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Das Bollwerk : die NS Monatszeitschrift Pommerns, 1938 H 9

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Academic year: 2022

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(1)

S T E T T I N

S E P T E M B E R 1 9 3 8

DAS ALTE UND NEUE STETTIN

So b a u te S te ttin im 18. J a h rh u n d e rt * A lte Schiffs­

w e rfte n im S te ttin e r O d e rg e b ie t * Deutschlands g rö ß te r O s ts ee h afe n * C h a ra k te rz ü g e d e r S te ttin e r

(2)

Landschaftliche Bank für Pommern

( C e n t r a l - L a n d s c h a f t s - B a n k ) B ankanstalt des öffentlichen Rechts Hinterlegungsstelle fü r M ün de lge ld er

S T E T T I N

P a r a d e p l a t z N r . 4 0

Fernsprech - Sammel - N r. 2 54 21 Postscheck - Konto Stettin 1436

A u s f ü h r u n g aller bankmäßigen Geschäfte f. Landwirtschaft, Handel, Gewerbe, Industrie u. Privatpersonen

Annahm e verzinslicher Einlagen / Sparkonten / K ontokorrentverkehr G ew ährung von Krediten / D iskontierung von Wechseln

A n- und V e rka u f von W e rtp a p ie re n und ausländischen Zahlungsm itteln V erw ahrung und V erw altung von W e rtp a p ie re n und verschlossenen Depots V erm ietung von Schrankfächern unter eigenem Verschluß der M ieter

Das gute Buch erh ä lt seine Vollendung erst durch die geschm ackvolle und künstlerische B uchbinderarbeit — de r W erbe dru ck seine W irk u n g durch die besondere Aufm achung.

M einem altbekannten graphischen G ro ß ­ betrieb ist eine Buchbinderei angegliedert, die allen A nfo rd e ru n g e n a u f dem G ebiete de r P apierverarbeitung gewachsen ist und m it S org falt arbeitet.

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Stettin, Große Domstr. 6—9 ✓ Fernruf 30340 u. 36620

Hand- und Maschineneinbände Einbanddecken und Sammelmappen Liebhaber - Einbände, Diplome Broschüren , Zeitschriften , Kataloge Stanz-n Präge- und Schneidearbeiten

V e r l a n g e n S i e V e r t r e t e r b e s u c h

W i r sind in d e r H e rste llu n g von

H a rtra ffin a d e n

fü h re n d und e m p fe h le n

G e w a c h s e n e W ü r f e l- R a f f in a d e n in K is te n u n d P a k e te n , B ro te u n d B ro te s p itz e n , W ü r f e lp la t t e n in P a k e te n , a b ­ g e s ie b te K n o p p e rn (H a g e lz u c k e r) f ü r B ä c k e r e iz w e c k e , P u d e r r a ffin a d e n v o n g r ö ß te r E r g ie b ig k e it, g e m a h le n e B r o tr a ffin a d e n u n d h o c h fe in e C a s to r r a ffin a d e n

Z u c k e rv e rtrie b s g e s e lls c h a ft d er Baltischen R ü b e n z u c k e rfa b rik e n

G e s e l l s c h a f t m i t b e s c h r ä n k t e r H a f t u n g z u B e r l i n Z w e i g n i e d e r l a s s u n g S t e t t i n

(3)

MONATSZEITSCHRIFT FÜR NATIONALSOZIALISTISCHES GEISTESLEBEN IN POMMERN

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. 3 « i j v £ f B n g S t t t t i r t , S c p t t m t c r 1 9 3 8 B t f t Q

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^ • MHitek» Zj C t L 1 ( \ % /!

W u ß te n . . .

. . . 6a0 ©tettin 3U Rnfang 6icfcs 3abres 80 736 IBobmingcn aufmies, oon bencn allein über 56 000 auf SDobnungen mit 3tBci unb brei Zimmern entfielen? dm 3af)te 1937 beberbergten biefe Söobnungcn rund 274 000 Tinwobner, unb 3war über 131 000 männliche unb faft 143 000 weibliche. dm gleichen Jahre waren 6 289 £ebcnbgebotcnc 3U oer^eiebnen, un6 ber ©eburtenfiberfebub betrug 2 432 - eine Jabl, bie ben ©tanb oon 1932 um mehr ab bas ©rei=

fache übertrifft, dntereffant ift weiterhin, 6aß bie 3abl ber Totgeborenen mit 2,12 auf 100 ©eburten überhaupt ben bisher niebrigften ©tanb erreichte - ein Beweis bafür, bab bie Tätigfeit ber Beratungstellen unb bie ä rjt*

Hebe Sürforge ficbtbarc Trfolge gezeitigt hoben. Öies wirb noch beutlicber, wenn man bie ©äuglingsftcrblicbfcit im erften Eebensfabre betrachtet: wäbrcnb hier 1910 auf 100 £ebenbgcborcne noch faft 22 Tobcsfälle entfielen, fo ift biefe 3abl bis 1937 auf 6,23 gefunfen. Öabei ift für bie gefamte Jcitfpanne feffsuftcllen, bab bie ©tcrblicbfeit unter ben männlichen ©äuglingcn burebweg gröber mar als unter ben weiblichen.

. . . bah bas ©tettincr ©tabttbeater in ber ©pielgeit 1936/37 annäbernb 250 000 Befucher bei 373 Pcranftaltungen batte? ©ab bie beiben Hlufccn fich bcs ftarfen Befuchs oon über 113 000 menfeben erfreuen fonnten? ©ab fchiieblid) bie ©tettincr £icbtfpieltbcatcr über 2 855 000 Befucher oor bie £cinwanb locften, etwa 100 000 mehr als im Jahre 1936? ©ab ber £cfefaal ber ©tabtbücherei über 30 000 Befucher wählen fonnte unb bab hier faft 29 000 Bücher aus=

geliehen mürben? ©ab bie ©auptffelie unb bie Jmcigffcllen ber ftäbtifeben üolfsbüchercien im Jahre 1937 über 153 000 £efcr oerjcichneten, bie insgefamt runb 283 000 Bänbc entliehen haben? Rlles bics finb fahlen, bie, im einzelnen betrachtet, auf ein reges geiftiges £cben fchlicbcn laffen unb bie fich noch cinbrucfsooller gcftalfcn, menn man bie mehr als 2 800 ©örer ber Bolfsbilbungsftätte ber ©tabt ©tcttin unb bie faft 8 000 Teilnehmer ihrer

©onberoeranftaltungcn binjureebnet.

. . . bab bie ©tettiner ©trabenbabn im 3abrc 1937 über 30 Millionen Jabrfchcine ausgegeben bat? dm Öurcb=

febnitt bat alfo jeber ©tettiner etma 110 ©trabenbabnfabrten im angegebenen Jahre gemacht, ©ie ©tettincr Babn=

böfc oerfauften in ber gleichen Jcit runb 2 865 000 $abrfarten, mä'brenb bie ftäbtifchen ©mnibuffe faft 1 600 000 Perfonen beförberten. Bemcrfcnsmcrt ift in biefem Jufammenbang auch, bab ber $rembenoerfebr innerhalb ©tettins in ben lebten Jahren gang über^eugenb jugenommen bat: übernachteten 1935 noch 75 000 $rembe, fo waren cs 1936 faft 95 000 unb 1937 bereits an 113 000 $rembe, oon benen 2 879, tnebr als in ben ©orfabren, aus bem Rus=

Ianbe flammten. Öic meiften Ruslä'nbcr famen aus ©angig (265), bann aus ©chmeben (250), Jinnlanb (249), ber Tfchecho=©lomafei (248), ben Baltifcben Ranbftaaten (150), öänemarf (143), ben Bereinigten ©taaten oon ilorbamerifa (108) unb aus weiteren 30 £ä'nbcrn aller Trbteile.

. . . bab Stettin für fich ben traurigen Hubm in Rnfprud) nehmen fann, bie ©tabt mit ben meiften üerfcbrsunfällen ju fein? Ts labt fich 3®ar nicht leugnen, bab troh ber ftetig junebmenben ttlotorifierung eine leichte Befferung ju oer3eichnen ift - bennoch liegt bas Jahr 1937 mit 2 513 ©erfcbrsunfällen (1936 = 2 608) über ben entfpreebenben Ziffern anbercr ©täbte. Bei biefen Unfällen würben 705 Perfonen (1936 = 807) oerlebt, unb swar 539 mä'nn=

liehe unb 166 weibliche, mä'brenb 17 Perfonen (1936 = 7) tb'blicb oerunglüeften. ^ A

0 b 0 R 111 e r.

(4)

©rofje €5fa6tanfid)t mit ber £aftabic oon ©ffen. üor 1732

5 o baute Stettin im i8. ;3 abri)unöert

as iPeihnadgtafeft bes 3al)res 1677 ftanb furg beocr, ba gelang es enb=

lid) bem (Dreien ihtrfürften naef) fed)S=

monatiger Belagerung Stettins, ben Wiberftanb ber Sdjroeben gu Bremen. Die im Weftfälifchen ^rieben ber fd)roebtfd)en

£rone gugeteilte Stabt ergab fid) bebin»

gungslos ben Branbenburgern.

©rauenßaft roar S tettin gugerichtet.

Bunb ein D rittel aller Wohnftätten roar oernichtet. Dom |üblid)en Stabtteil ftan=

ben nur noch einige ©ebäube. Hamn 10 ober 20 Stuben roaren in allen übrigen Raufern brauchbar. „(Es befanb ftd) bic Stabt ¿in jämmerlichem f^ftanb, benn feine ©affe roar, ba man unbeljinbert geben tonnte, roeil fyalbe unb gantge

©iebel bureb bas abf<bettli<be Schießen in biefelbe geftürget lagen, ©s roar fautn ein £jaus in ber ganigen Stabt, bas nicht gu ©runbe oerborben roar." So berich- tete ber „Pommetfdje Uriegspoftillion"

über ben ^uftanb ber Stabt bei ber Übergabe an bie branbenburgifdjen

©ruppen.

©s roar ein fehlerer ©ingug, ben ber Sieger halten mußte. 5ln Stelle ge=

fdjmücfter Raufer begleiteten Schutt unb 2lfd)e feinen Weg, lln b fo gelobte er feierlid), bie Stabt „gu bero ffulb unb

©nabe angunebmen, ein lanbesoäterliches

©emüthe fü r biefelbe gu tragen unb für fic gu forgen, baß fie feiner Stabt in Deutfcfjlanb nadjgugeben habe” .

Der ©roße Surfürft hat feine 2lbfid)t nie ausführen fonnen unb Stettin nie roieber betreten. Om ^rieben gu S t. ©er=

main 1679 fiel S tettin an bie throne Schroebens gurücf. ©in tragifdges Sd)icf=

fal für ben Wann, ber bie 2ibficbt hatte, S tettin gu feiner Beftbeng gu erheben.

©ragifch aber auch für bie Stabt, beren Wieberaufbau fid) um faft ein ßW'es 3 al)rhunbert oergogerte. 2lls ber ©rünber bes preußifdjen Staates am 29. 2lpril 168S auf immer bie 2lugen fdjloß, fonnte er nicf>t ahnen, baß ihm noch i m gleichen 3 ahre ein ©nfel geboren rourbe, ber fein einftiges ©elbbnis in bie ©at umfeigen füllte. -

Hoch einmal ftanb Stettin im Wittel»

punft friegerifcher Wtseinanberfelgungen, als 1713 bie Buffen im Derein mit fädj»

fifchen ©ruppen bas gerftörten, roas bie

©efchüige bes ©roßen ilurfürften nicht hatten ereidjen fonnen. On ber kleinen unb ©roßen Wollroeberftraße, in ber Wühlenftraße (ber heutigen ¿uifenftraße) unb am Boßmarft rourben nicht roeniger als 60 bis 70 Raufer in Sd)utt unb 2lfd)e gelegt. Damit roaren bie leigten ©puren eines beginnenben, in ben befcheibenften

©rengen fi<h ßWenben Woßlftanbes ba=

hin, unb bie Stabt roare gänglich oer»

nichtet roorben, roenn nicht burch bas ent»

fchloffene ©ingreifen Preußens in leigtet Stunbe bie Bettung gefommen roare.

Durch bie 3 ahlung oon 400 000 ©alern.

beroog (Jriebrid) Wilhelm I. oon Preußen bie ruffifdje Rührung, beutfdjen Boben ungefäumt gu oerlaffen. So bewahrte Preußens groeiter Honig bie Stabt oor bem ilntergang unb oollbrachte barüber hinaus eine oaterläribifche ©at allererften Banges.

©r fonnte nunmehr bas 2lufbauroerf beginnen, bas feinem ©roßoater oerfagt geblieben roar unb bas fein genialer Sohn oollenbcte. Doll ©hrfurdjt unb Be»

rounberung flehen roir heute oor ben

©eiftungen .jener ©age, roelche 2111 » S t e t t i n leigtmalig gu einer ftäbtebau»

liehen ©inheit formten unb gu einer S t a b t p r e u ß i f c h e r , S t i l e s ge»

ftalteten. ©emeffen an bem ilmfange bes bamaligen ©tabtgebietes, an ben gut Üerfügung ftehenben W itteln unb Wog»

lichfeiten roaren es geroaltige Aufgaben ftäbtebaulicher, roebrtechnifcher unb rooß=

nungsroirtfchaftlicher 2lrt, bie, allen Wiberftänben itolgenb, geloft rourben, roeil fie geloft roerben mußten.

©s gehörte fd)on bie fraftoolle Perfon»

lichfeit bes ©olbatenfonigs bagu, um aus bem nichts etroas gu fchaffen, um eine gange Stabt roirtfchaftlid) roieber auf bie Beine gu ftellen unb gu neuem ©eben gu erroeefen.

So erftanb innerhalb einer ^eitfpanne oon nur 20 3 al)een aus ben ©rümmern unb Binnen eine oollfommen neue Stabt.

Bei ber ©ofung ber Bauaufgaben ftanb naturgemäß im Dorbergrunb ber Wieber»

aufbau ber gerftörten ©tabtteile, um ber feit 3ahegelmten herrfchenben Woßnungs»

not abgußelfen, Daneben aber machte bie Derftärfung ber ©arnifon, bie ilnter»

bringung bes Beamtenftabes ber Kriegs»

unb Domänenfammer foroie bie ©rün»

bung ber frangofifeßen Kolonie bie ©cßaf=

fung neuer Wohnungen notroenbig.

©leichgeitig galt es, burch großgügige, ftäbtebaulich ßeeüoieagenbe ©efamtan»

lagen ber neuen ffeit 2litsbrucf gu oer»

leihen unb bie ©rößc unb Wacßtftellung bes neuen Staates gu repräsentieren.

Dabei roar fid) ber ©nfel bes ©roßen iturfürften barüber flar, baß alle biefe Aufgaben nur geloft roerben fonnten, roenn er S tettin roieber gu ber aeßtung»

gebietenben $eftung machte, bie biefe alte ifanfaftabt unb Befibeng ber pommerfchen ifergoge einft geroefen roar. ©s mußten

(5)

öaijer gleichzeitig fämtliche Feftungsroerfe auf öen neueften ©tanö öer Fortififa»

tionsfunft gebraut unö, roo es notroenöig erfdn'en, öurch entfprechenöe Heuanlagen ergänzt roeröen.

©luf öiefem ©ebiet war eine öer genial»

ften unö umroälzcnöften Aufgaben öie Verlegung öer Befeftigung im Horöen unö ©eften öer ©taöt um runö SO ©eter bgro. öie Anlegung neuer ©alle unö

©räben, neuer Baftionen unö ©ore fen»

feite öee alten ©allgrabens.

© a n muß fid) einmal oergegenwärti»

gen, welche geroaltigen Arbeiten für öie öamalige $eit damit oerbunöen roaren, öie öod) oornebmlid) mit ©enfchenfraft bewältigt roeröen mußten, welche ©elö»

mittel crfcröerlich roaren, um öiefe ©Irbei»

ten 311 finanzieren, unö welche fchöpfe»

rifd)en Kräfte zu mobilifieren mären, um all öiefen Hingen erft ©eftalt zu geben, öabei blieb ee ja nid)t bei öer iböfnng öiefer e i n e n Aufgabe. Üielmeljr rouröen gleid)zeitig öamit nicht meniger als örei weitere Profefte ißrer Höfling entgegen»

geführt.

© 0 begann man zunädjft mit öem

©Ibbrud) öer mittelalterlichen Feftungs»

mauern unö ©ore, öie einft im 3 uge öer heutigen ©efchäftsbäufer am Paraöeplaß unö öer ©ebäuöe am Sonigsplatz ftanöen.

©s mag öies zunächft al3 eine recht bar»

barifcße ©at anmuten, zumal mir non öer ©erianfchen ©taötanficht oom Jahre 1652 her miffen, öaß öie einzelnen ©ore iünftlerifd) außeroröentlich hochwertig roaren. öod) für ^rieörid) ©ilhetm I. roar es einfach eine ro i r t f d) a f 11 i d) e H 0 t ro e n ö i g t e i t. © 0 feilte er fonft öas Baumaterial hernehmen, wo feilte er an Soften fparen, um öen ©lufbau öer

©taöt fo fdmell roie möglich unö fe billig roie möglich örtrehführen zu fönnen? ©er hatte er gleidrzeitig beiöes. ©r gewann öas crforöerliche © aterial zum ©oh=

nungsbau unö fonnte es öen Bürgern, öie bauen wollten, f 0 ft e n l 0 s zur Üer»

fügung ftellen. hierzu fam, öaß öurch öen Abbruch feßr wertoolle neue Bau»

ftellen gewonnen rouröen. öie ©efamt»

frontlänge öer ©runöftücfe betrug etwa 850 laufenöe ©eter. öas waren bei einer Hausbreite oon 8,50 ©eter 100 Raufer mit 200 bis 300 neuen ©ohnungen! ütnö fchließlid) wuröe als örittes profeft öie Frage öer erforöerlichen «Exerzierplätze gelbft, inöetn öurch Jufcfmtten unö ©in»

planieren öer mittelalterlichen Feftungs»

graben weiträumige piaßanlagen ent»

ftanöen: öer g r ü n e paraöeplatz (heute Paraöeplatz) unö öer w e i ß e Paraöe»

platz (heute Sönigsplafz). ©ic müffen öa=

mals non guter, räumlicher © irfung

gewefen fein, als eine Unterteilung in „Bnfid)t öer langen Brüde über öem ©öcrfluß bei ©tettin." Um 1790

Der Roßmarft im Jahre 1734. Hechts ein ©eil öes ©rumbfomfehen palaffes, linfs öer Brunnen Promenaöe, Fahrbahn unö Bürgerfteig

noch nicht oorhanöen war unö öie ©e=

famtroirfung öurd) eine mittlere Baum»

ftellung noch nicht beeinträchtigt wuröe.

Bunö 57 000 ©uaöratmeter betrug öer Flächeninhalt öiefer beiöen platze.

© it öer Verlegung öer Feftungsroerfe wuröe aber gleichzeitig öie ©Schaffung neuer ©ore notroenöig, oon öenen öie beöeutenöften, öie gleichzeitig in ihrem

©lufbau unö in ihrem bilöfjauerifchen

©d)mucf 3eugen befter norööeutfcher Ba»

roeffunft öarftellten, öas S ö n i g s t o r unö öas B e r l i n e r C o r , noch heute erhalten finö.

© it zu öem ©tufgabenfreis, öer fid) mit öer »Schaffung neuer Feftungsroerfe befaßte, gehörte auch öer ©lusbau öer alten fd)roeöifd)en ©ternfehanz.e zum F o r t P r e u ß e n , öie ftrategifche Be»

öeutung öiefes Forts ftanö außer allem Jroeifel, öa es auf öer Hanöfeite öie

(6)

elften Eingriffe abguroeßren batte* ©eine tfolicvte läge roar aber im pinblicf auf eine längere Derprooiantierung 6er ^ort- infaffen 6xe benfbar ungünftigfte. (Es mürbe baßer ein Plan ausgearbeitet, ber eine felbftänbige, Heine ©arnifon oorfal), in ber aiic notroenbigen ¿ianbroerfer unb

©eroerbetrcibenbcn gufammen mit ben

©olbatcn angefiebelt roerben feilten.

Die gange Einlage mar fo gebaut, baß mehrere Karrees in eingefchoffigcn Bau»

ten 54 Familien aufguneßmen batten, mäbrenb groeigefchoffige itopfbauten für bic ixommanbantur, bic iltagagine fotrn'e bie SPoßnungen ber verheirateten <Dffi=

giere unb Unteroffiziere oorgefeßen roaren. ©d)ule, Kirche unb Pfarrhaus roaren in einem befonberen Karree unter»

gebracht - maßrlid) eine großgügige unb roohlüberlegte Einlage. Auch hier geigte fi<b roieber bas roirtfcßaftliche Denfen bes

©olbatenfönigs. ©r baute grunbfäßlid) feine ifafernen. Aber bie im $ort unter äußerft günftigen Bebingungen angefie»

beiten ifanbroerferfamilien batten bie Derpflichtung, bie unverheirateten ©ol=

baten gu fid) in ©uartier gu nehmen!

ieiber ift es bamats nicht gelungen, bie gefamte Einlage gur Durchführung gu bringen. Hur gange vier Karrees mürben um bie ifilitte ber breigiger 3 abre erbaut, non benen bebauerlicherroeife recht menig erhalten geblieben ift, i3ergegenroärtigt man fid) aber einmal an ijanb eines iTto»

bclls bie geplante Anlage, fo ift man erftauni, an meid) gemaitige Aufgaben bie bamaiige 3cit heranging, IPenn and) fpäterbin eine Doilenbung ber ffanb»

merfer» unb ©olbatenfieblung nicht mehr für notroenbig gehalten mürbe, fo ift unb bleibt hoch bas pianoolie Öorgeßen, ber unbeirrbare fehopferifeße ¡Pille unb bie ffielficßerßeit bemunbernsmert, mit ber Büttel unb iPege gefunben mürben, um eine für notroenbig erfannte Planung bureßgufeßen unb trenn aud) nicht gu rolienben, fo bod> gum minbeften gu beginnen.

<iine roeitere umfangreiche Bauauf»

gäbe mürbe in bemfelben 3 <jßre aus»

geführt: ber Ausbau ber laftabifdjett Öorftabt als Hußgartenfieblung. Hüt ihm fatib gieichgeitig noch ein anberer Plan feine Durchführung, inbem bie ©roße

©aftabie ben ihrer Bebeutung als öftliche (Eingangspforte entfpred)enben Ausbtucf erhielt, öon ber guten ftäbtebauiidjen iPirfung, bie burch ben Bhythmus ber Dacharbeiten noch befonbers unterftrichen mürbe, fann man fid) burch entfprechenbe (Ergängung nod) heute ein ungefähres Bilb machen. (Ein ^eitgenoffe fchilbert ben

©inbruef biefcs ©traßenguges mit foi»

genben ¡Porten: „Die Raufer ftehen

g i e i d) unb finb oon g l e i d ) e r h ö h e , bie ,$erne gibt ben ©cbein, ais ob man ( Ei n e s fäße." Durch bie (Einheitlichfeit gefcßloffener piatgroänbe erreichte man bie geroünfehte Htonumentalität. Das gleiche Pringt'p rerfoigte man beim üm»

¡Pallftrafk — heute!

ÜMlffrafk — früher!

bau ber Prebiger» unb Profefforenhäufer bes Htarienftiftes. Aud) hier mürbe ein Bct'henhaus oon 120 Bieter Hänge in fehr gefchicfter ¡Peife burch iPieberhotung oon brei gleichen ©ypen aufgeteilt.

Die bisher ermähnten Proj'eftc, bic mit roeitgehenbfter ünterftüßung bes ©taates burchgeführt mürben, geigten feinerlei

aufmenbige ^affabenbehanblung, fie erhielten vielmehr in ihrer äußeren (5e=

ftaltung eine fehr einfache Ausführung im © til bes pallabianifchen Maffigismus, roie er in Horbbeutfchlanb unb Efollanb oorroiegenb gepflegt mürbe, Mar, fcßlicht unb ehrlid) roie ber Cßarafter bes ©ol»

batenfönigs maren aud) feine Bauten.

Allerbings befeßränfte fid) biefe fparfame Ausführung nur auf bie Bauroerfe, bie im Ontereffc ber Bauherren unb bes

©taatsfäcfels nicht oiel foffen burften.

Anbers mar es inbeffen bort, roo $rieb»

rid) IPilhelm I. iPert barauf legte, aus repräfentatioen ©rünben eine befonbers einbrucfsoolle Anlage gu fd>affen, in ber alle Ausbrucfsmöglicßfeiten be3 bama»

ligeu Bauftiles reftlos gur Aumenbung tarnen. E)ier mar allerbings bie felbft»

oerftänblid)e öorausfeßung bie finanzielle Durchführbarkeit, bie er baburd) erreichte, baß er oon rooblßabenben Bürgern bie Bebauung fogenannter „roüfter ©teilen"

bebingungslos oerlangte. ©ein erfter pommerfcher ©berpräfibent o. ©rumbfom mußte mit gutem Beifpiel oorangehen unb ein befonbers prunfvolles Palais im 3aßre 1723 bicf)t an ber ©inmünbung ber Meinen IPolImeberftraße in ben Boß»

marft errichten. Der Bau ift (Enbc bes 18. 3 ‘ihrhunberts in ben ¿formen bes 3 opfftiles erneuert roorben, um in ben berüchtigten ©rünberfaßren, roie fo oiele anbere alte Bauten, ber ©pitghaefe gum Opfer gu fallen.

Heben bem in feinem Aufbau ein»

brucfsvollen Boßmarftbrunnen, ber ©tet»

tin mit ©uellroaffer aus ben IParfomer Anhöhen oerforgen füllte - ein roahrhaft geniales Unternehmen, bas aber anfehei»

nenb an einem fehler in ber Ausführung feheiterte, - unb ber in feiner ©chönheit feinem ©eringeren als Abolf Btengel mert genug erfeßien, mit bem 3 eichenftift feftgehalten gu merben, ift nur noch ein eingiges ©ebäitbe am Boßmarft vorßan»

ben, bas bebauerlicherroeife bereits fo gurechtgeftußt ift, baß es ben Beicßtum ber ehemaligen ^affabengeftaltung nur noch ahnen läßt: Das ebenfalls noch erhaltene (Ecfbaus an ber Meinen IPoll»

roeberftraße unb luifenftraße, bas fid) einft ber SPeinhänbler öelthufen erbaute, geigt ben frühen 3 opfftil unb gehört ba=

mit in bie 3eit um 1770.

iPar bie Durchführung biefer Bauauf»

gaben an unb für fid) feßon eine geroal»

tige ieiftung, fo geroinnt bas bamals ©e=

feßaffene noch an Bebeutung, menn man bebenft, baß fuß gieichgeitig aud) in ber inneren © tru ftu r ber Häufer, in ber

©runbrißlofung unb in ihrer ©tellung im

©traßenraum eine grunblegenbe ¡Panb»

lung oollgog.

(7)

Fort Preußen: irommanöantcnbaus (Ein altes ©emälöe com 3aßre 1790

geigt uns, öag gegenüber 6em alten Bat- baus nod) öuregroeg ©icbelbäufer ftanöen.

2tud) 3eid)nungen aus öiefer 3eit, Me 6en Einträgen auf Pergabe ftaatlidjer Bau3U=

fegüffe beigefügt rouröen, bringen roieöer=

f)oIt ©iebetbäufer, trüe fie beute nur nod) gan3 oereingelt, eigenttid) nur noch in 6er Pelgerftrage gegenüber 6em ©cglog, am fkrautmarkt unö im paus 6er alten 2T1 finge in 6er ©cbubftrage angutreffen finö.

Bis 3um 3 abre 1720 ift 6ies 6ie übliche Bauroeife geroefen. ©ie erfuhr oon 6a ab eine grundlegende 2fnöerung, inöem S i r ft unö © r a u f e nicht mehr fenk=

recht, fonöern nur nod) p a r a 11 e 1 3 u r

© t r a g e angeorönet mürben, eine Heue»

rung 6er öamaligcn 3c>t, Me in Berlin bereits im 17. 3nhrhunöert begonnen hatte, Das ebarakteriftifege 2luf unö Hie=

öer öer ©iebelgäufer oerfegroanö aus dem

©tragenbilö unö an feine ©teile trat öie g e f cf) 10 f f e n e R e i b u n g ö e r p ä u f e r f r 0 n t e n , öie im Bilö öer .©tragengeile fid) nach Möglichkeit gu einer einheitlichen Fläd)e gufammenfügen mugten. <£s ift felbfioerftänölicg, öag öiefe neue Bauart 3uerft mit öen grogen 3Pro=

fetten begann, 6ie unter unmittelbarer Beteiligung öer neuen Regierung in

©tettin öurchgeführt rouröen, nämlich am Fort Preugen, auf öer laftaöie, an öen Marienftiftsgäufern, foroie beim Ausbau öer roüften ©teilen am Bogmarkt. 2tud) hier mag eine rein praktifege Slberlegung oorgegerrfegt f)M-'en- Seim ©iebelgaus brauchte man bekanntlich beiöerfeits 311m Had)barn öen fogenannten „©rüppfall".

(Er erforöerte nicht nur fegr eingehenöe Beftimmungen, fonöern oor allem aud) Baum. Sie Baumfrage mar aber be=

kanntlicg in öen mittelalterlichen Fsftun=

gen fegr brennenö gemoröen. Bei öer Drehung öes ^irftes um 9o ©raö muröe nun öas Dach ?ur ©trage unö 311m pof entmäffert, ein feitlicger ©ropfenfall mar nicht mehr notroenöig! Das bedeutete bei öen beengten üerhältniffen innerhalb öer Feftung immerhin einen 2\aumgeroinn, öer recht beachtlich erfchien. Daneben mö=

gen ft i 1 i ft i f d) e f r a g e n and) eine 2\olle gefpielt haben, öie mit öer Zunahme italienifcher ©inflüffc auf öie 21rd)itettur=

gcftaltung im 3ufammenbang ftel)en. Die praitifdje $rage öer Baumgeroinnung ftanö aber groeifelsobne im Doröergrunö.

2(ud) öie ©runöriggeftattung muröe eine anöere. © 0 roie öie neue Begierung in öer Öerroaltung, in öer 2frbeitsbefd)af=

fuug unö im IPirtfchaftsantrieb im 3nter=

effe öer SPieöergefunöung öer ©taöt neue tPege ging, fo mar öer £onig aud) öarauf beöacht, öag öie i13ol)nungen feiner ünter=

tanen nach neugeiflicben ©efidjtspunkten angelegt rouröen. Der djarafteriftifdje 2(usfpruch Friedrichs öes ©rogen, öer in öen „Denfmüröigieiten gur ©efegiebte öes paufes Brandenburg" feinem Pater ein fo unoergänglidyes Denkmal gefegt bat, beroahrheitet fich auch für ©tettin: „(E r b a u t e i m ifl b e r f l u g f ü r f e i n e Sf n t e r t a n c n u n ö m a n ö t c n i cf) t ö i e b e f c h e i ö e n f t e © u m m e an f e i n e e i g e n e 1P 0 b n u n g." Durd) die oeränöerte ©tetlung öes paufes muröe naturgemög aud) öas Baumper=

hältnis beeinflugt. Die geringere ©iefen=

entmicklung gab öen Bäumen eine gün=

ftigere Proportionierung. IPas aber oor allem geänöert muröe, öas mar öie 21n=

orönung öer offenen peröftelle in öer Diele, ©ie muröe oon nun an in einem gefchloffenen 2Faume, unö groar geroof)n=

lief) groifchen der Dorderftube unö einer ginn pof liegenden Kammer in öer M itte öes Kaufes untergebrad)t unö 00m ¡Jlrir aus zugänglich gemacht! Damit mar öer iPeg befchritten 31t feuern für fiel) abge=

fd)loffenen Baum, öer allerdings gunächft nod) ohne direkte Belichtung unö ©nt=

lüftung blieb, öer aber in feiner lPeiter=

entmicklung, unö groar nod) im legten D rittel des 18. 3afpbun6erts gu dem führte, mas mir als fliege begeiegnen.

3ur 3 eit Friedrich iPilgelms I. mar es allerdings gunächft erft die „fd)roarge Mid)e", die in öen ftaatlicg gelenkten Bauten eingeführt muröe unö oon giß*

auf die prioaie Bautätigkeit überging.

(Fortfegung in öer nädjften Folge.)

Fort Preußen: ffauötoerfer* unö ©olöatenßaus (flloöell)

(8)

Biegung 6er Kleinen ©öerftrafjc

o manche beutfehe ©tabt breitet mie ein aufgefd)lagenes 23tI6erbucf) bem Befudjer igte ©ef<hid)te aus. Uus bem Berlauf 6er mehr ober minöer gut unb oollftänöig erhaltenen

©taötmauer, aus 6er läge 6er fjeruorragenben Bauroerfe, aus t'i)rem © til, aus 6er Rührung 6er ©tragen un6 6er Bauart 6er päufer, aus 6er Berteilung gärtnerifcher Anlagen un6 manchen anöeren Pterfmalen fann fid) 6er Befadjer, menn er nur ein cinigermagen für 6ie Aufnahme folcger Befonbergeiten geübtes Oluge bat, ein Bilö oon 6em IDeröen 6er © ta6t machen.

$ür 6en Befudjer un6 auch für 6en ©inroolmer ©tettins ift ein folches Berfegen in einen 6ur<b 6ie 3 af)rbunöerte führen»

6en fPeröegang recht erfchmert. Die 3ai)I 6er Baumerfe, 6ie als ITteilenfteine für einen fold)en ©ang 6urd) 6ie ©ef<hid)te führen fonnten, ift gering, ihr Bauftil 311 menig unterfd)ieblid), als 6ag es möglich märe, fie in eine ©ntroicflungsreige 31.1 bringen. Bon 11)all un6 ©raben ift fo gut ttu'e nichts erhalten, ffroar erfennt aud) ein oberfläd)(ieher Betrachter leichten Blicfes, 6ag 6ie Breite 6es Paraöeplages un6 6es ifönigsplages ein

©ie6lungsgebiet begrengt, in 6em 6ic ©tragen gütlich enger, fürder un6 roeniger graölinig finö als in 6en übrigen ©tabt»

teilen, 6ag mir hier 6en ©ieölungsfern 6er © ta6t 311 fud)en haben, 6en mir roie in anöeren ©täöten 6ie Ultftaöt nennen.

2lber 6ag 6iefer ©ieölungsfern ein 6urd)aus uneinheitliches

©ebilöe ift, 6ag in öem Ilern mieöerum ein Hern fteeft, öag 6iefe Ultftaöt mehrere Ptiftelpunfte gat, um 6ie herum fid) öeutlicb ooneinanöer 3U fcbet'6en6e ©taötteile bilöeten, ja bag 6ie Berührungslinien, in 6enen 6ie ©taötm'ertel bei ihrem natürlichen H)ad)stum aneinanöer fliegen, fogar noch in 6er

©egenroart erfennbar fin6, m ir6 3unüd)ft menig einleudjten, fdjeinen 6od) 6ie Raufer 6er Ultftaöt eine Uneinheitlichfcit, um nicht 311 fagen © tillofigfeit öargubieten, 6ie fid) jeöer ©inorö»

nungsmoglidjfeit oerfagt.

©emig, 6ie ©ebäuöe felbft finb für ©tettin ein menig geeignetes ITlittel, um an ihrer £janö eine mittelalterliche Bau»

gefd)ichte 6er ©tabt aufguridjten, gumal faum eines oon ihnen felbft nur 6en Uusflang 6es ITtiitelalters in feiner früheften 3 ugen6 erlebt haben öürfte. Jluffdjlugrcicher ift fdjon bie Ctlus»

ridjtung biefer ^iiufer, bie ©tragenführung, 6ie im mefentlichen unoeränöert geblieben ift, modjten bie Bauten aud) noch fo oft - altersfcgroacg ober ootn ^jeuer oernidjtef ober burch Be»

fchiegung 3erftört - burch Heuhaufen erfegt morben fein.

i l u f Öen

©puren

älteften Stettin

V O N E R N S T Z A H N O W

©cglieglich fegte man 6en Heubau immer mt'eber an bie ©teile bes Borgängers, unb fo blieb bie ©tragenführung ttnb bas, mas fid) aus ihr ablefen lägt, im mefentlichen gemährt.

l)ier merben mir alfo anfegen müffen, menn mir uns ein Bilb com IPeröen bes mittelalterlichen ©tettin machen roollen.

© ft finb es recht unfegeinbare Dinge, bie uns einen Ringer»

geig geben fonnen, menn mir fie nicht als fd)lcd)tl)in gegeben hinnehmen, menn uns nicht j'ebe noch f° geringe Unregelmägig»

feit gum fiad)öenfen anregt. £jier fpringt - fegeinbar gäng»

lieh unbegrünbet - eine päufereefe oor, bort mirb eine fonfit giemlich gleidjmägig breite ©trage plbglich eng, hier macht eine

©trage in ber Hacgbarfcgaff gtaöliniger ©tragen einen Bogen, bort ift eine anbere gang befonbers fchmal. IBenn mir alle biefe

©rfdjeinungen gum ©egenftanb unferes fiachöenfens machen unb bagu bebenfen, bag unfere Borfagren bie öffentlichen

©ebäube unb plage nicht irgenbmo, fonbern mit feinem Bor»

bebacht angelegt gaben, bann fann es uns bei aller Befcgeiöen»

geit ber nod) oorganbenen $ingergeige hoch mogl. gelingen, bem lüerbegang bes alten ©tettin nadjgufpüten. Unö menn es uns gelingt, bann finb bie ©tragen unb plage ber Olltftaöt unb befonbers ber Unterftabt nicht mehr lidjtarme ©affen mit holprigem Pflafter, bie mir meiben, menn uns nicht bas ©age»

roerf ober bie lüognung gmingt, fie aufgufuchen, fonbern bann füllen fie fid) oon neuem mit bem längft erlofdgeneu ¿eben unferer Borfahren, bann fangen fie an gu reben 00m IDeröen einer adjtgunbert 3 agre altert ©tabt, bann finb geraöe bie unfreunölichften ©tragen ©tätten foftbarftcr ©rinnerungen an juftänbe, oon benen fonft feine fd)riftlid)c Urfunöe geugt.

©egon um 1100 mar bas IDenöentum, bas nie eine politifche Htadjt in Pommern bebeutet hatte, faft am ©nbe feiner ilra ft. Durch ben Bifchof 0 tto oon Bamberg oorbereitet, ergog fich alsbalb erft in eingelnen Binnfalen, bann als breiter

©trom ber groge 3 ng ber öeutfegen 23ücfroanöerer ins ¿anö, bas ja bas ¿anb igrer Boroäter gemefen mar. Die Heife»

befchreibung eines Begleiters bes Bifchofs bietet uns guglcich bie erfte Befdjreibung, bie mir oon unferer ©tabt haben, ©ie ift megr als öürftig, lägt aber öod) fo oiel erfennen, bag fie fich jeher 9 eit aus brei fegr ungleichartigen ©eilen gu»

fammenfegte.

Da mar eine pochfläcbe, bie heute ben ©cglogbau trägt, bie bamals ben ©empef bes ©ogen ©riglaff unb auch bie

(9)

B erufung 6er ücíeftecfd)aft trug. Otjrc Umgrengung ift öurch Me (teilen £>änge, 6íe fie nod) heute nad) 6em ©lofterhofe, 6er

$rauen= un6 ©elgerftraße gu geigt, nad) 6iefen 6rei ©eiten fia r umriffen. Hur 6ie eierte ©eite, 6ie füeftfeite, beöurfte eines befonöeren ©chuiges ötitd) itlenfd)enl)an6. (Er beftanö rote immer in einem ©rómall - 6ie iüenöen oerftanöen nicht, in ©tein gu bauen -, 6en man, roenigftens auf 6iefer ©eite, mit einem £jolgpfal)lroerf gefront unö e rp l)t haben m ir6. £>id)f 6aneben befan6 fid) 6er gmeite (Teil, 6er 6ie überaus befdjeiöene, in £)olg aufgefüfjrte Burg 6es ^ergogs trug. (Er 6ehnte fid) groifchen 6er heutigen ©roßen un6 kleinen üomftraße aus.

Baß h'et' hergoglidjes ©elän6c mar, geht 6araus ijeroor, öaß 6er f)ergog es fpäter gum großen ©eil 6er 6eutfd)en © ta6t als

©tätte für 6ie gu erbauenöe Ü3arienfird)e fdtenfte. <£r fonnte 6as um fo leichter tun, als ihm nunmehr öie ermahnte f)od)=

fluche gur Verfügung ftan6, 6ie nad; 6er ^erftorung 6es ©riglaff=

©empels ihren mefentlidjen ffmeef oerloren hotte.

©b.-öer hergoglidje ©eil oon einem befon6eren iü a ll ein=

gefaßt mar o6er ob 6ie ilmroallung 6er i)ocf)fIä<f)e gleidjgeitig 6iefen ©eil mit umfaßte, mag níd)t fíd;er gu fiaren fein. Olber eines ift fiar: mo beí6e ©ebiete gufammenftießen, mar ein ©or, 6as in gleicher íüeífe 6em igergoge míe 6er üriefterfdjaft gur üerfügung geftan6en haben mír6 uñó óen eg nad) ¡floróen in Richtung auf 6ie fd;ou im 12. 3al)rhun6crt begrünóete © e te r üaul=©ird)c freigab. Don 6em ©rómall ift natürlich feine ©pur geblieben, mol© aber oon 6er ©atfadge, 6aß an öiefer ©teile ein ©or oóer gumínóeft eine fPforte mar. ©ore muróen mog=

lidjft eng gehalten, um leichter 6em (Eínórínglíng gu mehren.

Baulichfeiten fonnten hier alfo óíchter als fonft aneínanóerrücfen. ©s mar fogar er=

rotrnfd©, 6aß fíe cs taten, fo halfen fíe, óíe Aufgabe 6es ©ores gu unterftülgen.

Bis gum 3al)re 1932 geigte 6ic oerl)ältnis=

mäßig breite ©roße üomftraße geraóe an ihrem 2lusgange eine fcheinbar un=

begrünóete uñó oor allem geraóegu, oer=

fehrsmíóríge Üerengung. üamals brach man 6as £)aus ©önigsplatg 12 ab un6 be=

feitigte ein - ím Rlittelalter geroolltes -•

Derfehrshínóernís. ©o ift óíe leigte ©pur 6er Üerengung heute nur mehr am

©traßenpflafter abgulefen: óíe Betonóecfe 6er ©roßen öomftraße oerfdjmälert fich hier unoermittelt neben einer neuen Olfphaltóed’e, 6ie ungefähr 6er Breite öes ehemaligen ©runóftücfes ©önigsplatg 12 entfprid©. Bei einer fieupflafterung 6er

©traße miró 6er ilnterfdjieö gemiß ein=

mal oerfdjroinöen, aber bleiben miró hoffentlich 6er oorfpríngenóe iüinfel 6es gegenüberlíegenóen Kaufes, 6er 6as üor=

hanóenfeín eines ehemaligen ©ores ge=

raóegu hanógreíflid) geigt.

Sinter 6er £)od>fläd)e, 6ie heute 6as (Schloß trägt, breitete fid) óíe faum fdgon ftäötifch anmutcnóe «jífcfterfteólung mit óíchterer Beoölferung aus. Olud) fíe fchüigte fid) óurch einen ©rómall meniger gegen einen feínólídjen ©ingriff - 6a bot 6er Iüall auf 6er £)od)fläcf)e befferen

©dguig -, als gegen unermünfehte Be- fudjer uñó oor allem .Raubtiere, 6ie nächtlidgerroeife roohl eínóríngen mochten, öer Üerlauf óíefes iüalles läßt fich an

geroiffen STlerfmalen nod) oerfolgen. ©r fdgnüegte fiel) an 6en ©teilabfall 6es ©empelberges an un6 qiterte 6ann 6ie heutige ^rauenftraße. iüieöer ift es eine üerengung un6 ein oorfpringenöes ffaus, 6as uns 6en <$ingergeig gibt. B is gu öiefer Üerengung, groifchen 6en Raufern (Jrauenftraße o unö 47, reichte 6ie ijrauenftraße im RTittelalter überhaupt nur unö mar hier öurch ein ©or im iüall, fpäter an gleicher ©teile öurd) ein

©or in 6er ©taötmauer abgefdiloffen. iüeiter gog fid) 6er Iüall an öer rücffeitigen ©renge öer ©runöftücfe öer Baumftraße entlang unö bog öann im 3 ugc öer ©leinen ©öerftraße nach

©üöen ab. 31)0 6id)ter an öie ©öer herangurüefen, mar für öie befdgeiöene Baufunft öer $rüf)geit gmecfroiörig, roeil oon öer

©leinen ©öerftraße ab - ein Blicf auf 6as ©traßenpflafter geigt 6as nod) öeutlid) - öer Boöen nidjt mehr hß(hroaifer=

frei mar.

2luch öie ©leine ©öerftraße hat roieöer ihre Befonöerheit.

©ie ift öie eingige ©traße öer ©egenö, öie nidjt leiblich graö=

linig oerläuft, öie an ihrem (üblichen ©nöe fogar einen furgen Bogen madgt, öer fie nad) lüeften menöet. öas ©ebiet groifchen

©traße unö <5luß, öamals alfo iü a ll unö $luß, müffen mir uns um 1100 nod) unbefieöelt oorftellen. ©Iber ein ober mehrere

©änge öurdjbradjen öen Iüall, öamit öie ^ifdter mit ihren

©arren öas $lußufer erreichen fonnten. Befonöers mirö öas an öen beiöen ©efen, alfo an öer Baumftraße unö an öer er­

mähnten Biegung öer $atl geroefen fein; an öiefer Biegung fetgt nod) heute öer feltfame ©ngpaß öer igaefftraße an. ©r mar unö blieb ein öffentlicher ©ang, öen niemanö öurch einen

Öas Hierben Stettins aus oier urfprüng1id)en üierteln

(10)

ül. <D6crftraßc wcftwärts aufftcigcnö Der ©palt her fjaefftraße ül. ©öerftraße oftwärts abfallend

Hausbau gu fperren wagen Durfte, es fei benn, baß er tt>n m'eiletci)t überbaut hätte.

Weiter flieg ber Wall wieber aufwärts, ben heutigen Heuen STtarft einfaffenb unb bas ©tibe ber $rauenftraße querenb.

Wiebet fpringt an biefer ©teile ein Haus weit cor (grauen»

ft rage 29). Weiter aufwärts flimmenb ließ er bas heutige

„Haus ber Wirtfcßaft" außen unb lief bann auf bern Banbe einer natürlichen ©enfe entlang, ber heute Die ©d)ui)ftraße folgt. Hun querte er bie $ußrftraße, unb gwar ba, wo bieie eine Deutliche Üerengung aufweift, groifeßen ben Raufern Hr. 6 unb 24. Wenn bas aueß bei bem gänglicßen Üerfcßwinben bes Walles unb bem ^eßlen aller Hacßricßten mit polier ©ießerheit nießt gefagt werben fann, fo wirb bie 5Innaßme boeß waßr=

feßeintieß gemaeßt bureß einen uralten öffentlichen ©ang, ber bureß bas ©runbftücf $ußrftraße 7 in romantifeßem Dämmer*

ließt, mit bunflcn ©efen unb Würfeln über eine fteile ©tiege abwärts füßrte. ©t fann redjt woßl bas leßte Siberbleibfcl eines an ber Unnenfeite bes Walles entlangfüßrenben ©anges äßnlicß ber ijaefftraße fein, nur mit bem ünterfeßieb, baß er eben überbaut würbe. 5Ibev erßalten ßat er fieß als unantaft*

bare Wegegerecßtigfeit bis in bie neue 3eit. ©rft bie neuefte 3 eit ßat ißn etwa por einem 3afügeßnt gefperrt, aber nießt befeitigt. Das leßte ©tücf bes Walles feßmiegte fuß bann bem Walle ber fyocßfläcße an, ben er etwa in ber ^oße bes

©dmittpunftes ber 'Pelgcrftraße mit ber kleinen Bitterftraße erreichte.

Hun fam ber ftetige, erft fpätlicße, bann immer breiter werbenbe ©trom ber beutßßen Bücfwanberer: itaufleute, Hanb*

werfer, Bauern, ©eiftlicße. 3eber ©tanb unb Beruf fueßte fieß bas ißm unb feiner Hantierung geneßme ©ebiet aus.

Der Kaufmann beporgugte natürlich bas ©ebiet unmittel*

bar an ber ©ber. Der ©trom war feine öerfeßrsftraßc. ©0 entftanben bie erften Woßn= unb ©peießerbauten neben bem erwähnten ©rbwali, gwifeßen Ha<f= unb Hagenftraße. Beibe Hamen bebeuten eigentlich basfelbp, finb abguleiten pon

„ßegen” , b. ß. einfriebigen. Bis gum Bau ber fteinernen

©tabtmauer fonnte bie ©infriebigung nur behelfsmäßig, alfo nur wieber ein ©rbwali fein, Daß ber neue ©tabtteil gerabe bis gur Hagenftraße reießte, erßellt nießt nur aus bem Hamen, fonbern aueß aus ber ©igenart bes ©elänbes. Die ©infriebi=

gung maeßte fieß eine Hlulbe nußbar, bie porübergeßenb bie Bolle eines fcßüßetrben ©rabens übernaßm. Diefe $utcße feßte am Banbe ber ^ocßfläcße an unb füßrte gur ©ber. Oßr Derlauf ift bis ßeute ablesbar. Der fülle, befcßaulicße Winfel, ber beute als „ 3 ohannishof" pon ber ^ußrftraße abgweigt, war ber 5ln=

fang ber $utcße, bie guminöeft bei Begen* unb ©auwetter piel Waffer gu ©al füßrte. Da war es wenig ratfam, burd) einen Hausbau im 3uge ber $ußrftraße bem Waffer ben Weg gu perlegen, wie benn überhaupt bie <$rage naeß bem ©inn ber Rührung ber bergabfüßrenben, itn Bogen perlaufenben ©traßen (©cßußftraße, ©cßulgenftraße, Bofengarten) ißre Beantwortung pielleicßt aus einer gang einfadjen Überlegung erfäßrt. Daß

(11)

fr um me ©tragen bei Kämpfen leichter 311 pcrteidigen find, dag fie dem ©ind die freie Bagn oertegen, dag fie für Fuhrmerfe leichter erflimmhat finö, mag fcbon recht fein; aber die ein- fachfte löfung 6er Frage liegt tnellcicht in 6en ©egebengeiten 6er Hatur. © 0 öiefe Furchen im ©elände gebildet hatte, ab

©cbmelsroaffcrrinnen 6er ©isjeit 06er ¿Regenrinnen 6er por=

gefcfiichtlicgen 3 eit, 6a mird 6er ¿flenfch feine Raufer lange 6er beiden ¿Ränder fofcher furchen gefegt und fid) gehütet haben, fie quer 311 legen, ©o alfo führte eine furche pom 3 ebannisbof die ©cgubftrage abmärte - deren Ejefe böget ate 6ae ©tragen=

pflafter liegen - fchräg über dem ffemnarft durch die £jagen=

ftroge 3ur ©der. Die Derbindungslinie ©d)uhftrage-i)agen=

ftrage be3eichnet noch beute die ©oglc der furche, da dae

©elände 311 beiden ©eiten fanft anfteigt, roae auf dem freien

¿flarftplage gut 311 beobachten ift.

Bald reichte der ¿Raum für die neue Kaufmannsfiedtung nicht mehr aue. © 0 mugte meiteree ©ebiet 60311 genommen merden. ©inmal mar ce der deutfcgen Baufunft möglich, das nod) unbefiedelte ©ebiet 3roifcf)en der Kleinen ©derftrage und der ©der mit ©ognbauten in ¿Inlegnung an den ©rdroall (aber nod) nicht bis an die pordere Fluchtlinie der Käufer am heutigen Bollmerf!) 311 füllen, und dann murdc füdlid) an die Lagenftrage anfcgliegendes ©elände der Beficdlung erfcgloffen.

® ie meit diefes reichte, ift miederum aus der ©tragen^

führung noch heute erfcnnbar. ©ährend der untere ©eil der

©plittftrage um 1?00 einen grogjügigen Durchbruch gut neuen Lanfabrücfe erfuhr, hat die obere ©plittftrage ihre ©igenart

bemalyrt. ©ie ift eben nur ein „© p lift", d. h- ein ©palt, alfo überhaupt feine ©trage, und fie ift gemunden. Damit hat fie die ©igenart der in pommerfchen ©tädtcn nod) m'elfadj 311 findenden „¿tfauerftragen", fchmaler ©affen 3roifd)en einer Läuferreihe und der ©tadtmauer, die eigentlich) nur dem Fug*

gäugeruerfehr dienen, ©ie liegen eben am ¿Rande der mauer=

umroehrten ©icdlung, mag ftatt der ¿flauer in unferem Falle aud) miedet' nur ein behelfsmägiger © a ll oorhanden gemefen fein; oielleidyt mar aud) eine ¿flauer geplant oder gar an=

gefangen, ilyr Bau indeffen gugunften eines oiel groggügigeren

¿Tfauerbaues aufgegeben rourde. ©s roird fein Zufall fein, dag gerade bei der ¿flündung der © p litt- in die ¿Reiffdylägerftrage diefc hier ihre cngftc ©feile hat und fomit die ©plittftrage eine ähnliche ¿Rolle gefpielt haben fann roic der alte Durch- gang pom Laufe Fuljrftrage 7 3ur Frauenftrage oder mie die Lacfftrage.

Der © a ll mag noch toeiter aufroärts bis 31m ©rogen Domftrage geführt und dann an den oben ermähnten © all angefdyloffen morden fein, ©r umfagte nach der ©der 311 die

©icdlung der Kaufleute, in den heberen lagen die der Land=

mcrfcr.

Die Bauern indeffen brauchten eine dörfliche ©iedlungs=

form für die ©rforderniffe ihres Berufes und legten hier in

©tettin ebenfo mie in ffenimerensdorf, ©rabom, Brcdoro, Füllchom ein ¿ingerdorf an. ¿Ille diefe ¿Ingerdorfer haben die

©igentümlichfeit der läge gemein: die ¿ld)fß des ¿Ingers meift 3ur ©der. 3m dörflich gebliebenen ffonimerensdorf ift es bis

Laus Jrauenftragc 47 £>urd)blicf RofengartciuBreite ©trage öie ©plittftrage

(12)

heute óíe öorfftraße, in ©taboro öie ljeuttge Poft», frühere Breite ©traßc, in Breöoro 6ic Breöoroer ©traße, in 3üUd)Dtr»

bie ©cßloßftraße unb in ©tettin bic Breite ©traßc. ©s mag uns beute, roo bie Breite ©trage bie Lauptgefcßäftsfttaße ber

©tabt ift, feitfam genug anmuten, baß fic einft öorfftraße ge»

roefen fein fotl. öennoeß laßt fid) bis auf bie ©egenroart aus gemiffeti Blerfmalen bartun, baß bem roirfiid) fo toar.

Bie Breite ©traßc ift nad) 5lrt einer Öorffteaße befonbero geräumig, aud) heute noch bie breitefte ©traßc ber gefamten Olltftaöt, unb mir muffen fíe uns eßeöem nod) breiter oorftelfen, als bie ©tabt nod) feine Baumnot fanntc. ©ic fpißte fid) nad) 5Irt eines öorfangers einft an beiben ©nöen 31t, im unteren ©nbe noch heute unb erft recht bis jum 3 ahre 1916/

roo ber Heubau bes Haufßaufes oon Harftaöt ©clegenheit bot.

bie oiel 311 enge ©traße gu enoeitern. Bis bahin mußte bie Straßenbahn bort auf ein furjes ©tücf eingteifig fahren, öie öorfftraße toar trog ihrer Breite einftmals boef) nicht eine eigentiid)e Üerfeßrsftraße, ber Derfeßr feßnitt fíe oieimehr in ihrem oberen ©nbe nur an, benti bie 00m Paffauet ©or ein»

fommenben Pagen öutchfußren bie heutige ©roße Pollroebet»

ftraße unb bogen bann in bie BTöncßenftraßc ein. 5Iuffallenb bleibt ferner bie nad) 5lrt ber Bngcröörfet lange, nur oon ber fchmalen Papenftraße unterbrochene Läuferreihe, deiner ber übrigen ©eile ber Bltftaöt hat aud) nur entfernt fo lange Läuferblöcfe aufjutneifen. 51 n ber öorfftraße reihten fid) bie Bauerngehöfte mit geringer Breite aber großer ©iefe auf, fo baß Pohnßaus mit ©oreínfahvt, ©talle, ©djeunen hinterein=

anber geftaffelt lagen, míe bas heute noch in pommerfeßen Bcferbauftäöten 311 beobachten ift. ©0 reichten bie ©runbftücfe oon ber Breiten ©traßc hinburd) bis 3ur Blöncßenftraße auf ber einen, bem Bofengarten auf ber anberen ©eite; unb bas ift mehrfach bis auf öen heutigen ©ag fo geblieben. © 0 3. B.

fann man 00m Laufe Breite ©traße 13 geraöestoegs bureb 3roei Löfe unb brei torartige öurcbfaßrten bis 3um ©runb»

ft lief Bofengarten 65 gelangen, © leihfalls ift es möglich; 00m

©runbftücf Bofengarten 71 bie Breite ©traße 311 geroinnen.

5lucß ein - allerbings heute fd)on oerfchmunbener - ©tragen»

name toeift auf bie Bauernfieblung i)>n: bie ©roße Pollroebet»

ftraße hieß in bem ©eil, ber an ber Breiten ©traße oorübet»

führt, Bauftraße, roas aus Baumannftraße oerfürst ift, roas roieber glcid)bcbeutenb mit Bauernftraße ift, ioic ^uhrftraße aus Fußtmannftraße oerfürst fein roirb.

öas oierte ©tabtoiertel, bie ©egenb um ben Boßmarft herum, roar lange nur leefet bebaut, ließ nod) Baum für

©arten unb fclbft Olcfcrftücfe, ift baßer roeníger fiar gegen bie übrigen ©tabtteilc absufeßen. Olbcr bie ©rensc, fosufagen bie Habt, bie fie an ben älteren ©tabtfern anfeßloß, ift oielleidjt nod) erfennbar an einer ifnftimmigfeit. ©s ift nid)t red)t ein»

Sufeßen, roarum bie Boßmarftftraße nicht bie <$ortfeßung ber

pelserftraße bilbet. öer heutige Öetfeßr leibet red)t feßr unter ber Luusbreite, um bie bie eine gegen bie anbete oerfeßt ift.

ö ic Boßmarftftraße gehört einem ©traßenneß an, bem 00m Boßmarft ßer feine linienfüßrung beftimmt rourbc, roäßrenb bie pelserftraße Beftanbteil ber ©traßensüge ber älteren ©tabt ift. öa fehlten anfangs alle Besiegungen, unb ber Zufall fügte es nicht, baß bie eine bie Fluchtlinie ber anberen aufnahm.

Heben biefen ©tabtteilen bilbete bas Fiunsisfanerflofter im ©üben ber ©tabt eine Hielt für fid). Denn bie ©tabtmauer sunäcßft im 3 «ge öer ©plittftraße geplant roorben fein feilte, bann roäre bie ©efamtßeit ber umfangreichen Hlofterbauten 0 0 r bie ©tabt su liegen gefommen, roie fa aueß bas 3 ifter=

Sienferinnenflofter auf ber Horbfeite außerhalb ber cetabt lag.

©ine folcße Planung roirb nod) roahrfbeinlid) gemacht bureb bie läge ber ehemaligen langen Brücfe. P ie bie Baumbrücfe im 3uge ber nörblicßften ©traße, ber Baumftraße, entftanb, lief bie lange Brücfe einft im 3«gc ber füblicßften ©traße, ber langenbrücfftraße, benti bie nod) füölicßere, bie ©plittftraße, roar fa feine ©traße, bie aueß nur ben befeßeibenften Öerfeßr hätte beroältigen fönnen, ba sroei Fußtrocrfe fid) nicht begegnen tonnten, unb ber Begriff ber ©inbahnftraßc nod) nicht er»

öaeßt roar.

©o roarb benn bie offenbar unerwartet fcßnell aufblüßenbe

©tabt im 13. 3 aßrßunbert mit einer großzügig geführten ©tabt»

mauer umgeben, ©ie umfaßte bas Blönchsflofter, bie Bauern»

fieblung, bas Boßmarftoiertel unb bie altefte ©tabt, fürs jenes

©ebiet, bas roit heute bie Blfftaöt nennen, öie Blauer ift oer»

fcßrounöen, roenn aueß nicht fo oöllig fpurlos, roie ber Hnfunöige annehmen muß. oroar hat bie Heuseit grünblicßer als in irgenöeiner pommerfeßen ©tabt mit bem mittelalterlichen ©rbe ber ©tabtmauer aufgeräumt, aber in einigen Löfen unb Hellern gibt es bod) nod) ein paar Befte, bie ihr ödfein bort unbeachtet oertrauern unb oerträumen, öa bebeuten ein paar aus Fmö=

lingen unb siegeln im ©roßformat gefügte Blauerbrocfen, bie oom Lofe bes ©runbftücfes Leiligegeiftftraße 5 gefeßen hinter bornigem ©ebüfcß ßeroorlugen, einen ©ruß aus Öoroätertagen, ba fteßt als Festlegung biefer ©pur auf bem Lsfe bes ©runb»

ftücfs Bofengarten 40 nod) eine ganse Panb biefer Blauer, öa hat ber Heubau bes Lofgebäubes bes ©runbftücfs Ledige»

geiftftraßc S fid) lieb» unb ritcffiditslos oben auf einen floßigcn

©urmftumpf gefeßt, ba fteßt fcßließlich im i)efe bes ©runb»

ftücfs Baumftraße 30 ber ftattlicßfte Beft ber alten Befeftigung, ein trußiger ©urtn, ber oon einftiger iPehrßaftigfeit fünbet.

Blag (Stettin geroiß arm an Überlieferungen einer ftolsen mittelalterlichen ©efd)id)te unb befonbers ber Feüßseit feines

©igenlebens fein, fo haben bod) lebensnotroenbigfciten einer»

feits, mangelnber ©hin für bie ©rßaltung bes ©rbes ber Bätet anbererfeits leßte ©puren einer acßtßunbert 3 ußre alten öer»

gangenßeit nicht gans oerroifeßen fönnen.

Sterne über öer ©rofjftaöt

f l i j r b lie ft fo fr e m ö a u f ö ie fc g r o fte S t a ö t , in ö ie fe s w i r r e j H e e r ö e r g r e ile n b e r g e n , u n ö a l l e r € > la n ¿ g l ü l p f t u m p f u n ö ja g e n ö m a t t u n ö fin ö c t n ie tft ö e n Î3 3 e g p t u n f e r n B e r g e n .

€ v n ft

9 t y r S t e r n e ü b e r ö ie fe r g r o ß e n S t a Ö t ,

i i j r ö ü n f t m id ) im m e r w ie ö e r J ü u t t e r B l i c t , ö ie i n ö e r jF r e m ö ’ e in 3 & in ö o e r lo r e n l) a t u n ö r u f t es ö u r d j ö ie B a d f t g u r u c t r a t i f

(13)

Schiffe entflohen

am

feicrabcnb

©ben: iin gtoeibecfer bet erptcn furbranbem burgifcfjen flotte aus 3000 ©eiten. — Stlittc:

Panjerfdjiff öeutfd)lanb, aus 7000 ©eilen ju=

fammengefügf. — Unten: ßreuger £eipstg gci)t nad) l^jäbciger Jeicrabenbarbeit ber

öotlenöung entgegen

3

ugen6tDÜnfd)c geben oft feltfame lUege, ebc Jte fid) auf ißre IDeife cr=

füllen, ©o aucf) erging es bem ©tettiner

©rief) © d) m u 6 6 e , ber um fein leben gern ©eemann roerben toolite, es aber nid)t gemorben ift unb beute als Arbeiter im ijeringsgroßbanbel feine Familie er=

nabrt. Öie ©ebnfud)t 3um iTteer febod) bat ibn nie ucrlaffcn. $lnb fo gehört feit langen 3 af)ren ber ^eierabenö biefes

«tannes feinen ©duffen, bie er - ob es fid;

nun um einen 9 roeiberfcr bes ©roßen Jxurfürften ober um einen mobernen iireujer bonbeit - naturgetreu unb im

«tag} labe 1 : 200 in i)ol3 nocbbilbe't. ©ine unglaubliche ©ebulbsarbeit, tuenn man roeiß, baß allein bie flacbbilbung bes ifreujers le ip jig aus mehr als 3ei)n=

taufenb ©insetteilen befteßt unb ein=

cinbalb 3 aßre Arbeit am $eierabenb er=

erforberte. Aufn.: Rondophot

(14)

Alte Schiffswerften im Stettiner Obergebiet

V O N O T T O A L T E N B U R G

©

olange öie ©taöt ©Lettin ftef)t, t)at man an ihren ©tromufern Boote unö ©djiffe gebaut; öenn ifjc £ebens»

element ift öas tüaffcr, unö an natür»

Heben piäßen für öen ©dn'ffbau mar ja

?u allen feiten Baum oorbanöen. Öor etma taufenö 3 abren, als öle große

©öerfieölung nod) nicht befeftlgt mar, boten öle nleörlgen Jlußufer überall reid>=

lieb geignete flachen für öie Einlage ein»

faebfter ©cbiffbauplaße. 511s aber feit öem 12. 3 at)tf)un6i>rt/ mit Beginn öer öeut»

f<ben 0 ftfolonifation, ein planmäßiger Ausbau öer ©taöt einfeßte unö gleicf>=

3citig au<b öie Befeftigung angelegt muröe, öa oerengte fiel) öer Baum jroifeben öen Olnfieöelungen unö öem

©öerftrom mehr unö mehr, öen ©d)iff=

bau oerlegte man nun auf öie laftaöie oöer befebranfte ibn im mefentlieben auf öie öort oorbanöenen Baupläße.

ffier, auf öem re eilten 0 öerufet, mar junäebft noch genügenö Baum für öen

©d)iffbau gegeben, fiie r befanö fid> öas

©eroerbe aueb in feiner naturgegebenen Umgebung: niebt nur ©dnffsgüter, fonöern aud) Ballaft muröe fn ^ aus»

unö cingelaöen - es mar öie Ballaftftatte, öie laftftlitte, öie iaftaöie. 211s öann gmifd)en öen beiöen alteften Brüefen, öer Slüterbrücfe (Baumbrüefe) unö öer £an=

gen Brüefe (beute fyanfabrücfe), öer Slfer»

ftreifen mit einer Beibc fefter ©peicber»

bauten befeßt muröe, mußten b i« öie

©cbiffbauplaße aufgegeben roeröen, unö öer ©<biffbau muröe nunmehr auf öen nßrölicben ©treffen unterhalb öer Baum»

brüefe befd)ränft. ilm 1500 erhielt ölefer öen Hamen „©cbippburoerlaftaöi", aueb

„©cbippertimmerhofslaftaöi" unö blieb etma örei 3 ahrhunöerte h'uöurd) öie Hauptftätte öes ©tettiner ©ebiffbaus.

öaher hat fid) öer Harne ©dnffsbau»

laftaöie ein oolles Olnrecbt auf hiftorifdjen Beftanö ermorben, unö er hat fid), obroohl im 19. unö 20. 3 abrfumöert öer ©d)iff=

bau öort aufgehort hat, bis beute er»

halten.

(Erft als öer ©ebtoebenfonig © u ft a 0 21 ö 0 1 f in öen 3af)ren 1631-32 öie

laftaöie befeftigen ließ unö jmanjig 3 aßre fpater öiefe tüerfe noch oerftarft muröen, mußte ficb öer ©djiffbau mieöer einfebranfen. Sinter öiefer (Einengung hat öas ©d)iffbaugeroerbe öann nod) etma 250 3ahrr lang ju leiöen gehabt, eigen!»

lid) bis 1873, als man enölid) anfing,

©tettin oon feinem läftigen $eftungs»

gürtel gu befreien. 3n öen Elften öer früheren 3 ahrhunöerte ftoßt man öaher immer mieöer auf Klagen über öen HTangel an genügenö großen unö ge»

eigneten ©dpffbauplaßen.

21uf öiefem Horöenöe öer laftaöie, öas fid) aud) no<b am Dungig eine ©treefe hingog, befaß öer Bat öer ©taöt ©tettin

©eyöcll unö oon Würöcn, «fifengießerci unö lllafchinenbauanftalt in ©rabom, um 1840

©tapcllauf auf Slüscfcs Werft um 1840

einen ©ebiffbauplaß, öen „^immerplaß hinter öem ©d)lad)thaus". 3 ebenfalls beftanö er feit öen alteften 3 eiten; öenn in öen Elften öes 18. 3 ahrbaaöerts beißt es, es fei öort „feit unenölicben 3 af)rcn gewimmert, Pe<b gefod>t unö ©dnffe ge»

bauet", Doch mar öiefer „lo c u s pu b licu s, fo gemeiner ©taöt gugeboret’' oon fo ge»

ringem Simfang, öaß öort nur ein ©d)iff auf ©tapel gelegt meröen fonnte. 3 äbr=

lieb muröe er 00m Bat öer ©taöt an Sinternehmer, Beeöer oöer ©d)iffbau»

meifter oerpaebtet. ferner lag öa un»

mittelbar am SOall unö oon einem in öen Dungig münöenöen lüafferarm ($eftungs=

graben) umfloffen öer „königliche ©ebiffs»

holm", öer feinen Hamen öen ©djmeöcn oeröanfte (etma 1640) unö befonöers oiel

(15)

auf 6er ©berwief angelegten Brauereien, Brennereien unb anbere inbuftrietle dn=

lagen für ben ©djiffbau feinen Baum mefjr. Darum würbe biefer auf bas oft=

liebe ©berufer, auf P olls’ unb $ran3’

iPiefe, »erlegt, wo bie IPerften t>on 8. o cb unb K r ü g e r entftanben, bie lange 3 cit ben Bau »on $luß= unb fjolgfcbiffen unb Zähnen mit beftem <£rfolg betrieben. Die aus bem einen biefer Betriebe in ncuefter Seit beroorgegangcne © r e i f e n w e r f t ift aud) gum Bau eiferner ©egetfdjiffe (mit STlotor) übergegangen unb bat bie befte ditsfidjt auf eine größere ©ntmicP lung.

Bei allen älteren ©cbiffbauanlagen, etwa bis gum 3 al)ic 1800, mären bie

©cbiffsgimmermeifter feiten bie Befitger.

iTleiftens betrieben fie ihr ©emerbe auf gepachteten P>lät3cn ober im Aufträge

©ben: Bde Schiffswerft auf einem am Dungig. — ITtitte: ntiscfcs föcrft um 1820. — Unten: Dollfcbiff fjamfesburg im i>ocf bes üulfans, nad) einer 3e>d)nung oon

ßugclmann 1883

uon ben bort anfäffigen ©dpffbaumeiftern f i ü s cf e benutzt würbe. dm polgbolP wcrf - etwa ba, wo bf ute bie grauen»

ftraße in bas Bollwerf einmünbet - würbe 1707 ein befonberer pialg 311m kielholen, b. t). gum feitlicben Hberbolen bcr ©egelfduffe gwecfs dusbefferung bes

©cbiffsrumpfs, eine i?ielf)olft eile an=

gelegt, bie bis ins 19. 3abit)unbert be=

nußt würbe..dber fdmn um 1770 mußten bie ©duffbauer aud) über bie $eftungs=

werfe binartsgeben; am Dun3ig benutzten fie ben JTtellenbof ober fflappbof („Bats=

iBappdfolgbof") unb fonnten befonbers größere ©duffe bauen, bie bann als ID ei 11=

fduffc auf Borbeauv fuhren, ifolgböfe eingelner Äaufleute am Dungig bienten noch bis ins 10- 3 abrbunbert hinein bem

©d)iffbau. hierfür würben am €nbe bes 18. 3 abrbunbcrts felbft bie Hfer an ber Parnib, uor bem Parm'btor, eingeriditet.

Om Anfang bes 19- 3 «lH'bunöerts legte ber dnfcrfdpuieb 3 °bann © e y b e 11 neben feiner duferfd)micbe .auf ber tPiodienbauermiefe (Blcidjbolm) eine Sficlbolftelle an, bie bis in bie Hütte bes 3 abrbunberts benußt würbe.

Buch im ©üben ber $eftungsmerfe, auf ber ©berwief, fanb man fd>on um 1750 geeignete üferpläße für ben ©d)iffbau.

©s waren bie ifolgböfe bes ^riegsrats i l 1 r i cb , gu benen aud) ein im ©bet=

ftrom gelegener ¡Berber gehörte; er be=

fam fpäter nach feinem Befißer ben Hamen „Babms Onfel". Om 19. 3abr=

bunbert bagegen ließen bie gasreichen

Cytaty

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