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Am Heiligen Quell Deutscher Kraft, 5. Januar 1938, Folge 19.

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AmheiligenUuellDeutscherkraft

Folge19(Abgeschldsscnam 80.12.1937) Z. 1. 1938

Das Vermächtnisdes Feldherrn

Rachstehender BriefwurdedemSchriftleiteram16.11.1936inverschlossenemUm- schlagvomFeldherrnübergeben,mitderBestimmung, ihnbeiseinemTodezuber- öffentlichen-

Tutzing,imNebelung36.

AndieLeserdes»Am Heiligen Quell Deutscher Kraft".

Ich hoffe noch langezuleben,der Todkannaberauch plötzlicherfolgen.Ja ewigen, unerschütterlichenGesetzen liegtdasTodesmuß fürdenMenschen. Ich scheideauseinem reixhenLeben,eswar reich für michimElternhaus, reichin Erfüllung unerhörter Berufspflichtenund dergrößten Ausgaben,dieje auf SchulterneinesSoldaten in allihrer Schwerelagen. Reichwurde ichan der Seite meiner zweiten Frau,reich nach jeder Beziehung, reichwurde unser Schaffen für unserVolk,jaalleVölker, für jeden Deutschenundfür jeden Menschen.Wir führtendiegrößte Revolution, diedie Weltseit Jahrtausenden sah:dieBefreiungderVölkerundderMenschenaus Priesterhandundauch aus Fudenhandundaussie zerstörendenWeltanschauungen hinzu einerVolks- schöpfung,hinzu einerGeschlossenheitderMenschen, beruhend aufderEinheit von RasseerbgutundGlauben. Sieallein kannSpaltungenimeinzelnenMen- schenundin den Völkernverhindern,wenn weiseundunantastbare Sittengeselze sie.leiten. Unser Sprachrohrwaren Verlagundder»Am Heiligen QuellDeut- scher Kraft".

Mitten indiesem Ringengeheichausdem Leben. MeineFrauundnachihr Andere werden diesenKampfweiter führen,erdarsdurchmeinen Todnicht leiden. Daßdas derFallsein könnte,istinmeinem Leben für mich schwere Sorge.Die,,altenMächte«undkleinlicheReider dürfendasGroße,was wir gaben,und meine Fraunochgeben wird,und nach ihrAndere noch geben werden, nichtmitSchuttüberdecken understicken.Esmuß sichdieRevolution, die wirführen,auch nachmeinem Todedurchsehen,damitderDeutsche Mensch, dasDeutsche Volk,damit Deutschlandlebt inlangerGeschlechtersolgeder Volksgeschwister.Einen anderen Weg,alswirweisen, gibtesnicht. Das,was Wlkgeben,muß RückhaltderaußenpolitischenErfolgedesRationalsozialismus undDeutschenWehrhnftseins sein.

SobitteichdieDeutschen,dieaus mich hören-Totewerden mehr gehörtals Lebende-scharen sie sichummeineFrau. Haltensie ihr,demVerlageunddem

»AmHeiligenQuellDeutscher Kraft«die Treue -

Eslebe dieDeutscheFreiheit Ludendorss.

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VerkleinerteWiedergabe der Urfchrift

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Ein Wort des Dankes

DemTode meines liebenMannes unddemTagederTotenfeiern gingendie unsagbar schwerenMonate derKrankheitdesFeldherrnvoran. Es waren Ewig- keitenderBannung ernstester Gefahren,desHoffensunddesneuen Sorgens, wenn immer wiederjähundgrausamneue Gefahren sichtürmten. Austiefem Herzen wiederhole ich hierin derOffentlichkeitnocheinmal denDankfür alles, was sich als, ach, so segensreiche MilderungderKrankheitdesteuren Toten erwies.

Ichdankedahervorallemvon ganzem Herzen Herrn Professor Kielleuthner für feine so hohe ärztlicheKunst, feine unermüdlicheFürsorge, feine tiefe,ver- stehende,mitjedem Tage wachsende verehrende Freundschaft,dieerdemFeld- herrnindieser schweren Zeit hat angedeihen lassen,alsunerschütterlicheNatur- gesetzedemallbezwingendenWillen desHelden soenge,schwer tragbareGren- zensetzten.

IchdankeHerrnDr.Forell fürdieernste Fürsorge,dieerseinen hohen Fach- kenntnisseneinendmehrundmehrdem Kranken zuteilwerden ließ, je mehr ernste Erschwernissedurch innere Krankheitendieerfolgreiche Nachbehandlungder Operation erschwerten.

IchdankedenHerrenÄrztenbesonders auch fürdieGüte,mirnichtnur als Angehörige, nein, auchalsArztinin alldiesen Wochen so unschälzbarwesentliche Rücksichteinzuräumen.Ichdankeihnenvorallem, daß sie michan allen Kon- silien teilnehmenließen,mir ununterbrochenenAufenthaltimKrankenzimmer gewährtenunddennochmir gewisse, besonders verhängnisvolle Untersuchung- ergebnisse so schonend übermittelten, daß ichdieFrischeam Krankenlagerbe- haltenkonnte.

IchdankeHerrn Professor KielleuthnervonHerzen, daß ichin dem vonihm geleiteten Josefinum auf Wochen Wohnung nehmen durfte, soden teuren Kran- kenstets umgeben konnte, wodurchuns beiden denn das Krankenhaus zum Heime ward,in demauchichindiesenschwerstenWochenmeines Lebens warme Fürsorgefand.

IchdankederFrauOberin desJosefinumund denPflegeschwestkknUnd Wärtern derAnstalt, die, erschüttertvon demEdelsinn,derWillenskrastund Herzensgütedes großenToten neben dergewohnten ernstenPflichterfüllung ihrenwärmstenseelischenAnteil unermüdlichinjedeHilseleistunglegten!

Das edelste Menschentum,dasdiePersönlichkeitdesteuren Totenvondem Krankenlager ausstrahlte, fandwarmen Widerhallund warme Antwort bei allen,dieihmhalfen.Eswar ergreifendzuerleben,wiejeder,der denFeld- herrn umhegte, durch ihn zu seiner hehren Höhe wuchs.

Ichdankeendlich füralle die lieben WorteundBeweiseinnigerAnteilnahme- diean dasKrankenlager hinströmtenundnachdesHelden Scheiden michVer- 7-1-0

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einsamte erreichten. MögedieAnteilnahme sichalsheiliger Eifer für unser Werk, dessenFührungichaus den Händendes Sterbenden übernahm, fruchtbar machen!Dennwahrlich,nun heißtesfür alle,dieKraftderSeele zu verviel- fuchenundReinheitundLauterkeit derGesinnung,die vonderTotenbahre auf siehinstrahlt,fürimmer Wohnstattzugeben.Sei jeder eingedenkderernsten Wahrheit,dieichan meinem 60.Geburttag,dichtvor demdamals nochver- fchlossenenToredesUnheils sprach:

NichtdieGegnereinerWahrheitkönnendiese hemmen!Allesolche Versuche bedeutennur LäuterungderVertreter derWahrheitundsind hierdurch Hilfe für fie.DieVertreter abereiner WahrheitfinddieEinzigemdie mitderMacht ausgestattet sind, diesezufördern,indem sie sielauter vertreten und auchin ihrem Handeln Wirklichkeitwerdenlafsen,oderdieVerbreitungunddenSieg derWahrheit durchdasentgegengesetzte Verhaltenzuhemmen.

Weihenacht1937

VieleWochenbangtenwir um dasLeben desFeldherrmwir hofan auf seine Genesung,dennerdurfte doch noch nichtvon uns gehen!Nun isterzur ewigen Ruhe eingegangen.-

Sein Name undseineTaten gehörenderUnsterblichkeitan!

Ganz Deutschlandtrauert umdengroßen Feldberrn,denDeutschen Mann, dessenLeben imFriedenundimKriegenur Dienstan seinemVolkegewesen ist. Uns, feinenVertrauten undGefolgsleutenwar ermehr-Alles!

FnunermüdlichemKampfegegen AberglaubenundJrrlehrenöffneteeruns im Verein mitseiner LebensgefährtindenWegzurGeistesfreiheit, schenkteer uns das höchsteGut: dieDeutsche Gotterkenntnis,underwirkte, daßwir sie freibekennendürfen.-

Seitmehrals 55Jahren war ichsein Weggenosse,dermeine Treue mit feinemVertrauen belohnte. Ich sahinihmmeinVorbild. Niewerdeichaus- bökktlyseinemGedenkeninfeinemSinne zu dienen. SeineletztenWortegalten

seinßerLebensarbeit,dieernicht mehrvollenden konnte,aberin treuen Händen wute.

FuEhrfurchtneigenwiruns vordemSchmerzdertrauernden Gattin. Ihr Werkweiter zufördern, istdastreue VermächtnisdesEntschlafenenan uns.

Bronsartv.Schellendorf Generalleutnant a.D.

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ErichLudendorff isttot!

DieWorte Mathilde Ludendorffsan derBahredesFeldherrn Inderheiligen NachtDeines TodessprachstDu denWunsch aus, daß ichbei Deiner ernsten, wahrhafternsten Heimkehrinunser Heiman Deiner Bahre Deinen Todselbstkünde. Du trautestmir indieser schmerzreichstenStunde meines Lebens dieseStärke zu, undDeiner Totenbahre hehreFeierlichkeithilft mir, daß ichDeinletztes Hoffen nicht enttäusche.-

Erich Ludendorff isttot!-

Ichkünde den Seinen unddenkommenden Jahrtausenden, daßdergroße Heldin klarerBewußtheitderTodnäheund inerhabenerGelassenheitstarb.Von demheiligenKleinod derletzten Zwiesprache gehört nichtalles mir ganz allein.

Das aber,was nicht verschwiegenes Heiligtumbleiben darf,daskündeichden Seinen unddenkommenden Jahrtausenden! Ersprach:

»Es gehtzu Ende. -DieKräfte schwinden.-Sageesallen, ichsterbein DeutscherGotterkenntnis -Mögeniemand unserWerkverschandeln.-Du führstesweiter."

BaldstarbdanndieStimme,eserloschdasgöttlicheAugenlichtdeshehrsten Helden.-

Erich Ludendorfs isttot!-

Ichkünde esunserer heiligen Halle,in dererunermüdlichfürdesDeutschen Volkes Freiheitundder VölkerWohlgewirkt.

ErichLudendorff,derherzensgroßmütige,isttot!·

Ichkiindeesseinen Sippen,worunter ernicht Namensträgerverstand,son- derndie,diesich auch feinem heiligen Geistesringen zugeselltenundumdeswillen so ausgezeichnetwaren, ihmangehörigzufein. Ihnengönnteerso manchesmal einentiefenBlickin das Heiligtum seinerSeele -das Heiligtum,in demich meines Herzens Heimat seit mehrals10Jahren habe.

Erich Ludendorff,dergroße Feldherr,dergrößteder im Todeentschlummer- tenHelden unseres unsterblichenVolkes isttotl-

Ichkünde es seinem Volke,das ervordem Schicksal,Von derübermacht derFeinde auf Deutschem Heimatboden zermalmtzuwerden, bewahrt hat-Weil seines Geistes Stärke,weil seinesWillens heilige Kraftund seines großen Herzens Vatergütebis hinzumfernsten einsamen Schlammtrichterhindrang- wounsere Helden ausharrten imfurchtbaren RingengegeneineNbermacht. Und weil dasLeuchten seinerSeele so hindrangzuihnen, leisteten sieübermensch- lichesanHeldentateninlangen Jahren,bis der Verrat demFeldberrndenSieg aus denHänden riß.

ErichLudenddrff,dergrößte FeldherrallerVölker in demgroßenWeltkriege isttot!-

Ichkünde esdenungezähltenVölkern derErde, dieimWeltkriegunsere Feindewaren, die unsauslöschenwollten fürimmer unddie, obschonsie Feinde waren,sichvorsolcher Größeinfcheuer Ehrfurcht neigten.

ErichLudendorff,dergewaltige Geistesheld,derKulturkämpferfürdie Be- freiungallerVölker aus Seelenknechtung durch Wahn isttot!- 742

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Jchkünde esdenen,die vonderWuchtderAuszeichnung fasterdrückt wur- densanseinerSeite diesen gewaltigenGeisteskampf führenzudürfen,unddieum deswillenzuseiner Großmut ohneEndeeinenSchritt näher hindringenkonnten.

WennMenschen sterben, preistman ihre Wesensartanihrer Totenbahre.Es wäreBermessenheit, Erich Ludendorff preisenzuwollen,alsseidiesNotwen- digkeit. Jede seiner großen Heldentaten für sein Volk, jeder seiner gewaltigen Siege,alleseine angeseheneArbeit TagundNachtzurBerhütungdesWelt- kriegesvor demKrieg,alleseine GeistesarbeitzurZertrümmerungderBer- räteran unserem SiegundunsererSeele nachdemKriege, siealletragen ja dasEharakterbilddesHelden durch fernste Jahrtausende hin.Wiesolltenda Worte preisenwollen. Wie in Granit gemeißeltstehterin allseinem Handeln, iniedem Worte,daservorder Weltund inunserem heiligen Heime sprach!Die hehreLauterkeit seiner Seele,derwahrhaft gottnahe,edleSinn,dieUnbeug- samkeit,derallsiegende Wahrheitwille, dernie,undseiesauchnur füreines Gedankens Länge,vonihmwich,dasallesstehtin allenseinen Taten,Worten undWerken,undlebt.-

Eslebt!-

Was sagte ich doch,wassprach ich da, ErichLudendorffseitot?Erlebtnicht nurwie andere Menschenin den Seelen der Seinen und derFreundeweiterbis zu derenletztem Atemzug, ach nein,erlebtin denunsterblichenWorten,Taten undWerkeninseinerWesensartiiberfernste Geschlechter hinundwirdeinBor- bildsein für fie.Undwahrlich,wenn alledie,dieihnkennendurften,undalle die,dieihnaus seinenTaten undWerken noch,wenn wirallelängsttotsind- kennen undehren lernen,nur einenStrahl derlichtenSonne seines Wesensin sich leuchten lassen,dann wirdeinganzesBolkan solcherLauterkeit wieder zu demEdelvolk unserer Ahnenwerden. Dann wird das Wort derSeherin vor JahrtausendenzurWirklichkeit,wenn sie sagte:

»Es sinkendieWasser,der Adlerfliegtwieder" - und wenn siekündete:

»Aus Jdafeldwandelt das Asenvolk wieder", daswillbesagen,dasVolk der edel Geborenen. ---

Jch höreweinen? IchbitteEuch, Ihr vaterverwaisten Deutschen,weintnicht indieser Stunde,sie istzugroßfürTränen.Bedenkt esdoch, daß Ihr so hoch über kommende Geschlechter erhoben werdet durchEuer Amt. Bedenkt esdoch, IhrwerdetdenHelden, unseres DeutschenVolkesgrößten Toten,derDeutschen Muttererde wiedergeben.- Weintnichtietzt!-NehmteinenStrahlnur seiner Stärke tiefin EureSeele undfolgt ihm,Männer undauch Frauen, stark, aus- kkchh ohne Weinen,dennzu Grabe. ---

Ichweiß,essindvielehier,die wolltenmirheute ihreTeilnahme aussprechen.

Meine Seele dankt ihnenallen für dieses Wollen,erwidert ihrenDruck der Handindiesem Augenblick. Mehrkannsie nichtindieserStunde tun,weiltsie dochbei demToten,dersoganzund garunnahbarundunerreichbarwardfüralle.

Ichbitt'Euch nochum eins. Wenn derheiligenMusik letzte Klänge,dieseine schweigsameBahre scheu umschweben werden,verklungensind,dann gönntmir

snochdieeinsamenEwigkeiteneinesAugenblicksmitderBahre-inunseremIZeim.- 743

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sum 20. 12. 1987

Von ErnstHanck

Nun rüstet Deutschland stilldieTotenbahre für ihn,an demsicheineWeltvon Feinden brach.

Verglüht sein Blick,derunvergleichlich klare, daraus derew’geDeutsche Heldenwille sprach.

Starr ruhtdieHand,dieunserm Riesenheere dieSchlachtbefehle schrieb, wuchtig,wie mitdemSchwert- unddie inWahrung seiner Feldherrnehre Geschichteklitterungfüralle Zeitverwehrt.

Die Stimme schweigt,die warnend sich erhoben, wenn niemand nochdiedrohendeGefahr erkannt, unddievon demverhaltnen Glanzumwoben aus einem unermeßlich reichenSeelenland.

ErkämpftebiszumletztenAtemzuge für seinesVolkes eherne Unsterblichkeit.

In mächt’gem,adlerkühnemGeistesfluge haterseinLeben diesem höchstenZiel geweiht.

Jahrtausende vergehn— seinBild wird bleiben, Richtstern für jedes Volk,dasfreiundwehrhaft lebt.

Was ergesät,wird starke Wurzeln treiben, wo immer RassegutdieSelbstschöpfung erstrebt.

DieSchlichtheit, dieseinWesen tief erfüllte,

mitwarmem Atem durch sein letztesDankwort weht.

Unddieerherrlichwirkend uns enthüllte, desVolkes Seele leuchtend Totenwache steht.

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Die Totenfeier

AlsvorvierWochendieersten Nachrichtenüber dieErkrankungdesFeld- herrn bekanntgegeben wurden, fielendieersten Schatten ernster Sorgeinunser Leben.Aberdiesich verdichtendentrüben Wolkenwurden zerstreut,alswirvon dem erfolgreichen Gelingendes notwendig gewordenen operativen Eingriffs hörten. WohltürmtesichdasdüftereGewölk bei demwechselnden Befindendes Krankenzeitweiligwieder auf, dochdanndurchbrachendieStrahlen beglückw- derHoffnungundfester Zuversicht nocheinmal siegenddie Wolken bangender Sorge,und wirwaren sehr wohl berechtigt anzunehmen, daßdergewaltige Wille desFeldherrnund dieKraft seiner gesundenNatur dieKrankheitund ihre Folgen überwinden, daß diesesteure Leben demDeutschenVolkeerhalten werden würde. Denn auch aufdemKrankenlager,von demseine treusorgende Gattin undLebensgefährtin, FrauDr.MathildeLudendorff-kaumeineStunde wich,war ernachdenbewundernden Ausfagenderpflichtbewußtum ihnbe- schäftigtenPflegerinnenundÄrzteganzundgardergroßeFeldberr Mitvor- bildlicher Geduld,miteisernerBeherrschungtrugerallediepeinigendenUn- zuträglichkeiteneines langwietigen Krankenbettes, denfestenBlickunablässig auffeinWirken fürdas DeutscheVolkgerichtet,dengewaltigen Geistbe- schäftigtmit demgroßenGedanken des KampfesfürdieDeutscheVolks- schöpfung.Nieungeduldig,nieverzagt,freundlich jede HilfeleistungdesPflege- perfonalsdankendentgegennehmend, haterallen,diewährend seinerKrankheit um ihnwaren oderihn besuchten, auchindieser Lagedietiefste Bewunderung und Verehrung abgenötigt.Jeder,derdenVorzug genoß,denFeldherrnin jenen Tagen besuchenzukönnen, fühlte sich durcheinkurzes Gesprächmitihm neu belebtundgestärkt,obgleichdiesinsolchen Fällen sonst gerade umgekehrt zufein pflegt.

Sowar eszunächstvöllig unfaßbar,alsindenfrühen Morgenstundendes 20.12.dieSender verkündetemdas BefindendesKranken habe sich plötzlich wiederverschlimmertundgäbewiederum zu denernstestenBesorgnissenAnlaß.

Dertiefe Ernst,diewiederkehrendeSorge, beschatteteerneut alleGesichter, ließ jedes Gesprächverstummen,jedenBlick zu einerbangenden Fragewerden und schufeinesich steigernde seelischeSpannung.

Man ahnte ja noch nicht,was injener Nachtin demstillen Krankenzimmer- welches noch immer einenkostbaren Hort derZuversichtbarg,vondemnoch immer einso stärkenderundwohltuender Strahl von Hoffnungin die Seelen drang, vorgegangen war.

Eswar nochin dentiefen Nachtstunden,alsderFeldherr seinerGattin das Nahen seinesTodes selbst sagte.

»EsgehtzuEnde-«spracher. »DieKräfte schwinden Sageesallen-ich sterbeinDeutscherGotterkenntnis. Mögeniemand unserWerkverschandeln.

DUführstesweiter."

Wirmüssenauf jedeweitere Schilderung verzichten.Es wärehöchstehrfurcht- los-wenn wirwagen würden,mitirgendwelchen WortendasHehreundHeilige 745

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dieser nächtlichenStunden zuentweihen.Wirdürfen nichtmitsrevelhaftersu- dringlichkeitdasHeiligtum dieses letzten Gespräches erfragenwollen undmüssen jeneWorte desFeldherrnwieder undwieder als einenAuftragundzugleich alseineernste MahnunginunsereSeele dringenlassen.

Um 8.20Uhr istderFeldberrdannstillundruhig für ewig entschlummert.

DerWinter hatte schon seit einigen Tageneineweiße Schneederkeüber die Erde gebreitet, welchedieTritte deran ihre Arbeitstätteneilenden Menschen dämpfte.Stumm und insich gekehrt, schritten diejenigen, welche jene ernste frühe Botschaftbereits erhaltenhatten,durchdengrauenden Wintermorgen.

Waswürde dienächsteNachricht bringen?-Sollte doch-? Nein,dasDeutsche VolkbrauchtdenFeldherrn, hörteman Vielesagen.DerMann, der beiLüttich undan derFeldherrnhalledemTodeTrotz geboten hatte,derSiegervonTan- nenbergund sovieler Schlachten- so dachteman - wird auch diesesMal Siegerbleiben.

Dochdann trafdieerschütterndeNachrichtein.Die vonallenSeiten heran- schwirrenden Gerüchte verdichteten sich mehrundmehrzuderfesten- schweren, wiemitZentnerlast aufdieSeele niederstürzendeTatsache: Der Feldherr isttot. --

Eswar, als obsichmitdieser BotschafteineHandum dieKehlekrallte;

eineHand, welchedenEinzelnen, jadas DeutscheVolkzuerwürgen strebte.

Das trotzige ,,Nein", welches fichalsAntwort ineinem herausgeschleuderten ausbäumendenSchrei lösen wollte, erstarbUnter diesemDruck. Das Unfaßbare, Unsagbaredas dieseroderjenerbei denernsten Nachrichten vielleichteinmal gefürchtet,aber nicht mehrals imBereichderMöglichkeit liegendvermutet hatteeswar eingetreten-

DeutschlandjadieWelthieltdenAtem an. DieWellen derSender ver- breiteten dieKunde inkurzerZeitüber den ganzen Erdball. Mochten sich auch nichtalleklardarübersein,was dasWirken Erich Ludendorffs fürdas Deutsche Volk, ja fürdie Völker bedeutete,man erlebteesindiesenTagen, daß diese Bedeutung angesichtsdesTodes diesesMannes doch geahntwurde, daß geahnt wurde, hierendete einLeben,dessen Inhalt undUmfangman nicht mitdenhergebrachten Maßstäben üblichergeschichtlicherBetrachtungweisemes- senund vergleichenkann.

Das HeldenringendesDeutschenVolkesimWeltkriege1914X18 stand plötz- lichvorderSeele. EinevongewaltigenTatenundunerhörtenEreignissen erfüllte undbewegte Zeit rauschtein derErinnerung vorüber,eineZeit,inderenbran- dender FlutderFeldberr Erich LudendorffwieeinGranitfelsen emporragte, derenStrom erlenkte,derenEreignisseermitstarker Hand formte,derenKrafter weitblickend gestaltete.DerkühneSturm auf Lüttich»die liebsteErinnerung meinesSoldatenlebens", wie derFeldherr ihnnannte; diegewaltige Schlacht vonTannenberg, durch welcheerdiegefahrdrohende LageimOstennichtnur ,.noch rettete", nichtnur »dasSchlimmste abwandte", wieGeneraloberstvon Moltkesichin demSchreibenanGeneral Ludendorsfvor seiner Ubernahmeder Ausgabe ausdrückte, sonderndieRettungdesgesamten Ostensbewirkte; -die 746

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Verlustesparendentaktischen Neuordnungen derAbwehrschlachtenbeiseinem Eintritt in dieOberste Heeresleitung- diegroßen AngrifssschlachtendesJah- res1918,in denenderFeldherr Ludendorsf erreichte,waskeinerderHeersührer derEntente trotzüberlegenerMittel fertig brachte,aus dem zermürbenden Stellungkriegzuumfassenden Angriffen überzugehen.Welche genialen organisa- torischenundstaatspolitischenTaten standendenstrategischenundmilitärischen LeistungenzurSeite! Dievielgestaltige Verwaltung derbesetztenGebiete in Rußland,das sogenannte ,,Hindenburgprogramm" und anderes. Wenn man dabeidievielen Kriegsschauplätzeüberblickte,wenn man dieSchwierigkeiten kannte, welche infolgederBlockade aufdemGebiete derRohstoffversorgung undderErnährungzu überwinden waren, wenn man wußte,zuwelchenUn- zuträglichkeitendieinnenpolitischen Verhältnisse führten,diederFeldberrin demWerke,,KriegfiihrungundPolitik« soklardarstellteundvor denenerin demWerke »Der Totale Krieg« so eindringlichwarnte dann kamesjedem indiesem Augenblickerneut zumBewußtsein, daß hiereinMann dahinge- gangen war, ,,dessen Kraft«- wieGeneralfeldmarschallv.Vlombergs.st.

sagte,,wie Atlas eineWelt auf seinen Schultern trug".Aberbei aller Ehr- furcht,bei aller noch sogutgemeinten-aufrichtigen WürdigungderTaten des Feldherrn,wiewirsieindiesenTagenimIn- undAuslande erlebten,dürfte dieüber dieJahrtausende hinausragende Bedeutungeines Erich Ludendorsf dochimgünstigstenFallenur erst geahntworden sein.VieleMenschen sehen- wieimWeltkriege-nur denGlanzderSiegeundhaben noch nichtdaswelt- anschaulicheWirkendesFeldherrn fürdieDeutsche Volksschöpfung,sa, füralle Völker der Erdeerkannt,wenn auchderKampfgegendieüberstaatlichenMächte bereits in weiteren Kreisen verstandenwurde.

Der Feldherr ErichLudendorff,Kopfund Seele des Deutschen Helden- kampfesimWeltkriegegegen eineWelt sichtbarer Feinde, KopfundSeele des Deutschen Vesreiungkampfesgegen dieunsichtbaren Feinde DeutscherVolks- schöpfung,indessen Kopf sichdieweitschauenden gewaltigen Gedanken ge- stalteten,indessenSeeledieDeutsche Volksseele ihr Fcherleben fand-,Erich Ludendorffwar tot.·

Einezerschmetternde,einefurchtbareKunde!

AmMorgendes 21. 12.begannendieTotenehrungenderWehrmacht,indem derschlichte,nur mitdemHeimundDegendesgroßen Feldherrn geschmückte Eichensargvon achtUnteroffizierenunter FührungvonOffiziereninfeierlicher Weiseaus demSterbezimmer desKrankenhauses nachdem Gebäude des Generalkommandos getragenwurde,um dortin demFahnensaal aufgebahrtzu werden.Der ChefdesGeneralstabesdesVIL A.K. undsieben Stabsoffiziere begleitetendenSarg, demdieSöhnedesFeldherrnund einige Mitkämpfer folgt-M- aus diesem kurzenundstillen Wege. DurcheinEhrenspalieyvorbeian demdasGewehr präsentierendenEhrenkommando,bewegte sichderZug,dem sichdekihnimHofeerwartende kommandierende General v.Reichenau anschloß, binanzudementsprechend ausgeschmückte-IFahnensaalNach erfolgterAuf- bahrung nahmen Stabsoffiziereanbeiden Seiten desSargesals Ehrenwache Aufstellung.EineseierlicheStille herrschteindem,Vongedämpftem Scheine 747

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