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Die Verfassung : Wochenblatt für das Volk, Sonnabend, 23. September, Nr 38, 1865

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JW 38.

Die

Sonnabend, 23. September.

erfassung.

WechenhlattxjjijdaeFelle

1865.

——-

·edenSonnabend. Preisvierteljährlichbeiallen Preuß«Postanstalteii472 SgksikadenUUßekpteußisenPostanstaltei·.- gzchggJinBerlin beiallenZeitungssSpediteuren incl.Botenlohii6Skr»inderExpedttion,Mohrenstraße-r.34,472Sgr.

JnseratedieZeile3Ergr.

Das ProgrammderFortschrittspartei.

Vor vierzehn Tagen theiltenwir denBrief«mit,den einerunserer Freunde in Ostprenßenanuns gerichtet hatte.

Ermachteuns aufmerksam aufdasneue Programmoder dieneue Losung, welcheder OstpreiißischeAbgeordnete v. SauckeniTarputschen derVolkspartei aneinpfohlen l)atte. Sie solltelauten: »Esdarf kein Pfennig mehr

an Einkommen- und Klassensteuer erhobenwer- den,als dieVolksvertretung alljährlich bewilligt.«

AberderBriefsteller fügteauch linzu,daß Herrv.Saucken damitdasalte Programmder ortschrittspartei nicht auf-

heben,sondern erfüllen wollte. · ·

Herrv.Saucken hatRecht;dasalte,nochimmernicht erfüllte,Programm muß unverbrüchlichdasunsrigeblei- ben. Damit esabererfüllt werde, müenwir, ein Jeder anseinem Theileund nach seinen Kräten,dafürsorgen, daßwirendlicheineRegierungbekommen,diemitredlichem Ernstedieses Programmauchzu demihrigen macht.

JMHerbst1858 hatten wireinAbgeordnetenhausge- wählt, dessengroßeMehrheitausfreisinnigenundvaterlands- liebendenMännern bestand. Aber dieseMehrheit handelte

eradeindenentschiedenstenFragenundinsbesonderebei der

Frageüber dieMilitär-Reorganisationnicht so,wie dasVolk esvon ihrerwartet hatte. Gerade da,wo esammeisten darauf ankam,konnte siesichnicht entschließen,einemzwar wohlmeinenden,aber allzu nach iebigen Ministeriumgegen- über ein entschiedenes Nein zufsagemAlsUUUdiesesAb- eordnetenhaus am5.Juni 1861 seineletzteSitzungge-

haltenhatteunddieWahlenzu einemneuen Abgeordneten- ausebevorstanden:da trateineAnzahlklugerundentschlossener iännerzusammen,undfordertedieGleichgesinntenim Lande aus,eineneueParteidesentschiedenen Fortschritts zu bilden. DieseMänner standenanEinsichtundThatkraft alleeinandergleich;wirnennen nur dieallbekannten Namen Schulze-Deiitzsch,Virchow, Forrkenbeck, Unruh, Hei-erben Scheuam9.Juni erließensieeinenWahl- aufruf,derunter demNamen »Programm der Fort- schrittspartei«damals überall verbreitetwurde. Dem westnkllchmInhalte dieses Programms haben,theils mit, theilsohneausdrücklicheErklärung, sichalle freisinnigen Männerin PUJUßFUangeschlossen,auchdie,welche nicht stradiIusichMitgliederderFortschrittsparteinennen wollten.

DiesProgramm Ist-Wiegesagt,nochheutedasProgramm aller frei undklar denkendenMänner desPreußischenVol- kesUndwirdesbleiben, bis sein letzterBuchstabeer-

üllt it. Damitaber Jedermann sichdeenbewu·t bleibe,

Theilenisvirseinen wesentlichenInhalt mit.ss V

»DieVerfassung««,»sagtdasProgramm, ,,istdasunlös- bareBand, welches FurstundVolkzusammenhält.«Natür- lichistsieeinsolchesBand nur dann,wenn sie gehilten undausgeführt wird.Damit sieunterallen Umständen gehaltenwerdenmusse, istvonihr selbstdieVerantwortlich- keit derMinister angeordnetworden. AberdieseVerant- wortlichkeitchleibteinleeres Wort,wenn dieMinister nicht wegenVerfassungsverletzungvor Gericht gestelltwerden kön- nen. Darum fordertdasProgrammdieendlicheAusführung desArt.61derVerfassung. DieserArtikel gebietet bekannt- lich, daßeinbesonderes Gesetzüber die ArtundWeiseer-

lassenwerdensoll,wie dieMinister»wegen desVerbrechens derVerfasunsverletzung,derBestechungunddesVerrathes«

vor demoberstenGerichtshosederMonarchie verantwortlich

gemachtwerden können. Aber diesesGesetz ist trotz aller Mahnungenvon Seiten desVolkes und desAbgeordneten- hausesbisheute nochnichterlassenworden.

Ferner reichtes nichtaus, nur gegenUeberrisseder

Ministergeschütztzusein. Dennauchunterverfassiikhgstreuen

Ministernhabenwir keinenausreichendenSchutzgegenwill- kürlicheundungerechteHandlungen hoherundniederer Be- amten,so langeunsgegenRechtsverletzungenvonihrerSeite inunzähligenFällennur eine.Beschwerdebei dervorgesetzten Behörde,nichtaberdieBerufungandieGerichte des-Landes zusteht.Darum verlangtdas Proiranini,demGeisteder Verfassung gemaß,dieAbschanngaerGesetze, welcheden RechtsweggegenBeamte»inschadlicherWeise erschwerenoder ganzversperren.Auchkonnen wir in vielerleiandern Pro- zessenleinvolles VertrauenzuderGerechtigkeitund Un- parteilichkeitrichterlicherUrtheilenur dannhaben,wenn alle GesetzeundEinrichtungenabgeschafftsind, durch welchedie Unabhangigkeit des Richterstandes gefährdeterschei- nen kann.

DieBeschützungunseresRechtes»1mch»a!lenSeiten hin, nachuntenwienachoben,istfürdieFreiheitnnddieWohl- fahrtdes Volkes uiidjedesEinzelnenschlechterdingsnoth- wendig» Doch reicht sielangenichtans, um uns Freiheit undWohlfahrtin demnothigenMaßezugewähren. Dazu gehörennochviele»andereEinrichtungendes Staates, dieder ehrlichenundverstandigenArbeitdeseinzelnenManneszur Hülfekommenmussen. Undnichtblos neuer Einrich- tungen, sondern fastmehr nochbedürfenwirderBeseitigung alter Einrichtungen-dieeinfortwährenderHemmschuhfür

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dasgeistigeund leibliche WohldesgesamnitenVolkes sind.

AusdiesemGrunde stilltdasProgrammeineReiheweiterer Forderungen auf.

Esforderteinebessere,mitdenBedürfnissenderBildung unserer Zeitin vollemEiiiklange stehende Einrichtungdes gesaininteii Unterrichtsivesens, besonders in der Volks- schule. DasProgrammerklärtesfür schlechthinnothwen- dig, daßdiebisherigen Regulativeundandere ziverkrvidrige Normalvorschristen endlich beseitigtund endlich dasvon Art.26vorgeschriebeneUnterrichtsgesetz erlassenwerde.

Es verlangt fernerim gleichen

Interesseder Religion

unddesStaates, daß die volle Religionsreiheit,und die volle Gleichheit der bürgerlichenund staatsbürgerlichen RechteUnd Pflichten, wie Art. 12es schon längstvor- schreibt,denB»ekenneriijedes Glaubens ungeschmälert Undgan gewahrtwerde· DieKirche hatdenhohennnd heilien seruf, dieSeelen der MenschenzuechterUnd nngechminkterFrömmigkeitzuerheben.Damit sie diesen Beruf mit ungebrochener Kraft rein und ganz er-

füllen könne, verlangtdas Programm »die Tren-

nung des Staates von der Kirche« Denneine

Kirche,die einestheils Rechte besitzt,wie sienur einer weltlichen Obrigkeit zukommen,und andererseitsinihrem eigeneninneren Lebenvon derStaatsgewalt abhängt,eine solcheKirche verfälltnur allzuleichtdemSchicksale,auseiner Dienerin derReligiondie Dienerin ihrer eigenen weltlichen Interessen,oder auchderjedesmalimStaate herrschenden Parteizu werden.

Aufdem ureigenenGebiete desStaates selbst verlangt danndasProgrammvorAllemeineandere und bessere -Gemei11de-, Kreis- und Provinzialverfassung.«

Jndiesen Verfassungensollendielängstverstorbenenständischen Unterscheidungen,d.h.dieUnterscheidungder Rittergutss besitzer,derBürgerund derBauern alsbesonderer und ungleich berechtigterStände, endlichaufgehobenwerden.

Namentlichsolldiegutsherrliche Polizei beseitigtwerden.

Dagegen sollendiewahren GrundsätzederGleichberechti- gyunguerderSelbstverwaltung zu voller undungetrübter

«ettungelangen.

Weiter verlangtdasProgramm, daßdieWehrkraftdes preußischenVolkes in jederzweckentsprechenden Weise erhöhtund verstärktwerde. Denn kein Opferkönnezu großsein, daßwiresnicht bringen sollten-wenn es gilt, dasRechtund dieEhredesLandes,sowiediePersonen und das Eigenthum seiner Bewohnergegenübermuthige, kriegs-und eroberungssüchtigeNachbarnmit bewaffneter Handzuvertheidigen.AberdieMittel, durchwelchedie WehrkraftdesLandeserhöhtwerdensoll, müssenauch wirklich zweckentsprechend sein. DiesemZweckeentspricht es, wie dasProgramm sagt,«wenndieLandwehr,denaltenund allein nochzuRechte bestehenden Gesetzen gemäß,erhalten oder(befser gesagt) wiederhergestellt,wenn die Knabenim ganzen LandeschonwährendderSchulsahre auchkörperlich ausgebildet, undwenn womöglichdieganze erwachseneund waffenfähigeJugend auchwirklichindenWaffengeübt wird. Aber es widerspricht diesemZwecke,wenn man einenübergroßenTheilderArbeitskräftedesLandesdadurch lahm legt,daßman dieausgehobenejunge Mannschaftviel längerfalsnöthig ist, daßman siesogar länger alszwei Jahreim Friedensheerezurückhält.Eben so widerspricht esdiesemZwecke,wenn man zurErhaltungeinesübermäßig

siziwßetistehendenHeexesschonim Frieden unsere Steuerkraft

VanlpAMM daßwirdieKosteneinesKrieges (Fallsder- selbeeinwirklich großerundlangedauernder Krieg ist)un- möglichnochaufbringenkönnen.Wirhabeneslängstgin-

esehen,wirhabenesaber-in denJahren,die 'eit er

bfafsungdesProgrammsverflossenfind,auch indeiiiletzieu

amerikanischenKriegeaneinemlebendigenBeispiele erfahren, daß wireinKriegsheervon ausreichenderStärkenurdann aufdie·nothwendigetangereDauer erhaltenkönnen,wenn dasFriedensheek Ulcht,größerund nicht kostspieligerist, alsderZweckderWaffenubungund derWaffenbereitschaft esunumgänglich erfordert.

Dann abergedenktdasProgramm auchdernochsehr inangelhasten Forderungen-die demAckerbau,demGewerbe und demHandelvonSeiten derStaatsregierungzuTheil wird;esgedenktdervielenGesetzeundEinrichtungen,durch welche Ackerbau,Gewerbe undHandel inihremGedeihen sogar behindertwerden. Esverlangt dahereinekräftigere FörderungundinsbesonderedierascheHinwegräumungaller Hindernisse,diedemfreien Gebrauche unsererArbeitskräfte undunsererArbeitsmittel nochimmer durchdieSchuldder GesetzeundderStaatseinrichtungenimWege stehen.Es weist daraufhin, daßdiewirtbschaftlichenKräftedes Landes schondarum von allen altenFesseln befreitwerdenmüssen, damit wir diesteigende LastderAbgabenunddieKosten einesetwaigen ernsthaften Krieges auch wirklichzutragen vermögen.

ZumSchluß sagtdann dasProgramm, daßallediese Forderungen, sodringend sie auchimmer sind, dennoch blos»srommeWünsche«bleibenwerden, so langedasHerren- hausden WillenunddieMacht habe,dieErfüllungderselben durchsein bloßesNein zuverhindern.Darum seiesdie nächstePflichtdesVolkesund seiner Vertreter,mit aller Kraft auf verfassungsmäßigemWege daraufzudringen, daß das gegenwärtige Herrenhaus von Grund aus um- gestaltet werde.

Gewiß ist das einedringendeNothwendikeit. Aberdie Verfasser desPro rat-miss- ikomiten damals despätere Aus- legungderVerfa sung nochnichtkennen.Bekanntlichbat

man dieserneuen Auslegungsichbedient,um unter Veru- fung auf sie, bereits imvierten Jahre ohnedas durch dieVerfassung unbedingt gebotene Staats

haushaltsgexetzeinStaatshaus altsgesetz regieren,zu regieren.weilManeskonntelich war,aberauchohne ohne dasselbealle Steuern und alle bgabenvon uns zuerheben. Undweilman ohneStaatshaushaltss

esetzregierenkonnte, sohatte man nichtnöthig,dem

Zlbgeordnetenhauseauchnureineeinzigevon allen- deii Forderungen zu bewilligen, die das Pro- gramm der Fortschrittspartei aufgestellt hat.

ZumWohledesLandesabermüssen diese Forderungen durchgesetztwerden. Und damitdiesdereinst aufverfassungs- inäßigemWege geschehenkönne,müssenwirzuunserem ProgrammedenZusatz machen:

EsdarfkeinPfennig mehran direkten Steuern erhoben werden, als die Volksvertretung all-

jährlich bewilligt. »

Dieser Zusatz hatdenRang nochvor derUmgestaltung desHerrenhauses Ueberlegen wir,wie die

Forderung desselben auf verfassungs- ikUd gesetzmäßigem Wege durchzusetzen ist!Habenwir sie durchgesetzt,dann werden wirauch«eineRegierunghahsn,»welchedas Programm derFortschrittspartei zudemihrigen machen muß.

Politische Wochenfchau.

Preußen.Ja denjetztwieder»provisokisch«getrennten Elbherzogthümernhaben sichnun dieverschiedenen"Verwal- tiingen etablirt. JUHvlstein hatderStatthalterv.Gablenz eine ,herzoglicheLandesregierung«aus Landeskivdem eilt-

(3)

eet w"-

«

eneralvon Manteuffel inSchleswig

Siisietz,«,sch1?2kss3sgRegierung« gründete,deren hauptsachliche itgliedernichtdeinLandeangehorenBemerkenswerthist

vorAllemdaßdieschleswzgsscheRegierung,»welchedenpreußi- schenANYimWappen fuhrt, deinmilitarischewGouverneur Unsergeokdnetist,währendinHolsteiiidie»»herzogliche«Landes- regierungselbstständigdieVerwaltung fuhrtiindderStatt- halternur eine hohere Instanzbildet. Am klarstenleuchtet

der Geist»inwelchemdieVerwaltunginbeiden Ländchen efühitwerdenwird,aus denAntrittsproklaniationen der eidenHerren hervor.General vonManteuffel redetdie Schleswigermit militärischer Kürzefolgendermaßen»an:

,DurchdenVertragvon Gasteinseid»J»hrdemnachsteinkr besonderenVerwaltung unter»der»AutoritatSeiner Majestat desKönigsvon Preußenuberwiesenworden. Das JWort preußischeVerwaltung schließtdenGedanken;,Gerechtigkeit, öffentlicheOrdnung, Beförderungder.allgemeinenWohlfghrt«

insichein. IndemichaufBefehlSeiner MajestatdesKiznigs

vonPreußenheute dasGouvernementdesHerzogthumsuber- nehme, versprecheich Euch zugleichvolleBerucksichtigungEurer eigenenInteressen.JcherwartevonEuch Gehorsam ge

In

dieBefehle Sr. Majestat und Vertrauen.·« ·i·e anderssprichtHerrvonGab l enz.Obschonnichtminder Miti- tär wieHerrvonManteuffel(pordemersogarvoraus»hat, daßerschoninmehrerenFeldzugenmitgekampftundgeoßexte

selbstständiaeKorps geführt)sprichtermiteiner Gutuiiithigåei,

dieaufdieNorddeutfchennamentlichbeidennaheliegenden r

er-

gleichenurnsogünstigerwirkenmuß,Folgendes:»Einwosner

desHerzogthumsHolsteintWir sindeinandernichtunbe- kannt,denn nochistes nicht lange her, daßich soglucklich war, EuerschönesundgesegnetesLand zubetreten,uman derSpitzeeineskaiserlichenArmeekorps,imVereinmitden alliirten königlichpreußischenTruppenindenKampfzu ge- hen,derEuere nationale Unabhängigkeitzur

Folgegehabt Eit.Jcb hoffeals kaiserlicherStatt alter au dasselbe

ntgegenkommenvon Euch,wie es amals die»kaiser- lichen Fahnen fanden. Mit voller Zuversicht zahleich auchdiesmal aufEurenofterprobtenbesonnenenCharak- ter,aufEurenSinn surGesetzlichkeit Diesezuveisichts licheOeffnung erleichtertmir dieUebernahmemeiner jetzi- genMission,deren Schwierigkeiten ichnicht·verkenne—- Schwierigkeiten,diejedochdurch Euere ruhigesund von wahrem Patriotismns beseelteHaltung»uberivuuden

werden können.Mit allirEntschiedenh--itwillichmeinerseits die unterEuch so hoch ausgebildeteSelbstverwaltung aufrecht erhaltenund dieLandeskind er vorAllem dabei mitwirkenlassen.JchversprecheEuchdiegewissenhasjeAkk- wendungder bestehendenGesetze,diemöglichsteFörderung Eueres geistigenund materiellen Wohles, energischenUnd fchUell«UVDUZUAderAdmsnistrationundstr-ngeHandhabung einerunparteiischen Rechtspflege Zum Zwecke eines geregeltenununterbrochenenGeschäftegangeserlasseichgleich- zeitigdieerforderlichenVerordnungen,wodurchfurZuichdie Grundlagegewonnen wird,um denwirklichenBeduifuissen desLandesRechnungtraenzu können. Den Befugnisseu derentscheidendenPolitikfernstehendbeseelt michalleinder Gedanke- jedem Paiteigetriebefremd,unablässisnur tieEnt- wickelungderWohlfahrtdiesesLandesanzustrebenunddurch das Vertrauen der Bevölkerung gestützt,denbe- rechtigtenWiinscheuderselben entgegenzukommen-«

JndemselbenGist,wie seineProklamatioiilautet, hat

»ein-ratv.ManteusselAuch die Beamten angeredet;haupt- sachllchdetenktkstetsden»G-—«h.oriam«,den sieden,,Befehlen«

eUtiieiletizubringeuhätten·Wirfürchten,daßeinsolches treten keine gutenFolgen haben wird, namentlichwenn wir

diejetztdort vorgenommenen Beamtenabsetzungenund das durchdasAuftreten despreußischenLandxathsPrinzeiiHohen- lohe begünstigteWiedererwachendesdanischenEle»mentsin NordschleswighinzunehmenWirhaben treulicherwahnt,«daß dieNordschleswiger aufdieHülfe desAuslande-sspekuliren5 daß sieeinRecht dazu haben,beweisen diein den setzten Tagenbekannt gewordenen RotenEnglandsundFrankreichs über denVertragvon Gastein. DiesizRotensindineinem soscharfen,bei DiplomatengarnichtiiblichenToneabgefaßtz dasz dieNorddeutscheAllgemeineZeitungachtTage langsteis

undfest behauptete, daßdieAktenstuckenichtacht seinkonnten.

Sie sindaberächt.Esistleidersoweitgekommen,daßein großer Theilvon Deutschlandeine gewisseGenugthuung darüberenipsindetswenndasAusland sichinunsereInnern AngelegenheitenelUMlschtsWiewürde einsolcherVersuch

.derEinmischung einmüthigvom ganzendeutschenLande nnd derganzen deutschenPresse zuriickgewiesenwerden, wenn die RegierungmitderLandesveriretunginEintrachtlebte!

MitLauenburg istdieSacheinunerwarteter Weife in’s Reinegekommen.Der KonissrcBatLaiienburgalsein

eigenesHerzogthu»mUndUnser-Authaltungderbisherigen VerfassungdesLandchenssur seiu«konig»lich»esHausinBesitz genommen, indemerausseinenPrivatmittelndieAbsindurigs- summeanOesterreichzalklte unddenGrafen Arniinalsseinen Koinmissarius nachRatzeburgzurBesitzergreisimgschickte.

JndennächstenTagen schonwirdderKönig selber, aufdie ihmvorgetrageneBitte eiiierStände-Deputation,sichnach Lauenburgbegeben,um dieHuldigundesLandesentgegen- zUNehMeUsEs findet alsoeinePersonal-Unionundkeine EinverleibungdesHerzogthuinsinPreußenstatt. Wennes sichaberdarum handelt,ob dieAngelegenheitzurKenntniß undGenehmigungdesLandtages gebrachtwerden soll, so machteskeinenUnterschied,inwelcher WeisedieVerbindung mit der Kroneerfolgtist« ZurErweiterungderGrenzendes Staates (dasistdieAnnexion) bedarfes ebenso sehrder ZustimmungderLandeevertretungwiezurPersonal-Union, dennnachderVerfassungmußderKöni ,wenn erdieRe- gierung eineszweitenReichesantritt, si ener Zustimmung versicheru.FrilichmachteeinoffiziösesOlatt dieserTage dieBemerkung, daß Lauenburgkein»Reich«sei,weiles nur 50,000 Seelen zählt;dochistdasnur einer der bekannten Scheue, welchedieOffiziösenmitunter aufeigeneHandzur Belustigung ihrer Brotgeber machen.JmAuftragderRe- gierungistessicherlichnicht geschehen.

DeramI.Oktoberin Frankfurta.M.zusamineiitretende Abgeordiietentag,wird,wieesscheint, sehr starkausMittel- undSüddeutschlaud,abernur äußerstschwachausOesterreich und Preußenbeschicktwerden. Die Oesterreicher,dieim Grunde niemals einallzu lebhaftes Interesseanallgemeinen deutschen Angelegenheitenhatten, haben jetztzuHauseihr Augenmerknur daraufgerichtet, daß ihnendieVerfassung nichtganzunterdenFüßen verschwinde;derKopfwirdihnen nicht sehr danach stehen, sichinFrankfurtüberschleswkgs holsteinischeAngslegenheitenzuerhitzen. SiefürchtenNicht Herrnv.Bieinarck, sonderndie Ungarn- diedranunddran sind, ihre48erGesetzevollständigwiederzuerobernunddadurch das RichinzweiHiifienzusee-»ev-DiepreußischenMit- glieder haltendenZeitpunkt zumAbgeordnetentagfürkeinen günstig gewählten.Es iasztsich auch nicht bezweifeln, Daßdieschlesivig-holsteinischeFrage-, nachdemsieinihre

jetzigeLage gekommenist-auideinAbgeordnetentageschwer- lichgefördertwrden kann. Waszugeschehenhat,inuszim PreußischenAbgeordnetenhiusegeschehen,hiergiltes, das RechtdesPreußischenVolkessowohlalsdes«Schiene-ig- Holsteinischenzuwahren.Undje mehr sichdie Situation

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