Am
heiligen
UnellDeutscherkraftFolge17(Abgefchlossenam 26.11.1938) Z. 12.1938
Todvertrautheit stattTodesgrauen
Von Dr. Mathilde Ludendorfs
Jnallen Religionenaller Zeiten sehenwirdiefurchtbare Gottverkennungder unvollkommenen Menschennur zudeutlichausgedrückt.SieschufdieJrrlehren überGott,über dieWesenszügederErfüllungdergöttlichenWünscheundhielt dieMenschen eisern festinihrer Unvollkommenheit, javieleReligionentrieben sieinvöllige Gottferne.
LustgierUndLeidangst,dieunweigerlichen VegleiterscheinungenderFähig- keit derVernunft, habendentiefen Sinn,in derMenschenseelezunächstUnvoll- kommenheitzuschaffen, so daß sie sichaus freier Wahl fürdasGotterleben ent- scheidenkann undnichtetwa zum göttlichenErleben undHandeln durchan- geborene Vollkommenheitgezwungen ist.Sie sindes, derensichdieReligionen allerVölkerund aller Zeitenbedient haben,und diedann von machtgierigen Priesterngeradezu systematisch ausgenutzt wurden, um Herrschaftüberden Menschenzugewinnen.SomußtensichdenndieMenscheninfastallenVölkern, denReligionlehren förmlichzumTrotze, ihrGotterleben zuerhalten trachten- während andererseitsdieNeligionenmit derHilfederLeidangst ausdemWege derVerängstigungsicherlichvieleMenscheninAndrohung ewigerHöllenstrafen Vorgewissen Schwerverbrechen auchwieder abhielten.Sie taten diesvoraus- gesetzt-daß sie nicht ausgerechnet,wie diesdiejüdischeReligiontut,ihremGott selbst Verbrechengrausamer Nachsucht, LugundList-Ausplünderungenund Meedgierzusprachenund somitUnter bestimmtenVoraussetzungengeradezu Vekgöttertenundforderten.
HättendieReligionenallein über das innerseelische SchicksalderMenschen ZUentscheiden,so gäbeesüberhauptnur nochMenschen,dieaus Angstvor Höllenqualenvorgewissen, auchvon ihrenPriesternals Unrechtbezeichneten VerbrechenZUrückscheuten,andererseitsaus Freude aufdenHimmel,die Kult- PflichtenMöglichsterfüllten,abervon demeigentlichen zweckerhabenen Gutsein und göttlichemErlebeninKunstundNatur undedlen zweckerhabenenTaten Wär-ZUsieAlleabgedrängt.DieKraftzumgöttlichenErleben inderMenschen- seele istaber zumGlückin vielenFällen stärkeralsWahnlehren, läßt sichbei den meisten Menschen nicht restlos erstickenundbestehtinihnen estnebennnem künstlichenKunde-mühennndzweckbedingtetnEesünendeePriester-Vorschriften-
Ebensosegensreicherweist sichaber auchdas Nasseerbgutgegenüberden WahnlehrenderReligionen,istesdochaus einemtatsächlichenErlebendes Gött- lichen einst geborenworden. Eskannwohlverschüttet,aber nicht restlos erstickt
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werden. Jn außergewöhnlichenSchicksalsstundendesVolkes unddesEinzelnen verschafftessichdieHerrschaft.Unterschiedlichist allerdingsderGrad der Gott- nähe,zu demdasRasseerbguthinzuführenvermag. Unterschiedlichist daher auch derGrad derBefreiungvon derZweckverwebungdesWillens zumGutenmit LeidangstundLustgieydie einsolches völkischesErleben desGöttlichen zeitigt.
Wenn dieNeligionenderVölkersich schoninunterschiedlichemGrade der LeidangstundLustgier bedienten, einem Grade, derbeiVolksreligionen der EigenartdesRasseerbguts angeglichen ist, so unterscheiden sie sich nochweit- gehenderinderwohlbedachten AusniitzungderTodesscheu.Der Selbsterhal- tungwillederMenschenseele schricktvor demewigen Erlöschenzurück.Aber die ArtdesGotterlebens, die derRasse eigentümlichist, meistert diese Todesscheu desSelbsterhaltungwillens vor demewigen VergeheninunterschiedlichemGrade.
JstdasNasseerbgutselbst,wie bei denRassen,dieich—imBilde gesprochen- die,,Schaehtrassen«nannte (s. ,,Selbstschöpfung"),durchsetztvonDämonenfurcht, sowird dieTodesscheu durchdieAngstvor demGöttlichen noch gemehrt.Fn solchenVölkern hattenesdiePriester leicht,dieTodesscheuzurTodesangstim einzelnen Menschenganz ungeheuerzusteigern.Sie konnten ganze Völker,z.
B. dasjiidische Volk,inallemHandelnmitHilfe solcher Todesangst beherrschen- ohnedabei denHöllenglaubenandieWand zu malenunddieeinzelnen Qualen in derHölle besonders grausamzuschildern.
Jstaber das Nasfeerbgut,wiebeiden,,Lichtrassen" (s. »Selbstschöpfung)
-also auchbeiUnserer germanischenRasse-gekennzeichnetdurchdasVertrauen zum Göttlichen, durchdieÜberzeugtheitvon denGottkräftenindereigenen Seele, so meistertesnichtnur dieTodesscheudesSelbsterhaltungwillens, nein, es kommt insolchen Rassen,wenn sieganzauf sich selbst gestellt bleiben,zu einerdemRassebestand fast gefährlichenSteigerung natürlicher Todvertrautheit zurTodfreudigkeit,wiewir siebeiunseren Ahnen vorfinden. (S.»Edda" und
»Jsland-Saga".)EsistkeinZufall, sondern hängt tief hiermit zusammen, daß esinsolchenRassengarnichtzurBildungvon Neligionsvstemenmit Kultvor- schriften kam, daß sie sichmitihren Mythendichtungen geniigen ließen,anderen Wirklichkeit sieweder glaubten noch glauben mußten.EsistaberauchkeinZu- fall-, sondern gesetzlichbedingt, daßineinemsolchen Volke,solangees auf sich selbst gestelltwar,keinePriesterkasteentstand.DiegründlicheForschunghater- geben, daßdiesog. ,,Goden", dieDorfrichter,beiunseren Ahnen keineswegs miteinerPriesterkasteverwechseltwerden können.Todesfutchtwar nicht da,die vonMachtgierigen hätte ausgenutztwerdenkönnen,wassolltendawohlPriester anfangen?
Damit hängtesauch zusammen, daßdas ChristentumeinePriesterherrschaft insolchenVölkernnur errichtenkonnte mitHilfe äußerer Gewalttaten undmit Hilfeeiner planmäßigenUngeheuren TodesverängstigungvonKindzeitan,mit HilfederAusmalungvonewig währenden Qualen inder Hölle, alsomitHile der injedem unvollkommenen Menschennoch vorhandenen LeidangstSowan- deltesichdenn diejüdischeKonfession,besonders auchinihrer Behandlungder Höllenfrage,alssie Germanen bezwingenwollte. Sehenwiruns dieBildwerke unddiereligiöseLiteratur desMittelalters an,sosehenwir,welcher Aufwand 522
hier notwendigwar,um Germanen in dennotwendigenGradderVerängstigung ZUtreibenundihre Todvertrautheit inTodesangst, jaTodesgrauenzuverwan- dein,dennHällenverängstigung isteinum so notwendigeres RüstzeugderPrie- sterherrschaft,je stärkerdieTodvertrautheit imNasseerbgutderMenschenlebt.
DerGrad dieser Höllenverängstigungist also besondersbei dengermanischen Völkerndersichere Gradmesser christlicher Priesterherrschaft. Läßt diese Höllen- verängstigungnach,oderwird durch EinführungvonSeelenschutzgeseizen1)das Kindvor derErzeugungvon Angstneurosevon Höllenlehren staatlich behütet- dannschwindetganz von selbstineinem germanischenVolkdasTodesgrauen Undweichtderruhigen Todvertrautheit unseresBlutes. Erstaunlichundkaum zubegreifendünkt denChristendieRuhederSterbenden, die«inDeutscherGott- erkenntnis sterben,diealsozu demEinklangmitihrem Nasseerbgut schonin ge- sunden Tagen wieder gelangten. Diese Heimkehr istdieÜberwindungdes Ehristentumsinseiner tiefsten Wurzel.Sie ist unendlich einfachundführtzu- gleicheinen gutenSchrittzuderZweckerhabenheitdesGutseins hin,wiedie DeutscheGotterkenntnis siedenMenschen zeigt.
DieWochendesJahres, die zurWintersonnenwendehinführen,erinnern uns mehrals dasübrige Jahran dasruhigetodvertraute Todgedenken,dasunsere AhnenimGegensatzzudemTodesgrauen derchristlichen Jahrhunderte lebten undfeierten.Mirhabentrotz derVernichtung fastaller Ahnenkulturwerke durch christlicheGrausamkeit zweiliebeZeugnissederunserer DeutschenSeele so recht entsprechendenArt dertiefinnerlichen Verwebungvon LebensfreudeundTod- gedenken.
Als derFeldherrundich einstinNiedersachsen Vorträge hielten, hatuns eines dieserZeugnissetieferschüttert.Eswurden uns an altniedersächsischen
l)S.Dr.—M.Ludendorff- »UnsereKinder inGefshk«-Dr—WendtiHölleFlsBestandteil derKindererziehung"-W.Protl)niann, »SeelenschUlzOderGlaubensstmfrecht«sämtlichem
LudendorffsVerlag, Münchens ’ X
Frühlingssonate
EIN-neines Kindes,VonVeknd Heigee Bonsels.MitFederzeichnungenvonKurtv.Unruh,
Azweinetlmitsach. Schnizumschlag3.50RM.,Ludendorsss VerlagG.m.b.H» München19.
ohneäKindeiner späten Ehe geboren,lebteinkleinesMsjdchkliimGUishUUsedesVaters- dieduhereBeziehungzuihm,abermitdekschrecklichenErinnerunganden TodderMutter- rin Vkihren Augenmitdemdurchgehende-ISchlittengespann ineinen Abgrund stürzte.Nur SslateK»Werft-unistuindieKleine,derieneeinenAltar niitKnochenundHeiligenzum
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Eiiaiisbaiit. Der junge Hsugkehkek bemüht sich,dasKinddensinsterenEindrücken und im,Miiiiß der Altenzuentziehen.Esgelingt ihmnurteilweise,weildasKindschonzusehr IFdieGedanken des Todeshineinsuggeriertwurde. EineKrankheit,dieaiisich leicht ist- flkbtidvher den Tod herbei,demdieKleine entgegeneilt.Siewillsterben, so schwer Mle dieEreignisseunddie SnggestionderAltengewirkt.Sohaucht sie ihr junges Lebenunter denKlangkn dkkFrühlingssonateaus,die derLehrer-ihr einzigerundgeliebter Freund-Am offenen Fenster spielt.
Jndiesem Roman gibtVekndHolger Bonselsetwas gaiizanderes, alsbisheraus diesem Gebiet geschaffenwurde.Zumerstenmalistan einemKinderschicksalgezeigt,wieEindrücke undSuggestionenderUmweu qufeinejungeSeelewirkenkönnen.EsisteinSchicksalswie ts,sichvielleichtunterunseken Augen abspieltinseiner grausamenFolgerichtigkeit,ohne daß wirahnen,wieeinjungesLebenqnseiner Entfaltung durchMenscheneingriffgehindertwurde.
Wie Bonselsdasgestaltet,daskannnurdaseigene Lesender»Frühlingssvntiik"vermitteln- diezu denfeinsten Werten gehöri,die vonDichtern geschaffenwurden.
EinvonKünstlerhand ausgestihrter Buchschmuckerhöhtdenbesonderen Eindruck dieses Wertes.
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Bauernhäusern zweiEingangstoregezeigt.Das eineTor war zurstetenBe- nutzunggedacht,dasandere Tor bliebgeschlossenundnur für2Lebensstunden vorbehalten. Esward geöffnetan demgroßen Freudentage,wenn das eben Vekmählte junge Paaram HochzeittagezumerstenmaldieSchwelle seines Hei- mesüberschritt.Dann aberward dasTorgeschlossen,um nur anjenem ernsten Tagewieder geöffnetzuwerden,an demeiner derGatten zu Grabe getragen wurde. Ganz selbstverständlichlebte diese schöneSitte injedemder damals Lebenden. Ganz selbstverständlichwird das junge Paar beidem feierlichen Überschreitendieser SchwelleamHochzeittagedaran gedacht haben, daßeseinst nachdemTode übersiegetragen werde. Den todvertrauten Menschen unseres Blutes war solchesGedenken keinSchrecken.Eshat ihnen auchdieFreude andemjungenGlücknichtrauben können. Eshat diese Freudenur verinnerlicht, vertieft, geweihtmitdemErnste unseresBlutes. Esmag auchdasjunge Paar befähigt haben,imHinblick aufdieVergänglichkeitdesLebens undderge- meinsamen Jahre, keinenSchatten desUnfriedensindiesen Jahrenzudulden- denflüchtigen,dieeinstmit derewigen TrennungimTode ihrEnde finden werden.
Einzweites liebes Zeugnis derTodvertrautheit unsererAhnenund der GegenwärtigkeitdesTodgedenkens geradein denTagendergrößten Freude ist ihreliebe Sitte, dieWintersonnwendfeier,dieWeihenachten,das Freudenfest desJahreseinzuleitenmitderTotenfeier,demJulfesteAuch dieses Todgeden- kenam BeginnderFreudentage derWintersonnenwende hat ihnen keinesfalls
»dieFestfreudeverdorben". Siebrauchtendie·Totenfeier nicht,wiedieChristen es spätertaten, wochenlangvon den Weihenächtenzutrennen. Sie kannten keineTodesfurcht,unddasErinnern an die Toten war ihnen nicht vergälltund nicht getrübt durchdieSorgen,durchdieUngewißheit,obdieVerstorbenenin einemFegefeueroderin derHölle schmachten.SiegedachtenderToten in Liebe undohne Weheklage.DieWeihenachtfreudeaberwar ihnen durchsolchesBe- ginnennur verinnerlicht,erhielt ihren Ernst, erhielt ihre Weihe,die dengroßen FreudentagenunseresLebens auch wahrlich ziemt. GermanischesErbgutkennt nicht jene flacheArtderHeiterkeit,die imVergessendesLebensleidesundder SchwerederSchicksalsmöglichkeiteninhohlerAusgelusseklheitAusgleichund Gegengewicht sucht. Germanisches Erbgut,das vor allem vonWahrheitwillen stets überleuchtetist,kennt dienur allzunaheVerschwisterungvon Leidund Freude,kenntdieauchzeitlich oftnur allzu rasche Folgevon großem Weh auf tiefemGlück. Aber das germanische Erbgutantwortet auf diese Tatsächlichkeit mitkraftvollerLebensbejahung,mitAllgegenwart derErinnerungenanFreude undLeiddesLebens. Germanisches Erbgut birgtintreuer Hutallediese Klänge desLebensliedes und weiß sich gleich vielgestaltigan innerseelischerAntwort auf ernsteste Schicksalsschlägeundjubelnde Freudeundist stetsim Leben tod- vertraut undtodgewärtigDas istes auch,was uns aus denwienachinnen gekehrtem ausdtuckkeichen AugenderReisenunseresVolkes entgegenleuchtet undihrenBlicksoseelenvollundseelentief macht.
Alle dieDeutschen,die indiesem JahredasNahenderWintersonnenwendein lebendigster Erinnerungan dieWochendergroßenSorgeundderimmer wieder 524
aufflammenden Hoffnungwieder durchleben,die imletzten Jahre dasKranken- lagerunseres großen Feldherrn umwachten, sind durchdenernsten Schicksals- schlagdes allzufrühenTodes ErichLudendorffs am Tagevor Winterfonnen- wende aufdaseindringlichfte für ihrganzes Lebenzujener urdeutschen Weise zurückgefiihrtworden, dieFeierdesTodgedenkens innigmitdenWeihenachten Zu verweben. Esist,alsob derFeldherr nochinseinemSterben seinenBefrei- ungkampfdesDeutschenVolkes Vom FremdglaubenindenDeutschenSeelen habevollenden wollen,alsoberdieletztenReste christlichenTodesgrauens,die DeutschenvonKind an durch Höllenverängstigungeingeflößt ward,habe besei- tigenwollen. Esist,als habeerfüralleZukunftalldenDeutschen,diedes großen Feldherrn,desNetters imWeltkriegeunddesNetters ausderPriester- herrschaftinDankbarkeit gedenken,dieinnige VerwebungdesTodesgedenkens mit der Weihenachtfeierwieder sichern wollen,denn Todvertrautheit istder sichersteSchutzvor Priesterkasten,heißt doch ihr Zepternieanders als »ijd- angst«und,,Todesgrauen".
Kann derDeutscheLehrerbeten lassen?
Von Nektor Kraft
Esist fürdenGeistderneuen Zeit bezeichnend, daßvonLehrern dieseFrage aufgeworfen wird,dienochvor garnicht allzulanger Zeit-denkenwirnur an
Deutschösterreich- nur in derStille einige wenige Deutsche bewegt hat.Man ahnt,daßman in einemZeitgeschehensteht,dasnichtnur äußerlichVielesge- stürzthat, sonderndas vor allemauchneue Werte aufgestellt hat, nachdenen esnun gilt,das eigeneLebenunddasLeben desVolkeszurichten.Jn Wirk- lichkeit sindesabergarnichtneue Werte, sie erscheinenunsnur so,weillange- langeandere Werte den Maßstab abgaben. Diesealtneuen Werte aber find immerinunserem Erbgut gewesen,weilsieinihmvon Geburt anwaren. Die gottgewollte UnvollkommenheitdesMenschen gibtdemMenschendieFreiheit- Ulkchgegendie Stimme desBlutes zu werten unddementsprechendzuhandeln.
Brttere Notzeitenrufen-wiedie Todesnot unseres Volkesim undnachdem Weltkkiege-dieVolksseele wach,dienun, dadieMenschenhorchengelernt haben,imBewußtseinvernehmbarwirdinihrem vollkommenen Raten. Undso
»b2l11M-211"sie sich aufdiearteigenen Werte, finden sichzusammen·nicht ohne daßUmihre SeelevondenWachftenein bitterer Kampfgeführtworden wäre- Undstaunen-was inihnen füreineWandlung geschah.Sie schaffen sichund demVolkedieFreiheitundsinddenFeinden,die mitihnen langeeinleichtes Spiel hatten, sounbegreiflich,daß diese meinen,ein ganz neues Volkvor sich zuhaben,unddasfürein,,Wunder" erklären.
Esistganz selbstverständlich,daßderDeutscheErziehekund dieDeutsche ErzieherindenPulsschlagdesneuen Lebens spüren-erschlägtin derJugend desVolkes jamit am spürbarsten.Ebenso selbstverständlich-ist,daß sie,die Noch nachdenaltenWerten erzogen sind, je nach Anlage, Temperamentund Charakter mehroderweniger lange brauchen,um insich Platz fürdas neue 525
Lebenzuschaffen. Manchen gelingtesnicht,dasliebgewordeneAltezulassen und dieeingefahrenen Gleise frischmitdemnochunbefahrenen Wegezuver- tauschen.Aber dieMehrzahlist doch noch innerlich junggenug, um es zu wagen, demneuen LebenRechtzugeben, ihmRaum zuschaffenin dereigenen Seele undin der Seele desVolkes, dessen Jugend ihnenanvertraut ist.
NachdenGesetzendereigenenArtverwirftnun derDeutsche Lehrer (und dieDeutsche Lehrerin)das Artfremde,diescheinbaren Werte, undstelltdie neuen, wirklichen Werte, das Artgemäße auf.Unter den vielen Fragen, die ihmbeidieser Wertung aufstehen, spielt nachmeiner eigenenErfahrungals ErzieherdieFrage derÜberschrifteinegroßeRolle. Sollte sieesnicht?Sie berührt geradeimDeutschen Menschen TiefesundHeiliges UndderDeutsche Lehrer ist jain derLehre,diedas Beten gebietet,erzogen und—wirwollen ehrlich sein-gedrilltworden. Das geschah—Und daswird vielzuwenigvon denenbeachtet,diemeinen,etwas Ehrwürdiges lassenzumüssen-durch fort- gesetzteBeeinflussung,die bereits imzartestenAltereinsetzte. Erhat dieseWer- tungennicht nach eigener Prüfung freiangenommen, esbliebihmkeineWahl!
Undals ergelernt hatte, seineDenk— undUrteilskraft anzuwenden,wandte er sie auf diesemGebiete nicht mehran, dennhierwar angeblichdas Gebiet,wo Denken nichtam Platze, sondernallein der Glaube... Das istderHaupt- grnnd,warum hier nochvieleBerufskameraden am Alten hängen.Wirdenken nichtdaran, sie deshalb wenigerzuachten. Jede ehrlicheÜberzeugungmuß gelten!Undgerade hierist jeder Zwanggegen diegottgewollte Freiheit des Menschen gerichtet, selbst um dieEntscheidungzuringen.Eswäre auchden artgemäßen Wertungen entgegengesetztAber daseinemüssendiebereits Fort- geschrittenentun: diese Menschen unaufhörlichdarauf hinweisen, daß sie noch denalten, sinsteren Weg gehen, währenddasVolkundbesonders seine Jugend denneuen, sonnenbeschienenenWegzurlichtvollen Höhe schreiten, aufdersich die Seele derWeltallweite freut.Damit auchdie Seele dieser surückgebliebenen Sehnsucht nachdemneuen lichtvollenLeben bekomme und sich befreie!Sie pflegendann sehrdankbar für diese seelische Freiheitzusein,dieihnenallein dasRecht gibt,diewacheundlebendige Deutsche Jugend erziehenzukönnen.
Da nun dieFrage,ob das Beten fürdenDeutschen Lehrer nochmöglichist, sovieleErzieher bewegt, sei ibr nichtaus demWegegegangen, undsie sei hiermit nach bestem Wissenundnach eigenerschwererrungener Uberzeugung mitdemgrößten Ernste behandelt.
Jeder gehtseinen seelischenWeg, findetzurWahrheiteineigenesTor.Mein Weg führte michalsMitkämpferderNSDAP. zumRasfegedanken.Erbrachte mir dieErkenntnis, daßderJude unseremVolkeeinFremder seinundbleiben müsse.DasWeltherrschaftstrebendesJuden erregteinmirdenHaß. Späterer- kannte ich, daß dieseEigenschaft ja aucheineRasseeigentümlichkeitdesJuden sei.
EinengroßenFortschrittabermachte ichin derErkenntnis,alsmirklarwurde, daß jeder Rasse aucheineeigentümlicheRassenseelezukomme.Sokonnte also derJudeuns Deutschen gerade seelisch nichts geben, jedevon ihm aufgestellte Wertung mußte also,wenn sievon DeutschblütigenMenschengelebt wurde, zumUnheil für diesenDeutschenführen, mindestenszumseelischen Zwiespalt 526
Und sie führteestatsächlich- viele Menschen bezeugtenesmir inmeinem Volke.
Man ermesse,was dieseErkenntnis, aufdasreligiöseGebietangewandt, auf demjaweitaus jüdischeWertungen maßgebend sind- für michbedeutete! Und man wird wissen,zuwelchem Schluß ich bezüglichdieser Religionkam.Daaber das Beten vondieser Religion geboten wird, sowar damitauchdasUrteilüber
diese Handlung gefallen. ,
AlsFrontsoldaten störte mich schondie-Uberlegung,daßderFeinddadrüben zudemselbenGotte betete.Jch mußte aucherkennen,daßdasBeten nicht half.
Jch mußteeinemKameraden rechtgeben,dermeinte, man könnedochgar nicht mehrum seinLeben beten, damüßten jadieKameraden fallen!DieAngst machtaus demBeten gar ofteinBetteln, einWinselnum das Leben. Das aberpaßtegarnichtzumHeldentun1, paßtevor allem nicht fürdenDeutschen Soldaten.
Das Beten geschieht auch oftaus Eigeusucht- jaman kannruhig sagen,in denmeisten Fällen.Dann betetderMenschgaroftum Sachen,dieihm auch ein Gottnicht abnehmen könnte,dieerganzalleinmachen muß,fürdieerdie Verantwortung aber inseiner Leidscheu sogerne abwälzen möchte.Ein »mo- dernes« Gebet beginnt: »Herr, mache michaus hartem Holz»." Wenn die Härteaber nichtimErbgutliegt,wirdsie dadurch nichtkommen können. So sagtuns dieVererbunglehre.Undhiermerken wir,daßdas Beten imWider- spruchzurWissenschaft steht,genau sowiedieLehre,deresentstammt,dieia dieErgebnissederWissenschaft,die allespätererrungen worden sind—meistens imharten Kampfmitdieser LehreundihrenVertretern -nicht enthaltenkann.
SostehtdasBeten imGegensatzzu demLichtderVernunft,dasdenMenschen nachgöttlichemGesetz erfüllt.Sollte ich dieses Lichtverdunkeln?
Beten heißtaberauchan irgendeineMachtbinden. EsgibtMenschen,die keineChristen sindunddoch meinen,dasBeten nicht entbehrenzukönnen.Sie denkendiese MachtinihremSinne beeinflussenzukönnen-zudersiebeten.
Undesgeht dochim ganzen Weltall allesnach unabänderlichenGesetzen, sonst könnteesnicht bestehen.-BranchenwirdennüberhauptdasBeten?
DasHöchste,was es demMenschengebenkann,ist doch innereRuhe, ist Sammlungund Selbstbesinnung. Diese Selbstbesinnung aberkannich,nein- diemuß ichindereigenenSeele finden.Sie läßt michzu mirselber finden- zeigtmirdieKräfte,die in meiner DeutschenSeele liegen,die mirdie Wider- stände überwinden helfen, welchederKampfums DaseinundHaß,Neid und MißgunstderMenschenmir schaffen.Sie führt michzueinerGottschau,wie siemeinem DeutschenWesen angepaßt ist.Das wußte unser Schiller schon:
»Es ist nicht draußen,dasuchtesderTor- Esistindir,dubringstesewig hervor."
So wirddas GöttlicheimMenschen wach. Diesesaber hilft ihm,Wandel insichundum sichzuschaffen, getreuseinergöttlichenBestimmung,das Be- wußtseinGottes aufErden zu werden. Unddiese letzte Erkenntnis verdanke ich derDeutschen Gotterkenntnis desHausesLudendorffl
So weit gekommen,kannichselbstverständlichkeinerlei Beten mehr befür- worten,geschweigeDeutschenKindern lehren.Das gemeinsameSchulgebetist 527
doch- auchdarübersindwiruns wohlklar- meistenseinPlappern. Kinder und Lehrer sind meistensmit den Gedanken anderswo. Hilftaber nicht doch das Beten an undfür sich?Jnbestimmten Bekenntnissenwird esja gewissen- haft gezählt.Sollte esdieZahl machen? Nicht wahr,dastehenwirwiedervor etwas ganzUnd garUndeutscheml
Hilftesbei derErziehungzum DeutschenMann undzurDeutschen Frau?
Helfenkönnen uns hiervor allem diearteigenen Kräfte,die im Kinde schlum- mern, helfenkönnen wirihm,wenn wir eslehren, sichdereigenen Kraftbe- wußtzuwerden, dieja nichtallein ineinem gesundenundgeübtenund ge- stählten Körper liegt.Was wäreer ohnedieseelische Kraft, diesichallen Schwierigkeitenundallen sogenannten Schicksalsschlägengewachsen fühlt,da siedenKraftquellinsich selbstentdeckthat.
SachedesErziehers istes,dasWissendesKindes sozuvermehren,wieer nur irgendkann.Nichtnur Drillen,nicht durch Massean Wissensstoff, sondern durch StählungderDenk- undUrteilskraftundWeckungderFreudean der Leistung-nichtdesEhrgeizes!Vorallem aberhaterdurch eigenesVorbild die demKinde aus Deutschen Märchen, Sagen undDeutscher Geschichte gezeigten Eharaktervorbilder als erreichbar hinzustellenundnachahmenswert zumachen.
Jch verweise hier aufden ,,Lehrplanfür DeutscheLebenskunde" von Frau Dr.Ludendorff,dergrundlegend fürdieEinführunginDeutscherGotterkennt- nisfürKinder istundaußerderStoffangabeselbstverständlichauchdieZiel- setzung enthält.Vorallem aberistesdasWerk FrauDr.Ludendorffs: ,,Des Kindes Seele undderEltern Amt«,mitdemsichderDeutsche Erzieherunddie Deutsche Erzieherin befassen muß. Eswird ihn bestimmtzuallen anderen Werken führen,indenen FrauDr. Ludendorff dieDeutsche Gotterkenntnis niedergelegt hat.
Des DeutschenKindes Wunderland
vonLinn Richter.Bd.1:»FreundedesKindes inWaldundFlur".GedichteundMärchen.
Ganzleinen2.85RM., mitvierfarbigenBildern, 38Seiten.
Seit langemwaren inunseremLeserkreisWünschelaut nach einemechten Deutschen MärchenbuchfürdieKleinsten. Endlich isteserschienenunderbrachtezugleichdenBeweis, daßman aus Zauberspuk,Gnomen undUnholde,diehäufig AngstpsychoskinKinpkkkzpfkn entfachen können, verzichtenunddocheinwarmes packendes begeisterndes Märchenerleben denKindern vermitteln kann.In sechsmitgemütwvtmem zartenUndkünstlerischenBildern belebten GeschichtenerlebtdasKinddieSchicksaleeinerSchneefldckksdieReiseneinerFrau Schwalbe,das WesendesRegenbogens, das Werden eines Schmetterlingsund eines SchneckenhäuschensunddasGeheimnis derFrühlingsapfelblüte.Bilder wieInhalt sindvon starker dichterischerGestaltungkrast geschaffenund vonmütterlichemGefühl durchsonntundwerten imKindedieDeutsche Naturverbundenheit undNaturliebe. Dabei isteskeine»Naturgeschichte", diedemspäteren ForschenundStudium vergreift,sondern entsprichtvollundganzdenForde- rungen des,,LehrplanesderLebenskunde" vonFrauDr.M.Ludendorff:»Er« (der Schüler, indiesemFelledes Kind)»fou endlich durch Gemütswerte unddurch Wissenbefähigt werden, sichals Erwachsener Deutsche Weltanschauung undDeutsche Gotterkenntnis, die imEinklangmitRasseerbgutundWissen stehen,zuerwerben." Beides -Gemütstverte und Wissen-schenktdasBuchinreichemMaße.Das Buchisteinausgezeichnetes Weihenachti geschenk fürKinder -ja eigentlich jeden Alters,denn schon BierjährigekönnendenInhalt fassenundauch für swölfjährige isternoch nichtzu,,kindlich".Wirwünschen jeder Deutschen SippeeinsolchesFestgeschenk.
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