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Aus der Heimat, 1933, Oktober

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Academic year: 2022

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OtM hue- (^»Uiml

SßffosAt HAt %VhfićUfUl41^

(Mohne- 1933

9Jad)brucf Der Original-91 uffäfee oerboten.

Das Bappcn oon äreugburg.

3ßon St. $. 907 e n 3.

Sie Stäbteroappen fmb aus einem prattifd)en 93ebiirfnis heraus ent- ftanben. Urfunben, bie eine Stabt ausfteltte, beburften einer ^Beglaubigung.

211s eines bet roid)tigften 33eglaubigungsmittel galt im 907ittelalter bas Siegel, bas auf bie Urfunbe gebrüht ober ifjr angetjängt mürbe. 2lls 93orbiIber bien­

ten ben Stabten bie fcfyon gebräuchlichen Siegel ber dürften unb Herren, bie mit intern ©efd)Ied)tsroappen, bas roieber aus ben 2Ibgeid)en unb 6d)muä ber 9titterfd)ilbe Ijeroorgegangen ift, Regelten. Um biefen Sd)ilb gietjt ftd) eine 3n=

fdjrift (Legende), bie ben 97amen bes Siegelinhabers trägt. Sie ßorm bes Siegels mar meift freisrunb. Ser smifefjen Legende unb Scfjilb entftetjenbe teere Dtaum mürbe burd) Rreu&e, Sterne, Sonne unb 907onb ober Stantenmerf ausgefdjmiidt. 3rgenbroeld)e tiefere 9ßebeutung haben biefe (Embleme alfo nidjt.

Ser 33ilbfd)mud bes Sdjilbes hat breierlei Urfprung. 21m feltenften finb bie Stäbtemappen, bie burd) einen dürften oerliehen roorben finb, bie fogenannten Siplomroappen.1) 3Bar bie Stabt (Eigentum eines ©runbfyerren, tjat fie ge- roöl)nlid) bas ÜBappen besfelben übernommen. 93teiftens aber mürbe als 6d)tnud für bas $Bappcnfd)ilb ein d)araf'teriftifd)es SBaumert ber Stabt gemätjlt unb jroar befonbers oft bie Stabtinauer, ein Stabttor ober ein Surm ber Stabt- mauer.2)

(Es läßt ftd) nid)t nad)roeifen, baff ber Stabt Äreujburg bas Söappen burd) einen dürften oerlieljen roorben ift.3) ^reujburg mar aud) nid)t (Eigen­

tum eines ©runblyerren4); es Ijat immer ben Spiaftentjergögen gehört. Sas 2BappenbiIb ftellt alfo ein d)arafteriftifti)es iBauroerf ber Stabt bar.

Sas ältefte bekannte Siegel ber Stabt Kreujburg ftammt aus bem 3al)te 1376 (fiel)e 21bb. 1). (Es t)at einen Surcfymeffet oon 36 mm; bie Umfdjrift lautet: „S’ CIVIVM DE CRVCIBVRCH". Ser fpifee Sdjilb ift mit einem brei-

1) Von ben 56 Orten bes fritieren Vegierungsbesirts Oppeln get)en nacZroeisbar nur 8 auf fürftlicZe Verletzungen jurüd. Sas ältefte berfeiben ift bas bes SDtarttflectens Vene- f<Zau( Ar. Vatibor), bas Röntg tffilabislaus non Ungarn 1493 beut „StäbtcEjen" oerlicZ; es folgen ©eorgenberg 1561, Sarnoroij; 1562, ßülg 1564, Veuftabt 1607, ©Ieiroitj 1629, Ratto­

ro iZ 1867 unb RönigsZütte 1869. Vergleiche Rnötel, Sr. Sßaul, Sie Stäbteroappen Ober- föZIefiens. ißrogramm Sarnoroij) 1894.

2) Saurma, ßreiZcrr o. r. ju b. 3cItfcZ, $. üöappenbucZ ber fcZIeftfdZen Stabte unb Stäbtel. Verlin 1870 roeift bei über 70 Stoppen foIcZe ©mblente nad). Vei einigen Stabten ftammt bie 2Rauer aud; non ber Vurg bes ©runbZerrn ZeI-

3) Sie ältefte bekannte VktppenoerleiZung Datiert erft oom 3. 3uli 1401, roäZrenb bas ältefte erZaltene Siegel ber Stabt Rreu&burg älteren Satums ift.

4) 2Bie j. V. bie 9ZacZbarftäbte Ronftabt unb Vofenberg-,

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türmigen Stabttor gefchmüdt; bie beiben äußeren Sürme ftnb nichtiger; über ihnen ftijmebt je ein Aren;; ber Wittelturm ift bebeutenb fjöfjer unb über bem geöffneten Sor mit einem Kreuj belegt. Ser jroifd)en Segenbe unb 6d)ilb ent=

fteljenbe leere ©aum ift mit je einem Stern ausgefüllt. ©as Stabttor bes Sie*

gels ift offenbar ein fpoljbau. ©amals mar ja bie Stabt Kreujburg burd) Wall, ©raben unb einen ftarfen ©allifabenjaun befdjirmt; aud) bie Stabttore maren aus friolj. Sie Stabtmauer, bereu Ueberrefte Ijeute nod) oortjanben fmb, ftammt erft aus ber jroeiten Hälfte bes 16. Sahrljunberts.5)

Siefes Siegel mürbe bis in bie Witte bes 16. 3ahrf)unöerts gebraust,

©in 1550 gebraustes Heines, ooales Siegel (17:14 mm) geigt basfelbe ©ilb, jebocf) in einem fyalbrunben Sdßilb unter Wegfall ber Sterne, ©in aus bem Saljre 1575 erhaltener Stempel unb ein Heines bem 17. 3al)rhunbert an*

gehörendes Siegel (25 mm) hoben in einem Wappenfd)ilbe basfelbe ©or, aber mit brei jiemlid) gleich h°hen Sürmen, über beren mittelften allein ein Kreuj fdjroebt. — gur ©eroollftänbigung ber erhaltenen älteren Siegel geben mir in 9lbb. 2 nod) bas ber tpoffdjöffen (42 mm) aus bem 14. 3ahrf)unbert roieber.

Sas Wappenfdjilb jeigt ben lanbesßerrlichen Slbler. Ser gmifd)enraum jroi*

fd)en Segenbe unb StĄtlb ift mit einem Kreuj unb jroei ©anfen ausgefüllt.

Sie Segenbe lautet: „S’ SCABINORVM CVRIE CRVCBV(rch).6)

3n ber fpäteren geit ftnb bie Siegel ber Stabt mehrfad) roillfürlid) oer*

änbert roorben. ©alb roirb bas Wappenfd)ilb oon einem ©ngel gehalten, halb geht man oon ber urfprünglidjen (form bes Sdjilbes ab (fiehe bie ülbbilbungen 5 u. 7), halb erfdjeint über bem SĄilb eine Krone (fiehe 3lbb. 6 u. 8). 9HIe biefe łlbroeid)ungen entfpringen ber Saune irgenb eines geicßners, entbehren aber jeber Ijiftorifdhen unb heralbifd)en ©egrünbung.

©rnfter finb jroei anbere 9lbroeid)ungen ju nehmen. Saurma, (freiljerr o. u. ju b. Seltfd), geht in feinem 1870 erfd)ienenen Wappenbud) ber fd)lefifti)en Stabte unb Stäbtel (6. 42/3) auf bas ältefte erhaltene Wappen Kreujburgs jurüd unb fdjreibt bann: ,,©s erfd)eint angemeffen, bie brei Kreuje bes alten Stabtfiegels in ihrer Stellung ju beiaffen unb, jur ©rinnerung an ben alten Orben,7) ben einen ber auf bem älteften Siegel außen angebrachten Sterne mit in bas Wappen, über bem Wittelturm aufjunehmen."8) Knötel9) folgt Saurma unb fdjreibt: „Siefe Sarftellung liegt unferer Ulbbilbung ju ©runbe, nur baß ber Stern in ben Scßilb aufgenommen roorben ift, eine paffenbe ©rinnerung an bie ©egrünber ber Stabt." ©troa 20 3aßre fpäter jroeifelt Knötel aber an feiner früheren 9lnßd)t felbft. ©r fagt ba nad) ©efcf)reibung bes älteften Sie*

gels oon 137610): „Ob in ben Kreujen unb Sternen ein $inmeis auf bie Kreujherren mit bem roten Stern liegen foil, ober ob fte nur (füllfiguren ftnb (roas befonbers aus ber Stellung ber Sterne anjunehmen ift), läßt fid) fcßroer

°) ©ergleicße: ©m, ©on unferem Sd)lo§turm in Kreujburger geitung 9tr. 60 oom 13. 4. 1908 unb Scfiolj, 31., Stos alte Schloß in Kreujburg in £>eimattalenber bes Steifes Kreujburg 1932 6. 83.

6) 2Bir ermähnen biefes Siegel nur, um bie 31 rt unb SBeife ju jeigen, mie ber leere SRaurn jmifißen Segenbe unb $BappenfdE)ilb ausgefdhntücEt mürbe, gilt bie ©Sappen uon

^reujburg ift biefes Siegel ohne ©ebeutung.

7) ©emeint ift ber Orben ber Kreujherren mit bem roten Stern, ben S. für ben

©rünber ber Stabt Kreujburg hält.

s) Siehe Slbbilbung 3.

°) a. a. O. S. 13.

10) Knötel, Sr. ißaul, Sie (färben ber oberfcßlefifcben Stäbteroappen. 3n: „Ober*

fcfjlefifcfje §eimat", ©b. iciT. Oppeln 1916, Seite 153.

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entfcßeiben." Sßrofcffor ipupp11) läßt nun öie brei Sterne, ba er fte offenbar als nidf)t p bent ©appen gehörig betrautet, ooltfommen roeg. 3n feiner getd)=

nung bes ^reupurger ffiappens ftnb bie beiben äußeren $ürme fjöfjer als ber mittlere; nur ben mittleren Surm befteät er mit einem Üreuj. (Siefje Abb. 4.)

©ir roerben uns an bas ältefte ©appen non 1376 galten unb besfjalb bie Aenberungen Saurmas, ^nötels unb $upps als unbegrünbet prüdroeifen muffen. Sie brei Sterne gehören nid)t pm ffiappett, fte fteßen außerhalb bes Sdjilbes unb bienen nur pr Ausfüllung bes leeren Raumes püfdjen Scßilb unb ßegenbe.12) Sen nad) unten fpi| pgefjenben Sctjilb fcßmücft ein Stabt-- tor mit brei Sürmen, oon benen bie äußeren niebriget unb mit je einem Itreuj beftecft ftnb, ber mittlere ßößer ift unb über bem geöffneten Sor ein ^reuj trägt. (Sieße Abb. 9.)

93erßältnismäßig einfad) ift bie gbage nad) ben ßarben bes ©appens p löfen. Sa bas ©appen urfprünglid) ein Siegelbilb roar, roar es als folcßes farblos. (Erft als man es p beforatioen groeden oerroenbete, taubßte bie garbenfrage auf. Sie t'ann nur nad) ßeralbifcßen ©runbfäßen gelöft roerben.

Saurma, änötel unb $upp ftimmen barin überein, baß ber Stißilb ftlbern, bie SAauer rot p färben ift. Saurma unb Ätötel färben bie kreuje fcßroarg, roäp renb $upp bas Rreug rot färben roili. Sa bie Stellung bes Hreujes bei $upp ni(f)t anperfennen ift, tonn feine Anftäjt unberiidficßtigt bleiben.13 14) Sas Rreu;

in bem mittleren Surm muß fcßroarj gefärbt roerben, ba rot auf ber roten Dtauer ftd) nid)t abßeben mürbe. 3Ruß aber bas Rreu; in bem mittleren Surm fcßroarj fein, bann roirb man fcßon ber ©leidjmäßigfeit roegen and) bie beiben kreuje über ben äußeren Sürmen in ber gleid)en garbe roiebergeben. (Siebe Abb. 9.)“)

Die äonffäbfer Jrangofenjeif.

1807 bis 1808.

Aon ß. © a ro e I.

Aad) ben unglüdlidjen Kämpfen non Sena unb Auerftäbt unb ben Sdjladjten in Oftpreußen mürbe Spießen fcßr halb oon ben granpfen befeßt, bie ßd) allerbings pnad)ft für bie geftungen ber iinfen Oberfeite intereffier*

ten. Śrft fpäter mürbe auü) bas redßte Oberufer mit 9Jtiiitär belegt. Sie 93e=

feßung bes Sreupurger Streifes begann jtm 20. Auguft 1807, Sie erfte Si-- oißon bes franpfifdßen V. Armeeforps mar es, bie ben Strict) non ©artenberg bis etroa Aofenbetg als Quartier gugeroiefen befam. gu biefer Sioißon ge­

hörte bas 34. Snfanterieregiment. ©s ift nid)t gang unintereffant, ben ©eg

”) $upp, D., (Die ©appen unb Siegel ber bcutfcßen Stabte, gierten unb (Dörfer.

93b. 1. deft 2. granffurt a. 331. 1892.

12) (Dieftlbe geftftellung tonnen mir bei nieten ©appen madßen. (Drei Sterne ßaben ). 93. bie ©appen non Scrnftabt, ßägernborf, troffen, grepßan, derrnftabt; 2 Sterne: 93ot- tenßagn, Honftabt, greiftabt, Dels, Srcbniß, SU. Streßtiß, Höben, Ufeft, Scfjönberg; einen Stern: ©in;ig, Soft, Hupferberg, Ceobfcßüß, Streßten.

13) (Ebenfo tann bie gelbe garbling ber Sore bei duPP unberüctficßtigt bleiben, ba biefe meber bei bem Sieget oon 1376 nocß bei Saurma-Hnötet in bie Srftßeinung treten.

9lucß bas gatttor bei Saurma, Hnötet unb duPP entfprießt nicßt ber ätteften (Darftettung.

14) Das ©appen ßat in tiebensroürbiger ©eife S)err Oberfdßulteßrer grißmann gegeidßnet.

(4)

btefer Sruppe buret) Seutfcßtanb bis naeß Konftabt gu oerfotgen. 21m 3. Of- tober 1806 roar bas (Regiment oon Königshofen in ©iibbeutfdjlanb aufgebro­

chen unb am 8. Oftober in Coburg eingetroffen. Stlm 10. Oftober nahm es unter ber $üßrung bes ©enerals Cannes an bem ©efeeßt bet Saatfetb teil.

Sief es ©efed)t roar für bie Preußen [ehr unglütiließ. Ser Sßring Couis ßer- binanb, auf ben bie preußifeße 2irmee fo große Hoffnungen gefeßt hatte, fiel in biefem ©efeeßt. Cs roar ber erfte Corbeer, ben fieß bie Srangofen in bem Kampf gegen bie Preußen erroarben. 2im 11. SRooember faßte bas frangöfifeße Regiment 34 ben SÜRarfcß auf 3ena fort. 2tn ber 6cßlad)t oon 3ena hatte es einen gang ßeroorragenben Anteil. Ser Kaifer Napoleon ift nact) btefer Scßtatijt bei bem V. frangofifeßen Sürmeeforps im Bimaf geblieben. 21m 16. Oftober fommt bas ’’Regiment naäß SRanmburg unb marfeßiert oon bort über Köfen, StRerfeburg naeß Hatte. Sen 24. Oftober rüden bie 34er in Sßotsbam ein unb naßmen an ber Belagerung oon Spanbau teil, bie ja nur feßr furge geit bau­

erte. Sie fottten noeß bie preußifeße 2lrmee bis naeß Stettin oerfotgen, tarnen aber nur bis Oranienburg. Unterbeß ßatte ftd) ber größere Seit ber preußi- feßen Sruppen bereits bei Sßrengtan ergeben. Sas (Regiment marfeßiert nun im Berbanb bes gangen Korps über Scßneibemüßl—Bromberg naeß Sßorn unb gelangt feßtießließ bis naeß ©arfdßau. 21m 26. Segember 1806 nimmt es an ben Kämpfen um Sßultuff teil, bis es in ber ©arfeßauer ©egenb in bie

©interquartiere gelegt roirb. Sa SJiarfdßatt Cannes erfranft roar, erßiett bie güßrung Saoarq unb naeß biefem ber StRarfcßalt Sülaffena.

Bon ©rfeßau fommt es nun gurüd unb roirb in Sdßtefien gut Befeßung oerroanbt. Sas (Regiment ßatte 17 Kompagnien. Ser Stab bes 1. Batail­

lons bes 34. (Regiments tag in Konftabt. güßrer roar Oberftlieutenant Klein.

Ser SRegimentsfommanbeur, Obrift SRemonb, quartierte in Kreugburg. Ser Kommanbeur bes 2. Bataillons Srouarb tag in Sßitfcßen. Ser Brigabegenerat Sumoustier roar in ©artenberg. Born 22. Oftober 1807 an roar bie Befat- gungstruppe auf 5 Kompagnien rebugiert. Sie eingetnen Kompagnien roaren auf bie Sörfer ber Untgegenb ber Stäbte oerteilt.

Beoor jeboeß bie frangöfifeße Befaßung in ben Kreis gelegt rourbe, ßatten bie Cinrooßner erßeblidße Ceiftungen an Cebensmittetn unb Borfpanne aufgubringen. gnr frangofifeßen 2lrmee geßörte and) bie Kgl. Baqerifcße groei- te Sioifion, bie in einem Coger bei Hunbsfetb in ber SRäße oon Breslau un- tergebraeßt roar, ffür biefe ßatte ber Kreugburger Kreis tägtidß gu liefern:

4000 Sßfb. Brot ober 1000 Caib Brot gu 4 Sßfb., 8 Odjfen im geringften gu 300 Sßfb., 200 berliner Scheffel Hafer, 1000 ©ebunb Heu ä 10 Sßfb., 2Ö Sdßod Strof), bas Bunb gu 24 (ßfb., 20 ^Klaftern Hotg, 1000 Quart Branntroein, 2000 Quart Bier, 1000 Quart Crbfen ober Hütfenfri'tcßte, 1 gentner Saig, 10 Sßfb. Sßfeffer, 4 ffaß ©ein ä 120 Quart, 10 (ßfb. Kaffee, 20 (ßfb. guder, 30 Sßfb. Butter, 10 Sdßeffetn Kartoffel, 2 gentner SRaubßtabaf, für bas Haupt­

quartier 1 Scßod Cier, 100 Bonteilten guten ©ein, oon oerfeßiebenen ©at- tungen Obft, 200 Stüd oon oerfdßiebenem ©eflüget unb ©itbpret.

3m 3anuar 1807 änberte fidß bie 2lrt ber Cieferungen, inbem biefe gang erßeblicß erßößt mürben. Ser Obergeneral Banbamme ridjtete in Scßmiebe- felb für bie baqerifcßen unb roürttembergifcßen Sruppen ein gemeinfames Hauptmagagin ein, gu bem ber Kreis nunmeßr fotgenbe Cieferungen oon 5 gu 5 Sagen aufgubringen ßatte: 7500 Brote ä 2 (ßfb., 18 000 gentner Heu, 3750 Quart Branntroein, 5 gentner Saig, 250 Sßfb. SOleßt, 1800 Sßfb. Stroß, 375 Sßfb. ©raupe, 30 Sßfb. guder, 20 Ocßfen, 250 Quart ©ein, 250 Sßfb. (Reis,

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30 Sßfb. Kaffee, 4500 StRefeen £afer, 7500 Quart 93ier, 150 Weßen (Erbfen unb Stufen, 10 6t. ßitronen, 50 Sßfb. Süßter, 1 Sßfb. ©eroürg, 350 Sact (Erd­

äpfel, 25 Sßfb. 93utter, 125 Quart ©einefftg, 1 ScßocE Ster, 30 Sßfb. 9taucß=

unb 2 Sßfb. Scßnupftabaf.

Transportfußren mufften geleiftet roerben nad) Sßultuff, Sßetrifau, 23res=

lau, Sßofen, Kalif cß, Tßorn, ©r. ©logau, 9teiffe, 33rieg unb unteren Orten.

©äßrenb ber Sefeßung traten nun noeß bie Siefentngen für bie I)teft=

gen Gruppen Ijingu. 6o mußten bie grangofen im (Eonftäbter ©iftrift mit Sebensmitteln oerfeßen roerben. Sn ber 6tabt Konftabt befanb fieß bas from göftfd)e Sagaretß. SJlud) für biefes mußten bie notroenbigen Sebensmittel ßer=

angeführt roerben. ©ie oerrounbeten ober tränten grangofen rourben aus bem Konftäbter Sagaretß nad) 93restau abtransportiert, ©agu mußten Seiterroagen mit ©efteeßt geftellt roerben. ©iefe Sagarett)führen roaren oon Konftabt bis SRamstau gu faßten, ©as 93reslauer Sagarett) forberte aber roieberum ©agen gum weiteren transport. Sebensmittel mußten fcßließlid) and) nod) nad) 33rieg unb Oppeln gebracht roerben. gür bie Transporte nad) SBresIau unb gtamstau roaren bie Sammetpunfte ber ©agen bes gangen Kreifes entroeber Sßolnifd) ©ürbiß ober Siolbau. gür bie gußren nad) Kreugburg unb Sanbs-- berg ßatten fid) bie Kutfcßer in Konftabt eingufin'ben. gür bie Oppelner guß-- ren mußten fte fid) in Kußnau fammein. 9lts ein großer Teil ber frangöftfdßen Truppen in bem Sager bei 33rieg untergebraeßt roar, mußten ©efpanne ge-- fanbt roerben, bie bas gum Sau bes Sagers in ben ©albern oon (Eartsmartt unb Oßlau gefd)Iagene £otg nad) Srieg braeßten. gür bie burdßgießenben frangöftfdßen unb baprifeßen Truppen roaren bouernb fußten gu leiften. 9In folcßen tarnen burd) Konftabt frangöfifeße $ufaren unb (Eßaffeurs, fernerßin baprifeße Kurjäger. Sorfponne roaren felbftoerftänbticß audß gu ftellen für bie ©agen bes frangöfifdßen Srigabegenerals, ber roieberßott in Konftabt roar, für bie baprifeßen ©ßirurgen unb bie übrigen Offigiere.

©ie befeßenben Truppen lagen gum Teil in ber Stabt felbft, gum Teil auf ben ©örfern. Witunter roar bie ßoßl ber auf ben Heineren Orlftßaflen untergebrod)ten Truppen feßr ßoeß. 9lm 16. 3tuguft 1807 lagen g. 93. in Watgsborf 380 Wann, 8 Offigiere unb 7 Sßferbe. (Es ftnb bas ßauptfäcßlidß Wannfcßoften unb Offigiere ber 1. bis 7. Kompagnie bes Snfanterieregiments 34. ©ir bürfen nid)t oergeffen, baß gur (Einquartierung nießt bloß bie SoH baten unb Offigiere geßörten, fonbern es tarnen nod) bie grauen unb bie Warfetenber ßingu. So ßatte Wargsborf am 12. September 1807 eine Se=

legung oon 2 Offigieren unb 82 Wann, 1 Warfetenber mit feiner grau, 1 grau eines Qffigiers unb 2 Sebiente.

Sn biefen Saßren oon 1807 bis 1808 ift jebenfalls bie ©inrooßnerfcßaft ber Stabt unb ber umliegenben Sörfer bureß Seiftungen oon Sebensmitteln unb ©eftellung oon fßferben mit ©agen bauernb in Ottern geßalten roorben.

(Es ift burdßficßtig, baß bas Sanb halb ausgegeßrt roar unb nid)t meßr in ber Sage roar, alles aufgubringen, roas geforbert rourbe. ©er frangöfifdße

©eneral Sanbamme broßte baßer mit 9tepre|falien unb wollte fid) an bem Tßrioateigentum ber Sürgermeifter oon Kreugburg, Konftabt unb Spitfcßen fcßablos ßalten, falls bie Seiftungen nießt reeßtgeitig ausgefüßrt rourben. ©es=

gleitßen broßte er mit ber (Einfeßung oon ©ntrepreneurs. 911s fold) ein ©ntre=

preneur wirb bamals ber Sube Steugaß in Sreslau genannt, an ben tatfädß=

lidß aucß Sebensmittel abgefüßrt roerben mußten.

(6)

2lm fdjlimmften Rauften in Gcßlejten bie eigenen Lanbsleute. Go roa- ten am meiften oerrufen bie Württemberger, bie in ißren gorberungen alle

©rengen ber Gdjant überfliegen. Sie Bapern maren ntcfjt fo fcßlimm roie bie Württemberger. Sie grangofen aber roerben noch als feljr anftünbig ange- feßen, roenn fie in ißren Slnforberungen natürlich aud) nidjt etma befcßeiben geblieben ftnb.

Husfcßreitungen mögen in jener Seit fet)r oiel oorgeEommen fein. (Es mirb ober in ben Gcßriften menig berichtet. Wan hielt folbßerlei rooßl für felbfloerflänblitß unb rounberte ftd) nid)t, baß ber geinb im Lanb gu allen SEepreffalien geneigt mar unb fie ausführte, mo er Eonnte.

©rgäßlt mirb uns nur roeniges. 3n Gcßönfelb ftaunt man über einen Sieger, ber mit ben grangofen marftßiert.

3n Bürgsborf mirb ber bortige Rretfcßmer oon einem grangofen er=

ftod)en. 3ebocß muß ber grangofe oon Bürgsborf meg unb mirb gu ber ©in- quartierung oon Wargsborf geroiefen. 3rgenb eine Gtrafe für bie Untat mirb er niä)t erhalten haben.

3n Ronfta'bt fucßten bie grangofen, ftd) in ben Befit; ber GtabtEaffe gu feßen. Wit Lebensgefahr ift es aber bem bamaligen Gtabtlömmerer ©rbmann Gcßott, ber guoor als Rantor an ber eoangelifcßett Rirdje geroirEt fjatte, ge­

lungen, bie Raffe gu oerbergen.

Jpier unb ba Eamen ©jeEutionen ber ©emeinben oor, roenn biefe nidjt alles lieferten, mas bie grangofen forderten. Go hören mir aus Wargsborf folgenbes: Sie ©emeinbe follte ben grangofen Leinroanb für 9Eeitßofen lie­

fern. 6s maren 210 ©lien gu übergeben. Sie ©emeinbe Eonnte bie Lieferung aber nidjt ausführen. Saraufhin mürben für groei Sage unb gmei Städjte 1 Unteroffigier unb 12 Wann befonbers in bas Sorf gut ©jeEution gelegt.

Sie ©emeinbe Eonnte troßbem bie Leinroanb nidjt liefern. Gdjließlidj mür­

ben bem frangöfifdjen Offigier 30 9Eßt. als Llbfinbung gegafdt.

Sn meid) oerfdjmenberifdjer Weife bie grangofen mit ben Lebensmitteln umgingen, bie fie ftd) aus bem Lanbe erpreßten, ift beEannt. Sie Leute, bie ftd) alles abgefpart hatten, mußten gufeßen, roie bie grangofen einen großen Seil oergeubeten.

6s ift baßer auch nidjt oerrounberlid), roenn ftd) gegen bie fremben Unterbrüder ein mächtiger ßorn auffpeidjerte. 2Us im Sanuar 1813 bie trau­

rigen SEefte ber frangöfifdjen Slrmee aus SEußlanb burtß Gdjlefien Eamen, mür­

ben bie halberfrorenen frangöfifdjen Golbaten oon ben Lanbeseinmoßnern oer- fpottet unb bie ©affenbuben madjten ftd) einen Gpaß baraus, bie ermatteten Rrieger gu erfdjreden unb gu fdjeudjen. Ser $auptteil bes SEeftes ber großen 9lrmee Earn burd) SEieberfdjlefien. Slber abgefprengte Srupps gelangten audj tiefer nad) bem Güben unb auf ben Gtraßen oon Rempen her fcßlicßen fie ftd) roeftmärts.

2luf bem griebßof gu Briniße mürben groei grangofen beerbigt, bie an

©rmattung gufammengebrocßen maren unb ben Sob gefunben hatten.

3m Befteiungsfriege Eamen nod) oerfcßiebentlid) gefangene frangöftfdje Wannfcßaften unb Offigiere burd) Ronftabt. Sonn faß bas Ronftäbter Länb- cßett grangofen erft mieber über 100 Saßre fpäter, als 1920 burcß ben Ber- trog gu Berfoilles Oberfcßleßen oon ben geinbbunbtruppen bis gur Llbftim- mung befeßt mürbe.

(7)

Cbronif ber Stabf fireujburg

Bon Sr. pf)il. §eibenfelb.

(gortfeßung)

3m 3ctf)r 1741 lam Hreugburg unter preußifdße ^errfcßaft. 91m 31.

Oftober fanb bie allgemeine Lanbeshulbigung feitens ber 6d)Iefier in Breslau ftatt. 3u biefem Gnbe roar auch eine Seputation non Hreugburg nad) Breslau entfanbt roorben, roeldje aus 3 Sßerfonen befteljen'b: Solemn Gasper Wanbel, 9lnbreas Leopolb %$eĄann unb Sohann f^rang Baransfr), 9totarius, unterm 11. Stooembcr einen fdßriftlidjen 93erict)t über il)re Gjpebition abftattete. Wir geben nadjftehenb biefe delation wörtlich (aus ben 9Jlagiftrats--9lften oon $ul-- bigungen zc. vol I.) roieber.

delation,

roas mit uns Gnbesgefertigten in 9lnfehung unferer Verrichtung bei ber gu Breslau oorhembenen zpulbigung 3ßro Höniglicßen Wajeftät aus ^reu^en, als unfer allergnäbigften Grölanbes^ürften unb §errn £errn oorgegangen unb babei oorgefallen. 9lls ben

25. Oftober 1741 finb roir oon %ier aufgebrod)en, blieben auf bie SlaĄt in ber 9Mbe (Bolbau).

26. Oftober famen in ber 9Racf)t auf Wielefcßüß unb oernefjmen allbort, baß bes Sages oorßero 3 preußifeße $ uf ar en 3 Hnecßte geroaltiglid) ais 9te=

fruten hinroegnafjmen.

27. Oftober urn 2 ilf)r gtachmittag langten roir gu Breslau ein unb bem all=

gemeinen 9tuf nadß füllte bie Jpulbigung auf ben 6. ober 7. oerfdjoben fein, wonach ber Slotaris gu bem $errn ferrari in bie ©eneral=^elb=, Kriegs;, Gommiffariats^Hangelei gegangen unb proponirte bemfelben in ©egen*

mart ber gefammten Hangelliften, roie biefe Vefolution wegen 3 jähriger Steuerfreiheit um bie Begaßlung ober ÜRefufion an bas SBrigifdje ^ürften-- thum nicht angeroiefen roerben fönnte, roeil foldje oon bem gangen £et-- gogthum Ober= unb 91ieber--Sd)Ieften erfolgen folie, worüber er bie 91rm gufammengegogen, mit Beantwortung, er fönnte nid)t anbers tfjun, als gefd)ehen; unb auf bie 9lnfrage, ob benn bie fpulbigung oerfeßoben fei, lachten herüber alle Hangelliften unb hoben ihn angeroiefen, an ben 3uftig--Bräfibenten $errn oon 9lrnoIb. 3n $o!ge beffen roir ben

28. Oftober frühe gu ihm um bie fteßerfte Belehrung gegangen, welcher uns in ©naben aufgenommen, aber obgleich berfelbe bei ben Legitimationen, intereffirt wäre, uns ungeraden, oiel fidjerer in Breslau gu oerbleiben unb ben Sag gu erwarten, als nach £>aus gu retourniren unb ftd) in eine Verantwortung eingulaffen, maßen ihnen, geheimen Vätßen, feibft unbe-- fannt, ob es aufgefeßoben fei ober nid)t? unb fagte uns, roir möchten nur gu bem geheimen Vati) 3hro Ggcelleng $errn ©rafen oon Boberoils gehen unb gur Legitimation feßreiten, roelcße roir bafelbft oollgogen unb um bie Vefognition fünftigen Wontags mit Siscretion fommen füllten.

29. Oftober. Sen fatßolifchen unb lutßeranifcßen Beebigern würbe bie Orbre gugeftellt, an bemfelben Sage ex texto ,,iä) ßalte mich on bie Worte bes Honigs unb bewahre ben Gib, ben ich gefößrooten hob," gu prebigen.

Worüber bie Hatholifcßen Brebiger in Specie Pat. Min. biefen Sejt, in ber Bibel alfo lautenb, geprebigt: Ego os Regis observe et praecepta

(8)

Juramenti Dei, bas heißt: 3d) metfe an bie 2Borte bes Königs unb be­

wahre bie ©ebote ©ottes, bie id) gefd)rooren ijabe — ber Pat. Soc. in=

gleid)en mit 3ufat): 3ft ber könig ein guter 0err, gct)orfamer ©iener, fo ift and) ber Untertan ein geljorfamer knedjt. — P. P. Capa ebenfalls mit Brof)ang: 6d)aue mo£)I, mer heute obfteget, roie er morgen unterlieget.

30. Oftober, ©er Botarius ift um bie Befognition mit einem ©ulben gur

©ireftion abgefd)idt roorben, als er fo!d)en gegen bie Befognition barge- reifet mit Bitte, roomit fie Heine bie ©iscretion oon ber funditus abge- brannten unb nerarmten Stabt kreugburg gnäbiglid) oor Sieb annel)men, worauf oon ißm oiele Bigorofttäten angegeiget roorben, enblid) gefaget, roenn bie anbern 0errn ©eputirten nom Bath erfd)einen unb biefe Br- mutl) corftellig mad)cn, fo foil bie Befognition gratis erfolgen — roie and) bei (£rfd)einung bes §errn Blanbcls gratis herausgegeben rourbe.

©en 31. Oftober roaren mir bei bem Strelifcßen 0errn Baron oon kittliß oon Sorensberg um ben Beriet unb Batl)fd)lag, ob mir gu Breslau oer- bleiben ober nad) 0ans reportiren füllten, welcher geantwortet: ift beffer in "Breslau oerbleiben, als Soften mit Unfoften Räufeln unb in eine Ber«

antroortung mit ber gangen Stabt oetfallen.

©en 1. Booember Ijaben wir nad)forfd)et ben ufualen ©itel an 3hro könig- lidje Blajeftät unb oernafjmen, baß bie Stabt Beiffe am Blontage über- gegangen wäre.

©en 2. Booember. 3n ©egenroart ber gefammten Brigifdjen ©uputirten ift oon gebautem Baron o. kitttiß oorgetragen roorben, baß tagtägfid) um 5 Uljr Badjmittag bie Gonfereng, wobei oon jeber Stabt ein ©eputirter gu erfdjeinen Ijätte, gehalten werben folie unb weil bas Sanb einen neuen 0erren unb dürften überfommet, mithin wäre billig nad) ber ©eroohn- heit, roenn bie gefammten iperrn Sanbftänbe 3ßro königlichen Blajeftät 100,000 ©ulben unb bem Blinifterio 2000 ©ufaten offeriren möchten unb es folie nur als ein freiwilliges Dffertum gegeben werben, weil es weber abgeforbert, weber oon Semanben bas Blinbefte gu oerftefjen ge- geben roorben, ftiinbe and) baf)in, ob 3t)ro königtiiße Blajeftät foldjes acceptiren bürften, wofür banad) an ben Steuern eine Befreiung auf eine Seit gu hoffen wäre. NB. unb weil nur ein ©eputirter Ijiergu oon jeber abgitirt roorben, fo erfd)ien ber 0err Blanbef mit Bapport, baß es ein- gewilligt feie, bie Stßroeinißer unb Bauern wollten ä parte ißr ©ratuit überreichen.

©en 3. Booember erfdpen ber 0err ißeäjan unb rourbe proponiret, baß ber Sonoentus ißnblifns, ©enerat-Stener-Bmt, roie aucf) Ober-Bmt fafftret fei, nicht minber, roie bas Dffertum gu folligiren wäre.

©en 4. Booember ift feine (Sonfereng gehalten roorben, wegen Bnfunft 3I)ro königlichen Blajeftät, jebod) erfolgte bie fd)riftlid)e Benerentirung ber gefammten Stäube mit bem freiwilligen Offerte, fo wegen Gneroirung bes Sanbes Söhlefien auf 3f)to königlichen Majestieuse-Orbre in 4 ©er- minen abgeführet werben fottte, weites hernad) ben Stäuben oon 3f)ro königlichen Blajeftät in (Erwägung ber oorgeroefenen kriegsgeiten ge- feßenfet roorben.

Sie kangellei mit Blinifterio oertangte ihr Dffertum, aber es folie ungetauft oerbleiben.

©en 5. Booember ift eine Supplique an 3hro königliche Blajeftät gefertigt roorben wegen 3jäßriger Steuerfreiheit, Bacßfeßung 4monatIüßer Bus--

(9)

Schreibungen unb um Subsidium Charitativum gur 91ufbauung bes ßieft-- gen 9tatß= unb gemeinen Stabt--£aufes, unb man beforgte ben gebüßtem ben SituI, rote aud), rote am profitabelften gu überreichen roäre.

Sen 6. Slooember. Stad) eingegogenem gtatßfcßlag rourbe bas SJtemorial aus erheblichen Urfacßen bem geheimen Statt) iperrn o. (Eidjelt behänbiget unb füllte in etlichen Stunben refoloiret roerben, roorouf roir oon 1 Uhr bis 8 Uhr Slbenbs oor bem ipaufe geroartet, aber oergeblid).

Sen 7. Stooember. Um 9 Uhr gu früher ßeit ift bie ipulbigung auf bem 9tatß=

häufe oorgenommen unb um 10 Uhr 30 Winuten firmiret, Stacßmittag aber oon 2 Uhr bis 8 Uhr fepn roir bei ber königlichen Safel oon ben Vreslauer gtathsßerrn roäßrenben Sraftaments bebienet, enblicß oon 3ßro königliche SRajeftät mit Scßauftüd'en begnäbiget roorben.

Sen 8. Stooember haben roir bei bem geheimen Statß oon (Sichelt oon früh an bis 3 Uhr auf bie Stefolution geroartet, welcher leßlicß gefaget, roeil oiel Sachen oorgefommen unb nid)t alfogleicß refoloiret roerben fönnen, fo roerbe fcßon bas SJtemorial an bas (5eneraU5eIb=kriegs--kommiffariat remittirt roerben, roooon bie Stefolution nach ber jeßigen (Einrichtung gu erholen ift. Um 4 Uhr haben roir uns oon Vreslau nach ipaus erhoben, ben 9. unfere Steife profequiret unb

Sen 10. Stooember gn ipaufe arrioiret, ber ©emeine fobann ben 11. ben ©ib ber $ulbigung eingebunben. So gefcßeßen in ber königlichen 2Seicßbilb=

Stabt kreugburg ben 11. Stooember 1741."

(Unterschriften.)

Ser große könig roenbete feine lanbesoäterliChe Slufmertfamteit halb nach feiner Sßronbefteignng and) nuferer Stabt gu, inbem er oiele Sucßmacßer unb anbere tßerfonen t)iel)er gog unb bie fie feit 1680 roüfte gelegene SBaltt mühle roieber aufbauen ließ. 9iud) gewährte er unterm 24. September 1744 gu ben fä)on befteßenben 12 kramgerecßtigteiten nod) eine breigehnte. Sie Verleihung wirb baburd) motioirt, baß nad) einem Sßrioilegium de anno 1551,

„bie lebige Stelle am Statßßaufe, roo ber große ©ingang ift, ber Stabt gum Veften an Wann gebrad)t, gebauet unb mit ber ©erecßtigfeit, fo anbere 93au=

ben haben, gehalten unb genußet roerben möge — baneben in Vetracßt ge=

gegen haben, baß bie SBieberaufnaßme ber abgebrannten Stabt kreugburg oorneßmlid) burd) SBieberaufbauung ber roüften Vranbftellen unb Stegotia mit bem benachbarten ‘ißolen beförbert roerben fönne."

9lm 15. 9tooember 1745 rourbe bas ratßßäuslicße ^ßrioilegium oon ber königlichen kriegs-- unb Somainemkamuter gu Vreslau oollgogen. Stad) folcßem fteßt bem SJtagiftrat gu ©reußburg befonbers gu: bei oorfontmenben Vacangen im SRagiftrats=©ollegio felbft 3 Sßerfonen ber kammer oorgufd)Ia=

gen, bie ilnterbebienten aber, welche weniger als 50 Sßlr. ©infünfte haben, felbft angufeßen unb bie 3öaI)I nur gut Veftätigung ongugeigen.

3m 3aßre 1748 oerfertigte ber Stotarius fermes eine beftänbige 93rau=

rolle, bie ein SReifterftüd ißrer 9lrt fein foli. Stad) berfelben roar bie brau»

enbe ©ürgerfcßaft in 10 klaffen getßeilt, oon benen immer 3 gufammen brauten, beren Slntßeil eine SBarfe genannt rourbe. Siefe ©inrießtung fjat längft aufgel)ört.

91ns bem Saßre 1750 ßaben roir im StabttSlrcßioe ein feßr ausfüßr- Iicßes Urbarium, welches ein forgfam gufammengeftelltes Vilb bes bomaligen guftanbes ber Stabt giebt.

(10)

Bad) 3nplt biefes Urbare ptte bamals Grepburg 230 Käufer, 254 Familien unb 1793 Seelen, einfdpiefjlid) bee ©efinbes unb ber §>ausleute.

'Bott ber gebauten Bngap ber Käufer fommen 162 auf bie Stabt unb 68 (mit 400 Seelen) auf bie Borftäöte. Ge maren bamals nod) 42 „lebige Branb- [teilen", bie non ben Bepertt roegen Unoermögcns nicp fjergeftellt roerben tonnten. <pinfid)tlid) ber ©rengen ber Stabt roirb unter Bnbetem angegeben:

überbem pt bas Röniglicp Somänen-9lmt Greupurg eine feparate ©rettge mit ber Stabt, melcp aber aller Grinnerung operatijtet bet ber nötpgen Bcnooation bispro rticfjt erneuert roerben tonnen. Ge roerben bemnädjft mepere Käufer in ber Stabt (2) unb aupr ber Stabt, in ber po!nifd)en Bor- ftabt, als gut ScPopurisbiction gehörig auegefiipt. Sie 3urisbiction ber Stabt ftanb bem ŚRagiftrat gu, ebenfo bas 9JteiIen-Bed)t secundum privilegia Principum foroop in Bnfepng bes Bier--Berlags, als and) ber $anbroerfer, roeldje überpupt „ratione ber Jufdjerepen specialissime prioilegiret." Gs roerben fobann 4 Sapmärfte: Rreuges-Grppng, 9Bittrood)s nad) Sßfingften, Btontag nad) pilige 3 Röntge unb Simon Subä, aufgegplt. Semnäd)ft roer­

ben bie beiben Ripen unb bas hospital erroäpt; oom leperen rotrb gefagt, es fänbe barin eine fep notpürftige Berpflegung für nur 6 ‘•ßerfonen ftatt;

bie Gapitalien bes hospitals rupten auf ber 2lmts--§ospital--907ple unb au- Berbern mürben oon ber leperen 6 Scfjeffel Rorn prgegebert. ferner roerben 2 Stabt-2Rüf)len genannt, oon betten bie eine mit 2 ©ättgett oor ber beutfepn unb eine Heine im BSalbe oor ber polnifcpn Borftabt (Soroober Btüpe) liege;

bie festere fei inbeffen oor mep als 100 3apen gegen Beferoirung eines Ganon erblid) oertauft roorben.

Sobann roerben 13 ßünfte aufgegäpt:

a) Böcter 8.

b) ftleifdjer 13.

c) Scpeiber 15.

d) Sdjufter 17.

e) ßeinroeber 15.

f) Scpniebe 12.

g) £utmacpr 12.

h) Bäubner 12.

i) Sucpnacpr 17.

k) Büttner 7.

l) Rirfd)tter 9.

m) ©emeine guitft 19.

n) Seutfäje 3unft 41.

Sie gemeine Sunft beftanb bamals aus lauter Bderbürgern unb ptte feine befonberen ‘■ßrioilegien,

Śas SBagiftrats-GoIlegium beftanb aus 5 befolbeten SSRitgliebern, oon benen ber Bürgermeifter (consul dirigens) Gmmerid) 200 Sfylr unb ber Bo- tarius Beugebauer 120 3pr. erpelt. Bperbem rourbe ein Ranglift, ein Stabtroacpmeifter, ein Batpbiener, ein Stabtoogt, mepere Sdjöppen, ein Stallmeifter, ein Scprnfteinfeger, 2 Bacproäcper, 1 SaIg-BieberIage-2Bäd)ter unb ein Sdjroeineprt befolbet.

Sas Batfypus, bas Scplpus unb bie SßfarrfirdEje roaren bamals nod) nicp oöllig ausgebaut, roeil ber Btagiftrat fein ©elb gum Bauen ptte.

3n ben Blonaten September unb Oftober 1758 pelten fid) in ber Stabt faft täglid) feinblidje Setacpments auf, roeldje in erbarmungslofer

(11)

Weife Don bert Sürgern unb ben ©inf affen ber Kämmerei-Sörfer Ober- unb Stieber-SIIgutt) ©etb, (Betreibe unb anbere ©motumente unter Slnbroßung von ßeuer unb 6d)roert erpreßten. Slm fd)Iimmften trieb es ber Siittmeifter d. Krifffa, ber im Saufe einer Gtunbe 1130 SI)Ir. non ber blutarmen Sürger- fcE>aft beitreiben ließ. Stiles Sitten unb Sammern bes Wagiftrats fruchtete nichts, fo baß ber Leßtere Slngefidjts ber gur Sßlünberung ftijon bereiten Kroa­

ten Stiles aufbieten mußte, um ben d. Krifffa gufrieben gu ftellen. Stad) bie- fen ©rpreffungen — es roar ber 14. Oftober 1758 — tub ber Stittmeifter bie Wagiftratualen gum Wittagbrot ein, unb biefe mußten bemfelben aller ©$=

cufen ungeachtet beiwohnen. „Ser Stittmeifter amüftrte ficf) babei" — roie in ben Sitten ergäßlt roirb — „bios mit guten ©infällen, außer baß ein allem Slnfefjen nad) polnifdjer ©beimann fid) oor bemfelben melbete unb um feine

©ntlaffung bat, bieroeilen er bei feiner Surdjreife ungehalten roorben. Ser Stittmeifter äußerte bariiber, baß er Ocßfen unter Wegen haben bürfte, unb bieferhalb fönne er ihn nidjt pafftren taffen, bie Sßolen hanbelten unoerant- roorttid) gegen ihren König, ber König oon Sßreußen habe ihn aller feiner Sänber entfeßt unb ber König habe nichts, roenn bie Kaiferin fid) nicht feiner annähme."

Slnt 22. Oftober ließ ber Stittmeifter bie Wagiftratsmitgtieber roieber gufammenrufen; biefe aber beforgten neue ©rpreffungen unb gingen ben So- ten bes ü. Krifffa möglichft aus bem Wege. o. Krifffa braßte aber mit 15 Wann ©jef'ution auf jeben Wagiftratualen, roenn fie nicht herbeifömen, unb bies roirfte. Slls fie eingetreten roaren, rebete o. Krifffa fie alfo an: „Sie roollen, meine Herren, groß gebeten fein ober finb Sie etroa böfe, baß id) heute luftig fein mill unb ber König oon Preußen gefcßtagen roorben? ©ben bes- roegen roili ich Sie heute bebienen unb beroirtßen, bie Wufif roirb and) halb ba fein." (ffriebrid) ber ©roße roar nämlich am 14. Oftober bei jpotijfird) gefd)Iagen roorben.) Sie Wagiftratualen ejcufirten, baß es heute Sonntag märe, unb feber einen guten ßreunb bei fuß gu haben ober gu befucfjen pflegte.

Slbenbbrot hätte ein feber aucf) bereits eingenommen, unb man hätte bios nad) Sefeßl fein, gugteid) aber bitten roollen, fie fornoßt oom ©ffen, als oon allem fiebrigen gu egcufiren, roobei ©onful noch befonbers feine Unpäßlitßfeit, bie er fid) burd) eine Sßfeife Sabaf gugegogen habe, an bie er fonft nicßt gewohnt fei, Dorfd)üßte. Ser Stittmeifter antwortete: „ba roirb nichts baraus, Sie muffen miteffen unb ich werbe Sie heute felbft bebienen." hierbei oerfidjerte er gugleitß, baß alles biefes auf fein ©onto gehe unb verlangte, baß febem feiner £>ufaren 1 Sßfb. $leifd) unb 2 Quart Sier gegeben roerben follte, roas er Worgen aud) begabten mürbe. Siefe gumuthung rourbe aber von ben Wagiftratualen mit 6tillfti)roeigen übergangen unb von bem Stittmeifter aud) nicßt weiter roieberhott. Ser Stittmeifter ließ herauf bas ©ffen auftragen, welches aus einer Suppe, einem Stüd Stinbfteifd), einem Sämpfbraten unb einem spaar gebratenen jungen Kapt)üf)nern unb einer Salat beftanb, unb nött)igte bie SJtagiftratualen, fid) an ben Sifd) gu ben übrigen Offigieren (Stitt­

meifter Kottifdja, Lieutenant o. ^orgatfd), einem Seconbe-Lieutenant unb ei­

nem Körnet) gu feßen, mäßrenb o. Krifffa, welcher bie Wufif hatte ßcrbei- hoten taffen, theits allein, tßeits mit feinem Srompeter langte „unb an ben Weinbouteitlen fid) erßolete". 3eber ber Slnroefenben rourbe barauf von Krifffa, ber feßr betrunfen roar unb eine teere Souteilte burd) bie ßenfter- fdjeiben geworfen hatte, genötigt, einmal mit ißm gu taugen. Slls enblid) Krifffa fid) auf bas Sette warf, fucßten bie Wagiftratualen fid) eitigft gu brüf-

(12)

fen, unb o. ^orgatfćf) bat [ogar roegen bes ^Betragens bee o. Hrifffa um (£nt=

fdjulttgung.

ipiernacf) fann es nid)t 2Bunber nefjmen, roenn bie Stabt gufolge ber langanbauernben Hriegs-Hontributionen unb feinbfięhen Goncuffionen nicf)t gu Slnfe^en unb ©ofjlftanb gelangen fonnte. 9lad) einem 93ericf)te nom 3at)ie 1768 (o. 22. 3uni) gelang es trofe aller ^Bemühungen nicht, „frernbe Hofoniften hier gu afficiren". Sie Seefengal)! in biefem 3at)re roar, incl. bes ©eftnbes, 1451 Sßetfonen, roafjrenb allerbtngs im 3af)re 1767 unb 1768 nur 1355 “ißer- fonen ft6) fiter betäuben.

3n bem ermähnten Safjre 1768/9 roaren fiter 23 Sutfjmacfjermeifter mit 19 Stühlen unb 25 ©efellen, ferner 21 Seinroeber mit 33 Stühlen ttnb 8 <put- machet. Sie ftäbtifcfjen ©innaf)men betrugen 1689 SI)Ir., bie Ausgaben 1679 Sf)Ir. 9In Serois rourben 2488 Sf)Ir. gegaf)It, bie ©inquartierungsgefber be=

tragen 1471 Sf)Ir. ©s befanben ftĄ ferner bamafs in ber Stabt 221 ipäufet, barunter nur 4 mit Siegeln, bie anbern mit SĄinbeln gebecEt, außerbem ge­

hörten ben Stäbtern 68 Streunen. Ss rourben 140 93resl. 91cE)teI 93ier unb 188 SBresl. Quart 93ronntroein oerfdjenft. gut Verteuerung tarnen 81 Stücf fRtnboief), 861 Stücf Sdjroargotef), 627 Kälber, 991 Stücf Hfeinoief). ©s be- ftanben 13 Hramgered)tigfeiten (Haufleute), 13 5Ieifcf)bänfe, 11 Vrotbänfe, 30 6d)ul)'bänfe. 5ln Spritgen hotte bie Stabt 273, barunter 2 oon fütetall, bie anbern oon $ofg.

21m 17. 3Rai 1764 hotte bie Stabt einen rounberlichen Vefud). Ser türfifche ©efanbte 3lif)met paffirte nämlich mit einer Suite oon 200 Sßerfonen unb einer ftarfen Gsforte nufere Stabt auf feiner 9tücfreife oon ^Berlin. 3n ben 3Ragiftrats-9lften, betreffenb jpnfbigungen unb ©efanbtfchafts-Sachen, be- finbet ftd) eine

Gifte ber Suite bes türfifchen ©efonbten unb roas gn ihrem Sransport erforberlid):

Ser ©efanbte braucht eine 6fpännige propre ©aroffe, roie er es felbft oerlanget.

3braf)im CSffenbi, fein Hel)aja ober Sntenbant d’affaires braucht auch eine 6fpännige ©aroffe.

Nehmet ©ffenbi, fein 9teoeu unb Sreforier, fährt mit bem Hef)aja in einem 3Bagen.

3mam ©ffenbi, fein ©eiftlidjer, unb Slbborafitn ©ffenbi, fein Sefretair, brandgen auch eine 6= ober roenigftens 4fpännige Hutfdge.

HiaĄif ©ffenbi, fein maitre d’hötel einen 9Bagen ober 9lrt oon Haroffe.

geifnfah ©ffenbi, fein Shürhüter, Silihbar SUgaffi, fein Schwertträger, roefdhe für bie gange Suite Jörgen, biefe beiben fahren gufammen in einem ÜBagen in s21rt einer Haroffe.

Hora föfehmet, fein ©onftji, gehet immer ooraus, um bie Quartiere gu beftellen unb gu präpariren 1 2Bagen.

63 anbere Beute, roofür 23 9teitpferbe nöthig, bie anbern 40 brauchen SBagen unb fahren fe 2 gufammen, es fönnen ffeine SBagen fein gu 4 ober 3 ‘Pferben.

2 Hüti)en--$Bagen ober 2 3Bagen um bie Hüdge barauf gu fetgen. Ser

©efanbte roünfdget, feine Hüdjen gutüdlaffen gu fönnen unb überall, roo er hinfommt, bereu fertig gu finben.

15 VBagen gu ben ©offren unb Hteibern, jeber gu 4 Sßferben, roorunter and) bie ©efchenfe mitbegriffen.

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jpaffedi ober Säger bes ©rojVSuItans, welcher ifjtt mitfd)idt, um für bie Sßferbe gu forgen. ©r fjat 1 Kompagnon unb 1 Sebienten. ©r broud)t et-- nen 9Bagen in Srt einer Kutfdje, nämlich bebedt mit einer fdjwargen 0aut.

©er fübifche Kaufmann mit feinen Beuten i)at genug an 1 äBagen unb 3 Seitpferben.

gur Speife mirb täglich erforbert: 100 ^fb. Sinbfleifd), 100 spfunb Sd)öpfenfleifd), 50 Sßfunb Kalbfleifd), 40 Sßfunb Sutter, 50 Sßfunb 0onig, 20 Sßfunb gute Stild), 15 fette Kapaunen unb 0üf)ner unb allerhanb ©arten-- gewächfe, als: Dber= unb Untcr=9Uiben, Kraut, Stöl)ren (StoI)rrüben), Sraun=

toljl, Slrtoffeln (Kartoffeln), befonbers gwiebeln unb Knoblauch; 8 Scfjffl.

©erfte, 100 Sßfunb Seis, 40 Sßfunb Saumöl, 20 Sßfunb Kaffee, 6 Sßfunb gut»

fer, ©ewürge; 3 fuhren Konten; 20 Sßfunb meifje 2öad)slid)te, 36 Sßfunb ge=

goffene ©alglidjte; 300 Sßfunb Srot, bas fo fein als nur immer möglich fein muf).

Stirn 18. 9Jiai reifte ber ©efanbte weiter.

Sn ben Satjren 1777 bis 1779 erfolgte burd) gańebrid) II. bie (Erbauung bes Königlichen Banb-Stlrmenhaufes für bie Sßrooing 6d)Iefien, beffen nähere Sefdjreibung fpäter folgt.

Stlus bem Satire 1782/3 hoben mir oon gimmermann (Seiträge gur Se=

fd)reibung oon 6d)Iefien, Sb. I) eine ©arftellung bes bamaligen guftanbes ber

©tobt, ©ie Spradje ber ©inwohner ift — fo ttjeüt er mit — polnifd) unb beutfd) unb an ©eroerbetreibenben giebt es folgenbe: 1 Stlpotfjefer, 11 Söder, bie jährlich an 760 Sdjffl. 3Beigen, 4580 6ä)ffl. Soggen unb 990 Sd)ffl. ©erfte oerbaden, 136 Srauftellen, bie jährlich burd) einen Srauer 924 Sd)ffl. Staig oerbrauen, 14 Sronntroeinbrenner, bie 670 Sd)ffl. Sdfrott oerfdhroeben, 1 Sa=

ber, 2 Süd)fenmad)er, 7 Süttner, 2 ©hirurgen, 2 ©orbuaner, 1 ©red)sler, 2 ßärber, 13 gieifd)er, bie jährlich 90 Dd)fen, 670 6d)roeine, 680 Kälber unb 1300 Schöpfe fd)Iaä)ten, 2 ©lafer, 1 ^anbfd)uhmad)er, 9 $utmacher, 1 Kamm=

mad)er, 1 Klemptner, 1 Kunftpfeifer, 1 Korbmacher, 9 Kirfdjner, 1 Kupfer- fd)mieb, 2 Staurermeifter, 2 Stüller, 1 Stabler, 1 SßapiermüIIer, ber aber nur

£öfd)papier fertigt, 1 $errüdenmad)er, 2 Sßfeffertüd)Ier, 3 Sßofamentiere, 5 Sta­

be- unb Stellmacher, 3 Stiemer, 1 Stothgerber, 3 Sattler, 5 SĄtoffer, 12 Schmie- be, 12 6d)neiber, »1 6d)ornfteinfeger, 30 Sdjufter, 1 Seifenfieber, 2 Seiler, 3 Strider, 1 Strümpfmirter, ber oiel feine Strümpfe gum SUbfat) nad) “-polen fertigt, 4 ©ifd)Ier, 2 ©öpfer, 34 ©ud)mad)er, welche fährlid) über 2000 Stein SBoIIe oerarbeiten, 26 Sieber, 3 ©ud)fd)eerer, 1 SBalfer, 1 SBeijjgerber. Stit ftäbtifd)em Sier würben oerfehen: ©fdjapel, 6d)marbt, Kul)nau, Kungenborf, Basfowit), Ober- unb Stieber-SIIgutl). gur ©arnifon lag in ber Stabt ber Stab unb eine Sd)mabron oom $ufaren-Stegiment oon Stofenbufd). ©er Kärn- merei gehörten gmei ©örfer (Ober- unb Stieber-SIIguth), 1 Sormerf (©fd)0pel), 2 SBälber, 1 giegelei, bie Stauth unb 1 Stühle, welche Vs Steile oon ber Stabt gelegen unter bem Serois ftanb unb Naukala (noch heute) heißt, ©ie ©in- nähme ber Kämmerei beftanb fährlid) aus 1800 ©holer, welche gur Sefolbung bes Stagiftrats, ber Kirchen- unb Scßulbebienten, gu ben nötigen Sauen unb bergleiä)en oermanbt würben. SBödjentlid) würben 2 Seffionen im Stathhoufe gehalten.

Sn bem ermähnten Sahre foftete ber fd)Iefifd)e Scheffel SBaigen 1 ©hlr.

17 Sgr. 6 Sßf., 1 Scheffel Korn 1 ©hlr. 1 6gr., 1 Scheffel ©erfte 26 Sgr., 1 Scheffel ^afer 22 Sgr. 6 Sßf.

(14)

1795 ben 6. September, Witternatts brad) in einem Pinghaufe bes

‘21benb--93iertels fjeuer aus, fefetc in roentgen Winuten 3 ©affen in flammen, unb binnen roenigen Stunben lagen 45 ftäbtifd)e unb 7 Käufer vor bem beut- ften %i)ore in 91fd)e. Sie evangelifte Słtrdje nebft Sfjurm unb ©eläute brann- te ebenfalls ab; bios bas Snnere berfelben blieb, roeil bie unermübete Wtftren- gung eines ©lafers Soebel 3enft, foroie bes Waurermeifters Przemiotą bas Hirchengeroölbe vor Stiffen ftdjerte, fo baß in $oIge ber Hiße blas bie Orgel ein roenig befdjäbigt rourbe. 33ei biefem 33ranbe verlor ein Wann unb eine ßrau il)r Beben, unb Diele non ben Habfeligfeiten, bie man in bie nafjen ©ar­

ten gerettet hatte, rourben aud) bort oon bem roiitenben (Elemente erreidjt ober oon biebiftfjen Hönben entroenbet. Sie niebergebrannten $äufer rourben meift maffio unb pm St)eil fd)öner als früher aufgebaut.

Unterm 22. 3uli 1800 rourben auf Blllerljöchften Spezialbefehl bes Ho­

nigs ßriebrid) Wilhelm III. bie 3nnungs=5lrtifel ber hefigen Sd)üßengilbe fonfirmirt. Sie Sdpßengilbe foil nach Slrt. 1 nicht ferner als eine freiwillig jufammengetretene ^ßrioatgefellfcfjaft, fonbern als eine unter Höniglidjer ©e- nehmigung organifirte unb unter bem Schuhe ber ©efeße ftehenbe Snnung an- Zufeßen fein. Stad) Slrt. 2 ift „ber unmittelbare unb nähere grned ber ©efell- fd)aft burd) ein unter conoentionellen (Einrichtungen angeftelltes roödjentlidjes Scheiben- unb jährliches Hönigsfcßießen an bie Stelle giellofer unb ausfd)roei- fenber (£rgößlid)feiten eine vernünftige 93eluftigung ju feßen, baburd) eine nähere gefellfchaftlidje SSerbinbung jroifdjen ben verftiebenen HIaffen ber fBiir- gerfdjaft p bewirten, ben Sitten felbft eine beffere politur p geben unb ben Umgang foviel möglich in foroeit p verfeinern unb p oerebeln, baß auch bie höhere HIaffe ber Bürger unb (Einwohner es ohne Siebenten wagen fönne, ftd) in bie girfel bürgerlicher Cuftbarfeit p mifd)en. Sogegen hat bie ©ilbe aud) ben höheren gwed, fiel) burd) Patriotismus, für bie weife Staatsverwaltung, rooburd) fid) Sdjlefien foroohl überhaupt als (Ereuhburg insbefonbere p einem beträchtlichen Wofjlftanbe erhoben, auspjeichnen, für Sr. Höniglid)en Wajeftät Unfres SUIergnäbigften Honigs unb Herrn, beffen weife, roohlthätige unb men- ftenfreunblid)e Staats-Hunft p ben fidprften Hoffnungen auf eine nod) glück­

lichere gutunft berechtigt, bie feierlichfte unb pgleid) ehrfurd)tsvoIIfte Siebe, Sreue unb (Ergebenheit p unterhalten unb fein Witglieb unter fid) p bulben, welches burch oerberblidjen revolutionären ^reiheits-Sd)winbel bethört bas

©lüd nicht p fühlen fd)eint, bas bie preußiften Staaten unter bem gepter ihres gütigen bios für bas Wohl feiner Untertanen athmenben Honigs ge­

nießen." 2Us Siegel ift ein ftehenbes in 2 Reibern geteiltes 6ä)itb gewählt worben, „in beffen einem gelbe ein Hranit, weiter in feiner einen aufgehobe­

nen Hralle einen runben Stein ober eine Hügel hält, in bem ^weiten gelbe aber ein Stußen an einem Pfeiler angelehnet geftoten werben foil, über wei­

ten bie ßal)ne ber ©ilbe ftwebt, um burt biefe Sinnbilber foroohl bie ber

©efellftaft pr Pflitt gemachte Watfamfeit für bie öffentlite Siterßeit, als aud) ben unmittelbaren gwed berfelben in Pepg auf bie Schießübung p be­

zeichnen." 2lus Blrt. 4 erhellt, baß bie ©ilbe als Sßrivatgefellfcfjaft fd)on feit 1785 beftanben hot. ©egenroärtig befißt bie Stüßengilbe ein neues Sd)ießf)aus.

3m 3aßre 1800 belief fit bie gaf)l ber (Einwohner incl. ber Solbaten unb bes ©eftnbes auf 1918 “perfonen. Ser (EinnaI)me=(Etat ber Hämmerei- Haffe betrug 2472 Sßlr. 17 Sgr. 32/5 Pf., ber Pusgabe=(Etat 2461 Sßlr. 6 Sgr.

71/» Pf.

(15)

Sie Kriegsfälle 1806—1815 übten and) auf Creuzburg einen feljr nacß- tßeiligen ©influß; benn abgefeßen baoon, baß gerabe bet arbeitsfäbigfte Sfjeil bet Beoölferung entzogen roitrbe, übten aud) bie Kriegslagen bet Śafjre 1807

—1813 einen argen Stud, fo baß nod) in bem 3al)re 1828 bie Bombarbements-

©ntfdjäbigungs-Beiträge, toeldje pro 3al)r auf 1326 Sl)Ir. 26 6gr. 6 Vf- fijirt amten, nid)t erlebigt geroefen ftnb. Sn einem 93erid)te bes SDRagiftrats aom 9. Wai 1810, meiner fid) über ben 9tu|en bet neuen Stäbte-Orbnung aus- fprid)t, mirb ßeroorgeßoben, baß bie unglücflidjen Kriegsfälle einen nacßtßeili- gen ©influß auf ben fitttidjen ©ßaraf'ter bet ©inrooßner gehabt ßaben. Sie 3uftig=Berroaltung mirb als bet Berbefferung feljr bebürftig begeicßnet; es feien 11 Wonate oergangen unb nod) märe man megen bes 3uftig-Verfonals nidjt in Orbnung. Sin einziger Wann £)abe bas ©ange gu oerroalten, ol)ne einen oereibeten ©eßilfen gu ßaben. 6s feien groat bürgerlidje ©eridjtsbeift^er er­

nannt, aber man feße nid)t, gu roeld)em groede.

Sind) bie ©infüßrung bet ©eroerbefreißeit trug oiel bagu bei ben Woßl- ftanb bet Stabte, roenigftens bet Meinen gu oerminbern; benn bei ungleidjen Abgaben ßatte bod) bas Sanb gleicße Vecßte gum ©eroerbebetriebe roie bie Stabt.

Sie fRealberecßtigten in ben Stabten maren nod) übler boran, ba ber Wertß ißrer größtenteils oerfd)uIbeten ©ered)tigfeiten burd) bas Slnfiebeln äl)nlid)er

©eroerbetreibenben in ben Stabten unb auf bem Sanbe beträd)tlid) oerminbert mürbe, roäßrenb onbrerfeits bie Slbgaben unb ginfen ber auf ben ÜRealgerecß- tigfeiten ßaftenben Kapitalien fid) natürlid) nicßt oerringerten. Ser ftäbtifcße Vderbefißer mar faft oon Vatural-Sieferungen, Spannbienften unb Stellung oon ißferben für ben Staat frei, freilid) mar er bafür bem ßößern Serois ber Recife unb ber ©inquartirung gu Jriebensgeiten untermorfen. 9tunmeßr aber maren alle biefe Saften ben ftäbtifeßen Vderbürgern, ebenfo roie ben Iänblid)en, aufgelegt unb aud) außerbem nod) bie fd)on früher beftonbenen Seiftungen oer- meljrt roorben. 6s mirb besßalb unter ©eltenbmatijung biefer Sßatfacßen in einem Wagiftrats-Beridjte oom 6. lluguft 1815 über ben merfließen Verfall ber ©eroerbe in ©reußburg feljr gelingt.

3m 3aßre 1820 betrug bie Seelengaßl 2925 ißerfonen. Bon bem ©ßa=

rafter ber ©inrooßner mirb gefagt (ebenfalls in einem Wagiftrats-Bericßte) — ba oiele aus fremben Säubern feien, fo fei aud) ißr Straftet feljr oerfeßieben unb baßer aud) ifjre Beßanblung feljr feßroierig. Sas Kämmerei-9lctio=Ber- mögen betrug 1820/1 6810 Sßlr. — roeteßer Betrag burd) Berfauf oon So- minial-©runb ergielt mürbe —, bie ißaffioa egclufioe ber Kriegsftijulben 1114 Sßlr. 6 Sgr. 93/B Vf. Sie ©innaßmen betrugen 4580 Sßlr, 22 Sgr. 416/2S Vf-, bie Ausgaben eben fooiel.

lieber bie traurigen guftänbe ber ©eroerbe unb Baßrungsloftgfeit mirb in ben jäßrlidjen Bericßten bureßroeg Klage geführt, fo nod) im Beriä)te oom 15. Sanuat 1830.

3n biefem 3aßre betrug bie gaßl ber ©inrooßner 3166 incl. ber im Brmenßaus befinblidjen. Bürger gab es nur 369. Sie Summe bes Wertes ber gegen $euer oerfießerten ©runbftüde betrug im 3al)re 1830: 155,355 Sßlr.

Sas Kämmerei-Vermögen betrug 6910 Sßlr., bie Sdßulben 980 Sßlr.; bie ©in­

naßmen 3812 Sßlr., bie Ausgaben ebenfooiel.

©benfo mirb in bem Bericßte oom 12. 3anuar 1840 ermähnt, baß ber

©eroerbebetrieb, melier in früheren gelten megen bes Berfeßrs mit Voten feljr bebeutenb geroefen, jeßt in feljr beträcßtlidjer Weife oerminbert fei, fo baß bie Stimmung ber ©inrooßner feljr gum „Wißmutß" inclinire. Sie gaßl ber ©in-

(16)

wofyner betrug 3530 Seelen, bie ga%I ber ftimmfäßigen Pürger 312. Sas Slämmereioermögen in Sctiois erreichte bie ipölye oon 7215 Slylr., bte Sßoffiöa betrugen 550 Slylr., wooon 430 Sßlr. auf ba Sollenlyoferfcfye Stiftungsfapital entfielen. Slacf) bem ^euer=Ratafter betrug ber 2Bertfy ber oerfidyerten ©runb=

ftiitfe 166,550 Sfylr.

3m 3afyre 1850 betrug bte Seelengalyl 3819 perfonen. Sas Slttio=

Vermögen ber Stabt betrug 9921 Slylr. e$cl. bes g^orftes unb ber Siegelet. Ser SBertfy bes Jorftes ift auf 20,000 Sßlr., unb ber Siegelet auf 4000 Slylr. Derart;

fdjlagt. Sie ©emembefdyulben betrugen 17,560 Slylr. Sie Summa ber 6in=

nahmen belief fitiy auf 8955 Sßlr. 9 Sgr. 4 Pf., bte ber Ausgaben auf 7330 Sßlr. 27 Sgr. 8 Pf.

Pei ber lebten łlufnafyme bes perfonen=Stanb;9iegifters im 3at)re 1859 befanb ftd) fiter eine Seelengalyl oon 4019 Perfonen, inet, ber im Srmen'lyaus befinblidyen 181 Pfleglinge u. ber im fyiefigen Seminar befinblidyen 39 Söglinge unb 150 Slann Stilitair. Sas 9lftio--Permögen ber Stabt beträgt gegenroärtig 124,441 Slylr. 4 Sgr. 2 pf. Siefe Summe umfaßt bte ber Stabt gehörigen truypotlyefen, Oels--51reugburger ©ßauffee^ftien, fcfjlefifdje Sentenbriefe unb ben Sealwertfy ber fämmtlidyen Hommunalgebäube u. ÄommunaI=©runbftüde, wel-- d)e auf 83,410 Slylt. oeranfdylagt ftnb. Sie paffioa betragen gegenwärtig 4920 Sßlr., welcfye Summe bte jur ©inridytung ber ©arnifon aufgenommene pfanb=

brieffdyulb non nod) 4720 Sßlr. unb bte PranntweimPrennereüSblöfungs^O;

pitalien oon 200 Slylr. umfaßt. Ser 6innalyme=6tat beträgt für bas laufenbe 3a'ßr 10,910 Sßlr. unb ber Susgabe-Stat ebenfooiel.

©s befinben fidy gegenwärtig ßier 50 Aauflente, 46 fwnbelstreibenbe oßne faufmännifdye 9tedyte, 35 ©aft= unb Spetfe=3Btrtße, 14 Söder, 16 Jleü fdyer, 4 SJlülIer, 3 pfefferiüdyler unb Honbitoren, 6 ©erber, 32 Sdyufymadyer, 3 Slirfdyner, 9 Sattler unb Ziemer, 2 Pudybinber, 4 Seiler, 4 $utmadyer, 12 Sndymadyer, 12 9Beber, 1 pofamentirer, 13 Sdynetber, 13 Sifdyler, 3 9tabe-- unb Stellmadyer, 7 Pöttdyer, 2 Sredysler, 2 Slommadyer, 2 Rorbfledyter, 4 Söpfer, 1 ©lafer, 8 Sdymtebe, 2 Sagelfcfymiebe, 1 ^upferfĄmteb, 4 Sdyloffer, 1 Sieb;

madyer, 3 ülemptner, 1 ©elbgteßer, 1 ©o!b= unb Silberarbeiter, 2 Ußrmadyer, 2 Staler, 4 Färber, 2 Seifenjtebet, 1 Simmermeifter unb 1 Siaurermeifter unb 2 PIißabIeiter=Perfertiger.

©ße wir eine betaillirte Pefdyreibung bes gegenwärtigen 3uftcmbes ber Stabt liefern, laffen wir guuädyft nody bte befonbers bemerfenswertfyen 6reig=

niffe bes laufenben Saßrßnnberts folgen.

3m 3aßre 1814 würbe ßier bie StraßenbelencEytung eingefüfyrt; bas Del wirb jeßt an ben Stinbeftbietenben oerbungen.

Ser 4. 3uli 1816 war oon bem Könige ^riebridy ©illyelm III. gnr Sobtenfeier ber in ben gtibpgen oon 1813 bis 1815 gebliebenen Krieger Prem ßens beftimmt. ©s würbe bemgufolge in nuferer Stabt Slreujburg biefe oer-- orbnete Sobtenfeier burdy bas ©eläute aller ©loden, fowofyl am 9lbenb oorlyer, als and) an bem beftimmten Sage bes Storgens um 6 llfyr angefünbigt unb in ben Slirdyen beiber Ronfeffiotten burdy gwedmäßige Porträge unb ©efänge nady bem oom Slinifterium ber geiftlidyen Śngelegenlyeiten in Perlin gegebenen Se$t:

1 Staccab. ©ap. 9, o. 10 oerbunben mit 3ac. ©ap. 5, o. 11 oerßerrlidyt.

(gortfeßung folgt.)

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