Sonnabend,15. Oktober. —-1864.
ie Ver
a ug.
Wechenblatisjir das Waise-.
Erscheintjeden Sonnabend.
»DieBlätter der liberalen Partei-.
Nichtseltenhörtman dieKlageüberdieErschlaffung undUnthätigkeitder
verfassunåstreuenPartei,eine Klage,
Welche,ungerechtinihrerAgemeinheitzdoch»sehre-
grüanetinder-EITHERklsigltssiåaßnäeALLE-HEFT
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SegrankendesAllernothwenbigstenhalt.Auchwirasind derAnsicht,daßdesGutennochmehr geschehenkonnte undwürden indieserBeziehungjenen Klagenuns an-
chließen,wenn wir nicht bemerktzuhabenglaubten,
Wwelche am häusigftenvon.denexk·werder deidedaß-sitzzithseigeaeusSmnn»derganzen Partei zur-Q- regeik,·fursichselbsteineEntschuldigung findenwollen. Es istsehr bequemzusagen:»esthut niemand etwas fürdiegute Sache,warum soll ich allein mir- denPelz zerreißen!«,
Wer aber die »giebtdenRegungendes Vollsgeisteszufolgen,wirdfinden, daßjeneKlagen vonTagezuTage mehrihre Berechtigungverlieren, indem allseitigregereThätigkeitsichbemerkbarmacht.
Nuraufeine Seite dieserBestrebungen,aufdiePresse, wollenwirheute aufmerksammachen.
Die konservativePartei hatessehr wohl erkannt, welchenEinflußdieTages-undWochenblätterausüben, Und»deshalbnichtnur in Berlinund den anderengroßen Stadten Zeitunen theilsneu geründet, theils schon bestehendeinihrJnterressezuziehengewußt,sondern auchiiberall die Kreisblätter inpolitischeWochenblätter zuderwandelngesucht,welchedievom Staatsministerium telslktsProvinzial-Korrespondenzentwederabdrucken oder
aIs Mags-bringen.FiireineRegierung istdieAus-
xljhtlmgteGelymktteleinesdes StaatessolchesPlaneszurleichtVerfügung; außerdemgenug· Ihrstehn
JststemdenLClttdräthenundderenUntergebeneneine
,engeFreunde, durch welche sie fürdieVerbreitung Ihrer·Blätter sorgenkann. Jn einigenKreisen,z.
B«m»ThomundKönigsbekg,habendieLaudkcithe sogckkdkebisher auf KostenderKreisständeerschienenen Kreisblatter eingehen lassenund lassenRegierungs-
Preis vierteljährlichbeiincl. allenPreuß·Postanstalten41X2SAI»inBerlin beiallenZeitungs-Spediteu-ren Botenlohn6Sgr. JnseratcdieZeile3Sgr.
blätterauf·Regieruniskostenerscheinen,denen politische Aufsätzebeigegebensind.Den Kreiseingesessenengehen dieseBlätterkostenfreizu undwerden die Ortsvorstände beiStrafe
angewiesen,dieselbenaufzubewahren.Man
siehtem Lesebedürfnißalso,da»diedes VolkesRegierungabzuganzelfeneifrigunddafürwirdsorgt,nicht darüber staunen,wenn wirerwäFnerydaßwirgehört haben,dieProvinzial-Korrespondenzwerde in100,000 Exemplarenüberdas Land verbreitet. Uns will es indeßbedünken,alsobdieseBlätter viel
eifrigerver-
breitetalsgelesenwerden. Wiewäre essont möglich, daß-dieBlätter derliberalen Partei nichtnur fortbe- stehen, sondern auch nochdurchneu erscheinendever- mehrtwerden? TrotzdemdieRegierung dieselbendurch Entziehungder amtlichen Bekanntinachungen -straft,- so daß diejenigen, welchenur Oppositioiisblätterlesen,
von Verordnungen,"Licitationenu. s.w.gar nichts
erfahrensollen,liestdasVolknachwievor dieini
Gei te derfreiheitlichenFortentwickelungunseres Staats- wesensgeleitetenBlätter. Einmal istesüberhauptnicht ieneigt,sichseineLectüreoktroyirenzulassen,dannaber
hates das sichereGefühl, daßunserVaterland nur danngedeihenkann,wenn esvorwärts schreitetinder Ausbildung des Rechtsstaates, dessen vielverheißende Keimebereits vor mehrals hundert Jahrenvon dem großenKönig FriedrichII. gelegtwurden. DaszVolk erkennt es sehr wohl,mitwelchengroßenSchwierig-
keiten dieliberalen Blätter,beiderstrengen Han- habungunseresnicht durchMilde ausgezeichnetenPreß- gesetzes,zukämpfenhaben.DiesenBlätternaberdürfen wir eszumRuhmenachsagen,»daßsie theilweisemit großemGeschick,überallabermitEhrlichkeitundErnst
geleitet werden, . .
Sind dasZeichenderErschlasfuugundUnthätigkeit inderliberalen Partei? — Daßnoch mehrgeschehen könnte,wollenwirnicht leugnen,unddarum schreiben wir diese Zeilen,diezugleicheineMahnungan die Parteisein sollen«
JrMänner der-verfassungstreuenPartei!unterstützt diejenigen,welchedieschwereAufgabeübernommenhaben,
öffentlichdurchdieSchriftfürdenVerfassungsstaat-.zU kämpfen.Namentlichsindesdie indenProvinzener-
LcheinendenLokalblätter,welchenIhr dadurch,daßJhk sie altet und verbreitet,zuHülfekommen müßt. «Sie werden am meistenvon derKonkurrenzjenerKreis- blätterbetroffen,welchenebenderDarstellungallerEr- eignisseineinem dertherrschendenPartei genehmen
Sinne auchdiedenLoalverkehrbetreffendenAnzeigen enthalten,Wir wollenEuchdieGelegenheitbietensie kennen zu lernen. Von ZeitzuZeitwerdenwireinige dieserLokalblätterEurerAufmerksamkeitempfehlen,heute machenwirmit folgendendenAnfang:
1) »Der Stadt- und Landbote« erscheintin Kyriß, wöchentlichzweimalundistfür12Sgr.6Ps.
vierteljährlichdurchallePostämterzubeziehen.
2)»DerBürger- undBauerfreund«
inGumbinnenwöchentlicheinmal undistfür4Sgr.
6Pf.vierteljahrxichdurchallePostämterzubestellen.
PF)»DerWächter»«erscheintinBielefeldwöchentlich
zweimalezogenwerden.undkannsur10Sgr.vonallenPostämtern
, 4)»DerGesellige« erscheintinGraudenz wöchent- dreimalund kostet bei allenPostämternviertel- jarlich17Sgr.6Pf.
erscheint
PolitischeWochenfchau.
reußeu.EsgehtdasGerücht,vaßdieVertreterdes Voleszum8.Dezemberzusammenberufenwerden«Welcher ArtdieVorlagen sein sollen,darübergehendieAnsichten sehrauseinander. Währendvon dereinenSeite versichert wird,eswürdennursolcheGesetzentwürfeeingebrachtwerden, derenGenehmigungmitGewißheitzuerwarten sei,wird von andererSeite behauptet, daß gleichbei demZusammen- tritt derVolksvertreter ihnenein
GeLetzvor elegtwerden
soll,
durchwelches nachträglichallein enJahgremwokein
Bud etgeetz zu Stande gekommenist, gemachtenAusgaben gene)migtwerden sollen.DaßmitderAnnahmeeines solchenGesetzesderVersassungskampfzuGunstenderAn- sauungen, welchediegegenwärtigeRegierung vertritt,ent- siedenseinwürde,liegt aufderHand.
DerAbg. Groote, dessenDienstentlassungohne Pension wir in dervorigenNummer emeldet haben, hatinFolge desseneinSchreibenanseine ähler gerichtet, welchesmit denWorten schließt:»MeinerStellungindenReihender Regierungsgewaltenentaußert,trete»ich-um so entschiedener indiestolzeStellungeines,unabhangigen»Bürgerszurück.
Wohl hatman mirdasgenommen, wasichalseinenzu- sammenhängendenTheil schonerworbenerVortheilefurnicht erstzuleistende, sondernbereits geleisteteDiensteansehen mochte,und esentsprichtnicht geradedenNeigungenund Wünschen vorgerückterJahre, seinLebensfchlssVVUNeuem denWogeneinerungewissen ZukunftpreisgegebenzUsehen- AberEinGutistmirwenigstens geblieben,— derune- beuteMuthdesLebens,demichgetrost auch fernerle
glüglicheFührungzumsichern Zielevertraue.«
Herrv.Bismark, welcherdenKönig nachBaden-Baden begleitetjhatte,istvondortnachFrankreiZgereistund»bra»ucht inBiarriizdieSeebäder.Welche politifeZweckemitdieser Reiseverbundensind,darübergehendieverschiedensten rüchtezvielseitigwirdbehauptet, daßdieösterreichischeAllianz anfange, unserenStaatsmännern unbequemzu werden.
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.,.Unsere-Leserwerdenwissen, daß,na demdie o .
HIUdektMEdeist,«dieProbenumnierclimsereizBatikspezrn
-verfenden, inunsererzweitenNummer«der vorigendadurchWochedieeineregelmäßigeUnterbrechungVersenkungerlitten
gisirdasshabendlelflbeeine neuepollzelllchAusgabemitBeschlagbelegtder Nummer veranstaltet,worden ist.
welcheUnseren Lesern zugesaudt ist,und hoferwik daß diese unverschuldeteUnregelmäßigkeitebensowenigdasInter, essederLeseran unserem Unternehmenerkältenwird,als dieverhinderte Versendungder.Probenumnier Einfluß auf.die Betl eili ungn er unsererMitbürgeramAbonnementaus eübthat.
letzten Zeit istwiederum an vielen ktenden vondenStadtverordneten gewähltenMagistratsmitgliedern dienothwendigeSchleswigsHolsteitr.Bestätigungsversaheightworden-daßeineAnzahlder bekanntesten Rechtsgelelrtenin Berlin zusammenberufcn werdensoll,um über dieErbschaftsfragein
Schwung-Hol-
stein ihr Gutachten abzugeben.Wenn nichtaeAnzeichen trügen, sowerden
diesemxohenRathaug;die«Ansprüche, welchePreußen aufdie rbfole inS leswig-Holstein, wenigstensinBezug auf gewisse ebietstheileglaubt geltend
ma enzu können ,«vorgelegtwerden. DiereaktionärePartei in en Herzogthümernhatte große Hoffnungen geschöpft, daßdFrHerzogFriedri die liberalenRäthe welche jetztdie Geschäftefuren,entlasenwerde. Wiejedochjetztmitgetheilt wird,entbekrendiedarüber inUmlauf gesetztenGerüchtc jedesGrun es;dieHerrenFranke undSamwer genießen nachwievordasvolle Vertrauen desFürsten.
DieNachrichtenausWien einenzuderEHoffnungzu bererPti,.» ·» kVebdk jehe,,Däne-
ma- ·Meingewilligt,daßderBetra der Staatsschuld, welchendieHerzogthümerübernehmenso ten,um9 Millionen Thaler ermäßigtwerde.
Biszum 20.d. M.sollnun endli ganzbestimmtdie Denkschriftvollendet werden,inweler der Großherzog
von Oldenbnt seineAnsprücheaufdenThronderHerzog- thümerzurechztfertigengedenkt. ..«,» ,
Mecklenburg. Der MagistratderStadt Rostodkhat alszweiteInstanz einige vierzigBür«erderStadt, welche
an dem PolizeimeisterBlank wegensetheiligungan dem deutschenNationalverein auf Grund einer Ministerialverord- nungvomJahr1859verurtheiltworden waren,freigesprochen Was diese Freisprechungganzbesondersbemerkbaramacht; ist derFreimuth,mitwelchemesin denUrtheilsgrundenaus- gesprochenit, jene Verordnung, durch welchedieTheilnahme
amNationalverein verbotenwurde, sei ohnerechtlicheGültig- keit, weil derMinistermitErlaß derselben seine Kompetenz (Machtbefugniß)überschritten
lzabe » »-«
Hannovet. Man hatin erletzten Zeitbefurchtet, daß Herrv.Borries wieder indasMinisteriumtrete, dochhat sichdieseBefürchtungalsunbegründetherausgestellt.Endhch hatderKönigdemGesetze, durch welchesdas»allgemeine deutsche Haudeiggesetzbuch auchinHannoverGuitigiekter-
langt, seine Genehmigung ertheilt.
Knthesseii. DieKammer istzusammen,dochwartet sie nochimmer vergebens aufdieVorlagevondenGesetzents würfen,deren ErledigungdasWohldesLandes dringend
fordert. . .
FreieStadt Frankfurt. Na langen Kämpfen istdie Schrankegefallen,mit welcher si dieBürger«derStadt Frankfurtbisjetztgegendie Judenundgegen»dieewohner derLandgemeindeabgesperrt hatten.DieGleichberechtigung allerBewohnerderGebiete vonFrankfurtist, nachdem«sie durch öffentlicheAbstimmungder Bürgerschaftgenehmigt worden,alsGesetzverkündet worden.
. seralen wollen jetzt versuchen,obes TNassafkDie·deskineVersammlungabzuhalten,wenn sie IZUM SelmenP-« Zuridin einemdem Lokale der klerikalen dIslslbe AWIEW harten Lokaieabhait Sie hofer
Versammlungnitdi . V len«t. .d- daßdiePol-ist e eine ersammung s orenwir,
wä rendsie»chtdanebeneine andereganzungehindertbe-
rathenläßt« . . . .
OkperreichDieFinanznoth mußin demKaiserftaate
Lergroßsein,daman trotz derdrohenden Gefahren,die urchdlefranzösischsitalienischeKonvention wachgerufen sind,wirklilchernstlichan eineArmee-Reduktion denkt. Um durchdieseesi nicht
allzussehrbloßustellen, giebtman
sicg
denAnschein,as obeinöterreichisch-französischesBündni
nichtzuden
Unmöglichkäitengehöre.Jedermann mußein-
sehen,daßseit-dem schlußderKonvention, welchedem junenKönigreiJtalien eine neue Festigkeitzugeben
v pricht,einBundniß FrankreichsmitOesterreichzuden allerunwahrscheinlichtenDingenehört.
on einerRevi on desKon ordats aufdieman in Oesterreichgehoffthat, istwiederaiiesstill,jaman spricht sogardavon, daßHerrv.
Bach,jetztöerreiischerGesandter inRom,anStelle desGraen Reberg inisterwerden wird. DieserWechselwäre auchwol schon eingetreten, wenn man
nichtsürchtetqdaßeinMinisterium Bach noch swierigerGel ekommt,alsdasjetzige,undGeld,viel eldbrauchtman inOesterreich,esmagnun Friede bleiben oderKriegwerden«GrafRechbergwird,wenn dieserWechsel einM--das .SchickfalsozmancherseinerKollegen theilen,welcheauch, obgleichsie währendihrerganzenAmts- fuhrungniemals diegeringsteAnwandlungvonLiberalismus gehabthaben, schließlichalszuliberalihrenPostenver- lassenmüssen.
Italien. Man machtsich allmäligdieFolgen klar, welchedieKonvention mitFrankreichaben mußund sieht dabeiimmer mehrein,sdaß»derWeg,welchensie vorzeichnet, dereinzigeist,-umdieZustandezubefestigenund dieEinheit desganzen Jtaliensmoglichstschnellherbeizuführen.Daß
gitdtftrdtlliäbkrsiedlungna?FlorgizdefrPlan,Rom zur
.«au a aiens zuma en,nitau eebenit vertet sichgenselbst. Deshalb eben dieKuigidsebuugxnwinke
aneinigenOrten stattfinden,undbei denendie Konvention verdammtwird,weil dieVerlegunderResidenznach Florenz gleichbedeutendseieinergänzlichenntsagungauf Rom, eigent- lichkeineBedeutung. sist auchzuerwarten, daßbei dem ZusammentrittderKammer dieseinihrer überwiegenden MehrheitdieKonvention gutheißenwird.
clFrankreichEswirdvielfachbehauptet, daßderKaiser dur'
denAbschlußderKonvention mit Italienendlichseinen Lieblingswunsch,dieAbhaltungeinesallgemeineneuropäischen KongresseszurLösungallerschwebendenFragenderVer- wirklichungnahe gebracht habe.Mansat,daß England, welchessichamheftigstengegen einensolenKongreß,für welchenParisalsOrtausersehenwar,ge träubthatte, jetzt endlich«auchgeneigtsei,denKongreßzubeschicken.
»
·DtleNachrichtenausAlgerienlauten sehr bedenklich,es schemials obeine soschnelleDämpfun desAufstandes, wiemaUsieerwartet )atte,nicht möglichist;derMarschall
MacsMahonswelcherdenOberbefehlübernommen hat, soll neue Truppeniendungenverlangthaben.
» Ellland. DFWMlischeVolkseintder Politik etwas
UberdrüssigzusemUngdwendet sichderReligionzu. Jn
demLande,wonochvorwenigen Ja)rzehntendieKatholiken PVUalleslStaatsamtem ausgeschlossenwaren, versuchtman Ietzt,KlosterfürfrommeLeutevon proteftantischemGlauben einzurichten.Ein protestantischerMönch,Pater Jgnatius,·
durchziehtdasLand undsuchtunter oßem Beifallder MengeAnhängerzugewinnen. Jetztistrerin«Manchester, derradikalstenund niodernstenStadt Englands,der man keineroßeVorliebefür mittelalterlicheKlosterbeschaulichkeite KrucixeundMönchstalarezutrauen sollte» Obgleicherbei seinemerstenAuftreten auchwirklichmitMißfallensäußerungen empfangen wurde, so fanderspäterdochBoden undwurde ruhigmitangehört.ErselbstzweifeltandemErfolg seiner AgitationkeinenAugenblick.EinKlosterbestehtbereitsund istvon Mönchenbevölkert;derausgesprocheneZweckseiner geenwärtigenReise ist,dieGelderzumBaueineszweiten
zusammenzubringemEsscheint,daßerseinenZweckerreichen wird;dieEnglander vergessenbeiseinen Worten,daßdie bloße ExistenzeinesKlostersindemLande, welchesAnspruch macht,das Hauptlandderprotestantischen Civilisationzu sein,ein Skandal genanntwerdenkann. .
Spanien. DieProgressiften(Liberalen)wolltenAnfangs dereingetretenenWendunggegenübersi ganzvom Schau-
platzderpolitischenThätigeitzurückzieen. Jetztist diese Frage nocheinmal zurBerathunganesetzt.
Griechenland-,DerausderVolswahl
hervorgegangene
König Georg ist JetztvonOesterreichun Preußenan- erkanntworden.
» Rußland. Bekanntlicherhaltenwirseitetwa20Jahren JedesJahr«ausRußlanddieNachricht, daßdieStämmedes Kaukasus Jetzt wirklich vollständigderrussischenHerrschas unterworfenseien.Wie esscheint,wirdjetzt endlichdiee
NachrichteineWahrheit werden,dennnachdenneue ten Be- richten«1habenschonüber 400,000Bewohner jenes ebirgss landesi)r Vaterland verlassenundsich auf türkischemGebiet niedergelasen.
Amerika. DieNachrichtenausdenVereinigtenStaaten lautenseit-einigerZeitganz ungemein günstigfürdenNorden, sodaßsicheineBeendigungdesbrudermördrischenKampfes InnichtallzulanerZeitvoraussehen läßt.DieArmeeder sudlichenSklavenhalterwurde anallenOrten geschlagennnd dieTruppendesNordens, welchedieAufhebungder Sklaverei nachdeinSüden tragen,rückenunaufhaltsamvor. Durch dieseSieieistdieWiederwahlLincolns alsPräsidentganz
unzweifelhaftgesichert,und mitdiesemEreignisse, welches am ersten DienstagdesMonats Dezembereintreten wird, sinkendieletztenHoffnungenderSklavenhalterin den Staub.
Nochimmer haben sie gehofft, daßbeiderNeuwahlein ihren Bestrebungen günstigerPräsidentaus der Urnehervor- ehen werde,undnur durch diese Hoffnung getragen, haben
sieinder letztenZeitihrenWider-Fand noch fortgesetzt.
Mit demSchwinden dieser Hoffnun stürzt auch ihr letzter Halt,undes stehtzuhoffen, daßschonam Neujahrstage desJahres1865 in dem ganzen Gebiete der nordameris kanischeiiUnion dieSklaverei abeschasst seinwird. Jin Jahre1765war es,wodieerstenuflehnungenderBostoner gegendieengliselenSteuermaßregelnstattfanden,Auflehnun- gen,welcheini)renFolgenzu erBefreiungder nordame- rikanischenKolonien führten;man muß·gestehen, daßeine wiirdigereFeierderhundertiährigenWiederkehrdieserEr- eignisenichtgedachtwerden kann,alsdieFeierderWieder- hersteungder UnionaufGrunddervollständigenAbschaffung
derSklaverei. ·.
MitwiegroßerZuversichtman dasEnde desKrieges indenNordstaaten selbst erwartet, ehtambestenausdem Sinken desGoldpreiseslervor. WäTrendnochvorwenien WochendasPapiergeldsoentwerthetwar, daßman sür
6Gold-Dollars 16Papier-Dollars erhielt,haben sichdie Verlältnisse so gebessert, daßman jetzt für dieselbeSumme in oldnur noch11Papier-Dollars erhält.