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Am Heiligen Quell Deutscher Kraft, 5. Juni 1938, Folge 5.

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Am heiligen llueil Deutscher kraft

Folge5(Abgefchlossenam28. Z.1938) Z. ö. 1938

Freende Gottgläubigeund Gottleugner

Von Dr. Mathilde Ludendorff

Soweit WirinderGeschichtezurückblicken,sehenwirindenVölkernGott- bejaher,diedabeiaberinmancherlei Wahnüber Gott verstricktsind,undauf deranderen Seite imWahndes Gottleugnens Befangene. Seiten wird er- kannt,daß meistderWahnderGottbejaherdieGottleugner mehrte.Jn meinen Werken habe ich-undzwarbesondersindemWerk»TriumphdesUnsterblich- keitwillens",an die alteWeisheiterinnert, diedieMenschen kündeten, Jahr- tausende ehedieGotterkenntnis in meinen Werken geschaffen wurd-die Weis- heit:DerIrrtum istdasLeidderMenschen,Erkenntnis aberist Erlösung!

Eswirdwohl fruchtbar sein,wenn wiruns einmal bewußt machen,in wel- chem Ausmaßeder Jrrtum derMenschenzumUnheil fürsiewerden kann,und inwelchemGrade Erkenntnis den WahnderGottbejaherundgleichzeitigden WahnderGottleugnereinfürallemal zubannen weiß.So istErkenntnis erst derBeginneinesZeitalters,indemdieMenschendieAuswirkungenihrerUn- vollkommenheit nicht mehr fast ausschließlichzumUnheilderGeschlechterwer- den lassen, sondernin denen die Auswirkungder Erkenntnis derWahrheit als kästliches Gegengewichtden unabänderlichen Begleiterscheinungen der menschlichenUnvollkommenheit gegenübersteht Nichtswird uns tieferindiese Tatsächlichkeitblickenlassen,alswenn wirunser kurzes geistiges Zusammensein durchdieEinzelfolgen unserer Zeitschriftmitunter dazuverwerten, um uns der reichen Auswirkungen derErkenntnisfülle bewußtzuwerden. Nur einzelne derwesentlichstenEinsichtemdie unsdieDeutscheGotterkenntnis in dieWirklich- keitbietet,wollen wirinihrer Auswirkung belichtenund denFehldeutungen vergangener Zeiten gegenüberstellen.

Die ältesten MythenderVölker beweisenuns inihrem Inhalte klar,daß ichmitRechtin demWerke,,TriumphdesUnsterblichkeitwillens"aufwies,wie sehrdasUmsinnendesTodes älteste UrsachederMhthenundNeligionenwar- Das Grübelnüber dieSeltenheit, mitderdergöttlicheWillezumGutseinvon DemeinZelnen Menschen selbstundVonallen übrigenum ihn erfüllt Wird-dns Grübelnüber das Leid undendlichdasGrübeln über die»Ungerechtigkeit"-Mit derdieSchicksalsschlägeoft geradediegutenMenschen recht grnUsUknPlagen- nbernUch ebenso oftdieschlechtenmitLeidverschonenundmitGlück bedenken wiedieguten, hatdann dasBeantworten derFragen nachdem Sinn desTodes in ganzbestimmte Bahnen gelenkt.

Diese Fragen,die derMensch seit je umsanm gleichen sichin denVölkern ehensoWiediezweiobengenannten Wege,zu denen das Grübeln sie führte.

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Denn dieVernunftderMenschendenktinallenVölkern nachdengleichen Gesetzen.Fndenältesten Zeiten,als das wissenschaftlicheErkennen derEr- scheinungwelt erstebenanhubunddas ReichdesUnerklärlichen nochviel wei- teren Umfangzeigtealsinspäteren Zeiten, schienesfast so,alsobnur ein ein- ziger Wegaus diesemGrübeln sich füralle eignete.Eswar derWeg, weise Dichtereinen Mythossingenzulassen,derdieRätselfragenzulösen schien- einenMythos,dennun dieEinbildungkraftderVernunft schufundihreDenk- kraftdannnicht mehrweiter überklügelte.AbererlenktesoweitvonderWahr- heitweg,daß auf seinemBoden allmählichdieDenkkraftderVernunft ganze Türme des Widersinnserrichtenmußte,um ihnzu beweisen,und dabei weiter undweiter vonderTatsächlichkeitabglitt.DadasWeltall gottdurchseelt ist, sobedeutet einAbgleitenvon derWahrheit Weggleitenvon derVollkom- menheitGottes hinabzugottfernen Vernunftgespinsten.Eswar alsoeineun- heilvolle VermessenheitderDichter,mitHilfederEinbildungkraftinderDich- tungdieRätselderSchöpfungzu deuten. Wietief hier nochderSturzin die Gottfernewar, als sichdieMhthenallmählichzuGlaubenssystemenvon der Vernunftausbauen ließen,das habe ichinmeinem Werke »Das Gottlied der Völker« gezeigt.Erführte dazu, daßder-Menschdieihm tatsächlichgebotenen Möglichkeiten,das Göttlichezuerleben und inWort,Tat undWerkaufdie Mitwelt auszustrahlen, immer unwichtiger nahm,dafüraber sich durchvon Menschen ersonnene Kultübungen künstlichmit Gott in Einklangzusetzen hoffte.

Je mehr sichaus dermythischen Dichtung allmählicheinsolchesGlaubens- fystem entfaltete,um so häufiger,das ist leicht einzusehen,wurde auchder zweiteWeg,von demichobensprach, beschritten, nämlichderWegin die Gott- leugnung. Vegnügten sich ursprünglichdie Völkerdamit,sich durchdieMythen dieFrage nachdenRätselndesLebens wiedurcheinliebliches Schlummer- liedlein beschwichtigenzulassen,und sorgte auch mancherorts dieSchönheit derDichtung selbst dafür, daßdiesleichtundoft geschah,war daherinUrzeiten derzweite WegzurGottleugnungseltener beschritten, so mußtedies zwangs- läufig späterganz anders werden. WährenddieVernunftindenGlaubens- systemen,dieaufdemMythosaufgebautwaren, mitihrenFehlantworten aus dieNätselfragendes Lebens immer weiter vom Göttlichen wegführte, hatte andererseits dieselbe Vernunft aufdemGebiete, aufdemsiezu wirkengeeignet ist, nämlich aufdemGebiete derForschung,dasWeltall derErscheinungenin seinen Gesetzenerkannt. Immer größer klafftenun dieKluftzwischen dem,was sieals Wirklichkeit entdeckte,unddem, was inden Glaubensshstemen gelehrt ward. Somehrtesichdenn zwangsläufig auchdieScharder Gottleugner,ja, was schwerer wiegt, geradedieWertvollen, Nachdenklichen begaben sichunter fie.War docheineAntwort aufdieRätseldesLebens,die mit der von der Forschungerkannten WirklichkeitimEinklangsteht- Noch Nicht gegeben.

Wir stehen alsovor derTatsache, daßesNichtdieSchlechtigkeitderMen- schen ist,dieesveranlaßte, daßdieGottleugner sichzuMillionen mehrten, sondern, daß ernste UrsachensolcherMehrung zugrunde liegen.Eserhelltsich uns damit auchklardie von derWeisheitderVorzeit geahnte Tatsache, daß 1138

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Erkenntnis allein Erlösungvon demWahnderGottleugnung seinkann. Zu- gleichaber muß natürlichdieErkenntnis auch Erlösung seinvon gottfernen Wegen, sich künstlichdurchvon derVernunftersonnene Kultübungenmitdem GöttlicheninEinklangZustellen, führt sie doch zurückzudenvon derVoll- kommenheitderSchöpfung geschenkten, heiligen, arteigenen Wegen göttlichen Erlebens der Völker.

Jchnannte unter denRätselfragen,die dieMenschen seit je umsannen,und diesie zunächsteimnal dnkch mvthische Dichtungenbeantworteten, dasSchwin- dendereinzelnenMenschenim Tode unddieUnvollkommenheitdesMenschen- diesichinjedekschlechten,gottfernen Handlungnur allzudeutlichbekundet,das LeidderMenschenunddie»ungerechte"Verteilungvon Glück undLeid.So findenwirdenn auchtatsächlichindenältestenMhthenderVölkerdieVer- suche, diese Rätselzu deuten.

DieumEirübeltenFragenwurden durcheine Antwort beschwichtigt. NichtGott war es,so erzähltederMythosundwollte sovor Gottleugnung behüten, d·er den Menschen unvollkommen geschaffen hat.Unvollkommenes ging nichtaus seinerSchöpfunghervor! Nein,derMenschselbst wählte widergöttlichesTun UndgingdadurchdesGlückes verlustig. Ja, oft singt auchderMythos:sein TodistkeinTod,erlebtunsterblichWirwissen alle,was dann imLaufeder Jahrtausende aus dieserAntwort von derMenschenvernunftan unheilvollen Jrrtümern abgeleitetwurde. Esist nichtinWorte zufassen,was alles anwei-

teren Fehlantworten aus diesem so harmlos erscheinenden Mythoshervorging-

Dieerstaunliche Tatsache, daßdieunterschiedlichsten RassenundVölker inihrem Mythosvon einerZeit aufErden berichten,inderdieMenschen noch nicht dem Todesmuß unterworfen waren, sondernineiner herrlichen Welt ewig lebenkonnten, habe ichin meinem Werke ,,TriumphdesUnsterblichkeittvillens"

inseiner letzten Ursache enthüllt.Die Vorwesen,aus denen sichdiehöheren LebewesenauchderMenschentwickelten,dieEinzeller,kannten kein Todes- muß,konnten nur durch Unfallstod sterben.Jn denunteren Bewußtseinsstufen trägtderMenschinseinem Erbgut Erinnerungenan dieWegedesWerdens derLebewesen,die wieeineAhnungin denDichternderMythen auftauchten undsievon demunsterblichenLeben bei GottnachdemTodeals der Wieder- erlangungdes Gutes dererstenMenschensingen ließen· Jch habeineinem wissenschaftlichenWerkseinederältesten Wiedergaben,diealsQuellefiikden Mvtbos-derersten MenscheninvielenReligionsystemengedient hat, nämlich denindischen Mhthos vonAdima undHeba,zum Teil wiedergegebenundbringe hierandere wesentliche Teile,um dashier Gesagte nochzubestätigen!

NnchdembrahmanischenPrasada, d.h. BuchderBücher- gabGott den erstenMenschenAdima undHevadasalteTaprobane,dieJnsel Eehlomzum

Wognsiiz-heute noch ist siedieschönstePerledesJndischen Ozeans,undsprach zu1 nen:

,,,Gehethin- vereinigt euchundbringt Wesen hervor,dieeuer Ebenbild aufErden sein werden,Jahrhunderteund Jahrhunderte,nachdem ihrzumirzurückgekehrtseinwerdet. Ich- derHerrallesdessen-wasdaist, habe euch geschaffen, damit ihr mich währendeures ganzen Lebens verehrensollt;unddie,dieanmichglauben,werden meinGlück mitmirteilen am

1)JndemBuche »ErlösungvonJesuChristo".

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EndeallerDinge.Das lehreteure Kinder,damitsieniedieErinnerunganmich verlieren- dennichwerdebeiihnen sein, so lange siemeinen Namen anrusen.«

Dann verboterAdima undHevadieJnsel Cehlonzuverlassenundfuhr fort:

,EureAufgabe ist darauf beschränkt,diese Inselzubevölkern,woichalles vereinigt habe,

was eurem Vergnügenundeurer Bequemlichkeit dient, ihr solltimHerzenderer-diegeboren

werden-meinen Dienstverbreiten. DerübrigeTeil derWelt ist noch nichtbewohnbar;wenn späterdieZahleurer Kinderso zunimmt, daß dieser Aufenthaltnicht mehr für sie ausreicht, dannsollen sie michunter Opfernbefragen, ichwerdedannmeinenWillen zu erkennengeben.«« Nun erwachtinAdima dieLiebezuHeva.NachdemAdima undHedazur FreudeGottes sichindieserLiebegefunden haben, erzähltderMhthos:

»DieNachtwar hereingebrochen,dieVögel schwiegen auf ihren Bäumen; derHerrwar zufrieden,denndieLiebewar entstanden,diederVereinigungderGeschlechter vorhergehen soll.SohatteesVrahmagewollt,umseinen Geschöpfenzuzeigen, daßdieVereinigungdes Mannes undderFrauohneLiebe gegenNatur undGesetz sei.

Adima und-Hevalebten einezeitlanginvollkommenem Glücke;keinLeidtrübte»ihre Ruhe,sie brauchtennur dieHandauszustrecken,um vondenBäumen diesaftigsten Fluchte abzupflücken, sie brauchten sichnur zubücken,umfeinstenundschönstenReisaufsammelnzu können.

Aber einsTagesbeganneineunbestimmte Unruheinihnenzuerwachen;eifersüchtlglAUf ihrGlück undaufdasWerkBrahmas flüsterte ihnenderFürstderNakschasas (dergesturzten Devas oderEngel) ungekanntes Verlangenein.,GehenwiraufderFnselspazieren- sagte Adimazuseiner Genossin,,undsehen wir,obwirnichteinennoch schönerenOrtfinden«.

Heva folgte ihremGatten. Siegingen so TageundMonate lang umherundmachten Halt anklarenQuellen undunter ungeheueren Bäumen,dieihnendieSonne verbargen. Jeweiter sieaberkamen,umsoängstlicherwurde diejunge Frau, esüberkamsieeineunbegreifliche Furchtundsonderbares Bangen. ,Adima', sagte sie, ,gehenwirnicht weiter,mirscheintes,- alsobwirdemHerrnungehorsamwären.Habenwirnicht schondenOrtverlassen-dener unsalsWohnung angewiesen hat?«

,Fürchte nichts-' sagte Adima, ,dies ist doch noch nichtdasschrecklicheunbewohnbare Land- Vondemerunsgesprochen hat.«

»Undsie gingenimmerweiter..."

Nun wird geschildert,wie diebeiden Menschenan denMeeresstrand kom- men undhinüber aufein weites Landblicken,undnun Adima derVersuchung nicht widerstehen kann,übereinen schmalen Felspfadzu diesemLand sz wandern zuwollen. Jmmer wieder versucht Heva ihn durch Hinweis UUfDIE Schönheit ihresvonGott gewähltenLandes zumAbstehenzubringenundan das Gebot zuerinnern. Adimas Drangindie Weite läßt ihnalles Vergessen, undHeva folgt ihm zitternd.DerMhthos fährt fort: , ,

»SobaldsiedasLandberührten, entstandeinfürchterliches Getöse:Bäume-VljgebBlumen- Früchte, alles,was sievomanderen Uferaus gesehen hatten,verschwandinAllem Augen- blicke;dieFelsen, aufdenensie herübergekommenwaren, versankenindenFIUTSIUnureinige zackige Spitzen ragtennochans demMeerempor, wieumihnendenWegZUsklgkllsdender ZornGottes zerstört hatte.(Die Felsen heißen noch heute PalamAdima, Adamsbrürke.) DieBäume,diesievonweitem gesehen hatten,waren nur einBlendwerk-das. ihnender FürstderRakschasasvorgespiegelt hatte,umsiezumllngehorsamzuverleiten.

»Adima ließ sichweinend indenSand fallen,aberHevagingZUsbkmumfaßte ihnmit IhrenArmen undsagte: ,Verzweiflenicht; laßuns vielmehr denSchopser allerDingegn- flkbemunszuverzeihen-

Alsjleso sprach, erschollaus denWolkeneineStimme: , » «

-Welb-duhastausLiebe zudeinem Manne gesündjgddenlchdik,zulieben befohlen hatte- undduhast aus michdeineHoffnung gesetzt. Jch verzeihedirunddemetwegen auch ihm!Aber ihrWetdetnicht mehrandenOrtderFreudezurückkehren-denIchzu eurem Glücke geschaffen hatte.Dadurch,daß ihrmeinem Befehle nichtgeborcht»babt-batderGeistdesBösen seinen Einzug aufdieErdehaltenkönnen... EureKinder,diedurcheuren Fehlergenötigt findzu leidenlmddieErdezubearbeiten, werden schlechtwerden undmich vergessen.Aberichwerde Vischnu senden,derimBuseneinerFrau Menschwerden wtrd,dersoll ihnenallen Hoffnung aufVergeltungineinemanderen LandebringenunddasMittelangeben,wiesie ihre Leiden lindernkönnen,wenn siezumirbeten.««

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Magnun auch dieser Urmhthos,aus demsovieleReligionsysteme schöpften, anpoetischer Schönheit,anpshchologischerMöglichkeitundanAchtungvor dem Weibenochso sehr Nachahmungen übertreffen,esbleibtderGrundirrtum, auf deneshierankommt, bestehen:das Todesmuß erscheintalseinean sichver- meidbare Angelegenheit,das Leid als eineStrafe fürdenUngehorsamdes ersten MenschenpaareswiderGott.Esist leichtzu erkennen,wiedieser Mythos dieNachdenklichstenunter denMenschen schonvor derEntfaltungderWissen- schast nichtvor derGottleugnungbehütenkonnte. EsliegtdenNachdenklichen die Ablehnungeines Gottes, derUnvollkommenes schafft,um es undseine Nachfahrendann für UnvollkommenheitmitLeidzustrafen, unmittelbar auf denLippen.

Der WegzurGottleugnungwar letztenEndes durchdenMhthos alsoweit geöffnet-derdawähnte,dieletztenFragen desLebens durch Dichtungbeant-

worten zudürfen.Niemals würdeeinnachdenklicherMensch durchdieRätsel

des Lebens Unsich aufdieGottleugnung sounmittelbar gestoßen,wiedurch diesen Mvihds,derLeidderMenschenals Strafe füreineSchuldderersten Menschen hinstelltunddabei nicht bedenkt,was eranrichtet.

AuchdieUnvollkommenheitdesMenschenwird hierwieeinezufällige Eigen- art hingestellt,die garnichtansich notwendigundsinnvoll wäre,unddiesozu- sagenwiderden Willen Gottes entstanden sei. Vielleichtwirddurchdiese kurze Betrachtung,an die wirgemeinsam nochandere anschließenwollen,demLeser dasAusmaßderErlösung,dasdieErkenntnis derWahrheitüber dieRätsel- fragendesLebens geboten hat,etwas nähergeführt. Macht sich dochgarman- cher Leser angesichtsderFülleklarer EinsichtenderWerke selbstdiegroßebe- freiendeAuswirkungjederdereinzelnen wahrenAntworten auf Rätselfragen desLebens gewöhnlichgarnicht bewußt.So unterschätzterdasAusmaßder Erlösung,vor allem übersiehter dieTatsache, daßallein dieErkenntnis der Wahrheitvor demWahnderGottleugnung behütet.

Baruch Spinoza,der jüdische»Weltweise",entlarvtl

Vo nHa nsFink

VorJahrenwar eseineZeitlangunter denGegnerndesvom HauseLaden- dorff geführten Kampfes üblich,ihrer Angstundihrem Haß dadurchAusdruck zuverleihen, daß sie behaupteten,derwesentliche Jnhalt vonFrauDr.Ludens dorffs Werken, alsodieDeutsche Gotterkenntnis, seiderPantheismus des JudenVaruchSpinoza.DadieserUnsinn erfundenworden war, damit erhelfe, DieGefahrdes Sieges einer klaren Deutschen WeltanschnUUngZU bannen- wurde ereifrig verbreitet,underverwirrte dieKöpfe-bisFWUDe- Lucien- Deeffsichveranlaßtsah,in einembesonderen AufsatzeinegrundsätzlicheKlärung herbeizuführenUndso wenigstensdieWahrheitliebendenvor einerJrreführung Zubewahren.Das geschahin der 1. und2.FolgedesZ.Jahrgangs derseit- schrift »Am Heiligen Quell«imJahre 1932: »DerIrrtum desPantheismus undseinerMoral".1)Andiesen Aufsatzwurdeich erinnert,alsicham 25. s. 88 1)S.auchBlaue Reihe, ,,Wahnundseine Wirkung", Ludendorsfs Verlag,München.

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Zufälligüber denNeichssender LeipzigeinenVortrag hörte: ,,Baruch Spinoza, einzertrümmertes Idol", gehaltenvon Dr.Hans Alfred Grunsky,ord.Pro- fessoran derUniversitätMünchen.Dieaufsehenerregenden Ausführungenbe- wegten mich aufs tiefste,undichbeschloß,derbehandelten Frage nachzugehen- daihreKlärung fürdas völkisrheBewußtseinderDeutschenvon größterBe- deutung ist,undunsernLesernVonden neuen ForschungergebnissenundEr- kenntnissenüberdiesen Philosophenundechten Talmudjuden,derdieDeutsche Sittenlehre so verhängnisvoll beeinflußt hat, Mitteilungzumachen. Ich halte michdabei an dievon Prof. Grunskh1937 inden»ForschungenderJuden- srage«, Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg, im2.Bande veröffentlichte Arbeit: »Baruch Spinoza".

DieKenner vonFrau Dr.LudendorffsWerken wissen, daßdieSchöpferin derDeutschenGotterkenntnis in dem Werke ,,Schöpfunggeschichte",das in packender Spracheundklarem AufbaudieEntstehungvon Weltund Mensch vorunseren Augen entrollt, in intuitiver Schaudenflüssigen Kristallundden Kolloidkristallalsnotwendige Entwicklungstufenzumersten Lebewesen hinbe- handelte, obwohl ihr VorhandenseinderWissenschaftdamals nochunbekannt war undsie erst späterentdeckt wurden.

Mit dergleichen,bewundernswerten Sicherheit,mitdersie diese Zusammen- hänge erschaute, hat FrauDr.Ludendorff1982in demschongenannten Aufsatz mitSpinozaabgerechnetunddamit ihrenLästererndasHandwerk gelegt.Sie weist nichtnur den,,unphilosophischenIrrtum« dessogenanntenPantheismus Spinozasunddessenvollen WiderspruchzurDeutschenGotterkenntnis nach, daskonnte leicht geschehen- sonderndieErkenntnis ihrerWerkehatihr auch einen festen Maßstab dafür gegeben-dieMinderwertigkeit, denfurchtbaren TiefstandderMorallehre desiiidischen Philosophen aufzuderkenundunverhüllt darzustellen.Das war vorher nochniemals mit solcher Klarheit undFolge- richtigkeit geschehen Mochten auchvieleunserer DeutschenDenkernichtalle Spinoza instinktiv abgelehnthaben,eineklare Kennzeichnung seinerMoral findenwirbeiihnen noch nicht; sie machen,wieProf. Grunskh sagt- Verlegen- heitkomplimentegegen Spinoza Andere Gestalten der Deutschen Geistes- geschichtetraten mit solcherWärme für diese Philosophie ein,dllß sieals

»Spinozisten« galtenund sodemVordringendesjüdischenGeistesVorschub leisteten. Frau Dr. Ludendorffaber wiesindemkurzen AufsatzdesJahres 1932 die,,völlige sittliche Anarchie"vonSpinozas Morallehre schlagend nach aufGrund dertiefen Erkenntnisse ihrerWerke.Sie sagtmitvollem Recht:

»SowieKants Erkenntnis einfürallemal jede Lehreohneweiteres alsIrrtum erweist- diederVernunftdieFähigkeit zuschreibt,dasWesenderErscheinzmgZUkkketknemso hatder

InslåalkfmeinerWerte denGlückseligkeit-undMorallehren gegenübereinensicheren Maßstab ge aen.«

In demerstenTeil desAufsatzes erweist sie, ausgebendvon Kants klarer Erkenntnis von denGrenzenderVernunft,diegewöhnlichalsPantheismus bezeichneteWeltanschauungdesportugiesischen JudenSpinozaalsIrrtum und Wahn.Kants gewaltige Erkenntnis zeigt jaunerbittlichdiesen Weg,undso botdieserTeilnichtsgrundsätzlichNeues. DieklareDarstellungdiesesIrrtums mußte jedochdamals von FrauDr.Ludendorff gebrachtwerden,weilderver- 142

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leumderische Vorwurf zurückgewiesenwerden sollte,dieDeutscheGotterkenntnis deckesichmitderAnschauungdesJuden Spinoza. Diese Widerlegung istdenn nUch griindlich erfolgtEs Wäresehr fesselnd,diehochbedeutsameErkenntnis von Pros. Grunsky hierdarzulegen, wonach dieseinderVergangenheit sooft gepriesenePhilosophieeinespitzfindigeZersetzungvon schöpferischem,arischem Gedankengut, dasGeisteserzeugniseinesechten Talmudjuden ist;dasmußaber leiderindiesen kurzenAusführungenunterbleiben. Nur diessei ausdrücklich hervorgebdbentdie Grundlagedes seltsamen Gedankengebäudesstammtvon deingroßen französischenPhilosophenDescartes, ist also nichteinmal Eigentum Spinozas; aberdieWeiterbildungdieser Grundlage,vom arischenDenkenbald ahnungvoll abgelehnt,baldals einedergrößtenTaten inderGeschichteder Philosophie gepriesen- istim Grunde weiter nichtsals Auflösungundrestlose UmsetzungintalmudischesDenken·Vielleichtbietetsich später nochGelegenheit- diese grausameTäuschungdesgermanischenDenkens eingehendzubehandeln.·-’)

Das Naifeerwachen unserer Zeit,das immer entschiedeneralles Fremdeaus derDeutschenSeeleausscheiden möchte,steigtinsBewußtseinempor undführt zusolchwertvollen Erkenntnissen,wiesieuns Prof. Grunskyinseiner Abhand- lUng »VUrUchSpinoza"übermittelt.DerVerfasser machtunsdortaberzugleich miteiner Anzahlvon ErgebnissenderSpinozaforschunginderNachkriegszeit bekannt, die inDeutschland bisher anscheinendkaum beachtet wurden, dieaber, zusammenmitGrunskys philosophischen Untersuchungen, dazu angetan sind, das Bild-das sichdie Welt bishervon dem,,Weltweisen" Spinoza machte- völligzuwandeln unddieFratzedesgerissenen Talmudsuden durchblickenzu lassen,derdie moderne Welt »vordenSinai" führen soll.

Im zweitenTeil ihresAufsatzes führt FrauDr. LudendorssdenVer-nich- lungschlaggegendieMorallehre diesesJuden.

WirhabenindenErgebnissenderneuesten Spinozaforschungeinenerstaun- lichen, wohlinsolcherSchlagkraftkaum erwarteten Beweis vor uns fürdie Sicherheit,mitderFrauDr.Ludendorffdierichtigen Schlußfolgerungenaus denErkenntnissen ihrerWerke zieht,wenn sie sie aufeinen besonderen Fall anwendet. Sie kennzeichnetdenSpinozismus alsGlückseligkeitlehre,weilsein Ziel sei, durch Vervollkommnungzur,,inneren Heiterkeit«zugelangen,weiler denMenschenmitdemLeiden verschonen wolle,unddas sei, sagt sie,Jrrtum grundsätzlicherArt. EinMensch,derunbekümmertum alleEreignissederUm- ivelteine,,dauernde innere Heiterkeit«an denTag lege, befinde sichin einem krankhaften Zustandoder seiseelisch abgestorben. Noch größeraber seidie rndrUlischeVerwirrungund Verirrung,diediese Weltanschauung hervorruse.

FrauDr.Ludendorffsagt:

»Hmdeal desPantheismus Spiiiozas müssenwirvöllig ablehnen.AufdenerstenBlick freilichVerbyllrsich hierderTiefstand,denn Lohn-undStrafgedanken-diejede moralische Anregungvollig entiverten,fehlen. Auch läßt sichderPantheismusnichtdieVerachtungder NOTUrgeletzeZUichulden kommen;unddennoch stelltereineid Völllge ilkkllche Allarchledar- daßwirhiernoch»nichteinmalmehr,wiebei derchristlichen Lehre, unsere Moral imeinzelnen gegenüber-stellenkonnen.Einezugroße Verwirrung liegt hiervoruns,diesich schonanHand irgendeinereinzigendergegebenen moralischen Nichtlinien nachweisen läßt«

·«’)EswirdimLsd.Schriftenbezugdiewichtige Betrachtung eingehender erfolgen. Die Schriftleitung.

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DiePhilosophin zeigtdannan einemBeispieldiefurchtbare Wirrnis, welche dieaus dieser Philosophie sich zwangsläufig ergebendeMoral anrichtete.Die MeinungdesjüdischenPhilosophen ist, daß jeder,derdie Natur ganz begreift unddarum derNatur entsprechend handelt, richtig handelt.Damit läßt sich

»jedwede Unmoral", sagt Frau Dr. Ludendorff,»wenn sie durchErfiillung eines,natürlichenTriebes'" zustandegekommen ist,vor fich selbstals,,natürlich«

bezeichnenundsittlichrechtfertigen. Dementsprechend soll Spinoza,wieDiihring berichtet, gesagt haben,derPaarungwille dürfe sichderVeranlagungentspre- chendErfüllung verschaffen.Weitere furchtbare Auswirkungenwerden gezeigt.

Prof. Grunsky sagtimgleichen Sinne, daßzu demBegriffderNotwendigkeit inSpinozns System, den erüberzeugendklarals talmudisch-iüdischdeutet,

»nach Ansichtdes Erzrabbiners Spinoza jenes unbeschränkteRaturrecht mit- gehört,das auchdenanarchischenTrieb desUntermenschentums rechtfertigt".

Sokannauf solcher Grundlage jedes Verbrechen gerechtfertigtundentschuldigt werden. Hat Spinoza doch auch,wieProf. Grunsky nachweist, Verständnis für das»Recht«desbolschewistischenAufruhrs.

Undwas brachtedieForschungin derNachkriegszeitüberdenjiidischen

»Weltweisen",den ,,WeisestenderWeisen",ans Licht?Vonseinem 18.-Mill- destensaber von seinem16.Jahre abwar SpinozaKaufmann, »einechter jüdischer Kaufmann, dersichals gerissener Bankjude betätigte".Als sein Vater starb, haterdasweitreichendeväterliche Geschäft zwei Jahre selbständig geleitet.Seine zeitgenössischenBiographen habendavon nichts berichtet. Auch habenwirjetzt erst erfahren, daßereinen Bruder Gabriel hatte; wissenaber noch nicht, welcheRolle dieserinseinemLeben gespielt hat. Spinozas Ser- wiirfnismitseinen RassegenossenimGhettozuAmsterdamworauf ich biet nicht eingehenkann-zwang ihn zwei Jahre nachdemTode seinesVaters, sich aus demGeschäftzurückzuziehenundAmsterdamzuverlassen.Dieecht jüdischen Kniffe,mitdenen erversucht- ob esihm gelang, wissenwirnoch nicht-als ErbedesGeschäftesaus einem Schuldner gegenüber seinen Gläubiger-n- ohne AnerkennungderSchulden,zueinem bevorzugten Gläubiger diesemGeschäft gegenüberzuwerden, werfeneingrelles Licht auf diesen Judenundzerstören den Heiligenscheineines inselbstgewählterArmut lebenden ,,Weltweisen".Er hat,um dasZiel wirtschaftlicherSicherungzuerreichen,sich entmiindigen lassen, darauf durch seinenVormund denAntrag gestellt, nochnachträglichaufdie Erbschaft seinesVaters verzichtenzudürfen-nachdemerschon zwei Jahredas Geschäftselbständiggeführt hatte!-unddannhaterdasimGeschäftsteckknde Erbteil seinerMutter als bevorzugter Gläubiger herausziehen wollen. Der FranzoseRivaud sagt (1934),Spinoza seiniein Verlegenheitgewesen, sich Geldzuverschaffen,wenn er etwas nötig gehabt habe.ObhierdieAufgabe seines bisher nichtbekannten Bruders Gabriel zusuchen ist?

Währendman bislang nichtsanderes gewußt but-AlsdaßSpinozain voller Abgeklärtheit erhabenüber allen äußeren Dingen gelebt habe, daßer völlig unbewegtund gleichgültiggebliebenisedwenn einerseinerGläubiger zahlung- unfähig geworden sei, erfahrenwiru.a.nun, daßereinenNassegenossen,der sichum dieRückzahlungeiner Schuldvon 200 Guldenmitallerlei Kniffen 144

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