• Nie Znaleziono Wyników

Aus der Heimat, 1931, November

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Aus der Heimat, 1931, November"

Copied!
16
0
0

Pełen tekst

(1)

QUM) hut’ tyfwuvd

SUmw^yMt^t Svwmt&fMfr 4934

9tad)bruc£ ber Ortginal-'äluffä^e oerboteu.

Urfprung tmb (Befd)id)fe ber Sfabtfdjule 3U Ronftabt.

3m 3Qbre 1261 erfolgte bie 2lusfet)ung bet Stabt Ronftabt mit beulfdjem Ded)t unter ßergog §einricb 111. non Octjlefien. 3n bet Dusfeljungsurkunbc roar bie Peftimmung über ben Pau bet Rirdje unb ihrer Sanbbotation enthalten.

1383 roirb bie in Ronftabt erbaute fürdje gum erften SZTIale ermähnt.

91 n itjr amtierte ein ‘Pfarrer unter öilfeletftung eines „Süfterklerikers". Sie Unterhaltung b s Rüfterklerikers erfolgte aus einer Sotation, gu ber ein Stück Sieker, eine SBiefe unb ein fjaus bei ber Rird)e gehörte. Ser Rüfterkleriker erteilte nur Peligionsunterricbt im Sienfle ber Sirche unb ift roieberum 1446 nadiroeisbar. Pis gut Reformation roar er auf ber Unioerfität ober burd) einen priefter ausge.ülbtt. — Darb ber Deformation rourbe bie Stifterftelle burd) einen Saien geitroeife befetp. Pis 1591 ftanb Sirdje unb Priefterbaus auf einem piat), etroa in ber ©cgenb ber heutigen Synagoge. 1591 brannte biefer Stabtteil ab unb bie Sird)e mit Pfarrhaus, Raplanet unb Süfterbaus mürben bort aufgebaut, roo beute nod) Kirche unb Pfarrhaus flehen. Ser Rüfterkleriker, ber nad) ber Deformation ben Damen Debtor trägt, roar als Kirchen, eamter, Kantor, örganift, Pegleiter ber ©eiftlidjen bei SImtsbanblungen, Sekret unb Stabtnotar befd)äftigt. 6r unterrichtete in bet Deligion l)aupt*

fachlich, baneben aber and) im Sefen unb Schreiben unb oermittelte einige Renntnifje bes Satetnifcben. 3U ihm kamen in ben Unterricht Rin ber aus ber Stabt unb aus ben bem Rircbfpiel angefdjlofjenen Sörfern, ßeroltfchüh, 6llgutb unb Pürgsborf foroie Dtargsborf, fpäter aud) aus ben Sörfern 2Bunbfd)üt) unb Prinibe nad) ihrer Pegrünbung. Sas Dektorhaus ftanb im ©arten bes heutigen paftorates. Sie gab! ber Rinber roar gering. Sie Pegahlung bes Dektors fchlecht. Sein Staub in ber ©emeinbe fchroierig. ^auptroert rourbe in ber Schule bes Dektors auf bas Semen bes kleinen Sated>ismus Sr.

Dlattin Sutbers gelegt, ben jeben Sonntag 2 Rinber in Sonftabt, ßeroltfchüh, Pürgsborf unb Skalung im ©ottesbienft auffagen mufeten. Ser Unterricht lelbft erfolgte in polntfd)er Sprache. Dicht gu allen ßuhtesgeiten rourbe Schule gehalten. 1685 rourbe eine gröbere Rircben« unb Schuloifitation abgehalten.

®ei biefer rourbe eine Ueberlafiung bes Dektors feftgefteüt. 6s rourbe bähet bas Santorami non bet Dektorfielle abgetrennt. Ser Rantor hatte ben 2luf*

trag, ben ©efang bei allen kirchlichen Feierlichkeiten gu leiten unb Orgel gu [ptelen. Saneben hielt er befttmmte Unterricbtsftunben. Sie befftr begahlten prioatftunben blieben bem Dektor oorbehalten.

(2)

Pfarrei ab. Sas Bebtorßaus rourbe gunäcßft notbürftia roieberßergeftellt. Sa auch ein großer Seil ber Stabtßäufer abgebrannt roar unb bie Bürgerfcßaft mit bem Slufbau ber eigenen ßäufer gu tun hatte, fo roar fie nicht in ber Sage, allein bie SBieberßerftetlungsboften gu tragen, obrooßl auch ber patron bes Scßloßes J^onftabt=(ElIgutl) feinen Beitrag gugefagt hatte. Sie Bürgerfcßaft trat an bie Befißer ber ©üter non ßeroitfcßüß unb Sbolung heran, um bort Beihilfen au erzielen. B3oß! rourbe einiges ßolg non ben Beftßein geliefert, eine Beteiligung in größerem Umfange aber rourbe non ben Metren abgeleßnt, ba biefe bem Schulunterricht unb ber fonftigen Sätigbeit bes debtors nad) gu rocnig Bebeutung für bas Sanb guntaßen. Ser fich baraus entfpinnenbe Streit führte fchließlich gur Bilbung befonberer Schulen in ßeroltfcßüß unb 6balung unter ben bärtigen jürcßenfd)reibem (Lüftern). (Ebenfo rourbe in Brinke ein Sorfberooßnet mit bem Schulunterricht beauftragt. Sie Seiftungen für bas Bebtoratsgebäube unb ben Unterhalt bes Bebtors blieben non ba ab auf bie Stabt Ronftabt unb (Eügutß befcßtänbt. Ser Barne bes Bebtors, ber aunt erften Bial genannt roirb, tft ßoßannes Biobier. (Et lebte in ber Seit bes breißlgiäßrigen Krieges unb lehrte bie latetnifcße Sprache, roobei er ben jün=

bem aud) lateintfcße Berfe beibrachte. — Bon ben norßanbenen Ambern in Stabt= unb Sanbgemeinben befuchte nur ein Seil bie Sdjule. ßn ber Seit non 1650 bis 1707 maren burchfcßnittlicß 74 Knaben unb 50 Bläbcßen aum Schul- befud) geeignet. Bon biefen befuditen aber nur tatfäcßlicß 41 Knaben unb 10 Bläbcßen bie Schule. Bon ber Rangel aus mußten immer roteber bie (Eltern aufgeforbert werben, ißre Rinber aur Schule au fcßidten.

Ser Barne bes Bebtors ber non 1712 bis 1732 in Ronftabt amtierte, roar ßoßamt ©ßrlftian Siüßlau, beffen Borgänger ©eorge (Elbing fließ — Sas

©eßalt bes Bebtors anno 1712 betrug 40 rßeintfcße Sßater, bas ©eßalt bes Rantors um bie gleiche Seit 30 rßeinifcße Saler. Saneben bejogen beibe Bes­

amte Baturalien, B3iefennugungcn unb Bcbernußungen. Ser Kantor rooßnte in ber Stabt, (Er betrieb neben feiner Sätigbeit als Sänger, Organift unb Sdiulßalter mit roentgen ©chulftunben noch ein ©enterbe. (Einer ber erften Rantoren roar nad) feinem ©enterbe Sdjneiber. Ser Bebtor hatte freie B3oß«

nung im Bebtorßaus, roo er in einer Stube aud) feinen Unterließt geben mußte.

Sur Beßeigung biefer Stube brachten bie Rinber ßolg mit. Beb.n bem Bebtor=

ßaus befanb fieß ber Bebtorgarten, an ber Stelle, an ber fich heute bie Btüßl=

ftraße ßingießt, bie eßemals noeß nicht befianb, ttielmeßr hieß bie Seite bes

^ircßplaßes non ber «Rircßftraße am Bfarrßaus norbei Slüßlftraße. Ser Rantor mußte feine Rinber in feiner Stabtrooßnung unterrießten. — ßm ßaßre 1787 rourbe, als fich bas alte Bebtorßaus für nöllig ungulänglicß erwies, ein neues ßaus erbaut. Su biefem 3roe& häuften bie Barone ber Äircße ben Blaß an, auf bem ßeute bas Amtsgericht unb bie neue Bnlage fich befinbet. Auf bem Blaß ftanb ein ßaus, eine Staüung unb fernerhin roar bort ein ©arten, bie ber Jungfrau Btaria Büfcß geßörten, beten Bormunb bas gefamte Bnroefen für 130 Jaler Perbaufte, ßier rourbe nun bie Sdjule aus Bi titeln ber Äinßen=

baffe unter bem Senior (Eocßlooius erbaut. Sie enthielt in bet Bütte einen großen Baum gu S<ßulgroecben unb auf beiben klügeln SBoßnungen. ßn ber einen rooßnte ber Bebtor, in ber anberen ber Rantor. Sie Bmtsoerricßtungen blieben an fich bie gleichen. Sie Bebtoren waren gleicßgeitig ßilfsprebiger an ber Äircße. Sie waren tßeologifcß oorgebilbet unb meiftens Äanbibaten ber

(3)

Theologie. Von 1732 bis 1794 roerben (oigenbe Nckioren genannt: SBinkler,

^arolib, NegehU) unb Nrnolb Sietrid) Severer kam ais Vaftor nad) Saul=

roih. Sie Nektoten gelten bie 2Bo<hengotteebienfte in ber Śirche, fie nahmen teil an ben Saufen unb ’Beerbigungen, aber nur in ^onftabt unb «Ellguth. giir feierliche Veetbigungen batten fie ben Sebenslauf gu fdjteiben. Ser Unterricht roar mit bem Kantor geteilt, jebod) roaren bie fprioatftunben bem Nektor allein

»orbehalten. Sie Sdjulftunben rourben in ber großen Sd)ulftube abgehalten.

Siefe roar burd) eine Sretterroanb bürftig in groei Näume geteilt. Ser Unters rieht beftanb in Neligion, Sefen, Schreiben unb „^Beibringung anbeter nötig unb nüglicher fünfte unb SViffenfdjaften." Ser Nektor erteilte in ben f)3riöat=

ftunben lateinifdjen Unterricht, ber Kantor mußte ben ^inbern Sieber unb (Be­

lange in „beutfdjer unb polnifcher Sprache" beibringen. Sie Vorbilbung bes Kantors roar eine prioate. — 9ln Kantoren roerben non 1737 bis 1804 folgenbe genannt: Johann Soring unb ©hriftian (Erbmann Schott, geboten in Sampers=

borf, guerft als Kantor tätig in 9Rollna 00. Johann Söring ift befonbers berooreuheben. (Er roar »erheiratet mit ber Sachter eines Konftäbter Viirgers Sholeroa. Set 6he entfproß ein eingiges Söchterlein: Nnna, (Elifabeth Söring.

Siefe ging eine (Ehe ein mit bem bamaligen Senior (Beorge ßreptag an ber Kirche gu Sonftabt. (Ein Sohn biejer &be roar ber Unter bes beutfdjen Sichters

©uff an Jreigfag, fobaß bie einzige Softer bes Sonftäbter Kantors Söring bie ©roßmulfcr bes Sichters rourbe. 2fn biefem puntt ift bie Schule gu fionffabt mit einem ber bebeufenbffen beutfehen Sichter unmittelbar oetbunben.

Kantor Söring roar ein hochgeachteter 2Rann unb ftarb am Schlage auf bet Orgelbank mitten im ©ottesbienft. — Nektor roie Kantor rourben jeroeilig oon bem Vatron »on (Ellgutl) unb ber Stabt Sonftabt als Collator geroählt unb

»on bem Oelfer Sonfiftorium betätigt. Sas (Ellgutßer fßatronat, bas in bem Schloß roohnte, in bem jefjt bie Stabtfchule untergebracht ift, hatte oor 1494 bie Jamtlie oon Vorsniß inne. 2lus ihr flammt Johann »on Vorsniß, genannt Jeltfd), ber als ^Raubritter bekannt, auf bet Vurg ^ungenftabt roohnte, bie an ber Stelle ber heutigen altlutherifchen Kirche ftanb. Sie Vurg rourbe 1461

»on einer Vreslauer unb Oelfer Nrmee gerftört. 1494 kaufte bie Jamilie »on Vofaboroski oon ben Vorsnißer Nachkommen bas Schloß 5ionftabt=(Ellguth unb rourbe fomit Vatron »on Kirche unb fpäter Schule Sonftabt. 1530 führte biefe Jamilie bie ^Reformation in Sonftabt ein. Sie fßofaboroski’s roaren unmittelbare Verroanbte betet oon Jenkroiß in Vreslau, bie roteberum enge ßreunbe bes fßtebigers Johann §ess bafelbft roaren, ber ein guter Jreunb Utarfin Cuffjets mar. — 1801 roar ber leßte theologifch »orgebilbete Nektor, -Keil. «Er amtierte mit großem Segen unb oiel (Erfolgen, 40 Jahre lang in Sonftabt. Jm Jahre 1821 rourbe bie Sdjulgemeinbe burd) Jnftruklion bet Negierung gu Vreslau öffentlich-rechtliche Sörperfchaft unb bie SchuU beputation bie Vertretung betfelben. ©leichgeitig rourbe bie bis bahitt beftehenbe jübifche Schule mit ber Stabtfchule, beten ©harakter eoangelifd) roar, oereinigt. 1841 rourbe bie brüte Schulklaffe gebilbet unb in bem leer*

ftehenben Siakonatsgebäube auf ber Vahnßoffiraße (jeßiges Snichalla’fches ijaus) untergebracht. Unter Nektar Keil rourben auch bie Naturalleiftungen an bie Sehrkräfte abgelöft, bis auf bie 5)olgletfiungen aus bem Stabtroalb. — 1797 kam als Santor nad) Sonftabt, Johann Kielon. Von ihm ift nichts Leiter bekannt. Von feinem Nachfolger bis 1844 roirb nicht oiel rühmens­

wertes berichtet. — 1855 kaufte bie Stabtgemeinbe bas Sominium Sonftabt«

(4)

(Ellgutf). Somit ging and) bas 'patronat auf Die stabt über. — 1858 mürben bte katholifchen unb altlutberifcben Kinber oon her Schule abgegroeigt unb in befonberen konfeffioneüen Schulen untergebradit. — 1861 mürbe bas alte Schlafe gum Scfeultjaus umgebaut unb oon allen Klaffen bezogen. Sas alte Schul- haus an ber Kirche biente noch gu Sßobngroecken für Kircbenbeamte, bis es 1890 abbrannte. Ser piafe mürbe 1885 nach betn Pau bes Amtsgerichts an bie Stabtgemeinbe oerkauft. — 1870 mürbe bte oierte Sdjulklaffe eingerichtet.

— 1875 mürben bie eoangeltfchen unb katholifchen Sdjulkinber nicht ohne 2Biberfprud) ber eoangeltfchen unb katholifchen Rirchengemeinben oereinigt unb eine feihfte Sehkraft angefteilt, nach 1890 eine fiebente Sebrerftelle errichtet. — Pon 1842 bis 1891 roirfcte {Rektor (Etdjftätt an ber Schule mit grofeem Segen, neben ihm Kantor Seibel, ber bie Kirdienmufik aufeerotbenllich pflegte. — Sie Drtsfihulaufficht lag immer bis 1918 in ben Rauben bes elften eoanaeiifchen

©eiftlicben. — Sa bie Sdjüiergabl bis 1913 burd) bas Anroadjfen ber Pe«

oölkerungsgiffer fo geftiegen mar, bafe ihre Unterbringung in bem Sdjulqebäube roefentliche Schmierigkeiten machte, fo mürben mit ber {Regierung Perhanblungen roegen eines Schulneubaues angeknüpft, bie aber 1914 fdjei'erten. 1899 mürbe in ber Stabt eine gamilienfdjule gegrünbet, um ben Rinbern eine l)öt)eic Sdjulbilbung am Orte gu ermöglichen. Sie klaffen berfelben maren in bem eoangeltfchen ©emeinbetjaus untergebracht. — 1919 hatte bie Familien ich ule 4 Sehrkräfte unb eine {Rektorin als Sdjutleitertn. Am 1. April 1922 mürbe bie gamilienfdiule aufgelöft unb als gehobene Rlaffen ber Stabtfcbule angegliebert.

— 1924 maren 18 Sebrperfonen, 15 eoangelifche unb 3 katholtfdje an ber Schule befchäftigt. — Sie Pläne gu einem Schulbau maren qerabe im le: ten 3ahrgehnt erneut erroogen roorben. Ser unglücklich oerlaufene Krieg fcfeien ja groar bie Hoffnungen auf einen Neubau nicht gerabe fötbern gu können. Sie Abfttmmunqsgeit roirkte aud) nicht günftig auf bicfe plane ein. Hatte oon ber Sebrerfdjaft eine beträd)tlid)e gab! aktio am .Krieg teilgenommen, fo mar in ber Abftimmungsgeit ber Sehrkörper auf bem plan, um in eifriger, uner»

müblicbet Arbeit ben beutfchen ©ebanken gu förbern An bem Abftimmungs«

fiege kann fid) auch bie Ronftäbter Sefjrerfihaft einen lühmlichen Anteil gu«

fchreiben. (Erft als Konftofct roieber enbgültig bem beutfchen Peid) gugefprodien mar, konnte man an ben Sdiulneubau benken. Sie Perhanblungen mit ber {Regierung fdritten gögernb oorroärts. Sas preufeifcbe H°<hbauamt in Rreug«

bürg fdjuf einen gtofegügigen (Entrourf, ber aber fchüefeiid) nicht in betn Um­

fange gur Ausführung kommen konnte. Sas ßabr 1931 liefe fchliefeiich als

©rfolg aller Pemüfeungen ben jetzigen Pau entfteben. ßn einer geil, in ber bie Stabt finangieU fchroer belaftet ift, in ber unfer ganges beutfdjes Paterlanb in Knechtfchaft feufgt unb bie Sehenshaltung unb Sßohlfahrt in täglichem Abfinken begriffen ift, erfleht biefer Pau als Reichen ber {Rot unb bod) auch bes SBillens, ben Kinbern unfeter Stabt eine Stätte gu bereiten, an ber fie in menfchen«

roiirbtgen {Räumen an ben geiftigen ©iitern unferer Kultur Anteil nehmen bürfen. — Als leptes fei ermähnt, bafe in Sachführung bes Staatsgefefees oon 1928 Scbul- beputation unb bie Kirchenoorftänbe ber beiben Kirchengemeinben bie Arbeiten oorbereiten, um bie {Trennung bes Kirchen- unb Schulamtes bes eoangeltfchen unb katholifchen Kantorats unb bie Permögenstrennung bes {Rektoratsftellenoer- mögens berbeigufüljren, roomit bie beftebenbe Perbinbung ber Kirchen- unb Sdiul- ämter aufgehoben roirb. Sesgleidjen foil nach Ausführung bes Schulbaues bie {ßilbung einer befonberen katholifchen unb eoangelifdjen Schule erfolgen.

(5)

Bas Qanbroerf m alten fireujburg.

Bon prof. Dr. (8. ITtetvv

Sie mittelalterlichen Stäbte ftnb Diet mehr tpanbroerkerftäbte gcmefen als bie neuzeitlichen. §>eut fpielt ber Beamte, bet Sngcftellte, bet Arbeiter in ber Bevölkerung fd)on rein zahlenmäßig bie ausfcßlaggebenbe Solle. Sie 3m buftrialificrung f)at bie früher in jeber Stabt in zahlreichen SBerkftätten fid) ab*

fpielenbe iperftellung gemerblidjer ©rjeugniffe in bie 3Jiafd)inenfäle ber eigent*

Iid)en 3nbuftrieorte zufammengezogen. Sas tpanbmerl am Ort mürbe infolge*

beffen vielfach burd) ben Kaufmann, ben bloßen Verläufer unb ipänbler abgelöft unb erfeßt. 9BoI)X entftamb für Snftallation unb Reparatur neues §anbroert Sucß bas alte herkömmliche ipanbmerk Ijcrt fid) in vielen gmeigen immer nod) erhalten. Silber es bel)errfd)t bas ftäbtifdje Beben nicht meßr fo d)arattcriftifd) mie einft. Bis zum Susgang bes 18. 3oßrßunberts mar aud) rein verfaffungs*

mäßig bas ilebergeroid)t bes Spanbroerks betont, infofern als bie ©efamtßeit ber ßiir.fte bie Sürgerfcßaft bilbete. Sas ging fo roeit, baß fid) bie Sderbürger unb fonftigen Sinmoßner Creuzburgs, bie nid)t §anbmerker maren, um an ber ftäbti»

feßen communitas (ber Kommunität, ©emeinbe) orbnungsgemäß Anteil hoben Zu können, zu einer befonberen gunft, ber gemeinen gunft, zufammenfd)ließeu mußten, Srft fo ftanben fie bem organifierten tpanbmerk gleich. Wit bev Steinfdjen Stäbteorbnung hörte bas auf. 3Bie feßte fid) nun aber biefes orga-- nifierte panbroerk, bas einft bie Stabt repräfentierte, im alten Kreuzburg zu*

fammenV

Sas ältefte ipanbrnert Kreuzburgs finb bie Söder, ßleifcßer unb Schuh*

mad)er. Sie mürben fd)on 1274 in ber Urkunbe, bie Kreuzburg zu einer Stobt beutfeßen Rechts machte, genannt, unb zmor bilbeten fie fd)on bamals ben Kern ber ftäbtifeßen Bevölkerung, bie ©runblage ber Stobt überhaupt. Stan muß fich bas Damalige Kreuzburg in erfter tiinie als Stärkt* unb Saftort vorftellen,

§üet fammelten fich uns ber näßeren Umgebung alle bie 3Baren, für bie ber Often Lieferant an ben ÜBeften mar. tpier ging ber lebßafte Serkeßr burd), ber biefe ©üter naeß bem 3Beften brachte unb beffen Cgrgeugniffe

zum

Sustaufd)

oftnärts füßrte. gaßllofe Stenfcßen maren in beiben Sid)tungen ftänbig unter*

megs, gtir fie, roeniger für bie ortsanfäffige Bevölkerung, ßatten Söder unb gieifcßer. ober aud) bie Schuhmacher zu forgen. Ser Söder mar zugleid) Bierbrauer, ßür beibes, Saden mie Stauen, brauchte er bie jpefe. Ser Stül*

ler, ber bem Sä der bas Steßl fd)affte, mar fd)on bamals ßubuftrieller, nießt ipanbmerker. Sr fpielte eine eigene, anfangs feßr überragenbe Solle. fflei*

fd)er unb 6cßußmad)cr ftanben infofern untereinanber nod) in engerer Serbin*

bung, als ber Jleifcßer bem Sd)itßmad)er bie tpöute lieferte, bie ber leßtere roeiter verarbeitete. Sabei mar ber Stißitßmatißer zunäcßft aud) nocß fein eigener ©er ber. Sin Söder ift es, von bem gtrerft unter allen $anbroertern 9lIt--Kreuz*

burgs einmal ber Same bekannt mirb. 3m 3ußre 1323 ift ein „Sübeger piftor"

genannt. Ser Same beroeift zugleid), baß aud) in Kreuzburg eingemonberte Scutfdie beim Slufbau bes tpanbmerks bie ßüßrung ßatten. Snbere geugniffe fpred)en bafür, baß fie vorroiegenb aus Bagern kamen, unb zwar auf bem 2Beg oon Sürnberg über Seipgig unb Breslau, ber alten Straße nad) bem Often, bie fo viele gezogen ftnb.

(6)

5 m Saufe bes 14. iirtb 15. gaßtßunberts lomnten weitere ©eroerbe ßtngu.

91m früßefter (1340) roerbett bie Krämer genannt. 9lls £>öfer tauten fie in ber Stabtoerfaffung, im tölogbebttrgifcßen Stabtred)t, auf. Später Reißen fie in Kreugburg Bäubner. Sie „12 91p oft el" am TRing maren ißre Beßaufung, unb ber Branntroeinrd)anf roirb fcßließlicß if)r ßauptfäcßlicßes Borreißt, nacßbem fie ooit £>aufe aus mit allem „Meintram" ßanbelten. 1553 fd)Ioffen fte ßcß gur 3unft gufammen. ©nbe bes 14. ^a^r^nnberts (1385) roirb bann aud) fdjon ein Sd'neiber unb ein ©erber genannt. 31nfang bes 15. 3aßtßunberts feßt ber lebhaftere ülufußroung ber Stabt ein, unb nun erfcßeinen and) rafcß f)interein=

anbet erftmalig bie ©eroerbe, bie halb eine befonbers roicßtige TRoKe im geben ber Stabt gu fpielen beftimmt roar eit: Sie ÜBoHroeber unb Sudjmacßer (1418) unb bie Kürfcßner (1423). Sie ihnen an Bebeutung fpäter niĄt nacßfteßenbeu iputmacßer unb ßeinroeber rourben erft im 16. 3aßrßunbert (1551) erftmalig ermähnt. Bereits im 15. 3aßrßunbert aber taucßt noch ber Böttdßer (Büttner) auf (1418) unb ber Scßmieb (1454). Sifcßler (1660) unb färbet (1670) ba­

gegen finb erft im 17. 3aßrßunbert oerßältnismößig fpät nacßroeisbar. töiit $Beiß- getbent, TRiemern, Sattlern, Scßroertfegern, TRabematßern, Seilern, gimmer- ieuten unb Beutlern gufammen bilbeten fie bie Seutfche gunft, beren elftes Tßtioileg non 1568 ftammt unb bie 1581 fd)on 16 SRitglieber gäßlte. Bei ber Tßrioilegienerneiterung uon 1660 rourben audh noch Barbiere, ©olbfdfmiebe,

©Iafer, Kupferfcßmtebe, Kannegießer, Tülaurer, TRabler, ©Urtier, Sdjiffer, 30?äl- ger, Klempner, Strider unb TRotgerber gu ihr gefd)lagen, ohne baß aber immer SReifter biefer ©eroerbe fämtlid) in Kreugburg nacßgeroiefen roerben tonnten,

©in TERälger roirb 1480 erftmalig genannt, ©r fpielt bamats eine ßeroorragenbe TRotlc in ber Stabt unb oerroaltete auf längere geit bas Bürgermeifteramt.

Sat> TÜMgßaus ift mit bie früßefte gemeinnüßige ftäbtifcße 9tnftait. ©ine äßn- Iid)e Bebeutung ßQt bie giegelei. ©in giegelmadjer roirb 1457 erftmalig ermähnt. Sie Drbnung ber günfte erfolgte grunblegenb um bie TtRitte bes 16.

3ctßrßtmberts, oermutlid) nidjt oßne gufammenßang mit ber ©infüßrung ber TReformatton unb mit ber ÜBieberßerfteHung ber |>errfd)aft ber Brieger §ergoge in Kreugburg, bas oorßer an Oppeln oerpfänbet roar. 3m 15. Saßtßunbert fcßeiiten bie TZlngeßörigen besfelben ©eroerbes oielfad) nur in Bruberfcßaften unb 9lltergemeinfd)aften (gut Bereßrung bes gemeinfameit Scßußpatrons) oer­

einigt geroefen gu fein.

3m 3oßre 1581 gäßlte man in Kreugburg bei insgefamt etroa 1000 Sin- roc.ßnern, bie in 154 jpäufern rooßnten, 7 Bäder, 12 gieifcßer, 24 Scßußmacßer, 13 Scßneiber, 14 ßeimoeber, 9 Scßmiebe, 12 Sucßmacßer unb 8 Kürfcßner, bagu 16 TDceifter in ber Seutfcßen gttnft unb 11 Bäubner, gufammen alfo 126 felbft- ftänbige ipanb werter. TRtcnb 200 3aßre fpäter, 1782, roaren es 11 Bäder, 13 ftleifdjer. 30 Scßußmacßer, 12 Scßneiber, 26 ßeinroeber, 12 Scßmiebe, 34 Sucß- macßer. 9 Kürfd)ner, ferner 9 iputmacßer unb 7 Büttner, bagu 67 SReifter in ber Seutfd)en gunft unb 14 Bäubner, gufammen alfo 244 felbftänbige ipanb- roerter bei einer ©efamteinrooßnerfcßaft oon runb 1600 Seelen unb etroa 270 Öäufern in ber Stabt, bie im f^euerfogietätstatafter mit gufammen 81565 Sßalern bewertet roaren. Bei ben TtReiftern bürften bamals insgefamt etroa 60 ©cfeilen unb 50 Seßrjungen gearbeitet ßabett. ©in Bergleicß ber gaßlen oon 1581 unb 1782 läßt oor allem bie guneßmenbe Bebeutung bes Se$tilgeroer*

bes beutticß ßeroortreten. 9lber aud) bie fortfcfjreitcnbe Spegialifierung ift gu beobacßten, bie ficß in ber ©ntroidhmg oon beit 16 TDleiftern ber Seutfcßen gunft

(7)

im 3dßre 1581 gu ben 67 eon 1782, benert nod) bte ingmifeßen oerfelbftänbigteu 9 jputmadßer unb 7 ©üttner gugugäßlen finb, fpiegelt. Sie 3ufammen!"e!5ung im einzelnen meeßftit natürlid). Ccirte Statiftit non 1797 füßrt außer ben ©er=

tretem ber fdjort genannten ©eroerbe u. a. nod) auf 1 Scßornftcinfeger, 2 6ev fenfieber, 4 Tucßfdjerer unb 1 Walter, 1 UI)rmad)er, 1 Süpotßefer neben 2

‘ülergten, 3 ©aber, 2 gebammen unb 1 Totengräber, ferner begeteßnenberroeife and) fdßon 5 ©arnßänbler, 1 ©roßfaufmann, 5 ©aftroirte unb 2 Zentner,

©leießgeitig mürbe angegeben, baß ©ueßbinber, geugmaeßer, unb ginngießer in Sheugburg feßlen unb ißr ©rot fittben mürben. 3m 3al;re 1802 mürben in Hreugburg 2795 Stüd Tud)e, 108% Sußenb Strümpfe, 10 Sußenb £>anb- feßuße, 11 048 ipüte unb 2322% Scßocf Seinroanb angefertigt.

Sie WeiterentroicEIung bis in bie Witte bes 19. 3aßtßunberts, eße nod) ber (Einfluß ber ©ifenbaßn bemerkbar mürbe, rotrb am beften aus ber ©egen*

überftellung ber folgenden gaßlen erficßtlicß. (Es gab in Slreugburg:

©ädet

1750 8

1797 7

1859 14

gieifdjer 13 13 16

öcßußmadjer 17 28 32

6d)neiber 15 14 13

tieinroeber 15 16 12

Tucßmacßer 17 41 12

Hürfcßner 9 13 3

£utmad)er 12 7 4

©iittner 7 5 7

Scßmiebe 12 11 8

ipier roirb beutlid), roelcße (bewerbe ißren ©eftanb im mefentlidßen 511 behaupten oermocßten, roelcße fogar an ßaßl nodß gunaßmen unb roelcße ftatt beffen gufammenfcßrumpften. 9tod) d)arafteriftifcßer für bie ilmroanblung ift aber, baß gegen ben einen ©roßfaufmann unb bie 5 ©arnßänbler oon 1800 im 3oßre 1859 bereits 50 felbftänbige ^aufleute unb 46 ipanbelstreibenbe oßne faufmännifdße 9ted;te neben ben £>anbroerfern gegäßlt mürben unb baß bie ßaßl ber ©aft= unb Speifemirte ferner feit 1797 oon 5 auf 35 angeroad)fen mar. 9ln

©inrccßnern gäßlte bamals Rreugburg insgefamt runb 4000. Sie ^anbroerfs*

meifter mndjten babei nur nod) etroa 5 Sßrogent ber ©eoölferung aus gegen 13 Vtogent im 3^ßre 1581. 6s ift ein Stüct Stabtgefdßicßte, bas ftcß in biefeit trodenen ßaßlen fpiegelt. Sie belegen eine Uinroanblung in ber ßufammen*

feßung ber ©eoölferung unb in ber Struftur ber Wirtfcßaft, in ber fid) ber gange Umfdßroung ber ßeilen funb tut. Sie Umroälgungen aber, bie fid) in ben leßten 75 3ußrcn oollgogen ßaben, fiitb nod) oiel meiter unb oiel tiefer gegangen.

670 3at)re ßonffabf.

Don Pfarrer Sdjmibf, Ober-lBiefa, früher in äonftabf 0 $.

3u Einfang biefes Saßres mar es 670 3aßre ßer, baß bas ©täbtcßen Aon«

ftabt 06. am 22. 3ö»uar 1261 oon tpergog $einriĄ III. gu Steumarfter 9tecßt ausgcfeßt unb mit ©tabtrecßten begabt roorben mar. Siefe (Erinnerung an eim

(8)

670jägrige ©efcgicgte gibt Veranlaffung, einmal in bie Siefen her Vergangenheit hinabzufteigen unb bie Verecgtigung unferer Ueberfcgrift ju prüfen.

6s (affen fid) nämlid) ©rünbe onfügren, roonad) bie ©ntftegung von ßonftabt, bas übrigens zur 3eit feiner Slusfegung als Stabt perft ben Stamen

„gmrftental" führte, in eine frühere ßeit gelegt roerben fönnte, bie ftdj freilidh nitf)t mit gaglen genau umfcgreiben läßt, anbererfeits aber bie Vebeutung biefes Stäbtcgens in ben Anfängen bcr fd)leftfd)en ©efcgicgte erfennen läßt. Scgon in ber genannten Slusfegungsurfuttbe non 1261 lägt fid) nad) ihrem lateinifd)en Sejt (Slnmerfung 1) gerauslefen, bag bie Stelle, an roelcger fid) bie neue Stabt (civitas) in bem „grogen SBalbe" aufbauen faßte bureaus nicht als ungerobetes

©icficgt aufpfaffen fein mug, fonbern als eine in ben SBalbungen gelegene (in silvis sitis) unb unter bem bisherigen Stamen „©roger SBalb" — aergl. etwa bas heutige „©rogengain" in Sacgfen — ben herzoglichen ©ütern zugerecgnete Stobung ober Sieblung anzitfegen fein fann, roelcger nunmehr Steumarfter Stabtrecgt unb ber Stame gürftental eignen foil. SBeitergin beftimmt bie Slus-- fegungsurfunbe, bag bie polnifcgen Veroogner bes ffiirftentaler ßanbftricges oon ber „strosa“ (Vurgroad)b;enft) unb anberen polnifcgen Saften frei fein füllen.

6s ift nidgt oon ber fpanb zu roeifen, bag fid) biefe strosa auf eine Vefeftigungs»

anlage in üonftabt beziehen fönnte, melcge fcgon bamals zum Scguge bes alten ipanbelsroeges angelegt roar, roelcger gier auf fdgmalerem ergögtem ©elänbe bureg bie fonft fumpfigen Sanbftricge biefer ©egenb hinführte. Später ift biefe Ve=

feftigungsanlage bann zu einer megr ober roeniger fteinernen „Vurg" ausgebaut roorben, roelcge am 14. Januar 1461 (oergl. V°ts 3agrbücger, Streuzburger tpei*

matfalenfcer 1927 Stabtplan Honftabt oon 1810) ber gerftörung angeimfiel.

Sin eine fcgon red)t früge Vefieblung biefer ©egenb oon „Jürftental"

lägt aud) eine Slusgrabung benfen, bie — roie bem Verfaffer feinergeit erzog»

lungsroeife berichtet roitrbe — in ber Stage bes ©ingangstores bes jegigen Äom»

munalfriebgofes oon Stonftabt gemadgt roorben fein foil, too gelegentlich einer

©rabausfd)ad)tung ein auf einer ©icgenbogle goefenbes Sfelett gefunben rourbe, roobei oießeiegt nid)t zufäflig biefer ^unbort bie unmittelbare Stage ber alten

„Vuig" bebeutet. Sind) ermähnt bie Slusfegungsurfunbe einige fcgon bamals in ber Stage gelegene unb bem Sttacgtbereicg oon ftürftental zu unterfteßenbe Sörfer gcalangi (= Sfalung), geibnig (= ?), geibnig (— gpgan ?), Smaröett (= Sd)marbt), 6d)apple (= Sfcgapel) unb SJtarquarbi oißa (= SJtargsborf), unb es ift niegt anzunegmen, bag biefe ausbrüeflieg als „polonicales“ bezeieg»

neten, alfo um 1261 fcgon oorganbenen Sörfer ber 3urisbiftion einer aus bem Voben geftampften Stabt untergeorbnet roären, roenn eben niegt biefe „Stabt"

fcgon oorger eine geroiffe Vorrangfteßung burd) igre Vefeftigung ober ägnlicge Vorzüge eingenommen hätte.

Unb eines folcgen Vorzuges fönnte ft cg unter anberem bie neue Stabt aud) rügnten in ©eftalt igres §ofpita!s „ad St. Barbaram“, roobei freilich roegen bes Seglens oon gleichzeitigem Slftenmaterial ein Veftanb biefes $ofpi»

tals in ber geit oor 1261 zwar niegt einbeutig beroiefen, aber immerhin mit einer geroiffen SBagrfcgeinlicgfeit angenommen roerben fann.

Von btefem ßofpital „ad St. Barbaram“ ganbeln je ein SUtenftücE im Slrcgio ber Stabt Honftabt (Str. 507) unb im eoang. Vfurrangio bafelbft. 3«

bem fircglicgen SIftenftücf finben mir neben mehreren £>ofpitalrecgnungen aus ber geit oon etroa 1806 ff. einen Veridjt, ben feinerzeit Vaftor prim. Viuffe

(9)

wegen biefes in nießt gong einwandfreier ©eife feitens bet Stabtoerwaltung Honftabt ber Hircf)e enteigneten £>ofpitals (es befaß 5. 93. 1811 nod) 617 Sßalet 98ermögen; bie 1873 erred)nete unb nunmeßr ber ©tobt ausgefcßte Glbfin-- bungsfumme für biefes $ofpitaI belief ficß auf 1162 Sß. ß ©r. 8 Sßfg.!!) an bas Sbnftftorium unter bem 26. 10. 1826 gu erftatten ßatte. fpier bemerft ißaftor Sßruffe, baß bie Stiftung bes tpofpitols woßl feßr alt fei, ba ber Ort refp. bie SJtüßle, auf weldßer bte Abgabe für basfelbe (b. 0. bie 18 ©cßeffel 9toggenmeßI unb ein fettes ©cßwein jäßrlid)) funbiert ift, feit meßr als 250 3al)ren nießt meßr gur Tßarocßie Äonftabt gehört. Śie ßeute nod) lebenbige bürgerlicße Srabition oer*

legt beit 93eginn ber jpofpitalftiftung fogar ins Geben ber ßlg. ^tcbroig (ca. 1174 bis 1243). bie ßier nod) einem Ueberfall burd) Stäuber gepflegt worben fein unb bas £aus bann als £>ofpitaIftiftung erflärt unb mit ber oben genannten Sotation ausgeftattet ßaben foil. ©ewiß mutet bas red)t fagenßaft an, bod) ift es Satfadje unb gibt besljalb gu beulen, baß biefe Sotation bes Jpofpitals auf ber S0UiI)Ie in ßpgan als ber laftenpflicßtigen rußte (SSergl. Stabtaftc Str. 507 mit ber Slbfcßrift einer Verfügung oorn „Sonnerstag für pfingften anno 1590", wo biefe Sotation aus gewiffen ©rünben erftmalig feßriftlicß fixiert wirb), eben bas gpgan, bas entweber felbft ober mit feinem ©eßwefterort ©argsborf (fteße oben), als fd)on oor 1261 befteßenb naeßgeroiefen ift. Unb aud) bie 93e=

beutung ber ßlg. $ebwig für ©eßlefiens Kultur», Slircßen* unb ©oßlfaßrtsge»

fcßidßte ift betannt, fobaß bie trabitioneKe Vermutung ißrer ©riirtberfdjaft aud) bes ^onftäbter ipofpitals jebenfaüs im 93ereicß bes SJtögliißen liegt (Slnmerfg. 2).

Sodß aud) nodß auf einem gweiten ©ege tonnen wir nufere Slnfidßt ftußen, baß Ronftabts 93ergangenßeit über 1261 ßinausreidßt, unb baß es burd) früßere flawifcße ©ieblung, burd) feine 93efeftigung, burd) fein §ofpitaI, ja oielleicßt gar burd) eine Riicße feßon eine 9lrt iBorrongftellung im „Slonftäbter Sänbcßen" einnaßm: ßn bem Urbarium bes ©tabtareßios Honftabt oon 1757 fteßt unter I Str. 11 gu lefen: „. . . rnüfte bürgerliche Sßläße finb nießt meßr oor=

ßanben außer ber fog. Sarbarea, wo oor Seiten ein Sürdßel geftanben ßabett foil." Sief er rnüfte Tßlaß ift nod) auf bem ©tabtplan oon 1810 beuttid) gu etfen*

nen unb lag etwa bort, wo fid) ßeute bie ©tjnagoge erßebt. Slud) eine Sircße ßat bort geftanben, wie greptag, ber bebeutenbe Sßaftor print, in üonftabt etwa gur geit griebrießs bes ©roßen, in bem Ronftödter 93egröbnisbucß (ab 1766) unter bem 15.3uli 1768 cermerft, desgleicßen Stoelling in ber Sßresbpterologie bes Greifes ^reugburg 1867 6. 137; biefe Slireße würbe jedodß in ben 3oßren um 1580 gelegentlidß bes Tßoleneinfatts (1588 oor altem, Süßeres barüber: Steues Saufiß. SJtagagin 93b. 84. 6. 101 ff.) oerbrannt, unb an ber Steüe ber jeßigen eoangelifeßen Slircße eine neue §>o!gfircße erbaut.

Stun legt ber Stame bes wüften Sßlaßes „Sarbarea" bie Vermutung naße, baß bte früßer bort geftanbene Rircße erftens einmal oietteießt ber ßlg. ^Barbara geweißt war unb gweitens in irgenbwelcßen 93egießungen gu bem Jpofpitat )5aci St, Barbaram“ geftanben ßaben fönnte, oietieid)t als fog. tpofpitaltircßc, ro;e es folcße mit gleicßem ©eißenamen gab, g. 93. in 3auer, Steiffe, Steicßen»

bad) u. a. m. (Steuling ©eßlef. ältere ^ireßen . . . 1884 6. 148). ©0 fönnte entweber bas yofpitai feinen Stamen oon ber 93arbara--^ird)e ober bie ßireße ben ißrigeit oon bem 93arbara=<pofpitaI erßalten ßaben; in beiben gölten jebod) bleibt bie ©ögließfeit befteßen, baß eines ober bas anbere feßon oor ber Slus- teßung .^onftabts als ©tobt beftanb. 3a, war biefe 93ermutung für bas £>ofpi=

tat nießt gang abwegig, fo tonn ein 93Iiti auf ben Honftäbter ©tabtplan oon

(10)

1810 cntd) für bic alte Rirdje auf ber „Barbarea" etroas äßrtlicßes erroeifen begro. in bas ©ebiet bes Btöglidjen uerroeifen:

Sas „Bormalfdjema" einer Stubtanlage aus ber geit ber beutfcßeu Rolonifation bes beutfcßeu Dftens, ber bamals eben nocß in ber Bteßrßeit flaroifdj roar, i fl in Ronftubt im ©roßen unb (Bangen aud) roiebetgufinben in ber nieredigen Btarftanlage unb bem Straßenneß, bas an ben vier BlarttecEen beginnt unb beffen £>aupiftraßeu fid) gu je groei nad) einigen $unbert Geritten roieber Bereinigen. Bur eben an ber Stelle Der alten „Barbarea" bis ßin an Das ©nbe ber heutigen Sdjloßftraße, in ber ©egenb ber heutigen Rupferfcßmie- beftraße, ift eine beutlidß ßeroortretenbe Mnregelmäßiglcit in ber Straßenfüß»

rung unb ^äuferfteHung — (hierauf roirb aud) in Stabtafte Br. 472 Den Spna»

gogenbau betr. unter bem 4. 7. 1853 befonbers ßingeroiefen!) — gu bemerfen, fa es fdßeint faft, als ob ber unregelmäßige £>äuferfompIej fid) „Bing"=artig um ben Dortigen ‘Brunnen gefdjart ßätte. ^ebenfalls gibt ber Sachlage in Ronftabt ben rechten Busbrucl, roas ißrof. Scßoenaidß in geitfcßrift bes Bereins für ©efdjicßte Sdjlefiens, 93b. 60 6. 5 f. Demerit: Sie flaroifcße Sieblung ßebt fid) im Stabtplan nodj als ein beutlid) erfennbares Sonberftücl ab, als lün;merlid)e groergbilbung gegenüber ber großräumigen beutfcßen Bnlage.

Rann man nun aber (roenigftens mit einer geroiffen 9Baßrf(ßeinlid)feit) ben genannten Stabtteil oon Ronftabt als flaroifcße Bltftabt anfpredjen, fo mürbe Die bort einft bclegene 93arbora-- (^ofpital»?) Rirdje mit in biefen bereits gu flaroifcßer geit oorßanbenen Ortsteil eingurecßnen fein.

9Bäre eine Rirdje in Ronftabt erft gur ßeit feiner Busfeßung als Stabt ober nadjßer erftmalig gebaut roorben, fo roäre fie mit einiger 93eftimmtßeit bortßin gefeßt roorben, roo nad) bem „Bormalfcßema" fcßlefifcßer Rolonialftäbte an einer Bingede ein Blob Dafür ausgefpart mürbe, unb mo fie ja bann aud) nad) Dem Branbe ber alten Rirdje um 1590 ßerum tatfäcßlicß aufgebaut mürbe unb in oeränbertcm ©eroanbe aud) ßeute nodj fteljt. So läßt fid) menigftens mit ©runb oermuten, baß Ronftabt fdjon in flamifdjer geit Rircßort geroefen fein fönnte, menu aud) Die Rirdje als foldje erft 1383 erftmalig urfunblidj erroößnt gefunben roorben ift.

©s bleibt (für ben engen Baßmen eines geitungsartilels) nun nocß übrig, Die einfcßlägige ßiteratur roenigftens mit einigen Bertretern gum Bergleid) für unfere ©rgebniffe ßerangugießen:

Beuling in feinem fdjon erroäßnten, im Barnen unb Aufträge Des Ber.

eins für ©efdjidjte unb Bltertum Sdjlefiens Ijerausgegebenen 9Berle Demerit gu ©onftabt: . . . 1261 angelegt; es ift anguneßmen, baß minbeftens um biefe geit eine Rirdje bafetbft begrünbet roorben, umfomeßr, als Die im Umfreis ber Stabt gu grünbcnben Sörfer laut Urfunbe bann Rirdßen erßalten füllten, menu fie 50 jpufen groß finb.

Sie rüßmlidjft befannte unb grunblegenbe Busgabe bes „Liber funda- tiönis“ oon 9Barlgiaf*Scßulte äußert fid) gu Ronftabt auf 6. 66 unter Br. 243:

. . . oßne baß oorßer ein älterer Ort an ißrer (b. ß. ©uncgenftabt) Stelle erroäßnt roäre.

BÜdjael Dagegen: „Sie fcßlefifcße Rirdje unb ißr Batronat im Büttel»

alter unter pohtifcßem Bedjt", 1926, füßrt Ronftabt nicßt als fdjon bamals nor»

ßanbenen Rircßort an, unb aud) oon ißm aus gang mit Bedjt, Da er fid) in fei»

(11)

nett 'Jtusfiiljrungen ousbrüdlid) nur auf fcßriftliti) oorliegenbe Quellen tmb Elften ftüßt, bie eben gu unterem großen bebauern für fionftabt bisher fo fpär*

lief) gefunden worben finb, obgleid) bte Stabt einft boäß eine geroiffe bebeutung geßabt ßat.

Snblicf) fei nodj erwäßnt, baß ber polniftije 9iame für Stonftabt „Wal- czyn“ lautet; ob barin mit bem ©orte „wai" — (bas 1 ift mit einem Keinen 5)uid)ftrid) gu benfen unb roirb äijnlid) einem u gefprodjen) — ein pinnte is auf bie oben ermähnte befeftigung an ber £>anbelsftraße, bie bürg, gu erbliden ift, ba Wat = ©all, Sd)ußmauer bebeutet, bliebe gu errungen. (6. ülnmerfung 3.)

(Es feilte mit borfteßenbem uerfueßt werben, für bas 3ntereffe an ber jpeimat unb ißrer ©efeßießte gu werben, fragen unb Probleme aufgu*

geigen unb auä) fdßeinbar 9iebenfäd)Iicßes in einen großen gufammenßang ein*

gureißen. Sas ^eßlen urfunblicßer 9iad>rid)ten unb bie ^ürge, mit ber ßier bargefteöt werben mußte, bebingen bie ßorm bes (Gebotenen; möchten jiä) halb berufenere finben, gu ber ^rage Stellung gu neßmen: 670 3aßre Honftobt.

bnmerfung 1: Sen Slusfüßrungen liegt gugrumbe bie Raffung ber

^onftäbter ülusfeßungsttrfunbe, rote fie Otto 9Jteinarbus bietet in Sarftelhmgen unb Quellen gut fdßefifdßen ©efcßidßte, bb. II 6. 381 f. Sie Ortsnamen geibnig unb gcibnig berußen in ißrer äßnlicßen Soppelßeit rooßl auf einem berfcßreiben.

Sie ipiftor. Äommiffion für Scßlefien ift bemüßt, eine einroanbfreie ©rünbungs*

urfunbc not* ßonftabt ßerausgugeben.

itlnmerfung 2: lieber bie angegeigte bebeutung ber ßlg. ipebroig unterridßtet onfcßaulidß Otto ©einorbus in bem oben angegeigten ©erfe, wobei auf beumartt (Stßleften) befonbers begug genommen wirb, bergt, audß be*

Iigio-.t in ©efcß. unb ©egenwart, bb. II 6p. 1676 f. — ©äre übrigens bas fpofpital nadß ber Stabtausfeßung ^onftabts entftanben, wäre als Srägerin ber Sotation bocß lieber eine blüßle in ber Stabt in forage gelommen, ba bie beutfcßen ^oloniften als erfte Aufgabe bie ©offer* unb SÖlüßlenanlagen in Sin»

Stiff naßmen, was ja in ^onftabt leine leicßte Arbeit war. 3n gpgan=3Rargs=

borf bagegen bot non jeßer bas giemlicß ftrömenbe Stoberwaffer audß bem beque*

nieren Slawen bie Ieidßterc blöglidßleit gum SDlüßlenbau. bergt. Sdßoenaidß in 3- ©. Sdßlef. bb. 60 6. 11.)

9lnmerfttng 3: 3n bem „Liber fundationis“ ift, rote audß fonft bes öfteren, ber polnifdße 9lame non üonftabt nidßt „Walczyn“, fonbern

„Weiczyn“ gefdßrieben, was nielleicßt mit bem polnifdßen ©orte für ©oüe (wei) gufatnmenßingc; bodß ift bie busfpracße beiber ©orte „Walczyn“ unb i,We!czyn“ faft gleicß, fobaß ber oben gegebenen Ableitung non „©all" im*

tterßin einige ©aßrfdßeinlidßfeit gufommen fönnte, wenn man bie erfte fcßrift*

ließe Gierung bes Stamens non feiner münblidßen Slusfpradße ßerleitet, wo, ü>ie gefagt, ein Unterfcßieb non „. . ai“ unb „. . el“ fdßtner ßerausßörbar ift.

(12)

2(ti6 ber (SefttiWe ber etxmgettfdjcn fitrdje 3U fionffobf. Ton $)■ ®an>el

I.

Senior ©eorge gregtag.

(£5 mar im t'djönen SJconat 3uni bes 3al)res 1760. griebrtd) ber ©roße hatte guni gmeiten großen Ülnlauf bes Siebenjährigen Krieges gerüftet. ©ar ii)m bod) bas 3al)t 1759 nidjt jonberlid) in ber Kriegsführung befommen.

griebrid) mar triegsmübe, aber ©aria Sijerefia modle oon einer Seenbigung bes Krieges ohne Stüd'gabe Sdhlefiens nichts miff en. So mußte ber große König ben Kampf fortfegen, gut Serteibigung Schießens fdßug ©eneral gouque bie nnglüdlidje Sd)Iad)i bei Sanbeshut, in ber er ßd) gmar jo fjelbenmittig oer*

teibigte, baß ißn fein König mit ßeonibas im (Engpaß oon Sermopplä oerglid), aber burd) ben Serluft bes Kampfes im 3uni lag Sdjleßen ben geinben offen.

Som Süben befehlen es bie Oefterreidjer, auf bas redjte Oberufer brang eine ruffifd)2 SIrmee oor.

Sille biefe ©reigniffe oerfolgten bte Sürger Konftabts mit glüßenber Segier. 6d)Iug borg bas #erg ber ©oangeltfchen Sdhleßens bem großen Sßreu*

ßenfönig he'B entgegen, oon bem man bie 6id)erung ber ©laubensfreiheit erhoffte, ©ang befenbers flauten bte Konftäbter auf bie Säten biefes ©an*

nes. 2Bof)I lag bas Stä'btdjen abfeits oon ben Ipauptfampfgebieten. Slber ein

©itglieb bes %latronatshaufes berer oon Sßofaborosfi) auf Konftabt’Süguth hatte ehemals im 1. Sdßeßfdjen Kriege in ber Slrmee griebrid)s unter ben erften öd)Iefiens Soben betreten. Unb außerbem fämpfte Konftabts preußifdje ©at*

itifon, bas 3. ipufarenregiment, unter feinem Oberften oon ©öhring in gnie*

brid)s Slrmee. ©ar es ba oerrounberlid), menn man auf alle $Rad)rid)ten ge*

fpannt martete, bie bie oon Steslau Kommenben gu ergäben mußten.

©enau im ©onat 3uni aber mußte man nod) etroas anberes gu berichten.

Slm 13. 3un? 1760 mar ein fchöner, ftattlidjer junger ©ann im Pfarrhaus bet bem alten unb greifen ©odßooius, jenem überaus frommen 1. ©eiftlidjen, erfdjienen unb hatte ftd) als ber neue 3iafonus oorgefteüt, ber nunmehr in Konftcbt mit feiner frifdfjen Kraft einfpringen follte. Salb mußten and) bie ehrfamen Bürger otel einzelnes oon ißm unb bas fprad) ßd) bei ber großen Steugier fdjnell herum, ©ang fremb mar er nid)t. ©and)e fannten feine ©Item.

3er Sater mar bod) ber ©rb* unb ©erid)tsfd)olge gregtag in 6d)önmalb bei Kreugburg. Unb ber junge tatenfro!)e Siafonus mar fein Sohn ©eorge. ©r mar bod) nod) fo fnng! ©r mar ja erft am 6. Slprtl 1737 geboren, alfo erft 23 3al)rc.

3a Stieg mar er auf bas ©gmnafium gegangen unb in Königsberg hatte er ftu*

biert. ©as mirb bas roohl für ein ©ann fein?, fo fragten bie ©arftfrauen, menn fie auf bem Sting oor bem ftäbtifdjen Sdjanfhaus ftanben unb miteinan*

ber plauberten. Ob er ßd) rnoßl mit bem alten guten ©odßooins oertragen mirb? Oh, ber alte ©odjlooius mahnte in einem fdjönen neuen Pfarrhaus, aber bei neue muß im alten, naffen 3iafonatsgebäube rnoßnen. 3as ftanb auf ber Kirchftraße, bie jeßt ben Stauten Saf)nhofftraße trägt, unb bamals am SacE) nod) feine Stüde hatte, fonbern unmittelbar am 3Jliil)Xgeit)äffet aufhörte, ©e*

genüber bem 3ialonatsgebäube ftanb bas fdhöne, neue Schulhaus. 3as mar

(13)

erft oor 23 3al)ien gebaut roorben. Sort rooljnte ber iperr Kantor Soring.

Gin ernfter unb tiidjtiger Wann. Ob er fid) mol)I mit bem oertragen mürbe?

Slber bann tarn man roieber auf anberes unb fragte, ob roofjl bas ©adjUjaus auf bem Slinge balb roieber oon ben fmfaren befefet werben mürbe unb rote roofjl ber Stieg anslaufen würbe unb manches anbere. SUs aber ber funge Siafonus bas erfte SCRat geprebigt hatte, waren alle bes ßobes doH. $Bar er bod) in feinem äußeren äusfeßen ein ftattlid)er Wann, oor bem jeher gleicf»

Slefpeft haben mußte. Unb feine Sladjbarn auf ber Sirdjftraße, bie ßeut 93ahn*

Ijofftraße heißt, ber 23üttner WüIIer unb ber Sdjuljmacher Wrofef, tonnten balb etwas baoon berichten — unb bas ergäfjlte man fid) feßr rafcE) braußen auf ber Sreujburger SSorftabt unb auf ber 93reslauerftraße, bie ßeut Slamslauerftraße ßeißt, — wie ber junge Siafonus eifrig arbeitete. Gs bauerte nicht lange, ba hatte er fid) bie £erjeu aller erobert. Sie beutfdje Gemeinte freute fid) feiner Gaben. Sie po!nifd)e Gemeinbe hörte feiner polnifdjen ißrebigt gern ju, fprad) et bod) bas heimifdje Sßolniftf). Sie polnifdjen ©od)engottesbienfte, bie er dt?

Siafonus ju halten hatte, waren gebrängt ooü.

Sille bebenflidjen fragen ber guten Bürger, ob fid) ber $err Siafonus toohl mit Godjlooius grauem Raupte ober mit bem ernften Santor Söring oertragen würbe, waren balb jerftreut. Gr ftanb fid) mit allen gut. ©ie eifrig half er bem alten gebredjlidjen Godjlooius! ©ie eifrig oerfehrte er im ipaufc bes Santors! Wit feinem SBerroanbten, bem ‘’ßolijeibürgermeifter $reptag.

ftanb er fid) herjlid). Sie Sßatronate betet oon Sßofaborosfp auf Sonftabt»

GUguth, ber oon Spiegel auf ©unbfdjüß nahmen fid) feiner an. Sei ben pol­

nifdjen Gemeinbegliebern war er balb ber geliebte „Sßanie Sßiontef!".

Sod) fiefje, ber Serfeljr bort im Santorenhaufe hatte eine befonbere Slnjugsfraft. Gern hörte er ben Santor baoon erzählen, wie er in bie Stelle gefommen fei. Sa hatten hoch bamals bie Sjßatronatserben einen Sdjneibet Siegehip im ßaljre 1737 jum Santor gewählt. Slbet bie Gemeinbe war barüber fmd)tbar aufgebracht. Siefer Siegehip hatte feinen guten Stuf. Selbft bie Stau bes ^oligeibürgermeifters wußte oon ißm nur Sdjledjtes ju beridjten, freilich, ber Gewählte hatte auch feine Gönner. Sie ganje Gemeinbe war bamals in eine regeijtpfdje unb in eine antiregeljlpfdje gartet gefpalten. Sie befämpften fid) beibe heftig. Gs fdjien bod) unmöglich, baß biefer Wenfdj auf ber Drgclbanf fißen follte ober gar bie Sinber unterrichten feilte. Schließlich gub bas patronat nad), greilid) würbe ber ffiunfd) ber antiregehlpfdjen gar­

tet, ben Organiften 3oI)ann 3afob ScEjoIß, einen gebürtigen Sonftäbter, aus feiner jefeigen Stelle in Stalling nad) Sonftabt gu berufen, nicht erfüllt. Slber bafür tarn ein anberer, er, 3ohann Gottlieb Söring, nad) Sonftabt. Sin bem ftieß fid) feiner. Sarauf war er ftolj. Unb 1740 heiratete er bie Sodjter Sinna bes Säcfergedjmeifters Gholeroa aus Sonftabt. Sie traute ber alte Godjlooius.

Sie Gheleute Söring aber hatten ein Södjterlein nad) ber Wutter genannt Slnna, Glifabcth. Unb beretroegen ging ber Siafonus fo gern in bas Santor*

haus. 3m 19. ßebensjaljr ftanb -bie blühenbe 3ungfrau. ©ie hat ba bem jun­

gen Siafonus oft bas jperg gefäjlagen. Sdjaute er ju feinem Seinen Siafonats*

gebäube hinaus, bann faij er nad) bem Santorhaus unb tonnte bie 3ungfran beobadjten, wenn fte unter ben fdjattigen Slfagien an bem ^riebtjofs^aun bie Sirdhftraße pm Sling gefdjäftig lief, um oom Warft bie ©aren ju holen. Sloth Idjönec faß es fid) im Sommer an ben warmen Stbenben im Garten bes Sia­

fonats. Ser lag gerabe gegenüber bem Siafonatsßaufe an bet Sirchftraße

(14)

£)inter bem Kantorljaufe, bort roo heute bas ©erid)t ftefjt. Sas fdjöne ©ärtlein fjotte jo im 3oßre 1741 ber efjrfame Bürger Sdjroarzer bem Siatonat gefdjenf=

weife iiberlaffen unb er hotte habet gar nid)t geahnt, roeldjen ©efaüen er einmal Konftabts bebeutenbftem Siatonus bamit machen mürbe. ©enn aber ber alte

©ed)looius oon bem fünfter ber Gtubierftube feines ©farrljaufes an ber Wül)l»

gaffe hiuausfdjaute unb fernen Siatonus mit bes Kantors Södjterlein beob­

achtete. bann fogte er ftd) manchmal: „Sie roerben noch ein Sßaar! Sort habe id) bie ©Item getraut, bort merbe ich auch noch bas einzige Söcfjterlein trau»

en!" ©r lächelte ft ill nor fid) I)in unb hatte mit feiner ‘Prophezeiung nicht ilnredjt.

Sas 3al)r 1763 ging ins 2anb. Ser Stiebe §u $ubertusburg mürbe abgefdjlcffen. Scßleßen atmete auf. Sie ©oangelifdjen bes Konftäbter ßänb- djens jubelten baß Gdjleften preußifdh blieb unb baff bie Ausübung bes proteftantifdjen ©laubens ungefährbet erhalten blieb. Sie rooKten gern mit ihren tatfjolifchen ©Iaubensbrübern in ^rieben leben. ©enußten jle bodh bie Heine Silialfirche zu 3eroltfd)üß mit ben Katholifdn gemeinfam, ohne bah bes*

megen irgenbroeldje Unliebfamteiten oorgetommen mären. Aber oon roeiter her hatten fie mancherlei oernommen, roas ihnen Schreden einflößte. Sonor blieben fie nun unter bem großen griebrid) oerfdjont.

Sas pteußifcße ipufarenregimeni unter bem Dberften Wöhring hielt roiebet feinen ©inpg in Konftabt. An ber Jpauptroadje neben bem Spaßen»

haus unb bem Sdjanfhaus auf bem 9ting ftanb mieber ber ©acßtpoften, eben»

fo roie an ben Stabileren. Mancher Konftäbter Sohn aber, ber aud) im $eere bes großen Königs gebient hatte, tarn %urüd unb mürbe berounbert, nicht ju»

leßt ber ©ombarbier bei ber töniglid)=preußifä)en Artillerie 3entfd)ura aus bem bekannten ber Sdjmiebejunft ungehörigen ©ürgersgefd)led)t ber 3entfd)ura.

jpolber Sriebe lag über bem Stäbtdjen, halber ßriebe aud) über ber jungen Siebe bes Siatonus ©eorge Sreptag. Hab roie nun bie ©eisfagungen ber Alten oft in ©rfüllung gehen, fo aud) bie ©eisfagung bes alten ©od)looius, baß aus bem jungen Siatonus unb ber hühfeßen Kantorstocßter ein ©aar roer»

ben mürbe. 3m Srüßjahr bes 3ol)res 1766 reifte in ben jungen Beuten ber

©ntfcßlitß zur £>od)zeit. Am 23. April ging ber junge Siatonus feierlich gefiel»

ber oom Siatonatshaufe zum Kantorljaufe unb hotte fein ©räutlein ab, bas er oon Hetzen liebte. Sann gingen fie über ben fdjattigen fyriebhof zur Kircße.

Ser ©eg führte fie oorbei an ber großen ©atronatsgruft ber oon ©ofabomstp.

Surd) ben ©ingang bes baufälligen aus ©inbroert befteßenben Surmes ging es ßiuein in bas alte ©cttesßaus, bas 1595 hier oon einem ©ofabomstp erbaut roorben mar. Auf ber Orgelbant faß aber nicht ber Kantor Söring. Ser mar ßeut oorn in ber Kird)e unter ben Beugen als Sd)roiegeroater. ©r bantte ©ott bafür, baß fein einziges Södjterlein biefen feßönen, eblen Siatonus als Wann erhielt unb heiße ffiünfdje zu ©ott für bas junge ©aar fliegen aus feinem from­

men Kerzen im ©ebet empor. Am Altar, über bem ber Aame ©ottes in hf- bräifeßen ©udjftaben, 3ahme, gefdjrieben ftanb, hielt ber alte ©odjlooius bie Sraurebe. ©t legte bem ©aar bie £änöe ineinanber unb gleichzeitig mar es fo, als ob er bem jungen fjreptag aud) fein Amt bes ©farms übergeben roollte, bas er nunmehr 50 3ahre an biefer Kirche oermaltet hotte. An ber Orgel aber faß ber Orgonift 3of)onn 3ofob Sdjolß aus Stalung, ber im £>aufe Sörings ein fteter ©aft mar, unb ließ fie zu ©ßren ©ottes ertlingen.

(15)

Sonn hielt in ben fommenben Sagen bas junge 93aar feinen ©ingug in bas ©iafonatsgebäube. freilich, bie alten Sente hatten ja mandjes gemun- felt. 60 eine fpodjgeit im “Slpril bringt fein ©litcf. ©as hatte natürlich niemanb laut ga fügen gewagt, benn man wollte bocß bem ©eiftlidjen, ben feine ©emeinbe fo liebte, nichts Ungünftiges oorausfagen. Slber mandjes alte SCRittterlein hat nacf) 3a#ge#tten in ben llnglüästagen bes fpäteren Seniors 5re#ag baran gurütigebadjt.

SORit nodj größerer ^reube ging je# ^reptag an feine Arbeit. 9htn bewohnte er bas ©iafonat ja nie# me# allein. Seine junge $rau feuerte ißn in feinem (Eifer erft red)t an. ©as hatte ben ©iafonus unb ben Hantor unb ben alten (Eodjlooius unb fdjließlidj bie gange ©emeinbe fd)on lange gewurmt, baß bie alte Hirdje in einer fo fjäßli<fjen Berfoffung baftanb. ©aß es anbers werben mußte, war bem jungen ©eiftlidjen flar.

9tur ftanb ifjm es nie# gu, ba in bie Aufgaben feines alten friebfertigen Pfarrers fidj ßinetngumengen. Slber ber alte (Eodjlooius war nie# neibifdj.

©er gönnte feinem jungen, arbeitsfreien ©iafonus and) Betätigung. 9Benn ber ftrebfame ^retjiag bes Sonntags mit bem ©reifpiß auf bem §aupt gu $uß gum ©ottesbienft nadj Seroltfdjüß wanberte, bann bewegte ifjn nidjt nur bie SPrebigt, bie er bort gu Ijalten fjatte, es bewegte iljn bie Stage, wie fannft bu bem ©ottesßaus in Honftabt ein fdjöneres ©ewanb fdjenfen.

©a tarnen einige non ben Honftübtcr Bürgern bem ©iafonus gu tpilfe.

Es waren bie Sdjmiebe aus bem ©efdjledjte ber Sentfdjuras. ©aß eine neue Hire# fdjöner unb größer werben mußte, war allen flar. Unter bem (Eifer bes £errfdjers ßtiebrid) wudjs ber Ort. Sie (Einwoßnergaßl naljm gu. 9Jlan ergnßlte fidj, baß ^xiebrid) Sente aus anberen Säubern anfiebeln wolle. 9Jtit bem Befißer non ißofabowsfi) würben oielleidjt and) Berßanblungen angefniipft werben, bamit biefet oon feinen ©iitern Sanb gut Siebelung abtreten folie.

Sie ©emeinbe würbe wadjfen unb müßte bann and) me# ÜRaum im ©ottesßaus ßaben. Slber weldje Sdjwierigfeiten türmten fid) and) ber Erbauung eines neuen ©ottesßaufes entgegen, ©er Untergrunb war trügerifdj. 2öütbe ber ein großes fteinernes ©ebäube halten? 9tunb um- bie Stabt waren fo niete Sümpfe unb ©eidje. 3n ber Hreugburger Sorftabt unb in ber Slamslauer Bor- ftabt lagen ©eidje. 9tadj bem Stabtwalbe gu behüten fid) Sümpfe. Stuf bem nnftoßenben 3eroItfdjüßer ©elänbe waren fünf ©eidje. ©as $odjwaffer im Srüßjaßr war immer bebenftieß. Sa mußten große Blöde hergeholt werben, nm einen fidjeren ©runb gu fchaffen. ©a tarnen bie 3entfdjuras auf einen guten ©ebanfen. ©raußen oor ber Stabt an ber Straße nach ißitfdjen unb bem Honftäbter Bad) unb ber 2Bafferleitung, bie non bem Bad) unter ber pol=

nifeßen ©affe ßinbnrcß, bie ßeut bie Hreugburgerftraße heißt, nadß bem Brau*

haus in ber Braugaffe führte, lag auf einer Meinen Stnßöße ein ©rümmer*

häufen, ©as waren bie ifiefte ber Burg bes 3oßann oon Borsnit; genannt Seltfdj, bie im 3a#e 1461 als 9täuberneft oon Eonrab gerftört worben war.

®ort gab es große Steinblöde in ÜJtenge. Sie Sdjmiebe 3entfcßura madjten Mfß ans SBerf unb fdjafften in furger geit über 150 foldjer Blöde auf ben Hiräjptatj. Bon biefen Blöden fann man ßeut nodj eine 9lnga# in bem ©arten f*es fjabrifbefißers 3entfdjura auf ber ‘•Ramslauerftraße feljen, bie im 3aßre 1930 bei Bauten an ber Hirtije ausgegraben worben waren unb bortßin ge*

fdjafft worben ßnb.

(16)

Sas £>erg bes Siafonus fcßroelite jidj, roemt et oon feinem ęaufe beob- acßten fonnte, roie bie oielen Ślijcfe auf betu griebßof angefaßreit rourben.

Sas fommenbe 3aßi' befeuerte bem ©eiftlidjen unb feiner jungen grau bas erfte ©IM. ©in Söcßterlein fc^enfte ©ott bet iperr bem Sßaar am 16. Slpril 1767 unb in ber Saufe erhielt es unter bet §>anb bes Katers bie aSornamen bet beiben ©roßmütter Stnna, ipelene. SBteotel greube erfüllte nun bie ipergen ber tiießtigen jungen ßeute.

Saß es aber and) neben aller gceube öielen 5lerger geben fonnte, erfußr ber junge ©eiftlidje fdßon im fommenben 3aßr auf eigenartige SBeife. Söenn er gu bem genfter feines Stubiergimmers, bas naeß ber SJtittagsfeite lag, ßin- ausfeßaute, ba faß er bei bem Stacßbar SJtüIIer ein merfroürbiges Sreiben. ©ar Saniel SRüIIet fonft bei feiner 93öttcßerei befdßäftigt, fo ließ er mit einem SJtal auf feinem ©runbftüd graben unb bauen. Stießt lange ftanb ein Heines ipaus ba unb bas roar fo aufgefüßrt, baß es bem Siafonus ßergtieß roenig SicE)t in fein Stubiergimmer ließ. Sas roar ärgerlidj. ©erabe jeßt, roo ©eorg greptag fo oiel über ben Httcßenbatt finnen unb ftubieren mußte, naßm ißm ber böfe Stadjbar bas ßidjt roeg. Sas ging nid)t. 6r geigte es ber ©utsßerrfcßaft an.

©ine Hommiffton fommt unb befidjtigt alles. Stacßbar SRülIer, bu ßatteft bid) oerreeßnet! Sie Hommiffion erflärt beinen ipausbau für gu ilnrecßt aus- gefüllt. Sie Sperren rneffen ben ©runb unb $oben aus unb roeifen ißnt am 3aurt bes ©ntnbftüds oon Stacßbar Scßttßmacßer SJtrofef eine Stelle an, roo bas Spans neu aufgefüßrt roerben bürfe. Stiles, roas fdjon gebaut ift, muffe abgeriffen roerben. SJtüIIer ift unglücftidj. ©r roenbet fieß an ben Siafonus unb bittet ißn barum, baß er bodj geftatten folie, baß fein neues £>aus auf ber alten Stelle fteßen bleiben bürfe. ©r ßabe boeß nießt fo oiel ©elb, um ben Steubau abgureißen unb an anbercr Stelle auffüßren gu taffen. Ser gute greptag gibt aueß nadj. Stur eins bebingt er fieß aus: Stadjbar SJtüIIer barf in bem gmus feine Stätte einbauen unb neben bem §aus feine Süngergrube anlegen. Sarein roitligt audß SJtüIIer unb ber Streit ift beßoben.

Unterbeß ift ber Hircßenbau riiftig oorroärtsgefdjritten. Slm 15. 3uli 1768 fann greptag berid)ten, baß bie SJtauern um bie alte Hirdße ßerum bis gum ©efimfe aufgefüßrt finb. Siegeln rourben aus bem ©ierfdjper Sorfe ge­

tauft. Half rourbe fogar aus %SoIen geßolt. Sas ipotg roirb aus bem ehe­

maligen taiferlidßen ©albe bei ©ierfdjp angefaßren. SHs ^anblanger mußten gunädjft bie Honftäbter Bürger ber Steiße nadß ßeran, bann bie ©llgutßer unb 93rinißer ©ingepfarrten. Slber oiel Hopfgerbrecßen maeßt bem Siafonus bie SBefcßaffung ber ©elbmittel, ba bie ©emeinbeglieber ißre Scßulben an bie Hirdjenfaffe aus ©elbmangel nidjt reeßtgeitig abtragen tonnen.

Slm 3. 2. 1769 roirb bem Siafonus oon feiner grau ein groeites Södj- terlein gefcßcnft, bas ben Stamen SJerta, ©tifabetß erßätt. ßn ber Sauffeft*

tidbfeit finb aueß als %Jaten gefaben ber 93efißer oon Honftabt--©IIgutß, £etr oon Sßofabcrosfp, ber 93efißer oon 3eroltfcßiiß, iperr oon ©ursfa, bie grau bes Oberförfters oon Sombrorofa, Hatßarina ©üttner, ber Oberamtmann oon SBoblanb, Ipeinridj Sdjneiber unb ber ©roßoater bes Säuftings 3oßann ©ott-

lieb Söring. gortfeßung folgt.

Cytaty

Powiązane dokumenty

Saurma1) t)ält es für waßrfcßeinlicß, baß bas SBappen bas flaoifcße herb Łodzią II ober Korab, bei benen SRonb unb Slaßn ebenfalls wecßfeln, ift unb oermutet, baff ber

füfjrung Sßrer ^abier12) oon Necßts wegen fämtlid)e Sd)aufpieler ©ollbärte hätten tragen müffett, weil erft gu 2lle$anbers bes ©roßen geit ©artfcßeerer nad) Nom gefommen

Slnt 22. Oftober ließ ber Stittmeifter bie Wagiftratsmitgtieber roieber gufammenrufen; biefe aber beforgten neue ©rpreffungen unb gingen ben So- ten bes ü. Krifffa möglichft aus

93or Billern f)abe id) 31)nen meinen ßerglußften Sanf für 3ßren fcßönen 93rief gu fagcn, ber mid) über meine ©eigerung aufs oollftänbigfte beruhigt I)at. 3d) roar mir fjalb

ftaltet roirb, unb groar gerabe in JjMnficßt auf bie Stellung bes Dates. Sie Dctsßerrn-- unb bamit and) bie Dürgermeifterroürbe roar bis baßin ein unbe-- gaßttes Sßrenamt. 3m

— anberfeits and) roieber ein Sümpfet für align große Sel'bftfäjäßung u. all- gutiefe 93erad)tung ber frangöpfcßen iBertßeibigung, benn mir maren bod) and) in gang

©eriäjt nicht fehlen. Oljne ben Stamen roäre biefer nichts als eine Steugier nad) mehr erregenbe ©efd)id)te, mit bem Stamen roirb er eine Slutorität für ben Hiftoriter, unb muß

Unb wenn ihm Sart unb Sßßßognomie bes (Engels nidßt red)t gefällt, fo geht er nid)t mit. Säuft er aber einmal mit, bann ift fein Subei treuer, unb es madjt ihm mehr Vergnügen,