Marineverordnungsblatt, Nr.14, 1917

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Marineverordnmtgszaka

Herausgegeben^vom Neichs-Marine-Amt.

48sJahrgang. Vernu,den is.Junime. Ur. 14.

Gedrncktnndin Vertrieb bei E. S. M i ttle röd SOhn- KglsHospklchhandlung^iUVeVIiUSw68- KochstVsSSsHi Der PreisdesJahrgangs vierteljährlich1,00 M. Manabonniert bei allenPostämtekn

· undBuchhandlungen . · ·

BeimVerkauf einzelner ^{Nunmiern des}Marineuerordmmgsblattes ^wird1edes Blatt mit5Pfennig berechnet.

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JUhnltt UniformderDeckosfizierletitnaiits, DeckosfizieringenieurenndFeldtvebelleutnants^dessBeniE Imlbtenstandesusm S..1.71.^— Beschaffung^vonWeb-,Wrrt-,Otr1ck-, Filz-UndSeilerwaren nnd daraus hergestellten Gegenständen ^{172i —} Abzieichkån^fürHilfsdienstpflichtigc- S. 173. ^— Rückkehrvon Fahnenflürlstigenz 178; ---—.Gemeindesteuervorrechte^derAn- gehörigendes aktiven Heeresnnd der aktiven Manne InPreußen. S.174. ^—— Verein- barung zwischendeinDeutschen Reichnnd^derOsterreichischdinggrischxnMonarchic^{über Be-} strafung miljtäkiskyck Vergehen ^S.lk4·.^— Offiziergehaltcr.·»r-.^{1«· —} Lohniingsztischusz.

3»177» ^— Zjvjlvcksokgung fürOsftzierc^{nnd obere} Militarbeanite ^S.1«78.«^{— Be-} dienungsvorschriftenfürOlfeuernngsemrichtrmgen^nndfur,Olznsatzseuerungsemrichtnngen.

S.178.^— GebjihrnissebeiBeurlaubnngen^wahrenddes Krieges»^{S. 178.—} Bekannt- machnngüberdieInvaliden- nndHinterbliebenenversichernng^der1m»vaterländischenHilfs- dienst Beschäftigten. Vom 4.Juni 1917· S.179. ^—— Personalveranderungen. S.179.

Nr. 165.

Uniformder Deckossizierleutnants, Deckoffizieringenieure^und Feldwebelleutnants des Beurlaubtenstandes usw.

Ichbestimme:

- l. Deckoffizierleutiiatits, Deckofsizieringenieure^und FeldwebelleutnantsdesBeurlaubtens

Hundes^{tragen bei}Übungen, dienstlichen Meldungen, Kontrollversammlungenusw.dieLinder

JUNGEbeschriebeneUniform. ^» .«

L. DieErlaubnis zumTragenderUniform nach ersolgteinAusscheidenaus der Mariae thlnvon Mir durch besonderes Gesuch fürDeckoffizierleutnants^undDeckofsizieringenieuresowie iUPFeldwebelleutnants^— für letztere nacheineraktivenDienstzeit^{von 15}Jahren erbetenwerden.

kleinem Ausscheideninfolge^Von VerwundungimKriegekannbeiFeldwebelleutnantsvon der FsullungderVorgeschriebenenDienstzeit abgesehenwerden. DieBeschreibungderUniforment- altdieAnlage.DerFortfall^derErlaubnis zumTragen^derUniform regelt sich nach § 21,⁴ etOrganisatorischenBestimmungen fürdasPersonaldesSoldatenstandesMeinerMariae.

SiehabendasWeiterezuveranlassen. ^. GroßesHauptquartier,den 9.Juni ^1917.

Wilhelm-

Jn VertretungdesReichskanzlers

A_U ^v.Capelle.

denReichskanzler(Reichs-Marine-Amt).

BeschreibungderUniformderDeckosfizierleutnants, Deckofsizieringenienre und Feldwebelleutnants.

a.desBeurlaubtenstandest ^{.. "·}

.DieindenAusführungsbestimmungenzurAllerhöchsten^{Ordre vom 27.}Januar 1916

«

Marineverordnungsblatt^{Seite 10— unter A3undB3}vorgeschriebeneUniform.

172

» Abweichung:AnderMützedasSeeivehrabzeichentheeoffizier-Bekleidungs-Bestimmungeu Seite 45unter K2a).

b.der mit derErlaubnis zum Tragen der Uniform Verabschiedeten Wie zua..mit folgender Abweichung: Schwarz-weiß-rot geschilderteTresse nachdem Muster^derfür verabschiedete Offiziere vorgeschriebenenEpauletthaltertresse^indergleichen Trage- weise(Seeoff«izier-BekleidungssBestimmungenSeite 47unter K5,2undBekleidungsbestimmungen für dieOffizierederMarineinfanterie Ziffer 118’). ^«

.

Berlin, den14.Jnni 1S-)17.

Vorstehende Allerhöchfte^Ordre nebst Anlage^wird mitFolgendemzurKenntniss der Marine gebracht:

1·Kriegsjahre sindbeiderBerechnungderDienstzeit nicht doppeltzurerlmelhauch ist dieDienstzeit^im2.Aufgebot nichtzuberücksichtigen

2.Den dieErlaubnis zum TragenderUniform nachsuchenden Deckoffizierleutnants, Deckoffizieringenieurenund Feldwebelleutnants ist vorherderWortlaut desletztenAbsatzesdes

§21,4derOrganisatorischen Bestimmungenfür dasPersonal ^derKaiserlichen^{Marine iiber die} EntziehnngderErlaubnis bekanntzugeben.^Überdiese Bekanntgabe isteinevon denBetreffenden anzuerkennendeVerhandlung aufzunehmen. Daßdiesgeschehen,istin derGesuchsliste^—-- siehenach- stehendeZiffer^4— anzugeben.

3. DieKommandeure derLandwehrbezirke,beiwelchen sich verabschiedete Deckoffizier- leutnants, DeckoffizieringenieureundFeldwebelleutnantsaufhalten, berichten gegebenenfalls^{an die} Mariae-Stationskommandos, welchedieZurücknahme^derinRedestehendenErlaubnis verfügen.

Vonjedem WiderrufdervorbezeichnetenErlaubnis istdemStaatssctretär desReichss- Marine-Amts Mitteilungzumachen.

4. FürdieVorlage^derGesuchslisten giltder inderAnlage^:--3:)·derOB.fürdie gleichenGesuche fürdieOffiziere vorgeschriebeneDienstweg.

DerErlaßvom 27.Januar^{1916 —} Marineverordnnngsblatt ^Seite12-— ist^miteinem Hinweis hieraufzuversehen.

JnVertretungdesStaatssekretiirsdesklieichczilliarine--Atnt«:s.

A.Id.7091. Seht-aber

Nr. 166.

Beschaffung-vonWeb-, Wirk-, Strick-,Filz- und Seilerwaren und daraus hergestellten Gegenständen.

Berlin,denB.Juni1917.

Jedeunmittelbare Bestellung, jeder freihändigeAnkan irgendwelcher^aus tierischenundpflanz- lichen Spinnstoffengleichviel welcherArt,alsoauch^aus Seide und Papier angefertigtenWeb-, Wirt-,Strick-, Filz·und Seilerwaren und allerganz oderteilweise daraus hergestellten Gegen- stände ist^allen Dienststellen^{derMarineverboten.} Hierbei istesgleichgültig,^obdiebezeichneten Waren einerBeschlagnahnie unterliegenoderfreiimHandel erhältlichsind.

EinHeft (»Die Webstoffbeschaffung«), ^dasdie bei derBeschaffungzubeachtenden Bestimmungen enthält, ist^{den am} meistenbeteiligten Dienftstellen schon früherzugegangen Weiterer Bedarf andiesen Heftenist beimWebstoffmeldeamtderKriegs-Ro"hstoff-Abteilungdec- Kriegsministeriums (Kriegsamts),^{Berlin s"W48,} VerlängerteHedemannstraßc^11,anzufordern

DieBeschaffung^derbezeichnetenWarenhat gemäßdiesenBestimmungen auchnur nochin der Weisezuerfolgen, daßalle Dienftstellen ihren Bedarfbei den nachstehende-i ,,«;·3entral-

beschaffungsstellen«anmelden: .

1.DieMariae-Jntendantur ^inKielistZentralbeschaffungsstellefürden Bedarfdei- Garnison- und Lazaretthaushaltssowiefür denBedarf der Marine-Verpflegungsämterund

Proviant-Versorgungs-Organisationen » »

2..DieMariae-Bekleidungsämter^{in Kielund}Wilhelmshaven nnd Zentratbesrhaffungs stellen fürdenBedarfderMannschastsbekleidungund-Ausrüstung.

173 ^--

. ki. Das Ultuiiitionsdepot Dietrichsdorf ist Zentralbescbafsungsstellefiir Seidentuch,Seiden-

Ichnurund Nähseidefiir sinrtuschbeutel .· ·

, 4.DieKaiserlirhen WerfteninDaiizig,^{Kiel und}Wilhelmshaven sind Zentralbescljaffuiigs-

stellenfürdengesamten übrigen Bedarf. .

DieAnmeldungdesBedaer erfolgt^unter Benutzung^von Vordrucken,dieauf Wunsch von denZentralbeschafsungsstellen abzugeben sind.

'· » » . ,

Zum Aus-stellen^eines»Belegscheines«^iiberSpinnstossc^oderGarnesindnur dieZentral- beschafsungsstelleuberechtigt

JnVertretung^desZtaatssekretiirs^desReichs-V«tarine-Aints.

U.l(1.ais-sit Schreiber-.

Nr. 167.

AbzeichenfürHilfsdienstpflichtige.

Berlin,den11.Juni^1917·

» 1·AnStellederschwarz-weiß-rotenArmbindenz^diegemäßMarineverordnungsblatt¹⁹¹⁷

Oeite126 Nr.129ZifferI,3 von den iiu vaterländischleHilssdienst^bei Marineteilen und behörden beschäftigtenPersonenzutragensind,werden kunstigAbzeichenverabfolgt^werden,Sie

auseiner runden, miteineinEichenkraiiziiingebencii^undunten^miteinerschw·arz-iveiß-roteiiSchleise verseheneneisernen PlakettemitderInschrift^Xaterläinäischerljiltsctienst bestehen.Aus- gegebene,sowie in denBeständen befindlicheArmbindenlsindzunächstaufzubrauchen

Das« Abzeichen ist auf^{der linken}Brust,^beiweiblichen Personen auchalsBrosche

öUtragen· , , · » ,

L.Die Abzeichenwerden von »den·Marinebekleidungsamtern,^diesie stempelnunduiit laUfenderNummer versehen,^{an die}Marineteileund sbehördeiiohneWederstattungabgegeben

Z.Die andieHilfsdienstpfllchtlupllverabsolgtenAbzeiclscnbleibenEigentumder Manne- Uerwaltung; erstbeiodernach derDeuiobilmachnngkennensieAusscheidendenauf Wunsch^unent- geltlichüberlassenwerden.

JnVertretungdes StaatssekretärsdesReichs-Mariae-Amts.

Ck1,8875· Schrader

Nr. 168.

Rückkehrvon Fahnenfliichtigen.

Kriege-»ininisleriiiin. ,

«

Nr.Ums-; H«A s, Berlin,den29. Mai ll-)17.

SeineMajestät der Kaiser^undKönig haben folgendeszuliesehlen geruht:

« UmdenwährenddesKrieges fahneiiflüchtiggewordenen,im Auslande sich aufhaltendeii thannschnftenGelegenheitzurRückkehrundSühnezugeben,wird ihnen,wenn sie uiigefäunii,

Vchspätestensinnerhalb⁶Wochen nach Veröffentlichungdieser Bekanntniachuiigim Armee-

·)erordnungsblatt,alsobis15.Juli1917,noch währenddes jetzigen Krieges zurückkehrenund W)bei^dernächstenzuerreichendeu GrenzstellezumDienstemelden,nachDurchführungdesges-

rFchtllcpenVerfahrens Strafaufschub^mitderAussichtaufBegnadigung zugesichert, falls sie sich einer solchenimweiteren VerlaufdesKrieges durchihrVerhalten würdig erweisen.

— VonderAnordnung^derUntersuchungshaftistgrundsätzlichabzusehen; ebenso sindbe- Itehende Haftbefehle zugunsten^der innerhalb^der gestellten Frist sichliteldeiideii grundsätzliili aUfoheben

Ausgeschlosseuvon Vorsteheitdemsind UberläuferzumFeinde.Ferner haben nicht fristi SIFMUBzurückkehrendeFahnenflüchtigeauf^einenspäteren allgemeinen Straferlaß nichtzurechnen, vielmehrwirdihre Ausbiirgerung erfolgen.

v.Stein.

174 ^—-

Berlin,12.Juni^191.7.

Vorstehende VerfügungwirdzurKenntnis der Marine gebracht

Der Befehl ist nach AllerhöchsterWillensmeinung auch hinsichtlichderFahnenflüchtigen derMarine _zubefolgen.

«

JnVertretungdesStaatssekretärsdesReichs-Mari11e-Amts.

A.1la. 7904. Schrader.

Nr. 169.

Gemeindesteuervorrechte der Angehörigen des aktiven Heeres und der aktiven

Marine inPreußen.

Berlin,denZU.Mai 1917.

1.Den_zum aktiven Dienst einberufenen Militärpersonen,dieReichs-,Staats- oder Kommunalbeamte sind, stehtdas Beamtensteuervorrecht nachderVerordnung^{vom 23.}September 1867 oder demGesetzvom 16.Juni1909 auchhinsichtlichdesTeiles desMilitäreinkommens zu,derauf^dasZivildiensteinkonnnen angerechnet^wird.

2.VondemMilitäreinkonnuen derimaktivenDienstwiederverwendeten Ofsiziere^a.D.

isteinBetraginHöhederHälftederihnen zustehendenPensionvon derGemeindeeinkommensteuer freizulassen.

Z.DieinderHeeresverwaltung durch Erlaßdes.K««riegsn1inisteriumsvom 15.November 1916(Armee-VerordnungsblattSeite492)alsDienstaufwandsentschädigungfestgesetztendreiZehntel derKriegsbesoldung Unterliegen nicht^derGemeindebesteuernngz dasselbe gilt für^diegemäßVer- fügung^{vom 18.}März1917^— cl-.Ill. 1995^— (MarineverordnungsblattSeite87)in der Mariae- verwaltungalsDienstaafwandsentschädigungbestimmtenKriegsgebührnisse

4.Den Zivilbeamtender Militär- undMarineverwaltung steht^dasBeamtensteuervorrecht nachderpreußischenVerordnungvom 23.September1867 währenddesKriegesingleicher Weise zu wieimFrieden. Dies gilt auch für^dieZivilbeamtender Militär- undMarineverwalmng,die währenddesKriegesMilitärbeamte sind.

5. Die (Feld- oder) Kriegszulage istals Dienstaufwandsentschädigungkommunal- abgabenfrei.

DieEntscheidungenzu1,3(hinsichtlichderDienstaufwandsentschädigungimBereichder Heeresverwaltung),4 und 5sindvom PreußischenOberverwaltungsgericht^II.Senat am26.Februar, die zu 2ist^von demselben Gericht^{am 29.}März1917 ergangen.

DerStaatssekretärdesReichs-Marine-Amts.

JnVertretung.

M.1.^2548. Seebohm

Nr. 170.

Vereinbarung zwischen^dem Deutschen Reich^{und der} Osterreichisch-Ungarischen^· Monarchie ^überBestrafung militärischer Vergehen.

Zwischen^denRegierungen^desDeutschenReichsundderOsterreichischUngarischenMonarchie hat

am 8.Januar ¹⁹¹⁷zuWienfolgender Notenaustausch stattgefunden:

. I.

Kaiserlich Deutsche Botschaft Wien, den 8.Januar ^1917·

B101.

Der unterzeichnete KaiserlichDeutsche Botschafterbeehrt’sich,^im Auftrage seiner Regierung^Seiner Exzellenz,demk.u.k.OsterreichischsungarischenMinisterfdeskaiserlichenund königlichenHausesunddesÄußern Herrn Grafen^von Czernin ^überdiestrafrechtlicheVer-

175

folqung militärischerVerbrechen^undVergehengegenMilitärpersoiienverbiindeter Staaten inge- meinschaftlichenDienstverhältnissemiiachstehciideszi·1»erklaren:^{' .} « «

Nach §8des Militttrstrasgesetibuchcs^{siir das} DeutscheReich^ooin 20.»Juni .187—«) (Reichs-Geset;bl.S.174,) sindmilitiirischeVerbrechennndVergehen, welchegegenMilitarsgersonen verbiindeter StaateniiigemeinschaftlichenDienstoerhaltnissenbegangenwerden,wenn Gegenseitigkeit Vekbükgtist, ebensozubestjrkasemlgls^{wenn dieseHandlungengegen Angehorigedesdeutschen}

sVeerepk- eiiElarme egangen waren. ,

odgukås Zikktriilåroerordnung

oderMilitärvergehen^bilden,auchdann alssolcheanzusehensind, wennsiegegenVorgesetzte^oder Höhekeeiner Vethüudetcn Truppebegangenwerden, insofernauf^dievon Militarpersonen^des VekbündcteuStaates gegenVorgesetzteoderHohere^derosterreichischenArmee^unter gleichen^Vet- hältniffen^verübtengleichartigenHandlungen^oderUnterlassungendieMilitargesetze^desverbundeten Staates inderselben^ArtVerwendung^{finden,alswaren} diese UbertretnngengegenVorgesetzte oderHöheredereigenen^Triippenjenes^Staates begangen^worden«.

·

derKaierlich Deutschen^{undderl.u. k.}OsterreichisthsungflkischelI^RegiekUU besteht

Eiågltssslåäßuis

Ungarn durch^dievorstehendenBestimmungen^diedarin^alsVoraussetzungIhrerAUWeUdbCkkkeik bezeichneteGegenseiticskeit^insoweitjenem-.^alses.s1chYmnulitämchePer-k3rechen^UndVergehen handelt,die gegenVo«mesetzte^{oderHöherein}gemeinschaftlichenDienstverhaltnissenbegangenwerden.

An

das k.u·t.Osterreichisch-Ungc1tische Miniteriumi desÄußern, Wien.

Graf^Wedel.

U.

K.u.k.Ministerium^deskaiserlichen^und königlichen· Hausesund^desAußem

Nr.2824--«s.

DerUnterzeichnkte^k-U·k-OstetreichischUngarischeMinister^deskaiserlichenundkönig- lichen Hausesund desAußern beehrt sich ansGrund eines Einvernehmensmitdemk«U·k«

Kriegsministerium^{namens derk.}u.·k.Regierung^Seiner Exzellenzdem Herrn außerordentlichen undbevollmächtigtenBotschafter^SeinerMajestiit^desDeutschenKaisers^undKönigsvonPreußen, Botho Grafen Wedel, iiber^diestrafrechtlicheVerfolgungmilitärischerVerbrechenundVergehen gegen Militärperfonenverbiindeter Staaten in gemeinschaftlichenDienstverhältnissennachstehendes zuerklären:

DurchZirkularoerordnungvom 28. 1865^Abt.4Nr.1393 (k.^k.Armeeverordnungs- blatt18. StückNr.127vom 5.August1865).istⁱⁿ ErgänzungdesösterreichischenMilitärstraf- gesetzesvom 15.Januar mitverbindlicherKraft^{für die}gesamte österreichisch-ungarische bewaffneteMacht einschließlich^{der k.u.k·}Kriegsinarinezbestimmt, daß ,,strafbare Handlungenund Unterlassungen,welchevon»österreichifchenQltilitärpersoneiigegen ihre VorgesetztenoderHöhere, auchaußerdeinDiensteverübt,nachdenBestimmungen^desMilitärstrafgesetzesMilitärverbrechen oderMilitärvergehen^bilden-auchdannalssolcheanzusehen^{sind,wenn sie}gegenVorgesetzte^oder

öhereeinerverbündetenTruppe begangenwerden,insofern aufdievonMilitärpersonendesver- bündetenStaates gegenVorgesetzte^oderHöhere^derösterreichischenArmee unter gleichen^Ver- l«)»c·iltnisfen^verübtengleichartigenHandlungen^oderUnterlassungendieMilitärgesetzedes verbündeten Staates inderselbenArtVerwendung finden,^alswärendiese ÜbertretnngengegenVorgesetzte oderHöheredereigenen Truppen jenes^Staates begangenworden«.

·

» Nach §8^desMilitärstrafgesetzbuchsfür dasDeutscheReichvomLU.Juni1872(Reichs- GesetzbLS. 174) sind militärischeVerbrechen^undVergehen, welchegegenMilitärpersonenver-

176

bündeter Staaten ingemeinschaftlichenDienstverhältnissenbegangenwerden,^wennGegenseitigkeit verbürgt ist, ebensozubestrafen,alswenn dieseHandlungengegenAngehörigedesdeutschen HeeresoderderdeutschenMarine begangen^wären.

Zwischender k.u.k.Osterreichisch-U.ngarischenund der KaiserlichDeutschen Regierung besteht Einverständnisdarüber,daßimVerhältnis zwischen Osterreich-Ungarn^unddemDeutschen Reich durchdie vorstehenden Bestimmungendiedarin alsVoraussetzung ihrerAnwendbarkeit bezeichneteGegenseitigkeit insoweit besteht,als essichum militärifcheVerbrechen undVergehen handelt,^diegegen Vorgesetzte^oderHöhereingemeinschaftlichenDienstverhältnissenbegangenwerden.

Wien,am i.J·ännerltll7.

Lzernin An

Seine ExzellenzdenHerrnaußerordentlichennnd bevoll- mächtigtenBotschafterSeinerMajestät^desDeutschenKaisers

undKönigsvon Prenszen, Both^oGrafen Wedel.

Berlin,den3.Juni^ll)17.

VorstehenderNotcnaustanschwird mitfolgendemzurKenntnis derMarine gebracht:

Die österreichisch-ungarischeRegierunghat^überdie Begriffe »Höherer«:und»Vor- gesetzter«imösterreichisch-ungarifchenHeereundinderk.n.k.Kriegsmarine folgendes mitgeteilt:

,,«-»F«)öherer«ist jeder Angehörigederbewaffneten tlltachtundderGendarmerie allen denjenigen gegenüber,dieinderselben Standesgruppe einegeringere Charge tNangklasset einnehmenalserselbst.

Personen^des Soldatetistatides, Offiziere für ^den Justizdienst,Ärztennd Truvvenrechnnngsführer sowie diejenigeninkeineRangklasse eingereihten Gagisten dieUnteroffiziersdistinttiontragen, stehenohnekliiicksichtdarauf, welchem Teile der bewaffneten Ullacht sie angehören, auch außerhalb^dereigenenStandesgruppe sowohl untereinander, als auchgegenüberdenPersonenderGendarmerie imVerhältnisses

von HöherenundNiederen

InnerhalbderKriegsmarine stehenalleMariae- (Militär-) Personen^{mit Aus-} nahme jenerinkeineRangklasse eingereihten Gagisteiydienicht Unteroffiziersdistink- tionentragen,^— ohne Rücksichtauf^dieZtandesgruppeuntereinander imVerhältnisse

von HöherennndNiederen.

»Vorgesetzter«ist ohne Rücksichtans^dieStandesgruppederjenige,demnach derorganischen Gliederung, nach^denDienstvorschriftenodervermöge besondererVer- fügungdasRechtderBefehlgebung zusteht, gegenüberallen denjenigen,dieanseine Befehle gewiesenund dadurch seine »Untergebenen«sind.

JndasVerhältnisdesVorgesetztentrittjeder Höhere^—— innerhalbdergleichenStandes- gruppen derbewaffneten Machtund derGendarmerie überdies auch jederRangältere-—, sobald

erdie-Befehlgebung auf eigeneVerantwortung ergreift.« ^« ZwischendenbeiderseitigenRegierungen besteht Einverständnisdarüber,daß vorbehaltlich derFeststellung^desBegriffs^{durch die}Rechtsprechung^derim§R Militärstrafgesehbuchsgebrauchte Ausdruck: »ingemeinschaftlichenDienstverhältnissen«nichtaufeinebesondereDienstverrichtungZu beschränken,sondern aufdie ganzeDauer gemeinschaftlicherdienstLicherTätigkeit,z.B.imgleichen tnilitärischenVer-bande,nichtdagegenaufdasbloße Zusannnenwirkenderverbündeten Armeen im allgemeinen zn.beziehenist.

Der StaatssekretärdesReichs-Marine-Amts.

JnVertretung·

A.lla. 7353. Hebbinghaus

177 Nr. 171.

Offiziergehiilter.

Berlin,denT.Juni 1917.

I. beziehen^dieGebiihrnisseihresDieiistgriides:

(A. K. O.^u.2(). 1917 nnd24..-’).-l917.)

O«« ^·

»id. . . Zeitpunkt

Nr. Dlenitgmd ^Name desEinriickens

I lKapitäiileutiiiint

A l l

II.Klas"e pe ^{. -}

2 -

7

Feidkikchuck ^{l 1-V- 1-}

3 Kiipitänleutnant « » »

III· Klasse Niebuhr ^1.-,).1-

l - Graßmann

l

5 Lütjens . -

is Frorath l

1·b«1«

7 -

Neiiiiecke ^{» —}

H lHauptmann Bielseld ^1.o.1-

9 ElliiirineiOber- » » —

ingeuieur Schroter iPmiii 1.b.i-

l 11. Derdurch AllerhöchsteKabinetts-Ordre vom '24.^{Mai 1917unter} Festsetzungseines Dienstalter-sunmittelbar hinter^demOberleutnaiit zur SeeVanseloiviEkiist^Karl)imaktiven See- UisizierkorpswiedernngestellteOberleutnant zurSee Kuthe hat^ein Besoldungsdienstaltervom

1-September1910 · - »·, , . - -

Ill. Diedurch Allerhbchite.liabiiietts-«erre iioin 24.Illieii 19iji unter Vorbehalt^der PiiteiitierungzumDienstgradbesördertenLcutnants zurSeeBbssart«undHackerund Leutnantg derMariUCiUfantckicWenzel, Viiiceiitiiind Becker iniiriibeziehen^dieGebiihrnissederniedrigsteii Otuseihres Dienstgrades^vom 1.·^{Mai 1917ab.} « . « ·

DieFestsetzung^desBeioldungsdienstalterserfolgt später DerStaatssekretärdesReichs-Mariiie-Anits·

JnVertretung

A.Ie· 681i3. Hebbiiighatis.

Nr. 172.

Löhnungszuschuß.

Berlin,den2.Juni^1917.

VciBeurlaubungenigeiuäß^l«Zifferlbis4derBestimmungeniiberdieGebiihrnisse^{bei Be-} iirlaubungenund EntlassungentuährenddesKrieges^—- Erliisz^{uoiii 11.}April¹⁹¹⁷(Marine- J’Ck'0rd-ntingsblatt^Seite 10·7)^—- ist der beigetrennter .5)aushaltsfi"ihrungvorgeseheneLöhnungsi Wchlliz zahlbar, sofern dieser schonvor dem Urlaub zuständigmar. Nachzahlungen habenzu unterbleiben

f

» DieBestimmungⁱⁱⁱⁱ§17a.2.Kriegs-Geldverpfleguiigsvorschrift^{unddieVerfügung} UclIl.2691vom 7.März 1917«·werdenhierdurch-entsprechendgeändert

DerStaatssekretär^desReichs-Marine-Amts.

Jn Vertretung

U-. lu· 7032 Dr. Schramin.

178 Nr. 173.

Zivilverforgung fürOffiziere^{und obere} Militärbeamte.

Berlin,den9.Juni1917.

DieMarinebehördenhabenjedeinihrem Dienstbereich freiwerdende,fiirqoerabschiedeteOffiziere und obereMilitårbeamte geeigneteStelle, fürdie Bewerber aus diesen Kreisennoch·nicht^vors gemerkt sind, sobald^alsmöglich^dem,,Reichs-Marine-Amt, Auskunftsstelle für Zwiloersorgung oonOffizierenundoberenMilitärbeamten«"«mitzuteilen

AlleOffiziere^{und oberen} Attilitärbeamtenwerden außerdemersucht,^von jeder ihnen bekannt werdenden,irgendwie geeignetenStelle außerhalbderManne, beiBehörden^oderPrivat- unternehmen,die genannteLiluskunftsstelleumgehendzubenachrichtigen.

DieVerfügung^{vom 17.}Juni^{1913 — St.N.20—-} MarineoerordnungsblattSeite224 Nr.131^—— wirdhierdurch aufgehoben.

DerStaatssekretiir^desElteichs-Marine-Amts.

JnVertretung

ki.llb. 1570. Briininghaus.

Nr. 174.

Bedienungsvorfchriften fürOlfeuerungseinrichtungen ^und fürOlzufatzfeuerungs- einrichtungen.

Berlin,denl.Juni^l917.

JnsämtlicheVorschriften istan geeigneterStelle folgenderZusatz aufzunehmen:

»Esist nachMöglichkeitzuvermeiden,daß HändeundGesicht^mitTeerölin Be- rührung^{kommen, daes} ätzend auf Haut^undAugen^wirkt. Hat sicheineBerührung nichtvermeiden lassenund stellt sich infolgedessenBrennen derbetreffenden Hautflächen ein,so sind diese sorgfältig durchAbreiben mitSpirituszureinigen,^{alsdann mit}10,-«"0 doppelkohlensaurerNatronlösungkräftigabzutupfen^{unddarauf mit}Reispuder einzupudern JstTeeröl in dieAugen gedrungen, so sind diesenur mit derNatronlösung auszuwaschen.«

DieVervollständigungist handschriftlichauszuführen Der StaatssekretärdesReicljssålltarine-Amts.

JmAuftrage-

B. IV.4123. Jaeger.

Nr. 175.

Gebührnisse^beiBeurlaubungen währenddes Krieges.

Berlin, den31.Mai 1917.

Die Bemerkung Z) auf^{Seite 108sdes}Marineverordnungsblattes für¹⁹¹⁷zuden Bestimmungen ^{über die} Gebührnisse bei Beurlaubungen währenddes Krieges«

wirdfolgendermaßenergänzt:

Jn Zeile9hinter »Nordfeeinseln«isteinzuschaltem

179

»soivieaus denBefehlsbereichender«Gouverneure derReichskriegshäfenKielund Wilhelmshaven^undder Konunandanten derBefestigungen^derElbmiindungⁱⁿCuxhaven nndderBefestigungen^derWeserinündunainGeestemünde«. ^- DieBemerkungZ) ist handschriftlich^miteinem Hinweis^zuversehen

Der StaatssekretärdesReichs-Murme-Amts. ^. Jm Auftrage.

Cl-.Il,..7888· Reuter-.

Nr. 176.

Bekanntmachung^überdieInvaliden- ^und Hinterbliebenenversicherung^{der im} vaterländischenHilfsdienst Beschäftigten.Vom 4.Juni 1917.

AufGrund des §19 derJerordnung ^überVersicherung^derimvaterländischenHilfsdienst BEschiiftigten^{vom 24.}Februar ^1-917(Reichs3-Gesetzbl.^Oh171j)bestimme ich folgendes:

§1.

In^denFällendes§15Satz¹der·Verordnung^{vom 24.}Februar1917ist Ursprungs- anstaltim Sinne des§,1418Satz3derNeichsuersicherungsordnungdienach §15Satz2del- Verordnung«zrrstiindigeBersicherungsanItalt

)

- §»H.

JIU VeschlUßVEkahVellistdasVersicherungsamtoder Oberoersicherungsamtörtlichzu-

ständig,in. dessen Bezirk^dieVersicherungsanstalt ihren Sitz hat«

Berlin, den4·Juni1917.

DerStellvertreter deskiteichskanzlersj DRHelfferich.

» Berlin,den13.Juni1917.

’« VoksxkhendeBekanutmachimg(Reichs-»Geset5blatt191«7.^Seite 472)wird mitBezugauf DieVerfügungim Tlltilkinevewkdmmgsbllltt1917 NRis Oeltc 71bis 75 zur Kenntan der

kllkarinegebracht » « s» ·

DerStaatssekretärdesReichs-Marme-Amts.

Jtn Auftrage:

t’.III.14979. Erler-

Personalveränderungen.

CI- Ernennungen,— Beförderungem Verfetzungen usw.

Befördertt

zu Korvettenkapitänem

» Kapitänleutnants

KUMDDolbcrg.

Erstaunt-

·;A.K.O.v.31.5.1917., ZnKontreadmiralen:

Kapitänc zur See Fthtt^v.Kcyfcrlingk, Lange (Richard);

zuKapitäncn zur See:

. Fregattenkapitäne Pudel-rundDlaruicu

zuFregattenkapitänen:- Korvettenkapitäne U-Stosch(Gustav), Westerkamp:

(JAllerh. Bestallnngen^{v·30.ö.1917.)} Mnglcr,Marine-Baurat fiir Maschinenbau,char.

MariuererbauraL zumWurme-Ober- baurat nnd EVtafcbineuban-Betriebs- direktor;

Rocllig,Marine-Maschinenba1uneister, char.Ma- rinc-Baurat, zum Marine-Baurat fiir

Maschinenbau ^-

(Staat-Zs.d.R.M. A.v.22.5.19l7.) Licbich, Hanf-D Sturm, Hoppenberg, Beck, Schlegel,

Gaetjen, Teske, Falcke, Matthias,Tölle,