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Das Bollwerk : die NS Monatszeitschrift Pommerns, 1938 H 7

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Academic year: 2022

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(1)

USEDOM - WOHIN

K rie g s h a fe n S w inem ünde

W o llin , d ie ein stig e „ G ro ß ­ s ta d t" a m D ieveno w stro m

U b e r d ie Entwicklung d e r In s e lb ä d e r

Die S ta d t

a u f d e m M e e res g ru n d u. v. a . m.

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■ Jf* i 1

Frohes Leben a m S tra n d Bildarchiv LFV. Pommern

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(2)

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F e r n r u f 25891

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(3)

^3 o(ltPerf

M O N A T S Z E IT S C H R IF T FÜ R N A T IO N A L S O Z IA L IS T IS C H E S G E IS T E S L E B E N IN P O M M E R N

H '

9 . g a l t p i t g t c t t i t t / 0 t t l t 1 9 3 8 W c f t 7

S o m m e rn um jubelte D ltf^ jF ü ljm !

itln fe r £anb am Rtcere, unfer £anb 6er Bauern/ §ifd)er un6 Solbaten, über bas oiele 3 aßrßunberte mit großen gefcf>i(f)t=

lieben Trcigniffen baßingebrauft finb: unfer Pommerlaitb ßattc am 12 . 3 uni anläßlich 6es ©autreffens woßl leinen bcnf=

würbigften Tag, als 6er Jüßrcr in 6er ©außauptftabf Stettin weilte un6 Bunberttaufenbc ibm begeiftert auf ©traben im6 piäßcn sufubcltcn. Eins nab unb fern waren 6ie Pommern pcrbeigcciit/ 00m äußerften ©ften un6 00m äußerften Rieften, 6en fcßnlicßen Rlunfcß im Berscn, plöolf f)itler 3U feben un6 ibm für feinen unermüblicben un6 erfolgreichen ßampf um Deutfcßlanbs Trncuerung ihren Danf 3« fagen.

Ts war ein Tag, 6er alle ßocßgeftellten (Erwartungen übertraf/ cs war ein wahrhaftiger $eicr= un6 $reubentag, 6er feben in feinen Bann fcßlug, 6en fleinftcn Pimpf un6 6en älteften ©reis. ffier offenbarte ficb 6fc unen6Iicbe Biebc, 6ie 6em Jübrcr aus pommerfeßen £)^3cn entgegenftrömt, in überwältigenber §orm - hier geigte ficb 6ie unerfcbütterlicbe Trcue; 6ic feit 3 aßrßunbcrtcn 6cn Pommern eigen iftr in ihrer faft fpricßwörtlicßcn Rraft! ilnb bci6e, £iebc un6 Treue,, fic werben 6em §üßrer überseugenber Beweis gewefen fein; baß in unferem ©renjgau JHänncr unb grauen leben unb febaffen. bie würbig unb fähig finb, alle ihnen geftelltcn Hufgaben in ©egenwart unb ^ufunft 311 erfüllen: bamit bas nationalfosialiftifcßc Dcutfcßlanb, aufgebaut auf ben ehernen $unbamenten feiner begeifterungsfäßigen üolfsfeele, in Stärfc unb Schönheit bie fieH en übcrbaucre.

z/Huf meine Pommern bann ich mich oerlaffen!": biefes tüort Jriebrichs bes ©roßen glaubte man überall/ in weffen ©e=

ficht man auch immer fchaute/ 3U oerfpüren. Ts hat heute wie früher feine ©ültigfeit, unb babei wirb cs bleiben! R)ir bürfen perfießert fein/ baß auch ber Süßrer bie gleite Ober3eugung 00m folbatifcßcn Pommern gewonnen hat. £Dir bürfen bies um fo mehr/ als ber umfaffenbe Kccßcnfcßaftsbericßt unfercs ©auleitcrs in einbeutigen fahlen unb Hn=

gaben barlegte, was Hrbeit unb $lefß unb ©pfer ber pommerfdfen Rlenfcßen in ben lebten 3 aßren erreicht haben.

Pommern ftanb immer in oorberftcr £inic! Ts ift ben gcraben Sücg ber Pflicht gegangen, es wirb ißn weitergeben unb nicht baoon abweießen. 3 n einem £anbe, wo feit je nur bie Tat gilt unb leere tüortc feinen Plaß haben, fann cs nicht anbers fein!

IPcnn biefer 12. 3 uni nur bie bestieße Begeifterung ber Pommern ge3eigt hätte unb bamit ihre innere ©efcbloffcnßeit unb ihren tPillcn, in unerfchütterlicßer Treue 31t ber großen Obce bes $üßrers 3U fteßen: bann bürfte feßon biefe Tat=

fache ber feßönfte unb fießtbarfte £oßn bes ©autreffens gewefen fein, Bunberttaufenbc mjt {cueßtenben ©efießtern, eine in

$aßnen getauchte Stabt, wie fie bisher noch nicht gefeßen würbe - fie bereiteten bem Jüßrer biefen unoergeßlicßcn Tmpfang. Q 3 as feben einseinen befeelt ßaben mag, bas bebeuteten bie tüortc, bie unfer ©auleiter am Schluffe feines Hechenfcßaftsbericßtes ßerausftelltc: „So wie wir in ber Pergangenßeit uns immer meßr Rlüße gegeben ßaben, Jßren großen ©ebanfen unb Plänen su folgen unb biefen 311 bienen, fo geloben bie Pommern dßnen, mein Jüßrcr, ßcutc bureß meinen Rtunb, baß wir uns fünftig alle äußerfte Blühe geben werben, Oßrcm Porbilb nacßsucifern, um beftc Diener unferes ewigen großen beutfeßen öolfes 3U werben. Pie Tnfel ber heften Solbatcn bes ©roßen Rönigs ßaben ben Tßrgeis, auch 3 ßre heften Streiter 3U fein."

Tine feftlicße unb glücflicßc Stimmung beßerrfeßte bie Pommern, bie biefen größten Tag ihrer ©außauptftabt mit ßeißem ©ersen erlebt ßaben. Sie trugen biefe Stimmung hinein in ben Blltag, in ihre Stabte unb Dörfer, feber an feinen Brbeitsplaß - unb noch inniger, noch fefter, noch unserreißbarer werben fie hier bie Bette feßmieben, bie fie mit bem Jüßrcr allescit oerbinbet, mit bem Schöpfer bes ©roßbeutfeßen Keicßes. ©bo Kitter.

201

(4)

Unfcre Bildet [ollen einen iindrud! oer=

mitteln oon dem großen ^Eog des Füßrer*

befucßs in ©teffin, dos in feinen ßellften Farben leucßfefe und erfüllt war oon der entließen Begeiferung ungegäßtter

pommerf<f)er Htenfcßen.

Uebenfteßend: Bet p ß rer begrüßt den

©enerat dec 3nf. oon Blasforoiß oor dem

©tettiner Baßnßof. — Unten: Ber p ßrer mit ©auteiter ©<ßtöede*<Toburg auf der Bafenterraffe, ßinter ißncn Keicßsfüßrer ff Bimmlet und ©berbürgermeifter pber.

Hedjte ©eite, oben: Bet große Jtppefl der Formationen in der (Öuiftorpaue; auf der Tribüne Hudolf Beß und ©auleiter

©d)tocdc=Toburg. — fUitte: Ber p ß re r mit Keid)sfüi)rer M Bimmlet und ©au*

leitet @djioedc=Coburg oor der ieibftan*

darfe am Baßnßof. — Unten: «Ein Jtugen»

biid oom riefigcn puenoerf an der Bafenterraffc.

A u f n a h m e n : T h i e d e

in «Stettin

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(6)

0

mumm

FUNDE AU S MANCHERLEI ÄLTEREN BÜCHERN

J .

id)t um öer „Bom antif" öes Reifens roillen, 6ie poetifd) unö unpoetifd) fo oft oon 6er fd)reibenöen $eöer in ihren Pienft gegmungen mirö, ift hier non Bev fen öurd) Pommern in früheren 3ahr = hungerten ergäbt. iln s liegt öaran, 311 roiffen, mas in jenen fetten einem Bei=

fenöen in 6er pommerfdjen £anöfd>aft ab Befonöerheif auffiel un6 6arum mert erfdjien, aus leben6iger 2lnfd)auung im getriebenen iPort feftgehaltcn 311 mer=

6en. ilm fo mehr liegt uns öaran, öies 311 roiffen, roenn öer Beifenöe fein Pom=

mer mar. 21 ud) roo ein treffliches unö treffenöes iPort fid> in einer £anöes=

befchreibung fanö, feil es uns aus öem Öleich öer Pergeffenfjeit unö Pergangen=

heit roillfommen fein, meil es oon einer gemefenen ©egenroart gefdjrieben roar unö öarum in feiner £irfprünglid)feit le=

benöig geblieben ift. ©chließlid) ftattete öer, melcher ooröem eine Beife tat unö fie befchrieb, öarnit fo ungefähr einen Bechenfchaftsbericht ab, gu öem meiftens auch gehörte, mas er mittelbar über

£anö unö £eute fonft noch in (Erfahrung gebracht hatte. f?urg, öas lebenöige IPort foll uns überall auf öiefer Beife öurd) Beifeaufgeichnungen begleiten unö nicht öie troefene ©elefjrfamfeit langatmiger Efiftorienfchreiber - unö öas mirö auch öer gefchid)tlid)en 2lnfd)auung oom £anöe Pommern 3ugute fommen.

3uoor aus öer Popographie iTterians oom 3ahre 1652, in öer öie ilrfprüng=

lieh?eiten öes Pejctes unö öie Klarheit öer ©tid)e 3u einer ausörucfsoollen €in=

heit gufammenflingen, einige fenngeich=

nenöe ©äße über pommern. 3n öer

„B e tre ib u n g öer oornehmften unö bt=

fannteften ©täöte unö piätge in öem hochloblichen fuirfürftentum unö ÜTtarf Branöenburg unö öem pergogtum pom=

mern" oon iTtatbäus ifterian ftef)t 3U lefen: „Pommern ift ein gut fruchtbar

£atiö non ©etreiöe. ©roße ©een unö iTloräfte gibt es in Pommern oiel. öie Pommern finö vollblütige ftarfe £eute unö alfo öer fanguinifchen Äomplejcion fehr oerroanöt, öennoch nicht gar freunö=

lid), fonöern etroas unhöflich) unö mür=

rifch, aber einfältig unö gegen Befannte treuher3i'g."

Moftcrgelehrte haben öie erften Beifen öurd) Pommern aufgegeidjnet. Ungefähr hunöert 3af)re früher als öie 0 ftfoloni=

fation oon itieöeröeutfchlanö her rouröe öas Chriftentum gu öen Pommern ge=

bracht. 3n öen 2lufgeid)nungen über öie iTiiffionsreifen öes Bifdjofs 0t f o oon Bamberg liegen, roenn mir IPort unö 2lusörucf öarauf anmenöen roollen, öie erften „Beifebefd)reibungen" oor. öie

©d)ilöerungen öer beiöen iTiiffionsreifen 0 ttos galten als öie „groei fdjonften Beifebefd)reibungen öes iTlittelalters".

Per öeutfehe Bifd>of 0 tto oon Bamberg mar öurd) Bogiflam HI., Völlig oon Po=

len, gur Phriftianifierung Pommerns be=

rufen moröen. Pie Befehrung öer heiö=

nifchen Pommern beöeutete für öas

£anö gugleid) feine fulturelle unö roirt=

fcf)aftliche Prfdjließung. ©at-13 abgefehen öaoon, öaß öer Bifdjof unö fein ©efolge öen Pommern öas Beifpiel einer fmb^

ren £cbenshaltung gaben. 2Juf feiner erften Beife fam 0 tto oon ©nefen über Puriß nach Pammin, öer Befiöeng öes Pommernhergogs IPratiflam. 3eöoch oer=

lief öie roeitere Beife für feinen Auftrag ohne Prfolg. 3n 3ulin (IPolIin) oon öen heiönifchen Prieftern unö <£ini)eimifd)en oertrieben, fueftte er ©tettin auf, oon öem es heißt: „© tettin, öie iTtutterftaöt unö öas £>aupt öer ©täöte Pommerns, ift eine fo ungeheuere ©taöt, roelche laut Polfsgählung 960 ¿fausoäter, ohne öie IPeiber unö iTinöer unö öie fonftige JHenge oon Perfonen gählte."

Bemerfensroert ift öann öie eingehenöe

©dn'löerung, öie oon öen ftontinen oöer Batßäufern im heiönifchen ©tettin ge=

geben mirö: „(Es gab aber in öer ©taöt

©tettin oier üontinen, oon öenen öie oornehmfte in munöerooller 3ier unö fiunft errietet mar. ©ie befaßen in=

nerßalb unö außerhalb bilönerifchen

©chmucf: aus öen iPänöen traten öie Bilöniffe oon iTtenfd)en, Pegeln unö an=

öeren Pieren heeoor, öie in ihrer £jat=

tung fo naturgetreu mieöergegeben ma=

ren, öaß man meinte, fie lebten unö at=

meten. iln ö mas ich eine ©eltenheit nen=

nen mochte: öie färben öer Bilöniffe außerhalb hatten öurd) feine linmetter oon ©chneefällen unö Begengüffen oer=

öunfelt oöer oermifd)t roeröen fönnen.

Pas hotte öie ifunft öes iTtalers guftanöe gebracht. 3n öiefen Petnpeln brachten fie nach uralter ©itte öer Pater öie er=

beuteten ©d)äße unö iPaffen öer $einöe unö mas immer im Kampfe 311 iPaffer unö 311 £anöe geroonnen moröen mar, nach ?ei)ntenred)t.''

Pie nochmalige $abrí ©ttos auf öie=

fer Beife nach iPollin führte 3ur Befeb=

rung öer ßeiönifdjen Beroohner. Per 2lusgangspunft öer groeiten Beife öes Pommernbifchofs lag in 5Pittelöeutfch=

lanö. Ülber ^alle unö STtagöeburg 30g er mit nur menigen ©tationen in Pom=

mern nach öer ©taöt ilfeöom, mo er mit öem Ejergog ÍPratíflaro oon Ponv mern einen £anötag für fein Befeh=

rungsmerf abhíelt. íjíer, míe öarauf in

©tettin unö 3ulin, beroirften feine mäd)=

tige Beöegabe unö fein übergeugungs»

treues Auftreten öie enögültige Be=

fehrung aller 2lbgefallenen öes Pom=

mernlanöes; ein Beroeis für feine ftarfe Perfonlichfeit.

Oineta im £anöe ilfeöom

£ange nach öer ChPßionifierung unö öer ffolonifation, faßt ein halbes 3oht=

taufenö fpäter, finöen mir 3ulin in einer anöeren befchreibenöen Parftellung oom

£anöe Pommern genannt. €s ift öie 3eit öer Pommernhergoge, öie 3ehonnes iTiicräelius öurd) feine ,,©ed)3 Bücher oom alten pommernlanöe" als Chronift fefthält. flach feiner Parftellung ift Pommern befonöers öurd) Bernftein be»

fannt gerooröen: „Picfe £anöfd)aft hot roegen öes eölen Bern=> oöer 2lgtfteines, öer am preußifd)en unö teils am pom=

merfchen ©tranöe gefunöen mirö, nicht lange fonnen oerfchroiegen bleiben. Penn öie ihn gefunöen hoben, haben ihn alfo=

fort verführet unö ©elö öaraus ge=

machet."

(Eine rounöergtäubige Phantafie be=

funöet fich aud) in feinem Bericht über Pineta: „iPinete ift eine oon öen große=

ften ©täöten in gang (Europa gemefen,

204

(7)

unö öie ©taöt mit über Me ftiaßen gro=

gern Seichtum erfüllet, aifo öaß ihre

©taöt=Pore oon €rg= unö ©locfengut bereitet, unö öaß ©über fo gemein ge=

rooröen ift, öaß man eo 311 gemeinen unö ungeacf)tetcn ©ad)en oerbrauchet hat.

öiefe ©taöt IPinete ift im lanöe 311 Üfeöom, groei Steilen non SPoIgaft, bei öem Ausfluß öer Peene gelegen gemefen, unö fielet man noef) heutigen ©ages bei ftillem IPetter mitten im Jüieere gegen öamerom über, eine halbe Steile IPeges pom ilfe r, mie öie ©affen in einer fd)6=

neu 0 rönnng liegen, unö öas ©eil allein öiefer ©taöt, öas man unter IPaffer fehen fann, ift größer als öer Begriff öer ©taöt Hübecf angufehen."

Aud) im „Seifetagebuch, enthaltenö

©chilöerungen aus tfranfen, ©achfen, öer S tarf Branöenburg unö Pommern im 3ahre 1617" öes Augsburger -Sorte»

fponöenten unö Sunftagenten Philipp Üainhofer finöet fid) eine ©teile über IPollin: „© taöt 3ulin ift öiefe fei^ige

©taöt tPollin genannt rooröen, roelche gang nichts bei poriger ©taöt 3utün/

öeren Sefte unö Stauern bei heiterem IPetter nod) aus öem IPaffer her»

oorguefen, fetgt foll 311 Dergleichen fein."

öiefe öurehaus perfönlichen ©inörücfe oon Sticräelius unö fjainhofer finö <Et=

lebniffe, öie natürlich als Seroeismittel in öem roiffenfcf)aftlid)en © treit um öie läge öes Dorgefd)id)tlichen Pineta aus=

fd>eiöen unö hier eben nur als ©rlebniffe roieöergegeben roeröen. Als folche geben . fie uns Auffchluß, roeldie Stacht öie ©age einft felbft über geiftig gefaulte Sten»

fehen hatte, flicht gang hunöert J a fy n fpäter ergäbt öer ©berfonfiftorialrat 3ohann $rieörid) Zöllner in feiner „S e ife , öurch Pommern unö Sügen", öie er im 3af)re 1795 unternommen hat» öaß er öen ©raöitionen über IPollin u. a. im IPirtsljaus bei einem ©djneiöermeifter unö feinen follegialen ^edjgefellen nad)=

geforfcht hat. öiefe Unterhaltung fei fo pertaufen, „als roenn öie roollinifdje Afa»

öemie öer iPiffenfchaften bei uns oer»

fammelt märe.”

Abfchließenö fei noch Stathäus Sterians Angabe über fPollin ermähnt: „IPollin Qulinum) liegt an öem 0 rte, öa 3l 'lin, eine mächtige ijanöelsftaöt in Pommern, ooröem roieöer 311 finöen geroefen."

Bei Sticräelius finöet fich weiterhin auch öie erfte ausführliche (Ermahnung einer Sarte oon Pommern. <£r berichtet aus öem 3af)ce 1614 oon öen Segie»

rungsgefdiäften öes fyergogs: „ . . . unö roeil £>er3og Philipp roohl mußte, öaß nod) niemals eine rechte geograpf)if<he B etreibun g öer f)ergogtümer unö Canöe

Pommern recht unö genau jetnanö unter öie i)anö gegeben märe, atsbalö hat er ö . ©ilharö lubinus oon Softocf ab 311 foldjem IPerf berufen [affen, unö mit gii=

tun feines Dettern, ffergog Philipp 3u=

lirts unö öer anöeren Brüöer, öenfelben öahin permocht, öaß er öie Stüheroaltung, alle in Pommertanö belegenen ©täöte, Rieden, ©tifte, Dörfer, ftehenöe unö flie=

ßenöe IPaffer, unö roas öergleichen mehr ift, nebft aller aöligen ©efd)led)ter, Ha»

men unö IPappen in eine große gierliche

Canötafel gu bringen unö öeffentioegen gang Pommerlanö 311 öurchreifen unö alle 0 rte aufs genauefte fooiel möglich abgureifen, auf fid) nahm, welches öenn auch i m nachfolgenöen 3al)re effeftuiert ift.” ©s ift öie befannte nachmalige lu=

binfdro Satte, pon öer hier öie Seöe ift, öie in hahrni Staße über öas ©eogra»

phifche hinaus eine lanöesbefd)reibung öarfteüt unö aud) heute nod) megen öer Üollftänöigfeit unö ©enauigfeit ihrer An»

gaben oiel beachtet roirö.

®o anmutig liegt öas ©ftfeebaö öieoenom

©teil erhebt (Ich öer „^affeeberg" über öem ©tranö bei Htisöroy

205

(8)

©tarier ©türm gerrijj bie ©tranbburgen an tüoUins ihifte Aufn.: Tes&ke STlisöcoy - ©reinemünbe

Pieber fjunbert 3af)re [pater begeg*

nen roir einer anberen U rt 6er ©djilbe*

rung non 6en Dnfeln Ufebom un6 P o l*

[in. öie Penfdjen fdjreiben j'clgt gang perfönlid) oom (Erlebnis aus, faffen ©in*

gelfjeiten fdjärfer gufammen unb rieten non iijnen aus 6en 23Ii<f auf bas (Bange.

Jroei ©rinnerungsbüdjer aus biefer neue*

ren 9eit finb 3ßugen ber (Einbrücfe non P o llin unb Ufebom. öer fcf)on ermähnte 3oI)ann ^riebrid) Zöllner reifte 1795 burd) Pommern unb Trügen, ©ein 1797 erfdjienenes Buch „Beife burd) Pommern unb Bugen unb einen (Teil bes ^ergog*

tums Pecflenburg im 3ai>re 1795" ift fefjr ausfübriid). (Es ift ein Eagebud) in Briefen an feine ^rau, bas er mit allem

Büftgeug bes Piffens unb ber ©eiehr*

famfeit feines 3af)rf)unberts geführt bat.

Uber er fcbreibt bod) nicht ebne leb*

bafte Unteilnahme an ©efeljenem unb©e*

bortcm: „ iP ir finb nun quer burcb bie 3nfel lüollin gefahren unb hoben bie Hälfte unferes Peges nach ©reinemünbe gurücfgelegt. P isbroy ift ein febr Heines öorfdjen, bid)t am ©tranbe ber (Dftfee.

?ur Bed)ten unb lin fe n reichen bie oor*

fpringenben life r non lifebotn unb P ol*

[in reie ein paar lange Urme in bie ©ee.

öie ©ftfee ift ein nie! gefährlicheres lüaf=

fer als bie Horbfee." Unb non ©reine*

münbe „ . . . fbnnte man glauben, auf einmal nad) ben Hieberlanben oerfefgt gu fein, öie H'äufer finb in hohänbifdjcm

©efdjmacf gebaut."

P ohl bie ausführliche unb liebcoollfte

©chilberung einer pommerfchen ©tabt oerbanfen mir bem öichter Eheobor $on*

tane, ber feine P'nbbeit in ©tm'nemünbe oerbracht bot* ©eine (Erinnerungen aus biefer 9eit, bie er in bem autobiographh fd>en Boman „P eine hinberfahre" gu*

fammengefaßt bot, tragen bie Uberfdjrif*

ten „Unfere Uberfieblung nach ©toine*

münbe" - „Unfer Haus, toie roit’s oor*

fanben" - „Unfer Haus, roie's tourbe" -

„ö ie ©tabt, ihre Berechner unb ihre Honoratioren" - „ö ie ©djonbergs unb bie ©cherenbergs” - „ö ie Äraufes" -

„P a s reir in Haus unb ©tabt erlebten”

- „P ie roir braußen fpielten, an ©trorn unb ©tranb". ©djon aus ben Uber*

fchriften fprid)t bie gange (Jülle bes in ber pommerfchen lanbfdjaft (Erlebten, aus bem ber öichter gefdjbpft bat.

öa fommt ber öater Efjeobor Montane Peihnachten 1827 oon ber (Erfunbigungs*

fahrt mit Pferb unb Pagen aus ©reine*

münbe nach Ueuruppin gurücf unb ergäblt: „ P i r haben nun eine neue S)ti=

mat, bie prooing Pommern. Pommern, oon bem man oielfad) falfche Öorftel*

hingen bot; benn es ift eigentlich eine Prad)tprooing. ©reinemünbe felbft ift grear ungepflaftert, aber ©anb ift beffer als fchlechtes Pflafter, reo bie Pferbe ereig roas am ©pann haben." öann fd)il*

bert ber öici)ter bie ©tabt: „ P i t bem Eifdjlerhaufe begann bie ©tabt, aber mir roollte es noch immer nicht fo oorfommen, als führen mir fchon reitflid) in eine

©tabt hinein. Ein Eor rear nid)t ba, Pflafter auch nicht, Penfd)en and) nicht, öer Ubftanb groifdjen ben Höuferteihcn linfs unb rechts mar unenblich breit unb febes Haus flein unb häßlich, siele nod) mit ©trohbach- Uber troigbem, es rear ein rounberbar fdjoncs leben in biefer fleinen ©tabt, beffen id) nod) fetgt, reie meiner gangen buntberoegten hinber*

geh, unter lebhafter ipsgensbereegung gebenfe".

Uud) oon bem jungen (Dftfeebab

©reinemünbe liegt ein literarifdjes 3 eug*

nis aus bem 3ahre 1822 oor: „Beife eines ©efunben in bie ©eebäber ©reine*

münbe, Putbus unb öobberan.” ftadj biefer mit reohlbebachter ©enauigfeit niebergefdjriebenen Beifefdjilberung muß es im brüten 3ahogel)ot bes oorigen 3ahrfjunberts reeniger ibyliifdj als ein*

fach in ©reinemünbe ausgefchen haben, öas Baben in ber ©ee rear eben er ft aufgefommen, unb ber ©djreiber emp*

fiefjlt nur bem, „reeldjen öfonomifdje Urfachen hüibern, berühmtere ©rfer gu befudjen", hierher gu reifen, „ö a alle übrigen ©rgotglichfeiten, bie man in an*

bereu Bäbern finbet, fehlen, muß man 2 0 Ö

(9)

fid) mit 6er giemlid) einförmigen un6 mageren Batur begnügen."

„d m Had)mittage babete id> mid) gum erftenmal in her Pftfee. ©s fommen jct?t fd)on mehrere Perfonen i)iert)er, um bau

©eebab gu gebrauten, unb auch beute roaren wieber einige angeiangt, um ihre gefdjwäcbte ©efunbheit burcb bas mohi=

tßätige Baben im Bteere gu ftärfen. ©s feplt inbeg noch foßi oieles, um ©roine=

münbe als Babeort gu hoben, betm bis=

ber ift bagu febr wenig ober eigentlid) no<b gar nichts gcfcbebcn. Plan hatte mir bie Babeftelle gmar giemlicf) genau be=

3eicf)net; id) hatte inbeß Blöße, jie linfs oon bem roeftlicßen pafenbamme git fin=

ben. ©ie ift burcb gar nid^tö weiter be=

geicßnet, als ba0 einige Bewohner fieben bis neun Jütten am itfe r errichtet unb biefe an Babegdfte oermietet haben, fo 6aj3 fein anberer als fie in biefen oer=

fcßloffenen ijütten fid) aus^ unb anfleiben fann. Od) fab mid) baber genötigt, auf bem äußerft feinen unb weißen ©anbe

meine Kleiber abgulegen unb hierin bem Beifpielc mehrerer in ber Habe unb ijerne fid) babenber 3unget unb dlter gu folgen. ©in großer ¡Trupp oon ffnaben unb Bftäbcßen babete fid) nicht weit oon mir. ©lücflidjerweife hatte ich mich mit einem ffanbiucßc oerfehen, fonfit wäre ich alter Bequemlicßfeiten beraubt gewcfen.

©ine ßerangießenbe Begenroolfc, bie fid) über bem JTteeresfpieget ungewöhnlich ausnahm, hieß mir eiten, wenn ich nicht meine Kleiber gang burchnäßt angießen wollte, öas Bteeresufer ift hier fo find), baß id) wot)[ 150 bis 200 ©cßritt laufen mußte, ehe mir bas Paffer nur bis gur ifüfte ging, unb bann fließ ich hoch wie=

ber auf eine ©teile, wo es mir nur bis an bie ünie reichte, öer £öellenfd)lag mar nicht groß unb ber ©alggefdjmacf fehlte fo fehl', baß ich glaubte, ein gewöhnliches

^tußbab gu nehmen, duch wirb bie Haße ber ausfließenben ©ber ftets ein £jinber=

nis bleiben, ben © rt in bie Beiße ber oor=

güglicßen ©eebäber gu erheben.”

©s ift befonbers unterhaltfam, in un=

feren ©agen gu oerfolgen, wie erfreulich anbers ber Peg grabe bes ©ftfeebabes

©winemünbe oerlaufen ift als biefe leid)t refignierenbe 3ufunftsfd)ilberung oor 116 3aßren.

©s hatten hier nocß mehr $unbe bar=

geboten werben fonnen. dber eine DolU ftänbigfeit aller ©ßronifen unb Beife=

befdireibungen oon Pommern unb ber

©anbfcßaft um ilfebom unb P o llin wäre auch bamit nicßt gu erreichen gewefen.

©o würbe bas für beftimmte 3 eit=

abfcßnitte in ©hema unb öarftellung tüefenseigeniümliche ausgewählt. Derän=

berungen werben immer nur butd) neue ftarfe ©ebensantriebe bewirft, öas haben w ir gerabe in ben leigten 3aßeen erlebt, dber baß barum bas Vergangene nicht oergeffen gu werben braucht unb baß aus ber Vergangenheit ein lebenbíges ÍPort herüberflingt gu uns, b a s fall uns bie Heimat gum wahrhaft innerften Befiig machen. ©erßarb Keinhofb.

©onne unb ©anb — fo läßt es fid) ftunbenlang rußen unb träumen B i l d a r c h i v L F V . P o m m e r n

207

(10)

V O N

R O B E R T B U R K H A R D T

jBtütnemün&e - öcts C o t öet Oftfcc

( r N ie ©egend, in der die ©ftfee am füd- licßften in das deutfcße Hand ein- Tcftneiöet, ift naturgemäß immer die ©teile des regften Derfeßrs des Pinnenlandes mit dem roeiten itTleer geroefcn, da3 ¡Tor, durcß roelcßes Hand un6 lüaffer ißre

©cßäße austaufcßten. ©o mar es fcßon am Einfang unserer pommerfeßen ©e- feßießte, oor taufend 3öT)ren, als fiel) lüifinger, lüenden, Dänen, ©eien und Deutfcße um die Hettfcßaft auf den

©derinfeln llfedom und tOollin fitritten und öic lüunderftadt Dineta als ftTtittcl=

punft eines großartigen Handelsoerfeßrs Müßte. Alle roid)tigen ©täöte Pom­

merns: IPoIIin, lüolgaft und ilfedom lagen im (Ddermündungsgebiet, ©tettin als ißauptftaät, etmas im Hintergründe.

TÜoßl entroicfelte fieß ©tettin im fpäten ITtittelalter in überragender lüeife;

immer aber führte der Derfeßr noeß über lüolgaft durcß die Peene und über lüeftftpine durd) die ©roine. Der ur­

alte pommetfeße (Jürftengoii murde an beiden ©teilen naeß dem gleichen ¡Tarif erhoben. Als Pommern fdjroedifd) murde, ließen die ©cßroeden die ,$aßrt durd) die ©roine oerfanden und ftellten den Derfeßr gang auf lüolgaft ein, das um jene 3eit das ¡Tor der ©ftfee mar, durd) das faßt alle pommerfeßen ©cßiffe laufen mußten; im lüinter und bei un=

günftigem lüetter oder niedrigem lüaffer- ftand lagen auf der lüolgafter Reede gange Handelsflotten, die feßr oft ißre

©üter naeß ©tettin umladen mußten und fo der Pürgerfcßaft oon großem flußen rourden.

Um 1719 fiel Dorpommern bis gut Peene an Preußen. Da man fid) im (Jriedensoertrag nießt über den dürften- goll mit ©cßroeden Hatte einigen Tonnen, rourden diefe fragen in einem befände- ren Öertrag, der Digentafte, geregelt.

Dabei patte $riedricß lüilßelm I., roeil der preußifeße ©efandte erfranft roar, die üertretung der preußifeßen An- fprücße dem frangofifeßen ©efandten oon (Tampredon und dem englifeßen ©e=

fandten lo rd Cartroft übertragen, lüar es befer lüille oder ¡yiücßtigfeit - beide ßoßen Herren ließen fid) oon den ©cßroe- den überoorteilen und roaren damit ein- oerftanden, daß fünftig n u r in lüolgaft der ^ürftengoll erßoben roerden dürfe und Preußen daoon die Hälfte des Rein­

ertrages erßalten, aber feinen neuen Hafen benußen folle.

Der ©oldatenfonig murde mild, als er den Dertrag las; oergeblicß foeßt er feine

©ültigfeit an. Da fpaltete er die H ^ re des Dertrags und oerfteifte fid) darauf, es fei rooßl oerboten, einen „neuen" Ha=

fen gu benutzen, nießt aber einen „alten"

wieder inftandgufeßen - fo befaßl er im 3anuar 1720 der ©tettiner Kammer, 311 prüfen, ob es roirflicß unmoglicß fei, die 5aßrt oon und nadj ©tettin d u r cß d ie

© r o in e gu lenfen und roel<ßc Pedenfen dabei gu finden feien. Das ift der ©e=

burtsbrief der ©tadt ©roinemünde!

Pedenfen gab es genug; oor allem feßlte den preußifrßen Peamten j'ede ©t=

faßrung in folcßen Pauten. Der £onig

Q i n 5 a s T O e e u ! 2>icß Heb’ icß roie an jenem (Tage, da id) 311m crftenmal dieß faß.

m ir blieb’ fein £ied, nur roeße ßlage, mär’ icß, 0 STTeer, dir nidjt mefjr naß.

is feßtä'gt mein fjerj in deinen Eöellen;

die toeißc fllötoe ift ißm ßold.

£s glüßt mein tjerj in deinem ßcllcn, geßeimnisDoUen Bernffeingotd.

im ßeitft mir tröftend jede lüunde

und nimmft oon mir, was dumpf und feßtoer - dieß lieb’ icß bis jur leßten «Stunde, du blaues, ioellenmcites itlcer!

Ijeinricß Jlnader.

roar auf Paumeifter und gum ¡Teil auf Abenteurer aus Dangig, Holland, <£ng=

land und ^ranfreieß angeroiefen, die große plane ausarbeiteten, die ißm alle oiel gu teuer roaren. „ücß roill bauen", erflärtc er 1731, „roenn fid) ein Unter­

nehmer findet, der mir Kaution für gu­

tes ©elingen ftellt oder feinen l^opf tis - fiert." ©o blieb es bei großen planen und fleinen Arbeiten und fcßlief ßin und roieder ein. (Erft im 3anuar 1740 bcroil- ligte der Völlig 200 000 «Taler für Part­

ien an der ©roine; er ftarb bereits €nde PTai und mußte die Ausführung des großen planes - roie fo oicie andere Dinge - feinem ©ohne überlaffen.

Friedrich II. ift dem plane des Daters troß der Kriege, troß oieler Ptißerfolge im Pau, troß der großen ©türme, die oft jahrelange Arbeit in einer ilacßt roeg- riffen, und troß des ilnoerftandes der

©tettiner ©cßiffer, die gäßc an der lüol- gafter ©treefe fefthielten, treu geblieben, immer unter dem Dorgeben, die ©roine- faßrt gu „retablieren", roiederßerguftel-

len. Don 1741 rourden jährlich ¡Taufende oon ¡Talern gum Hafenbau oerroendet, bis gum oorläufigen Abfcßluß im 3aßte 1780 im gangen rund 930 000 ¡Taler.

Pereits 1743 murde itn 3n- und Aus­

lande gur Anfiedlung in der n e u e n

© t a d t an der ©roine aufgefordert;

1747 eroffnete die Pommerfcße Regie­

rung den n e u e n H« r f e n und gog feit diefer 3E't den $ürftengolI und andere Abgaben ein. Damit roard das neue. ¡Tor gur ©ftfee roeit geöffnet! ©tettin ergriff alle Rtittel, um für die ©roinefaßrt gu roerben; den geßorfamen Kapitänen rourden JMinacßlaß und andere Dorteile oerßeißen, die roiderfpenftigen mit ©eid- und Ceibesftrafen bedroßt - doeß immer fo, daß die Higentafte in <£ßten blieb.

Die diplomatifcßen Derßandlungen mit

©cßroeden, die Pefcßroerden über die Pe- droßungen der ©ecfcßiffcr liefen weiter;

feßroedifeße ©ffigiere loteten ßeimlicß den Hafen aus, ©tralfunder itaufleute er- flärten ©roinemünde in Derruf, feßroe- difeße Sriegsfcßiffe oerfenften im Auguft 1759 mit «Steinen beladene Pagger und

©eefcßiffe, um das (Jaßrroaffer gu ruinie­

ren - alles ßalf nießts, das ¡Tor flappte nießt roieder gu!

lüie fieß die ©cßiffaßrt durd) das neue

«Tor cntroicfelte, geigen deutlicß die Hlber- fießten der ©tettiner Kammer, lüäßrend im 3nßie 1740 die Derficßerungsgefell- feßaften in Amfterdam, Premen und Hamburg für die ©roinefaßrt 5-6 P ro­

gent Prämie oerlangten und dadureß den Derfeßr der großen ©cßiffe oöllig laßm- legten, gäßlte man in der ©roine:

1741: 42 ©cßiffe, daoon 2 eingeßend 1742: 191 „ „ 84 „ 1747: 557 „ „ 301 „ 1776:1242 „ „ 596 „ 179Ó: 10O6 beladene ©cßiffe

1801:1420 ©cßiffe, daoon 704 eingeßend 1805:2181 „ „ 1155 „ 1806: 861 „ „ 406 „ 1807: 316 „ „ 147 „

1808: 213 29 „

Die ¡Tabelle geigt deutlicß, roie der Der­

feßr bis gu dem unglücflicßen Kriege mit (Jranfreicß fteil anftieg, freiließ ßauptfäiß- licß desßalb, weil infolge des Krieges die engiifdje Handelsflagge fieß nießt mehr auf der ©ftfee geigen durfte. Da­

mals feßroamm ©roinemünde, wie einft gur 3 eit bes amerifanifeßen ilnabßängig- feitsfrieges und wie nacßßer noeß ein­

mal, gum leßtenmal, gur 3eit des l^rim- frieges, in ©old. Die Pürger fauften fieß

208

(11)

©eicßter unb brauten öie IDaren nacß

©fettin; bie Kapitäne gaßlten febe Jracßt, um nur roieber ins 2luslanb gu fommen.

©ee, Kaffee, fjucfer, Bum, ©ein, ¿Tlei)I, lebet, ©t'fen unb Kleiberftoffe gingen in geroaltigcn JTtengen öffentlich unb beim=

lief) über bie ©renge; bie ©roinemünber

^ollfaffe lieferte fäßrlicß faft 20 000 ©a=

ler an bie ©taatsfaffen ab. lllber ber Bpfel mar rourmfticßig unb ber geprie=

fene ^rieben faul! Dm Dabtß 1306 fanfen bie (Einnahmen non runb 33 000 ©aler auf 14 000 ©aler herab, 1807 auf 5000, 1808 auf 1500 ©ater unb beiten felgt nur ein D rittel ber nbtigften Ausgaben.

Bad) ben Befreiungsfriegen, in roet=

eben ber ©d)iffst>erfef)r in ©roinemünbe faft gänglicß banieberiag, mürben an ber fftünbung ber ©mine bie beiben gemalt tigen © t e i n m o I e n gebaut, ber £fa=

fen grünblicß ausgebeffcrt, bie Bollroetfe erneuert unb fpäter bas ^citjrtDaffcr nacß

©tettin uertieft. Damit begann eine Br=

beit, bie, beute faft abgefcßloffen, babin führen mußte, ber ©tabt ©roinemünbe ben ffjafenoerfeßr, für ben fie feit 1740 erbaut roorben mar, nad) unb nad) gu entreißen, ifeute ift es fomeit, baß faft fämtlicbc ffanbelsfdpffe an ©roinemünbe PDrübcrfabrcn unb in ©tettin aus= unb einlaben - eine ©ntroicflung, bie in ber Batur ber Dinge liegt. IDie es iOoigaft por ßunbert 3aßten ging, gebt es beute

©roinemünbe, unb mit roelcßen neuen

©d)roierigfeiten ber ©tettiner ffanbel gu fämpfen bat/ tft befannt. Die ©tettiner Begierung fühlte bereits um 1825 biefe für ©roinemünbe ungünftige ©ntroicflung unb tat alles, um hier bas e r ft e p r e u=

ß i f cß e © e e b a b gu errichten. tüäb=

renb fi<b alfo bas ©or bes £)anbetsper=

feßrs 3u fdjlicßen begann, öffnete fid) ein neues ©or für ben perfonenoerfeßr.

i>ier, groifeßen ©tettin unb ©roine=

münbe, perf ehrte feit Htai 1826 bie

„Kronpringefftn ©lifabetb" als erftes preußifeßes Datnpffcßiff auf ber ©ftfee;

halb liefen gaßlreicße Perfonenbampfer pon unb über ©roinemünbe in alle ©eit.

ilm fo empfinblid)cr mürbe ber preu=

ßifeße ©folg getroffen, als 1848 bie Dä=

nen bas ©or ber ©ftfee mit ein paar alten ©cßiffen perfcßloffen. JTtonatelang roaren ffanbel unb ©anbei in ©tettin unb ©roinemünbe empfinblicß geftört;

ber ©taat mußte mehr für 0(rbcits=

befchaffung unb Hnterftüigung ber ©ee=

leute gaßlen, als eine Kriegsflotte ge=

foftet hätte. Daburcb entftanb in gang Deutfcßlanb ein HTarinefieber; überall fammelte man ©elb für eine beutfebe flotte, bie anfangs nad) ©roinemünbe, bann nach Dangig fommen follie unb halb ein unrühmliches ©nbe fanb. Don

Dauer roaren bagegen bie Befeftigungen, bie feit 1848 an ber ©roine angelegt unb groangig 3abre fpäter als § e ft u n g cr=

flä rt mürben.

Olls 1864 bie Dänen bas ©or roieber fcbloffen, ohne fid) hießt an bie Jeftung beranguroagen, braeßte bie Heine preu=

ßifd)e glatte nad) 3aßrbunöetten gum erften STlale roieber beutfeßen ffanfageift

Jm (Segelboot

©türm mußte toeießtn ftiilem ÜÜinb,

angftlos jeßt feßaut mein blonbes ßinb.

iangfam, mein ©cßifftein, fäßrft bu nun,

rußig aueß tuarb bein toilbcs ©un.

©eßtmmernbe Böaffcr, blau unb grün, über uns ©onnc, Junten fprüßn!

Jreubige töellen, licßtgefront,

platfcßern am Boote, froß ocrfößnt.

gießenbe Eüolfen oftroarts roeßn, eroig fie manbern oßn’ öergcßn. . .

©onne im ©egel, golbner ©lang!

©onne im ©cgcl, nimm uns gang.

©onne im ©egel, o bu Eicßt,

©onne im ©egel, oerglüße nießt!

Jrang Üommaßfcß.

gu ©ßren. 5lm 17. Biärg 1864 liefen

„Olrfona" unter bem Kapitän 3ußmann unb „Hympbe" unter Kapitänleutnant

©ernet aus bem ©roinemünber ffafen aus unb lieferten ben übermächtigen Dänen auf ber £>obe pon ©asmunb ein

©efeeßt, bas groar feinen ©ieg bringen fonnte, aber ein rußmpolles Zeugnis für ben Kampfeswillen ber preußifeßen Hta=

rine ablegte: bie Dänen brachen ben Kampf ab!

Dm 3aßre 1870 glaubte man, bie fran=

göfifebe flotte mürbe auf ihrer Jaßrt burch bie ©ftfee einen Eingriff auf

©roinemünbe perfueßen unb perfperrte bas (Jabrroaffer bureß mehrere perfenfte

©cßiffe. ©s roar unnötiger ©ifer; bie Jrangofen roaren auf eine lanbung gar

nießt porbereitet unb perfeßroanben halb roieber aus ber ©ftfee. ©d)limmer fab es 1914 bei Beginn bes ©eltfrieges aus.

©in bcutfd)er ©ffigier fanb bei ben Kämpfen im ©ften bei einem perroun=

beten ruffifeßen ©ffigier eine ©eneral=

ftabsfarte ber Dnfeln ilfebom unb ©ol=

lin foroie ber füblicb anftoßenben Begirfe, in ber febon bie 2lbmarfd)rocge pon

©roinemünbe aus mit Buntftift einge=

geießnet roaren. Diefe Karte, bie Jtcß felgt im Kreisßeimatmufeum in ©roinemünbe befinbet, geigt beutlid), baß man ©roine=

münbe als bas ©or angefeßen batte, burd) bas fieß bie ruffifeßen ©nippen am fcßnellften gegen bas innere Deutfchlanb ergießen follten. Dn umgefeßrter ©eifc roar ber ffafen oon ©roinemünbe für bie beutfebe Jlotte befonbers roertooll; er roar ber eingige auch meiftens im ©in=

tcr eisfreie fjafen bes beutfeßen ©ftens unb groifeßen Dangig unb Kiel bie ein=

gige ©tation für größere Kriegsfcßiffe.

ffunberte pon Kriegsfcßiffen finb im

©eltfriegc burd) biefes große ©or ge=

faßten, unb ©aufenbe unb aber ©aufenbe pon ©onnen naßrungsmitteln aller B rt aus Dänemarf, ©cßroeben unb Horroegen finb bureß biefes ©or in bas hungrige Deutfcßlanb eingelaufen.

Der Krieg ging gu ©nbe. Da famen piele ©aufenbe beutfeßer Kriegsgefan=

gener bureß biefes ©or geftrömt, ba ber lX1eg burd) Polen gefperrt roar, unb halb banaeß gogen geßntaufenbe beutfeßer STläntier unb Jrauen nad) ©ften, um im Slbftimmungsfampfe bie alte Efeimat gu retten, ©roinemünbe roar bas große la=

ger, bas bie ©d)aren aufneßmen unb orbnen mußte unb auf ©cßiffen unb auf ber ©ifenbaßn in STiarfcß felgte.

iDer feßt gur Babegeit am ©roine=

münber Bollroerf fteßt, fießt bas ©or ber

©ftfee roeit geöffnet, ©äglicß geben unb fommen bie großen Dampfer, bie fäßr=

ließ immer größere ©cßaren beutfeßer STienfcßen unb befonbers beutfeßer 3u=

genb in bas beutfeße Dangig unb in bas beutfeße ©ftpreußen bringen; i)unbert=

taufenbe treten pon ©roinemünbe aus Beifen nad) Bügen, Bornßolm unb Ko=

penßagen an ober feßren roieber babin gurücf. ©roinemünbe ift roirflicß nad) bem IDillen feines großen ©rünbers gum

©or ber ©ftfee geroorben, nießt meßr freilief) für ben eigentlichen £)anbelsper=

feßr, bafür aber für ben Beifeoerfeßr mit bem europäifeßen Horben unb mit

©ftpreußen, für ben Babeoerfcßr ber beutfeßen mittleren ©ftfee. P e r ben Ba=

men „©roinemünbe" hört, ber fießt nid)t bas Bollroerf unb nießt bie ©tabt - ber fießt bas roeite blaue Hteet por fieß, ben IPeg in roeite (Jemen.

209

(12)

K R I E G S H A ^ E E N .. /

V O N H E R B E R T M O E T E

CYfls im i)erbft bes 3ahres 1937 roäb=

'vVrenb 6er tOehrmachtmanooer 6ie biaue flotte oon Sroinemünbe aus ihre Operationen unternahm, als am lebten Ptanpoertage ©aufenbe oon pomtnerfdjeu

Ptenfdjen flotte, iuftroaffe unb $e=

ptungsbatten'en gegeneinanber „fämpfen"

falten unö harten, 6a offenbarte fi<h in polier (Einbringlidjfeit 6ie Bebeutung biefes pommerfdjen ifafens für bie neu*

I S #

Corpeöoboote öer alten 2. Slottille in itjrcm fjrimatfjafen ©roincmünöe A u f n a h m e n ; M e n d l

erftanbene beutfdje Kriegsmarine. Da fünbeten bie ©efdjüße ber $eftung unb bie (Slotteneinf)eiten baoon, baß f)ier im Ptittelpunft ber pommerfdjen Küfte an ber Durdjgangsftraße ber Hanöelsfd)iff=

fahrt nach (Stettin, Deutfd)ianbs füngfter Kriegshafen geworben ift, in öem als Stüßpunft bes <$riebens bie Befaßungort ber ^erftover, bie Ptänner ber HI. 5Tta=

rine=2lrtillerie=2lbteilung, ber Küften*

artillerie=Schuie unb ber übrigen (Ein*

beiten ifjre Pflicht erfüllen, beren (Enögiel es ift, Pommerns Küfte unb ben lüeg nach Stettin, Deutfcblanbs groeitgroßtem Handelshafen, gu fchüßen.

So jung Sroinemünbe als Kriegs*

bafen ber beutfcben Ptarine ift, fo alt ift aber feine Bebeutung für bie (Entroicf*

lung beutfcber ©eltung gur See. Durch 3abrbunberte hindurch, bis gu ben 2ln=

fangen ber erften Dorgängerin unferer heutigen Kriegsmarine, ber fleinen preu*

ßifdjen in Stettin, läßt ficf) biefe Beben*

tung gurücfoerfolgen, bie im ©runde ge*

nommen ftets bie gleiche geblieben ift oon jenen (Tagen bes 3af)res 1734 an, als bie beiben Pradjtgaleeren, bie bie

^arin Pnna Oroanorona Sriebrid) iPil*

beim I. gleichfam als ©runölagen für feine preußifdje flotte gefchenft hotte, Sroinemünbe auf ihrer Satjri nad) ihrem fünftigen Heimathafen S tettin paffier*

ten: Stets mar Sminemünbe Haupte ausgangspunft aller militarifdjen Pftio*

nen gur See, bie bem Schuß ber Stet*

tiner Hnnbelsfdjiffahrt bienen fonnten, bie Preußens unb fpäter Deutfcblanbs potnmerfdje Seegrenge freihielten oon brobenben Blocfaben. So läßt fid) auch durch 3cihr hunberte hindurch eine fdjicf*

falhafte üerbunbcnheit gtoifdjen Sroine*

münbe unb Stettin, ben beiben Stabten an Pommerns midjtigfter tOafferftraße bis auf ben heutigen ©ag feftftellen, toie fie rool)l faum ein groeites Ptal oorhan*

ben ift. Pur eine Üerlagerung ber Dor*

ausfeßung für bie Durchführung ber ge*

meinfamen Aufgaben trat im £aufe öer 9eit ein: tüar in ben Jlnfangsgeiten Sroinemünbe - burd) unpaffierbare rücf*

läufige öerbinöungen bebingt - ber Hfln*

belshafen ber Stettiner Kaufmannfdjaft unb Stettin ber Heimathafen öer ©in*

heiten ber Kriegsflotte, bann routöe nad) bem Bau ber Kaiferfafjrt bas ©nögiel

210

(13)

6er panbelsfdnffabrt immer mehr ins

£anb hinein oerlegt, roäbrenb 6er ©d)uf3 biefer ffanbelafdnffabrt immer ftarfer feemärta oerlagert tour6e, «Stettin alfo feine Bebeutung ala Hriegabafen gugun=

ften ©minemünbea abgab, roäbren6

©minemünbea Beöeutung ala ffanbela»

bafen gugunften «Stettins 31t einem er»

l)ebiid)en £eü gurütfging. Sie natur»

notroenbig gebotene Derbunbenbeit gtoi=

fdjen 6iefen bei6en pommerfd)en pafen»

ftäbten tonnte baburcb aber nie eine JTtinberung erfahren, fonbern mit öem dnmachfen 6er Aufgaben foroobt «Stettins als 6ea sroeitgroßten panbelsfjafena Deutfd)lanbe un6 ©minemünbea als JTtittelpunft 6er Befeftigungen 6er pom»

merfcben Hüfte nur enger merben.

Blättern mir in 6er ©efdn'cbte 6er i)äfen ©tettin un6 ©minemünbe 311=

rücf, bann finben mir faft oom erften (Tage an biefe gemeinfame Aufgabe unb ihre (Erfüllung. die 1758 oor ©rnine»

münbe ein mit P ein belabenes, ©tettiner Haufleuten geborenbea ©d)iff oon

©ebroeben überfallen mürbe, ba mürben als ©egenmaßnabmen unter anberem aud) in ©minemünbe bie erften ©cban»

3en 3ur ©ieberutig ber Purdtgangaftraße nad) ©tettin unb bamit ber ©tettiner

©cbiffabrt angelegt, iinb auf ber ©roine fcbließlid) gelang ea auch ben ©tettiner Hriegafd)iffen, ihren erften ©eefieg 31t erringen, ala fie im per b ft 1758 eine fd)a>ebifd)e Barfaffe in ben ©runb fci>offen.

©minemünbe allerbinge batte bamals für biefen ©ieg ber ©tettiner 31t büßen, benn 1759 befehlen bie ©ebroeben als Der»

geltungamaßregel bie «Stabt unb fperr»

ten ben pafen burcb Derfenfung oon

©djiffen.

Don ©tettin aus gingen Preußens erfte felbftgcbaute Hriegefdüffe über

©minemünbe in ©ee. 311 ihren erften

©<btad)ten unb 3U ihren erften dus»

lanbsfabrten, auf benen fie Preußens flagge ber füelt geigten. Don ©tettin aus aber mürben auch bie erften <5runb=

lagen einer STtarinegarnifon in ©roine»

münbe gelegt, d is 1848 bie Dänen Pom»

merna Hüfte blocfierten, ata bänifdye $re=

gatten oor ©minemünbe treusten, ba mürben nicht nur ©tettina ^eftungaroerfe in ©tanb gefelgt, fonbern aud) ©tettiner drtilleriften nad) ©minemünbe gebracht, um birr gemeinfam mit ben Bürgern auf ben mit ©efd)ü^en befetgten fTiolen ben

©tranb 311 bemachen.

Don bem ©tettiner drtilleriefelbroebel bUibolf H a f e l 0 m heben mir in einem Brief, ben Prof. Pr. d 11 e n b u r g in feiner ©cbrift „Die dnfänge ber preu»

ßifchen Hriegsmarine in ©tettin" oer»

bffentlicht, einen Bericht über biefe erfte

©ben: „Jriebrid) 3bn”. — iTtitte: ©d)ulfd)iff „(Bord) $od" unb fcbmebifcbea ©d)ul=

fd)iff oor ©minemünbe. — Unten: Hrcujer „nürnberg" läuft in ©minemünbe ein.

211

(14)

írínberfreuben in ©æinemünbc

fdjütge mit ben nocí) feßlenben ííTtann=

fcßaften eintraf, non biefen rourben nur nocí) 11 îïïann in ©minemünbe feibft einquartiert, Die übrigen famtlich nach jener ©eite hinübergefahren. Olm PTon=

tagmorgen murée mit ôem Oluslaben ber ferneren ©efchüße begonnen, roeld)e felgt bereits fämtlicb aufgefteüt unb gum feuern bereit finb. (3 paubifgen 25pfün=

big, ein Bombenîanon 25pfünbig unb 3 lange 24=Pfünber, außerbem 3 $e!b=

12=Pfünber.) öie Batterie auf biefer

©eite ift nod) nid)t oollenbet unb barum ift es aud) feßt roünfcßensmert, baß bie Dänen uns nod) einige ©age mit ißrem Befucß oerfcßonen, bamit mir fíe nachher befto feierlicher empfangen fönnen. P as nun bie ¡Lebensart hier betrifft, fo fann id) hier nur fcßreiben, baß man uns míe Babegäfte beßanbelt. Dilles ift bebeutenb teurer míe in ©tettin."

Dom 1. iïta i 1848 an begann bann bie planmäßige Blocfabe bes ©minemün=

ber pafens burd) bie banifche flotte, bie an einem ©age nid)t meniger als 26 für

©tettin beftimmte panbelsfcßiffe befcßlag^

naßrnte. ©nbe îïïa i legte fid) bie bänifcße Fregatte „pcrofruen" fogar quer por ben

©minemünber pafen, um bie Binnen*

reebe gu fperren. Da ©roinemünbes ©e*

fcßütge gu alt unb gu furgtragenb roaren, fonnte bies nicht oerßinbert merben. 3U einer Befcßießung ©roinemünbes feibft ' " „ ¿ S í

militärifdje Olftion in ©minemünbe! „21 m Donnerstag nachmittags 4 itß r langten mir hier (in ©minemünbe) an nach einer (Sdßrt oon 1% ©tunben (pon ©tettin).

5n Pöliig hielten mir eine halbe ©tunbc an, um bie HTtunition für bie Batterien bafelbft abguliefern. II)ir mürben mit einem bonnernben purra empfangen, roelches uns auch bei unferer Abfahrt bis ins p a ff hinein begleitete. 3n ©mine*

münbe eingetroffen, machte ich fogleich für unfere 50 iTtann öuartier unb traf feibft in bas mir gehörige um ^ 5 ilß r ein. Slaum hatte ich eine ©affe Kaffee ge=

trunfen, ba mußte id) mit meinen -¡Leuten antreten, mürbe übergefetgt nach ber gegenübetliegenben ©eite bes pafens (©fternotßafen), mohin uns ber £aßn mit ben ©efcßütgen fd)on porangefaßren mar, um ben itabn gu lofchen unb bie

©efcßütge in ber fid) ßiefelbft befinbenben, bamals noch nicht gang pollenbeten Bat*

terie aufguftellen. Olbenbs % 12 U \)v rour=

beu mir, bis auf bie paut burcßnäßt, gurücfgefahren. Olm Freitag früh begann bie (Jortfetgung ber Olrbeit, roelche bis

©onnabenb mittag bauerte; an roeichem

©age abenbs ber groeite ©ransport ©e*

B i l d a r c h i v L F V . P o m m e r n

¡ g m

W &

„Burg fieibebrinf" furg oor ber üollcnbung

(15)

7=luf ber 3mneu>ibcr ©cebrücfc

aber fam es nicht. Da gubem eine ^ret=

fdjar non 400 Blann aus bem Binnen«

lanbe eintraf unö fid) an 6er ©tranb«

beroadjung beteiligte, mar ©roinemünbes Babefaifon 1S48 gerettet.

21 ud) im gmeifen Dänifchen Kriege, 1864, bilbete ©minemünbe ben ©tüß«

punft für bie preußifche Kriegsmarine, non ber bie „2lrfona", bie „Hymphe", bie „© rille ", bie „Hiebe", ,,2\oner" unö

„Hlusquito" in ©tninemünbe ftatieniert mären. ©d)en am 16. Hlärg, einen ©ag nad)bem Dänemarf bie Blodabe ber pem=

merfchen Hafen Bartl), ©tralfunö,

©teifsmalb, EOolgaft, ©tninemünbe unb

©ammin angegeigt batte, unternabm Ka=

pitän 3 a d) m a n n , ber Kommanbant ber „2lrfDna", eine erfte ©rfunbungs«

fahrt non ©minemünbe nach Bügen, me«

bei er mehrere feinbliche ©duffe fid)tete.

21 m nächften ©age mürbe ber Üorftoß in oftlidier Bid)tung roieberhelt, ohne bah ein (Jeinb geficptet mürbe. 2lls 3ad)mann bann K u rs ' auf ©fnefforo, bie fübliche

©pitge non Bügen nahm, um bort bie

„io re le y" unb bie 1. Dinifion ber Ka=

nonenbootsflottille aufgunebmen, bie ben Befehl erhielt, gur Decfung ber 2\üd«

gugslinie ber oorftoßenben preußifchen

©duffe gurücfgubleiben, roährenb „2lr=

fona"; „Hymphe” unb „lo re le y" Kurs auf 3asmunb nahmen, famen gegen 12 ilh r mittags feinbliche ©treitfräfte

in ©id)t. ©rotg ber Überlegenheit bes

©egners nahm bie preußifche flotte ben Kampf auf unb furg nach 2 ill) x feuerte

„2lrfona" auf 3000 Bieter (Entfernung ben erften ©duiß, ber naturgemäß bei bem bamaligen ©tanb ber 2lrtillerie gu furg lag. (Erft nach weiteren ©chüffen auf fürgere (Entfernung fetgte and) bas ^euer ber Dänen ein. 3wei ©tunben bauerte bas ©efecht, bei bem bie fchroachen preu«

ßifcben ©eeftreitfräfte fich auf ©roitie«

münbe ungefd)lagen gurücfgogen. <$ünf

©ote unb fieben Öerrounbete mären auf preußifcher ©eite gu beflagen, fünfmal mar bie „2lrfona", breigehnmal bie

„Hymphe" in ben Bumpf getroffen roor«

ben: bas ©rgebnis non über 1200 ©duiß, roeldje bie Dänen gefeuert haben feilen.

3n Preußen, aber aud) im 2luslanbe erregte biefe tapfere ©at ber non ©mine=

münbe ausgelaufenen fleinen preußifchen (Jlotteneinheit großes 2luffehen. Kapitän gur ©ee 3 a d) m a n n mürbe gum Kon«

terabmiral beforbert, in ©minemünbe

Sie freut fid) über ihre Srofobile

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aber fünbet ein Denfmat nocß heute oon biefer ruhmreichen ©cßlacßt.

Um roeiteren Perlaufe bes Krieges ge»

gen Dänemarf unternahm ber ©ber»

befeßlsßaber ber ©eeftreitfräfte, 5lbmiral P r i n 3 51 6 a 1 b e r t , mit ber 3ad)t

„© rille " oon ©roinemünbe aus eine Peiße meiterer ©rfunbungsfaßrten, bei beren einer fie am 14. 5lprii einige

©cßüffe mit bänifcßen ©cßiffen roecßfeln unb ißre überlegene ©efcßroinbigfeit unb bie ©ragroeite iprer gegogenen ©efcßüße 3ur ©eltung bringen fonnte.

©cßon in biefen 3af)ren mürbe bie Hot»

roenbigieit eines an ber ©ee gelegenen fcßnell erreichbaren Kriegsßafens immer ftärfer betont. Hacßbem 1S48 pring 5lbalbert roeit oorausfcßauenb ©roine»

münbe als Kriegsßafen in 5lusficßt ge»

nommen unb ber ¿Ttagiftrat oon ©tettin ein Ja\)v barauf auch mit Pücfficßt auf bie panöelsfcßiffaßrt Dorfs unb Pfinter»

lageßäfen oerlangt hatte, mürbe bie 5ln=

läge maffioer Docfs, JParineroerften unb JPafcßinenbauanftalten in ©roinemünbe geplant. 5lber erft 10 3abre fpäter tarn es bagu, baß bei ©ftfroine ein für bie Kriegs» unb panbelsfcßiffaßrt gleid) mich»

tiges ©cßroimmbocf angelegt mürbe, bas jebod) 18o5, als Kiel preußifcher Kriegs»

ßafen mürbe, nad) bort abgegeben merben mußte, roäßrenb ©minemünbe bas beute nod) oorßanbene ©rocfenbocf erhielt.

SPit ber ©ntroicflung bes Kriegs»

bafens iPiel mar gunäcßft bie Bebeutung

»Stettins unb ©roinemünbes für bie Kriegsmarine beenbet. $ür alle feiten aber bleibt ber Pußm biefer beiben pom»

tnerfcben ©tobte, baß in ihnen bie ge»

funben ©runblagen ber jungen preu»

ßifcßen Kriegsmarine gelegt morben finb.

*

(Erft im Pfeltfriege follte ©roine»

'münbe, beffen <$orts groar auch 1870-71 befolgt geroefen, aber nie in 5lftion ge»

treten roaren, roieber Bebeutung geroin»

nen. 5lls ©tüßpunft in ber mittleren

©ftfee mürbe ber pafen häufig oon ©or»

pebobooten unb PPnenfucßbooten ange»

laufen, bie t)ieo Kohlen nahmen, um bann rnieber h>uaus3ugehen gu Kampf unb

©ieg. Don ©roinemünbe aus aber unter»

nahm auch Kapitän £ a u t e r b a d), bem

©raf £ucfner in bem Buch „JPein tfreunb 3uli Bumm” ein Denfmal gefegt hat, feine Wahrten mit bcn „geßeimmsoollen

©cßiffen ber ©ftfee", getarnten panbels»

faßrgeugen, bie als £UBoots=$allen

„P lane", „©ber" unb „Selmonte” man»

chen feinblid)en „P itte r ber ©iefe", man»

ches ü»Boot oerfenften unb baburd) bie panbelsfcßiffaßrt in ber ©ftfee oor bro»

henben ©efaßren beroaßrten.

5lls bann nach bem tragifd)en (Enbe bes rOeltf rieges Deutfcßlanbs ruhmreiche flotte bis auf einen fleinen 33 c ft über»

altertet* ©cßiffe ihr ©rab bei ©capa (Jloro fanb, ba fehlen es, als follte Deutfcßlanb für alle feiten aus ber 33eibe ber feefal)tenbeu ¡Elationen geftrkßen fein.

Bebeutungslos mar ©roinemünbes pa»

fen gemorben unb leer erfeßien felbft Kiel, ber Peicßsfriegsßafen, ber einzige

$lottenftüigpunft in ber ©ftfee, naeßbem auch Dangig mit feinen PUerften unb

£iegepläigen oom 33eicß getrennt roor»

ben mar.

Un biefen 3aßren aber, ba man glaubte, Deutfcßlanb enbgültig oon ben Pteeren oerbrängt 3U hoben, geigte es fid), baß bas beutfehe Polf ein feefahren»

bes Üolf ift, baß es um bie Hotroenbigfeit einer ftarfen flotte meiß. Da geigte es fich oor allem, baß Pommerns JPenfcßen für alle fjeitcu feft oerbunben finb mit bem Pteere unb ber ©eefaßtt. Pas be»

miefen bamals feßon bie alljährlichen

¿ylottenfcßauen im ©minemünber pafen, in bem bie gefamte beutfehe Peicßsmarine mit all ihren ©inheiten piaß fanb: benn es roaren ja nur roenige alte £inienfcßiffe unb ©orpeboboote, bie entfanbt merben fonnten. 5ln biefen ^lottentagen aber fanben fich ftets ©aufenbe oon ÜPenfcßen aus allen ©täbten unb Dörfern bes

©aues Pommern unb aus bem Peicß 311=

fammen, um ihre enge Üerbunbenßeit mit biefer fleinen $lotte gu befunben, um aber auch bie (Erfenntnis mit nad) paufe gu nehmen, baß einft aus biefer fleinen flotte mieber eine größere er»

fiepen müffe.

©0 mürbe ber ©minemünber pafen gu einem - menn auch anfangs nur be»

fuchsmeife angelaufenen - ©tüßpunft ber flotte, bis bann groei ©orpeboboots»

flottilien pter ihren peimathafen erl)iel=

ten. 5lber auch biefe Boote, bie halb in allen pommerfchen pafen befannt roaren, bilbeten nur einen Beroeis mehr bafür, baß Deutfchlanb als ©eemacht feine ©el»

tung oerloren hatte. Unter bem ^roemge bes Üerfailler D iftats erbaut, ftellten bie Boote ber 2. Flottille einen ©yp bar, ber längft oon allen anbern Hationen überflügelt morben mar, roäbtenb bie Boote ber 1. Flottille fogar noch aus bem Kriege flammten. Un ben Befaßun»

gen biefer Kriegsfcßiffe aber lebte ber

©eift, aus bem bann 1933 eine neue beutfehe Kriegsmarine erflehen fonnte.

©eit biefer erhielt ©roinemünbe mehr unb mehr bas ©epräge einer Pta»

rineftabt. Hach langer paufe liefen mie»

ber ©inheiten frember jlotten ben pafen gu Befuchen an: englifcpe ¡ferftörer, ein frangöfifeßer ^ifepereifreuser, fehroebifepe

©cpulfchiffe unb manches anbere Kriegs»

fchiff frember flationen befueßte Deutfcß=

lanbs fHarine im ©minemünber pafen, ber auch in biefer Begiehung auf eine alte

©rabition gurücfblicfen fann. ©0 fonnten bereits 1838 fünf ruffifeße Kriegsfcpiffe bei einem freunbfcpaftlicpen Befud) an ber ©roinemünbung begrüßt roerben. Da»

mals mie jetgt aber gaben biefe Befuche für bie ©age ihrer Dauer ©roinemünbe bas ©epräge, burfte ©roinemünbe 3\e=

präfentant bes £anbes fein. Das bebcu»

tete oiel, befonbers in ben 3ai)rrn nach ber SPachtübernahme burch ben national»

fogialismus, ba bie fremben ©äffe in Pommerns fRarineftabt gum erften fRale ben 5lufbauroillen bes neuen Deutfchlanb fpürten, ba fie oon ©roinemünbe aus in bie lager bes Peidjsarbeitsbienftes fuh=

ren, um bas junge Deutfchlanb am IPerf gu feßen.

5lls bann auf bes Führers Befepl bie neue Kriegsmarine erftanb, ba roar

©roinemünbe 3£uge biefes Heuerftehens unferer flotte. 3ubelnb rourben im 3u-‘

nuar 1936 bie erften beutfeßen ilnterfee»

boote bei ihrem erften Befind) im ©roine»

münber pafen oon Pommerns Beoölfe»

rung begrüßt, bie aber gang befonberer

©folg erfüllte, als bann ein 3uhr fpäter - im Februar 1937 - ber erfte ^ rftö re r, bas (Jührerboot „leberecßt fftaaß", als peimathafen ©roinemünbe erhielt, peute fünben fünf biefer ^erftorer, benen ber fechfte in ben näcßften iPocßen folgen roirb unb auf beren einem ber ©tanber bes (Jüßrers ber ©orpeboboote roeßt, baß in Pommerns Kriegshafen niept nur einige ¡Jerftörer beheimatet finb, fonbern baß oon hier aus biefe neue Pfaffe ge»

füßrt roirb. ©eit biefem $ebruartage bes 3aßres 1937 ift ©roinemünbe mieber roaßrßaft Kriegsßafen gemorben. Die 5lufgaben finb bie gleichen geblieben roie in ben 5lnfangsgeiten, als in

©tettin Preußens flotte erftanb, nur finb fie größer unb feßöner gemorben:

Pfar einft ©roinemünbe 5lusgangspunft für bie 5lftionen oon ^lotteneinßeiten, bie Preußens flagge auf bem Pteere geigten unb bie ©tettins panbelsfcßiff»

faßrt feßütgten, bann tragen heute bie in

©minemünbe beheimateten Kriegsfcpiffe bie flagge bes neuen Deutfcßlanb in bie Pfelt hinaus unb fünben oon Deutfcß»

lanbs neuer ©eltung gur ©ee. Ünb hat»

ten ©roinemünbes Batterien einft bie 5lufgabe, ben ©cßiffen einiger ©tettiner Kaufleute ben fieperen Pfeg freigußalten, bann bienen fie heute bem ©cßutge ber Pfafferftraße naeß Deutfcßlanbs groeit»

größtem pafen unb bamit einem ber roieptigften ©ore oom Pleer ins £anb . hinein.

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