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Die Verfassung : Wochenblatt für das Volk, Sonnabend, 21. October, Nr 42, 1865

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42. Sonnabend, 21. Oktober. 1865.

Die

Versasung.

Wecheublati sitedaa Welle

Erscheintjeden Sonnabend.

73J4Sgr»inBerlin beiallenZeitungs-Spediteurenincl.Botenloh

Preis vierteljährlichbeiallenPreuß. Postanstalten 472 Sgr.,

n6Sgr.,inderExpeditiom Taubenstr. 27, sit-g Sgr.

beidenaußerpreußischxPostanstalteii Jiiserate dieZeile3Sgr.

DieSelbstverwaltungder evangelischen Kirche.

(Artikel 15der Verfassung) ir aben ou einmal,inunseremBlatte vom 8IIHlbondeiichArtikeln12 und1»5unsererVerfas- sxjnggesprochen.Der Art. 12veehekßtJedermannim

Staate vollkommene FreiheitdesvreligiosenBekenntnisses;

derArt.15verheißtallen Rfeligionsgesellschaftenselbst- -f·tändige,von derStaatsregierung unabhängigePed- nungundVerwaltung ihrerAngelegenheitenBeide VerheißungensindbisaufdenheutigenTagnochnicht so erfüllt worden,wiswir es»

Zuerwartenberechtigtsind.

Ja, derArt. 15 istinBezie»ungaufdieevangeli- sche Kirche nochgarnichterfülltworden,und»dochbe- kennen sichzuihrüber 12·Millionen·Angehorigedes preußischenStaates. AuchdiekatholischeKirchehat nochdiese undjene Klagezuerheben,dennauch sie darf sichdarüberbeschweren,daßin ihrevaußerenAn-

gelegenheitendieStaatsgewalt ich noch immermehr einmi cht,alsesnachdem Art.15gestattetscheint.Sie kannlichferner auch darüberbeklagen,daßtrotzdes Ar- tikels 17immer nocheine sehrgroßeZahlvon welt- lichen KirchenpatronendasReclzthat,denGemeinden

ihre GeistlicheneinzusetzenAberieevangelrscheKirche mußsichsehrvielSchwereresgefallenlassen. Nichtnur besteheninunzähligenGemeindenderselben ebenfalls nochimmer dieweltlicheiiKirchenpatrouatefort, auch

dawodieGemeindendieWahlihrerGeistlichenbehel- teiihaben, ist dieseWahldgchkeineswegseine sofreie,

wiesieesnachdenGrundsätzenderffReformatorensein sollte;denn,wen sie auch wahleumogen, siebekommen dochkeinenandernGeistlichen,alsden,welchendievon

derStaatsgewalt eingesetztenBehördenbestatienwollen- Gleichwohlverordnet Art.18der

Verfassungwenig-

stens da,wokeinPatronat undkeine esondereRechte-

titelbestehen,derStaatkeinErnennungs-undBestäti- iingsrecht,undnichteinmaleinVorschlagsrechthaben

lvlliDochdas istbeiWeitem nichtdasSchlimmste

Manmußvielmehrsagen,daßvon dem Art. 15sur

dieevangelische Kirchebisjetzt auchnochmcht

ein einziger Buchstabe ausgeführt worden ist, zumal in densechsöstlichenProvinzen Denn diegesammteOrdnungundVerwaltungihrer äußeren undinneren Angelegenheitenistunmittelbar oder mittel- barin denHändenderStaatsgewalt verblieben. Die

Qbrigkeiten,denendieevangeliseKirche unterthanist, sind nichtvon derKircheselbteingesetzt,sondernvon deinOberhauptedesStaates ernannt worden. Das Staatsoberhaupt setztdenOberkirchenrath,dieKonsisto- rien und dieSuperiiitendenienein. DieseBeörden ordnen,verwaltenundbeaufsichtigennachdenAnweisun- gen desStaatsoberhauptesalleäußerenund sogaralle inneren AngelegenheitenderevangelischenKirche.Von ihnen hängtdieVerwaltungdesKirchenvermögensund dieEinsetzungundAbsetzungaller evangelischen Geist- lichendesLandes ab. Ja, esmußin diesen Kirchen gelehrtundgebetet werden,was sieanordnen undkeine Lehren,keineGebete,keineGebräuchesind gestattet,die

vonihnenuntersagtwerden.

Wohlsindunter den EvanelischenunddenKatho-

gchendieAnsichtendarübersehrverschieden,inwelcher eisedasKirchenregimentausdeinSchooßederKircheher- vorgehensoll.Aber darinsindsiedochvollkommeneinig,daß diesesRegimentüberallnur durchdieKir che, niemalsaber

durchdie-weltlicheObrigkeiteingesetztwerdendarf.Denn dasisteinGrundsatz,dernichtaufdenLehrenirgendeiner

besonderenKirche beruht, sondernderausdemWesen derReligionselbsthervorgehtEben so wenigkann ei·nZweifeldarüberobwalten,daßdieserGrundsatzdurch

diepreußischeVerfassungsurkundeausdrücklichundfeier- lich bestätigtwordenist.Aber vergebensistbis auf denheutigen Tagvon unzähligenSTIMMENbald efok-

dert und bald gebetenwor en, daßder evangelischen Kirchedochendlich dieses Rechtwerde.Vergebensistes auchmitdeneinleuchtendstenGründen dargethanwor- den, daßalles,was bisher durch Einrichtungvon Kir- chenräten undSynoden geschehenist,auch nichtdas

Mindeliedazubeiträgtund beitragen kann-,daßdie

evan elischeKircheendlichvonderUnterthänigkeitunter dieStaatsgewaltbefreitwerde. Dochwir klagendar- übernichtblos,weil dasRechtvon mehralszwölf

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Millionen Preußennichtso beachtet wird,wie wires verstehen; sondernwir klagen vielmehr nochum der schlimmenFolgenwillen,welche solcheGrundsätzeschon nachsichgezogen habenund iiiimmer verstärkterem Maße noch nachsich ziehenkönnen.

DieKirchenvielerStädte und selbstvielerDörfer stehen halboderbeinaheganz leer. UnzähligePersonen aus jeder KlassederBevölkerungziehensichvon der Kirchezurückund kümmernsichum sienur beiHei- raths-, Tauf-uud Begräbnißfällen.Viele Gemeinden leben inoffenemundnochmehrereinstillschiveigendem ZwiespaltmitihrenGeistlichen,sei es, daß dieseGeist- lichenlehren, wasdenUeberzeugungender denkenden Gemeindemitgliederwiderspricht,sei es, daßsiehandeln undsprechen,alswärensiediebloßenDiener dereben herrschendenGewalt.

Millionen,die unter anderen Verhältnissensicherlich zu derKirche ihrerGemeinden sichhaltenwürden,keh- ren ihr grollendoder gleichgültigdenRücken,weil der Geistliche,deranihrerSpitze steht, ihneneinfremder undnicht angenehmer ist. Sowerden denn leiderauch Millionen Kinder inGleichgültigkeitundselbstin Ver- achtunggegendiebestehendeKircheerzogen-

Das istgewißeingroßesUebel,undnur dann eini- germaßenzuertragen,wenn alle dieMenschen, welche in der Kirchenichtsvon wahrerReliionzuhören bekommen,wenigstensaußerhalbderselbenzu echter

Religiositäterzogenwerden würden. Aber das istlei-

der eiUnzähligennichtderFall. Darum muß auchder Verfall der evangelischen Kirche denVerfall der reli- giösenGesinnung selbst nachsichziehen,wir mei- nen natürlichderenigen religiösenGesinnung,die dem Menschendie Liee zu Gott undseinem Nächsten,die Liebe zurWahrheitundGerechtigkeitnichtetwainden Mund sondernindasHerz schreibt.Ohne dieseRe- li iondes Herzens giebtes aber keinenFriedenund keinewahrhafteFreude,wederinunsermHause nochin unsererGemeindenochinunsermStaate.

Gar vieleunserer,,Konservativen«könnennichtlaut genug rufen, daßder Staat ohneReligionzuGrunde

gehenmüsse.Freilich mußerzu Grunde gehen,wenn ieReligion,die dieReligionderWahrhaftigkeit ist, auseinemVolkeverschwindet.Und doch thungerade diese Konservativen,mögensienun dengeistlichenoder einenanderen Rocktragen, allesMögliche,um diewirk- licheReligionin denGemüthernderMenschenzuer- tödten,undan ihreStelle dieFormderReligionzu setzen. Wehe abereinemStaate,inwelchemfiir fromm diegelten,die daplappernwie die»Heiden,undwo die Frommen solcherArt vorzugsweiseausdieKanzeln unddieAmtsstühlegesetztwerden!

Politische Wocheufchau.

Preußen.Nochimmer istderAufenthaltdes Grafen BismarckMBiarritzderGegenstandderverschiedenstenVer- muthungen.Aussallend ist,daß dieProvinzial-Korrespondenz sichüberdenEmpfangdesGrafen durchsdenKaiservon Frankreichin einerganzüberschwenglichenWeise geäußert hatteUnddaßdieNorddeutsche AllgemeineZeitun und die Kreuzzeituiigkwelche sonst jedesWort derProvinzial-Kor-

refpondenznachdrucken,diese Mittheilung nicht aufge:;rs..i:«;.i;

haben.lManschließtdaraus, daßbeiunsindenmaßgeben- denKreisensich zweiParteiengegenüberstehen,welcheuinden Steg IhrerPlänekämpfen.Die eine,ais derenhervor- ragendstePersönlichkeitman denGrafenBismarckbezeichnet, solldenVortheilPreußensineinem engenZusammengehen mitFrankreichsuchen, wahrenddieandere,zuwelcherder jetzt-geGouverneur vonSchleswig,General vonManteuffel gehort,nur ineinemtreuenZusammenhaltenmitOesterreich Heilfür Preußenerblickt. Obdieeineoderdie andereAn- sichtinderHaltung unserer RegierungdieOberhand gewin-

nen wird,dasmuß sichinnichtallzu langerZeitzeigen,wir meinenaber,man solltenievergessen, daßeine auswärtige Politik, mögesie sein wiesiewolle,nur zumdauernden Heil desStaates führenkann,wenn dieRe·ierung, welche sie ausübt,einsistmit demVolkeundsichstütztaufdasVolk.

Trotzderbedeutenden Mittel, welchenachderVersiche- rung der konservativen Blätter derRegierungzuGebote stehen,undwelche janochvorKurzemdurchdasvielbespro- chene GeschäftmitderKöln-Mindener Eisenbahngesellschaft vermehrtworden sind, solldieRegierung jetzt dochwieder daran denken,miteinerbedeutend erhöhtenAnleihe-For- derung vor dienächstenKammern zu treten. Daman aber nichtzu erwarten scheint,daßdieKammer einesolcheAnleihe geiiehmigenwerde,so lange sie nicht durchdasZustandekom-

men einesStaatshaushaltsgesetzesdieGewißheitvon der ord- nungsmäßienFührungderFinanzenerlangt,sosolldie Re- gierungsichjetzt schonnach Mitteln und Wegen umsehen, sichdieGeldmittel, welche sienothwendigbraucht, aufandere Weisezuverschaffen.Esscheint, daßderErfolgdesGe- schäftesmitderKöln-Mindener BahndieAufmerksamkeitder

Regierungbesonders auf dieses Feld für Geldoperationen ge- lentheit,und-wahrscheinlich soller dieerforderlichen Gelder wiederum mittelsteinerneuen Kreditoperationmitirgendeiner Eisenbahngesellschastaufgebrachtwerden. Esgehtdiesso lange,alssichbei den GeldleutennichteinZweifelregt, ob denn in einein konstitutionellenStaate eineVeräußerung oder Verpfändungvon Staats-Ei enthnm, und darum kannessich dochnur handeln,ohneZustimmungderKam- mern gestattetist; sobald solcheZweifel erst allgemeinPlatz greifen (undindeinvergeblichenBemühenOesterreichsnach einerAnleihezeigt sichderBeweis, daßdie Geldleute auch solchenkonstitutionellenBetrachtungenzugänglichsind),wird essehr schwer halten,Geld aufzubringen,denn jedermuß fürchten,seinGeldzuverlieren,wenn spätereinmaldie Kam- mern einersolchen Geldoperation ihre Genehmigungversagen.

VorKurzemhatder GeheimeObersinanzrathWillens seine Stellungaufgegeben. Obgleich seine Pensionirungmit derVerleihungeineshohenOrdens begleitetwar, so behaup- tetman dennoch,erhabe seine Entlasung nachgesucht,weil ersichmitderjetzigenFührungder inanzverwaltung nicht einverstandenerklären konnte. Ersolleinverfgssungsmaßig zu Stande gekommenesBudgetgesetzalsunumganglichnoth- wendigzurFührungderFinanzverwaltungHalten«

InderRheinprovinz beschäftigtman llchMdiesem Augen- blicksehr eingehendmitderFragewegenderBesetzung des erzbischöflichenStuhles 111Koln. Bis’etztsch·emt dieRegierungnoch keineNetglmgzuhaben,der ahl·eknes hervorragendenMitgliedesderultramontanen Partei ihre ZustimmungzuertheileU«,Aberman sagt, daß Ver»Festh- lischeAdelbeiGelegenheitderAnwesenheitdesKomgsin

Münster-,wo dieJubelfeierdesfünfzi IhrigenAUschlUsseö West alensan Preußenstattndet,S rittethIZUWillzU GunstenderWahldesBischofsKettelervon Mainz,wel·er

zu deneifrigstenAnhängernderultramontanen ParteizaIt.

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Am16.d.M. wurdederAbg.Franz Duncker vom Berliner Stadtgerichtzueiner Geldbußevon 15Thalern WegenMinisterbeleidigungaufGrund einer am-25.Oktober 1864 ineinerVersammlungderBerliner Mitgliederdes NationalvereinsgehaltenenRedeverurtheilt.»

WährenddesdiesIahrigenvolkswirthschastlichenKongresses zuNürnbergEndeAugusthieltSchulze-Delitzschimdor- tigen Arbeitervereine eine RedeüberGewerbefreiheit. Sie wurde stenographirtund in derRheiuischenZeitungab- gedruckt.JenerVortrag,der inBaierii beikeinemGesetzes- wächterAnstoßerregt hat, gefährdetaber nachderAnsicht derDüsseldorferStaatsbehördediebestehendeOrdnungim VreußischenStaate; esist deshalb gegendenAbgeordneten SchulzealsVerfasserund gegendie Redaktion derRhein.

Zig.alsVerbreiter derRede»eine»Untersuchungein- geleitet. Essteht also demnachfteine öffentlicheGerichts- verhandlunggegendiesenAbgeordnetenbevor.

Der AbgeordneteRiebold istvon einein Schlaganfall betroffenworden undlietgesahrlicherkranktdarnieder.

DieRegierungzu iegnitz hattein einer Disziplinar- untersuchunggegendenStadtrath Halberstadt in·Görlitz auf Amtsentsetzungerkannt. Auf eingelegte Appellation hat dasMinisterium dieses Erkenntnißaufgehoben,und denHerrn Stadtrath nur zu einemVerweise verurtheilt.

Zudenbekanntestenund beliebtesten Persönlichkeiten, welcheinFolgeihrerBetheiligungan derBewegungdes Jahres 1848 ihr Vaterland meidenmußten,gehortedas Mit- gliedderpreußischenNational-Versamnilung,Julius Beh- rends ausBerlin. LangeZeitwar von

igmkeineNach-

richt eingelaufen,undman fürchteteschon,da er gestorben sei.JetztendlichistKunde von seinemLebeneingetroffen, undwirtheilenbeidieserGelegenheit zugleichetwas über seineThätigkeitmit. Erhattesichvornunmehr13Jahren inSan Antonio,inTexasanderMexikanischen Grenzenie- dergelassenunddaselbsteinenBuchhandel begründet,dermit derZeiteinen bedeutenden Umfang gewonnen hatte. Ob- gleichnun TexaswährendderRebellion derSüdstaatenvon demwirklichen Kriege verschont gebliebenist, hatdasLand dochalleEntbehrungenundLastendesKriegeszu-erdulden gehabtundist,wiebekannt,währendmehralsdreiJahren von allerKommunikation mit demAuslande abgeschnitten gewesen. WährendalleGeschäftedarnieder lagen,die was- senfähigenMannschaftentheils ausgehoben,theils freiwillig in dieArmeeeingetretenwaren, um KarriereoderGeschäfte zumachen,bliebBehrendszurückundübernahmden Unter- richtderJugendan einerDeutsch-EnglischenSchule,dieer selbstvor Jahren begründetundin deren Kuratorium er

Vorsitzenderwar. EinLehrer nachdeinanderntrataus,um

feinGlück imHeerezusuchen;nur Berendsharrteaus, und war all dieJahre einzigerundunbesoldeter Lehrer.Von denKindern,dieerherangezogen,geliebt,von denEltern verehrt, haterjetztdieFreude gehabt, auchvon denstädti- schenBehörden seine Verdiensteanerkannt und dieSchule

dieeinzigeamOrt, diedenNamenverdient mit einein neu erbautenschönenSchulhausebeschenktzusehen. Dieselbe hat fUUf Klassenund ist nunmehrwiedervollständigmit LehkkmbesetztHerrBehrends,voneinerschwerenKrankheit kürzlichgenesen, besindet sichjetzt aufeinerErholungsreise und istdanebenbechäftigt,seinen Buchhandelwieder neu einzurichten. Jn »erlinvor 20Jahrenvoni Schul-

auite dispensirtzisterderAufgabe seinesLebens

treu geblieben:Imfernen Westen sicheineneueHeimath zltsuchkngenöthjgtihaterallfopfernd undunermüd- lJseine Kräfte dekJUgeud gewidmetund istinTexas eine Hauptstützedes deutschenElemente geworden.

Württemberg.DasWohldes Staates Württembergwar inderletzten Zeit ganzbedenklichgefährdet,und dieLage mußteum sobedenklichererscheinen,als diegefahrdrohende Unordnung in demMilitärstandezuTagetrat. Esistnäm- lichwiederholt vorgekommen, daß,wenn derKönigvonWürt- temberginderHoflogedesTheatersinStuttgart erschien, dieOfsiziereausdereinenSeite derLoge sich später erho- ben, alsdiejenigenaiif der andern,daßSoldaten nicht ein- maldiePersondesKönigskennennnd inFolge dessendie vorgeschriebenenEhrenbezeigungeiiunterlassen, jadaß sie sogarvorden

geschlossenenHofequipagendienöthigenHon- neurs nichtgemachtaben.Es konntenichtfehlen,daßdiese Symptomeeinervorsich·gehendenZersetzungiii denKreisen der Regierungeine ernstlicheBesorgnißerrethaben.Aber mitkräftiger«Hand hatman zur rechtenZeiteingegtiffeu;

undesisteinArmeebefehlerschienen,der geeignet erscheint, dieHoffnungensurdkeZukunftzubessern.Derselbelautetwörtlich:

»l) Eskst hochstenOrts mitMißfallen aufgenommen worden,daß,wenn Se«K-»Majestät Ihre LogeimKönigl.

Hoftheater betreten,sichZuchtsämmtlicheOffiziere zugleich sondernaufdereinenSeitespäter als auf der anderen er-

geben2)»Es»w·irddenOfsiziereneingeschärft,daß,wenn

hre die»KoniginnachS.M.demKönigeindieLoge tritt,Hochstdieselbenochmalsbesonderszubegrüßenist. 3) Eswurdewiederholtmißfalligaufgenommen,daßdieWachen vorJ»hrenMajestatendie vorgeschriebenenEhreiibezeigungen

VIspatabgeben.Eswird»dieEntschuldigung,alshabeder often yordemGewehredieWachezuspätinsGewehrge- rufen,»nichtmehr·anenommen, vielmehrderWachtkommaw dantsurrechtzeitigelbgabederEhrenbezeigungenpersönlich verantwortlichgemacht·werden.4) Daüberdievor S. K.

Hoh.JrrungendemPrinzenFriedrichabzugebenden-Ehrenbezeigungen entstandensind, sowird darauf aufmerksamge- macht,daßzwarnichtvor deinPrinzen FriedrichK.H.al- lein,·wohl«aber,wenn Hochderselbe zugleichmitseiner Ge- mahlin,YrinzessinKatharinaK.an derWachevorbei- kommt,diefurPrinzenundPrinzessinnendesK.Hausesin gerader Abstammung»vorgefchriebenenEhrenbezeiungenabzu- geben find.»UmJrrthumern vorzubeugen,wird,fasdie beiden K.H. zugleichingeschlossenerChaiseaneinerWachevorbeifah-

ren sollten,der hintenstehendeLakai durch Erhebung desArmesderWacheeinZeichen geben.5) Eswirddie Entschuldigung,alshabeeinSoldat Abgabedervorgeschrie- benenEhrenbezeigungenausUnkenntnißmitderPefsonS.

M;desKonigsunterlassen, nicht mehr angenommenwerden.

SämmtlicheSoldaten haben sichmitderPersonSr. Ma- Iestatgenaubekanntzumachen.Essindzudiesem Behufe genaue PhotographienHochstdesselbenausRegimeutemittein anzuschaffenundin«den«Maunschaftszimmernauszulegen.

6)Es.kanndieEntschuldiung nichtangenommen werden, als seidievorgeschriebeneFhkenbezeigungvor Ihren Maje- stateri nichtabgegebenworden,weilHöchstdieselben,inge-

schlossenenChaisefahrend,von denBegegnendennichterkannt wordenseien.«EswirddenSoldaten angerathen,imZwei-

felsfallevor jeder geschlossenen Hofchaise die vor-

geschriebenenEhrenbezeigungen abzugeben.«

DerGasteinerVertrag und dieweitere Entwickel derschieewig-poisteiuifcheuFrage. W Selbstwenn derGasteinerVertrag nichtausdrücklichdie Bestimmungenthaltenwurde,daßernur einprovisorisches Uebereinkommeiiseinsoll, welchesdieVerwaltungderHer- zogthümerauf solange regelt,bisdiedesinitive Lösungder Herzogthunierfrageefuiidenit, sowürde dochNiemand daran zweifelnkonneti,da dieserertragmir eschlossenworden ist,um tiefgehendeDifferenzeninderAuffassungderschlesi

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