt
unterden Systematikern. Jn der Gattung
derTeichmu- scheln, Anodonta, unterscheidet
derEine
20deutsche Arten, ein
Anderer etwahöchstens
3bis 4, ein Dritter zieht sogar alle die zahllosen Wandelformen in eine einzige Art zu-
sammen.
. «Berührt
unsdies auch in diesem Augenblicke zunächst nicht« so knüpft sich doch daran eine höchstwichtige Natur- erscheinung, über die wir
dereingehendenBetrachtung
Un-seres Bildes einige Worte vorausschicken müssen.
Wir haben schon mehrmals erfahren, daß die äußeren Lebens-.
undErnährungsbedingungen einen bestinimenden Einfluß auf die gestaltliche Erscheinung
derThiere
undPflanzen ausüben.
Jn,dieser·Beziehung zeigt sich ein sehr bemerkens- werther Unterschied zwischen
denLand-, und zwischen
denSüßwassermollusken
—indem wir auch hierbeijetzt wieder gegen das System die Muschelthiere und die eigentlichen Mollusken (Schnecken)zusammenfassen. Die Landmollus- ken bleiben
an denverschiedensten Fundorten ihrem Art- charakter viel mehr
treuals die Wassermollusken. Da- gegen zeigt nicht blos jeder Bach, Teich oder Fluß seine
·-
besondere eigenthümliche Ausprägung
derArtcharaktere der
darinlebenden Piolluskem ja sogar jede Veränderung in
88
der Tiefe oder Breite, in
derBodenbeschaffenheit, in der Klarheit oder Trübe und in
demGrade
derGeschwindig- keit seines Laufes übt hierin einen-oft sehr bedeutenden Einfluß auf die charakteristischen Merkmale aus, so daß
man von
irgend einer Art, z· B.
aus derGattung
derSchlammschnecke, Limnaeus, fast in jedem Gebiete Deutsch- lands andere Formen findet.
·Wir vermissen also hier die sogenannten guten, oder festen Arten, d. h. solche,
derenunterscheidende Merkmale sich
anjedemExemplare,
woesauch gesammelt
wordensei, deutlich wiederfinden.
Wo auch ein Maiblümchen, eine Feldnelke, einSchneeglöck.- chen gepflücktsei, in Nord-, Süd-, Ost-
oderWestdeutsch- land
—wir erkennen darin
unterallen Verhältnissenso- fort diese Pflanzenarten Dasselbe ist es in anderen Thier;
klassen. Es sind eben die meistenThier- und Pflanzenarten,
wennimmerhin sie auch abhängig bleiben
vondenäußeren auf sie einwirkendeü Lebensbedingungen, soweit selbst- ständig geworden, daß sie
vonGeschlecht zu Geschlecht ihre unterscheidendenGattungs-
undArtmerkmale beibehalten.
Wir brauchen nach erläuternden Beispielen für die Er- gebnissedieses Kampfes zwischen
derumändernden Gewalt
derAußenwelt
unddemSelbsterhaltungstrieb
derThier-
undPflanzenformen
garnicht weit
zusuchen. Wir selbst sind Beispiels genug. Der Mensch, entschiedendasjenige thierischeWesen, welches
ammeisten versteht, die äußeren Verhältnisse zu überwinden, ist dennoch keineswegs unab- hängig
vondiesen. Die Creolen haben wir wenigstens aus unseren transatlantischen Romanen hinlänglich
alseinen Menschenschlag mit ganz besonderen Merkmalen
desKörpers
unddesGemüths
undGeistes kennen gelernt,
unddennoch sind sie
dieKinder ihrer ganz anders gearteten Eltern mit
demeinzigen Unterschiede, daß ihre Eltern in Europa (Spanien
oderPortugal) geboren, sie aber
vondiesen jenseit
desatlantischen Oeeans in
denamerikani- schen Provinzen geboren wurden. Hier haben wir also schon in
derersten Generation eine auffallende Aber-ei- chung
vonderelterlichen Generation.
Kehren wir zu unseren verachteten Schnecken zurück.
Haben wir denn, so drängt
es unsjetzt zu fragen, ein Recht dazu, die Artmerkmale allein
andemGehäuse
zusuchen? Kann ein«etwas mehr so
undso gewundenes,.ein
etwashöhergethürmtes
odermehr gedrungenes Gehäuse
unsberechtigen, in diesen Verschiedenheiten Artunterschiede zu suchen?
—Wir sind geneigt, das Wort »aus ihren Werken sollt ihr sie erkennen« auf dieseFrage anzuwenden;
denn wenn
eine Schnecke hier
immerein so beschaffenes Haus macht und
an einem anderenFundorte ein etwas anders beschaffenes, so muß dies doch wohl
umso mehr auf
eineVerschiedenheit
derThiere selbst schließen lassen, als das Gehäuse kein Erzeugniß des Kunsttriebes, sondern
deswillenlosen bauendeii Lebens (wie unser Skelet) ist
undalso auf eine Verschiedenheit im Bau
undLeben
desThieres selbst deutet. Dieses Urtheil ist gewißrichtig; aber
vor derHand ist ihm noch keine unbedingte Folge zu geben, weil die feineren Unterschiede
imBaader Schnecken-
undMuschelthiere selbst noch viel zu wenig erforscht sind, ja weil wir
vonvielen See-,
undselbst Las-d- Und Süßwasser-
arten vorderHand noch gar nichts
Weiter alsdie Gehäuse kennen.
Es würde uns jetzt zu weit führen, dieseFrage noch
weiter zu erörtern, obgleich ich Nicht zweifle, daß meine
Leser
undLeserinnen
—- deUUWahrhaftig sonst
wärensie
esnicht
—auch einmal einem solchen Gedanken folgen
würden,
deruns hinter die Schleier der bunten Formen-
welt blicken läßt, Während»sich sonst das schweifende Auge
gewöhnlichbegnügt, auf diesen Formen selbst zu haften,.
x,
89
ja wohl gar
nurflüchtig
vonder einen zur andern zu huschen.
Es
war-eben der große, schön menschliche Gedanke Humboldts,
derunsunvermerkt gefangen nahm,
den erin
denWorten ausdrückt: »Was mir den Hauptantrieb«
—
zur Abfassung
desKosmos
—,,gewährte,
wardas Bestreben, ’die Erscheinungen der körperlichenDinge in ihrem allgemeinen Zusammenhange, die Natur als ein durch innere Kräfte bewegtes und belebtes Ganzes aufzufassen.«
Humboldts Natur-Auffassung, in diesen wenigen Worten kurz, rund, aber klar
undeindringlich ausgedrückt, ist ja der Gedanke
unddasLeben unseres Blattes,
und nurDiejenigen können seine Leser sein, welche
inihm mehr als Zeitvertreib suchen.
Folgen wir
nunin Gedanken den abgebildeten Thieren
an
ihre Wohnorte, die für
alledas Wasser .unserer’Teiche
Find Sümpfe, BächeundFlüsse, selbst
derreinsten Quel-
eiiist.
90
dünnen jedenfalls organischen Schleimübferzuge bestehen, welchen die Rollsteine beim Anfuhlen Verriethen,
daub.ri- gens weder
vonPflanzen noch
vonThieren
indem
rein--lichen Flußbette etwas zu bemerken
war. » .»Eine
derverbreitetsten deutschen Schnecken ist die
inGräben, Sümpfen und Teichen lebende große horn- braune Tellerschneeke,
Planorbis corneusL. (1), zugleich eine der größtendeutschen Süßwasserschnecken, denn
sie kommt noch viel größer als unsere Figur
vor.Das
«
Thier, welches
amGrunde
derzwei borstenförmigen Fühler die kleinen Augen trägt, ist sammetschwarz mit einem
dun-kelpurpurnen Schimmer
undzeichnet sich
vorallen unseren übrigenWasserschnecken durch einen schmutzig pUVPUVWtJJeU
Saft aus, welchen es,
wennes gereizt sich in das GehEJUse zurückzieht, austreten läßt. Das Gehäuse ist in
einerEbene aufgerollt und
dadie Umgänge schnell
anWeite zu- nehmen, so ist der Mittelpunkt beiderseits tief eingesenkt,
unddasGehäuse bekommt eine Aehnlichkeit mit
denAm- monshörnern (Ammoniten).
-l
Deutsche Süßivassci·-Schnecken
iisndMuscheln.
·
— 2.L·vnueus
stnkrnalis
Müll. —- 3.L.glutinosus
Müll. « ··LPlanorbls comeus
LL
—- 6.Xlklnlvata pichialis
Müll. — 7·V.icrtstrita Müll.—- 8.Pnludinn vivipciisrr L.—·
9·
Cyclas calyculatci Drap.
— 10.Unio batavus Lam·5.
Ancylus
HuriatilisWie auch für unsern Geschmacknicht Wasserchfisser ist, so leben auch keineswegs in jedem offenen
undstandigen Wasser Schnecken
undMuscheln,
undoft bemerkt-man
mitVerwunderung nichts
vonihnen in einein Gewasser, wel- ches in seiner ganzen Beschaffenheitvoneinem andern cnicht
verschieden zu sein scheint, in
demwir diese Thiere in·zz·ucie antrafen. Auffallender noch als diese Erscheinung, die-wir
Uns
durch die chemische Natur
desWassers zu erklären glauben. ist die, idaß
manzuweilen Schnecken
inMenge
ineinem Gewässer,
unterUmständen sindet,»die es uns ganz unerklärlich erscheinen lassen,
wiesie
inihm die erforder- lichen Lebensbedingungenfinden konnen.
»Es schien
mir reinunbegreiflich,
wovondie schöne Varietat
vonHohn-
d ers
Melan-ie,
MelaniaHoiandri
var.elegans,-leben
möge, die ich einst in
derreißendschnellfließenden Save bei Laibach in dem klaren beryllblauen Wasser an Roll- steinen sitzend fand. Ihre Nahrung konnte
nur in dem— 4.
Physci hypnorum.
—Wie vorige, gehört die große Schlammschneeke,
Limnaeusstagnalis
Müll.(2), zu
denlungenathmen-
denWasserschnecken. Sie lebt.
mitvoriger
angleichen Orten,
amliebsten in Teichen
undgroßen Sümpfen. Sie hat
2dreieckige, zu ohrähnlichen Lappen breitgedrückie Fühler,
andereninnerer Ecke die
2schwarzenAugenpuiikte sitzen. Das Thier ist in Aquarien, in denen aber einige Wasserpflanzen,
ambesten dasHornblatt, Ceratophyllun1, wachsenmüssen,leichtlebendig
zuhalten, und dann verfehlt es nie,
denganzen Sommer hindurch seine krystallhellen,»
gallertartigen wurmförmigen Laiche
ander Wand des Glases abzusetzen, in denen
manin
denetwasenfkorn- großen Eiern die gelbe Dotterkugel erkennt.
Ein
nurselten
angleichen Fundorten vorkommendes
Thier ist die Gallert-S«umpsschnecke, Limnneus
glutinosus
Müll.(3), welche ihr außerordentlich zartes
und bei dem geringsten Druck zerbrechendes, fast kugel-
91
rundes wachsgelbes Gehäuse
3bwie zum Schuh mit dem Mantelsaume umhüllt,
dendas Thier über dasselbe zurück- schlägt und in diesemZustande einer schmutziggrünbraunen Gallertkugel täuschend ähnlich ist. Wir sehen dies in Fig.
Ba,
anderaber noch ein
runderFleck des Gehäuses
un-verhülltist.
3czeigt uns
dasThier
aneiner durchsichtigen Fläche kriechend, also die S ohle
desThieres.
Wegen
dergroßen Aehnlichkeit
desThieres mit
denTellerschneckenhat-
deralte O. F. Müll
er, derVater
derwissenschaftlichenWeichthierkunde, der Fig.
4abgebildeten Schnecke
denpossirlichen Namen ,,thurmförmige Teller- schnecke«(Planorbis turrjtus) gegeben. Ein thurmförmiger Teller!! Allein
manfand später doch erhebliche Unter- schiede
in denanatomischen Verhältnissen
desThieres und stellte
eszur Gattung derB l
as
ens ch
necke n,und esheißt jetzt Physa hypnorum. Es ist fast ganz schwarz, hat aber ein goldgelbes, glashell durchscheinendes, links gewun-
denes Gehäuse. Man trifft
esamhäufigsten in moosigen Wiesengräben
an.·
Auf dem Stückchen verfaultem Schilfblatt (5) sehen wir ein sonderbares kapuzenförmigesDing sitzen. Es ist auch eine Schnecke und zwar hinsichtlich
desGehäuses bei- nahe die einfachste,
denn nurdie zweite in Deutschland vorkommende Art dieser Gattung, Ancylus
lacustrisL.,"
hat ein noch unscheinbareres Gehäuse; die abgebildete Art ist Ancylus
AuviatilisL., die Fluß-Napfschnecke.
Unter
demblos napf- oder schildförmigenGehäusesteckt
dasThier, wie wir
5bsehen.
Diese fünf Schnecken sind, wie schon bei
2erwähnt wurde, Lungenthiere, welche zum Athmen
andie Ober- fläche
desWassers kommen müssen· Die folgenden sind Kiemenschnecken
undwir
werdenbei
6und 7daszierliche federartige Athemorgan, die Kieme,
kennenlernen.Diese,
6und7, sind zwei Kammschnecken, Val- vata,
undzwar die größere
miteinem kugelig-kr«eiselförmi-
genGehäuse versehene V. pjscinalis (6)
unddie sehr kleine V.
cristata(7) mit einem tellerschneckenartig flachen Ge- häuse. Erstere lebt
amliebsten
anruhigen Stellen
vonFlüssen, letztere in Sümpfen. An beiden, namentlich
an derersteren, sehen wir die sederförmige Kieme und daneben
92
noch ein borstensörmiges Organ, dessenBestimmung noch nicht erforscht ist. Die Valvaten haben einen ähnlich wie bei den Kreismundschnecken(s. d.
vor.Artikel: Nr. 4) dicht schraubenförmig gewundenen Deckel, jedoch nicht
vonKalksubstanz, sondern dünn pergamentartig
Die lebendig gebärende Sumpfschnecke,
Pa- ludjnavjvipara
L.(8) erinnert in der Form
desGehäuses
UnddUrch den Deckel sehr
andie oben erwähnte Kreis- mundschneeke,
nurdaß
derDeckel auf eine
andereWeise gebildet erscheint. Die coneentrischen Kreise darauf
deutenauf einen ähnlichenZuwachsdesselben wie beidem Stamme eines Baumes. Das junge Thier wird in ansehnlicher Größe lebendig geboren
undkommt mit einem Gehäuse
vonbereits
4Umgängen und mit einem Deckel versehen zur Welt. Tödtet
manein weiblichesThier, so findet
manin
demgroßenEigange zwischen noch vollkommen
unent-wickelten Eiern
undzur Geburt reifen Jungen alle Ueber- gänge
derEntwicklung Die Farbe des Thieres ist violett- grau mit goldgelben Punkten bestreut.
Das stille Völkchen der Muschelthiere, dessen,Lebens- weise noch beinahe in ein melancholisches Dunkel gehüllt ist, finden wir in
9und10durch eine Kreismuschel, Cyclas calyculata Drap.
,unddurch eine Flußperlen- muschel,
Uniobatavusi·) Lam., vertreten· Etstere (9) streckt oben nach links
denzungenförmigenFuß und rechts Athem- und Afterröhrehervor. Mit dem ersteren kann sich das Thier
aneiner senkrechtenFläche, eine seltene Erschei- nung bei den Muschelthieren, durch Ansaugen in die Höhe ziehen; während die Flußperlenmuschel den Grund
derGe- wässer niemals verläßt
undmit
dembreiten zungenförmi-
genFuß in
demSchlammgrunde Furchen ziehend sich träg fort bewegt. Die abgebildete ist jedoch nicht diejenige Art
derFlußperlenmuscheln, welche die
denorientalischen
anSchönheitnachstehendenPerlen liefert. Diese ist
U.mar-garjtifer
Retzius undist viel größer.
««)
Damit meinelateinischen Leser nicht glauben, ich
habehier
einenerschrecklichen
Bockgeschossen, so
bemerkeich, daß
beiPlinius
unio in derBedeutung
einergroßenPerle
mascu-lini
generis ist.
D.H.
Das Jrictions-Bhänomen in Aar-wegen
Es ist eine bekannte T-hatsache,daß die Oberfläche der seandinavischen Gebirge sich
anvielen Stellen gescheuert, polirt, gerisselt, gestreiftzeigt;
undzwar bis
zueiner
ge-wissensehr bedeutenden Höhe, nämlich bis zu
5000Fuß über der Meeresfläche. Wenn
mandiese platten Flächen mit ihrer nach einer bestimmten Richtung hinlaufenden Streifung betrachtet, so erkennt
mansogleich,daß diese
da- vonherrührt,daß etwas über die Oberflächederselbenhin- weggescheuert
Undmit Druck und Gewalt die Politur
undStreifung hervorgebrachthat. Jm Thale
vonEhristiania braucht
mankaum
anirgend einer Stelle weit zu gehen-
um
diese Erscheinung
anderGesteinsoberfläche zu sehen;
in der Regel auch
ankeiner
andernStelle in Norwegen.
Das Land ist voll
vonGebirgen, die Gebirge aber sind wieder voll
vondiesen Streifen und- Rinnen.v Das ist es-
nun, was mandas Frictions-Phänomen genannt hat, ein Name,
dereben nichts weiter über
dieArt sagen
soll, in welcher diese Streifen und Rinnen entstanden, als daß es eben durchReibung geschah.
S efström
war derErste;
derauf diese Erscheinung genauere Obacht gab. Er sah dabei, daß die Furchen eine bestimmte Richtung hatten und daß der Transport der Wanderblöcke damit in Zusammenhang stand. Er glaubte also, die Richtung
desPhänomen
vonNorden nach Süden angeben zu können. Er glaubte, daß es eMeFluth gewesen sei
—eine große Masse
vonSteinen, Blöcken,Gruß und Sand mit Wasser durcheinandergerührt
—diesesollte in Unglaublicher Schnelle und Gewaltsamkeit über die Felsen hinweggespült haben, wobei
diegroßen Steine unter schwe-
rem
Druck über
dasGebirge glltten und dasselberitzten, so wie
etwaein Sandkorn eine Marmorplatte,
wenn manmit dem Finger auf dasselbe drückt
undes gleiten läßt.
Die kleineren Steine wurden
aneinander abgerieben
undblieben in langgestrecktenHöhenliegen.
-93
Vorzugsweisedurch Hoffmann, Pusch Und Böthling bekam
manindeß eine andere Vorstellung über die Rich- tung; die Verbreitung der nordischen Blöcke über die nord- europäischenFlachländer kann durch einen großen Kreis- bogenbegrenzt werden, in dessenMittelpunkt Scandinavien
UndFinnland liegen. Die Blöckein dem nördlichen Nuß- land sind Gesteine
ausFinnland. die Blöcke in Polen sind mit schwedischen Gesteinen untermischt, die Blöcke in
denNiederlanden und Norddeutschland sind norwegische
undfchkpedischa Weiter hinab und hinaus reichen aber diese BJVckF Nicht- Jn Finnland,
amweißen Meer und dem UdelIchen Eismeer fand
mandie Richtung
derStreifen Nach FUßM gerichtet Auch beobachtete
man,daß die Strei- fen Mcht auf ein, sondern auf mehrere Centren
deutetenUnd daß
anmanchen Stellen das Phänomen zweimal statt- gehabt hat,
undzwar das eine Mal später als
dasandere.Man hat außer der Sefströmschen Rollfluth aUchJlVch andere Gründe für diese Erscheinungen gesucht
undoft lange mit denselben sich zufrieden gegeben, doch hat die erstere Hypothese bis jetzt die meisten Anhänger gezählt- Nun weist aber Th. Kjerulf im Universitäts-Programm, Christiania 1860, nach (Zeitschr. d.deutsch. geol. Gesellsch.
XII- 3), daß
dasFrictions-Phänomen
nurein Theil
der-jenigen Phänomene sei, welche
zurEiszeit gehören,
erdeutet hin auf Rinks Untersuchungen
desEisblincks in Gkönland,
wo einungeheurer Landstrich
ganz und garmit Eis bedeckt ist,
wodieses
Eis überallauf
derWest-
.
küsteeinen Ausgang sucht, langsam,
aberunaufhaltsam
indas Meer hinuntergleitet
und,,kalbt«, daß
ganzeLadungen dieser gekalbten Eisberge in» einem jeden Jahr nach
be-stimmten Richtungen
vonden Strömungen fortgeführt werden;
underweist
ausandern geologischenErscheinun- gen nach, daß, initBrogniart zu reden, die Furchen
nurdie Radspuren des Phänomens seien, über welche
man denWagen und seine Ladung vergessen-
Man hat nach der Meinung des Verf· ein Recht dazu- sich das alte Norwegen gegen
denSchluß der Tertiärzeit in einem vollständigenGlacialzustande zu denken. Die Eisdecke hatte eine Bewegung nach außen, wie in
dergegen- wärtigen Zeit
dasBinnenlandeis Grönlands, dadurch
wur- dendie Rollsteine
undderGruß bis
an denäußersten Meeresrand geführt, große
undkleine Blöcke
wurdenhier auf die Eisschollen geschoben
undvondiesen fortgeführt.
Deshalb finden sich lange Moränenwälle, die zu groß sind,
umfür die einzelner Thalgletscher zu gelten, ganz
untenauf dem flacheren Lande nahe
derKüste. Nach diesem all- gemein verbreiteten Landeise, das sichfortbewegte, blieb
daserste große Netz
vonStreifen und Fiirchen und die großen
fMoränenwälle außen
amMeeresrande zurück.
—Später nahm die Intensität des glacialen Zustandes ab.· Nun
waren
es statt einer zusammenhängenden Eisdeer einzelne Gletscher, die sich
vonallen dazu geeigneten Gebirgskuppen
in alle ihnen dazu offen stehende Thäler hinabarbeiteten.
Was
nurirgend loses auf ihreerege lag,
wurdeals Mo- ränenmassetheils längs der Seiten, theils vor dem»Ende, theils auch durch das Zusammenstoßen zweier Thaler·
inder
Mitte fortgeführt Davon wurdenwieder alle diese Thäler abgescheuert. So konnten zwei verschiedene Arten
von
Streifen über einander entstehen.
—Die Vereisung hörte
Miteiner Abschmelzung auf. Während dieser viel- leicht sehr langen Periode führten die trüben Gletscher- strömt Massen
vonschwebendenTheilen mit sich hinweg.
Diese konnten sich ekst
daals Bodensatz niederschlagen,
wosie Ruhe genug fanden,
umsinken zu können, also draußen im Meere oder auch in Landseen« Hiervon rührt
derscan- diNaViiche marine Lehm und Binnenlandslehm her. Ab-
91
spülende und strömende Gewässer arbeiteten auch
anden Moränenmassewlwuschen
andiesen Haufen
vonGruß, Sand und sogenannten Rollsteinen- fUhkkM
denSANP hul-
ausoder
legten ihn
um.Daher stammtderagfschlchtete obere Theil
derBänke und der
umdie alten Banke herunt- weit über das Lehmterrainhinausgespiilte Sand. —» An
demMeeressaume,
wodas Meerwasser das herabgerhkFe
Material in Empfang nahm, kamen Muschekn hINsU- M theils
unt-erdemLehm begraben wurden, thells als Lanze Muscheibänke. Sorcher Muschelbän»ke sipden sich bts zU ungefähr
500Fuß Höhe
vor.So viel niedriger lag also
damals
dasLand.
»Welche Ordnung ist denn
nunaber unter diesen
vomMeere auf-
undumgeschichtetenGlacialmassen die bekr- schende? Zu unterst dort,
wosie nicht wieder fortgespult
werden
konnten, Sand
undRollsteine. Dieses sind Scheuer- sand
undScheuersteine. Hier hat
man dasMaterial, wel- ches
vomEise gedrückt,über den Felsen fortbewegt wurde
unddurch
denDruck ihn ritzte. Ueber
demScheuersaiide
unddenRollsteinbänken liegen die verschiedenenLehmarten, zuerst
derkalkhaltige Lehm, Mergellehm, in
denGegenden, welche
demGletscherwasser offen standen
,daszermahlenen Kalk
undLehm
ausdensilurischen Schichten herabführtez nächstdemMuschellehm überall da,
wodie Höhe nicht
zUgroß oder dieZuströmung
vonkaltem süßen Schnielzwasser
zu
gewaltsam
war; dannZiegellehm ohne Miischelii, viel- leicht gerade
auseiner Zeit,
in derdie Fluth
vomBinnen-
landeauf
dashöchste gestiegen
war; dannSand und ganz
zu
oberst Sandlehm.
-Einzeln liegende fremde
Steine werdenhier
unddortin« allen diesen Schichten gefunden; besonders aber trifft
man
die erratischen Blöcke zu oberst auf
denBänken ge- strandet. Alle Parteien sind darüber einig, daß diese Blöcke durch Eis fortgeführt wurden. Nachdem die Moränenwälle sich
querüber die Thäler gelegt hatten, mußten während der Abschmelzungdiese Wälle oberhalb der Thäler zu Dämmen für Landseen
werden.Die schwebendenTheile, welche das Wasser mit sich führte,mußten in diesen ruhigen Boden sich niederschlagen. Davon stammt
derBinnenland- lehm in Niveaus, die über
dermarinen Forniation liegen.
Auf diesen Seen konnten auch ebenso wie draußenauf
dem Meersich Eisschollen mit großen oder kleinen Blöcken be-
ladenumhertreiben, die also in dieser Weise zu erratischen wurden. Auch in
demEise selbst, hoch oben in
demBin- nenlande, konnten während der Abschiiielziing große tempo- räre Seen sich bilden, und das ,,Treiben« der Eisschollen auf denselben konnte doch auch wohl in einer ganz andern Richtung
vorsich gehen als derjenigen, in welcher sich
dasLaiideis selbst bewegte und scheuerte. Daher ist es also
zuerklären, weshalb
derTransport
dererratischen Blöcke
unddas Streichen
derStreifen nicht
anjeder Stelle correspon- diren können. Es giebt zwei Arten, wie großeBlöcke durch Eis fortgeführt
werdenkönnen, fast unberührt,·so daß sie zu liegen kommen, wohin sie ursprünglich nicht gehörten, Entweder durch Gletschereis, das sich durch die Thäler hin- abbewegt,
oderdemAbfall des Landes im Großenfolgt»
Oder durch Eisberge
undkleinere Eisschollen, welche mit den Strömungen im Meer oder aquandseen unihertreiben.
Besindet sich in
demeinen Fall der Block erst einmal auf
demsacht vorwärtsschreitendenEise, so wird
ermit dem- selben fortgeschleppt
undkann leicht dazu kommen, wieder liegen zU bleiben- z-B· ganz
Vornauf einer vorspringendeii Gebikgskante- Nach der spätern Abschmelzung
derGlet- scherliegt derfBlock dort und setzt durch seine fremde Natur und durch seinen sonderbaren Platz in Erstaunen. Jn
einem
andern Fall wird der Blockdort zu liegen kommen,
R— —...,«,-,——-—-—-.——-, -———. —»—
—«»-—-—f——-·— ,-,,.,.---.
..-»..--.-..., —-.-,»-. -
—-—-.-... ..-.-..-.-.-...,. .-»---.. ..--.·... ...-..
95
woder
Eisberg strandete
Undschmolz, also auf vorspkiu- genden Spitzen, auf den Gipfelri
vonRollsteinbänken
unddergl» oder auch dort,
woderStein durchschmolz oder
um-kippte, also irgendwo
inderMeerestiefe. Findet
manalso große
undkleine Blöcke auf den seandinavischen Ge- birgen umhergestreut, so ist dies kein Beweis einer
altenMeeresbedeckung bis ganz hinauf
zudieser Höhe. Eine alte Meeresbedeckungbegleiten
andereDinge,
vondenen manauch nicht eine einzige Spur iiber der in Bezug auf das Vorkommen
derBlöcke geringen Höhe
von 600Fuß gewahr wird, nämlich Lehni
undSand in allen Misch- ungen, Seeschnecken, Muschelbänke, alte Littoralgrenzen andeutend
u.dergl.
m."
Norwegen lag also trocken,
waralso nicht
unterdem Meere,
warvielleicht durch die ganze Reihe der mittleren
96
und
neuerengeologischen Epochen niemals
unterdem Meere. Darum hatves keine Kohleiiformation, kein Perm, keinen Jura, keine Kreide. Der Metall-
undStein-Reich- thum Norwegens liegt
nurin
denallerältesten
undin
denälteren paläozoischenFormationen. Der lockere Erdboden ist erst durch die Vereisung zubereitet worden. Gegen
denSchluß-der Tertiärzeit
warNorwegen vereiset
unddie Ge- birgsoberfläche
wurde vonder Gletscherdeckeabgescheuert.
Jn einem bestimmten Zeitabschnitt dieser Periode lag das Land
etwa« 600Fuß tiefer
alsjetzt, Mergellehm
undMuschellehm
wurdeoben auf
derabgescheuertenOberfläche abgelagert. Das Land stieg wieder, vielleicht sprungweise,
um
diese
600Fuß empor. Vielleicht ist
esnoch jetzt im
Steigen begriffen. O. D.
Jtleiiiere Mitlheiluiigeii.
Schafe
inChili.
Esgehört
zu denbesonderen Eigen- thünilichkeiten
derkliuiatischen
undBodeuverhältnisse
vonChili, daß sie
keinenachtheiligen Einwirkungen- aiif
dieausEuropa dahin vervflauzten Hausthiere ausgeübt haben,
dennwährend dieselben
iiidcnmeisten
Ländern Siidaiiierika’smehr
oderweniger
ausarteten undsich verschlechterteii, sind sie
inChili durchgehends
unverändertgeblieben,
undhaben sich
biszurStunde imbestenStandedaselbst erhalten.
Sohat
denn auch dasSchaf seit seiner Einführung durch
dieSpa-
nier(iu
Siidamerikasind
dieSchafe fast
durchaussvaiiischer Abkunft)
wederanGröße
uudGestalt,
nochanGütederWolle verloren.Merkeuswerth
aberist, daß
dieWidder,
dieauch
inPcrn meist
drei-bisvierhörnig, selten sogar 5—6hörnig
ge-funden
werden, inChilimeistens 4,
bisweilen5, (i,ja
7Hör-
nerhaben, während
dieMutterschafe
immerhorulossind.
Die-selbe Erscheinung
kommtauch aiif
derInsel
Chilvövor.(Nach Fitziuger
indenSitz-Ber.
derWieuerAlale
X.x
Für Haus und Werkstatt.
Sehr guter Kitt,
umHolz
mit Glas oderStein
zuverbinden.Tischlerleini
wirdmitkochcudeni Wasser
zurLeinicousistenzfür Tischler-arbeiten gekocht
undhieraus
derLeim- lösuiig
unter-llinriihren so
vielgesiebte Holzasche hinzugesehh daß hierdurch
eineArtfiriiißähiiliche kltiasse sich
bildet. Mitdieser noeh
warmenMasse
werden nun diezuvereiiiigeudeu Flächen
derGegenständebestricheii
nndletztere
an einander ge- drückt.Nach
deuiErkaltenfinden sich
dieGegenstände so fest verbunden, daß sie
uur mitgroßer äußerer
Gewaltwieder
von einandergetrennt
werdenkönnen, ja
oftfindetderneueBruch
aneinerganzfrischen
Stelle stattnnd»dieKittverbindiing
bleibt unverändert.Sehleifsieiue auf Holztafeln
mitobiger Masse
ge- kittet,halten schon seit jahrelangeui Gebrauch zusammen,
eben-so
Glasreiberfür Eniaillefarbeu,
beidenen dasGlasstiick
mit demHolzgrifs durch obigen
Kittvereinigt
worden war.Elsuer
chem.-techu.
M.Kartossel-Schälmaschine.
Sieberuht auf
derAn-wendung
derCentrifngalkraft
zumZweckedes»Schälens
derKartoffel, welche Anwendung Hr. Prof-
1)1’··R11hluiaiiu
inHaunover
alsdiesinnreiihste dieser Art bezclchllcte.»
Und esist gewiß
keingeringer
Vortheil derMaschine, daß-ihrMecha-
nisuius einsehr einfacher
unddauerhafter,
der,insolidcr Weise ausgeführt, jede
Revaraturausschließt
Dieneue Kartoffel- Schälniaschiue besteht
aus eineinCuliuder
vonstarkem Weiß- blech,
derobenund untendurch schmiedeeiseriie Ringe eingefaßt ist;
dckCvliuder
istnach einwäris
iuArtderReibciseuaup gehauen. Jii
deinbezeichneten Chlindcr, welcher
niiteineinfesten Holzgestell verbunden, befindet sich
einrunder Boden vonHolz,
mitBlech beschlagen,
deran einerseiikrechteu Welle·be- fesiigt ist
undmittelscouischen
Triebes uud Radesmit
einer Kurbelivelle inVerbindung steht. Dieser
Bodenist also«durch
Verlag
vonErnst Keil
inLeipzig.
dieKurbelin
rasche Iliudrehung
zusetzen
undesleuchtet ein, daß
alledarauf liegende Kartoffeln durch
dieWirkung
derCentrifugalkraft
an dierauhe
Wand desChliuders geworfen
werden nndhier infortwährender Drehung
vonihrer äußeren
Schalebefreit
werden.Diese Coiistruction hat noch
denerheb- lichenVorzug, daß
dieMaschine iingeiiiein leicht durch
Aus-svülen
initWasser gereinigt
werden kann. DasWeißblech ist
ansich
vorRost geschützt,uud
esist hinlänglich stark
genom- men,so daß
eineAbnutzung vorerst nicht
eintreten kann·DerProzeß
desEutschalens
derKartoffeln ist
einso iiiigeiiieiii rascher, daß
keineHandarbeit
uiitderMaschine
inCouciirrenz treten
kaun.Nach
denErfahrungen, welche seht
— nacheinemAbsage
vonmehr
als400Exeiuvlaren dieser Maschinen
inner-halb
4Monaten —- zii Gebotestehen«ist nämlich:
dasQuan- tiiin von172 Preuß. Metzeu
inderZeit
vonle
bis2Mi- unteu, derPreuß. Scheffel also,
mitallemAufenthalt
inetwa 20bis25Minuten, bisaufdieKeiniaugen
vollkommen rein zuschälen.
EinweiterererheblicherVertheil,
denunsere
Kar-toffelsSchäliiiaschiiiegewährt, sist
diebedeutendeErsvaisnisi
au deinAbgange
von Schale undKai·tvsselsleisch,
dersich
imVer-gleich
zumSchälenuiitderHand ergiebt. Nach
den genauenVersuchen betrug
derAbgang,
dendieMaschinen einschließlich
derheraiisgeuoniineiien Keiniaiigen ergaben,
nochnicht
dieHälfte dessen,
ivas beieinergleichen
Quantität uiitderHandgeschälterKartoffeln sich ergab.
Nimmt man nunnach
mehr-seitigen Wägungeu
au,daß
derAbgang
beimSchälen
initderHand zwischen
30 nnd40Pfund
proScheffel gewöhnlich
Isc-trägt, so
wirdmanleicht berechnete können, welches erhebliche
Quantuni aniiahrhafter Substanz durch
dieMaschine erspart
wird. Damitist
aberdieErsparnisi
anverwerthbarcr Kartof- fel-Substanz
durchdieMaschine nicht erschöpft. Vielmehr ist,
nurmittelsderselben,
dieMöglichkeitgegeben, auch
dieklein-sten Kartoffeln,
diemitderHand
garnicht
ziischäleii sind
unddeshalb gewöhnlich
indenAbgang
wandern, alsNahrungsmit-
telzuverwertheii ,denn dieMaschine schält die kleinsten
Kar-toffeln ebenso gut
nndebeiisoivohl
wiediegrößten
oderdievon iiiittlererGröße.
Aus deinSvülivasscr
dergesehältenKartof- feln
unddeinzurReinigung
derMaschine nach
deinGebrauch läßt sich
mitLeichtigkeit
dasStärkeniehl gewinnen. Zum Schäleii
andererWurzeln
und derAepfel ist
dieMaschine
vongleicher
Auweudbarkeit. DerPreis
derMaschine ist:
1lfür 172
Verl.Metzen
mitVervackung
11Alt-;
2) iUk3X4Metzen
6Thlr.; 3) für VI Metzen 472 Thlr.,
beidenErsindern Schneitler
nndAudree,
Berlin114.X115 Gartenstraße
— DieMangclbaftigkeit
derMaschine, welche siP
krummenundbuchti-
genKartoffeln gegenüber
habenmuß, gleicht· sich zuuiTheil
wie- derdurchdasKartofselmehl
aus.xvelches
dletiefere Absehälung solcher Kartoffeln
indeinAbschabselergiebt.
Verkehr-
Herru Lehrer C.G.inS-—- AUSden
llberseiideteii
Geschieden kannichzudein,wasJhneiidasVorkommenselbst
daruher sagt,nichts weiter hinzufügen- SicfchrlllsnanderOektitchkelt
denHebt-Nesteines wieder abgeschweinsutenAlluvialsEberViellelchkjsch
MehrDiluvialbv«densvorsichinhaben. Jin
Ammrmmsnnspll
LUWdochWohldukcheinenfaulenden
Körper bedingt sem-.V"absaumen
DIEUllknichtdasUnles-liche Comtophyllum darin 311stehen« .
:-
I--jkk;ij;k..,«k. instit-»se- ;is-sizsdsiii?iE-FOT"
Schnellvresseudruck
vonFerbser
Fe.Sehdel
inLeipzig-
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